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Autor: Bertha Dudde 1.4.1891 - 18.9.1965
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Buch 69
B.D. NR. 6423 - B.D. NR. 6504
12.12.1955-18.3.1956
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Seligkeit und Dank der erlösten Seelen.
12. Dezember 1955. B.D. NR. 6423.
In überschwenglichem Dankgefühl loben und preisen Mich die Seelen, die Erlösung
fanden aus ihrer Qual durch liebende Fürbitte, die es erkannten, daß sie selbst sich nicht
hätten befreien können, weil sie zu schwachen Willens waren, und die durch die erbarmende Liebe der Menschen auf Erden ihren Willen stärken konnten - die nun zu Mir
in Jesus Christus riefen und von Mir emporgehoben werden konnten aus der Tiefe.
Ihre Seligkeit wollen sie nun zum Ausdruck bringen, und ihre ganze Liebe gilt Dem,
Der sie errettet hat, und des Lobens und Dankens werden sie nicht müde. Und nun
wollen sie gleicherweise tätig sein und wieder helfen den Unerlösten, die sie noch in der
Finsternis wissen und denen sie zu gleicher Seligkeit verhelfen möchten. Die liebende
Mitarbeit der Menschen auf Erden macht es auch diesen Seelen leichter, wenn sie durch
Menschen empfangen können, was sie selbst nötig brauchen, um es den Unglückseligen zuwenden zu können; sie müssen selbst Licht empfangen, um dieses Licht leuchten
lassen zu können, und sie können Licht immer in Empfang nehmen, wenn es hinausstrahlet von Gott in die Unendlichkeit. Überall, wo dieses Licht aufgefangen wird,
überall, wo sich Gefäße öffnen, in welche das Liebelicht Gottes einströmen kann, dort
sind also Licht- und Kraft-Stationen, die umlagert sind von unzähligen Seelen, die nach
Licht verlangen - und der Grad der Reife, der Grad der Liebe und der Grad des Verlangens sind bestimmend, welches Maß jeder Seele zuströmt - doch jede Seele sucht dieses Maß zu erhöhen durch immerwährendes Austeilen und Weiterleiten. Eine Seele,
die einmal Licht empfangen hat, kann nicht anders, als sich anderen Seelen gegenüber
mitzuteilen, das Licht hat seine Leuchtkraft, und die Seele nützet es. Darum ist es überaus bedeutungsvoll, wenn eine Seele aus der Tiefe zum Licht gefunden hat, wenn sie
einmal willig war, sich anstrahlen zu lassen, denn nun wird unaufhörlich ihr der Lichtstrom zufließen, weil sie jeglichen Widerstand aufgegeben hat durch das unsagbare
Seligkeitsgefühl, das die Lichtstrahlung auf sie ausübte. Und eine ganz sichere Auswirkung ist nun, daß sie das Licht weiterleitet, um auch andere Seelen zu beglücken.
Licht aber ist Weisheit - Erkenntnis der Wahrheit. Und dieses Licht also vermittelt
ihnen Mein Wort, das unentwegt ausgeht von Mir als Liebeausstrahlung, das alles
Wesenhafte in der Unendlichkeit berühren könnte, aber nur dort Widerhall findet, wo
kein Widerstand ist. Wesen höchster Seelenreife können es direkt empfangen, schwächere Wesen dagegen müssen es wieder von jenen entgegennehmen, und immer aber
bedeutet Mein Wort Licht. Und immer löset daher Mein Wort Seligkeit aus, aber doch
nur bei den Wesen, die nach Licht verlangen, weshalb aber jeder Mensch auf Erden, der
Mein Wort verkündet, umlagert ist von Licht-verlangenden Wesen. Doch nur das
reine Wort wird ausstrahlen in die Dunkelheit. Und das reine Wort wird wieder empfangen von Gott Selbst. Ich Selbst leite es zur Erde nieder, um überall Lichtstationen
zu schaffen, wo sich die Seelen holen können, was sie benötigen und was sie beglückt.
Es ist ohne Bedeutung, ob diese Lichtstationen im geistigen Reich oder auf Erden
errichtet sind, denn überall strahlt das gleiche Licht, die ewige Wahrheit aus Mir.
Doch eine Lichtstation auf Erden wird oft von jenen Seelen im Jenseits aufgesucht, die
sich im geistigen Reich noch nicht zurechtfinden können und die sich mehr in Erdensphären aufhalten. Aber gerade diese Seelen sind in der Mehrzahl, und für diese Seelen bedeutet ein Empfangen Meines Wortes oft die einzige Rettung, für diese bedeutet
es eine ungewöhnliche Hilfe, die sie aber nicht dankbar genug vergelten zu können
glauben und darum jene erlösten Seelen wieder ungemein rührige Helfer sind im geistigen Reich - die Mich loben und preisen ohne Unterlaß und einen wahren Aufruhr
auslösen in den finsteren Bereichen, weil sie nicht ruhen, bis sie Seelen überredet
haben, ihnen zu folgen, dorthin, wo auch ihnen ein Lichtschein erstrahlen soll. Ihre
erlösende Tätigkeit zieht endlose Kreise, denn Mein Wort hat eine gewaltige Kraft, die
ihr Menschen auf Erden nicht ermessen könnet, aber dennoch euch scharen solltet um
den Born, den Ich Selbst für euch erschlossen habe, auf daß ihr lichtdurchstrahlt schon
eingehen könnet in das geistige Reich, wenn ihr die Erde verlassen müsset, auf daß ihr
dann wieder austeilen könnet, um ständig eure Seligkeit zu erhöhen.
Amen. B.D. NR. 6423.
Überraschendes Ende. Deutliche Zeichen.
13. Dezember 1955. B.D. NR. 6424.
Der Tag des Gerichtes wird euch alle überraschen, denn ihr wähnet ihn alle nicht so
nahe, wie es jedoch Bestimmung ist seit Ewigkeit. Immer wieder gebe Ich euch
Kenntnis davon, selbst wenn ihr solche Hinweise als unglaubwürdig ablehnet, doch
euer Unglaube hält das Geschehen nicht auf, das das Ende dieser Erde und alles
Geschöpflichen auf ihr bedeutet. Wüßtet ihr aber, wie nahe davor ihr steht, ihr würdet
wahrlich nicht mehr eurer irdischen Erfolge gedenken, ihr würdet völlig untauglich
sein zu jeder irdischen Tätigkeit, und darum würde euch dieses Wissen nichts nützen,
denn was ihr dann noch tun würdet für eure Seele, wäre nur aus der Angst geboren, also
keine freie Willensentscheidung für Mich und Mein Reich. Das Ende kommt überraschend, und doch werden so deutliche Zeichen vorangehen, daß jeder, der aufmerket,
es ahnen wird, was euch allen bevorsteht. Und es kann der Gläubige daraus eher Kraft
und Mut schöpfen, weil er nun weiß, welche Stunde es geschlagen hat, und durch seine
geistige Einstellung, durch seinen Glauben an Mich, das Ende auch nicht fürchtet, das
ihm nun ein besseres Los eintragen kann auf der neuen Erde oder auch im geistigen
Reich. Doch schlimm steht es um die Ungläubigen, die auch in den offensichtlichen
Vorzeichen des Endes nichts anderes ersehen als Zufälle oder naturbedingte Ereignisse - die keine Warnungen oder Ermahnungen zu anderem Denken veranlassen
können und die darum immer nur irdisch gesinnt sind und bleiben. Und plötzlich
wird für sie das Ende da sein, der Tag, da kein Mensch seinem Schicksal entfliehen
kann, da ein jeder den Tod vor Augen sieht, wenn er nicht zu jenen gehört, die Mich und
Mein Kommen erwarten. Zuvor schon geht allen Menschen eine letzte Mahnung und
Warnung zu. Zuvor schon lasse Ich alle Menschen die Schrecken einer drohenden
Vernichtung erleben, die aber doch nicht alle Menschen betrifft, jedoch ein so deutliches Vorzeichen des Endes ist, daß jeder Mensch sein Denken wandeln könnte, wenn er
in Stunden höchster Not sich dem Schöpfer des Himmels und der Erde anvertrauen
möchte und nun Dessen sichtliche Hilfe und Führung erkennen könnte. Es ist aber der
weitaus größte Teil der Menschheit ungewöhnlich tiefstehend in der geistigen Reife -
die Entfernung von Mir ist überaus groß, und sie erkennen darum nicht Meine Stimme,
die rufet und warnet, wenngleich sie gewaltig ertönt. Und der Willensfreiheit wegen
kann Ich den Menschen keine noch deutlicheren Zeichen Meines Seins und Meiner
Macht geben, ansonsten es Mir wohl ein leichtes wäre, die Menschen zum Glauben an
Mich zu führen - der aber dann keine seelische Reife bedeutete und darum zwecklos
wäre. Dennoch versuche Ich noch alles, um auf den einzelnen Menschen einzuwirken, und es bleiben Meine Bemühungen auch nicht ganz erfolglos. Der Tag des Endes
aber wird dann eine Scheidung bringen von denen, die auf Meiner Seite stehen oder in
letzter Stunde noch in Mein Lager herüberwechseln, und denen, die keinen Weg zu Mir
fanden und darum dem gefolgt sind, der sie in die Tiefe zieht. Und die Tiefe wird
diese Seelen aufnehmen, doch in einer Form, wo ihnen die Rückkehr zu Mir nicht völlig abgeschnitten ist. Ihr Menschen seid alle noch zu lau, weil ihr den Tag des Endes
doch noch ferner wähnet, als er ist. Auch ihr werdet überrascht sein, die ihr an Mich
glaubet - auch ihr solltet Meine Mahnungen und Hinweise noch ernstlicher nehmen;
ihr solltet keinen Tag ungenützt vergehen lassen, ihr solltet jeden Tag eine Weinbergsarbeit verrichten und derer gedenken, die in geistiger Not sind. Ihr solltet alle eifrig tätig sein für Mich und Mein Reich. Denn ihr seid Meine Stützen in der letzten Zeit vor dem Ende, weil ihr eure Stimme ertönen lassen könnet, ohne daß der freie Wille des
Mitmenschen gefährdet ist. Darum schaffet und wirket auf Erden, als sei morgen
schon der letzte Tag. Und eure Arbeit wird gesegnet sein - ihr werdet Kraft empfangen und austeilen können überall, wo diese benötigt wird.
Amen. B.D. NR. 6424.
Warnung vor unüberlegtem Handeln und Reden.
14. Dezember 1955. B.D. NR. 6425.
Meine Gnade lässet euch Mahnungen und Warnungen zugehen, weil ihr Meine
Liebe besitzet und weil ihr aufmerksam gemacht werden sollet auf Gefahren, die euch
unmittelbar drohen, wenn ihr nicht achtsam seid. Es stehen wohl Wächter stets um
euch zur Abwehr bereit, dennoch müsset ihr selbst es auch wissen, daß ihr den Elementen blinder Rachsucht ausgeliefert wäret ohne diesen Schutz, der in Meinem Auftrag
geleistet wird. Und darum sollet ihr nur immer in Verbindung bleiben mit Mir, denn
dann bin Ich auch bei euch, weil eure Gedanken Mich anziehen, und dann sind alle
Kräfte machtlos, die euch übelwollen. Die Hölle wütet, und ihre Kräfte gewinnen auch
die Menschen für ihre Pläne, darum dürfet ihr jenen keine Handhabe bieten, was leicht
geschehen kann durch unbedachte Worte, die ein gerechter Zorn euch reden lässet.
Seid stets sanft wie die Tauben, aber klug wie die Schlangen! Wer für Mein Reich, wer
für die Wahrheit kämpft, der wird auch angegriffen werden von den Gegnern der
Wahrheit, und diese stehen im Dienst Meines Gegners, der sie antreibt zu falschen
Anschuldigungen, so daß ihr euch gegen Lüge und Falschheit zur Wehr setzen müsset.
Dann aber gedenket Meiner Mahnung, gedenket, daß ihr umgeben seid von Meinen
Streitern, und dann wendet euch an diese, daß sie euch schützen, und richtet eure
Gedanken auch zu Mir, daß Mein Liebelicht zwischen euch und eure Feinde falle und
diese zurückdränge. Überall wird Mein Gegner versuchen, euch zu schaden, weil er
es erkennt, daß er durch euch an Kraft verliert - weil er eure Arbeit für Mich und Mein
Reich zu unterbinden sucht und weil er vor keinem Mittel zurückschreckt, das Ziel zu
erreichen - Mein Licht zu verlöschen. Und die Menschen sind ihm hörig, sie hassen
genauso die Wahrheit, weil sie selbst sich wohler fühlen in der Finsternis. Sie leisten
ihm daher bereitwillig Hilfe, wenn es gilt, gegen euch vorzugehen. Und darum wird
menschlicherseits gegen euch vorgegangen werden, und dann müsset ihr auf der Hut
sein und nichts Unbedachtes unternehmen. Ihr müsset euch dann nur vollgläubig
Meinem Schutz anvertrauen, ihr müsset die Bindung zur Lichtwelt nur immer fester
knüpfen, denn sie nehmen dann in Meinem Auftrag den Kampf auf gegen die Kräfte
der Unterwelt, was sie aber nur können, wenn ihr euch nicht löset von ihnen und eigenmächtig gegen eure Feinde zu Felde ziehet, denn ihr selbst seid nicht stark genug, und
ihr würdet unterliegen ohne den Beistand Meiner Streiter, ohne Meine Hilfe. Ihr
brauchet aber nichts zu fürchten, solange ihr euch Mir verbindet im Geist - im
Gebet. Und Ich warne euch nur deshalb, damit ihr achtsam seid und sofort die Gefahr
erkennet, wenn sie im Anzuge ist. Denn der Gegner hat sich eine List ausgesonnen,
die ihr aber erkennet, wenn ihr Meiner Warnung gedenket. Denn immer muß Ich
eurem freien Willen Rechnung tragen, darum kann Ich nicht eingreifen und euch
Meine Streiter zur Seite stellen, bevor ihr Mich nicht um Hilfe angehet oder euch allen
guten Kräften übergebet, daß sie euch schützen mögen. Doch ihnen gegenüber wird
Mein Gegner weichen müssen, und jeden Angriff werden sie abschlagen, der euch gilt,
weil ihr für Mich und Mein Reich tätig seid.
Amen. B.D. NR. 6425.
Wirken des Geistes. Weinbergsarbeit.
15. Dezember 1955. B.D. NR. 6426.
Das ist die Kraft des Geistes, die euch antreibt zu ununterbrochener Tätigkeit in geistigem Sinn; was euch Menschen anregt, geistige Arbeit zu leisten, geistige Gedanken zu
pflegen oder geistiges Wissen euch anzueignen, ist immer das Wirken Meines Geistes in
euch, der stets nur darauf bedacht ist, eurer Seele die wahre Heimat näherzubringen,
euch selbst Mir zuzudrängen, von Dem ihr einst euren Ausgang genommen habt.
Und Mein Geist in euch hat wahrlich große Kraft, sowie ihr ihm das Wirken gestattet
durch euren Willen, durch einen Lebenswandel in Liebe. Ob dann die Welt auch wieder an euch ihre Anforderungen stellt, ob sie sich in eure Gedanken zu drängen sucht -
ihr werdet ihr nicht mehr Beachtung schenken, als nötig ist, doch immer wieder mit
euren Gedanken dahin zurückkehren, wo eure Seele findet, was sie sucht, weil Mein
Geist unaufhörlich dränget, weil Ich Selbst euch unausgesetzt ziehe, die ihr euch Mir
ergeben habt. Darum ist auch nimmermehr zu befürchten, daß die Welt über euch
Macht gewinnt, wenn Mein Geist einmal in euch wirken konnte. Es hat die Seele dann
etwas kennengelernt, was ihr wertvoller ist, und die Welt beginnt völlig zu verblassen,
sie kann keinen Reiz mehr ausüben auf die Seele, wenngleich diese sich noch mitten in
der Welt befindet. Dann aber ist der Mensch auch geeignet zur Arbeit in Meinem
Weinberg, weil er erkannte, was seine Aufgabe auf Erden ist, und auch die Mitmenschen
zum Erkennen dessen führen möchte. Und dann wird er auch ein treuer Knecht sein,
denn auch nun übernimmt Mein Geist in ihm die Leitung, und er führet nur willig aus,
wozu ihn der Geist anregt. Und sein Werk wird wohlgelingen. Irdisch und geistig wird er nun tätig sein, solange er noch das Erdenkleid trägt, doch er ist auch dazu befähigt, weil er immer Unterstützung findet im Reiche des Lichtes, die nachhelfen, wo er selbst als Mensch sich zu schwach glaubt. Er kann die Arbeit leisten, denn Ich entziehe ihm nicht die Kraft, sondern vermehre sie, doch immer unauffällig, weil dies für
ihn selbst und seine Umgebung zuträglicher ist. Die Arbeit für Mich und Mein Reich
muß jedoch vorangestellt werden. "Suchet zuerst Mein Reich und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch zufallen." Erst soll Mein Wille erfüllt werden, bevor
anderen Anforderungen Gehör geschenkt wird. Denn diese kann Ich entsprechend
begünstigen für euch, sowie ihr die Arbeit für Mich und Mein Reich euch als erstes
angelegen sein lässet. Ihr werdet niemals zum Schaden kommen, dagegen größten
Segen ernten geistig und irdisch. Und ihr werdet sie auch immer (bewältigen, d. Hg.)
können, denn die Kraft Meines Geistes erfüllt euch und lässet euch alle Vorhaben auch
ausführen. Irdisch gesehen zwar vollbringt ihr nutzlose Tätigkeit - und diese Meinung
eurer Mitmenschen müsset ihr in Kauf nehmen, denn sie kennen nicht den Wert der
geistigen Arbeit, sie bewerten allein, was ihnen irdischen Nutzen einträgt. Sie können
und wollen es nicht glauben, daß sie dereinst großen Mangel haben werden, wenn die
Zeit des Scheines vorüber ist und die Welt des wirklichen Seins ihre Armut an geistigen
Gütern aufdecken wird. Die geistigen Güter könnet ihr Menschen euch nur erwerben
durch Hingabe irdischer Güter, durch Aufgabe der Welt. Dann erst könnet ihr Schätze
sammeln, die unvergänglich sind, die euch nachfolgen in die Ewigkeit, die euren Reichtum ausmachen im geistigen Reich, in eurer wahren Heimat, wo ihr wieder damit arbeiten könnet und ständig euren Reichtum vermehret. Lasset den Geist in euch wirksam
werden. Seid des Willens, das Reich zu erwerben, das nicht von dieser Welt ist. Und
setzet euch mit dem Herrn dieser Welt in Verbindung. Und Mein Geist wird jedes
Herz erfüllen, das sich Mir öffnet, indem es in der Liebe lebt - weil Ich Selbst dann wirken kann in ihm durch Meinen Geist.
Amen. B.D. NR. 6426.
Lebendiger Glaube an Jesus Christus.
16. Dezember 1955. B.D. NR. 6427.
Ihr werdet euch niemals lösen können von eurem Widersacher, wenn ihr nicht Jesus
Christus anrufet, daß Er euch beistehe im Kampf wider ihn. Ihr müsset also durch den
Anruf Ihn und Sein Erlösungswerk anerkennen, und also müsset ihr auch glauben, daß
Ich Selbst Mich in dem Menschen Jesus verkörpert habe - ihr müsset glauben an
Meine Menschwerdung in Jesus. Und dieser Glaube muß ein lebendiger sein, der
wieder nur durch die Liebe zum Leben erweckt wurde. Ihr könnet also nur erlöst werden durch die Liebe, denn ohne Liebe glaubet ihr nicht, selbst wenn ihr mit Worten
einen Glauben an Jesus Christus bezeugen wollet. Wer ohne Liebe dahingeht, der hat
nicht den Willen, gegen den Widersacher anzukämpfen, da er gleichen Sinnes ist mit
ihm. Doch es kann der Mensch einen schwachen Willen haben - und dieser schwache
Wille hindert ihn daran, Liebe zu üben und sich zu lösen vom Gegner. Dieser aber
soll dennoch wissen um den Erlöser Jesus Christus, und er soll Ihn anrufen um Stärkung seines Willens. Er soll nur vorerst wissen, daß er bei Jesus Christus immer Hilfe
findet. Ruft er Ihn an, dann wird sein Wille auch bald eine Stärkung erfahren, und er
wird nun mehr und mehr zu einem Liebeleben übergehen, und dann wird sein Glaube
an die Göttlichkeit des Menschen Jesus, an Sein Erlösungswerk und an seine eigene
Erlösungsmöglichkeit lebendig werden, und dann wird er Mich und Meinen Namen
vertreten mit der Überzeugung, die eben nur ein lebendiger Glaube schenken kann.
Darum ist das Wissen um Jesus Christus nötig - auch wenn es anfangs nur ein Wissen
ist um die irdische Begebenheit, um das Leben eines Menschen, Der aus innerer Überzeugung Sein Leben ließ. Der Gedanke an diesen Menschen kann schon der erste
Schritt sein zu einer Verbindung mit Ihm, die einmal ihm die Pforte zur Seligkeit öffnet. Denn sowie er sich gedanklich mit Dessen Erdengang beschäftigt und guten Willens ist, lassen ihn diese Gedanken nicht mehr los. Denn es ist Jesus Christus Selbst,
Der ihn nun an Sich zu fesseln sucht. Ich weiß um jeden Gedanken des Menschen, und
Ich kann Mich Selbst ihm "in Jesus" nahen, wenn er mit Mir als seinem Gott und Vater
von Ewigkeit noch keine enge Bindung gefunden hat. Aber über den "Menschen Jesus"
ist das Anknüpfen dieser Bindung möglich - weshalb auch rein geschichtlich von Ihm
Erwähnung getan werden soll - dann erst kann von Mir aus gedanklich noch eingewirkt werden, daß er die Begründung zu finden sucht für den Lebenswandel und das
Handeln des Menschen Jesus. Und dann kann er auch zu dem Ergebnis kommen, daß
ein "geistiger Anlaß" seinem Leben und Sterben zugrunde lag. Und dann erst ist es
möglich, ihn zu gewinnen, denn nun ist er auch den Lehren nicht mehr unzugänglich,
so sie wahrheitsgemäß ihm zugeführt werden. Wer aber es ganz streiten will, daß der
Mensch Jesus auf Erden gewandelt ist, dem kann schwerlich die Erkenntnis noch auf
Erden kommen, weil es ihm niemals möglich sein wird, seinem Willen die rechte Richtung zu geben, der sich noch ganz und gar in der Gewalt des Gegners befindet. Und dieser wird auch niemals sich das Wissen verschaffen wollen - ansonsten ihm auch in
irgendeiner Weise die Kenntnis zugehen würde über den Erdengang Jesu. Denn Ich
habe wahrlich Möglichkeiten genug, wenn der Mensch nur etwas darüber zu erfahren
sucht. Immer aber ist es von Segen, wenn Mein Wort verkündet wird als Liebelehre
Jesu - wenn Er Selbst verkündet wird in aller Welt - so daß jeder Mensch die Möglichkeit hat, nachzudenken über die Wahrheit, über die geschichtliche Tatsache und
über Seine Mission, so er eine solche anerkennt. Jeder Mensch, der will, kann auch zum Glauben kommen, und eines jeden Menschen Verstandesglaube kann auch zu einem lebendigen werden. Doch erst der lebendige Glaube trägt euch Menschen die Erlösung
ein von Sünde und Tod. Der lebendige Glaube an Mich in Jesus Christus und an Mein
Erlösungswerk öffnet euch die Pforten in das Reich des Lichtes und der Seligkeit; und
diesen lebendigen Glauben sollet ihr alle zu erreichen suchen, auf daß ihr eingehen
könnet in Mein Reich, zum ewigen Leben.
Amen. B.D. NR. 6427.
Frage an Gott und Antwort.
17. Dezember 1955. B.D. NR. 6428.
Ich will in euch wahrlich ein Licht entzünden, das euch Klarheit gibt in allen Fragen,
die euch bewegen, doch auch ihr müsset es wollen, daß es Licht werde in euch. Mein
Gebewille ist unbegrenzt, doch immer kann Ich euch nur das Maß geben, das ihr
begehret, wo Ich aber eure Fragen ersehe, wo ihr sie stellt in Verbindung mit euren
Gedanken an Mich, dort bin Ich immer bereit, Antwort zu geben, soweit diese euch
dienlich ist. Denn es gibt auch ein Wissen, das euch nichts nützet, solange ihr noch nicht
die Seelenreife erlangt habt, daß euch alles unterbreitet werden könnte. Sowie es sich
aber um rein-geistiges Wissen handelt, werdet ihr keine Frage an Mich vergeblich richten, und Ich werde euch immer so antworten, daß es für euch verständlich ist. Doch ganz unauffällig bekommt ihr die Antwort, so daß ihr immer denket, selbst in euch sie gedanklich erzeugt zu haben, und ihr darum auch nicht immer überzeugt seid, ob sie
der Wahrheit entspricht. Und immer kann Ich nur zu euch sagen: Bittet Mich zuvor
um Erleuchtung, traget Mir eure Fragen und Zweifel vor und bittet Mich um Aufklärung - dann werden stets eure Gedanken recht gerichtet sein, dann werden sie gelenkt
wahrheitsgemäß, und ihr brauchet nicht zu fürchten, euch zu irren, wenn ihr nun die
scheinbar gedanklich gewonnene Ansicht den Mitmenschen gegenüber vertretet. Ihr
selbst zwar könnet es den Mitmenschen nicht beweisen, daß eure Ansicht der Wahrheit
entspricht, ihr könnet aber vorerst die eigene Überzeugung haben, weil Ich wahrlich
keinen Menschen im Irrtum wandeln lasse, der ernstlich von Mir die Wahrheit begehrt.
Möchtet ihr Menschen euch doch dieses Wissen zu eigen machen, daß ihr zutraulich zu
Mir kommen dürfet und Mich um die Wahrheit angehen könnet - daß nur euer Gebet
im Geist und in der Wahrheit zu Mir gerichtet sein muß - daß ihr dann aber auch
sicher in die Wahrheit geführt werdet, wie Ich es euch verheißen habe. Es könnten
sich nicht so viele verschiedene Meinungen bilden, wenn alle Menschen sich das Wirken Meines Geistes erbitten möchten und die dafür nötigen Bedingungen erfüllten:
ernsthaft die Wahrheit begehren von Dem, Der Selbst die ewige Wahrheit ist. Diesen
anzuerkennen durch das bewußte Gebet um Zuführung der Wahrheit und darauf nach
innen zu lauschen - d.h., sich gedanklich auseinanderzusetzen mit den ihn bewegenden Fragen. Wer diese Bedingungen erfüllt, dessen Wesen wird auch Liebe ausstrahlen, ansonsten er weder die Wahrheit begehren noch sich mit Mir als dem Geber der
Wahrheit in Verbindung setzen würde. Denn dieser Mensch glaubt auch an Mich,
und ein überzeugter Glaube ist Folge eines Lebenswandels in Liebe. Und darum kann
die Wahrheit niemals nur von außen dem Menschen zugetragen werden, wenngleich
Ich Meine Diener auf Erden beauftrage, den Mitmenschen das Evangelium zu verkünden - das Wort, das von Mir seinen Ausgang hat und reine Wahrheit ist. Denn auch
dieses Evangelium muß zuvor gedanklich den Menschen beschäftigen, und je nach seiner Einstellung zu Mir wird er es annehmen oder ablehnen - weil auch das Erkennen
der Wahrheit das Wirken Meines Geistes voraussetzt, weil auch dazu der Wille des Menschen nötig ist, in der Wahrheit zu stehen. Aber es kann das Hören Meines Wortes
dazu beitragen, daß der Mensch die Verbindung sucht mit Mir als Quell der Wahrheit. Es kann "das Wort" schon genügen, im Menschen das Verlangen nach Wahrheit
wach werden zu lassen, also auch die Gedanken des Menschen bewegen. Und dann
ist schon der erste Schritt getan, der dazu führt, daß es Licht werde im Menschen.
Dann ist ein Funke in das Herz gefallen, der zünden kann, wenn dessen Wille gut ist.
Denn Mein Wille ist, Licht zu verbreiten auf Erden, auf daß die Finsternis vertrieben
werde.
Amen. B.D. NR. 6428.
Ablehnen des Gotteswortes. Reue.
19. Dezember 1955 B.D. NR. 6429.
Schwer wird es euch dereinst belasten, die ungewöhnliche Gnadengabe nicht angenommen zu haben, die euch dargeboten wurde von Mir, eurem Gott und Vater von
Ewigkeit. An viele Menschen bin Ich herangetreten, und Ich reichte ihnen eine Gabe
dar, die sie wohl hätten erkennen können als etwas Ungewöhnliches, ihnen zum Vorteil
Dienendes, wenn ein Verantwortungsbewußtsein sie zum Prüfen veranlaßt hätte. Doch
dieses Verantwortungsbewußtsein mangelte ihnen. Einmal aber werden sie es bitter
bereuen, wenn sie erfahren, was ihnen geboten wurde. Ich Selbst habe sie angesprochen und konnte es nicht deutlicher tun ihrer Willensfreiheit wegen, aber sie konnten
Meine Stimme erkennen bei gutem Willen - wenn sie nur einen Gedanken emporgesandt hätten zu dem "Gott", Den sie als Verstandesmenschen nicht leugnen konnten.
Und dieser Gott hätte ihnen wahrlich das Gefühl verschärft für Sein eigenes Wort.
Doch die Menschen haben keine Verbindung mehr mit Mir, die sie bewegen könnte, bei
Mir sich Rat zu holen in jeder sie beunruhigenden Frage. Sie hören, lächeln und wenden sich ab. Und dies wird sich bitter rächen, denn zu dem Mangel an Erkenntnis kommt nun das Bewußtsein eigener Schuld, die Reue über ungenützte Möglichkeiten zum Ausreifen der Seelen. Es kann endlose Zeiten dauern, ehe sie im jenseitigen
Reich zu dieser Erkenntnis gelangen, daß ihnen einmal Licht in Fülle angeboten wurde,
das sie verschmähten. Es können aber auch die Seelen von der Erde-Abgeschiedener
durch liebende Gedanken der Menschen in das Lichtbereich derer gelockt werden, die
auf Erden ihnen schon Mein Liebelicht schenken wollten. Und dann kann die Reue
über ihr Verhalten bewirken, daß das Licht sie wieder anstrahlt und sie bewahrt vor
dem Absinken zur Tiefe. Und dennoch erkennen sie, daß sie etwas versäumt haben,
was nicht mehr wieder nachgeholt werden kann. Denn wenngleich sich ihr Dunkelheitszustand langsam wandelt und sie immer helleres Licht erstrahlen sehen, werden
sie niemals den Lichtgrad erreichen können, den sie sich auf Erden erwerben konnten
unter der Einwirkung Meines Wortes, das Ich Selbst ihnen zuleiten wollte und dem sie
im freien Willen gewehrt haben. Es sind überaus viele Menschen, die Meine Gnadengabe in Empfang nehmen konnten und sie völlig unbeachtet ließen, es sind auch viele
Menschen, die sich davon berühren ließen und seine Wohltat empfanden und doch
nicht ernstlich sich beeinflussen ließen, weil sie die volle Wirkung nicht spürten der
Welt wegen, die stärkere Wirkung verzeichnen konnte. Und es sind viele Menschen,
die sich vorübergehend sonnten in Meinem Liebestrahl, deren Herzen aber nicht Feuer
fingen, die zuwenig Liebe übten und darum kalt blieben trotz Meiner Anstrahlung -
die also Mein Wort sich anhörten, ohne, danach tätig zu werden, und deshalb die Wirkung Meines Wortes auf ihre Seelen unterblieb. Sie alle hätten einen reichen Schatz
heben können, ihnen allen stand ein Reichtum zur Verfügung, mit dem sie arbeiten
konnten für ihr Seelenheil. Sie achteten seiner nicht und werden es doch einmal wissen, was sie sich entgehen ließen. Ein unsagbares Glück bedeutet es für die Seelen im Jenseits, wenn sie Meine Ansprache vernehmen. Im Lichtzustand macht es ihre Seligkeit aus, wenn sie Licht und Kraft direkt von Mir empfangen können. Doch einer
Seele niedrigen Reifegrades kann Mein Wort nicht unmittelbar ertönen - und selig ist
sie darum, wenn es ihr vermittelt wird - wenn ihr das vermittelt wird, was ihr überreich angeboten wurde im Erdenleben. Dazu gehört aber schon eine besondere
Gnade Meinerseits, daß Ich sehr viele Menschen vorzeitig abrufe, die auf Erden Meiner
Gnadengabe keine Beachtung schenkten. Denn Ich nütze wahrlich jede Möglichkeit,
um Meinen Geschöpfen Licht zuzuführen, die noch in tiefster Dunkelheit stehen, und
so Mir dies auf Erden nicht gelingt, so trägt die Lichtlosigkeit im Jenseits viel dazu bei,
in ihnen das Verlangen nach Licht erstehen zu lassen, und dann nehmen sie dankbarer an, was sie auf Erden überreichlich hätten empfangen können. Doch gesegnet, die
sich im Jenseits ihrer Abwehr erinnern und es bereuen. Dann werde Ich sie versorgen
nach ihrem Begehren, und ein winziger Lichtstrahl schon wird genügen, sie ihr Vergehen erkennen zu lassen, und sie werden bitten und empfangen und nun der Finsternis entfliehen können. Denn Meine Liebe will retten, nicht aber ewig verdammen.
Amen. B.D. NR. 6429.
Das Liebewerk des Menschen Jesus.
20. Dezember 1955. B.D. NR. 6430.
Einmalig ist das Werk der Liebe, das der Mensch Jesus für euch vollbracht hat. Es
stieg eine Seele des Lichtes hernieder zur Erde, und Sie ging den Weg als Mensch
bewußt, um den Kampf zu führen gegen den, der schon Ihre Brüder zu Fall gebracht
hatte und den Sie besiegen wollte. Und der Weg war hart und bitter, es war der Leidensweg eines Menschen, Der eine große Schuld sühnen wollte für Seine Mitmenschen.
Was die Seele mitbrachte aus der Höhe auf diese Erde, das war ein Übermaß von Liebe
zu Gott und zu den Menschen. Er hatte reichlich, was den gefallenen Seelen fehlte,
jedoch aus eigener Schuld. Denn sie hatten die Liebestrahlung Gottes zurückgewiesen, die Seele des Menschen Jesus aber begehrte ständig die Liebe des Vaters, und
darum strahlte ihr diese Liebe auch fortgesetzt zu. Und Seine Liebe erfaßte darum die
unglückseligen Brüder und wollte ihnen emporhelfen aus der Tiefe. Die Seele des Menschen Jesus stand durch ihre Liebe auch in immerwährendem Verband mit der ewigen
Liebe, sie ließ sich erfüllen von ihr. Die ewige Liebe Selbst nahm Aufenthalt in der Seele des Menschen Jesus, und so also wurde Gott Mensch. Und der Mensch Jesus
vollbrachte nun das Werk der Erlösung für das Gefallene, weil die Ihn-ganz-erfüllende
Liebe dazu bewog und weil sie Ihm die Kraft gab, das auszuführen, was der Menschheit
Erlösung brachte: überaus qualvoll zu leiden und zu sterben. Die Menschheit war in
großer Not, denn der Gegner Gottes hielt sie gefangen, und selbst konnte sie sich nicht
von ihm befreien. Darum stieg die Ewige Liebe in der Seele des Menschen Jesus zur
Erde herab und löste die Fessel, indem Sie dem, der sie gefangenhielt, ein Löseopfer darbot - Sich Selbst - Sein Leben als Mensch. Die Liebe bewog den Menschen Jesus,
einen überaus qualvollen Opfertod auf Sich zu nehmen, um die Seelen der Menschen
zu befreien aus jener Gewalt. Es war wahrlich ein Werk der Liebe, das seinesgleichen
sucht, denn es war ein Kampf des Lichtes gegen die Finsternis, es stellte Sich die Liebe -
die Ewige Gottheit - Selbst Ihrem Gegner, und Sie besiegte ihn. Und dieses große
Erbarmungswerk vollbrachte ein Mensch, weil Dieser dem Gegner Gottes den Beweis
liefern sollte, daß die Liebe stärker ist als der Haß. Nicht die Macht Gottes führte den
Kampf, sondern Dessen Liebe, und darum vollbrachte das Opfer ein schwacher
Mensch, Dem die in Ihm wohnende Liebe die Kraft gab, alles Schwere auf Sich zu nehmen. Und so war die Liebe die treibende Kraft, die auch den Sieg davontragen mußte,
weil ihr nichts widerstehen kann, weil Gott Selbst die menschliche Hülle Jesu bezogen
hatte, Der voller Liebe war, und Gott Selbst wahrlich Sieger sein mußte über Seinen
Feind. Doch Er wollte, daß die Menschheit Kenntnis nehmen sollte von dem Kampf
wider den Feind - Er wollte, daß das Erlösungswerk ein unvergeßliches Geschehen
bleiben sollte für die Menschheit - Er wollte, daß der Name Dessen, Der es vollbracht
hat, ewiglich nicht mehr verklingen sollte. Und darum spielte sich auch das Erlösungswerk ab in einer Form, die unvergeßlich ist und bleiben wird, denn der Kreuzestod Jesu ist nicht abzuleugnen, und solange die Welt besteht, wird des göttlichen Erlösers Erwähnung getan werden von seiten derer, die gläubig sind - weil es nicht nur ein
äußerlicher Vorgang der "Kreuzigung eines Menschen" war, sondern die durch dieses
Erlösungswerk möglich gewordene "Ausgießung des Geistes" auch die Erlösung vom
Gegner Gottes beweiset - und der Geist Gottes nun auch wirken wird wieder in erlösendem Sinn. Denn der Gegner Gottes stürzte die Seelen in die Finsternis, der Geist Gottes aber führt ihnen wieder das Licht zu. Der Geist Gottes ist das Zeichen, der Beweis einer Erlösung aus der Finsternis, der aber erst durch den Kreuzestod des Menschen Jesus den Menschen erfüllen kann, weil zuvor die Sündenschuld ihm das Wirken
unmöglich machte. Der Geist Gottes wird künden immerdar vom Liebe- und Barmherzigkeitswerk des Menschen Jesus, in Dem Gott Selbst Sich verkörperte, um die Menschen zu erlösen.
Amen. B.D. NR. 6430.
Demut und Überheblichkeit. Taugliche Knechte.
21. Dezember 1955. B.D. NR. 6431.
An alle Meine Knechte und Mägde richte Ich die gleiche Ermahnung, nicht nachzulassen in der Arbeit für Mich und Mein Reich. Denn so jeder Knecht Mir nur eine
Seele zurückbringt hat er ein Erlösungswerk vollbracht, das Ich ihm wahrlich reich entlohnen werde, denn was diese eine Seele wieder zu leisten vermag, das ist eurer Kenntnis entzogen, weil ihr nicht die Arbeit ermessen könnet, die jede Seele leistet, die im
Licht steht. Ich erwecke in der letzten Zeit immer wieder Menschen, die sich durch
ihren Lebenswandel und ihre geistigen Fähigkeiten tauglich machen zur Arbeit in Meinem Weinberg - aber sie müssen in äußerster Demut und Ergebenheit unter Meinen
Willen dann auch ihre Aufgabe erfüllen, sie dürfen sich nicht bevorzugt fühlen und nun
im Bewußtsein ihres eigenen Wertes Weinbergsarbeit leisten, weil sie dann schon sich
selbst untauglich machen, weil Mein Gnadenstrom dann zurückgedämmt wird, der als
erstes Demut bedingt, um ungehindert fließen zu können. Und die Menschen sind alle noch den Versuchungen Meines Gegners ausgesetzt, der gerade die Überheblichkeit schürt, die sein wahres Wesen ist. Und so ist gerade diese Gefahr besonders groß,
wo nicht das Herz demütig sich Mir hingibt, daß Ich es fülle mit Meiner Gnade. Willig
zur Weinbergsarbeit sind wohl viele Menschen, doch so lange dazu nicht tauglich, wie
noch das Verlangen in ihnen ist, hervorzutreten und als "begnadet" angesehen zu werden. Doch nur der tief demütige Mensch ist Mir ein tauglicher Knecht, eine Magd - die
zu dienen bereit sind. Ich habe darum wenige Mitarbeiter auf Erden, die nichts weiter
wollen, als helfend auf Erden zu wirken, die die große geistige Not erkennen und ihre
Mitmenschen daraus erretten möchten - die nicht an sich selbst, sondern immer nur
an die anderen denken, denen das Licht fehlt und die darum ihr Licht leuchten lassen
möchten für die anderen - das Licht, das Meine unendliche Liebe in ihnen entzünden
konnte, weil sie diesen Hilfswillen in sich haben. Und solche Menschen sind nur selten,
aber die wenigen segne Ich und helfe ihnen, daß sie ihrer Erdenaufgabe gerecht werden
können. Denn sie sind Meine Stützen in der letzten Zeit vor dem Ende, sie sind die
Knechte, die Ich einsetze immer dort, wo es nötig ist. Sie sind die Mittler, die an Meiner Statt tätig sind, durch die Ich Selbst aber die Äcker bebauen kann, durch die Ich
Selbst die Menschenherzen anspreche und für ihr Ausreifen Sorge tragen kann. Und
jedem wird sein Gebiet zugewiesen, wo er tätig sein soll - jeder wird in seinem kleinen
Kreis wirken können und immer Meiner Unterstützung gewiß sein, denn Ich freue
Mich jedes willigen Menschen, der sich für Mein Reich, für Meinen Namen einsetzt, der
den Mitmenschen das weitergibt, was er von Mir Selbst empfangen hat - der aber nur
Mir und nicht noch anderen Herren dienet. Denn oft wird sich Mein Gegner einzudrängen suchen und die Knechte gewinnen wollen für sich. Und er tut dies am
liebsten, daß er einflüstert, was den Menschen überheblich macht - und daß er
dadurch die Weinbergsarbeit gefährdet. Und darum hütet euch vor jenem Herrn, daß
er keine Verwirrung anrichte in euch; bleibet Mir in tiefer Demut ergeben und begehret
nicht Anerkennung, begehret nicht die Zustimmung der Welt, und erfreuet euch nur
der Erfolge, die ihr auf Menschenseelen ausüben könnet - erfreuet euch nur dessen,
daß es euch gelingt, die Seelen anzurühren, und ziehet euch stets mehr von der Welt
zurück, je eifriger ihr tätig sein möchtet in Meinem Weinberg. So ihr einer Seele verholfen habt, aus der Finsternis in das Licht zu treten, dann wird euch Mein Lohn gewiß
sein, aber dieser soll euch auch genügen - doch weltlicherseits sollet ihr keine Anerkennung fordern und immer nur daran denken, daß ihr nichts vermöget ohne Meine
Gnaden, daß ihr diese aber nur empfanget, solange euer Herz in tiefster Demut sich Mir
nahet, um Meine Liebe und Gnade bittend. Dann aber werdet ihr Mir auch taugliche
Knechte sein und Mir willkommene Erlöserarbeit leisten. Und Ich werde euch segnen ewiglich.
Amen. B.D. NR. 6431.
Erlösungsperiode mit Jesus Christus.
23. Dezember 1955. B.D. NR. 6432.
Die Stunde der Erlösung naht. Es vergeht keine lange Zeit mehr, daß der Schlußstrich gezogen wird unter eine Periode, die Erlösung bringen konnte und auch Erlösung bringt denen, die sich in die Schar der Streiter Christi eingegliedert haben, die Seinem Ruf gefolgt sind und den gleichen Weg wandelten, wie Er ihn auf Erden gegangen
ist. Für die Menschen dieser Erdperiode hatte sich ein besonderes Gnadenlicht ergossen, denn in dieser letzten Erdperiode verkörperte Sich im Menschen Jesus Gott Selbst,
um die Menschheit zu erlösen - um es der gesamten Menschheit möglich zu machen,
einmal das ewige Licht wieder schauen zu können, von Dem sich das Geistige einst freiwillig abgewandt hatte und darum eine tiefe Finsternis sein Los war und auch geblieben
wäre ohne den göttlichen Erlöser Jesus Christus. Diese Erdperiode war darum so
bedeutungsvoll, weil sie einen hoffnungslosen Zustand beendete, der schon endlos
lange Zeiten währte. Und die Erlösung für alles in dieser Erdperiode in das Stadium
der Verkörperung als Mensch getretene Geistige wäre restlos möglich gewesen. Und
doch wurde diese unerhörte Gnadenzuwendung nicht ausgenützt, und es haben wieder
nur wenige ihr Ziel erreicht auf Erden - ausgereift an ihren Seelen dieses Leben im
Fleisch beenden zu können, um im Lichtreich nun Aufnahme zu finden. Allen Menschen wäre dies möglich gewesen, doch weil der freie Wille maßgebend ist und dieser
nicht recht genützt wurde, gingen zahllose Seelen unerlöst von dieser Erde - obwohl
alle Kenntnis erhielten von dem Erlösungswerk Jesu, von Seinem Kreuzestod und Seiner Mission. Doch der Glaube mangelte ihnen, und auch das Wissen um dieses
größte Erbarmungswerk, das je auf Erden vollbracht wurde, hatte keinerlei Wirkung
auf die Menschen. Und so geht nun eine Erlösungsperiode zu Ende, die den größten
Erfolg hätte bringen können - und es beginnt wieder eine neue, auf daß allem Wesenhaften wieder die Gelegenheit geboten wird, die durch Jesu Tod erworbenen Gnaden
einmal wieder in Anspruch nehmen zu können, denn eine restlose Erlösung kann nur
mit Hilfe des göttlichen Erlösers Jesu Christi stattfinden. Und ihr Menschen stehet
nun vor dieser Wende, ihr stehet vor dem Ende der alten und dem Beginn der neuen
Erlösungs-Epoche, die also auch das Ende dieser Erde und das Erstehen einer neuen
Erde bedeutet. Noch bleibt jedem einzelnen Menschen Zeit, sich an Jesus Christus zu
wenden mit der Bitte, ihm zu helfen. Noch könnte das Wissen um Sein Erlösungswerk genützt werden, selbst wenn der Glaube daran fehlt. Doch wer nur an die Existenz dieses Menschen glauben kann, der kann sich in Gedanken mit diesem Menschen befassen und eine gedankliche Zwiesprache mit Ihm führen, daß dieser
Mensch ihm erkläre, warum Er Seine Ideen mit einem Kreuzgang besiegeln wollte.
Und er wird die Antwort bekommen, weil der göttliche Erlöser jeden erfaßt, der nur mit
Ihm in Verbindung tritt. Das Verstandeswissen allein nützt ihm zwar nicht viel, aber es
kann dazu beitragen, eine rein verstandesmäßige gedankliche Auseinandersetzung
einzuleiten, die mehr oder weniger erfolgreich enden kann. Diese Erdperiode war mit
dem persönlichen Erdengang Gottes gesegnet. Und viel hätten die Menschen erreichen können bei gutem Willen, doch ihr Wille war nicht oft nach oben gerichtet. Nur
eine kleine Herde immer ist Ihm gefolgt, und am Ende dieser Periode wird sie auch
nicht viel größer sein. Darum könnet ihr alle mit Gewißheit das nahe Ende erwarten,
ihr könnet zwar noch zuvor in die Gefolgschaft des göttlichen Erlösers treten, ihr könnet euch Seiner kleinen Herde anschließen, denn Er wird euch annehmen bis zur letzten Stunde. Aber unwiderruflich ist das Ende dieser Erde gekommen, und es ist daher
für euch große Eile geboten und Anwendung aller Kräfte, es ist euch dringend geraten,
um Zuwendung von Kraft zu bitten, daß ihr alle das Ziel erreichet, bevor der letzte Tag
gekommen ist - daß ihr euch zu Jesus Christus bekennet, ehe es zu spät ist.
Amen.
B.D. NR. 6432.
Geburt Jesu. Opfertod.
24. Dezember 1955. B.D. NR. 6433.
Kein Wesen wird es je begreifen können, welche unendliche Liebe Mich dazu bewog,
zur Erde herabzusteigen und Wohnung zu nehmen in einem Kindlein, Das Mir nun
Hülle war und blieb bis zu Seinem Tode. Die ewige Gottheit verkörperte Sich in einem
von Ihr Selbst geformten Geschöpf, Das Sich im freien Willen so gestaltete während Seines Erdenlebens, daß Es würdig blieb, Mich aufzunehmen. Ich wollte zur Erde herniedersteigen, um euch Menschen Rettung zu bringen in größter geistiger Not, und Ich
brauchte dazu eine Form, die Mich aufnahm - weil Ich als Mensch unter euch weilen
mußte, eurer Willensfreiheit wegen. Und diese Form mußte alle Bedingungen erfüllen, um den höchsten Geist der Unendlichkeit in sich bergen zu können, ohne zu vergehen vor Meiner Liebekraft. Und also mußte dieser Mensch Sich Selbst vergeistigen
zuvor durch die Liebe, daß Ich als Selbst Liebe nun in Ihm das rechte Gefäß fand, in Das
Ich Mich verströmen konnte, Das also Mich Selbst in Sich bergen konnte, ohne zu vergehen. Das Kindlein Jesus wurde sündenlos geboren, Es war von Meinem Geist
gezeugt, Mein Wille und Meine Kraft ließen Es zum Leben erstehen, und Mein Geist
konnte schon von dem Kindlein Besitz nehmen und sich äußern, wenn auch nur zeitweise, um Seiner Umgebung ein Zeichen Seiner göttlichen Sendung zu geben, und dieser Geist entfaltete sich im Menschen Jesus, weil Seine Liebe ihm immer wieder neue
Nahrung gab - weil die Liebe Jesu Mich gleichsam zwang, Mich in Fülle an Ihn zu verschenken, so daß der Mensch Jesus nun erfüllt war von Licht und Kraft, von Weisheit
und Macht. Ich Selbst wirkte nun durch den Menschen Jesus und was Er nun dachte,
redete oder getan hat, das war Meines Geistes Kraft, es war Meine Liebekraft, die alles in
Ihm vollbrachte, der nichts unmöglich war. Für Ihn gab es keine Begrenzung, nachdem die Vereinigung mit Mir stattgefunden hatte durch die übergroße Liebe des Menschen Jesus, denn Ich war nun Selbst in Ihm, und Mein Wille war der Seine, Meine Kraft
erfüllte Ihn, und so also gab es nichts, was für den Menschen Jesus unausführbar gewesen wäre. Und doch blieb er Mensch, bis Seine Mission erfüllt war, bis Er den Opfertod am Kreuz gestorben ist, um die Menschen zu erlösen. Als Ich zur Erde niederstieg, begann eine Zeit, die nun zu Ende geht. Es begann die Zeit, da restlose Erlösung
stattfinden konnte eben durch das Erlösungswerk Jesu Christi. Denn nun war Ich
Selbst auf die Erde gekommen, und Ich redete zu den Menschen in einer eindringlichen
Weise, um sie zu gewinnen für Mich. Und die Mich anhörten und Meinen Worten
Folge leisteten, die konnten ihren Erdenwandel nun mit ihrem Leibestod beschließen,
sie konnten vergeistigt eingehen in das geistige Reich, weil von ihnen die alte Schuld
genommen war durch den Kreuzestod Christi, was vordem nicht möglich war. Denn
die Form, die Ich Mir zum Aufenthalt erwählt hatte, deckte nur das Göttliche, Das
eigentlich aus dem Menschen Jesus sprach. Und das Göttliche darin war Ich Selbst, und
Mir war es wahrlich möglich, die Menschen zu befreien von einer Fessel, die sie ewig
lange schon gebunden gehalten hatte. Darum war Ich zur Erde herabgestiegen,
darum habe Ich Mir eine menschliche Form erwählt, in der Ich das Erlösungswerk vollbrachte, um im offenen Kampf gegen den vorzugehen, der euch gefesselt hielt und der
einen starken Gegner brauchte, um besiegt werden zu können. Aus übergroßer Liebe
zu euch als dem gefallenen Geistigen nahm Ich eine menschliche Form an, und also war
es ein Moment größter Ergriffenheit für alle Wesen im geistigen Reich, als die Geburt
des Kindes Jesus Mich zur Erde niedersteigen ließ, und es stand die gesamte Schöpfung
still im Moment der Geburt, weil es ein Akt der erhabensten Liebe und Erbarmung war,
Mich Selbst in einem Kindlein zu verkörpern. Denn Mein Geist, der die ganze Unendlichkeit beherrscht, nahm Aufenthalt in diesem Kindlein, und Dieses begann nun Seinen Erdenlauf - mitten unter Menschen, die finsteren Geistes waren. Und
doch blieb es in Seinem Herzen Licht, weil der Mensch Jesus nicht von Gott abließ, weil
Seine Liebe so tief war, daß Er Mich stets mehr an sich fesselte und zuletzt Sich gänzlich
mit Mir vereinigt hat - so daß also nur die Außenform menschlich war, doch Seele und
Geist sich völlig Mir angegliedert hatten und somit Ich Selbst auf Erden wandelte und
euch Menschen erlöste durch Meinen Tod am Kreuz.
Amen. B.D. NR. 6433.
Licht aus der Höhe. Gottes Wort.
25. Dezember 1955. B.D. NR. 6434.
Die Welt steht unter einem gewaltigen Druck. Die Menschen auf der Erde werden
von Kräften der Finsternis beherrscht, und es ist von größter Dringlichkeit, daß in die
Dunkelheit ein Licht leuchtet, daß die Menschen mit Kraft erfüllt werden, um den sie
bedrängenden Kräften Widerstand zu bieten. Ohne Licht versinken sie in die Tiefe,
ohne Licht finden sie keinen Weg, keine Möglichkeit, zu entfliehen. Und darum läßt
Gott immer wieder Sein Licht zur Erde strahlen, Er kommt Selbst zur Erde wie einst,
nur nicht in der Verkörperung als Mensch, sondern in Seinem Wort. Er sucht Sich
gleichfalls eine menschliche Form, in die Er Sein Licht ergießen kann, daß es leuchte
weithin in die dunkle Nacht. Er verkörperte Sich im Geiste derer, die willig sind, Ihm
zu dienen. Es ist gleicherweise eine Niederkunft, weil die gleiche Finsternis über die
Erde gebreitet liegt, die Gott erbarmt, und Er deshalb wieder das Licht zur Erde strahlen lässet, wie einst. Doch einstens standen die Menschen am Anfang eines Weges, der
zur Höhe führen konnte, nun aber sind sie kurz vor dem Ende des Weges angelangt,
aber ein großer Aufstieg ist nicht erreicht worden, und bald wird er zu Ende gegangen
sein. Ob er aber herausgeführt hat aus der Finsternis? Ob die Menschen dem Lichtschein nachgehen werden, der ihnen jetzt noch leuchtet? Ob sie den rechten Weg im
Licht finden werden und ihn noch einschlagen, ehe es zu spät ist? Die dunklen Gewalten üben ihre Herrschaft aus in einem Maße, daß Gott eingreifen wird, um ein Ende zu
bereiten. Und dennoch sind die Menschen diesen Kräften nicht schutz- und hilflos
preisgegeben, denn Gott Selbst hat ein Licht entzündet, das so hell leuchtet, daß jeder
Mensch die Gefahr erkennen kann, in der er lebt. Denn dieses göttliche Liebelicht
deckt alles auf, es entlarvt auch den, der den Menschen übelwill und der sie unter einer
Maske zu verführen sucht. Das göttliche Liebelicht strahlt so hell, daß jeder sehen kann, was sich abspielt in der Welt, wenn er nur seine Augen öffnet, wenn er nur nicht das Licht selbst verdunkelt durch seinen Willen, der noch voll und ganz dem Gegner Gottes zugewandt ist. Das göttliche Liebelicht ist wieder von Gott Selbst entzündet worden, und es strahlt zur Erde herab, weil in dem finsteren Erdbereich große Not ist und
wieder nur die Liebe diese Not beheben kann, wie einst, als das Licht von Ewigkeit
Selbst zur Erde niederstieg. Und es sprach Gott Selbst die Menschen an durch den Mund des Menschen Jesus, Der als Seele des Lichtes von Liebe erfüllt war und darum
die rechte körperliche Form wurde, in der Gott Selbst Sich bergen konnte, um durch
den Menschen Jesus zu reden zu allen Menschen. Und so auch spricht Gott heut wieder die Menschen an, Er redet Selbst durch Menschenmund, Er läßt das Licht der Wahrheit erstrahlen in die Herzen der Menschen, die es willig anhören. Er leitet Sein Wort
zur Erde nieder, und es brauchten die Menschen nicht mehr in der Finsternis zu wandeln, die sich von Seinem göttlichen Liebelicht anstrahlen lassen. Hell und klar liegt
vor ihnen nun der Weg, der nach oben führt, und es gibt keine dunklen Bereiche mehr
für den, der sich des göttlichen Liebelichtes bedient. Denn dieser braucht nur zu Jesus
Christus zu rufen, und es wird die Dunkelheit von ihm weichen, er wird nicht mehr den
finsteren Gewalten ausgeliefert sein, denn es ist immer und ewig das gleiche Licht, das
den Menschen auf Erden leuchtet. Das Licht des Kreuzes. Die Erkenntnis von dem
Liebe- und Erbarmungswerk Jesu Christi - das rechte Verständnis für die Menschwerdung Gottes in Jesus - und der Glaube an die Macht und Kraft, die im Anruf Seines
geheiligten Namens liegt. Jesus Christus, der göttliche Erlöser, ist das Licht, Das in die
Welt gekommen ist. Und ob Er Selbst zur Erde kam - ob das Wort aus der Höhe Ihn
kündet - von Ihm allein strahlt das Licht aus, und ohne Ihn ist Finsternis auf Erden
und auch im geistigen Reich. Denn Er Selbst ist das Licht von Ewigkeit, Das immer
strahlen wird in die Unendlichkeit und Das auch nun wieder zur Erde leuchtet, auf daß
alle Menschen den Weg finden zu Ihm, auf daß sie heimkehren in ihr Vaterhaus.
Amen. B.D. NR. 6434.
Das Erlösungswerk vollbrachte die Liebe.
26. Dezember 1955. B.D. NR. 6435.
Aus Meiner Liebe seid ihr einst hervorgegangen, und euer Wesen war gleichfalls
Liebe und also auch göttlich - bis zu eurem Abfall von Mir, der euch aller Göttlichkeit
beraubt. Durch euren Abfall wurdet ihr zu Wesen, die sich zwar noch Meine
Geschöpfe nennen konnten, die aber weit entfernt waren von ihrem Urzustand, die nur
Abarten dessen waren, was Ich einst geschaffen hatte. Dennoch waren sie Erzeugnisse
Meiner Kraft und auch noch durchstrahlt von Meiner Kraft, ansonsten sie nicht mehr
bestehen könnten. Als Selbst höchst vollkommen kann Ich Mich jedoch nicht zufriedengeben mit unvollkommenen Geschöpfen, selbst wenn eigener Wille diese Unvollkommenheit verschuldet hatte. Und das Ziel, das Ich Mir gesteckt habe, ist und bleibt,
diese abtrünnigen Geschöpfe wieder der Vollkommenheit zuzuführen, sie wieder zu
göttlichen Wesen zu machen, die sie waren im Anbeginn. Doch das Unvollkommene
braucht ständig Unterstützung, denn das ist ein Merkmal ihrer Unvollkommenheit,
daß sie zu schwach sind, einen Versuch nach oben zu machen, und daß sie völlig ohne
Erkenntnis sind, was sie selbst sich verscherzt haben durch ihren Abfall zur Tiefe und
wie sie ihr Unrecht wiedergutmachen können. Die gefallenen Geschöpfe sind ohne
Licht und ohne Kraft - und will Ich sie wieder zurückführen zu Mir und zur einstigen
Vollkommenheit, so muß Ich sie mit Licht und Kraft zuvor versorgen, es ihnen jedoch
auch dann noch freistellend, ob sie Licht und Kraft von Mir annehmen wollen. Meine
Liebe ließ alle Wesen erstehen, und Meine Liebe besitzen sie noch, wenngleich sie sich
freiwillig von Mir lossagten und in die Tiefe gesunken sind. Und Meine Liebe ist
unentwegt bemüht, ihren licht- und kraftlosen Zustand zu wandeln. Doch es hat
einer ihren Absturz verschuldet, und dieser eine hindert die Wesen, zur Höhe zurückzukehren, und er hat auch die Macht über sie, weil sie einst freiwillig ihm gefolgt sind
zur Tiefe - darum erbot Sich auch ein Wesen, Das Mir treu geblieben war, jenem erstgefallenen Bruder Sich entgegenzustellen und ihm die gefallenen Wesen abzuringen für
Mich. Es wollte denen, die zur Höhe verlangen, Hilfestellung leisten, Es wollte Seinen
gefallenen Brüdern helfen, zum Vater zurückzukehren, wo höchste Glückseligkeit ist.
Ich Selbst konnte nicht mit Meiner Macht Meinem Gegner die Wesen nehmen, da Ich
eines jeden Wesens freien Willen achte. Doch auch Der war Mein Sohn, Der Mir helfen wollte, das Gefallene zu befreien, und auch Ihm ließ Ich den freien Willen, weil die
Liebe Ihn antrieb zu Seinem Vorhaben, ein Rettungswerk zu vollbringen an den
geschwächten Wesen, die, als Mensch verkörpert, nicht die Kraft hatten, sich von ihrem
Herrn zu befreien. Es konnte die Liebe nur etwas gutmachen, was die Lieblosigkeit verschuldet hatte. Es konnte nur ein krafterfülltes Wesen seine Kraft verschenken an das
schwache, unfähig Gewordene, und krafterfüllt konnte nur ein Wesen sein, das voller
Liebe war. Also stieg ein solches kraft- und liebeerfülltes Wesen zur Erde herab, um
Rettung zu bringen in großer Not. Und Ich gab dazu Meinen Segen, denn Ich sehnte
Mich nach Meinen Kindern, die jenes Lichtwesen Mir zurückbringen wollte, denen Es
den Weg zeigen wollte zu Mir. Ich sandte Meinen Sohn zur Erde - Der Mich Selbst
in Sich trug durch Seine übergroße Liebe, die Mir und auch Seinen gefallenen Brüdern
galt. Die Liebe vollbrachte ein Werk der Erlösung, die Liebe nahm sich jener
unglücklichen Geschöpfe an, die Liebe vermittelte ihnen die Kraft und das Licht, das
ihnen verlorengegangen war - die Liebe, die Meine Ursubstanz ist und die das Wesen
des Menschen Jesus erfüllte, in Dem die Lichtseele Sich verkörpert hatte. Die Liebe also nahm Besitz von Ihm, und alles, was der Mensch Jesus nun dachte, redete und getan hat, das war von der Liebe bestimmt. Und so vollbrachte die "Liebe" das Erlösungswerk an den Menschen, die Liebe führte die Kinder zurück zum Vater. Ich
Selbst erlöste sie aus der Knechtschaft des Satans und schenkte ihnen Licht und Kraft,
die Liebe brachte Mir Meine Kinder zurück.
Amen. B.D. NR. 6435.
Rechtes Verständnis bedingt Liebewirken.
27. Dezember 1955. B.D. NR. 6436.
Jede Gelegenheit sollet ihr ergreifen, die Mitmenschen hinzuweisen auf ihre Erdenlebensaufgabe: sich zur Liebe zu gestalten. Ihr sollet immer die Liebe predigen und
darum Verkünder Meiner Liebelehre sein, wo euch diese Gelegenheit geboten wird.
Dies ist die Aufgabe derer, die sich Mir zum Dienst erbieten, und Ich werde sie segnen,
wenn sie diese Aufgabe ernst nehmen und bei den Mitmenschen das Verantwortungsgefühl erwecken, wenn sie diese anregen zum Nachdenken über sich selbst. Wo immer
Liebe geübt wird, dort wird auch das Verständnis dafür vorhanden sein, in welcher Zeit
die Menschheit lebt. Ohne Liebewirken aber fehlt den Menschen dieses Verständnis,
und darum nehmen sie auch keine Hinweise ernst, die das nahe Ende ankünden. Es
nützt euch also nichts, nur des "nahen Endes" Erwähnung zu tun, wenn ihr nicht gleichzeitig die Menschen zum Liebewirken ermahnet, denn letzteres ist noch wichtiger als
das Wissen um das Ende. Die Liebe ist das sicherste Gegenmittel in der kommenden Zeit, wo Not und Elend über alle Menschen hereinbrechen wird; die Liebe ist der Rettungsanker, wenn die Menschheit zu versinken droht. Wo Liebe geübt wird, vergeht die Angst, weil sich die Menschen innerlich stärken durch Liebewirken und weil sie durch die Liebe mit Mir verbunden sind, Der Ich ihnen immer Schutz sein werde in jeder Not. Wenn ihr also Mir dienen wollet, müsset ihr eure Mitmenschen immer
hinweisen auf Mein Liebegebot; ihr müsset sie belehren, daß ihr Erdenleben ein Leerlauf ist und bleibt, wenn sie sich nicht in uneigennütziger Nächstenliebe betätigen, und
daß sie sich nur durch ein Liebeleben Kraft holen können in der Notzeit, der sie entgegengehen. Wenige nur werden euch glauben, wenige nur werden euch widerstandslos anhören und sich eure Worte überlegen, und diesen könnet ihr auch Kunde
geben von dem Kommenden, denn sie werden sich nicht verschließen, sie werden es für
möglich halten und sich gedanklich darauf einstellen. Das Wissen allein aber hilft
ihnen nicht, wenngleich es jedem geboten werden soll - weil ihr selbst es nicht beurteilen könnet, ob und wieweit der Mitmensch in der Liebe steht. Darum sollet ihr
immer wieder zum Liebewirken ermahnen, die Liebe soll immer gepredigt werden von
denen, die Mir Diener sein wollen auf Erden. Denn die Lieblosigkeit ist das größte
Übel, das die Menschen in tiefster geistiger Finsternis wandeln lässet. Ein liebloser
Mensch wird auch selten nur angerührt werden von eurer Liebepredigt, doch auch sein
Ohr soll es vernehmen, wenn das Herz sich verschließt. Allen sollet ihr Mich als die
"Ewige Liebe" nahezubringen suchen, alle sollet ihr aufklären, daß sie in größter Not
sich zum Vater wenden können, Der Selbst die Liebe ist und jedem helfen will, der zu
Ihm rufet. Ihr sollet keine Gelegenheit versäumen, mit dem Mitmenschen zu reden
über Göttlich-Geistiges. Immer wieder sollet ihr seine Gedanken darauf zu lenken
suchen, woran er ständig vorübergeht. Wenn eure Gedanken selbst ständig erfüllt
sind mit Meiner Liebelehre, dann könnet ihr auch nicht anders, als euch mitzuteilen
jedem, der euren Weg kreuzet, und dann werdet ihr auch gute Vertreter Meiner Liebelehre und Meines Namens sein. Und darum müsset ihr selbst euch stets eines Liebelebens befleißigen, um dadurch dem Geist in euch die Möglichkeit zu geben, sich zu
äußern. Und dieser wird euch antreiben zum Reden, wo nur eine Gelegenheit sich
bietet. Euer Geist wird euer Denken recht leiten und die rechten Worte finden lassen,
mit denen ihr eure Mitmenschen ansprechet und die ihren Eindruck nicht verfehlen.
Aber ihr sollet nicht lau sein und halbe Arbeit ausführen, denn eure Arbeit ist dringend
in der letzten Zeit vor dem Ende. Die Liebe muß gepredigt werden stets und ständig,
auf daß die Menschen erwachen und in sich gehen, auf daß sie nachdenken über sich
selbst, wenn sie euch und euer Leben verfolgen. Und darum sollet ihr ihnen die Liebe
vorleben, und euer Beispiel wird wirkungsvoller sein als Worte, die ihr nicht selbst
beweiset durch Taten. Predigt die Liebe und lebet Meine Liebelehre selbst aus, und
eure Arbeit für Mich und Mein Reich wird stets gesegnet sein.
Amen. B.D. NR. 6436.
Vertrauen auf die göttliche Führung.
28. Dezember 1955. B.D. NR. 6437.
Ich führe euch alle, die ihr Mir dienen wollet, und eure Wege werdet ihr niemals
allein gehen, sondern an Meiner Hand, weil ihr sie freiwillig ergriffen habt, weil ihr
Mich zu eurem Führer erwähltet aus eigenem Antrieb. Und immer wird Meine Führung so sein, daß sie euch selbst zur Erlangung der Seelenreife, aber auch der Weinbergsarbeit, die ihr leisten wollet, dienet, denn Ich weiß es, wo und wie ihr eure Kraft zweckmäßig ausnützen könnet, weil Ich auch um euren Willen weiß, Mir treue Knechte zu
sein. Und glaubet es Mir, ihr werdet es stets selbst wissen, was ihr tun sollet, weil Ich
euch alle selbst anspreche durch das Herz. Vertrauet Mir nur vollgläubig, daß Ich
euch die rechten Anweisungen geben werde, wenn es an der Zeit ist, aber greifet nicht
vor. Denn Ich trage alles so an euch heran, daß ihr zugreifet in aller Selbstverständlichkeit, daß ihr dann auch das sichere Empfinden habt, richtig zu handeln, denn das ist
Meine Stimme in euch. Bedenket doch: Ihr wollet Mir dienen. Ist es dann nicht
auch selbstverständlich, daß euer Hausvater euch auch die rechten Weisungen gibt für
euren Dienst? Niemals werde Ich die Kraft eines Knechtes, der sich Mir zum Dienst
anbietet, brachliegen lassen, weil Ich euch alle brauche und jedem die Arbeit zuweise,
die er am besten ausführen kann. Solange ihr fraget und unsicher seid, ist der Auftrag
noch nicht von Mir an euch ergangen, denn diesen werdet ihr klar und ohne Zweifel in
eurem Herzen spüren und auch unbedenklich erfüllen. Lasset Mich für euch sorgen,
lasset Mich für euch denken, und fasset Mich nur immer an der Hand, die euch führet,
so daß ihr sicher eure Schritte dorthin lenket, wo Ich euch hinversetzen will. Und
wenn Ich euch eine ungewöhnliche Aufgabe zugedacht habe, auch dann wird alles so an
euch herantreten, daß nichts Ungewöhnliches zu erkennen ist. Denn Ich will euren
Willen nicht bestimmen, ordnet ihr ihn aber dem Meinen unter, dann wollet ihr stets
das gleiche wie Ich, und euer Denken und Handeln wird also auch recht sein. Solange
ihr aber noch zweifelt oder fraget, ist es nicht Meine Stimme, die euch innerlich den
Auftrag gibt. Dann verbindet euch innigst mit Mir und wartet, bis völlige Klarheit in
euch ist, die Ich euch auch sicher gebe, wenn ihr nur Mir zu dienen bereit seid. Und ihr
werdet staunen, wie alles sich von selbst regelt und wie sicher zu urteilen ihr nun fähig
seid. Die Not der Zeit erfordert euren ganzen Einsatz, und Ich rufe euch, Meine Diener
auf Erden, zu emsiger Weinbergsarbeit auf, aber Ich weise auch jedem das Tätigkeitsfeld zu, das zu bestellen er fähig ist. Ich bin der Hausherr, und Mein Wille soll gelten für
Meine Knechte - weil ihr Menschen selbst es nicht übersehen könnet, wo und wie eure
Kraft am besten verwertet werden kann. Und darum sollet ihr euch stets Mir und Meinen Anweisungen unterstellen. Dann aber brauchet ihr niemals zu fürchten, eine
Fehlarbeit zu leisten. Öffnet Mir durch euren Willen selbst euer Herz und Ohr. Und
Ich werde zu euch reden so, daß ihr Mich versteht, selbst wenn ihr Mein Wort nicht hörbar vernehmet. Ihr werdet es fühlen, was Ich von euch will, und ihr brauchet daher nur auf euer Gefühl zu achten, auf die innere Stimme, die euch dränget oder zurückhält. Denn sowie ihr Mich innig bittet um Aufschluß, werde Ich euch wahrlich antworten, und ihr werdet es empfinden, was ihr zu tun oder zu unterlassen habt. Also
könnet ihr euch jederzeit sorglos der Führung eures Vaters im Himmel überlasen. Er
weiß eure Wege, die ihr gehen sollet zu eurem und der Mitmenschen Seelenheil.
Amen. B.D. NR. 6437.
Anlaß und Zweck der Niederkunft Jesu.
29. Dezember 1955. B.D. NR. 6438.
Der Kern der Lehre Christi ist das Liebegebot, weil die Liebe den Menschen mangelt
und die Liebe doch das Wichtigste ist, wenn eure Aufwärtsentwicklung fortschreiten
soll - wenn die Seele am Ende des Erdenlebens Eingang finden will in das Lichtreich. Darum kam Gott Selbst zur Erde im Menschen Jesus, um ihnen vorerst den
Weg zu zeigen, der zurückführt zu Ihm, der das Wesen wieder so gestaltet, wie es einstmals aus Gott hervorgegangen ist. Der Mensch Jesus lehrte die Liebe und lebte sie Selbst den Menschen vor. Der Mensch Jesus bewies durch Sein Liebeleben auch den
Menschen das Erreichen der Vollkommenheit, Er bewies ihnen, daß es möglich ist,
durch die Liebe in einen Zustand zu kommen, der den Zusammenschluß mit Gott
möglich macht und somit Licht und Kraft in Fülle einträgt. Denn Er war als Mensch
gleich wie jeder andere Mensch. Was Ihn zur Vereinigung mit Gott führte, was Ihm die Kraft eintrug, Wunder zu wirken, was Ihm lichtvolles Erkennen und tiefste Weisheit schenkte - war nur die Liebe, die in Ihm übermächtig glühte zu Gott und zu Seinen Mitmenschen. Und diese Liebe wollte Er den Menschen erstmalig als Wichtigstes
hinstellen, daß sie es Ihm gleichtun, sie also Ihm nachfolgen sollten in ihrem Lebenswandel, um wieder die einstige Vollkommenheit zu erreichen, die sie durch ihren Abfall
von Gott einstmals in der geistigen Welt verloren hatten. Doch die Menschheit war
eben durch diesen einstigen Abfall von Gott schwer belastet. Eine Sündenschuld
lastete auf ihr, von der der Mensch Jesus frei war - eine Sündenschuld, die auch die willigen Menschen immer wieder herabzog, die auch einem anderen Herrn das Recht gab,
den Aufstieg zu verhindern - einem Herrn, der Jesus entgegenstand, der völlig bar
jeder Liebe war und der darum die Menschen, die durch den Sündenfall sein Eigentum
geworden waren, am Liebewirken hinderte, wo es nur möglich war. Die Liebelehre
Christi hätte wohl angenommen, aber nicht ausgelebt werden können von den Menschen, solange sie noch unter der Gewalt dessen standen, der ihren Fall einst verschuldet hatte. Und es mußte also erst dessen Macht gebrochen werden, es mußten erst die
Menschen befreit werden von ihm, es mußte ihnen möglich gemacht werden, den Weg
nach oben zu gehen, es mußte ihnen einer helfen - weil sie allein zu schwach waren,
selbst wenn sie guten Willens waren. Es mußte die Last von den Menschen genommen werden, die sie gekettet hielt an ihren Kerkermeister. Und diese Last, die Sündenschuld der einstigen Auflehnung gegen Gott - konnten sie nicht selbst abtragen
oder tilgen, weil sie ungeheuer groß war und ewiglich den Aufstieg zu Gott verhindert
hätte. Darum nahm Jesus diese Mission auf Sich, für die Menschen - für Seine gefallenen Brüder - die Schuld zu tilgen, sie zu sühnen und die Menschen zu erlösen aus
der Gewalt des Gegners. Denn Jesus war gleichfalls ein aus Gottes Liebe hervorgegangenes Wesen wie Sein Bruder Luzifer - und Er erkannte als ein bei Gott verbliebener
Engelsgeist die große Not des Gefallenen und die Unmöglichkeit, dieser Not ledig zu
werden aus eigener Kraft, wenn ihm nicht Hilfe gebracht wurde. Und Seine übergroße Liebe erbot sich zu dieser Hilfeleistung: Sich auf Erden im Menschen Jesus zu
verkörpern und der Ewigen Gottheit als Hülle zu dienen - der ewigen Liebe, Die jene
Sündenschuld tilgen wollte durch ein Sühnewerk, das Sie im Menschen Jesus zur Ausführung brachte. Erst nach dem Erlösungswerk war es den Menschen möglich, frei
zu werden und sich aus der Finsternis zu erheben, durch Liebewirken, durch Ausleben
der Lehre, die Jesus auf Erden gepredigt hat. Denn zuvor wären die Menschen nicht
dazu fähig gewesen, weil sie noch gefesselt waren, weil ihr Wille durch die Sündenlast
derart geschwächt war, daß sie immer wieder zurückgesunken wären durch den Einfluß des Gegners. Die Seelen gehörten ihm, und freiwillig hätte er sie nimmermehr aufgegeben, Jesus aber bezahlte die Schuld durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz.
Die göttliche Liebe, Die Sich im Menschen Jesus verkörpert hatte, tilgte Selbst die
Schuld, und die Menschen wurden frei - sowie sie Jesus als den göttlichen Erlöser
anerkennen und Sein Barmherzigkeitswerk auch für sich in Anspruch nehmen -
sowie sie glauben, daß Gott in Jesus Sich der Menschen angenommen hat, um ihnen
den Weg der Rückkehr zu Ihm möglich zu machen - sowie sie nun auch leben in der
Nachfolge Jesu, sowie sie ein Leben führen in Liebe und sich wieder gestalten zu dem,
was sie waren im Anbeginn - licht- und krafterfüllte Wesen, die sich durch die Liebe
vereinigten mit Gott.
Amen. B.D. NR. 6438.
Gedenket des Endes.
30. Dezember 1955. B.D. NR. 6439.
An alle Menschen richte Ich die gleiche Mahnung: Gedenket eures Endes. Denn es ist
euch allen beschieden; ihr alle müsset vorerst mit einem natürlichen Abruf von dieser
Erde rechnen, wenn eure Stunde gekommen ist. Viele von euch aber werden vorzeitig das Erdenleben verlassen müssen, die Ich nicht Meinem Gegner in die Hände fallen lassen will, weil ihre Widerstandskraft nicht stark genug ist, um in der letzten Zeit standzuhalten seinen Bedrängungen. Aber auch die Menschen, die das Ende erleben, müssen mit einer kürzeren Lebensdauer rechnen, als sie naturgemäß annehmen, denn dieses Ende steht euch nahe bevor. Und ihr Menschen seid alle nicht so ausgereift, daß
ihr ohne Bedenken dieses Ende erwarten könnet. Und darum ermahne Ich euch alle,
in Anbetracht des nahen Endes noch eifrig an eurer Seele zu arbeiten. Ich ermahne
euch, bewußt zu leben und keinen Tag vorübergehen zu lassen, wo ihr nicht eine Liebetat vollbracht habt, wo ihr nicht eurer Seele etwas dargeboten habt, was ihr emporhilft
zur Höhe. Ich ermahne euch alle dringend, Mein Wort in Empfang zu nehmen, euch
von Mir ansprechen zu lassen, um mit Meinem Wort auch Kraft entgegenzunehmen,
die euch emporhilft zur Höhe. Lebet nicht nur euer irdisches Leben, sondern vertiefet euch jeden Tag einmal wenigstens in Mein Wort, haltet kurze Zeit Zwiesprache mit
Mir und empfehlet euch Mir und Meiner Gnade. Schon ein inniger Gedanke an Mich ist für eure Seele eine Labsal, und so ihr Mein Wort leset oder höret in stiller Andacht,
führet ihr der Seele eine Nahrung zu, die ihr sicher zum Ausreifen verhilft. Ich ermahne
euch Menschen nur, bewußt zu leben - daran zu denken, daß euer Leben nicht mehr
lange währet und daß ihr eurer Seele ein erträgliches Los schaffet nach dem Tode ihres
Leibes. Lasset die Zeit nicht verstreichen, die euch noch bleibt bis zum Ende - lasset
sie nicht ungenützt für eure Seele vorübergehen, und eure Seele bedenket ihr nur dann,
wenn ihr euch geistigen Gedanken hingebet, wenn ihr euch verbindet in Gedanken mit
eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, Der euer aller Vater ist, Der euch in Sein Reich
aufnehmen möchte, dazu aber euer eigener Wille erforderlich ist: der Seele einen
Zustand zu schaffen, der ihr den Eintritt in Mein Reich gestattet. Darum ermahne Ich
euch immer wieder: Gedenket des Endes. Solange ihr mitten im Leben steht, wehret
ihr diesen Gedanken immer ab, weil ihr nicht wisset, daß euch nachher ein überaus seliges Los beschieden sein kann. Meine Liebe aber möchte euch ein seliges Los bereiten,
darum ertönen euch ständig diese Mahnrufe von oben, weil ihr selbst es wollen müsset, daß ihr selig werdet. Jede besinnliche Stunde, jede Zeit der inneren Einkehr wird
für euch von größtem Segen sein. Doch wehe denen, die dazu niemals Zeit finden, die
der Welt so verhaftet sind, daß sie sich nicht für kurze Zeit von ihr zu lösen vermögen.
Denn diese hat Mein Gegner fest in seiner Gewalt, und sie werden schwerlich von ihm
freikommen, wenn ihnen nicht geholfen wird durch liebende Fürbitte, durch den Anruf
Jesu Christi, daß Er Selbst ihnen helfe. Mich könnet ihr jederzeit rufen, und Ich werde
euch hören, denn Ich will euch lösen aus seinen Fesseln, nicht aber eure Gefangenschaft
verlängern. Gedenket des Endes - und gedenket eures Seelenzustandes. Rufet zu
Mir um Hilfe. Dies sollen Meine immerwährenden Mahnungen zuwege bringen, daß
ihr in Verbindung bleibet mit Dem, Der allein euch helfen kann - daß ihr eure Blicke
und Rufe himmelwärts richtet und euch immer bewußt werdet und bleibet, daß ihr
nicht ewig lebet auf dieser Erde.
Amen. B.D. NR. 6439.
Liebe - Göttliches Prinzip.
31. Dezember 1955 B.D. NR. 6440.
Das göttliche Prinzip ist die Liebe - und alles, was sich in der Liebe bewegt, ist göttlich zu nennen. Wo aber die Lieblosigkeit vorherrscht, dort ist das Gegenprinzip Gottes,
dort wirket der, dessen Wesen sich völlig entgöttlicht hat durch seinen Abfall von Gott,
der alles in sich verkehrte und zum Gegenpol Gottes wurde. Was es aber bedeutet, in
dessen Bereich sich zu befinden, das kann euch Menschen nur so erklärt werden, daß
ihr mißgestaltet seid, daß ihr keine oder nur mangelhafte Erkenntnis besitzet und ohne
Kraft dahinwandelt, über die ein göttliches Wesen im Übermaß verfügt. Doch ihr könnet diesen licht- und kraftlosen Zustand beheben, ihr könnet euch selbst wieder zu
einem göttlich-befähigten Wesen wandeln, ihr könnet euch einen Licht- und Kraft-Reichtum erwerben und ihn nützen nach göttlichem Willen, wenn ihr in euch auch das
Liebeprinzip vorherrschen lasset, wenn ihr euch bewußt lossaget von dem, der bar
jeder Liebe ist. Es ist euch dies leicht möglich, wenn ihr euch immer nur in der Liebe
bewegt, wenn ihr euch innerlich mit der ewigen Liebe verbindet. Jeder Mensch, der
diese Bindung herstellt, vorerst in Gedanken, der wird auch einen Liebestrom in sich
einfließen fühlen, denn (er, d. Hg.) wird weichen Herzens sich zum Liebewirken veranlaßt fühlen. Nur die Bindung mit Gott ist nötig, weil diese ein Öffnen des Herzens für
den Liebestrom Gottes bedeutet, der Beginn ist des Umgestaltungswerkes, das der
Mensch vollbringen soll im Erdenleben. Jeder gute Gedanke ist ein Zuwenden zu
Gott, jeder böse Gedanke ein Sich-Überlassen Dessen Gegenpol. Jeder gute Gedanke
ist ein Kraftquell, jeder schlechte Gedanke eine Schwächung und beides wirkt sich aus
an der Seele des Menschen, an deren Beschaffenheit. Im Menschen werden beide
Regungen widereinander kämpfen, weil die geistige Sphäre des Menschen lichtlos ist
und von allen bösen Gedanken und Begierden erfüllt, aber in der Seele auch der Licht-
und Liebefunke aus Gott glimmt, der so hell aufleuchten kann, daß er alles böse Denken vertreiben oder wandeln kann. Die Liebe kann sich durchsetzen allen schlechten
Trieben gegenüber, aber es muß der Mensch selbst den Willen dazu haben, die Verbindung mit Gott herzustellen, dann wirket auch Gott Selbst, und Sein Wirken kann
immer nur vom Liebeprinzip bestimmt sein - also dem Menschen die Umgestaltung
zu einem göttlichen Wesen möglich machen, indem Er Seinen Liebestrom einfließen
lässet in eines willigen Menschen Herz. Auf Erden ist die Lieblosigkeit vorherrschend, weil die Erde das Reich dessen ist, der ohne Liebe und darum der Gegner
Gottes ist - dennoch dringt auch der Liebestrahl Gottes in sein Bereich ein, wo er nur
ein geöffnetes Herz findet, wo ein Mensch in sich den Liebefunken entzündet, wo dessen Gedanken sich zu Gott erheben, Den er als Schöpfer und Vater erkennt und Dem er
sich bewußt verbindet durch seinen Willen. Dann kann das Liebelicht Gottes mit aller
Kraft einwirken und ein Feuer entzünden, das nimmer verlöschen kann. Und das
Feuer wird ein Licht ausstrahlen, das alle Mängel aufdeckt, das auch die Verheerungen
im Reiche des Gegners von Gott so offen zutage treten lässet, daß der Mensch stets
mehr bemüht ist, seinem Leben eine andere Zielrichtung zu geben und auch die Mitmenschen aufzuklären über den mangelhaften Zustand, der jedoch gewandelt werden
kann in einen Zustand wahren Lebens, in einen Zustand voller Licht und Kraft. Das
Liebelicht deckt alles auf, und einem sehenden Menschen wird es nicht mehr schwerfallen, den rechten Weg zu gehen, und er wird auch seine Mitmenschen diesen Weg führen
wollen. Wo das Liebeprinzip vorherrscht, dort ist wahrlich schon das Reich Gottes, selbst wenn der Mensch noch auf Erden lebt, und es können sich schon auf Erden die Menschen zu Göttern gestalten, weil sie durch ein Liebeleben sich stets enger mit Gott zusammenschließen und Seinem Urwesen sich angleichen, weil sie dann wieder werden, was sie waren im Anbeginn, Gott-gleiche Wesen in Liebe, Licht und Kraft.
Amen. B.D. NR. 6440.
Zuleiten der Wahrheit.
1. Januar 1956. B.D. NR. 6441.
Es ist die alleinige Wahrheit, die euch zugeht als Liebebeweis Gottes, es ist Sein Wort,
das Er Selbst euch vermittelt aus der Höhe. Und diesem Wort könnet ihr vollsten
Glauben schenken und es bewerten als Seine direkte Ansprache, die unwiderlegbar ist.
Was euch nun durch Gottes Wort vermittelt wird, das könnet ihr als reinste Wahrheit
vertreten und euch selbst im Licht der Wahrheit sonnen, und ihr braucht nicht zu
fürchten, in falsches Denken dadurch geleitet zu werden. Und ihr werdet durch das
Erkennen der Wahrheit aus Gott auch ein rechtes Urteil fällen können über den Wert
oder Unwert von Geistesgut, das an euch von außen herangetragen wird; ihr könnet
erkennen, ob es auch den Ursprung hat in Gott oder einem anderen Quell entströmt
ist. Ihr seid fähig, Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden, denn euch leuchtet ein
Licht, das jegliche Finsternis verjagt und auch jeglichen Unrat erkennen lässet, der das
reine Quellwasser verunreinigen könnte, wenn er nicht entfernt wird. Was Gott Selbst
euch gibt, ist lauter und klar gleich reinstem Quellwasser, und das sollet ihr vor jeder
Verunreinigung schützen - weil es sonst an Kraft und Wirkung verliert. Und ihr werdet nichts anderes mehr benötigen als nur das jenem Quell entströmende Lebenswasser, um eure Seele gesunden zu lassen und sie gesund zu erhalten, um sie in einen
Zustand zu versetzen, daß sie nach dem Tode des Leibes in das Lichtreich eingehen
kann. Ihr brauchet also nur die reine Wahrheit aus Gott - um zum ewigen Leben zu
gelangen. Diese Wahrheit geht jedem Menschen zu, der sie ernstlich begehret, weil dort
der Gegner Gottes keinen Eingang findet, eben durch das Verlangen nach der Wahrheit,
das gleich ist dem Verlangen nach Gott. Wo dieses aber nicht vorhanden ist, dort hat
der Gegner freien Zutritt, dort kann er wirken ungehindert, und sein Wirken wird
immer sein, dort Finsternis zu breiten über den Menschen und das Licht zu verlöschen,
wo ihm das möglich ist. Und er hat darum leicht Zutritt zu den Menschenherzen, weil
in ihnen das Verlangen nach Wahrheit selten vorhanden ist, was daraus hervorgeht, daß
sie sich in ein Netz von Lüge und Irrtum einfangen ließen und selbst keine Anstalten
machen, sich daraus zu befreien, daß sie gedankenlos annehmen, was ihnen als Wahrheit unterbreitet wird, und sich nicht fragen, ob das ihnen Gebotene Anspruch darauf
hat, als Wahrheit gewertet zu werden. Bei ihnen hat der Gegner Gottes ein leichtes
Spiel. Er kann den Schleier stets dichter werden lassen, der vor ihren Augen ist. Er
kann stets mehr Irrtum und Lüge ihnen vorsetzen, der wieder gedankenlos angenommen wird. Es ist kein Lebenswasser, es ist ein Todestrank, den diese Menschen entgegennehmen, der ihre Seelen vergiftet und sie völlig verfinstert in das jenseitige Reich
eingehen lässet. Jegliches Licht fehlt ihnen, und kraftlos verfallen sie dem ewigen
Tode, weil nur Wahrheitslicht sie zum Leben erwecken kann, weil das Wahrheitslicht
nur von Gott kommen kann und sie Ihn nicht darum angegangen sind. Weit mehr ist
der Irrtum in der Welt verbreitet als die reine Wahrheit aus Gott - weil diese nicht
angefordert wird, für jene aber immer die Menschen ein offenes Ohr haben. Denn
der Gegner trägt den Menschen solche Gedanken und Lehren zu, die für die Menschen
Ohrenschmaus sind, die sie gern hören und die den Irrtum stets mehr verstärken und
darum die Finsternis stets größer wird. Doch die Menschen werden ihrem Willen gemäß bedacht, und darum kann Gott überreich bedenken euch, die ihr nach der Wahrheit verlangt, und Er wird euch stets Licht geben, daß ihr die Finsternis durchdringen könnet. Er wird euch aufklären, wenn sich Irrtümer eindrängen wollen in
euer Denken. Er wird es nicht zulassen, daß euer Licht getrübt werde, sondern es stets
heller leuchten lassen, je tiefer die Dunkelheit ist um euch, der ihr entfliehen wollet.
Und hellstes Licht ist Sein Wort, das Er Selbst euch zuleitet aus der Höhe, das Er denen
vermittelt, die Ihn lieben und Seine Gebote halten - wie Er es verheißen hat.
Amen. B.D. NR. 6441.
Ablehnen des direkten Wortes.
2. Januar 1956. B.D. NR. 6442.
In kirchlichen Kreisen werdet ihr selten Anhänger finden, denn sie glauben es nicht,
daß Menschen eine so innige Verbindung mit Mir herstellen können, daß sie Meine
Stimme zu hören vermögen. Sie glauben auch nicht, daß Ich Selbst Mich kundgebe,
daß Ich die Menschen direkt anspreche, wenn sie in das Kindesverhältnis eingetreten
sind, das Vorbedingung ist für diese direkte Ansprache. Sie predigen wohl einen Gott
der Liebe, aber ihr Glaube an Meine Liebe ist so klein, daß sie Mir nicht einmal den Liebebeweis zugestehen, Mich zu offenbaren, daß die Menschen auf Erden Meine Liebe
auch erfahren an sich selbst. Es sind leere Worte ohne Leben, die sie verkünden, wenn sie Mich als Gott der Liebe predigen, und sie beweisen ihre Leblosigkeit eben durch die Ablehnung Meines Wortes, das aus der Höhe durch euch ihnen dargeboten wird. Und
weil sie dieses Wort ablehnen, können sie auch niemals recht aufgeklärt werden, sie
können niemals Licht empfangen, d.h. ihre Erkenntnisse erweitern, sie wandeln im
Dunkel des Geistes dahin, weil sie selbst auch die Liebegebote nicht so ernst nehmen,
die Ich ihnen gab - weil sie die Liebe nicht ausleben, selbst wenn sie ihnen gepredigt
wird. Mein Wort könnte große Lücken in ihrem Wissen ausfüllen, es könnte sie zum
Leben erwecken, weil in den kirchlichen Kreisen auch Menschen sind, die ernsthaft
nach Vollendung streben und weil diesen durch die Wahrheit Meines Wortes auch der
rechte Weg aufgezeigt wird. Doch solange sie Meine Stimme nicht erkennen als Stimme
des Vaters, so lange haben sie auch noch nicht die enge Bindung mit Mir hergestellt, sie
sind also noch nicht in das rechte Kindesverhältnis eingetreten - sich völlig Mir hinzugeben und sich lenken zu lassen von Mir - nicht von denen, die sich dieses Recht
anmaßen, ohne von Mir dazu berufen worden zu sein. Ich Selbst will Der sein, zu Dem sie sich wenden in jeder Not des Leibes und der Seele. Und tun sie das ernstlich, dann
führe Ich ihnen zu, was sie brauchen für Leib und Seele. Und da Mein reines Wort die
rechte Nahrung ist für ihre Seele, werde Ich es ihnen auch zuführen, sowie diese Bitte an
Mich vordringlich gerichtet ist. Solange sie aber Mein reines Wort, aus der Höhe dargeboten, nicht annehmen, ist dieser Ruf um rechte Seelennahrung noch nicht an Mich
ergangen - sondern die Menschen sind zufrieden mit dem, was wieder Menschen
ihnen bieten. Sie verlangen nicht mehr und kommen daher auch nicht weiter in
ihrem Erdenleben, denn eines ergibt sich aus dem anderen. Jede ernsthafte Bitte
beweiset die Liebe zu Mir und findet in Meiner Liebe Erfüllung - und das Beste, was
Ich einem Erdenkind bieten kann während seines Erdenlebens, ist Mein Wort. Wohl
kann Mein Wort auch einem ernsthaft verlangenden Menschen überall ertönen, und er
kann es auch in jenen Kreisen entgegennehmen. Aber dieser wird niemals abwehren,
wenn ihm Mein reines Wort durch euch dargeboten wird. Er wird voller Freuden und
Verlangen sich sättigen an der Kost, die er als kräftigend für seine Seele erkennt. Er wird
dankend sich Meines Liebebeweises erfreuen, aber ihn nicht zurückweisen, weil die
Liebe in ihm auch seinen Geist erleuchtet und Mein Wort für ihn als ein Licht erstrahlt,
das er nicht mehr missen möchte. Solange ihr Widerstand findet, wenn ihr Mein Wort
verbreiten wollet, habt ihr es immer nur mit Formchristen zu tun, die noch tot sind im
Geist, die keinen lebendigen Glauben haben, die erst zum Leben erwachen müssen und
dazu ihr Wille nötig ist, mit Mir eine enge Verbindung anzuknüpfen - durch Liebewirken oder auch - wenn ihr Liebewille noch zu schwach ist - durch gedankliche Verbindung, durch ein Gebet um Hilfe in geistiger Not zu ihrem Gott und Schöpfer von Ewigkeit. Dann werde Ich Mich als Vater offenbaren und ihren Seelen geben, was sie brauchen, und dann erkennen sie klar, daß der Vater sie anspricht zu ihrem Heil.
Amen. B.D. NR. 6442.
Wirken finsterer Mächte.
4. Januar 1956. B.D. NR. 6443.
Es ist ein erschreckendes Wirken der bösen Kräfte in der letzten Zeit vor dem Ende.
Der Fürst der Finsternis treibt sie unaufhörlich dazu an, Verwirrung zu stiften, und bei der Dunkelheit des Geistes, in der die Menschen in dieser Zeit leben, gelingt es ihnen auch allzugut, denn sie finden Gehör, und die Menschen glauben, und ob es die dicksten Irrtümer und Lügen sind, die ihnen unterbreitet werden - sie nehmen es an als
Wahrheit und werden stets dunkler in ihrem Geist. Doch jeder Mensch könnte es lichtvollst erkennen als das, was es ist, wenn er nur Mich Selbst um Erleuchtung angehen
möchte, so ihm etwas zweifelhaft erscheint. Die geistige Überheblichkeit der Menschen ist aber schon so groß, daß sie diese Frage zu stellen nicht für nötig halten - sondern von der Lauterkeit derer überzeugt sind, die ihnen tiefsten Irrtum verabreichen.
Die Erkenntnislosigkeit der Menschen nimmt immer mehr zu, anstatt daß sie behoben
wird. Aber Ich habe es euch vorhergesagt, daß viele falsche Propheten und falsche
Christusse auferstehen werden, daß sie euch Wundertaten vorsetzen werden, die Mein
Gegner wirket. Ich habe euch ermahnet, ihnen nicht zu glauben. Ihr Menschen
dürfet aber nicht jeden als falschen Propheten abweisen, sondern ihr müsset sie ernstlich prüfen ob ihrer Echtheit, ihr müsset glauben, daß auch rechte Propheten erstehen,
die euch verhelfen wollen zu eurem Seelenheil. Ihr dürfet nicht jeden annehmen, aber
auch nicht jeden ablehnen, der in der letzten Zeit vor dem Ende sich als Prophet, als in
Meinen Diensten stehend, euch vorstellt. Aber ihr habet sichere Merkmale eines echten Propheten, daß er unscheinbar daherwandelt und euch Mein Wort verkündet, daß
er euch hinweiset auf das Ende, daß er in völliger Uneigennützigkeit euch gibt, was er
von Mir direkt empfängt - wie Ich Selbst es getan habe, als Ich auf Erden wandelte.
Meine Abgesandten treten nicht in Glanz und Pracht auf, Meine Abgesandten werden
nicht anders unter euch Menschen wandeln, wie Ich Selbst es getan habe, und nimmermehr werde Ich Mich verbergen hinter hohen und höchsten Rängen, nimmermehr
werde Ich Mich durch solche Menschen offenbaren, die an der höchsten Spitze weltlicher Organisationen stehen, denn diese sind nicht die rechten Nachfolger von Mir,
Der Ich Selbst, völlig mittellos und schlicht, Mich zu denen hingezogen fühlte, die arm
und schwach und in Not waren. Wohl würde Ich auch dort in Erscheinung treten
können, wenn die "rechte Nachfolge" jener Mir dadurch bewiesen würde, daß sie selbst
alles äußere Gepränge ablehnten - wenn ihr Wirken im stillen vor sich gehen würde
und ein deutlicher Abstand zu erkennen wäre von traditionellen Gebräuchen - wenn
sie der Stimme ihres Geistes Gehör schenkten und sich leiten ließen - um in stiller
Fürsorge den Armen und Schwachen, den Notleidenden ein liebevoller Vater zu sein,
Not zu lindern und wahrhaft den Weg der Nachfolge zu gehen, indem sie sich für die
reine Wahrheit einsetzten, die ein Geist-erfüllter Mensch nun auch klar in sich
erkennt. Doch dieses verhindert Mein Gegner und täuscht ihnen darum vor, was sie
noch tiefer in geistige Finsternis versinken lässet. Mein Gegner hat vor dem Ende
große Macht, aber er könnte sie nicht gebrauchen, wo er den Widerstand findet: den
innigsten Anschluß an Mich durch uneigennützige Liebetätigkeit. Doch solche würde
sich anders äußern, denn sie zeigt sich nicht nach außen, sie tritt nicht hervor, sie stützt
nicht eine Macht, die vor dem Zusammenbruch steht, denn ein durch die Liebe erleuchteter Geist erkennt auch klar den geistigen Tiefstand der Menschen und seine Ursache. Und ein Mensch, dessen Geist erleuchtet ist, kann sich nicht bekennen zur
Unwahrheit, sondern er zieht dagegen zu Felde. Lasset euch nicht betören und fraget
Mich um Aufklärung, so ihr zweifelt, aber nehmet nicht gedankenlos an, was euch Mein
Gegner vorsetzt, um euren Geist noch mehr zu verfinstern. Wo helles Licht strahlt, dort
ist Wahrheit, dort offenbare, Ich Mich und dort werden Meine Propheten erstehen, die
euch warnen und mahnen und die das Treiben Meines Gegners immer wieder brandmarken. Im Getriebe der Welt aber ist die Wahrheit, das Licht, nicht zu finden - und
weltlich ist alles, was sein Blendlicht hinaussendet, das keine Leuchtkraft besitzt. Wo
aber Licht leuchtet, dort trete Ich Selbst in Erscheinung, dort ist die Wahrheit, dort ist
Mein Geist, und dieser beleuchtet auch hell das Treiben des Satans.
Amen. B.D. NR. 6443.
Trostworte des Vaters.
5. Januar 1956. B.D. NR. 6444.
Was euch im Erdenleben beschieden ist an Leiden und Schmerzen, das hilft euch
alles zur Vollendung, wenn ihr es in Ergebung in Meinen Willen traget. Bedenket
doch, daß Ich um alles weiß und daß, was Ich zulasse, immer einen guten Erfolg für die
Seele euch eintragen kann. Wohl billige Ich nicht das Vorgehen derer, die euch Qualen
oder Nöte bereiten, doch alle Menschen haben freien Willen und müssen sich einstens
für diesen Willen verantworten. Doch es braucht euch selbst kein Schaden an der
Seele dadurch erwachsen, ihr könnet aus allen Nöten und Leiden unbeschadet an eurer
Seele hervorgehen, habt aber dann auch ein Plus zu verzeichnen, doch immer vorausgesetzt, daß ihr mit Mir in Verbindung bleibet durch die Liebe, daß ihr euch nicht zu
Haß- und Rachegedanken verleiten lasset, sondern ergeben alles über euch ergehen lasset in der Gewißheit, daß Ich darum weiß und euch helfen werde, sowie ihr euch nur an
Mich wendet im Gebet. Ihr habt doch einen Vater im Himmel, Der Seine Kinder
liebt. Vertrauet euch vollgläubig eurem Vater an, und ihr werdet nicht enttäuscht werden, denn Er weiß immer einen Ausweg, und ob es noch so verworren erscheint.
Denn Mir ist wahrlich alles möglich. Das Wirken Meines Gegners tritt zudem stark
in Erscheinung, das müsset ihr euch immer wieder ins Gedächtnis rufen. Er will es
erreichen, euch in seine Gewalt zu bekommen, er will, daß ihr den Glauben an Mich
aufgebet, daß ihr euch löset von Mir und ihm euch ergebet durch gleichfalls schlechtes
Handeln und Lieblosigkeit. Lasset euch nicht verführen, harret aus in Geduld und
vertrauet auf Meine Hilfe. Wo euch Haß trifft, dort vergeltet es mit Liebe, wo ihr angefeindet werdet, dort segnet in Meinem Namen, sprechet oft und innig Meinen Namen aus, wenn ihr in Not seid, und ihr werdet innerlich gestärkt sein und die Kraft haben, Schlechtes mit Gutem zu vergelten. In Verbindung mit Mir, im Vertrauen auf Meine
Hilfe, werdet ihr alles vermögen, und das Wirken Meines Gegners wird ohne Erfolg
bleiben, nur immer mehr euch Mir zudrängen, Der Ich euer Vater bin von Ewigkeit.
Und übergebet euch nach innigem Gebet zu Mir den Lichtwesen, die nur darauf warten, daß euer Ruf ihnen gilt, die in Meinem Auftrag euch nun beistehen, es aber nicht
eher dürfen, bis sie von Mir angewiesen werden - bis ihr Mich Selbst um Hilfe angehet. Sie sind beglückt, euch helfen zu dürfen, und wo ihr selbst euch zu schwach fühlet, dort setzt ihr Wirken ein, weil sie euch zu schützen und zur Hilfe beigesellt sind als
Führer auf eurem Lebenswege. Ihr seid niemals zu schwach, Widerstand leisten zu
können gegen eure Feinde, wenn ihr nur zuvor den rechten Weg nehmet zu Mir, weil
dann zahllose Helfer euch zur Seite stehen, die aber nicht eher eingreifen dürfen, bis sie
den Auftrag von Mir erhalten haben. Warum wollet ihr dann zaghaft sein? Mittel gibt
es allerwege, die euch helfen in der Not - wendet ihr euch vollvertrauend immer nur
an euren Gott. Was aber eure Seele für einen Nutzen ziehen kann aus allen Prüfungen
und Leiden, die euch auferlegt sind, das könnet ihr nicht ermessen, einstens aber werdet ihr Mir danken für den Erdengang, den ihr um eurer Vollendung willen zurücklegen mußtet - der euch die enge Bindung mit Mir eintrug, der wohl ein Kreuzgang
war für euch, doch unvorstellbar segensreich, so ihr ihn in Meiner Nachfolge zurückgelegt habt. Und vergesset niemals, daß keine Not so groß ist, daß Ich sie nicht beheben
könnte. Einer steht euch stets zur Seite und wartet nur auf euren Ruf. Und Seine
Hilfe wird wahrlich nicht ausbleiben.
Amen. B.D. NR. 6444.
Wahrzeichen der Kirche Christi.
6. Januar 1956. B.D. NR. 6445.
Meines Geistes Wirken ist das Wahrzeichen der Kirche, die Ich Selbst auf Erden
gegründet habe. Immer wieder muß Ich es euch sagen, daß ihr nur daran Meine Kirche erkennet, daß ihr nur dann Anhänger der Kirche Christi seid, wenn der Geist in
euch wirken kann - wenn euer Denken erleuchtet ist, selbst wenn ihr keine außergewöhnlichen Dinge zu leisten berufen seid. Denn ein erleuchtetes Denken beweiset
die Kraft Meines Geistes, die aber erst dann sich äußern kann, wenn die Vorbedingungen erfüllt sind - wenn uneigennütziges Liebewirken die Bindung hergestellt hat von
dem Geistesfunken in euch und seinem Vatergeist. Dann werdet ihr auch lebendig
glauben können, denn die Liebe in euch hat den Glauben zum Leben erweckt, und der
Geist in euch (sieht, d. Hg.) nun hell und klar, welche Lehren der Wahrheit entsprechen,
die ihr dann auch mit Überzeugung vertretet eurem Mitmenschen gegenüber. Solange
ihr noch in Irrtum dahingeht, solange euer Glaube nur ein Formglaube ist ohne Leben,
so lange wirket der Geist noch nicht in euch, und so lange könnet ihr auch noch nicht
sagen, der Kirche Christi - der von Mir Selbst auf Erden gegründeten Kirche - angehörig zu sein. Schon daß ihr Menschen dieses nicht wisset oder, wenn es euch gesagt
wird, nicht glauben wollet, beweiset, daß ihr noch nicht Meiner Kirche angehöret; es
beweiset, daß euer Geist unerleuchtet ist, und es beweiset, daß euer Erdenwandel nicht
liebeerfüllt ist, ansonsten von selbst euer Denken sich wandeln würde und ihr die
Wahrheit dieser Meiner Worte erkennen könntet. Lasset euch doch ernstlich gemahnen zu einem Lebenswandel in uneigennütziger Liebe. Denn das ist erste Bedingung,
um den Geistesfunken in euch zum Erwachen zu bringen, daß er nun wirket in euch -
daß er euch Erkenntnis der Wahrheit schenkt. Aber haltet euch nicht an äußere Formen, haltet euch nicht daran, was unerleuchtete Menschen euch sagen, was sie wieder
von unerleuchteten Menschen übernommen haben und nun starr als Wahrheit vertreten. Verschaffet euch selbst die Wahrheit, indem ihr Mich darum angehet. Gebet euch
doch nicht zufrieden mit einem Lehrgut, das euch vorgesetzt wird, sondern bedenket es
zuvor, ehe ihr selbst euch dazu bekennet, und bittet Mich um Hilfe, die Wahrheit zu
erkennen. Und so dies euer ernster Wille ist, werde Ich wahrlich euer Denken recht
lenken, weil Ich will, daß ihr zur Wahrheit gelanget, und alles tue, um sie euch zuzuführen, nur euer freier (Wille, d. Hg.) dazu erforderlich ist, daß ihr die Wahrheit ernstlich
begehret. Ich kann Mich nicht einverstanden erklären mit eurer Trägheit im Denken,
Ich kann euch Menschen nicht dafür loben, daß ihr bedenkenlos glaubet, was euch
gesagt wird, ohne selbst zuvor dazu Stellung genommen zu haben. Ich verurteile
euch nicht, wenn ihr trotz bestem Willen etwas nicht annehmen zu können glaubt -
auch wenn es die Wahrheit ist. Aber Ich verurteile euch, wenn ihr annehmet, ohne
nachzudenken, weil Geistesgut in euch zur Überzeugung werden soll, dies aber nur
möglich ist, wenn ihr euch damit auseinandersetzt in Gedanken und - um nun recht
zu denken - Mich Selbst um Unterstützung angeht. Wie freue Ich Mich einer solchen Bitte, die Ich wahrlich erfülle, aber wie selten steigt eine solche Bitte zu Mir
empor. Und darum wird es euch auch unmöglich sein, lebendig glauben zu können,
es wird unmöglich sein, daß Mein Geist in euch wirket, weil ihr ihm nicht das Recht
gebet, sich zu äußern. Und darum werdet ihr auch niemals euch rühmen können, Meiner auf Erden gegründeten Kirche anzugehören, deren Wahrzeichen "das Wirken des
Geistes" im Menschen ist, der "euch in alle Wahrheit leitet", der euch auch erkennen
lässet, daß euer Leben ein Leerlauf ist, solange ihr nicht in der Liebe lebet und euch
durch die Liebe mit Mir verbindet.
Amen. B.D. NR. 6445.
Die Kraft des göttlichen Wortes.
7. Januar 1956 B.D. NR. 6446.
Mein Wort gibt Kraft allen, die schwach und kraftlos sind und von Mir gestärkt zu
werden wünschen. Denn wenn Ich Selbst sie anrede, strömt aus dem Kraftquell ihnen
das zu, was sie brauchen, weil Mich Liebe zu denen erfüllt, die geschwächt am Boden
liegen. Mein Wort birgt die Kraft in sich, die das Kranke gesunden lässet, und krank ist
jeder, der nicht in göttlicher Kraftfülle wirken kann, wie es seine uranfängliche Bestimmung war. Denn ihr Menschen seid alle geschwächt, ansonsten ihr nicht den Erdenweg
gehen müßtet. Und darum benötigt ihr alle Kraftzufuhr, die ihr aber reichlich aus Meinem Wort entgegennehmen könnet, das Ich euch stets in Liebe darbiete. Solange ihr
Menschen daran vorübergeht, werdet ihr keinen nennenswerten Aufstieg zu verzeichnen haben, es sei denn, ihr lebet in der Liebe. Dann aber nehmet ihr auch Mein Wort
unbewußt entgegen, denn Ich Selbst bin es, Der in euch ist durch die Liebe und Dessen
Stimme ihr folget in allem Denken und Handeln. Wer aber sein Ohr Meinem Wort
verschließet, wer glaubt, ohne Mein Wort seine eigentliche Erdenaufgabe erfüllen zu
können, der wird stets schwächer werden an Kraft zum Liebewirken, denn sein
geschwächter Zustand wird stets offensichtlicher werden und in Erscheinung treten
durch völlig Gott-widriges Denken und Handeln - weil zu einem Leben nach Meinem
Willen Kraft erforderlich ist, die ihr selbst nicht besitzet als Folge eures einstigen Falles,
die euch aber im Erdenleben reichlich zur Verfügung steht in der Darbietung Meines
Wortes, dessen Annahme aber euch freigestellt ist. Sowie ihr von Mir angesprochen
werdet, öffnet sich euch ein Gnadenquell, der unaufhaltsam strömet, aus dem ihr aber
selbst schöpfen müsset, um euch daran laben zu können. Ein Quell kann ständig das
frischeste Wasser entströmen lassen - wenn ihr euch nicht niederbeuget und Hand
und Mund öffnet, werdet ihr euch nicht daran erquicken können. Und so auch müsset ihr selbst willig sein, Mein Wort in euch einströmen zu lassen, dann erst werdet ihr
auch die Wirkung des Wortes an euch selbst erfahren - ihr werdet euch gekräftigt fühlen an Leib und Seele, weil Mein Wort Kraft an sich ist, das immer seine Wirkung hat,
wenn es in das Herz eindringen kann, d.h. willig angehört, bedacht und befolgt wird.
Dann schenkt es euch Leben, ihr werdet euch vom Boden erheben können und tätig
sein, und es wird euch niemals an Kraft mangeln, weil ihr euch stets an Mich wenden
könnet, Der Ich euch durch Mein Wort immer Meine Hilfe zugesichert habe. Denn
Ich habe gesagt: Bittet, so wird euch gegeben - aber ihr müsset vorerst diese Meine
Worte hören, ihr müsset wissen, daß Ich sie zu euch gesprochen habe, und darum sie
also vorerst anhören, dann aber wisset ihr, was ihr zu tun habt, wenn ihr in Not des Leibes und der Seele seid. Dann wisset ihr, daß ihr euch nur an Mich zu wenden brauchet, ihr wisset, daß euch immer ein Helfer zur Seite steht, ihr könnet euren ganzen
Erdenlebenswandel nun führen entsprechend dem Wissen, das euch Mein Wort vermittelt hat. Ihr werdet in der Liebe wandeln, wenn es euch ernst ist, Mein Wort euch
zur Richtschnur zu nehmen, und ihr werdet durch die Liebe zur Seelenreife gelangen,
weil ihr stets mehr euch Mir verbindet, so ihr die Liebe übet. Ihr müsset um alles wissen, bevor ihr bewußt den Erdenweg gehet, und dieses Wissen vermittelt euch Mein
Wort. Und weil Ich euch liebe, schenkt euch Mein Wort auch gleichzeitig die Kraft,
auszuführen, was Ich durch Mein Wort von euch verlange. Lasset euch immer ansprechen von Mir, und ihr werdet jeglicher Schwäche Herr werden, aber weiset Mich nicht ab, wollet ihr nicht schwach und hilflos sein auf ewige Zeiten.
Amen. B.D. NR. 6446.
Horten der Materie. Anregen des Gegners.
8. Januar 1956. B.D. NR. 6447.
Was Mein Geist den Menschen vermittelt, ist allein als Wahrheit anzusehen. Und
darum muß jegliches Geistesgut, das euch zugeführt wird, mit dieser alleinigen Wahrheit aus Mir übereinstimmen, ansonsten es von einem anderen ausgegangen ist, dessen
Bestreben immer ist und bleiben wird, die Wahrheit zu bekämpfen, und der sich dazu
auch solcher Mittel bedient, die Mich Selbst als Ausgang vortäuschen sollen. Was Ich
den Menschen gebe, wird immer nur dazu dienen, eine Seelenreife zu erlangen, die als
eigentliche Erdenaufgabe den Menschen zum Ziel gesetzt wurde - weil Meine Liebe
ihnen verhelfen will, aus jeglicher materiellen Fessel frei zu werden, um in das geistige
Reich nach dem Tode unbeschwert eingehen zu können. Und jedes Wort, das von Mir Selbst zur Erde geleitet wird, hat immer nur diesen einen Zweck, euch die Seelenreife einzutragen. Ich werde immer nur die Menschen ermahnen, sich frei zu machen, und
Ich werde euch auch die verständliche Begründung dessen geben, Ich werde euch aufklären, was alle Materie im Grund eigentlich ist und in welcher Weise die Vergeistigung
derer in endlos langer Zeit vor sich geht. Meine Sorge wird immer nur eurer Seele gelten, dem Geistigen in der materiellen Form. Das Lösen von der Materie ist ein so
bedeutsamer Akt, es ist ein Akt von größter Wichtigkeit, daß nimmermehr Mein Wort
eine Anregung enthalten wird, Materie zu horten - sie zu vermehren und ihres Besitzes sich zu erfreuen. Dieses alles aber regt Mein Gegner an - und ihr dürfet diesen
Meinen Worten Glauben schenken, daß überall dort Mein Gegner Einfluß gewonnen
hat, wo jene Erscheinungen verfolgt werden können, daß sich Reichtümer anhäufen,
daß diese Reichtümer verwendet werden, um die Augen der Menschen zu ergötzen, daß
diese Reichtümer nicht den Zweck verrichten, der allein als Segen des Reichtums anzusprechen ist: arme und notleidende Menschen ihres Elendszustandes zu entheben.
Dies wird Mein Gegner stets zu verhindern wissen, und daran werdet ihr Menschen
auch erkennen können, wo Mein Gegner herrschet, und ihr werdet auch gewiß sein
können, daß dort auch keine Wahrheit zu finden ist, weil Mein Gegner immer gegen die
Wahrheit kämpfen wird, in seinem Revier aber ganz besonders, weil er dort auch seine
Getreuen findet, die ihm gefügig sind. Mein Wort aus der Höhe gibt Aufschluß über das
Treiben Meines Gegners in der letzten Zeit vor dem Ende. Und wer zu den Meinen
gehört, der sieht auch die Zeichen des Endes, und er sorget nur noch für seine Seele.
Mein Gegner aber will dieses Ende nicht wahrhaben und alle seinesgleichen ebenfalls
nicht. Und diese werden angetrieben von ihm, vorzusorgen für eine Zeit, die nicht
mehr sein wird. Und die Menschen folgen willig seinen Anregungen; sie gedenken
nicht des nahen Endes, sondern sie schaffen und wirken und planen und bauen für
kommende Zeiten und beweisen dadurch ihren Wandel in der Finsternis und ihren
Herrn, dem sie sich unterstellt haben. Mein Wort allein ist Wahrheit, und dieses Wort
kündet euch an, daß ihr Menschen alle vor dem Ende steht. Glaubtet ihr diesen Meinen Worten, so würdet ihr nicht der Gier nach materiellen Gütern erliegen, ihr würdet
immer nur gegenseitig euch die letzte Zeit erträglich zu machen suchen, ihr würdet
mehr der in größter Not lebenden Menschen gedenken, denen ihr helfen könntet.
Und ihr würdet euch dem reinen Wort Gottes zuwenden und klar erkennen, wo Mein
Gegner am Werk ist, ihr würdet euch dann auch nicht mehr täuschen lassen von Blendwerk, von Lügengeweben, ihr würdet den Vater der Lüge offensichtlich erkennen, der
euch der Wahrheit entfremden will. Denn ihr würdet auch erkennen, wie unterschiedlich das Geistesgut ist, das euch geboten wurde, von dem, was Ich Selbst euch zur
Erde leite. Doch solange ihr selbst jenem zu Willen seid, daß ihr euch stets fester an die
Materie kettet, so lange werdet ihr auch blind sein im Geist, und so lange bleibet ihr
auch in seiner Gewalt. Ihr steht vor dem Ende, und all euer Streben ist vergebens.
Darum löset euch von der Materie, ehe es zu spät ist, auf daß sie nicht euer Grab
werde.
Amen. B.D. NR. 6447.
Wahrheitsempfang bedingt Lösen vom Bisherigen.
10. Januar 1956. B.D. NR. 6448.
Es geht von Mir ein Strahl des Lichtes aus, das nimmermehr verdunkelt werden
kann - das aber auch schonungslos alles aufdeckt und erleuchtet, was sich lieber verborgen halten möchte, was das helle Licht nicht verträgt. Und das ist das Merkmal der
"Wahrheit aus Gott", daß sie helles Licht gibt dem, der in der Dunkelheit ist und nach
Licht verlangt - daß ein Mensch restlose Aufklärung erlangt, die nun auch die Urteilsfähigkeit gibt, Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden. Jeder Mensch zwar behauptet,
die Wahrheit zu besitzen, wenn er sein eigenes Geistesgut verteidigen will. Doch
solange es noch ungeklärte Fragen gibt, solange nicht Sinn und Zweck dessen verständlich ist, was sich auf Erden abspielt, und solange der Mensch noch nicht Kenntnis
besitzt von Meinem Heilsplan von Ewigkeit, so lange kann er sich unmöglich in der
Wahrheit bewegen, denn diese gibt ihm über alles hellste Erkenntnis. Und diese Wahrheit kann nur Ich den Menschen vermitteln, Der Ich die Wahrheit Selbst bin - und Ich kann sie wiederum nur denen vermitteln, die so von Wahrheitsverlangen erfüllt sind, daß sie um der reinen Wahrheit willen sich Mir öffnen und sich von Mir Selbst geben
lassen, was ihnen von anderer Seite nicht zugeführt werden kann. Und diese müssen
sich frei machen von jeglichem ihnen bisher zugeführten Geistesgut. Sie dürfen
nicht belastet sein mit einem Wissen, das sie nicht aufzugeben bereit sind. Sie müssen
Mich Selbst als einzigen Quell anerkennen und hungernd und dürstend an den Quell
kommen, aber nicht mit gefülltem Magen. Denn Ich werde nicht köstliche Speise
denen verabreichen, die schon gesättigt sind, die ihre Nahrung schon anderswo entgegengenommen haben. Ich will Hungrige und Durstige laben, Ich will ein reines Brot
und ein frisches Wasser denen geben, die Nahrung für ihre Seelen bedürfen. Und
diese Speise wird ihnen stets zur Gesundung dienen, wenn sie krank sind, sie wird
denen Kraft geben, die schwach sind. Aber sie würde keine Leben-erweckende Wirkung haben bei denen, die mit vollem Magen zu Mir kommen. Verstehet ihr diesen
Vergleich? Sehr wenige Menschen nur sind bereit, sich frei zu machen von vorgefaßten Meinungen, von Geistesgut, das sie verstandesmäßig sich erworben haben oder das in sie hineinverpflanzt worden ist durch Belehrungen menschlicherseits, durch Gedankenaustausch mit in Irrtum-wandelnden Menschen - wofür der tiefe Geisteszustand
der Menschen und ihre geistige Dunkelheit Erklärung ist. Will nun aber der Mensch
in der Wahrheit stehen, dann verlange Ich von ihm ein restloses Abwenden davon, was
e*r zuvor als Geisteswissen entgegengenommen hat. Ich verlange, daß er mit leerem
Herzen zu Mir kommt und es sich von Mir füllen lässet und daß er keine andere Nahrung mehr zu sich nimmt, als die Ich ihm nun biete. Denn die reine Wahrheit aus Mir duldet kein menschliches Beiwerk, und Mein Lebensquell wird sich verschließen für
den, der Meine Bedingungen nicht erfüllt. Und das ist euch Menschen doch wohl verständlich, daß Ich um die innersten Regungen des Menschenherzens weiß und daß Mich keines Menschen Worte täuschen können? Doch der Strahl Meines Lichtes
wird in jedem Menschen zünden und wieder helles Licht verbreiten, wenn dieser in der
Wahrheit zu stehen begehrt. Und er wird fähig sein zu beurteilen, was nicht der Wahrheit entspricht. Ersterer aber wird nicht einmal die Wahrheit erkennen können, weil das
reine Licht von Blendlicht überstrahlt wird, was Ich wohl zulasse, weil des Menschen
Wille selbst dazu den Anlaß gibt. Stets mehr werden sich diese Menschen in irrigem
Denken verlieren, doch stets zäher daran festhalten, denn die Finsternis kämpfet gegen
das Licht, und besonders in der Zeit des Endes, wo ein Liebestrahl - die Wahrheit aus
Mir - das Treiben dessen hell beleuchtet, der wider die Wahrheit ist. Und diesen Kampf
bringet ihr Menschen selbst zum Austrag; ihr allein entscheidet es, ob ihr euch in der
Wahrheit oder in irrigem Denken bewegt, denn die Wahrheit könnet ihr jederzeit von
Mir empfangen, wenn ihr tut, was Ich verlange: wahrhaft hungernd und dürstend zu
Mir kommet, um von Mir die Nahrung für eure Seelen entgegenzunehmen. Dann
wird es Licht werden in euch, und ihr werdet hell und klar erkennen, daß Ich die Ewige
Wahrheit Selbst bin.
Amen. B.D. NR. 6448.
Überzeugtes Anerkennen Jesu Christi.
11. Januar 1956. B.D. NR. 6449.
Keiner kann sich frei machen aus der Fessel des Satans ohne Jesus Christus. Es
nützt aber nichts, wenn sich der Mensch nur dem Namen nach ein Christ nennt, wenn
er Jesus nicht bewußt ablehnt, sondern es muß der Mensch zuvor ernstlich sich Ihm
verschrieben haben - er muß sich bewußt sein seiner Schuld, er muß seine eigene
Unvollkommenheit erkennen und glauben, daß Jesus Christus ihn von seiner Schuld
und Schwäche erlösen kann, und Ihn bewußt darum bitten. Also er muß sich unter
Sein Kreuz stellen. Es muß sich jeder Mensch klarwerden, daß die Erlösung durch
Jesus Christus kein formeller, allgemeiner Akt ist, der sich schablonenmäßig an allen
vollzieht; er muß sich klarwerden, daß er selbst etwas dazu tun muß, um der Erlösung
durch Jesus Christus teilhaftig zu werden. Wohl hat Jesus Christus alle Menschen
erlöst, d.h., keiner ist ausgeschaltet von Seinem Barmherzigkeitswerk, doch wider den
Willen des Menschen findet seine Erlösung nicht statt. Und darum muß also der
Mensch zuvor seinen Willen bekunden, von Ihm erlöst werden zu wollen. Und
darum ist es eine vollbewußte Angelegenheit, die als erstes erfordert, sich mit dem Problem der Menschwerdung Gottes und dem Kreuzestod Jesu Christi gedanklich auseinanderzusetzen, sich bewußt zu Jesus Christus zu bekennen und nun auch Seinem Willen gemäß zu leben auf Erden. Das überzeugte Anerkennen Jesu Christi wird auch
den Menschen zu Ihm um Hilfe rufen lassen, die ihm um des Erlösungswerkes willen
auch sicher gewährt wird. Erlöst zu sein heißt, aus der Gewalt dessen frei zu werden, der den Menschen nach unten zieht. Erlöst zu sein heißt, unbeschwert nach oben
streben zu können, was vor dem Kreuzestod Jesu nicht möglich war, denn der Gegner
Gottes ließ keine Seele frei. Wie viele Menschen auf Erden aber glauben, durch das
bloße Bekennen Jesu Christi mit dem Munde "Christen" zu sein, also Anspruch zu
haben auf die Erlösung durch Ihn. Sie glauben, dadurch dem vermeintlichen Schicksal derer entgangen zu sein, die in ihren Augen Heiden sind. Sie glauben, daß ihr
"Glaube" an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk genüge, der aber doch nur ein
Formglaube ist, solange die innerliche Umwandlung zu einem lebendigen Christen
noch nicht in ihnen vorgegangen ist. Darum werden aber auch diese Formchristen
nicht Widerstand zu leisten vermögen, wenn sie zum letzten Entscheid gezwungen werden, sie werden dann leichteren Herzens den Glauben dahingeben, weil er noch nicht
lebendig in ihnen gewesen ist, und sie werden ein Zeugnis ablegen dafür, daß sie wahre
Heiden sind und waren, die sich nur einen falschen Namen zugelegt hatten. Es gibt aber keine Erlösung ohne Jesus Christus. Und darum bedeutet dieser letzte Entscheid eine verstärkte Fessel, die der Gegner Gottes ihnen anlegt, und von dieser Fessel
frei zu werden wird undenklich lange Zeit dauern, bis einmal wieder Jesus Christus
ihnen die Hand reichen wird, die sie in diesem Leben nicht sehen wollten und daher
nicht ergriffen haben. Wie leicht könnten alle Menschen noch dieser großen Gefahr
entrinnen, weil überall in der Welt Jesus Christus verkündet wird - und überall Sein
Name bekannt wird mit Überzeugungskraft, weil jeder Mensch sich davon beeindrucken lassen könnte und einmal ernstlich nachdenken über die Bedeutung Seines Erlösungswerkes. Sowie nur dazu der Wille vorhanden wäre, würde Jesus Christus Selbst
nachhelfen und Sich dem Menschen ins Gedächtnis bringen. Er würde gedanklich
Selbst zu ihm reden und es ihm wahrlich leichtmachen, den Weg zu Ihm zu gehen -
wenn nur der Wille vorhanden wäre, ein Licht zu erhalten in dieser Frage, die wahrlich
die wichtigste ist für euch Menschen. Doch der Formgläubige hat dem Ungläubigen nichts voraus, denn er ist genau so weit entfernt von Jesus Christus wie jener. Und
darum ist die große Not unter der Menschheit, und wenige Menschen nur werden dieser Not entfliehen.
Amen. B.D. NR. 6449.
Willenswandlung. Jesus Christus. Gnade - Licht - Kraft.
12. Januar 1956. B.D. NR. 6450.
Wer um die Schuld des Geistigen weiß, die Anlaß der Schöpfung, Anlaß des Erdenganges und des Lebens der Menschen auf Erden ist, der lehnet sich auch nicht mehr
wider Mich auf, denn dieses Wissen ist die Folge des Hinwendens des Willens zu Mir.
Wohl kann das Wissen auch unterbreitet werden denen, die Mir-abgewandten-Willens
sind. Dann aber werden diese niemals ein solches Wissen als Wahrheit anerkennen und
es annehmen, dann bleibt es immer nur ein Gedankengut für jene, das sie als "erdacht"
von Menschen ablehnen. Es ist dann niemals ein Licht der Erkenntnis, das ihnen leuchtet - weil dazu ebenjene Willenswandlung gehört, die den Menschen zu Meinem Kind
macht, das zu Mir zurückgekehrt ist. Weder eigene Gedankentätigkeit noch Übertragung durch Mitmenschen kann dem Menschen die rechte Erkenntnis schenken, denn
diese ist gleich einem Licht, das Ich Selbst in dem Menschen entzünde, aber immer nur
dann anzünden kann, wenn er sich Mir freiwillig zugewendet hat. Ein freiwilliges
Zuwenden zu Mir bezeugt aber auch immer den Willen, den zuvorigen
Abwehr-Zustand aufzugeben, den Weg zurückzugehen, der einst von seinem Vater hinweggeführt hat. Es ist also eine bewußte Umkehr und somit auch ein Bekenntnis seines einstigen Unrechts - seiner Sünde wider Gott. Der Wille, Mir zu dienen, bekräftigt dieses
unbewußte Eingeständnis seiner einstigen Schuld, wo es durch Zurückweisung Meiner
Liebe sich überhob über Den, Der Sich nur verschenken wollte. Die Bitte um Kraft
und Gnade ist gleichfalls das Eingeständnis der Schuld, das Bewußtsein, daß es durch
seine einstige Sünde alles eingebüßt hatte, was uranfänglich sein Anteil war. Der
Mensch, der noch in seiner alten Sünde steckt, wird keinen Ruf zum Vater emporsenden
um Kraft und Licht und Gnade, weil er Mich nicht anerkennt, also er noch in seiner
Ursünde steckt, darum aber auch niemals ein Wissen als wahr anerkennen wird, das
ihm seinen sündigen Zustand vor Augen stellt. Und darin liegt auch die große Bedeutung einer Willenswandlung, denn sie hebt den einstigen Sündenzustand auf, wird aber
niemals aus eigener Kraft bewerkstelligt werden können, weil der Fall zur Tiefe und die
Sünde zu groß war, als daß das völlig kraftlos gewordene Wesen sich selbst wieder
umformen könnte. Und darum muß der Eine angerufen werden, Der allein die Willensschwäche beheben kann, Der für diese Wesen gestorben ist am Kreuz, um deren
Willen die Stärkung zukommen lassen zu können, den Weg zurückzugehen zu Mir.
Wer also wahrhaft reumütig ist, der hat sich selbst schon Jesus Christus übergeben, er
hat Seine Gnaden in Anspruch genommen, die Er am Kreuz erworben hat für die sündigen Menschen. Denn ein Zuwenden zu Mir wird auch stets verbunden sein mit der
Anerkennung Jesu Christi - denn das Licht im Menschen kann erst leuchten mit allen
Kräften, also dem Menschen Erkenntnis bringen, wenn er durch Jesu Blut erlöst ist, weil
zuvor nicht Mein Geist im Menschen wirken kann, der sein Denken erleuchtet und die
Ordnung wiederherstellt, die göttliches Prinzip ist. Das Anerkennen Gottes und das
Unterordnen Seinem Willen wird auch stets die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn und
Erlöser der Welt zur Folge haben. Denn wer sich Mir wieder verbindet, der tritt aus
seinem Dunkelheitszustand heraus, und er erkennt lichtvollst auch die Mission des
Menschen Jesus und die Bedeutung des Erlösungswerkes. Er will zurück, und das
bedeutet auch Rückkehr zum Licht, es bedeutet Empfang von Kraft und Gnade - es
bedeutet die Zuwendung Meiner Liebe im Übermaß - er bekennt sich schuldig und
erbittet Vergebung. Das Gefühl des Abstandes von dem Wesen zu Mir, seinem Gott und
Schöpfer von Ewigkeit, kommt zum Ausdruck in seinem Gebet um Gnade, Kraft und
Licht. Seine einstige Überheblichkeit hat es aufgegeben, es ist in tiefster Demut zu Mir
zurückgekehrt und kann nun auch wieder ungemessen Gnade, Kraft und Licht empfangen. Es ist die Schuld in den Sand geschrieben. Der göttliche Erlöser Jesus
Christus Selbst hat sie getilgt.
Amen. B.D. NR. 6450.
Nutzen der letzten Gnade im freien Willen.
13. Januar 1956. B.D. NR. 6451.
Es bleibt euch freigestellt, euch der ungewöhnlichen Kraftzufuhr zu bedienen, die
euch in der letzten Zeit geschenkt wird, wenngleich ihr sie nicht begehret. Ich lasse
Gnade für Recht ergehen, Ich überhäufe euch mit den Beweisen Meiner Liebe, Ich verhelfe euch zu einem mühelosen Aufstieg, wenn ihr diesen noch unternehmen wollet.
Und Ich gebe euch die Versicherung, daß ihr das Ziel noch erreichet, sowie es euch nur
ernst ist darum. Ihr wisset es nicht, daß Ich ein Barmherzigkeitswerk an euch ausübe,
das euch noch retten kann, wenn ihr nur den Willen aufbringet, Meine rettende Hand
zu ergreifen. Ich tue alles, um euch vor dem entsetzlichen Lose einer Neubannung zu bewahren, aber eines kann Ich nicht - euch zu bestimmen, Meine unermeßliche Gnadengabe anzunehmen. Dies müsset ihr aus eigenem Antrieb tun, doch überreich
steht euch Kraft und Gnade zur Verfügung, weil nicht mehr viel Zeit bleibt bis zum
Ende. Doch ihr wisset die Gnade nicht zu schätzen, daß Ich Selbst euch anspreche,
daß jeder einzelne von euch Mich hören darf, daß Ich Mich jedem einzelnen von euch
nahe wie ein Vater seinem Kind und es warne und mahne und Mich in Meiner Liebe
ihm offenbare. Doch es ist, als ob ihr Ohren und Augen verschließet, um nur nicht zu
sehen und zu hören, was um euch vorgeht. Es ist, als ob euch die rechten Sinne fehlen - ihr könnet nicht mehr recht denken und wollet immer das Verkehrte, ihr wandelt
in völliger Blindheit eures Weges, und bietet sich euch eine Hand zur Führung an, dann
stoßet ihr sie zurück, ihr wehret jeden unwillig ab, der euch helfen will, und euer Vater
muß zusehen, wie ihr freiwillig in euer Verderben rennet. Doch ob Meine Liebe noch
so sehnlichst eure Rettung will, Ich bestimme nicht euren Willen. Und darum ist es
eines jeden Menschen eigene Angelegenheit, wie er die kurze Zeit bis zum Ende noch
nützet. Aber er hat alle Möglichkeiten, noch dem ewigen Tode zu entfliehen, er muß
nur wollen, daß sein Erdenleben zu dem Ziel führt, zwecks dessen er es erhalten hat.
Wenn jeder Mensch nur den Willen aufbringen könnte, nicht umsonst zu leben, dann
wäre dies schon ein Schritt zur Höhe, doch die Menschen haben andere Ziele - und
diese Ziele erfüllen ihr ganzes Denken und Wollen. Sie gieren nach Besitz, nach Anerkennung und sinnlichem Genuß. Sie streben alles an, was sie im Erdenleben überwinden lernen sollen. Sie leben in völlig verkehrtem Denken und sind jeder Belehrung
ihres eigentlichen Erdenlebens unzugänglich. Und so findet Mein reicher Gnadenschatz keine Beachtung, sie gehen daran vorüber, was ihnen angeboten wird zu ihrem
Heil. Und stets größer wird die Finsternis, die über die Erde gebreitet liegt. Aber es
ist eigene Schuld des Menschen, denn obgleich Mein Gegner in unerhörter Weise wirket, weil seine letzte Zeit gekommen ist, könnten sich die Menschen aus dessen Gewalt
befreien, weil ebenso reichlich die Gnadengaben fließen, die jedem Menschen Kraft
vermitteln würden, um ihm Widerstand leisten zu können. Doch es geht um einen
freien Willensentscheid; es geht darum, welchen Herrn ihr euch wählet. Und zu diesem Willensentscheid darf euch niemand zwingen, frei müsset ihr ihn treffen, und
darum auch bestimmet ihr im freien Willen euer Los nach dem Tode eures Leibes. Ihr
brauchet nicht verlorenzugehen, aber ihr müsset selbst euer Leben wollen. Darum
lasse Ich immer wieder Meine Stimme von oben ertönen, darum trete Ich euch immer
wieder nahe im Wort. Und Meine Gnade schütte Ich aus über euch im Übermaß. Wie
ihr sie aber nützet, das steht euch frei.
Amen. B.D. NR. 6451.
Letzte Phase. Glaubenskampf.
14. Januar 1956. B.D. NR. 6452.
Ihr tretet bald in die letzte Phase ein, denn die Zeit ist gekommen, der Erwähnung
getan wurde seit Beginn dieser Erlösungsepoche. Das Ende dieser Erde steht kurz
bevor, und ihr werdet bald erleben alle Anzeichen, die euch durch Seher und Propheten
zu allen Zeiten verkündet wurden. Und so wird sich alles erfüllen, weil Mein Wort
Wahrheit ist und Ich Selbst durch dieser Propheten Mund gesprochen habe. Alles, was
Ich voraussagen ließ, das Ende betreffend, sollte nur euch Menschen anspornen zur
Arbeit an eurer Seele, und darum hat es oft in dieser Erlösungsperiode Zeiten gegeben,
wo die Menschen glauben konnten, daß das Ende bevorstand. Und auch das war
nötig, weil die Verderbtheit der Menschen einen Eingriff Meinerseits glaubhaft machte
und immer wieder einige wenige desto eifriger ihre Seelenarbeit in Angriff nahmen
und wahrlich gerettet waren für das ewige Leben. Doch es war die Zeit noch nicht
erfüllet, es hatte der Satan noch nicht die uneingeschränkte Macht über die Menschen
gewonnen, wenngleich auch in jener Zeit wahre Teufel auf Erden ihr Unwesen trieben.
Es war der Menschheit eine längere Zeit zugebilligt worden, weil noch viel gebundenes
Geistiges sich verkörpern mußte zum Zwecke der letzten Willensprobe auf dieser Erde.
Mein Heilsplan wickelt sich ab laut Gesetz ewiger Ordnung, und kein Tag früher oder später wird eine Epoche beendet, weil Ich von Ewigkeit ersah, was dem Geistigen dienet oder ihm hinderlich ist zur Entwicklung. Das Wirken des Satans aber nimmt immer
schrecklichere Formen an, weil viel des Gebundenen frei wird und durch seinen Einfluß nun wirket nach seinem Verlangen. Darum nimmt auch das teuflische Gebaren der
Menschen zu, je näher das Ende ist. Und Mein Gegner glaubt sich deshalb so stark,
daß er Mich gänzlich wird besiegen können und er hält sich zuletzt nicht mehr an die
Grenzen seiner Machtbefugnis, die ihm gesetzt wurden bei seinem Fall in die Tiefe. Und
sowie dieser Zeitpunkt gekommen ist, wird seinem Wirken ein Ende gesetzt - und das
bedeutet das Ende einer Erlösungsepoche, es bedeutet Auflösung jeglicher Form, Freiwerdung des darin Gebundenen und Wiedereinzeugung in neuen Formen, die dem
Reifezustand des Geistigen entsprechen. Und dieses Überschreiten der Machtbefugnis wird deutlich zum Ausdruck kommen und den Menschen ein sicheres Zeichen des
nahen Endes sein. Denn Mein Gegner wird sich offen gegen Mich stellen, indem er die Menschen vergewaltigen will, indem er sie zwingen will, Mich abzuleugnen - indem er jegliche geistige Bindung mit Mir zerstören will, um alle Menschen in seine Gewalt zu bekommen. Wer um den Zweck des Erdenlebens weiß, der in dem freien
Willensentscheid des Menschen besteht, der weiß es auch, daß ein solcher völlig unterbunden wird durch jenen Plan Meines Gegners, und er weiß auch, daß dann der Zeitpunkt gekommen ist, wo Ich ein Ende setze seinem Wüten, wo Ich ihn wieder in Ketten
lege, mit seinem ganzen Anhang. Und er wird nun auch verstehen alle Prophezeiungen, die auf das Ende hinweisen. Und darum achtet dieses letzten Werkes Meines
Gegners, an dem ihr deutlich erkennet, in welcher Zeit ihr lebt - achtet der Bestrebungen, den Menschen jeglichen Glauben zu nehmen, achtet alles dessen, was deutlich als
Wirken des Antichristen erkennbar ist. Und achtet besonders darauf, wie die Menschen angefeindet werden, die in Wahrheit Mir dienen und die Wahrheit zu verbreiten
suchen. Und sowie ihr alle Anzeichen eines kommenden Glaubenskampfes ersehet,
wisset ihr, daß ihr in die letzte Phase des Bestehens dieser Erde eingetreten seid, und
dann wappnet euch, die ihr Mir treu bleiben wollet, und gehet mit Zuversicht und Kraft
in diesen Kampf, und wisset, daß Ich euch vorangehe, daß ihr für Mich streitet und
wahrlich unbesiegbar seid und bleiben werdet, und ob ihr auch zahlenmäßig weit
unterlegen seid der Schar Meines Gegners gegenüber. Doch ihn selbst werde Ich
schlagen und ihn gefangennehmen, wenn die Stunde gekommen ist, die bestimmt ist
seit Ewigkeit. Und ihr, Meine Getreuen, werdet aus diesem Kampf hervorgehen zu
neuem Leben und nicht mehr bedrängt werden können von dem, der Mein Gegner ist
und noch Ewigkeiten Mein Gegner bleiben wird.
Amen. B.D. NR. 6452.
Verschiedener Entwicklungsgang des Gefallenen.
15. und 16. Jauar 1956. B.D. NR. 6453.
Weit hinaus in die Unendlichkeit ertönet das göttliche Wort, denn unausgesetzt
spricht der Vater Seine Kinder und Seine Geschöpfe an, unausgesetzt vermittelt Er
allem Wesenhaften die Kraft, die es belebt. Solange das Wesenhafte noch unvollkommen ist, solange es noch gebunden ist in Schöpfungen jeglicher Art, empfängt es wohl
die Kraft, versteht aber nicht das von Gott ausgehende Wort. In einem gewissen Reifezustand aber ist es dazu fähig, und dann ist auch das Erreichen eines Seligkeitszustandes sicher. Es gibt aber auch Wesenhaftes, das wohl fähig, aber nicht willig ist, Gottes
Wort anzuhören. Dennoch ertönet es diesem Wesenhaften, denn es soll bezwecken,
dessen Willen zu wandeln, auf daß es einmal bewußt das Wort Gottes begehrt und
empfangen kann. Gott Selbst spricht alles Wesenhafte an, das im Besitz des freien Willens ist. Überall im Universum sind Schöpfungen, die Geistiges bergen, das so weit
ausgereift ist, um das göttliche Wort aufnehmen zu können, und überall sind Lichtwesen bereit als Vermittler, wenn jenes Geistige selbst noch nicht den Reifegrad besitzt,
es direkt zu hören, weshalb also auch in allen Welten die Wesen Kenntnis haben von
Gott, ihrem Schöpfer und Erhalter von Ewigkeit. Und der Lichtgrad, in dem jene
Wesen sich bewegen, ist bestimmend für die Fülle und die Art des Wissens, das ihnen
durch Gottes Wort vermittelt wird. In der ganzen Unendlichkeit ist daher die ewige
Wahrheit verbreitet, und alles Wesenhafte steht in der Kenntnis des "Einen Gottes" als
höchst vollkommenes Wesen, von Dem alles Wesenhafte einst ausgegangen ist. Und
doch ist ein Unterschied zwischen den Wesen jener Welten im Universum und den
Menschen auf dieser Erde - ein Unterschied, der dann erst verständlich wird, wenn
der einstige Abfall der urgeschaffenen Geister von Gott als "in-unendlichen-Zeiträumen-vor-sich-gegangen" angesehen wird - was also einen Sündenfall von so verschiedener Art und Tiefe bedeutet, daß auch die Art der Abtragung, der Rückführung und
Bedingungen dafür ganz verschiedene Welten und Schöpfungen benötigt und auch die
diese Schöpfungen belebenden Wesen ganz verschieden in ihrer Auffassungsgabe sind
und daher alle andere Entwicklungswege zurücklegen müssen, um wieder zu Gott zu
gelangen. Es ist dieses Wissen jedoch für die Menschen nicht erforderlich, soll ihnen
nur verständlich werden lassen, daß Gottes Heilsplan und Seine unendliche Fürsorge
sich nicht nur auf das auf der Erde verkörperte Geistige erstreckt, sondern ohne Ausnahme auch den anderen Weltschöpfungen gilt. Seine Ansprache jedoch immer so
die Wesen berührt, wie sie es benötigen ihrer einstigen Schuld und ihrem Abstand von
Gott entsprechend. (16.1.1956) Der Abfall des erst-geschaffenen Wesens, des Lichtträgers, war keine plötzliche Angelegenheit, sondern er vollzog sich in undenklich langer Zeit, bis dieses Wesen in der untersten Tiefe landete. Und sein Anhang war auch verschieden geartet, je nach der Stärke der Abwehr des ersten Wesens gegenüber Gottes
Liebekraft, die sich wieder an den von ihm erschaffenen Wesen auswirkte. Der Abwehrwille war also wohl in jedes dieser geschaffenen Wesen gelegt, doch in verschiedenen
Graden - was aber keineswegs jene Wesen entschuldigt, die gefallen sind und ihm in
die Tiefe folgten. Denn die Liebeanstrahlung von seiten Gottes war dennoch so stark,
daß sie genügt hätte, den Abwehrwillen in den Wesen zu brechen, jedoch nicht ihren
freien Willen bestimmte, sich dem Ausgang jener Liebekraft zuzuwenden. Aber es
war wiederum die Lichtstrahlung von verschiedener Wirkung, so daß auch Wesen sich
einen Schimmer von Erkenntnis erhielten, der sie auch zur Trennung von ihrem Erzeuger veranlaßte, der sie hemmte in ihrem Sturz in die Tiefe, wenngleich auch sie sich von
Gott entfernt hatten im freien Willen. Darum waren auch sie sündig geworden, nur ist
ihr Weg nicht so endlos, und die Rückführung dieser Wesen erfordert keine so lange
Zeit, wie die Wesen aus der tiefsten Tiefe benötigen. Doch der Schimmer von
Erkenntnis, der diesen Wesen einst geblieben ist, hätte wiederum auch genügt zum
Erkennen der Schuld, sich von Gott abgewandt zu haben. Der Abwehrwille aber war
ebenso stark Gott gegenüber wie ihrem gefallenen Erzeuger - und dieser Abwehrwille
muß in ihnen ebenfalls gebrochen werden, was auch um vieles leichter vonstatten geht,
aber diesen Wesen die seligsten Wonnen der Gotteskindschaft nicht zugänglich sind -
denn ihr Wandel zur Höhe vollzieht sich in Schöpfungswerken, die eine völlig andere
Gestaltung haben als die Erde, die als Schulungsstation für das zutiefst Gefallene
dient - denn diese Wesen müssen entsetzliche Läuterungsqualen durchleben, ehe sie
aus der tiefsten Finsternis zu einem kleinen Lichtschimmer gelangen, der ihnen dann
den Weg zur Höhe aufzeigt. Sie müssen unvorstellbar ihre Schuld schon auf Erden
büßen, und der Wandel aus einem vom Gegner Gottes gänzlich beherrschten Wesen
zum Ebenbild Gottes ist ein Willensakt, den Gott auch mit der höchsten Seligkeit
belohnet, der dem Wesen die Kindschaft Gottes einträgt, die darum den Gang über
diese Erde fordert. Gott aber hält mit allen Seinen Schöpfungen, mit allen diese
Schöpfungen bewohnenden Wesen Verbindung. Der Wille aber bestimmt, ob jene
Verbindungen genützt werden, ob sie offensichtlich zutage treten. Denn wo noch ein
Abwehrwille gegen Gottes Liebeanstrahlung vorhanden ist, dort wird diese auch keine
Licht- und Kraftwirkung haben. Unaufhörlich erklingt Sein Wort in der Unendlichkeit. Der Wille Gottes ist darum überall bekannt, weil Sein Wort immer nur Seinen
Willen bekundet. Nur müssen immer und überall Mittler sein, die es von Gott Selbst
hören und dann es weiterleiten, sei es in irdische oder geistige Schöpfungen oder im
Reiche der Geister, die noch keinen festen Aufenthalt gefunden haben und umherirren,
bis sie auch wieder einen Ort finden, wo sie sich aufs neue bewähren sollen und können. Diesen also muß auch Gottes Wort ertönen, aber in jenen Reichen ist selten eine
Seele fähig, Gottes Wort zu hören, es sei denn, es weilet unerkannt ein Lichtwesen unter
ihnen, das ebenjene Mission hat zu vermitteln. Alle Gestirne bieten den ausreifen sollenden Seelen Aufenthalt, immer deren Willen und Anlagen entsprechend. Aber
überallhin vertönet das gleiche Wort, die gleiche Wahrheit aus Gott. Was es aber bedeutet, auf Erden verkörpert gewesen zu sein, das kann euch Menschen auch nur durch das
Wort Gottes erklärt werden, und verstehen werdet ihr es auch erst, wenn euer Entwicklungsgang beendet ist und ihr als selige Lichtwesen in höheren Sphären weilet - wo
alles für euch verständlich geworden ist und wo die unendliche Entfernung von Gott
euch offensichtlich wird und der endlos lange Weg, den ihr schon zurückgelegt habt.
Der geringere Abstand von Gott hat keinen Einfluß auf die Tiefe der Liebe Gottes zu
Seinen Geschöpfen, doch der Ausreifungsprozeß ist ein anderer, und das letzte Ziel, die
Gotteskindschaft, kann nur erreicht werden durch einen Aufstieg aus der tiefsten Tiefe
zur Höhe. Gerade die weiteste Entfernung, die Last dieser Sünde ist eine so unüberwindlich scheinende Kluft, daß sie daher einen Helfer erfordert, und dieser Helfer -
Jesus Christus - macht diesen Aufstieg möglich. Doch der Seligkeiten sind unermeßliche im geistigen Reich, und alle Wesen können sie in Besitz nehmen und Gott ununterbrochen dienen in unfaßlicher Seligkeit. Seine Kinder aber stehen Ihm am nächsten,
sie werden direkt von Ihm die Liebeanstrahlungen empfangen, sie werden Seine
Ansprache ständig hören und wieder Sein geheiligtes Wort weiterleiten, denn diese
übergaben sich im Erdenleben bewußt ihrem Heiland und Erlöser Jesus Christus, und
Er zog sie in heißem Erbarmen an Sein Herz - wo sie auch verbleiben werden bis in
alle Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 6453.
Gäste der Erde. Rechte Verwalter.
19. Januar 1956. B.D. NR. 6454.
Bleibet euch dessen eingedenk, daß ihr alle nur Gäste seid auf dieser Erde, daß eure
eigentliche Heimat nicht das vergängliche Reich ist, sondern daß ihr nur vorübergehend hier weilet, um ausgereift in eure Heimat zurückkehren zu können, die ihr einstens freiwillig verlassen habt, einmal aber wieder dahin gelangen müsset, von wo ihr
ausgegangen seid. Würdet ihr Menschen euch mehr eurer Erdenaufgabe bewußt sein,
würdet ihr euch wirklich nur als Gäste auf dieser Erde fühlen, dann würdet ihr auch
nicht euch bemühen, in dieser Welt des Scheins festen Fuß zu fassen. Ihr würdet immer
nur daran denken, recht reich gesegnet wieder zurückkehren zu können in eure Heimat, ihr würdet auf Erden euch nur das aneignen wollen, was ihr mit hinübernehmen
dürfet, und alles sonstige Bemühen würde euch unnütz und wertlos erscheinen, und
dann wäre auch euer Ausreifen gesichert, ihr erfülltet euren Erdenlebenszweck und
brauchtet nimmermehr einen Leerlauf zu befürchten. Denn als "Gäste" würdet ihr
euch nicht etwas aneignen wollen, was ihr zurücklassen müsset, und darum wäre euer
Streben anderen zugewendet. Solange ihr euch aber nicht als Gäste, sondern als Herren dieser Erde fühlet, verkennet ihr euren eigentlichen Erdenlebenszweck, und all euer
Wollen, Denken und Handeln wird falsch sein, es wird nicht dem Zweck entsprechen,
eure Seelenreife zu erhöhen. Und wenn ihr auch einen irdischen Besitz euer eigen nennt, wenn ihr reich gesegnet seid mit irdischen Gütern - sofern ihr euch nur als Verwalter betrachtet, werdet ihr euren Besitz auch richtig verwerten und dadurch auch geistige Güter erringen können. Mit geliehenem Gut sollet ihr immer in richtiger Weise
wirtschaften, d.h. nicht allein Nutznießer dessen sein wollen, sondern eure Mitmenschen daran teilnehmen lassen. Dann wird es euch Segen bringen, es wird euch geistige Güter eintragen, die unvergänglich sind. So wie ihr empfanget, sollet ihr auch
geben. Denn der Herr, Der Seine Gäste reich bewirtet, Der will allen zukommen lassen, was sie brauchen, und Er wird Seine Gäste Selbst dazu auffordern, auszuteilen
einem jeden, der Gaben benötigt. Und so auch sollet ihr daran denken, daß ein jeder
Mensch das gleiche Recht hat auf Dinge, die er zum Leben benötigt, daß ein jeder
Mensch auf dieser Erde ein Gast ist, gleich euch, und daß der Herr keinen Seiner Gäste
darben lassen will und ihr darum in Seinem Willen handelt, wenn ihr eure Mitmenschen bedenket mit Gaben der Liebe. Einst müsset ihr doch alles hingeben. Versuchet
daher, euch zuvor schon freiwillig dessen zu entledigen, denn ein solches Handeln wird
für euch keinen Verlust, sondern doppelten Segen eintragen, den ihr erst erkennen werdet, wenn ihr diese Erde verlasset und ihr im jenseitigen Reich einen Reichtum vorfindet - wenn ihr erkennen werdet, daß ihr durch euer Handeln auf Erden euch die Liebe
vieler Menschen errungen habt, die euch nachfolgt in die Ewigkeit. Wie blind sind die Menschen, die sich Besitz ansammeln, die sich ihres irdischen Besitzes erfreuen und
keinen anderen daran teilnehmen lassen - und wie armselig wird ihr Los sein nach
dem Tode ihres Leibes. Ihr Menschen wisset alle, daß euer Leben auf dieser Erde
begrenzt ist, und doch läßt euer Leben keine Vorsorge erkennen für euer eigentliches
Leben in dem Reich, das wahrhaft besteht, das aber sehr verschieden sein kann in seiner Beschaffenheit, weil es an euch selbst liegt, wie ihr es euch gestaltet. Viel liebendes
Entgegenkommen werdet ihr dort finden, wenn ihr auf Erden euren Mitmenschen
Liebe erwiesen habt, es wird euch zugemessen werden, wie ihr selbst gegeben habt, und
ihr werdet wahrlich keinen Verlust zu verzeichnen brauchen, sondern tausendfacher
Gewinn wird euch erwachsen aus jeder Gabe, die ihr liebenden Herzens austeilet.
Betrachtet euch nur als Gäste auf dieser Erde und alles, was ihr besitzet, als geliehenes
Gut, mit dem ihr aber frei schalten und walten dürfet. Und verwaltet also dieses Gut
im Sinne Dessen, Der es euch gab; wirket damit in Liebe - und ihr werdet einen Segen
erfahren, den ihr nicht ermessen könnet, solange ihr auf Erden lebt. Ihr kehret dann
reich beladen in eure wahre Heimat zurück und so gestaltet, wie ihr einst von ihr ausgegangen seid.
Amen. B.D. NR. 6454.
Beeinflussung durch geistige Kräfte. Besitznahme.
20. Januar 1956. B.D. NR. 6455.
Es bleibt euch Menschen allein überlassen, was ihr aus eurem Erdenleben für einen
Nutzen zieht. Der Weg ist euch vorgezeichnet, den ihr gehen müsset, d.h., schicksalsmäßig tritt alles so an euch heran, daß jeder Tag, jedes Erleben und jeder Gedanke eurer
Seele zur Vollendung dienen kann. Doch die Auswertung alles dessen steht euch völlig frei, d.h., ihr könnet euch dadurch bestimmen lassen in eurem Denken, Wollen und
Handeln, daß ihr euch ganz in göttlicher Ordnung bewegt, ihr könnet aber auch
bewußt euch jedem tieferen Eindruck verschließen, ihr könnet nur rein weltlich euren
Lebenslauf betrachten, was ihr dadurch beweiset, daß ihr glaubet, selbst euer Schicksal
meistern oder das Leben in andere Bahnen lenken zu können. Es ist euer eigener Wille ausschlaggebend. Und diesen Willen suchen sowohl gute als auch schlechte Kräfte zu beeinflussen; Kräfte, die euch helfen wollen zu einem Leben in Seligkeit nach dem Tode des Leibes, und solchen, die eure Wandlung, eure Vollendung, verhindern wollen. Diese
können nun immer nur auf euren Willen einwirken, und sie tun es in jeder erdenklichen Weise. Diese Kräfte sind entweder Gott zugehörig oder Dessen Gegner - sie
haben Zugang zu euch, entsprechend eurem Willen, können aber nicht euren Willen
zwingen. Dies muß herausgestellt werden, daß ihr Menschen nicht unter ihrer Gewalt
steht, daß sie sich nicht eindrängen können in euer Haus wider euren Willen, sondern
ihr ihnen selbst die Tür öffnen müsset, durch die sie nun Eingang finden bei euch. Es
kann also eure Seele noch stark dem Triebgesetz unterworfen sein - das bedeutet, daß
ihre Substanzen sich in der Vorentwicklung, im Mußzustand, noch nicht genügend
geläutert haben, daß sie noch viel des Triebhaften aus diesem Zustand in sich tragen.
Und die Folge davon ist, daß geistige Kräfte gleicher Veranlagung, also Wesen mit gleicher Triebhaftigkeit, nicht die Abwehr des Willens finden, wenn sie diesen zu beeinflussen suchen. Dann wirken also jene "Abgesandten" des Gegners von Gott auf den
Menschen ein und oft mit Erfolg. Ebenso aber wollen auch die Lichtwesen, die Kräfte,
die im Auftrag Gottes sich betätigen, den Willen der Menschen gewinnen, und sie können dies gleichfalls nur durch gedankliche Übertragung erreichen. Und der Mensch selbst gibt den Ausschlag, welchen Gedanken er in sich Raum gibt. Sowie er trotz seiner Triebhaftigkeit dem Drängen der Lichtwesen nachgibt, vertreibt er alle Ungeister,
die ihm übelwollen. Es muß also der Mensch seine Seelensubstanzen befreien von den
ihnen noch anhaftenden Trieben, von allem noch der göttlichen Ordnung Widersprechenden, von allen Eigenschaften, die noch eine falsch gerichtete Liebe beweisen, denn
zu diesem Zweck ist der Seele das Erdenleben als Mensch gewährt worden, damit sie -
als einst gefallener Urgeist - sich völlig entschlacke von allem Unreinen, was diesen
Urgeist noch von Gott trennt. Und dieses Werk muß in völlig freiem Willen vor sich
gehen. Wird nun eine Seele übermäßig bedrängt vom Gegner Gottes und seinem
Anhang, daß sie zu schwach ist, ihnen Widerstand zu leisten, weil sie Den nicht anruft,
Der ihr die nötige Kraft geben kann - dann können wohl die bösen Kräfte Besitz nehmen von dem Menschen und die Seele wieder weit zurückschleudern, doch es bedeutet
dies nicht immer den völligen Absturz in die Tiefe, weil die sonstige Beschaffenheit der
Seele im jenseitigen Reich noch einen Aufstieg ermöglicht, weshalb Seelen, die sehr
geschwächt sind, oft plötzlich abgerufen werden und im jenseitigen Reich durch ihre
völlige Apathie den schlechten Kräften keinen Angriffspunkt mehr bieten und darum
sich langsam wiederfinden können und das Einwirken von guten Kräften dann von
Erfolg sein kann. Jeder Mensch ist den Bedrängungen von wesenhaftem Geistigen ausgesetzt, das ihn gedanklich zu beeinflussen sucht. Doch wider seinen Willen dürfen
sich solche Wesen nicht in einem Körper festsetzen, doch die ihm ähnlichen Seelensubstanzen fühlen sich angesprochen und beginnen zu revoltieren. Und der Wille des
Menschen kann ihnen gebieten zu schweigen, doch immer nur dann, wenn Jesus
Christus ihm die nötige Stärkung gibt - wenn sich der Mensch voll und ganz dem
göttlichen Erlöser übergibt, daß Er ihn befreie aus jeglicher geistiger Not.
Amen. B.D. NR. 6455.
Der einzige Weg zur Erkenntnis.
21. Januar 1956. B.D. NR. 6456.
Ein großes Gebiet ist euch erschlossen, die ihr Mein Wort höret, das anderen Menschen nicht zugänglich ist, es sei denn, sie nehmen eure Belehrungen darüber an und
versuchen nun, auf gleichem Wege dieses Gebiet zu erforschen - daß sie sich belehren
lassen von Mir durch den Geist. Und was ihr zu wissen begehret, wird er euch lehren.
Es ist also darum vorerst die Verbindung mit Mir Selbst nötig, dann erst können die
Schranken fallen, die euch als Mensch gesetzt sind, die euer Verstand nicht einreißen
kann. Durch die innige Verbindung mit Mir aber lasset ihr Kräfte in euch tätig werden,
die ihr alle wohl besitzet, die aber brachliegen, solange ihr euch isolieret von Mir. Die
Verbindung mit Mir jedoch lässet jene Kräfte in Tätigkeit treten, weil sie uranfänglich
in euch wirkten und immer wirken werden, wenn die Trennung von Mir aufgehoben
ist. Ihr waret einstmals voller Licht und Kraft, euch war die höchste Erkenntnis eigen
und unbegrenzte Macht, solange ihr euch von Meiner Liebekraft durchstrahlen ließet. Immer wieder müsset ihr es hören, daß euch die einstige Licht- und Kraftfülle
ungeschwächt zur Verfügung steht, wenn ihr aus eigenem Antrieb euch wieder von
Meiner Liebekraft durchstrahlen lasset, wozu aber die innige Verbindung mit Mir unerläßlich ist. Und in Lichtfülle zu stehen bedeutet auch, vollste Erkenntnis zu besitzen wie
einst - also um alles zu wissen. Dann durchstrahlt euch Meine Liebe, Mein Geist, und
erhellet euer Denken, und alle Schleier fallen vor euren Augen, das beschränkte Verstandeswissen wird erweitert; euch ist auch das verständlich, was der Verstand des
Menschen nicht ergründen kann. Alle Gebiete sind euch erschlossen, und ihr könnet alles verstehen und erklären, worüber sich der Mensch anderswo keine Aufklärung verschaffen kann - über geistige Probleme, über euer Sein und euren sowie der Schöpfung Sinn und Zweck - und über das Wesen, Das an Vollkommenheit alles übertrifft und von keinem denkenden Menschen geleugnet werden kann. Ein solches Wissen
müßte euch allen begehrenswert sein. Und es wäre auch euch allen zugänglich, aber
ohne die innige Verbindung mit Mir wird es niemals zu empfangen sein. Und da die
Menschen auch nicht einen kleinsten Lichtstrahl in sich aufflammen lassen, wissen sie
auch nicht, wie kraft- und lichterfüllt sie einst gewesen sind und wie armselig der
Zustand ist, in dem sie sich befinden. Und es kann ihnen das Wissen auch nicht vermittelt werden, weil eine Übertragung von Mensch zu Mensch auch einen Lichtschein
voraussetzt, um verstanden werden zu können. Darin liegt die große geistige Not, daß
es vom Willen des Menschen selbst abhängt, ob sich sein erkenntnisloser Zustand, die
Dunkelheit seines Geistes, wandelt. Selbst Menschen von hochentwickeltem Verstandesdenken lassen sich genügen am Erforschen jener Gebiete, die nur irdischen Zwecken nutzbar gemacht werden sollen, aber sie tragen kein Verlangen nach dem Wissen,
das allein beseligend ist: nach Erkenntnis über Daseinszweck und dem Urgrund allen
Seins. Und am Ende ihrer Tage stehen sie in gleicher Finsternis, in der sie die Erde als
Mensch betreten haben, denn wirklich ist nur das Reich, das zu ergründen sie nicht
trachteten - weil sie keine Verbindung herstellten mit Mir, daß Ich sie hätte einen Blick
tun lassen können in Mein Reich. Licht- und kraftlos kommet ihr Menschen zur Welt,
die ihr aber licht- und krafterfüllt verlassen könnet, wenn ihr euch nur von Meiner
Liebe anstrahlen lasset. Jeder fragende Gedanke über Mich wird euch schon einen
Lichtstrahl eintragen, der euch antreibt, mit Mir den Kontakt herzustellen, der euch
dann auch reichlich Zufuhr von Liebekraft sichert. Und darum wäre es jedem Menschen möglich, in hellem Geisteszustand das Erdenleben zu verlassen, doch wo die
irdische Welt diese fragenden Gedanken nicht aufkommen lässet, dort kann das Licht
nicht die Dunkelheit durchbrechen. Die irdische Welt wird sie viel eher vertiefen, der
Mensch ist sich nicht seines Daseinszweckes bewußt, und weil er keine Aufklärung
begehrt, kann ihm kein Licht geschenkt werden. Doch reich seid ihr zu nennen, die
ihr den Eingang gesucht habt in ein Gebiet, das ihr nun ergründen dürfet, wo ihr
geführt werdet von Meinem Geist. Dann werdet ihr im Licht stehen und keine Finsternis mehr zu fürchten brauchen.
Amen. B.D. NR. 6456.
Not, die recht beten lehret.
22. Januar 1956. B.D. NR. 6457.
Euch allen gewähre Ich Meinen Schutz und Meine Hilfe, so ihr Mich darum angeht.
Und darum kann kein Mensch verlorengehen, der so viel Glauben in sich hat, daß er in
höchster Not zu Mir rufet um Erbarmen. Diesen lasse Ich wahrlich nicht verlorengehen, denn ein solcher Ruf beweiset, daß er an Mich glaubt. Worte, die nur der Mund
daherredet, sind jedoch kein Ruf zu Mir, weil das Herz des Menschen dann unbeteiligt
ist und Ich immer nur das bewerte, was im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporsteigt. Aber es ist möglich, daß auch sogenannte Formchristen in Zeiten höchster Not
aus dem Herzen kommend (einen Ruf, d. Hg.) aufsenden zu Mir, daß sie auch in sich die
Gewißheit haben, daß es einen Gott gibt, Der ihnen helfen kann, und sich dann an Ihn
wenden. Und diesen Glauben werde Ich nicht täuschen. Und das Gebet eines einzigen Menschen, das also im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird,
wird mehr erreichen, als das Lippengebet von Massen, die nur leere Formeln anwenden
und die innige Verbindung mit Mir nicht finden, deren Glauben an Mich also ein toter
ist, ohne Kraft und Leben. Und ihr Menschen werdet in solche Not kommen, wo nur
Ich euch helfen kann, und dann wird es sich erweisen, wer das rechte Verhältnis zu Mir
herstellt, wer sich Mir aus ganzem Herzen empfiehlt und um Gnade bittet. Nur ein völlig hoffnungsloser Zustand kann bei Schwach- oder Ungläubigen diesen Bittruf zuwege
bringen, wenn in keiner Weise mehr Rettung möglich erscheint und der Mensch sich
selbst fast aufgibt. Dann kann er gedenken Dessen, Der Macht hat und Dem nichts
unmöglich ist. Und dann fallen alle äußerlichen Hüllen ab, dann steht der Mensch
arm und demütig Dem gegenüber, Den er nicht anerkennen wollte, aber auch nicht
überzeugt ablehnen konnte, und dann wendet er sich an Ihn mit Worten, die das Herz
stammelt, auch wenn der Mund stumm bleibt. Und dieser wird es ewig nicht bereuen.
Er wird einmal diese große Not segnen, die ihm das Licht der Erkenntnis brachte, weil
er bewußt die Bindung herstellte mit Mir, so daß Ich ihn anhören und auch erhören
konnte. Ein bangendes Herz läßt am ehesten die starre Hülle um sich fallen, es tritt hervor in aller Schwäche und trägt sich Mir an, Den es in seiner großen Not plötzlich
erkennt. Doch es muß noch ein Fünkchen Glauben in ihm sein, das verschüttet war
und durch die große Not nun leuchtet als winziger Hoffnungsstern. Wer aber ungläubig ist, der findet auch in größter Not nicht den Weg zu Mir, es sei denn, die Kraft des
Glaubens eines Mitmenschen könnte ihn dazu bewegen, sich gleichfalls einer von ihm
noch nicht erkannten Macht hinzugeben. Ich weiß um jeden Gedanken und trage
ihm Rechnung, und wer sich noch erretten läßt, den lasse Ich wahrlich nicht verlorengehen, denn unentwegt gilt Meine Liebe und Sorge den Menschen dieser Erde, daß sie
noch vor dem Ende zu Mir finden. Darum, was auch geschehen mag, es soll alles nur dazu beitragen, daß die Menschen Mich anerkennen, daß sie bewußt die Verbindung herstellen mit Mir, weil sie dann auch nicht verloren sind für ewige Zeiten. Ihr, die ihr
erweckten Geistes seid, sollet alle Geschehen in kommender Zeit nur so betrachten, daß
sie zur Rettung des Gefallenen dienen. Denn es wird noch viel geschehen, was euch
erbeben lässet. Und die Menschen werden geneigt sein, einen Gott der Liebe abzustreiten. Ihr aber wisset, worum es geht - daß Ich alle Mittel anwende, um die Menschen zu veranlassen, aus dem Herzen einen Ruf zu Mir zu senden - und daß Ich
darum auch zu Mitteln greifen muß, die euch an Meiner Liebe zweifeln lassen, und dennoch Meine Liebe allein bestimmend ist, weil Ich die Seelen bewahren möchte vor
nochmaliger Bannung, vor weit größerer Not.
Amen. B.D. NR. 6457.
Lasset Gott stets euch gegenwärtig sein.
23. Januar 1956. B.D. NR. 6458.
Traget alle eure Anliegen zu Mir, und voller Vertrauen könnet ihr Meine Hilfe erwarten. In Zeiten irdischer Not sollet ihr dieser Worte gedenken, auf daß sie euch nicht
niederdrücken und euch unfähig machen, allen Anforderungen nachzukommen, die
das Leben an euch stellt, wie auch die geistige Arbeit zu bewältigen. Sowie ihr Mir alles
übergeben habt im Vertrauen auf Meine Hilfe, übernehme Ich auch eure Sorgen, und
Ich werde euch wahrlich nicht vergeblich bitten lassen. Sowie ihr einmal diese Glaubensstärke erreicht habt, jede Not und Sorge Mir zu unterbreiten und Mich nun für
euch sorgen zu lassen, wird euch nichts mehr schrecken, was auch über die Menschen
kommt, denn eure Zuversicht auf Meine Hilfe lässet euch auch nichts so schwer erscheinen, daß ihr euch fürchtet. Und ein solcher Glaube wird nötig sein in kommender
Zeit. Wenngleich Ich die Meinen immer beschützen werde, kann nicht alles an ihnen
vorübergehen, ohne sie zu berühren, doch es kann alles von ihnen selbst abgeschwächt
oder ganz überwunden werden, wenn sie sofort an Mich denken und Mir Selbst ihre
Nöte und Gedanken anvertrauen. Und Ich möchte euch alle dazu bringen, Mich immer in eurer Nähe zu fühlen, weil ihr dann jeglicher Not behoben seid. Ich bin bei euch, immer wenn ihr eure Gedanken Mir zuwendet. Und darum soll euch kein Geschehen
auf Erden so beeinflussen, daß ihr Mich aus euren Gedanken ausschaltet. Das ist es,
was ihr üben müsset, was ihr nie vergessen dürfet, daß ihr selbst Meine Gegenwart euch
sichert durch eure ständige Verbindung mit Mir. Und bin Ich euch gegenwärtig, dann kann euch nichts mehr passieren, dann kann euch nichts mehr belasten, denn Ich Selbst trage eure Last, weil ihr sie Mir übergebet. Die kommende Zeit wird große Anforderungen an euch stellen, geistig sowohl als auch irdisch, denn jede irdische Belastung kann
nur mit geistigen Mitteln bewältigt werden, wenn ihr Menschen euch nicht dem ausliefern wollet, der wohl irdisch euch die Kraft geben will, jedoch dann eure Seele dafür
verlangt. Und die Versuchung ist groß, wenn ihr euch nicht dessen bewußt seid und
bleibt, daß ihr dann nur kurze Zeit noch euch eines genußreichen Lebens erfreuet und
dann alles verliert. Nur die klare Erkenntnis, daß ihr Menschen alle kurz vor dem
Ende steht, kann euch noch retten, indem ihr jenen Versuchungen nicht erliegt, euch
aber innig an Mich anschließet und Mich um Hilfe angeht - und wenngleich Ich euch
nicht das gebe, was Mein Gegner euch bietet, so wird doch euer Erdenleben für euch
ertragbar sein, und eure Kraft wird sich mehren, und hellen Geistes werdet ihr alles nur
als Vorboten des Endes erkennen, und ihr werdet aushalten im Glauben an Mich und
Mein Kommen, wenn die Zeit erfüllt ist.
Amen. B.D. NR. 6458.
Fürbitte für Luzifer.
24. Januar 1956. B.D. NR. 6459.
Keinem Wesen entziehe Ich Meine Liebe, und ob es noch so tief gesunken ist, ob es
noch so weit entfernt ist von Mir. Denn es ist einst von Meiner Liebe ausgegangen
und wird ewiglich in Meiner Liebe verbleiben. Und es gilt dies auch für das erstgeschaffene Wesen, dessen Sündhaftigkeit es unendlich weit von Mir entfernte - dessen Überheblichkeit den Sturz in die tiefste Tiefe zur Folge hatte und das ewige Zeiten
benötigt, bis es wieder zurückgefunden hat zu Mir - bis es wieder in sein Vaterhaus
zurückkehren und als Mein Sohn von Mir wiederaufgenommen wird - bis auch seine
Liebe Mir wieder voll und ganz gehört. Dieses Wesen war von Ewigkeit berufen zur
höchsten Seligkeit, und darum war es als Mein Ebenbild geschaffen worden, das über
Licht und Kraft verfügen konnte unbeschränkt und darum auch seine Seligkeit unbegrenzt war. Daß dieses Wesen gefallen ist, machte es sündig in einem Maß, für das euch
Menschen jede Vorstellung fehlt, denn es stand in der höchsten Erkenntnis, es sündigte
bewußt wider seinen Schöpfer und Vater, Den es auch erkannte als seinen Ausgang,
jedoch nicht anerkennen wollte. Dies war seine Sünde, weil es durch die Aberkennung Meiner Selbst Meine Liebe zurückwies und so also die abgrundtiefe Entfernung
von Mir herstellte. Es warf sich bewußt zu Meinem Gegner auf, zu Meinem Feind, und
kämpfte fortan wider Mich. Eine Rückkehr dieses Wesens braucht Ewigkeiten, weil es
denselben Weg zurückgehen muß, um zu Mir zu gelangen, und weil auch die Abkehr
von Mir Ewigkeiten erfordert hat, weil der Aufstieg auch bei ihm Stufe für Stufe zurückgelegt werden muß und nicht willkürlich übersprungen werden kann. Eine plötzliche Willenswandlung dieses Wesens ist darum nicht möglich, weil es sich nicht gefangennehmen ließ wie alle anderen gefallenen Wesen, denn ihm - als Meinem erst-geschaffenen Lichtträger - ließ Ich die Freiheit, als er sich weigerte, den gleichen Gang durch
die Schöpfung zu gehen. Aber diese Weigerung wurde ein Dienst für Mich sowie für das
durch seine Schuld in die Tiefe gefallene Wesenhafte. Er diente Mir nun als Gegenpol im
freien Willensentscheid jener Gefallenen. Auch ihm ist jede Möglichkeit zur Rückkehr ins Vaterhaus erschlossen worden, weil auch ihm Meine nie-endende-Liebe gilt.
Doch keines Wesens Willen zwinge Ich, Mir gefügig zu sein. Dies ist der Unterschied,
daß Ich niemanden durch Meine Macht binde, während er seine Wesen gefesselthält.
Wenn Ich das Wesenhafte binde in den Schöpfungswerken und ihm den freien Willen
nehme, dann ist dies ein Werk Meiner Liebe zu dem Unglückseligen, das Ich nur seiner
Gewalt entreiße, um es fähig zu machen, sich einmal frei entscheiden zu können. Er
selbst aber befindet sich in keiner Gewalt, er ist frei, und alles, was er tut, ist sein innerster Trieb, und dieser ist wahrlich schlecht. Und er wird niemals seinen Widerstand
gegen Mich aufgeben, solange er stark ist, erst wenn er vor Schwäche am Boden liegt,
wird er rufen nach Mir. Anders aber verhält es sich mit den Wesen, die er in die Tiefe
gestürzt hat, die durch die Entfernung Meiner Liebekraft verlustig gingen, wenngleich
Ich Selbst ihnen nicht die Liebe entzog, und die durch seine Macht ewig in der Tiefe
festgehalten würden, wenn Ich dem völlig Kraftlosen nicht beistehen und es so lange
seinem Einfluß entziehen würde, bis es wieder so viel Kraft besitzt, um sich frei entscheiden zu können in der Wahl seines Herrn. Dann allerdings fordert Mein Gegner
sein Recht, das Ich ihm nicht verweigere, weil die Wesen einst freiwillig ihm gefolgt
sind. Dann also - im Stadium als Mensch - findet der geistige Kampf statt, die Beeinflussung des freien Willens des Menschen durch gute oder schlechte Kräfte. Und diesen Kampf bringt die Liebe zur Entscheidung. Die Liebe wird und muß immer den Sieg
davontragen. Und ihr werdet es nun verstehen, daß und warum liebende Fürbitte für
dieses ringende Geistige von größtem Erfolg ist. Ihr werdet es verstehen, daß Meine
Macht nicht eingreifen darf, weil Ich kein Wesen zwinge - daß Meinem Gegner immer
nur Liebe entgegengesetzt werden kann und daß das die einzige Waffe ist, der er erliegt,
die ihn schwächt, so daß er das ihm Gehörende freigibt. Das größte Liebewerk für die
Erlösung des Unfreien brachte Jesus Christus dar und entwand dem Gegner dadurch
alle die Seelen, die unter Sein Kreuz flüchteten. Um aber den Weg zum Kreuz zu nehmen, dazu brauchen viele Wesen auch noch Hilfe, die ihnen also durch liebevolle Fürbitte von seiten schon freier Menschen geleistet werden kann. Fürbitte in Liebe ist
ein großer Faktor bei der Erlösung der in der Gewalt Meines Gegners sich befindlichen
Seelen - der das einzige Wesen ist in der ganzen Unendlichkeit, das herrschen will
und Zwang ausübt auf das uranfänglich in vollster Freiheit erschaffene Geistige, der
aber nicht unter Meiner Gewalt steht insofern, als daß Ich ihn bestimme zu seinem
Denken, Wollen und Handeln. Von Mir aus ist auch dieses Wesen völlig frei. Zu
wem also wolltet ihr nun bitten für dieses Wesen? Und was wollet ihr durch euer Gebet
wohl erreichen? Daß Ich seinen Willen wandle? Daß Ich seinen Haß sänftige? Daß
Ich ihn zur Umkehr bewege, die er freiwillig antreten muß? Ihm stehen alle Wege offen,
Ich hindere ihn nicht, aber Ich übe keinerlei Zwang aus auf ihn, selbst keinen Liebezwang, weil sein Fall etwas anderes war und ist als der Fall der Wesen, die er ins Leben
rief mit Meiner Kraft - und weil er deren Feind ist und als Feind an ihnen handelt, weil
er es verhindert, daß diese Wesen wieder zu Glück und Seligkeit gelangen wie einst.
Er steht Mir als Gegner gegenüber, und er ladet Sünde um Sünde auf sein Haupt,
solange er seine Macht mißbraucht und das Wesenhafte im Stadium des freien Willens
so bedrängt, daß ihm die Rückkehr zu Mir eben nur möglich ist durch die Hilfe Jesu
Christi. Nur Liebe erlöset aus seiner Gewalt - und wolltet ihr ihn erlösen, dann
müßtet ihr ihn lieben, und das bedeutet, euch mit ihm zu verbinden. Eure Hilfe, die
ihr leisten könnet, besteht nur darin, seinen Anhang zu erlösen, auf daß er geschwächt
werde, denn niemals wird er sich wandeln, solange ihm noch Geistiges gehört; erst
wenn er allein steht, wenn alles von ihm einst Gestürzte wieder die Höhe erreicht hat,
wird er seinen Haß, seinen Hochmut und seinen Mir widersetzlichen Willen aufgeben,
und dann kann Meine Liebe ihn erfassen, und Ich kann ihm wieder ein liebevoller Vater
sein. Denn dann begehret er wieder Meine Liebe, wie es war zu Anbeginn.
Amen. B.D. NR. 6459.
Läuterung der Seelenpartikel. Ungeister.
25. Januar 1956. B.D. NR. 6460.
Alle Substanzen in euch tragen noch unreifes Geistiges in sich, sowohl die materielle
Außenform, euer Leib, als auch die Seele, die aus unzähligen Seelenpartikelchen zusammengesetzt ist. Alle diese Partikelchen sind zwecks Ausreifens durch die Schöpfungen dieser Erde gegangen und haben sich auch bis zu einem gewissen Grade geläutert,
ansonsten sie zur Verkörperung als Mensch nicht wären zugelassen worden. Doch
eben nur ein gewisser Grad ist erreicht, der noch weit von der Vollendung entfernt ist.
Diese Vollendung nun sollet ihr im Erdenleben erreichen, eure Seele soll völlig entschlackt, also lichtdurchlässig, von der Erde scheiden, um in das geistige Reich aufgenommen werden zu können, wo sie nun ständig von Licht durchstrahlt wirken kann
in Seligkeit - d. h. also, der Mensch muß während seines Erdenlebens alles Seelisch-Geistige in die Ordnung bringen, die göttliches Gesetz ist. Was unreif ist, befindet sich
noch nicht in dieser Ordnung, es umgibt noch wie eine Hülle die Seele, die dem Licht
den Zugang verwehrt. Jeder Seele aber ist ein göttlicher Funke beigesellt, der zur Ordnung ruft, der die noch unreifen Substanzen der letzten Reife zuführen möchte und es
auch kann, wenn der Wille des Menschen ihm dazu das Recht gibt - d.h. also, ein
Mensch, der zur Vollendung gelangen will, weiß, daß er allein zu schwach ist, daß ihm
eine Hilfestellung geboten werden muß, und er sucht diese bei Gott. Und Gott gibt sie
ihm durch den Geist, indem Er unmittelbar auf den Menschen einwirkt, der sich Ihm
anvertraut, also die Verbindung mit Ihm hergestellt hat. Dieser Geist nun wird stets hervortreten, wenn sich Seelensubstanzen regen in widergesetzlicher Ordnung - wenn
ungöttliche Eigenschaften sich äußern wollen, die noch nicht völlig im Menschen niedergerungen sind - wenn Begierden entbrennen oder lieblose Gedanken auftauchen.
Dann wird der Mensch gewarnt oder ermahnt von der inneren Stimme, die immer die
Äußerung Gottes ist durch Seinen Geist. Kein Mensch betritt diese Erde in vollkommenem Zustand, jeder Seele haften noch unreine Begierden oder Regungen an, die im Erdenleben gewandelt werden sollen, so daß sich der Mensch mehr und mehr in göttlicher Ordnung bewegt, daß sich seine Seele läutert und der göttliche Funke im Menschen sich mehr und mehr ausbreiten kann, daß also das Licht von Ewigkeit die Seele
erfüllen und vergeistigen kann. Doch immer nur dann, wenn dies der Wille des Menschen ist, daß er zur Vollendung gelange, und er sich Gott hingibt, Ihn bittend, ihn zur
Vollendung zu führen. Denn alles unreife Geistige kann auch von Ungeistern angeregt
werden, sich mehr und mehr zu entfalten, so daß die Hülle der Seele sich stets mehr verdichtet - dann aber ist der Wille des Menschen nicht Gott zugewandt gewesen, sondern er verlangt nach unten, er verlangt nach dem zurück, was er eigentlich schon überwunden hatte. Seine Seelensubstanzen widersetzen sich der göttlichen Ordnung, sie
rufen immer größere Unordnung hervor und sind daher auch leicht zu beeinflussen
von den Kräften, die die Vollendung, die Rückkehr zu Gott, verhindern wollen. Der
göttliche Geistesfunke kann sich in solchen Menschen nicht äußern, er kann sich keine
Geltung verschaffen, weil seine feine Stimme übertönt wird und weil der Wille des
Menschen selbst bestimmend ist, welche Kräfte im Menschen wirken können. Dann
aber vergeht die Erdenzeit mit negativem Erfolg, nicht nur, daß der Mensch keine
Wandlung nach oben erreicht hat, sondern die anfänglich schon bis zu einem gewissen
Reifegrad ausgereiften Seelensubstanzen haben auch diesen Reifegrad verloren, sie
sind in einen Zustand geraten, der wieder einen anderen Ausreifungsprozeß erfordert,
als der Gang auf Erden es war. Es müssen diese Seelen, wenn sie nicht das traurige Los
einer Neubannung erfahren, im jenseitigen Reich unsägliche Qualen erdulden, um wieder den ersteren Reifegrad zu erreichen und dann langsam aufwärtszusteigen, doch
unter weit schwierigeren Bedingungen ist dies möglich, als es auf Erden möglich war.
Auf Erden kann jede Seele zur Vollendung gelangen, wenn sie es will, denn ihr wird von
Gott die Kraft geschenkt. Ohne ihren Willen aber nimmt sie Kraft an vom Gegner
Gottes, und dieser will nicht ihre Vollendung, sondern ihren Untergang.
Amen. B.D. NR. 6460.
Entzünden des göttlichen Funkens durch Liebe.
26. Januar 1956. B.D. NR. 6461.
Ihr traget alle den göttlichen Funken in euch, der, wenn er entzündet wird, die entscheidende Wendung in eurem Dasein bringt, den Wandel eures Willens, die Wendung
von dem von euch bisher eingeschlagenen Wege - die Abkehr von den Sphären der
finsteren Geistwelt und Rückkehr in das Reich, das eure wahre Heimat ist. Nur eines
bringt dies zuwege: die Liebe - die ihr selbst entzünden müsset, die allem Geistigen
mangelt vor der Verkörperung als Mensch, die aber der Mensch zur Entfaltung bringen
soll im Erdenleben und auch kann, weil ein kleiner göttlicher Funke in ihn gelegt ist,
aber erst zur Flamme wird durch den Willen des Menschen. Die Liebe ist das Entscheidende, die Liebe verändert die Sphäre, in der sich das Geistige befindet, die Liebe
verändert das Wesen selbst, und die Liebe drängt unaufhörlich der ewigen Liebe entgegen. Das ganze Erdenleben ist leer, nutzlos und auch sinnlos ohne Liebe. Denn es
ist der Seele nur gegeben, damit sich an ihr der Wandel vollziehe, der sie aus dem finsteren Bereich in das Lichtreich versetzt. Und dies kann nur geschehen, wenn das Feuer
der Liebe entzündet wird im Herzen des Menschen, auf daß alle Finsternis schwinde
und die Seele im Licht steht. Die Liebe ist der erlösende Faktor, die Liebe ist die erlösende Kraft, und die Liebe vollzieht die Wandlung des Unvollkommenen zum göttlichen Wesen. Die Liebe ist alles - und es ist jedem Menschen möglich, sie zu entzünden, weil der Funke vorhanden ist als göttliches Geschenk an das völlig der Liebe bare
Wesenhafte. Doch dem Wichtigsten im Erdenleben legen die Menschen keine oder nur
geringe Bedeutung bei - was immerwährendes Streben sein sollte, die Liebeflamme
anzufachen und ständig zu vergrößern, das wird kaum erkannt von den Menschen als
wichtig, und die Menschen gehen in einer Herzenskälte dahin, daß sie ohne Bedenken
Taten verrichten, die Lieblosigkeit verraten und dem Mitmenschen schaden. Taten,
zu denen sie angeregt werden von dem, der bar jeder Liebe ist und dem sie ihr Dasein
in Unvollkommenheit verdanken. Sie denken auch nicht einmal darüber nach, daß
sie wohl Gottes Geschöpfe, aber keine göttlichen Geschöpfe sind, sie sind sich nicht
ihres mangelhaften Zustandes bewußt, weil die Lieblosigkeit auch gleichzeitig tiefste
Finsternis bedeutet und Licht ihnen eben nur die Liebe schenken kann. Doch da in
jedem Menschen der göttliche Funke glimmt, ist auch keinem Menschen die "Liebe"
etwas Unbekanntes, und jeder Mensch wird in Lagen kommen, wo der Funke durchbricht, wo das Gefühl der Liebe des Menschen Herz berührt. Und dann kommt es auf
ihn selbst an, ob er dem kleinen Flämmchen Nahrung gibt, daß es auflodern kann, denn
liebefähig ist jeder, ob er aber liebewillig ist, das bestimmt er selbst. Jedes edle Gefühl,
das sich im Menschen zu regen beginnt, ist ein solches Aufblitzen des göttlichen Funkens, dessen geachtet werden sollte, denn es kann der Beginn sein für die Wandlung, die
entscheidend ist für die ganze Ewigkeit. Erst dann beginnt euer Erdenleben zweckvoll zu sein, erst dann wird sich die Sphäre um euch klären und reinigen, erst dann geht
euer Weg aufwärts, und er führt zum Ziel. Die Liebe allein bringt eine Veränderung
zustande, die euch aus unseligen Wesen zu überaus lichtvollen, seligen Wesen macht.
Ohne Liebe aber ist keine Wesenswandlung möglich und das Erdenleben ein Leerlauf,
da es euch nur gegeben wurde, um diese Wesenswandlung zu vollziehen. Ohne Liebe ist
keine Annäherung an Gott möglich, ohne Liebe seid und bleibt ihr Anteil des Gegners
von Gott. Die Liebe allein stellt wieder den Urzustand her, in dem ihr einst erschaffen
wurdet von Gott. Daß ihr aber auf Erden wandelt, ist die Folge von Lieblosigkeit und
eurer weiten Entfernung von Gott, daß Seine Liebestrahlung euch wohl noch berührt,
aber nicht wirksam werden kann. Ein Fünkchen aber hat Gott in Seiner Liebe in euer
Herz gelegt, weil Er will, daß die Liebeflamme in euch wieder auflodern soll, weil Er
will, daß ihr wieder göttlich werdet, wie ihr waret im Anbeginn - daß Seine Liebe euch
durchstrahlen kann und ihr in göttlicher Verbundenheit auch wieder ewig selig seid.
Amen. B.D. NR. 6461.
Auswirkung irriger Lehren im Jenseits.
27. Januar 1956. B.D. NR. 6462.
Es ist viel irriges Gedankengut in die Menschheit hineingeleitet worden, woran aber
der Wille der Menschen selbst schuld ist, ansonsten die Kräfte der Finsternis nicht ihre
verheerende Arbeit hätten leisten können. Nur das geringste Nachdenken hätte die
Menschen erkennen lassen können, daß ihnen nicht die Wahrheit unterbreitet wurde,
doch daran ließen sie es fehlen, und sie nahmen gedankenlos alles an. Und nun sind
diese Irrlehren so verwurzelt im menschlichen Denken, daß es schwer ist, sie herauszutreiben, die Gefahr aber darin besteht, daß stets mehr Irrlehren aus diesem Irrtum
hervorgehen. Es kann kein geistiger Fortschritt erzielt werden, weder auf Erden noch im jenseitigen Reich, solange solche Irrlehren nicht berichtigt und also unschädlich gemacht werden, was wieder nur durch Zuführen der reinen Wahrheit geschehen kann.
Doch es ist schwer, eine einzige (einzelne) Lehre zu berichtigen, denn das Verständnis
dafür erfordert eine klare Darstellung des göttlichen Liebe- und Heilsplanes, der dann
die Sinnlosigkeit solcher falschen Lehren beweiset, so daß nun jeder Irrtum ersichtlich
ist, wenn es dem Menschen ernst ist um die Wahrheit. Geht eine Seele nun voll des Irrtums ins geistige Reich, so lebt sie dort in irrigem Denken weiter und kann nimmermehr einen geistigen Fortschritt erzielen. Doch sie nimmt auch schwerlich an, und
weit schwerer ist es, einen Sich-wissend-Dünkenden zur Wahrheit zu führen als einen
völlig Unwissenden, der sich weit eher belehren lässet, also annahmewillig ist. Erstere
werden erst zum Nachdenken kommen, wenn sie sich unbefriedigt fühlen und sie ständig in Lichtlosigkeit dahingehen oder in ganz schwacher Dämmerung - wenn sie nicht
schlechten Sinnes sind - die ihnen aber kein Wohlbehagen schenkt. Dann beginnen
sie nachzudenken über die falschen Versprechungen, an die sie sich auf Erden gehalten
haben und die ihnen unantastbares Evangelium schienen. Um jene Seelen zum Nachdenken und Annahme der Wahrheit zu veranlassen, müssen sie oft sehr lange Zeit sich
in Sphären bewegen, die ihnen nicht zusagen - damit sie stets mehr der irrigen Lehren
gedenken, sie befolgen und doch keine Änderung ihrer Lage erfahren. Dann erst fangen sie an zu zweifeln, und dann erst können ihnen Wahrheitsträger nahetreten und sie
langsam zu anderem Denken bewegen. Aber es geht oft viel Zeit verloren, bis eine Seele zum Erkennen kommt. Und deswegen ist es eine der wichtigsten Aufgaben der
Knechte im Weinberg des Herrn, auf Erden schon gegen Irrtum und Lüge vorzugehen
und die Menschen schon auf Erden aufmerksam zu machen auf den Leerlauf ihres
Lebens. Selbst wenn sie es nicht glauben, so können ihnen diese Vorstellungen
schneller ins Gedächtnis kommen, wenn sie abscheiden von dieser Erde, und eine
schnellere Erkenntnis ist möglich im jenseitigen Reich. Immer wieder soll es den Menschen vorgehalten werden, daß alles vergeblich ist, was sie eifrig befolgen, wenn sie
nicht die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe allem anderen voranstellen. Sie sollen ganz offen hingewiesen werden auf die falschen Lehren. Und es gibt derer sehr
viele. Es soll ihnen vorgehalten werden, daß Gott nur Liebe verlangt von den Menschen, um sie aufnehmen zu können in Sein Reich - daß alles andere aber ohne Wert
ist für die Seele, solange die Liebe fehlt. Und ob auch die Menschen darüber empört
sind, die Seelen werden es euch einmal danken, wenn sie die irdische Hülle verlassen
haben. Und wenn sie sich dürftig und mangelhaft gestaltet fühlen und keine Erklärung
dafür wissen, dann werden sie an eure Hinweise denken und an ihrem Zustand auch die
Wahrheit erkennen. Und dann sind sie auch dankbar, wenn ihnen nun Wahrheit
geboten wird, denn nur diese kann ihnen zur Höhe verhelfen, nur durch die Wahrheit
können sie selig werden.
Amen. B.D. NR. 6462.
Erlösung aus der Finsternis vor dem Ende.
29. Januar 1956. B.D. NR. 6463.
Die Erlöserarbeit am Ende der Tage, die dieser Erde noch beschieden sind, nimmt
Ausmaße an, von denen ihr Menschen euch keine Vorstellung machen könnt. Es ist ein
Rettungswerk, das sich auf alle Sphären erstreckt, wo noch unerlöstes Geistiges ist, das
sich im Besitz des freien Willens befindet. Es ist der Akt der Neubannung nach dem
Ende dieser Erde etwas so Qualvolles für die Seelen, daß alles noch zuvor getan wird,
um sie vor jener Neubannung zu bewahren. Darum wird nun auch der Kampf des
Lichtes gegen die Finsternis mit aller Heftigkeit geführt. Und dieser Kampf besteht
darin, daß das Licht die Finsternis zu durchdringen sucht. Wo das Licht leuchtet, können alle Gefahren der Finsternis aufgedeckt werden, wo das Licht leuchtet, ist das Wirken der finsteren Mächte nicht mehr so leicht möglich, und nur, die ihre Augen schließen, die das Licht nicht sehen wollen, die verbleiben in der Finsternis. Ihr Menschen
aber wisset, daß Licht nur von Mir Selbst ausstrahlen kann, daß es von den Lichtwesen
aufgefangen wird, daß Ich Selbst diese Lichtwesen durchstrahle und sie nun wieder den
Lichtstrom weiterleiten können. Der Liebewille jener Lichtwesen erfaßt nun alles
Unselige, alles in der Finsternis wandelnde Geistige, sei es auf Erden oder auch im geistigen Reich, und sie möchten nun dieses Geistige in ihrem Lichtbereich sammeln, um
es fortan mit Licht zu beglücken. Da aber auch jene Lichtwesen immer nur dem göttlichen Gesetz gemäß handeln können oder handeln wollen, werden sie niemals mit
ihrer Liebekraft die Wesen zwingen, sich ihrer Lichtstrahlung auszusetzen. Sie achten stets den freien Willen. In gleicher Weise, nur in negativem Sinn, wirken die finsteren Kräfte auf das unerlöste Geistige ein, und ihr Einwirken besteht darin, den
Abwehrwillen gegen das Licht zu verstärken, eine dunkle Wand zu errichten, durch
welche die Lichtstrahlen nicht durchdringen können - oder aufflammende Lichter
zum Verlöschen zu bringen - jedoch ebenfalls ohne Willenszwang, da ihnen diese
Kraft nicht zusteht. Und nun ist der freie Wille des Wesens selbst entscheidend. Er
kann sich dem Licht öffnen, er kann aber auch sich ihm verschließen, und keines von
beiden veranlaßt die Licht- oder die finsteren Wesen, den Kampf aufzugeben, und es
wird um den Willen der Seelen gerungen werden bis zum Ende. Es weilen aber in der
Tiefe noch so viele unglückselige Wesen, die ewig keine Willenswandlung erfahren
würden ohne Hilfe. Auch diese Wesen dürfen nicht gezwungen werden, aber es können ihnen ungewöhnliche Hilfsmittel geboten werden, die einen so starken Einfluß
haben, daß sie doch aus der Finsternis herausverlangen. Solche Mittel werden in der
letzten Zeit angewandt, weil Mein Erbarmen und Meine Liebe auch diesen Seelen in der
Finsternis gilt. Und so wird also ein Lichtstrahl von Mir aus direkt in die Tiefe
gesandt. Es ertönet auch in der Tiefe zeitweise Mein Wort, das zünden kann und doch
nicht zwingt, denn es verbreitet nur einen schwachen Lichtschein, der wohl lockt, in seinen Kreis zu treten, aber auch ebenso geflohen werden kann. Doch selig das Wesen, das
jenem schwachen Lichtschein zueilt, das von Meinem Wort wohltätig berührt wird und
es ständig hören möchte. Keine Macht der Finsternis kann das Ertönen Meines Wortes in der Finsternis verhindern, aber auch Meine Macht äußert sich nicht, sondern nur
Meine Liebe. Auch Ich zwinge diese Wesen nicht, dem Licht zu folgen, aber Meine
Liebe kann sie veranlassen, freiwillig dem Lichtschein nachzugehen. Denn alles
Machtvolle kämpfet mit der Waffe der Liebe. Und so auch können die Menschen auf
Erden, die sich beteiligen wollen an dem Erlösungswerk, das überaus wichtig ist in der
letzten Zeit, immer nur mit der Waffe der Liebe kämpfen, indem sie jenen Seelen das zu
vermitteln suchen, was allein ihnen Licht, also Rettung, bringen kann - Mein Wort,
Mein reines Evangelium der Liebe, durch das ihnen Licht und Kraft zuströmt, die es
ihnen möglich macht, der finsteren Welt zu entfliehen - indem ihr sie hinweiset zu
Jesus Christus, dem Liebelicht von Ewigkeit. Eure Liebe kann es bewerkstelligen, daß
sie freiwillig euch anhören und euch folgen, daß sie selbst zu Jesus Christus rufen und
gerettet sind auf ewig.
Amen. B.D. NR. 6463.
Seelensubstanzen.
31. Januar 1956 B.D. NR. 6464.
Was euch zu zweifeln veranlaßt, soll euch auch geklärt werden, weil jede eigene Unsicherheit ein Hindernis ist, mit Überzeugung die Wahrheit vertreten zu können. Solange
ihr auf Erden wandelt, ist es also nötig, euch durch das Wort Aufschluß zu geben, während im geistigen Reich euch diese Aufklärung blitzschnell zugehen kann, sowie ihr
Licht-empfänglich seid. Dann werdet ihr nur einen Gedanken zu berühren brauchen
und auch in hellster Erkenntnis stehen, dann wird Geistiges von Geistigem durchstrahlt. Alles ist geistige Kraftausstrahlung von Mir, was geschaffen wurde. Denn es könnte nichts sein ohne diese Liebekraft, die Ich gestaltete nach Meinem Willen, der Ich Form gab, die Ich außer Mich herausstellte. Es war also etwas ichbewußtes Wesenhaftes, das sich selbst erkannte sowie auch das erkennen konnte, was gleich ihm seinen
Ausgang genommen hatte in Mir, was gleich ihm vollkommen war. Es war ein Wesen
dem anderen Wesen wahrnehmbar, es strahlte in unvergleichlicher Schönheit ein jedes
Wesen und konnte von den anderen Wesen geschaut und empfunden werden als etwas
ungemein Beglückendes, das nur ein Spiegelbild aller Wesen war, die Ich als selbständig
frei hinausgestellt hatte aus Mir. Als einmal geschaffen, konnten sie nun auch nimmermehr vergehen - aber sie konnten sich verändern in sich selbst. Und diese Veränderung geschah durch den Sündenfall, durch den einstigen Abfall jener Wesen von Mir.
Das strahlende Licht trübte sich, es ließ ständig nach, es verlor an Leuchtkraft, je weiter
es sich von Mir entfernte, aber es blieb dennoch das Wesen bestehen, weil von Mir-ausgeströmte-Kraft niemals vergehen kann. Nur war diese Kraft nicht mehr wirkend, sie
war zum Stillstand gekommen durch den Willen des gefallenen Wesens. Ein Stillstand
aber bedeutet in Stockung-geratene Tätigkeit. Es bedeutet ein Verharren im gleichen
Stadium, also sicheres Verhärten dessen, was uranfänglich geschaffen war zum Leben,
zu unbeschränkter Tätigkeit. Dieser Stockungsvorgang war die Folge der gehemmten
Kraftwirkung, und es entstanden nun in der Unendlichkeit ungezählte Anhäufungen
solcher unwirksam gewordenen Kraftzentren, denen Mein Wille aber nun eine Bestimmung gab. Es sollte diese Kraft nicht untätig bleiben, weil dies Meiner ewigen Ordnung zuwider war, doch da die Wesen selbst ihre Kraftfülle mißbrauchten, da sie im
freien Willen Meinen Liebekraftstrom zurückwiesen und also aus eigener Schuld sich
gänzlich verhärteten, formte Ich nun dieses verhärtete Geistige um. Ich löste es auf in
unzählige Partikelchen und gab einem jeden dieser Partikelchen eine Bestimmung.
Und so entstand die Schöpfung, deren Urstoff also einstmals von Mir ausgegangene
"Kraft" ist, dem durch den Willen des Wesenhaften die Wirksamkeit genommen wurde,
was zur völligen Verhärtung führte - zu etwas, was durch Meinen Willen sichtbar, also
zur Materie, wurde, die darum im Grunde des Grundes geistige Substanz ist - das
gleiche, was von Mir als Kraftausstrahlung hervorging. Diese Substanzen können aber
ebenso wieder den Vorgang der Rückwandlung erleben, sie können sich stets mehr verfeinern und vergeistigen, so daß sie zuletzt wieder im Zusammenschluß das gleiche geistige Urwesen ergeben, das einstmals frei und in Licht- und Kraftfülle aus Mir herausgestellt wurde - das Ziel, das Ich erreichen will für alles gefallene Geistige. Daß Meine
Liebekraft untätig bleibt, ist etwas der ewigen Ordnung so Widersetzliches, daß Ich
ständig Schöpfungen werde erstehen lassen, um diesen verhärteten Zustand des Geistigen zu wandeln; und so wird das widersetzliche Geistige seines freien Willens
beraubt und zur Tätigkeit bestimmt im Mußgesetz, die sich aber dem Widerstand
anpaßt, den das Geistige Mir noch leistet. Dennoch läßt dieser Widerstand langsam
nach, und die Kraft verrät ständig mehr ihre Wirksamkeit. Doch die im Mußzustand
geleistete Tätigkeit hat außer dem Ausreifen des Geistigen keinen bleibenden Erfolg -
es sind nur Scheinwerte, die entstehen und nur so lange bestehen, bis ihr Zweck erfüllt
ist: das Geistige zu einer Tätigkeit zu veranlassen, auf daß die Kraft verwertet werde, die
ständig in die Unendlichkeit verströmt, weil Meine Kraft nie aufhören wird, sich zu verschenken - aber erst im völlig vergeistigten Zustand als unsagbar beseligender Liebestrahl empfunden wird, dann aber auch zu einer Tätigkeit antreibt, die mit keiner irdischen Tätigkeit verglichen oder verständlich gemacht werden kann.
Amen. B.D. NR. 6464.
Verbindungen zwischen Sternenwelten und der Erde.
1. Februar 1956. B.D. NR. 6465.
Im weltweiten Raum kreisen Sterne in großer Zahl, und jeder dieser Sterne ist ein
Schöpfungswerk, das seine Bestimmung hat: dem in der Aufwärtsentwicklung stehenden Geistigen zum Aufenthalt zu dienen, um dessen Entwicklung zu fördern in vielfältiger Art. Immer aber sind alle diese Schöpfungswerke für das Geistige entstanden,
denn unermeßlich ist die Zahl der gefallenen Urgeister, und unermeßliche Zeiträume
sind erforderlich, bis die Rückgestaltung zu ihrem Urwesen vollzogen ist. Und überall ist Leben - überall aber auch ein Stadium der Verhärtung, also gebundenes und
schon freieres Geistiges trägt jedes Gestirn in seinem Bereich. Aber das lebenbezeugende Wesenhafte ist auf den verschiedenen Gestirnen auch so verschieden gestaltet
und führt auch ganz unterschiedliche Betätigung aus. Und nur auf geistigem Wege kann über diese verschieden gearteten Schöpfungswerke und Lebewesen berichtet werden, weil die Verbindung zwischen jenen Welten und der Erde niemals hergestellt werden kann und somit jegliches Wissen darüber unmöglich wäre, wenn es nicht geistig den Menschen übermittelt wird. Es sind Sternenwelten von ungeheurem Ausmaß,
verglichen mit der Erde, die wohl das geringste und armseligste Gestirn genannt werden könnte, wenn nicht ihr Zweck und ihre besondere Bestimmung dafür den Ausgleich geben würden. Was euch sichtbar ist am Firmament, ist nur ein winziges Teil der
im Universum bestehenden Schöpfung Gottes - es sind die Sterne, die als sich "in Erdnähe befindlich" bezeichnet werden könnten, weil sie immer noch von den Augen der
Menschen geschaut werden können, wenn auch nur in unendlicher Verkleinerung, für
die ihr keinen Maßstab wisset. Aber diese Sterne werden auch von solchen Wesen
bewohnt, die in einem gewissen Kontakt gestanden haben mit der Erde, der sich als kosmisch bedingte Ausstrahlung ergibt, die von allen Gestirnen gegenseitig zeitweise stattfindet, die im Bereich einer ihnen zugeteilten Sonne stehen. Was ihr Menschen als kosmisch-bedingt ansehet, ist aber auch geistig nicht ohne Wirkung - es sind gleichsam
euch Menschen unbekannte Hilfeleistungen von Wesen, die geben wollen, was sie besitzen, und nehmen möchten, was ihnen fehlt - was jedoch immer nur geistig zu verstehen ist. Der Lauf jeglicher Gestirne vollzieht sich in göttlicher Ordnung, die nur der
Wille Gottes selbst wandeln kann, wenn dies einem besonderen Zweck dient. Doch
gerade diese gesetzmäßige Ordnung verhindert es auch, daß jemals sich Sterne berühren, daß direkte Verbindungen hergestellt werden können zwischen solchen und daß
von den Wesen eines Gestirnes die Sphäre durchbrochen werden könnte, die für jedes
Gestirn begrenzt ist. Es gibt wohl geistige Verbindungen von Welt zu Welt, die nur dem
Zwecke geistigen Ausreifens dienen. Und es werden solche geistigen Verbindungen in
der letzten Zeit sehr häufig hergestellt werden, doch die Menschen auf der Erde wissen
es nicht, von welchen Sternenwelten sie angesprochen werden, wenn sich ein Wesen
dieser Welten äußert. Sie wissen es deshalb nicht, weil es ganz belanglos ist, woher diese
Botschaften kommen, weil eine direkte Annäherung mit den Wesen solcher Welten niemals möglich ist. Aber sie wirken unausgesetzt auf die Bewohner der Erde ein, weil sie
deren geistige Not erkennen und auch in Kenntnis sind, was diesem "Gestirn Erde"
droht. Und sie nehmen darum regen Anteil an deren Ergehen, weil sie um die große
Chance der Erdenmenschen wissen, Kinder Gottes werden zu können, und ihren ganzen Einfluß aufbieten möchten, daß die Menschen dieses Ziel erreichen. Mehr oder
weniger lichtvoll sind die Bewohner anderer Gestirne, aber dem finsteren Geisteszustand der Menschen auf der Erde sind sie nicht verfallen, sowie leuchtende Gestirne
ihr Aufenthaltsort sind. Doch auch ihre Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen,
auch sie haben noch nicht den Urzustand erreicht - doch es ist ihr Entwicklungsgang
ein anderer als bei den Menschen auf dieser Erde, und auch ihre Tätigkeit ist eine
andere. Ihre geistigen Missionen können sich auch auf die Bewohner der Erde erstrecken und in anderer Weise stattfinden, wie es euch Menschen vorstellbar ist. Ihr könnt unter ihrem Einfluß stehen, ihr werdet euch aber niemals anders als geistig mit ihnen in Verbindung setzen können, weil dies auch ein Gesetz göttlicher Ordnung ist, das unumstößlich ist.
Amen. B.D. NR. 6465.
Weinbergsarbeit in der letzten Zeit.
2. Februar 1956. B.D. NR. 6466.
Die Mächte der Finsternis werden die Oberhand gewinnen, weil es dem Ende
zugeht. Darum dürfet ihr euch nicht wundern, daß göttliches Wirken nicht erkannt
wird und daß Hemmungen deutlich erkennbar sind auch bei denen, die wohl glauben,
doch keinen so tiefen Glauben haben, der sie frei und offen reden und handeln lässet
nach Meinem Willen. Die Welt steht im Vordergrund, und das geistige Leben erscheint
den Menschen unglaubwürdig, die Kluft ist zu groß und kann nur schwerlich überbrückt werden, und darum werden auch Meine Arbeiter schwer den Kontakt herstellen
können, denn immer wird mehr der Welt geachtet werden, und die finsteren Kräfte
werden sich stets einschalten und eher Zugang finden in die Menschenherzen. Darum
muß auch von ständigem Kampf gegen die Finsternis gesprochen werden, und auch die
Meinen müssen Kämpfer sein, daß sie selbst nicht besiegt werden, daß sie nicht
schwach werden im Glauben, sondern die Bindung mit Mir so innig herstellen, daß sie
von Mir die Kraft beziehen zu einem unerschütterlichen Glauben. Der Wille, für Mich
und Mein Reich zu arbeiten, gibt dem Glauben auch die nötige Stärkung, denn niemand wird Meinen Beistand zu entbehren brauchen, der sich Mir zum Dienst anbietet.
Und die Arbeit für Mein Reich weise Ich Selbst ihm so zu, wie er sie zu bewältigen vermag. Also wird alles so an euch herantreten, daß ihr von selbst tun und reden werdet, wie es recht ist und zweckmäßig für den einzelnen Menschen. Eine Missionstätigkeit von großem Ausmaß aber wird selten nur möglich sein, weil nur noch einzelne Seelen den Weg finden zu Mir, während Mein Gegner weit größeren Einfluß ausübt auf den Willen der Menschen und Ich ihm erst dann eine Schranke setzen werde, wenn seine Zeit gekommen ist. Und daran schon könnet ihr auch erkennen, daß das Ende nahe
ist, denn er wütet, weil er weiß, daß er nicht mehr viel Zeit hat, und er öffnet alle Pforten der Hölle, wie es angekündigt ist seit langer Zeit. Ihr aber, die ihr Mir dienen wollet, ihr habt eine ungewöhnliche Gnadenzufuhr durch Mein Wort. Ihr brauchet also
sein Wirken nicht zu fürchten, aber es wird euch auch verständlich sein, warum ihr
wenig Erfolg aufweisen könnet. Dennoch sollet ihr mit immer gleicher Liebe euren
Mitmenschen entgegentreten, die sich von der Welt gefangennehmen lassen, ihr sollet
sie betrachten als kranke Seelen und stets bereit sein, ihnen eine gute Medizin zu verabreichen, so sie sich an euch wenden um Hilfe. Aber ihr sollet nicht sie zu bestimmen
suchen, solange sie euch Abwehr entgegenbringen, denn dann sind sie noch in der
Gewalt Meines Gegners, der alles tut, um sie zurückzuhalten von Mir, und der darum
auch offensichtlich gegen euch wirket, so daß ihr angefeindet werdet. Doch sanft sollet ihr sein wie die Tauben und klug wie die Schlangen. Ihr sollt euch zurückhalten,
wo ihr diese Abwehr empfindet, und warten, bis man euch selbst entgegenkommt.
Die Arbeit für Mich und Mein Reich erfordert wohl einen Kampfesmut, doch auch ein
weises Vorgehen gegen das Lager Meiner Gegner. Und diese Leitung übernehme Ich
Selbst, so daß ihr nur dann handeln sollet, wenn ihr den Drang in euch fühlet, denn diesen lege Ich dann Selbst euch in das Herz. Es wird die Zeit noch kommen, wo ihr
offen eintreten könnet und müsset für Mich und Meinen Namen. Doch noch soll eure
Arbeit still ausgeführt werden, wo der Widerstand noch zu groß ist. Dann empfehlet
Mir diese Seele an, um die ihr ringet, und haltet euch nur bereit, hervorzutreten, wenn
es nötig ist. Nur haltet die Bindung mit Mir jederzeit aufrecht, und lasset euch selbst
nicht durch die Welt gefangennehmen, dann brauchet ihr euch nicht zu fürchten,
schwach zu werden in Stunden der Not. Dann werdet ihr Mir getreue Knechte sein in
kommender Zeit, wenn die Entscheidung gefordert wird von euch, Mich und Meinen
Namen zu bekennen vor der Welt.
Amen. B.D. NR. 6466.
Die Wahrheit läßt die Vollkommenheit Gottes erkennen.
4. Februar 1956. B.D. NR. 6467.
Was ihr wissen müsset, um erfolgreich eure geistige Mission auszuführen, das wird
euch stets zugeleitet werden, sowie ihr es für eure geistige Arbeit auszunützen gedenket
und darum von Mir anfordert. Wenn Ich euch den Auftrag gebe, für Mich und Meinen
Namen einzutreten, Meine Liebelehre zu verkünden und Meiner Liebe zu euch Erwähnung zu tun, so muß auch alles, was ihr euren Mitmenschen kündet, diese Meine Liebe
erkenntlich werden lassen. Ihr müsset Mein göttliches Wesen, das alle Eigenschaften
in höchster Vollkommenheit besitzt, immer zu erkennen vermögen, und niemals dürfen Zweifel in euch aufsteigen, niemals dürfet ihr etwas künden, was Zweifel an Meiner
Vollkommenheit in euch erweckt. Auch scheinbar Gegensätzliches muß sich mit eurem Wissen erklären lassen, so daß stets Mein Wesen in aller Vollkommenheit
bezeugt wird, so ihr eure Mitmenschen belehret. Doch immer nur kann dies die Wahrheit zuwege bringen, während jede irrige Lehre eine Verzerrung Meines Wesens sein
wird, ein Bild, das Mich nicht als vollkommenes, sondern als mangelhaftes Wesen kennzeichnet. Und sonach könnet ihr Menschen selbst schon eine Prüfung vornehmen und
unbedenklich als falsch abweisen, was in euch Zweifel entstehen lässet an der Vollkommenheit Meines Wesens - was Meine Liebe, Meine Weisheit oder Meine Allmacht
zweifelhaft erscheinen lässet. Ich will, daß ihr Mich erkennet als euren liebevollsten
Vater von Ewigkeit, Dessen Weisheit unübertrefflich ist und für Den es keine Grenzen
Seiner Macht gibt. Ich will es, weil ihr nur ein vollkommenes Wesen lieben könnet
und weil Ich eure Liebe gewinnen will. Darum werde Ich immer euch Menschen ein
rechtes Licht geben, und Ich werde jede Irrlehre euch so beleuchten, daß ihr sie als irrig
erkennen könnet, ansonsten es in euch ewig dunkel bleibt und ihr Mir die Liebe vorenthaltet, weil ihr Mich nicht kennt. Darum also leite Ich Selbst euch die Wahrheit zu, weil
sie auf Erden nur noch selten zu finden ist - darum wähle Ich einen Weg, euch Selbst
anzusprechen, weil aus Meinem Munde ewig keine Unwahrheit kommen kann und weil
ihr nun nicht zu fürchten brauchet, daß Mein Wort schon eine Verfälschung erfahren
hat durch menschlichen Willen, der von Meinem Gegner beeinflußt sein kann. Mein
direktes Wort aus der Höhe verbürgt euch reinste Wahrheit, weil Ich es will, daß euch
die Wahrheit vermittelt wird, und weil Ich wahrlich Meinen Willen auch zur Ausführung bringen kann. Und wer dennoch zweifelt daran, daß Ich Selbst euch Menschen
Mein Wort zuleite, der möge also diese Prüfung vornehmen, ob das euch vermittelte
Geistesgut einen Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht erkennen lässet, ob es ein
höchst vollkommenes Wesen bezeuget. Und ihr werdet nichts darin finden, was euch
zu Zweifeln Anlaß geben könnte. Vergleichet aber nun auch die Lehren, die ihr bisher
als "Wahrheit" vernommen und vertreten habt. Und es wird euch der Gott, der euch
dargestellt wird, viele menschliche Schwächen bezeugen. Er wird sich als strafender,
ungerechter und wenig liebevoller Gott euch präsentieren, den ihr wohl fürchten, aber
nicht lieben werdet - der euch in seiner Unvollkommenheit auch nicht als weise und
machtvoll erscheinet, weil euch niemals die rechten Erklärungen gegeben werden können, denn diese behalte Ich Selbst Mir vor, und Ich teile die Wahrheit aus, wo die Grundlage geschaffen ist im Herzen eines Menschen, daß er Mein direktes Wort vernehmen
kann. Und wenn ihr Menschen an einen Gott glaubet, dann müsset ihr auch von der
Vollkommenheit Seines Wesens überzeugt sein. Und diesen Glauben, diese Überzeugung, will Ich euch schenken durch Mein Wort, auf daß euch die Wahrheit beglückt, auf
daß ihr Mich nun auch liebenlernet und das Verlangen habt, euch mit Mir zu verbinden. Nur die reine Wahrheit wird dieses Verlangen in euch erwachen lassen. Ich aber will, daß ihr euch freiwillig Mir nähert. Also kann Ich es nur erreichen durch
Übermittlung der Wahrheit, die euch Mein Wesen erkenntlich werden lässet, das in sich
Liebe, Weisheit und Allmacht ist in höchster Vollendung.
Amen. B.D. NR. 6467.
Gefahren des medialen Empfanges.
5. Februar 1956 B.D. NR. 6468.
Euch Menschen wird viel als Wahrheit unterbreitet, was im medialen Zustand entgegengenommen wurde aus der geistigen Welt. Und ihr vertretet mit Überzeugung
oft Lehren, weil ihr überzeugt seid, aus jener Welt nicht falsch unterrichtet werden zu
können. Und gerade solche Lehren können von großem Nachteil sein für euch, weil
ihr dann nicht mehr fähig seid zur Entgegennahme der reinen Wahrheit. Was medial
empfangen wird, gemahnet immer zu größter Vorsicht - das lasset euch immer wieder
gesagt sein. Denn nur selten ist die Atmosphäre, in der sich der Empfänger befindet, so gereinigt, so lichtdurchstrahlt, daß sich Gegenkräfte nicht eindrängen können. Und
nur dann kann reine Wahrheit auch auf medialem Wege vermittelt werden. Die Gedanken der den Empfänger umgebenden Menschen aber bestimmen auch die Aussagen, die medial gemacht werden. Der Empfänger selbst hat sich seines Willens begeben und
wird nun von einem fremden Willen beherrscht. Nur die äußerste Lauterkeit des ihn umgebenden Kreises hält alles Ungeistige fern - sowie aber ein Mensch in dieser
Umgebung einen irrigen Gedanken in sich aufkommen läßt, den er bisher vertrat, ruft
er jene Wesen herbei, die seinen Irrtum sofort bestärken wollen, weil sie nun auch
Zugang haben in diesen Kreis - was nicht geschehen kann, wenn alle Anwesenden nur
von dem Verlangen nach reinster Wahrheit beseelt sind und sich voll und ganz Gott und
allem Lichtvollen übergeben. Doch dieser allseitige Wille wird bald auch den medialen
Empfang ablehnen, denn diese werden nun bewußt Gott angehen um Aufklärung, um
Wahrheit - und ein Ausschalten des Willens, ein Versetzen in den Trancezustand ist
nicht mehr nötig, weil Gott eine solche ernste Bitte um Zuleitung der Wahrheit wahrlich erfüllt und aus jenem Kreis sich einen Diener erwählet, dem er Sein Wort in bewußtem Zustand vermitteln kann. Wohl kann nicht jede mediale Kundgabe verworfen
werden, weil auch zuweilen Lichtwesen diese Möglichkeit nützen, um Verbindung mit
den Menschen zu bekommen, von denen sie hoffen, einmal den innigen Kontakt herstellen zu können, der das Übermitteln reinster Wahrheit ermöglicht. Aber es müssen
stets diese medialen Empfänge übereinstimmen mit dem Wort Gottes, das im bewußten Zustand empfangen wird. Oft aber werden sich Differenzen ergeben, die Anlaß sind
zu Meinungsverschiedenheiten, weil solche medialen Empfänge ebensohoch bewertet
werden. Lichtwesen werden sich immer übereinstimmend äußern, sie werden immer
die Wahrheit aus Gott künden. Und jede Abweichung muß ernstlich geprüft werden,
ob und wieweit die Umgebung oder der mediale Empfänger selbst gedanklich zuvor
schon von der Ansicht durchdrungen war, die im Widerspruch stand zu dem bewußtvermittelten Wort. Es gibt nur eine Wahrheit, und diese geht von Gott Selbst aus, auch
wenn sie von Lichtwesen übermittelt wird. Und wo die Wahrheit ist, dort gibt es keinen Widerspruch. Es gibt aber viele verschiedene Meinungen, und es gibt verschiedene Quellen, aus denen die Menschen schöpfen. Doch nur eine Quelle ist der
Lebensborn, den Gott erschlossen hat. Er Selbst gießt Seinen Geist aus in die Menschenherzen, die sich herrichten als Gefäß für den Strom des Geistes. Es ist dieses
Herrichten ein bewußtes Werk, eine Arbeit an der Seele - ein Umgestalten zur Liebe -
die Voraussetzung ist für das Wirken des göttlichen Geistes. Medial empfangen kann
aber auch ein Mensch, der diese Umgestaltung noch nicht zuwege gebracht hat, indem
er sich nur seines eigenen Willens begibt und einen fremden Willen von sich Besitz
ergreifen läßt. Und wie dieser fremde Wille geartet ist, bestimmt er selbst und seine
Umgebung durch den Reifegrad der Seelen. Jeder geisterweckte Mensch wird sich
wehren gegen medialen Empfang, weil er auch die Gefahr erkennt, die sich darin birgt,
und tiefstes Wahrheitsverlangen einen geistgeweckten Menschen immer erfüllt. Ein
Medium aber, das einen hohen Reifegrad hat, wird sehr bald fähig sein, bewußt die Botschaften entgegenzunehmen, und diese werden dann niemals im Widerspruch stehen
zu dem reinen Wort Gottes, das dem Lebensborn entströmt, den Gott Selbst erschlossen hat. Seid achtsam, wenn ihr Widersprüche entdeckt, und prüfet den Ausgang von
Sich-widersprechenden-Lehren. Und so es euer Wille ist, in der Wahrheit zu stehen,
wird es euch auch gelingen, Klarheit zu erhalten - wenn ihr Gott Selbst bittet um Seinen Beistand, wenn ihr Ihm jeden Zweifel, jede Frage unterbreitet und immer nur wollet, daß ihr recht belehrt werdet und überzeugt eintreten könnet für Ihn und das allein
Wahre - für die Wahrheit aus Gott.
Amen. B.D. NR. 6468.
1. Korinther 1, 19 - 21.
6. Februar 1956. B.D. NR. 6469.
Was die Weisen der Welt nicht ergründen können, das wird euch offenbaret durch
Meinen Geist. Denn der Geist durchdringt alles, ihm sind keine Schranken gesetzt,
und nur der Wille des Menschen selbst beschränkt sein Wirken, wenn er sich nicht von
Meinem Geist durchstrahlen lässet. Der Menschen Verstand aber ist begrenzt und wird
niemals über diese Grenzen hinaus tätig sein können. Ihm werden alle Gebiete verschlossen bleiben, die Mein Geist jedoch jedem Menschen erschließen wird, der es
will. Und so gibt es auch nichts, was euch Menschen verborgen bleiben müßte, nur muß eure Einstellung zu Mir die rechte sein, sie muß das Wirken Meines Geistes gestatten. Ihr müsset euch selbst so herrichten, daß Ich durch Meinen Geist in euch wirken
kann. Ich verlange immer nur von euch ein Angleichen eures Wesens an Mein Urwesen. Ich verlange, daß ihr selbst euren Urzustand wiederherstellet, in dem Ich euch
durchstrahlen konnte mit Licht und mit Kraft. Einstmals waret ihr lichtvoll, also ihr
erkanntet alles, es war euch nichts verborgen, ihr standet in einem hohen Erkenntnisgrad, denn ihr waret göttliche Wesen in aller Vollkommenheit. Und Ich will, daß ihr
wieder das werden sollet, was ihr waret im Anbeginn. Also muß Ich auch wollen, daß
euer dunkler Geisteszustand sich wandle in einen Zustand hellster Erkenntnis. Ich
muß euch das zuführen, was euch mangelt, was ihr nicht besitzet, aber von Mir unbegrenzt empfangen könnet, wenn ihr die Bedingungen erfüllt, die Ich an euch stelle:
wenn ihr das rechte Verhältnis zu Mir herstellt, wenn ihr freiwillig euch innig an Mich
anschließet, von Dem ihr euch einstens trenntet - und wenn ihr also durch Selbstgestalten zur Liebe wieder euer Urwesen annehmet, wenn ihr euch Meinem Urwesen
angleichet. Dann fallen alle Beschränkungen von euch ab, denn dann strömet Mein
Geist in euch ein, und ihr erkennet hell und klar, was zuvor für euch in Dunkel gehüllt
schien. Alles dieses aber könnet ihr nicht erreichen durch eine noch so angeregte Verstandestätigkeit. Darum "wird der Verstand der Verständigen zunichte und die Weisheit
der Weisen verworfen werden", denn ihnen wird es nicht gelingen, in das tiefste Wissen
einzudringen, wenn sie nicht zuvor ihre Herzen herrichten zum Aufnahmegefäß Meines Geistes. Und dazu ist kein ungewöhnlicher Verstand nötig, sondern nur ein liebeerfülltes Herz. Wessen Verstand göttliche Geheimnisse zu ergründen sucht, der ist
noch weit entfernt vom Licht, und sein Forschen und Suchen wird vergeblich sein.
Wer aber die Liebe in sich entzündet, der wird nun von innen erleuchtet, und was jener
zu ergründen sucht, das erkennt dieser hell und klar in sich, denn ihn durchstrahlet
Mein Geist, der wahrlich ihm Erklärung geben kann, was er auch zu wissen begehrt. Ich
will nicht, daß ihr verdunkelten Geistes dahingeht, Ich will euch die Wahrheit erschließen, weil ihr erst dann wieder göttliche Wesen genannt werden könnet, wenn ihr lichtdurchstrahlt in höchster Erkenntnis steht. Doch diese Erkenntnis anders sich aneignen zu können wird keinem Menschen möglich sein, und ob er noch so weise gilt vor
der Welt. Ich Selbst bin die Wahrheit von Ewigkeit, und Ich teile die Wahrheit aus
jedem, der sie begehrt und sich von Meinem Geist durchstrahlen lässet. Wo aber Meinem Geist das Wirken verwehrt ist, dort wird auch ewig keine Wahrheit zu finden sein,
denn dieser steht noch außerhalb von Mir, er hat die Bindung mit Mir noch nicht wiederhergestellt, die einstmals das Wesen mit Mir vereinigte, die aber unerläßlich ist, um
von Meinem göttlichen Liebelicht durchflutet werden zu können, das hellste Erkenntnis und Kraft in Fülle verbürgt und uranfänglich jedem Wesen zuströmte unbegrenzt.
Amen. B.D. NR. 6469.
Naturschöpfung Beweis von Gottes Liebe.
7. Februar 1956. B.D. NR. 6470.
Die Trennung zwischen Mir und den Wesen brachte der freie Wille dieser zustande,
und dieser freie Wille muß auch wieder den Zusammenschluß mit Mir herstellen. Mein
Wille aber wird immer nur diesen Zusammenschluß unterstützen, weil dieser eure
sowie auch Meine Seligkeit bedeutet. Aber niemals werde Ich euren freien Willen
beschränken, niemals werde Ich den Zusammenschluß herbeiführen wider euren Willen. Und so wird es euch auch verständlich sein, daß nur ihr selbst eine Wandlung
schaffen könnet aus einem unseligen Zustand - der immer die Trennung von Mir
bedeutet - in einen Zustand unbegrenzter Seligkeit, der im Zusammenschluß mit Mir
zu finden ist. Ihr selbst also bestimmet euer Los, aber Ich überlasse euch nicht eurem
selbstgewählten Schicksal, auch wenn euer Wille noch Mir widersetzlich ist. Was von
Meiner Seite noch getan werden kann, um nur euch zur Seligkeit zu verhelfen, das
werde Ich wahrlich nicht unterlassen. Der freie Wille, das Zeichen eures göttlichen Ursprungs, aber bindet Meine Macht. Ich will nicht euch besiegen, sondern eure
Liebe gewinnen, die euch dann unweigerlich zu Mir hindrängt und die allein Seligkeiten schaffen kann. Eure Liebe zu gewinnen ist aber nur dann möglich, wenn ihr Mich
Selbst als die ewige Liebe erkennen lernet. Ihr Menschen aber lasset euch nur davon
ansprechen, was euch Mein Gegner bietet. Meine Gabe aber verlanget ihr nicht, weil
ihr sie nicht recht bewertet; weil eure Sinne noch nicht danach gerichtet sind, was Ich
euch schenken möchte, um euch zu beseligen. Und so muß auch Ich euch also etwas
bieten, was eure Sinne wohltätig berührt, das aber doch nicht Mein Gegner euch bieten
kann. Ich muß euch durch die Schöpfung, durch die Natur, ansprechen, die euch
gleichfalls beglücken kann, die eure Herzen dankbar höher schlagen lässet und auch
eure Gedanken zu Mir hinlenken kann - daß ihr Dessen gedenket, Der alles um euch
erschaffen hat. Durch die Schöpfung kann Ich euch Menschen ansprechen und Mich
euch als ein liebender Gott beweisen, Den ihr wieder lieben könnet eben um der Herrlichkeiten willen, die euch umgeben und zeitweise eure Herzen hoch schlagen lassen
können. Die Naturschöpfungen sind so deutliche Beweise einer liebenden, weisen
und machtvollen Gottheit, daß jeder sich davon angesprochen fühlen und den Weg finden könnte zu Ihr. Und doch gehen unzählige Menschen teilnahmslos und unberührt daran vorüber, weil ihre Gedanken der materiellen Welt zugewandt sind und sie
für nichts anderes Interesse aufbringen können. Und Ich darf ihren Willen nicht
zwingen, Ich darf ihn nicht in die rechte Richtung lenken, sondern kann nur alles tun,
Mich Selbst ihnen ins Gedächtnis zu rufen - was nun durch Not und Schicksalsschläge
und sichtliche Hilfeleistung geschehen muß. Was Mein liebevolles Einwirken nicht
zustande bringt, muß nun durch härtere Mittel versucht werden. Wo die Beweise
Meiner Liebe und Weisheit nicht in der Schöpfung gefunden werden, dort muß sich
Meine Macht zu erkennen geben, der die Macht des Menschen keinen Widerstand zu
leisten vermag. Nur erkennen muß Mich der Mensch, um dann in ein Verhältnis zu Mir
einzutreten, aus dem sich das liebende Verlangen entwickeln kann, Mir nahezukommen. Nur das will Ich erreichen, daß sich das Wesen freiwillig Mir zuwendet, wie es sich
einstmals von Mir abwandte. Aber Ich kann Mich nicht so offensichtlich zu erkennen
geben, daß der Mensch gezwungen ist, an Mich zu glauben, denn dieser Glaube wäre
zwecklos, und er würde Mir niemals die Liebe Meiner Geschöpfe zurückbringen, sondern nur Furcht und Unterwerfung oder erneute Flucht nach unten zu Meinem Gegner.
Doch wie leicht könnte euch die Rückkehr zu Mir fallen, würdet ihr mit offenen Augen
durch die Welt gehen, würdet ihr alles das mehr beachten, woran Menschenwille und
Menschenwirken unbeteiligt ist - würdet ihr mehr nachdenken über euch selbst und
eure körperliche Beschaffenheit, die allein schon euch das Wirken eines mächtigen und
weisen Wesens bezeugen könnte, mit Dem ihr den Zusammenschluß suchen solltet.
Doch alles dieses sehet ihr als selbstverständlich an, und es ist doch ein schlagender
Beweis für Meine Existenz, für ein überaus vollkommenes Wesen, Dem ihr euer Dasein
verdankt. Ihr könntet freiwillig die Rückkehr zu Mir antreten, denn Ich mache es euch
wahrlich leicht, Mich zu erkennen, Den ihr einst leugnen wolltet. Aber Ich zwinge euch
nicht. Wenn aber die irdische Not an euch herantritt, so trete Ich Selbst an euch heran
und warte nur, daß ihr Mich rufet, daß euch eure Schwäche und Hilflosigkeit Dessen
gedenken lässet, Der stark ist und mächtig und Der euch liebt. Und wenn Ich durch
die Not es erreiche, daß ihr zu Mir findet, dann war diese Not gesegnet, denn ihr sollet
nicht ewig von Mir getrennt bleiben, ihr sollt wieder zu Mir zurückkehren, ihr sollt zu
Glück und Seligkeit gelangen, die ihr einst freiwillig dahingabet. Ihr sollet mit Mir
und in Meiner Nähe schaffen und wirken können in Licht und Kraft, was aber eben nur
möglich ist, wenn ihr euch wieder mit Mir vereinet und nun vereint bleibet bis in alle
Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 6470.
Ankündigung von Aufruhr und Unruhe.
9. Februar 1956. B.D. NR. 6471.
Was immer auch geschehen mag, es dienet euch alles zur Vollendung. Und wenngleich Menschenwille Handlungen ausführt, die sich irdisch schlecht auswirken, wenngleich Menschenwille selbst in die Naturgesetze eingreift und Reaktionen auslöst, die
eine gewaltige zerstörende Wirkung haben, so sind auch solche Geschehen einbezogen
in Meinen Heilsplan von Ewigkeit und förderlich für eure geistige Entwicklung. Doch
auf euch Menschen selbst kommt es an, ob ihr alles, was kommt, auch auswertet, ob
euch die geistige Vollendung erstrebenswert scheint oder ihr nur im Irdischen aufgeht
und dann auch nur die irdische Auswirkung beachtet. Dann allerdings seid ihr übel
dran. Denn irdisch habt ihr Menschen nicht mehr viel Gutes zu erwarten. Denn die Ereignisse werden sich überstürzen, und es wird sich ein völlig anderes Bild ergeben - Aufruhr und Unruhe unter den Menschen, weil eine neue Phase einsetzt, ein Wüten der Mächte gegeneinander, das auch irdisch erkennbar ist. Denn ob auch scheinbar
Friede ist unter den Menschen, der Kampf geht verborgen weiter, um einmal auch offen
zu entbrennen zum Schrecken der Menschen. Es ist der Menschen Beginnen, das Ich
aber nicht hindere, denn die Zeit des Friedens wird von den Menschen auch nicht
genützet für ihr Seelenheil, und darum wird diese Zeit abgelöst von einer Zeit erneuter
Unruhe und schlimmster Befürchtungen. Denn es geht dem Ende entgegen. Was aber
auch kommen mag, es wirkt sich nicht willkürlich an den Menschen aus, und so können die Meinen allem Geschehen in Ruhe entgegensehen. Und sie können es glauben, daß Ich Mich ihrer annehme in jeder irdischen und geistigen Not - daß Ich Meine
Hände schützend ausbreite über ihnen, und ob ein ganzes Heer von Teufeln wider sie
wütet. Ich kenne die Meinen und ebne alle ihre Wege, und sie brauchen nichts zu fürchten, weil Ich über ihnen wache. Aber Ich werde auch ihre Dienste benötigen in dieser
Zeit, denn sie sollen zeugen für Mich, sie sollen den Menschen sagen, daß es dem Ende
zugeht und daß sie von Mir in Kenntnis gesetzt sind über das Kommende. Sie sollen
Mich künden denen, die nicht glauben wollen, und offen für Mich und Meinen Namen
eintreten. Denn es ist die letzte Zeit der Gnade, die denen noch bleibt, die nicht glauben wollen, denen Ich durch euch Mich noch offenbaren will, auf daß sie glauben lernen. Darum dürfet ihr in der kommenden Zeit nicht ängstlich und wankelmütig werden, sondern ihr sollet nur darin die Wahrheit Meines Wortes ersehen und desto überzeugter auch eintreten für dieses. Und ob auch die Mächte der Finsternis um euch toben
werden, ob die Welt um euch in Unruhe und Schrecken lebt - ihr sollet euch beschützt
wissen von den Wesen des Lichtes, die in Meinem Auftrag um euch sind, und ihr sollet
in Ruhe immer nur eure geistige Arbeit ausführen, euch Mir und Meiner Gnade empfehlen, und Ich Selbst werde bei euch sein in jeder Not und Gefahr.
Amen. B.D. NR. 6471.
Auswirkung des Wortes im Jenseits.
10. Februar 1956. B.D. NR. 6472.
Alle geistigen Gespräche, jede geistige Arbeit, jeden geistigen Gedanken verfolgen
alle die Seelen im jenseitigen Reich, die einmal Gelegenheit hatten, Mein Wort durch
euch zu vernehmen. Es ist ein Erlösungswerk von größtem Ausmaß, das mit eurer Hilfe
getan wird, weil eine einzige frei gewordene Seele nun ihre ganze Aufgabe darin sieht,
mitzuhelfen an der Erlösung der Seelen, die noch in der Tiefe schmachten. Und jede Seele hat großen Anhang, teils durch Erdbindungen, teils durch gleiche Gesinnung der Seelen in ihrer Umgebung, und darum wird auch eine jede erlöste Seele wieder einen großen Wirkungskreis finden, aber deshalb immer wieder zu euch zurückkehren, um sich die Nahrung zu holen, die sie wieder austeilen will. Und ihr Menschen könnet es
glauben, daß ihr Mir damit einen Dienst erweiset, daß Ich euch wahrlich entlohnen
werde, denn das sicherste und wirksamste Mittel, um die Seele der Finsternis zu entreißen, ist Mein Wort, das ihnen aber nicht ertönen kann, solange sie sich nicht freiwillig
Mir zuwenden. Ihr Menschen aber könnet eine Brücke bilden zwischen jener Welt
der Finsternis und Mir. Und Ich kann, ohne widergesetzlich zu wirken, auf jene Seelen einen Einfluß ausüben - wenn ihr Mich durch euch zu ihnen reden lasset. Diese
Meine Ansprache verfehlt nicht ihre Wirkung, besonders bei den Seelen, die lange
schon in Finsternis schmachten, die sich nach Befreiung sehnen und die in Meinem
Wort einen Lichtstrahl erblicken, der sie beglückt. Die Finsternis dieser Seelen ist
undurchdringlich, aber es steigen in diese Finsternis hilfsbereite Seelen hinab, und sie
fordern die Seelen auf, ihnen zu folgen, weil auch erst der Wille dieser Wesen erforderlich ist, um ihnen nun etwas anbieten zu können, was ihnen emporhilft. Manche folgen nur widerwillig, aber sie machen einen Versuch, ihrem Los zu entfliehen, und nur
der geringste Wille erfährt Stärkung, denn Ich weiß um jede Regung und jeden Gedanken und bedenke auch eine jede Seele demgemäß. Aber auch in dem Reiche der Dämmerung weilen Wesen schon undenklich lange Zeiten hindurch, die darum nicht in
lichtvollere Gegenden kommen können, weil sie das Ewige Licht nicht anrufen, weil sie
Jesus Christus nicht kennen oder anerkennen und ihr verfinsterter Geisteszustand sie
nicht zu lichtvollen Gedanken kommen lässet. Auch dort ertönen die Lockrufe, die
Aufforderung, sich zu versammeln, wenn bei euch Mein Wort ertönet. In großen Scharen umgeben sie euch, zuerst gleichgültig eure Arbeit verfolgend, bis sie aufmerksam
werden auf die Lichtstrahlung, die von euch ausgeht, sowie ihr die Bindung hergestellt
habt mit Mir und Ich zu euch reden kann. Diese Lichtstrahlungen ziehen sie an, und
bald empfinden sie auch ihre Wohltat an sich selbst. Und ist dies einmal eingetreten,
dann werden sie nicht mehr von euch gehen, sie werden immer nur harren, bis das Licht
wieder aufblitzt, und immer heller wird es auch in ihnen selbst werden, es werden Fragen auftauchen, die ihnen beantwortet werden von unerkannt unter ihnen weilenden
Führern, und so löst sich eine Seele nach der anderen aus ihrer Finsternis oder ihrem
Dämmerbereich. Und Scharen erlöster Seelen sammeln nun wieder ihren Anhang
um sich und führen alle in euren Kreis. Und alle kann Ich Selbst nun ansprechen, ohne
einen Willenszwang ausgeübt zu haben, weil ihr Menschen dazu in Liebe eure Hilfe
geboten habt, weil ihr glaubet und darum tut, was euch allen zur Erlösung verhilft -
weil ihr selbst horchet auf Meine Ansprache und nun unzählige Seelen sich daran beteiligen können. Ihr seid Mir in Wahrheit Diener geworden, und eure Arbeit ist eine
gesegnete, erstreckt sie sich doch auch auf das geistige Reich und seine Bewohner, deren
Zahl ihr nicht ermessen könnet. Denn überall werden sich die Seelen einfinden, wo
Mein Wort angehört oder gelesen wird, und darum wird auch jede Tätigkeit gesegnet
sein, die der Verbreitung Meines Wortes gilt, das Ich Selbst euch aus der Höhe zugehen
lasse. Denn eines nur ist wichtig, daß sich Meine Geschöpfe verbinden mit Mir, sei es
auf Erden oder auch im jenseitigen Reich - daß sie zu Mir finden in Jesus Christus und
Mich nun anrufen, auf daß Ich sie als Kinder an Mein Herz ziehe und sie ewig selig
machen kann.
Amen. B.D. NR. 6472.
Geistige Wende kurz bevorstehend.
11. Februar 1956. B.D. NR. 6473.
In einer neuen Epoche wird die Entwicklung des Geistigen wieder seinen Fortgang
nehmen, die am Ende dieser Erde zum völligen Stillstand gekommen ist. Die Gefahr
der Rückentwicklung des Geistigen ist so groß, daß darum die Erdschöpfungen aufgelöst werden und auch die Menschen auf der Erde ihr Leben beenden müssen, um nun
in anderer Verformung wieder aufwärtszuschreiten. Es ist eine so totale Umwandlung
alles Bestehenden auf der Erde, daß berechtigt dies das Erstehen einer neuen Erde
genannt werden kann, einer Neuschöpfung, die Unvorstellbares dem Menschenauge
bietet, weil Gottes Gestaltungswille in Werken zum Ausdruck kommt, die Seine
unübertreffliche Weisheit und Allmacht bezeugen, die Herrlichkeit Gottes offensichtlich werden lassen. Und alles Bestehende wird vergehen. Diese Wende steht euch
Menschen bevor in kürzester Zeit. Daß darum von seiten Gottes noch alles versucht
wird, die Menschen aufzurütteln, daß noch in jeder Weise auf sie eingewirkt wird, um
ihre Gedanken geistig zu richten, und daß überall noch Diener erweckt werden, die auf
das nahe Ende hinweisen und warnen und ermahnen, die Welt aufzugeben und Gott zu
suchen, ist nur allzuverständlich für jene, die den Ernst der Zeit begriffen haben. Aber es wird dies alles nicht beachtet von den Weltmenschen. Und dieser wegen wird auch
die Erde umgewandelt werden, denn sie nützen das ihnen gegebene Leben als Mensch
nicht aus zur Vergeistigung, sondern sie gehen rückwärts in ihrer Entwicklung, sie streben wieder das an, was sie schon längst überwunden hatten. Aber es kommt nichts über die Menschen ohne zuvorige Ankündigung. Überall ertönet die Stimme Gottes,
und überallhin drängt die Kunde über das Bevorstehende. Aber immer nur wenige
öffnen sich dieser Stimme und schenken ihr Gehör, wenige nur leben bewußt und im
Hinblick auf das nahe Ende. Und da auf die Menschen kein Zwang ausgeübt werden
kann, wird kein großer Aufstieg oder Erfolg mehr zu verzeichnen sein, was Gott von
Ewigkeit voraussah und darum Er das Ende dieser Erde festgesetzt hat in Seinem Heilsplan. Und der Tag des Endes wird kommen wie ein Dieb in der Nacht. Wenn keiner ihn erwartet, wird er die Menschen überraschen. Und darum ist euch allen Wachsamkeit geboten, und ihr sollet euch zu jeder Zeit bereit halten, daß "der Herr kommt"
und Rechenschaft von euch fordert. Ihr solltet immer bereit sein, Ihn zu empfangen. Dann brauchet ihr nichts zu fürchten, was euch auch bevorsteht. Denn Sein Wort erfüllt sich, und Er hat durch Seher und Propheten immer wieder auf das Ende hingewiesen, und Er wird es tun bis zur letzten Stunde, Er wird immer wieder durch den Mund der Diener auf Erden Sein Kommen ankünden, Er wird das Vergehen der alten und das Erstehen einer neuen Erde immer wieder durch jene Diener voraussagen
lassen, Er wird den Menschen Aufschluß geben und sie einweihen in Seinen Heilsplan von Ewigkeit, weil Er niemals Seine Mahnungen und Warnungen unterläßt, wo Er noch eine Seele zu gewinnen hofft für Sein Reich. Aber alles kann nur im Rahmen der
Gesetzmäßigkeit geschehen, und darum wird kein Mensch zum Glauben gezwungen
werden, aber jeder Mensch kann es glauben, denn Gott gibt jedem Menschen Zeichen
genug, und jeder Mensch brauchte nur Augen und Ohren zu öffnen und sehen, was um
ihn herum geschieht. Jeder Mensch könnte es glauben, denn schon das Weltgeschehen müßte ihn nachdenklich werden lassen und eine entscheidene Wendung für glaubhaft halten lassen. Und immer deutlichere Zeichen wird Gott geben, je näher es dem Ende ist. Und es werden Dinge geschehen, die den Menschen zum Nachdenken zwingen - doch mit welchem Erfolg, das bleibt ihm überlassen. Aber es wird bis zur letzten
Stunde noch alles getan, was zur Rettung der Seele getan werden kann. Wie aber auch
der Erfolg sein wird, der Tag des Endes ist unwiderruflich festgesetzt, und eine irdische
und geistige Wende steht unmittelbar bevor. Und dann wird alles neu erstehen in
Pracht und Herrlichkeit, und eine neue Erlösungsepoche wird beginnen und alles Geistige zur Vollendung führen, was auf der alten Erde seinen Entwicklungsweg abbrechen
mußte, auf daß in gesetzmäßiger Ordnung nun wieder der Aufstieg erfolgen kann auf
der neuen Erde.
Amen. B.D. NR. 6473.
Wahrheit ist nötig zur Vollendung.
12. Februar 1956. B.D. NR. 6474.
Mein Geist führet euch ein in die Wahrheit. Könnet ihr annehmen, daß Ich, euer
Gott und Vater von Ewigkeit, euch die Wahrheit vorenthalten möchte, Der Ich voller
Liebe bin und euch aus Meiner Liebe heraus erschaffen habe? Könnet ihr annehmen,
daß Ich euch in einem Zustand halten möchte, der nicht vollkommen genannt werden
kann, wenn Ich andererseits euch das Erdenleben als Mensch gegeben habe, damit ihr
zur Vollkommenheit gelanget? So wie ihr Menschen seid, seid ihr noch weit von der
Vollkommenheit entfernt, und dann auch seid ihr weit von der Wahrheit entfernt; doch
niemals ist das Mein Wille, sondern ihr selbst wollet diesem mangelhaften Zustand
nicht entfliehen. Da es aber Mein Ziel ist, euch zu vollkommenen Wesen zu wandeln,
muß auch von Meiner Seite aus alles getan werden, was euch dazu verhilft. Und das Wichtigste zur Erreichung des Vollkommenheitszustandes ist das Übermitteln der Wahrheit, das Erkennen der Wahrheit und dann das Leben dieser Erkenntnis gemäß.
Ihr könnet nicht vollkommen werden, solange ihr in irrigem Denken steht, denn ihr
würdet dann niemals das Rechte tun, das die Vollkommenheit nach sich ziehen
würde. Es muß euch zuvor die Wahrheit übermittelt werden. Dann erst ist es euch
möglich, Mich als die ewige Wahrheit kennen- und liebenzulernen, und dann erst könnet ihr der Vollendung entgegengehen. Den Grad eurer Erkenntniskraft aber bestimmt ihr selbst durch den Grad der Liebe, den ihr in euch entzündet. Und darum kann das
Maß von Wissen sehr verschieden sein, entsprechend dem Liebegrad, aber es wird
immer der Wahrheit entsprechen, wenn ihr nur in der Wahrheit wandeln wollet. Euer
Wille allein bestimmt es, ob ihr recht oder falsch denket, ob ihr Wahrheit oder irriges
Wissen vermittelt bekommt. Aber dessen könnet ihr gewiß sein, daß Ich euch niemals
in irrigem Denken wandeln lasse, wenn ihr tief im Herzen begehret, in der Wahrheit zu
stehen. Denn sowie ihr die Wahrheit verlangt, verlangt ihr Mich Selbst, und diesem
Verlangen werde Ich immer entsprechen. Ich will, daß ihr vollkommen werdet, weil ihr
dann erst selig sein könnet. Und Ich will euch Seligkeiten bereiten, weil ihr Meine
Kinder seid, die Ich liebe, weil ihr aus Meiner Liebe hervorgegangen seid. Ich will,
daß ihr vollkommen werdet. Glaubet ihr, daß ihr diese Vollkommenheit erreichen
könnet bei irrigem Denken? Bei einem Denken, das Mein Gegner auf euch überträgt,
um euch der Vollendung fernzuhalten? Irrtum und Lüge ist Finsternis. Es sind Zeichen der Erkenntnislosigkeit, Folgen eures einstigen Abfalles von Mir und Zeichen der
Zugehörigkeit zu Meinem Gegner, der alles Licht in sich zu Finsternis verkehrt hat. Ihr
befindet euch also in seinem Bereich, solange ihr euch fern der Wahrheit, in irrigem
Denken befindet. Will Ich euch nun wieder zum Licht führen, will Ich, daß ihr wieder
voller Erkenntnis seid, daß ihr der Finsternis entfliehet, so muß Ich euch also lichtvollste Wahrheit zuführen, und diese Wahrheit könnet ihr in aller Fülle von Mir entgegennehmen, Ich werde sie immer euch austeilen, sowie ihr sie empfangen wollet. Nur
euer Wille bestimmt den Lichtgrad, in dem ihr steht. Die Grundwahrheiten, die ihr nun
empfanget, werden euch belehren, wie ihr zu weiterem Wissen gelangt. Die Grundwahrheit aber ist das Gesetz ewiger Ordnung, die Liebe zu Mir und zum Nächsten.
Und wie ihr euch nun zu diesem Gesetz einstellt, so auch wird der Grad eurer Erkenntnis sein, den ihr nun ungemessen erhöhen könnet, also in das tiefste Wissen eindringen
könnet, mit Meiner Unterstützung, weil ihr euch durch die Liebe Mir, d.h. Meinem
Urwesen, angleichet und also stets heller und lichtvoller erkennen werdet, was ihr seid,
woher ihr kommet und welcher Bestimmung ihr einmal nachkommen sollet, wenn ihr
vollendet seid. Alles, was euch zur Vollendung dienet, könnet ihr von Mir beziehen,
wenn es euer Wille ist, vollkommen zu werden. Und so auch werdet ihr Wahrheit
empfangen unbegrenzt, denn die Ewige Wahrheit wird euch nichts vorenthalten, auf
daß ihr wieder werdet, was ihr waret von Anbeginn: in höchstem Licht stehende Wesen,
die unermeßlich selig waren und darum wieder zur Seligkeit gelangen sollen.
Amen. B.D. NR. 6474.
Licht - Wahrheit. Finsternis - Irrtum.
13. und 14. Februar 1956. B.D. NR. 6475.
Ich will euer Herr und Meister sein in Ewigkeit. Und Mein Wort sollet ihr daher
vernehmen, weil dieses Mein Wort euch die Verbindung mit Mir bezeugt, weil ihr durch
Mein Wort erkennet, daß Ich Mich nicht von euch löse, wenngleich ihr selbst einstens
die Trennung von Mir vollziehen wolltet, die aber ewig nicht sein kann, weil ihr Mein
Anteil seid, weil ihr aus Meiner Liebekraft hervorgegangen seid. Ihr könnet euch nicht von Mir trennen, ihr könnet euch nur von Mir abgesondert halten und glauben, allein bestehen zu können. Doch dieser Glaube ist irrig, er ist schon die Folge eures Willens,
euch von Mir zu trennen, denn ihr verloret durch diesen Willen eure Erkenntnis. Ich
aber halte euch und lasse euch ewig nimmer. Dieses muß vorausgehen, um nun auch
verstehen zu können, warum Ich durch Mein Wort euch die unlösbare Bindung beweisen möchte. Ich spreche euch an, und wer Mich vernimmt, der wird Mich ewig nimmer aufgeben, denn seine freiwillige Rückkehr zu Mir ist schon vollzogen. Mein Wort
ist das lebendige Zeugnis des Zusammenschlusses mit Mir, denn niemand wird Mich
vernehmen können, dessen Gedanken Mich noch ablehnen, dessen Wille noch so
gerichtet ist, wie er war bei seinem einstigen Abfall von Mir. Dieser kann Mich darum
nicht vernehmen, weil er sein Herz verschlossen hält, weil er der Stimme dessen gehorchet, der wider Mich ist. Und dieser ist noch in der Finsternis und kann darum, wenn er
sich äußert, immer nur das ausströmen lassen, was sein ist - also Lüge und Irrtum, die
in der Finsternis geboren werden und selbst wieder Finsternis verbreiten. Wenn Ich
euch anspreche, schenke Ich euch Licht, denn es kann aus Mir immer nur Licht erstrahlen, das weithin leuchtet in die Dunkelheit. Mein Wort trifft nur darum euer Ohr und
euer Herz, damit ihr der Finsternis entrinnen könnet, damit ihr von dem Lichtschein
euch den Weg erleuchten lasset, der zu Mir zurückführt. Ich kann euch nur zurückgewinnen, indem Ich euch den Weg erleuchte, denn Ich will euch ziehen wieder in das
Reich des Lichtes, Ich will euch der Finsternis entreißen, also muß Ich in euch ein Licht
anzünden, sowie ihr selbst des Willens seid, im Licht zu wandeln. Und darum spreche
Ich euch an, und Mein Wort beweiset Mich Selbst als den Ausgang des Lichtes. Denn
ihr könnet nimmermehr anderswo das gleiche Licht empfangen, weil es außer Mir kein
Licht gibt und alles sich von Mir getrennte Wesenhafte in tiefster Finsternis weilet. Ihr
könnet nie und nimmer etwas als Licht empfinden, was in der Finsternis seinen Ausgang genommen hat. Was euch aber Licht schenkt, kann nur von Mir ausgegangen sein,
Ich Selbst also muß der Quell sein jeglichen Lichtes. Was euch nun nahegebracht wird
von Mir Selbst, was euch Meine Ansprache vermittelt, das ist und bleibt Licht und wird
niemals seine Leuchtkraft verlieren. Denn Ich lasse es nur deshalb hinausstrahlen,
um die Finsternis zu durchbrechen für die, die nach Licht verlangen. Glaubet ihr nun,
daß der Herr der Finsternis, Mein Gegner, euch ein Licht geben möchte? Glaubet ihr,
daß er das Reich der Finsternis nur um eine Handbreit verlieren möchte, daß er selbst
etwas dazu tun würde, sein Reich zu erhellen? Er hat sein Wesen noch nicht im geringsten gewandelt, und zu allerletzt würde er die Menschen bitten, daß sie ihm Beistand
gewähren, um aus der Tiefe zum Licht zu gelangen. Denn er ist voller Lug und Trug,
und sein Haß gegen Mich ist abgrundtief. Durch Mein Wort will Ich euch auch darüber
aufklären, daß Licht nur von Mir ausgehen kann, daß aber alles, was einen anderen Ausgang hat, immer nur Finsternis sein und bringen kann. Ich Selbst kann Mir nicht widersprechen, er aber widerspricht sich ständig, denn er haßt die Wahrheit und alles, was
zur Wahrheit führen könnte. Er haßt auch jede Tätigkeit, die seinen Anhang von ihm
trennt, er haßt jegliche Erlöserarbeit und sucht sie zu unterbinden, er sieht wahrlich
nicht ruhig zu, wo ihr Menschen in Meinem Namen tätig seid, um den Seelen der Tiefe
Erlösung zu bringen, und er versucht alles, um euch Menschen daran zu hindern, weshalb er auch vor keiner Lüge zurückschreckt, wenn sie seinen Plänen nützlich ist.
(14.2.1956) Mein Plan ist die Rückführung alles Gefallenen zu Mir, sein Plan ist, alles in
der Tiefe zu behalten und auch wieder das herabziehen, was sich schon von ihm willensmäßig gelöst hat; daß ihm jedes Mittel recht ist, um seinen Plan zur Ausführung zu
bringen, beweiset schon seinen Mir noch völlig widersetzlichen Willen, und darum
müsset ihr Menschen vorsichtig sein, und ihr dürfet keinerlei Zugeständnisse von seiner Seite für Wahrheit halten. Denn damit hat er schon seinen Zweck erreicht, daß
euch sein wahrlich fluchwürdiges Vorgehen in mildem Licht erscheint, daß ihr sein
wahres Wesen nicht mehr recht erkennt und ihr ihm Mitleid entgegenbringt, das er
wahrlich nicht verdient. Und wieder muß Ich euch darauf hinweisen, daß Ich euch
immer nur Licht geben will, daß Ich euch das Verhältnis, in dem er zu Mir steht, den
Standpunkt, den er Mir gegenüber einnimmt, hell beleuchten will durch Mein Wort.
Ich will keinen Schleier vor eure Augen hängen, ihr, die ihr Mein Wort empfanget, sollet recht erkennen und aufgeklärt werden, ansonsten ihr niemals Meinen Heilsplan von
Ewigkeit verstehen könntet. Er aber sucht euch dieses klare Bild seines wahren
Wesens zu verhüllen, er sucht seine Schuld von sich abzuwälzen, er breitet Dunkelheit
über euch. Und alles, was also kein volles Licht gibt, ist nicht von Mir, sondern von
Meinem Gegner euch zugeleitet. Und so könnet ihr also nun auch selbst beurteilen, wie
solche Worte zu bewerten sind, die euch nicht restlos Aufschluß geben und von wem
solche Worte stammen. Denn so ihr um Meinen Heilsplan von Ewigkeit wisset, wisset ihr auch um den endlos weiten Abstand Meines Gegners von Mir und daß dieser
Abstand nicht eher verringert wird von seiner Seite, bis sein Anhang ihm entrissen
ist. Freiwillig gibt er seinen Widerstand niemals auf, und er läßt sich auch nicht von
der Liebe besiegen, weil er diese flieht. Denn ihr müsset bedenken, daß er kein
"geknechtetes" Wesen ist, sondern ein freier Herr, der immer über sich selbst bestimmen kann. Wohl ist auch er Meinem Willen unterstellt, doch Ich bringe Meinen Willen nur dann zur Anwendung, wenn es an der Zeit ist, den von ihm geknechteten Wesen
Hilfe zu leisten, weil er seine Macht mißbraucht. Dann binde Ich ihn auf eine Zeit und
stelle erst wieder die Ordnung her, die er durch sein übermächtiges Wüten umgestoßen
hat. Erst wenn ihr um alles wisset, wenn ihr von Mir in alle Wahrheit geleitet werdet
durch Meinen Geist, erkennet ihr das wahre Wesen Meines Gegners. Dann aber werdet
ihr auch jeden Irrtum erkennen, der als sein Werk euch zugeleitet wurde, denn Ich
Selbst werde immer die gleiche Wahrheit euch geben, Ich werde immer euch ein Licht
anzünden, in dessen hellen Schein ihr alle Zusammenhänge erkennet und ihr nun auch
erkennen müsset, mit welcher List Mein Gegner vorgeht, um wieder Dunkelheit zu verbreiten, wo das Licht durchzubrechen droht. Mich aber wird er ewig nicht hindern
können, die Wahrheit euch Menschen zuzuleiten. Und ob sein Netz noch so fein
gesponnen zu sein scheint, das Licht aus Mir wird alle Mängel erkennen lassen, das
Licht aus Mir wird ihn und sein Treiben entlarven. Aber es wird Mein Licht nicht verlöscht werden können, denn die Wahrheit aus Mir hat große Kraft. Und wer einmal sich
in der Wahrheit bewegt, der erkennt hell und klar jede unwahre Lehre, weil sie nicht in
das Gefüge Meines Heilsplanes von Ewigkeit paßt. Ich kann aber immer nur die reine
Wahrheit jenen Lehren entgegensetzen und muß es euch Menschen überlassen, wozu
ihr euch bekennet. Darum suche Ich, euch immer wieder das Wesen dessen vorzustellen, der Mein Feind und Gegner ist und der auch für euch nur Feindschaft empfindet. Denn nur, wenn ihr sein wahres Wesen kennet, wird euch alles Geschehen in
und um euch sowie im gesamten Universum verständlich sein - und nur, wenn ihr seinen Haß kennet, den er Mir und Meiner Liebe entgegensetzt, werdet ihr es verstehen,
daß es noch Ewigkeiten dauert, bis er sich und seinen Willen gewandelt hat.
Amen. B.D. NR. 6475.
Geistiger Niedergang durch Irrtum und Lüge.
15. Februar 1956. B.D. NR. 6476.
Wenn ihr Menschen es nur begreifen wolltet, daß Irrtum und Lüge den geistigen
Niedergang der Menschen verschuldet, daß nur allein die Wahrheit zur Höhe führen
kann. Ihr wisset es nicht, daß Irrtum und Lüge Fangnetze des Satans sind, in die ihr
euch verstricken sollet, und daß er stets nur zu verhindern sucht, daß euch die Wahrheit
zugeführt wird. Die reine Wahrheit ist ein lebenerweckender Trank, Unwahrheit dagegen ein Gifttrank, durch den ihr zu Tode kommt. Will Ich euch das Leben geben,
wie Ich es euch verheißen habe, dann muß Ich euch auch Wahrheit zuführen, Ich muß
euch aufmerksam machen auf das Unheil, das euch droht durch Entgegennahme von
Irrtum und Lüge - von Irrlehren, die der Wahrheit widersprechen. Und Ich muß
euch warnen vor der Gefahr, jenen irrigen Lehren zu verfallen. Nimmermehr könnet
ihr Menschen gesunden an eurer Seele, wenn ihr ständig ihr den Gifttrank reichet, und
immer elender wird daher ihr Zustand sein, was der Satan allein bezweckt - daß ihr
euch nicht mehr erheben könnet, daß ihr zu schwach seid aufwärtszustreben und er
euch sicher in der Tiefe behalten kann. Darum wird es immer Meine Sorge sein, euch
den Lebenstrank zu reichen, euch die Wahrheit zu vermitteln, die, weil sie in Mir ihren
Ausgang hat, auch stets voller Kraft auf euch einwirken wird und euch zur Höhe zieht.
Die Menschen erkennen nicht die Gefahr und suchen daher auch nicht sich frei zu
machen von irrigem Gedankengut, von Lehren, die der Wahrheit aus Mir widersprechen. Sie schlürfen immer gieriger den Gifttrank, weil sie ihres unvollkommenen
Zustandes wegen daran eher Gefallen finden als an dem lebenspendenden Trank der
reinen Wahrheit. Solange aber ihr Denken noch irrig ist, sind sie auch nicht fähig, die
Wohltat des Lichtes zu empfinden. Solange sie sich noch ein falsches Bild machen, so
wie es ihnen Mein Gegner hinstellt, können sie Mich noch nicht recht erkennen, denn
sowohl Meine Liebe als auch Meine Weisheit und Allmacht wird jedem Menschen zweifelhaft erscheinen, der nicht in der Wahrheit steht. Solange die Menschen nicht in der
Wahrheit wandeln, werden sie auf Widersprüche stoßen, während die reine Wahrheit
jeglichen Widerspruch ausschließt. Selten nur ist Übereinstimmung im Denken der
Menschen, und die vielerlei Meinungen schon sollten euch Beweis sein, daß ihr der
Wahrheit noch sehr fernsteht. Denn in der Wahrheit treffen sich alle Ansichten, und
überzeugt halten die Menschen nun an der Wahrheit fest. Es ist kein Frieden, keine Harmonie, keine Klarheit mehr unter den Menschen, eines jeden Denken ist anders, und
überall hat Mein Gegner seine Hand im Spiel, weil er das Denken der Menschen verwirrt. Und solange nicht der ernste Wunsch den Menschen beseelt, die alleinige Wahrheit zu erfahren, findet er auch guten Nährboden für seine Saat. Und nur der Wahrheit-verlangende Mensch kann sich gegen seinen Einfluß, gegen seinen vergiftenden
Hauch schützen. Doch die meisten Menschen liebäugeln mit ihrem eigenen Gedankengut, mit dem Wissen, das sie entgegengenommen haben und nicht mehr hergeben
wollen, das aber nicht immer der Quelle entstammet, die reine Wahrheit verbürgt. Und
darum kann ihnen Mein Gegner stets mehr Irrtum vermitteln, denn sie wehren sich
nicht dagegen. Aber sie können auch nimmermehr zur Höhe schreiten, denn diese
Höhe ist nur durch die Wahrheit zu erreichen, nimmermehr aber durch Irrtum, durch
bewußte Unwahrheit. Ihr Menschen sollet aber um die Gefahr wissen, daß der Gegner
euch unten behalten will und euch den Weg zur Höhe stets zu verdunkeln sucht. Ihr
müsset auch wissen, daß er noch sehr viel Einfluß auf euch hat, solange ihr nicht durch
enge Bindung mit Mir und ernstes Wahrheitsverlangen ihm diesen Einfluß verwehrt.
Ihr selbst könnet euch wehren gegen ihn, aber ihr müsset es auch wollen. Ihr müsset
nichts anderes als reine Wahrheit begehren und euch in diesem Verlangen an Mich
wenden, daß Ich euch schütze vor Irrtum, vor irrigem Denken, vor dem Einwirken
Meines Gegners. Und dieses ernste Verlangen ist euer sicherster Schutz, es ist die
Gewähr dafür, daß euch die Wahrheit zugeleitet wird und daß ihr nun lichtvollst erkennet, was zu dieser Wahrheit aus Mir im Widerspruch steht. Denn so ihr die Wahrheit
begehret, begehret ihr Mich, und Ich werde wahrlich nicht Mich euch versagen, weil Ich
euch das Leben geben will, nicht aber den Tod - und weil das Leben nur durch die
Wahrheit gewonnen werden kann.
Amen. B.D. NR. 6476.
Der Weg zur Höhe nicht ohne Jesus Christus.
16. Februar 1956. B.D. NR. 6477.
Es ist für euch Menschen nicht schwer, zur Höhe zu gelangen, wenn ihr euch nur
Mein Wort zur Richtschnur eures Lebenswandels nehmet - wenn ihr Mein Wort aufnehmet in euer Herz und danach lebet. Es kostet dies nur etwas Selbstüberwindung,
ein Zurückstellen der eigenen Wünsche und Begierden um des Nächsten willen, ein
Lösen von der materiellen Welt insofern, als daß sie nicht eure Gedanken beherrscht,
sondern nur so weit genützt wird, wie es euer Erdenleben erfordert, um bestehen zu
können. Sowie es euch gelingt, die Ichliebe zu uneigennütziger Nächstenliebe zu verkehren, nehmet ihr stets mehr an Kraft zu, um nun den Weg nach oben mit Leichtigkeit zurückzulegen. Und daß euch die Wandlung der Ichliebe zur rechten Liebe gelingt, dafür bin Ich gestorben am Kreuz und habe euch einen Gnadenschatz erworben, den
ihr nur zu nützen brauchet, um nun auch ausführen zu können, was ihr euch vornehmet - d.h. also, ihr brauchet nur zu Mir in Jesus Christus zu rufen, daß Ich euch die Kraft zur Willenswandlung vermittle, und sie wird euch zugehen unbegrenzt. Deshalb also müsset ihr zuerst an den göttlichen Erlöser Jesus Christus glauben, an Seinen
Kreuzestod, der ein Barmherzigkeitswerk an euch war, und an die Menschwerdung
eures Gottes und Schöpfers von Ewigkeit, Der Sich im Menschen Jesus verkörperte, um
für euch dieses Barmherzigkeitswerk zu vollbringen. Denn erst, wenn ihr daran glaubet, nehmet ihr auch die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch, ihr wendet euch im
Gebet an Jesus Christus und erbittet euch Seine Hilfe. Und dann werdet ihr wahrlich
nicht mehr kraftlos sein, euer Wille wird die Stärkung erfahren, die ihr benötigt, um
nun Mein Wort auch ausleben zu können, und ihr werdet kein anderes Ziel mehr
anstreben als die Vereinigung mit Mir, die das Erfüllen Meiner Liebegebote zur Folge
hat. Ich verlange also nichts von euch, was unmöglich ist, Ich verlange von euch nur den
Glauben an Mich in Jesus Christus - weil dieser Glaube euch dann alles gewährleistet,
weil er euch vertrauensvoll das anfordern lässet, was euch mangelt: Kraft zum Widerstand gegen alle Anfechtungen und Kraft zum Aufstieg. Ohne diesen Glauben aber
bleibet ihr ewig in der Tiefe. Und ihr huldigt der Welt und also dem, der Herr ist dieser
Welt, ihr werdet stets mehr die Ichliebe in euch großziehen, ihr werdet an der Not der
Mitmenschen unberührt vorübergehen, ihr werdet niemals Den anrufen, Der allein
eine Änderung eures Denkens und eures Willens begünstigen kann durch Zufuhr von
Kraft. Der allein eurem Willen die Stärkung gibt, euch zu trennen von allem, was
Meinem Gegner angehört, und Mich allein anzustreben. Vor dem Ende dieser Erde
aber mangelt es den Menschen am lebendigen Glauben an ihren göttlichen Erlöser
Jesus Christus. Denn die Menschen sind jeglicher Liebe bar, wenngleich ein jeder den
Liebefunken in sich trägt und ihn nur zu entzünden braucht. Und viel Not ist dazu
erforderlich, daß noch einzelne Menschen durch solche angeregt werden, Nächstenliebe zu üben. Große Not kann es noch zuwege bringen, daß die Herzen der Menschen auftauen, daß sie ihre eigenen Wünsche zurückstellen und sich helfend betätigen, und dann werden sie selbst eine Kraft in sich spüren, die ihnen zum Aufstieg verhilft, sowie sie nur guten Willens sind und die Liebeflamme in sich nicht ersticken, die
hindurchgebrochen ist durch das Eis des Herzens. Die Not könnte für viele Menschen noch zum Segen werden, und sie wird als letztes Mittel angewandt bei denen, die
Mein Wort nicht beachten, das ihnen den Weg nach oben so klar aufzeigt, daß sie ihn
finden müßten, wenn sie nur Mein Wort annehmen würden. Anders als durch Mein
Wort aber ist ihnen nicht mehr zu helfen, wenn sie nicht hören wollen. Und darum
wird Meine Stimme noch einmal laut und vernehmlich ertönen für die Menschen, die
der leisen Stimme ihr Ohr verschließen. Aber dennoch wird ihr Wille frei bleiben,
denn auch Meine laute Stimme kann ebenfalls an ihren Ohren verhallen und ohne Wirkung bleiben.
Amen. B.D. NR. 6477.
Marienerscheinungen. Zeichen und Wunder. Wirken des Satans.
17. Februar 1956. B.D. NR. 6478.
Der Mensch achtet nur auf Zeichen und Wunder. Er will einen Einblick tun in das,
was ihm verborgen ist, er will erst unerklärbare Dinge erleben, und diese erscheinen
ihm glaubwürdiger als das reine Wort Gottes, in Wirklichkeit aber verstärken sie nur die
Finsternis und den Irrglauben, denn sie sind nur als Machwerke dessen zu werten, der
Verwirrung stiften will und immer dann besonders am Werk ist, wenn sich die reine
Wahrheit Bahn zu brechen droht. Jedes aufblitzende Licht will er verdunkeln mit tiefster Finsternis. Selten nur werden sich die Menschen einsetzen für die Verbreitung der
Wahrheit, wohingegen die Lüge und der Irrtum mit Windeseile Verbreitung findet und
die Menschen nicht zurückschrecken, ihren Mitmenschen eine Kost vorzusetzen, die
keinerlei Nährwert, dagegen vergiftende Wirkung hat. Es ist in der letzten Zeit vor dem
Ende das Wirken des Satans offensichtlich, indem er sich gerade der Mittel bedient, die
ein göttliches Wirken vortäuschen sollen. Gott hat den Menschen Seinen Geist verheißen, und Er hat dieses Geistwirken mit ungewöhnlichen Gnadengaben verbunden. Die
Kraft Gottes äußert sich durch Menschen, die Sein Wort verkünden, die Seine rechten
Diener sind auf Erden und die darum auch Dinge vollbringen werden, wie Jesus sie auf
Erden vollbracht hat - die Kranke heilen und jegliche Gebrechen von den Menschen
nehmen können, die voller Weisheit und Kraft sind und ersehen können, was Gott über
die Menschen senden wird - die Wunder wirken werden gleich Ihm, weil Gott Selbst
durch Seinen Geist in ihnen wirken kann, um die Menschen zum Glauben und zur
Umkehr zu bewegen, ehe es zu spät ist. Aber alle diese Erscheinungen finden nur
wenig Beachtung unter den Menschen, weil sie als unglaubwürdig der Öffentlichkeit
nicht bekanntgegeben werden - und weil sich nimmermehr Göttlich-Geistiges hervordrängt wider den Willen der Menschen. In gleicher Weise aber wirket der Gegner
Gottes vor dem Ende, indem er seine Kraft nützet zu trügerischem Wirken, zu Blendwerken jeglicher Art. Und dieses sein Wirken findet Beachtung. Er wird sich manifestieren und immer als Engel des Lichtes in Erscheinung treten, er wird die Massen suggerieren, er wird ihnen vorgaukeln, was sie sehen wollen, denn dieses Begehren gibt ihm
das Fundament für falsche Wunder, für Irrtümer aller Art. Menschen, die sich Götzenbilder schaffen, geben gleichsam dem Satan die Mittel in die Hand, durch die er nun
wirken kann. Und weit schwerer ist es, die Menschen davon zu überzeugen, daß sie dem
Widersacher zum Opfer gefallen sind, als ihnen diese Erscheinungen glaubwürdig zu
machen. Denn auch dafür sorget der Satan, daß die breite Masse davon Kenntnis
nimmt und sich stets mehr ergötzt an den Wundern falscher Christi und falscher Propheten - an Erscheinungen, die zum Teil erlogen, zum Teil aber durch den Willen der
Menschen selbst entstehen, weil jenem schlechten Wirken durch den Willen und Irrglauben der Menschen Vorschub geleistet wird - weil es dann keiner großen Kraft
mehr bedarf von seiner Seite, um solche falschen Wunder in Erscheinung treten zu lassen. Gott wirket nicht in dieser Weise auf die Menschen ein, und Gott bedienet sich
nicht jener, deren Denken so irregeleitet ist, daß sie selbst nicht das Rechte vom Falschen zu unterscheiden vermögen. Er wirket im stillen, Er gießet Seinen Geist aus
über alles Fleisch, und Knechte und Mägde werden künden in Seinem Auftrag und die
reine Wahrheit aus Gott verbreiten, nimmermehr aber wird Er bestehenden Irrtum fördern, nimmermehr wird Er die Menschen darin noch bestärken, und niemals werden
sich hohe und höchste Lichtwesen so äußern, daß sie ihren eigenen Namen zu verherrlichen suchen. Der Satan aber kann sich festsetzen in Werken, die Menschenhände erstehen ließen in völlig falscher Einstellung zu Gott - Werke, die einen bestehenden Irrtum noch festigen sollten und die darum auch ein rechter Aufenthalt sind für den, der der Vater der Lüge und des Irrtums ist und bleiben wird, solange er wirken kann.
Und die Menschen sind blind im Geist und erkennen nicht sein fluchwürdiges Wirken - aber sie verschließen sich stets mehr der Wahrheit, und darum wird der Gegner
viel Erfolg haben, denn es ist die Zeit des Endes.
Amen. B.D. NR. 6478.
Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag.
18. Februar 1956. B.D. NR. 6479.
Ewige Zeiten noch werden vergehen, bis alle Schöpfungswerke, die gesamte materielle Welt, die unerlöstes Geistiges birgt, aufgelöst werden kann - bis alles Materielle
sich vergeistigt hat - bis alles Unvollkommen-Gewordene wieder die Vollkommenheit
erreicht hat. Ewige Zeiten werden vergehen. Aber vor Gott sind tausend Jahre wie
ein Tag, denn Er ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, für Ihn ist jegliche Zeit wie ein Augenblick. Doch für das unvollkommene Geistige sind es endlose Zeiten, bis es wieder zur
Vollendung gelangt ist, dann aber gleichfalls die Zeit der Rückwandlung ihm wie ein
Augenblick erscheint. Und so könnet ihr Menschen getrost es glauben, daß auch die
Erde noch ewige Zeiten bestehen wird, um ihre große Aufgabe zu erfüllen, den Menschen zur Gotteskindschaft zu verhelfen; ihr könnet es glauben, daß immer wieder
Menschen diese Erde beleben werden und daß somit ein Ende des Schöpfungswerkes
Erde noch lange nicht spruchreif ist. Daß sich aber die Erde immer wieder wandeln,
d.h. erneuern wird, daß sie immer wieder instand gesetzt werden muß, um ihrer Aufgabe nachkommen zu können, und daß dieses sich immer in gewissen Zeiträumen
abspielen wird, das könnet ihr genauso überzeugt glauben, wenngleich auch der Entwicklungsprozeß noch lange nicht vollendet ist und ihr nicht von einem Weltuntergang
sprechen könnet - wenn ihr darunter ein völliges Aufhören irdisch-materieller Schöpfungen versteht. Noch harret unendlich viel Geistiges seiner Erlösung, noch ist das
einstmals gefallene Geistige nur zu einem ganz geringen Teil erlöst und zurückgekehrt
zu Gott. Noch befindet sich der größte Teil im Gericht, d.h., es ist gebunden in Schöpfungen jeglicher Art. Und alles dieses Gebundene muß noch bis zum Stadium als
Mensch gelangen und dann sich also als Mensch auf der Erde verkörpern dürfen.
Und darum wird die Erde immer wieder neu erstehen, wenn eine solche Entwicklungsperiode ins Stocken gerät. Aber immer bedeutet das Erstehen einer neuen Erde, die
totale Umgestaltung ihrer Erdoberfläche, ein Ende für die die Erde belebenden Menschen - bis auf wenige, denen der Erdengang die Reife eingetragen hat. Und darum
also muß auch den Menschen ein bevorstehendes Ende angekündigt werden, es muß
ihnen verständlich gemacht werden, was darunter zu verstehen ist, weil sie ein Beenden
der gesamten Weltschöpfung nicht glauben wollen und können und die Argumente
dafür ihr ihnen nicht werdet widerlegen können. Für die Menschen aber ist es
belanglos, ob ein Weltuntergang möglich ist. Sie sollen sich nur mit dem Gedanken
vertraut machen, daß für sie selbst das Ende gekommen ist, daß dieser Stern Erde eine
Umformung erlebt, der die Menschen zum Opfer fallen, auch wenn noch Ewigkeiten
vergehen werden, bis die Erde sich einmal wird völlig vergeistigt haben. Noch ist dieser
Zeitpunkt nicht gekommen, und dennoch steht die Menschheit vor dem Ende - weil
eine ordnungsmäßige Fortentwicklung des Geistigen auf der Erde eine Auflösung und
Neuverformung der Schöpfung bedingt und eine solche immer in gewissen Zeiträumen vor sich gehen wird. Dieses Wissen kann nur auf geistigem Wege den Menschen
vermittelt werden, und es wird daher kaum Glauben finden. Und es wird desto weniger
geglaubt werden, je mehr es dem Ende zugeht, weil die Erkenntnislosigkeit der Menschen auch ein Zeichen ist, daß die Aufwärtsentwicklung des Geistigen auf der Erde ins
Stocken geraten ist, daß die Menschen nicht mehr den Reifegrad erreichen, den sie
erreichen sollen und auch könnten - ansonsten sie Verständnis hätten für den Heilsplan Gottes. Ewig noch wird die Erde Schulungsstation bleiben für das zutiefst gefallene
Geistige, immer aber wieder neu instand gesetzt werden müssen, um dem göttlichen
Heilsplan gemäß das Geistige zur Reife zu bringen. Und immer wieder werden neue
Menschengeschlechter die Erde beleben, denn Gott Selbst führt der neugestalteten
Erde die Menschen zu, aus denen solche Geschlechter hervorgehen sollen - die am
Ende einer Erlösungsperiode nahe vor ihrer Vollendung stehen, so daß eine jede Epoche wieder neu beginnen wird in vollster Harmonie mit Gott und Streben nach der Vereinigung mit Ihm und dann auch immer die Garantie gegeben ist, daß die Menschen
zur Vollendung gelangen, daß sie als selige, im Licht stehende Geistwesen wieder
zurückkehren zu ihrem Vater von Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 6479.
Wirken der Ungeister. Besessenheit.
19. Februar 1956. B.D. NR. 6480.
Der Erlösungsprozeß des gefallenen Geistigen findet so statt, wie es Meine Weisheit
seit Ewigkeit beschlossen hat, denn Ich allein weiß um die Verunstaltung dessen, was
einst aus Mir in aller Vollkommenheit hervorgegangen ist, und Ich weiß darum auch
um die Mittel und Wege zur Rückgestaltung, zum Erreichen der einstigen Vollkommenheit. Das Vergöttlichen Meiner Geschöpfe ist Mein Ziel, das Ich auch sicher einmal erreichen werde. Aber dieses Vergöttlichen erfordert undenklich lange Zeiten, es
erfordert Ewigkeiten für menschliche Begriffe, während für Mich die Zeitdauer belanglos ist, weil Ich bin von Ewigkeit zu Ewigkeit. Solange dem Wesenhaften das Bewußtsein
genommen ist - solange das von Mir - zwecks Erreichen seines Zieles - aufgelöste Geistige noch die verschiedensten Schöpfungen durchwandelt, fehlt diesem Geistigen auch
noch der Zeitbegriff. Erst wenn sich die zu einem Urwesen gehörenden Seelenpartikelchen wieder gesammelt haben und als "Seele" nun den menschlichen Körper beziehen,
wird dieses Wesen ichbewußt, und auch die Zeit wird ihm nun zu einem Begriff. Nun
braucht das Wesen - ein einst gefallener Urgeist - nur noch kurze Zeit an sich zu
arbeiten, um den Erlösungsprozeß zu Ende zu führen, wenn es dazu willig ist. Aber in
dieser kurzen Erdenlebenszeit gilt es, mit allen Kräften das Ziel anzustreben: die letzte
Reinigung vorzunehmen, die Seele noch von allen Schlacken zu befreien, die ihr noch
anhaften, weil sie sich noch im Bereich dessen befindet, der ihren Fall zur Tiefe verschuldete. Und dessen Bereich ist erfüllt von Ungeistern, von solchen Wesen, die versagten im Erdenleben, die nicht den Willen aufbringen konnten, sich zu lösen von ihm, die
in ihrer Wesensart ihrem Beherrscher gleichen und die Haß-erfüllt sind gegen alles
nach oben strebende Wesenhafte. Diese Ungeister umgeben den Menschen, und sie suchen Einfluß zu gewinnen auf die Seele - auf das Denken, Fühlen und Wollen des Menschen. Und es muß der Mensch nun mit allen Kräften gegen deren Bedrängungen ankämpfen - was er aber auch kann mit Hilfe Jesu Christi. Es werden also jene
geistigen Unwesen alle schlechten Eigenschaften im Menschen anzuschüren suchen,
und es kann somit gesagt werden, daß jedes Laster, jede Untugend, jede unedle Eigenschaft das Einwirken solcher Ungeister auf die menschliche Seele ist und daß diese
Ungeister sich auch festsetzen können im Menschen, wenn er sich völlig von ihnen
beherrschen läßt - wenn er gar nicht des Willens ist, ihnen Widerstand zu leisten.
Dann wird er große Anstrengungen machen müssen, um jene Ungeister loszuwerden,
und nur der feste Anschluß an Jesus Christus, das innige Gebet zu Ihm um Hilfe, wird
ihn befreien von jenen Wesen, die aber selbst noch voller Abwehr sind gegen jeglichen
Liebestrahl, weil sie als Anhang des Satans alles Gute hassen und darum ihnen auch
nicht gestattet ist, sich festzusetzen in Menschen, die bewußt Mir zustreben. Einwirken
von außen werden sie zwar immer, doch sie können weit eher abgewehrt werden.
Haben sie aber erst einmal Besitz ergriffen von der Seele, dann ist die Befreiung von
ihnen äußerst schwer und erfordert einen starken Willen. Und dann könnet ihr Menschen sprechen von Besessenheit, dann ist das Wirken satanischer Kräfte offensichtlich. Und die Begründung liegt darin, daß die Seele in ihrer Vorentwicklung noch
nicht den Grad erreicht hat, die Zeit ihrer Verkörperung aber herangekommen ist und
darum der Erdenkampf besonders schwer ist, von allen ihren Trieben, Lastern und
Begierden frei zu werden, die jenen Ungeistern die Möglichkeit geben, sie zu bedrängen
oder gar bei ihr einzuschlüpfen. Die Seele an sich ist ein gefallener Urgeist, gegen den
andere Urgeister im Auftrag ihres Herrn ankämpfen, um ihm die Rückkehr unmöglich
zu machen. Doch auf seiten jenes gefallenen Urgeistes stehe Ich Selbst, und durch
Mein Erlösungswerk ist eine Schranke errichtet worden zwischen jenem als Mensch auf
der Erde wandelnden Urgeist und den Ungeistern aus der Tiefe. Jede Seele, die sich zu
Mir und Meinem Erlösungswerk bekennt, flüchtet hinter jene Schranke und kann nicht
mehr von jenen Unwesen bedrängt werden in der Weise, daß sie ihnen verfällt - nur
kann gedanklich der Gifthauch aus der Finsternis sie berühren, was ständige Wachsamkeit, ständiges Gebet und innigen Zusammenschluß mit Mir nötig macht - ihr Menschen also nicht dem Wirken dieser satanischen Kräfte ausgeliefert seid, wenn ihr selbst
euch dagegen wehret. Denn dafür bin Ich gestorben am Kreuz, daß die Macht des
Satans gebrochen ist.
Amen. B.D. NR. 6480.
Erkennen und Anerkennen Gottes. Gottesleugner.
20. Februar 1956. B.D. NR 6481.
Ihr betrachtet euch als unabhängige Wesen, solange ihr nicht an einen Gott glaubet,
Dem ihr euer Dasein und euer Bestehen verdanket - denn von Seinem Willen, dem
euer Sein unterstellt ist, wollet ihr euch nicht gelenkt wissen. Und doch wisset ihr, daß
ihr selbst unfähig seid, euch das Leben nach Wunsch zu gestalten, und daß ihr auch
unfähig seid, euch das Leben um einen Tag zu verlängern. Ihr wisset also, daß ihr
abhängig seid von einer Macht - oder wenn ihr Diese leugnet - von einem Gesetz,
dem ihr also naturmäßig untersteht. Dieses Naturgesetz müsset ihr gelten lassen, es
widersteht euch aber, ein Wesen als Gesetzgeber anzuerkennen - es widersteht euch,
einen Zweck oder eine Bestimmung eures Daseins anzuerkennen, weil in euch noch
zuviel der Gesinnung dessen ist, der sich einstens von seinem Schöpfer lossagte und
sich selbst als allein-bestimmend und wirkend allen Wesen hinstellte, die er in dieser
verkehrten Gesinnung zeugte. Ihr seid dieses von ihm gezeugte Wesenhafte, und ihr
seid gleichen Sinnes mit ihm, ihr erkennet auch seine Existenz nicht an, ihr habt die
gleichen Empfindungen in euch, die ihn erfüllten und zu seinem Abfall von Gott trieben. Solange ihr Gott nicht erkennet und anerkennet, seid ihr voll des luziferischen Geistes - überheblich bauend auf eure eigene Kraft und zudem voller Eigenliebe, weshalb
auch euer Denken falsch gerichtet ist und ihr in verfinstertem Geisteszustand auf Erden
weilet. Was ihr an Weisheit zu besitzen glaubt, macht euch stets überheblicher und
selbstbewußter, und doch ist es ein völlig wertloses Wissen, denn es betrifft nur Dinge,
die mit dem Moment des Todes verloschen sind für euch. Jeder, der Gott leugnet, der
sich nicht mit einer Macht in Zusammenhang stehend wähnt, der ist isoliert von Gott,
und er bleibt auch isoliert nach seinem Tode, aber er besteht. Der Tod löscht ihn nicht
aus, wie er irrtümlich annimmt im Erdenleben, er bleibt weiter sich selbst bewußt als
ein Wesen, nur erkennt es sich als kraftlos, wenn es das gleiche verrichten möchte, was
es im Erdenleben getan hat. Und dann nimmt es oft die Kraft der Menschen in Besitz,
die gleicher Gesinnung sind, und bestärkt diese nur noch in ihrem falschen Denken.
Denn es steht alles Gott-Widersetzliche noch im Verband - sowohl untereinander als
auch mit dem Wesen, das als erstes die Trennung von Gott vollzog. Gott stellte wohl
alles Geistige als selbständig hinaus, auf daß es sich erkennen sollte als Einzelwesen,
aber Er Selbst löste nicht die Bindung mit diesen Einzelwesen, sondern durchstrahlte
sie ständig mit Seiner Liebekraft. Und solange sie Seine Liebekraft in Empfang nahmen, waren sie selig - als aber das erstgeschaffene Wesen die Liebestrahlung Gottes
zurückwies - als es diese in überheblichem Denken nicht mehr zu benötigen glaubte,
lehnte es gleichzeitig Gott Selbst ab und isolierte sich völlig von Ihm und wurde
dadurch unselig und finsteren Geistes. Und so ist immer das Leugnen einer Gottheit
ein untrüglicher Beweis der Gefolgschaft dessen, der sich einstens auflehnte gegen
Gott. Im Erdenleben kann der Mensch leicht zur Erkenntnis kommen, abhängig zu
sein vom Willen einer Macht, Die über ihn bestimmt, denn dafür werden ihm zu viele
Beweise gegeben an sich selbst und seiner Umgebung. Doch Gott bestimmt niemals
den Willen des Menschen, so zu denken, wie es in göttlicher Ordnung ist, aber Er gibt
jedem Menschen ein Licht, der Licht begehrt. Es gibt keine Entschuldigung für einen
Menschen, der Gott leugnet, denn jeder kann Ihn erkennen, wenn er seinen geistigen
Hochmut, das Erbübel, aufgibt - wenn er klein und demütig Fragen stellt in Gedanken, die ihm sicher beantwortet werden und ihm den Glauben an einen Gott schenken
können. Jeder Gottesleugner ist überheblichen Geistes, und diese Überheblichkeit hindert ihn auch am Fragen, weil er zu wissen sich anmaßet, wo er völlig unwissend ist.
Und jeder Gottesleugner hat Umgang mit Menschen, die im Glauben stehen an einen
Gott und Schöpfer von Ewigkeit, Der ihr Dasein bestimmt. Und durch diese wird er
immer wieder veranlaßt nachzudenken - weigert er sich aber innerlich, dann hat er
noch nichts von seinem einstigen Widerstand aufgegeben, und er wird auch schwerlich
im jenseitigen Reich eine Aufklärung annehmen, wenn seiner nicht in Fürbitte gedacht
wird. Wer Gott leugnet, dessen Weg ist noch endlos weit zur ewigen Heimat.
Amen. B.D. NR. 6481.
Betrifft Endvoraussagen.
22. und 23. Februar 1956. B.D. NR. 6482.
Niemals werde Ich den Menschen den genauen Zeitpunkt des Endes angeben, weil
solches nicht von Nutzen wäre für die geistige Entwicklung des Menschen. Denn in
völlig freiem Willen sollen sie zur Höhe streben, aus eigenem Antrieb sollen sie die
Reife ihrer Seelen zu fördern suchen, nicht aber aus Furcht, die eine bestimmte Ansage
der Stunde des Endes hervorrufen würde. Ich werde euch Menschen immer darüber im
unklaren lassen, was jedoch nicht ausschließt, daß das Ende einmal eintreten wird. Und
daß es einmal kommen wird, ist euch Menschen vorausgesagt worden seit Beginn dieser Erlösungsperiode, wenn euch auch nur ein Teil dieser Voraussagen bekannt ist.
Denn es sind abgegrenzte Erlösungsperioden, die in Meinem Heilsplan von Ewigkeit
festgelegt wurden und die immer einen bestimmten Zeitraum umfassen, dessen Dauer
von Meiner Kenntnis um den Entwicklungsprozeß der Menschen berechnet ist. Dies
wird bei gutem Willen ein jeder Mensch glauben können, der an Mich als Gott und
Schöpfer zu glauben vermag. Anzweifeln aber werden es zu jeder Zeit die meisten Menschen, daß sie selbst in der Zeit leben könnten, wo alles Vorausgesagte einmal zur
Gegenwartserscheinung werden wird. Denn es ist für die Menschen etwas so Ungeheuerliches, sich ein Ende der Erde vorzustellen; es ist etwas, woran die wenigsten Menschen glauben können, wenn sie nicht schon so tief im geistigen Wissen stehen, daß sie
auch in einem Auflösen der Erdschöpfungen und Erstehen einer neuen Erde einen
Anlaß und Zweck zu erkennen vermögen. Doch derer werden immer nur wenige
sein. Völlig abstreiten also werdet ihr Menschen ein Ende dieser Erde nicht können - nur niemals zu denen gehören wollen, die dieses Ende erleben, denen das, was
sie wohl für die Zukunft nicht unmöglich halten, zur Gegenwart werden wird. Und
auch diese Zweifel sollen sie ruhig behalten um ihrer Seelenreife willen, aber sie sollen
auch solche Gedanken in Erwägung ziehen, und es wird nicht zu ihrem Schaden sein.
Jeder Glaubenszwang aber wäre schädlich und wird daher von Meiner Seite aus niemals ausgeübt werden, weshalb Ich immer nur Zeichen ankündige, niemals aber den Tag des Endes. Und dennoch sage Ich euch immer wieder: Ihr steht kurz davor.
Ihr könnet nicht den Geisteszustand der Menschen ermessen - ihr könnet nicht die
tiefe Finsternis sehen, die über die Erde gebreitet ist - ihr wisset nicht um den Kampf
zwischen Licht und Finsternis, der in der letzten Zeit so überaus heftig wütet - ihr wisset nicht, daß sich das Wirken der Finsternis äußert im Verbreiten von Unwahrheit, von
irrigen Lehren und offener Lüge, weil ihr auch nicht ersehet, wie maßlos tief der Irrtum
ist, in dem sich das Denken der Menschen bewegt. Nur die reine Wahrheit ist Licht.
Wo aber suchet und findet ihr Menschen die Wahrheit? Ihr glaubt wohl, in der Wahrheit
zu wandeln, dann aber würdet ihr mit Schrecken den Geisteszustand der Menschen
erkennen und es auch begreiflich finden, daß diesem Zustand ein Ende gemacht werden muß. Und wo ihr Menschen Licht vermutet, dort hat euch der Fürst der Finsternis nur ein Blendlicht aufgestellt, das euer Auge nur noch mehr schwächt, so daß ihr
nichts mehr zu erkennen vermögt. Denn er versteht es wahrlich, die Menschen abzuhalten von der Arbeit an ihren Seelen, er versteht es, deren Blicke zu lenken auf lockende Ziele, die ihr Menschen aber niemals erreichen werdet, denn Mein Plan ist festgelegt seit Ewigkeit. Daß Ich euch Einblick nehmen lasse in diesen Heilsplan, soll aber nicht euren Glauben zwingen, nur will Ich euch Menschen dadurch die
Möglichkeit geben, glauben zu können, weil euch die Beweggründe auseinandergesetzt
werden, die Mich zur Beendigung einer Erlösungsperiode veranlassen, weil euch auch
die Zweckmäßigkeit einer solchen Beendigung erklärt wird, weil ihr selbst, so ihr diese
Kenntnis besitzet, alles Geschehen um euch verfolgen und nun auch erkennen könnet,
daß ein Eingriff Meinerseits notwendig geworden ist. Menschen, denen nur ein Ende
angekündigt wird ohne nähere Begründung, sind nicht zu verurteilen, wenn sie nicht
glauben, wenngleich auch sie nachdenken sollten über die Möglichkeit des Eintreffens
des Vorausgesagten. Denen aber, die willig sind und nicht glauben zu können vermeinen, wird auch Mein Heilsplan nahegebracht; es wird ihnen die Kenntnis vermittelt
von Meinem Walten und Wirken, und den Begründungen werden sie sich nicht verschließen können, ist doch Meine Liebe und Weisheit deutlich sichtlich, die immer nur
für die Seelen das Beste plant und ausführt. Betrachtet ihr Menschen ein Ende dieser
Erde nur als einen Strafakt, dann werdet ihr euch auflehnen gegen solche Lehren -
betrachtet ihr es aber als einen Rettungsakt, der nicht nur dem als Mensch versagenden
Geistigen, sondern auch dem noch in den Schöpfungen gebundenen Geistigen gilt, das
auch einmal aus der Tiefe zur Höhe gelangen soll, dann wird es euch auch möglich sein,
einen Gott der Liebe und der Weisheit zu erkennen, und dann wird euch auch ein Ende
der Erde glaubwürdig erscheinen. Auf welcher Stufe der Entwicklung sich die Menschen auf der Erde nun aber befinden, das vermag Ich allein zu beurteilen, wenngleich
ihr selbst auch den geistigen Tiefstand erkennen könnet. Ich aber weiß es seit Ewigkeit,
wann sich das Herstellen Meiner Ordnung vollziehen muß - wann Ich dem Treiben
Meines Gegners Einhalt gebieten muß und was dazu nötig ist, daß die Erde wieder als
Ausreifungsstation für das unvollkommene Geistige dienen kann. Ich allein weiß es,
wann der Tiefstand erreicht ist und wann der Zeitpunkt gekommen ist, wo Meinem
Gegner sein Wirken unterbunden werden muß. Und weil Ich das weiß, darum beauftrage Ich auch Meine Diener, des bevorstehenden Endes Erwähnung zu tun, wenngleich sie wenig Glauben finden werden. Doch niemals werde Ich Tag und Stunde angeben - was euch aber nicht veranlassen soll, diese Meine Ankündigung noch in weite
Zukunft zu verlegen. Ihr wisset es nicht, wie nahe ihr davorsteht, doch es ist euch
allen größte Eile geboten, ihr alle könnet nicht eifrig genug für eure Seelen tätig sein,
denn jeder Tag ist noch eine Gnade für euch, weil ihr viel erreichen könnet bei gutem
Willen. Nur traget euch nicht in der Hoffnung, noch lange Zeit zu haben. Schneller,
als ihr denkt, kommt das Ende, und jeder, der Meinen Worten Glauben schenkt, der
wird sich auch vorbereiten, er wird sein geistiges Wohl vor das körperliche Wohl setzen
und wahrlich viel gewinnen für die Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 6482.
Erlöserarbeit wirkt sich im Jenseits aus.
24. Februar 1956. B.D. NR. 6483.
Viele Seelen stehen in Erwartung des geistigen Gnadenstromes, den sie dankbar
empfangen und sich daran laben und kräftigen. Die geistige Welt bietet ihnen wohl das
gleiche, doch diese Seelen sind noch erdgebunden, und darum halten sie sich mehr in
Erdregionen auf, bis sie so viel Kraft entgegengenommen haben, daß sie sich aufwärtsschwingen können - d.h., daß sie nun auch annehmen, was ihnen im geistigen Reich
von den Wesen des Lichtes geboten wird, weil sie die gleiche Kraftwirkung darin erkennen. Es ist aber das Darbieten geistiger Kost durch Erdenmenschen eine überaus große
Hilfe für die Seelen, die noch nicht lange im jenseitigen Reich weilen, die völlig gleichgültig auf Erden lebten und keinerlei geistige Güter hinübernehmen konnten, weil sie
niemals solche anstrebten, ohne aber schlecht gesinnt gewesen zu sein. Jenen Seelen
wird nun eine Möglichkeit geboten, sich Licht zu verschaffen, ohne daß sie zwangsmäßig zur Annahme veranlaßt werden. Es ist dies eine besondere Gnade, daß ihnen
nach ihrem Ableben noch einmal geistiges Wissen zugeführt wird und sie sich wieder
entscheiden können zur Annahme oder Ablehnung, bevor eine endlose einsame
Gegend sie aufnimmt, die sie durchwandern müssen, bis sie zum gleichen gelangen, was
ihnen nun dargeboten wird. Nur ganz vereinzelt blitzen in den Erdspähren Lichter
auf, die sie anlocken, und gesegnet, die diesen Lichtstrahlen nachgehen und zu Menschen kommen, die geistig streben, die Verbindung haben mit dem Lichtreich und die
auch jener unglücklichen Seelen gedenken, die in geistiger Armut schmachten. Das
Ungewöhnliche eines Lichtstrahles in dunkler Umgebung läßt so manche Seele zur
Besinnung kommen, und sowie ihr fragende Gedanken auftauchen, wird sich immer
eine Gelegenheit finden, wo ihr Antwort gegeben wird. Und hat sie einmal nur teilgenommen an Belehrungen solcher Art, dann zieht es sie immer wieder dorthin
zurück, wo sie Licht entdeckt hat. Dann ist sie der tiefsten Finsternis entronnen, sie hat
die letzte Gnadengabe noch genützt zu ihrem Heil. Dieses Reich der erdgebundenen
Seelen ist überaus dicht bevölkert, und es kann an jenen Seelen erfolgreiche Arbeit
geleistet werden, weshalb ihr Menschen immer belagert seid, sowie ihr nur eure Gedanken geistig richtet und euch verbindet mit dem Reiche des Lichtes. In Anbetracht des
nahen Endes und des geistigen Tiefstandes der Menschen ist eine ungewöhnliche Hilfsaktion dringend geboten, denn es werden noch viele Menschen abgerufen werden, die
alle nicht jenen Reifegrad aufweisen können, der den Eingang in das Lichtreich gestattet, die aber auch davor bewahrt werden sollen, noch in die Tiefe abzusinken im jenseitigen Reich. Wo aber auf Erden Erlöserarbeit verrichtet wird, wo bewußt oder unbewußt jenen Seelen Hilfe gebracht wird durch gute Gedanken, liebende Fürbitte oder
geistige Belehrungen, dort können noch viele Seelen in kurzer Zeit eine geistige Erweckung erleben, wenn sie nicht ganz verstockt sind und dann Gefahr laufen abzusinken
oder sehr lange Zeit zu ihrer Sinneswandlung benötigen, die immer eine Zeit der Qual
und Finsternis, der Unglückseligkeit sein wird. Da aber auch jede Seele, die bereit ist,
geistige Belehrungen anzunehmen, zum Licht gelangt und nun ihrerseits die erlösende
Tätigkeit fortsetzt an den Seelen, die noch in finsteren Regionen weilen, kann die kleinste irdische Erlöserarbeit schon weite Kreise ziehen und wird darum auch immer
gesegnet sein. Weit mehr wird oft erreicht im jenseitigen Reich als auf Erden, wo die
Welt die Menschen hindert an geistigem Streben. Denn auf Erden kann tauben Ohren
gepredigt werden, im geistigen Reich aber warten unzählige Seelen auf die Ansprache
Gottes, und niemals wird eine solche Ansprache ohne Eindruck bleiben, es sei denn,
eine Seele ist ganz Gott-gegnerisch eingestellt und noch in der Gewalt des Satans.
Dann aber wird sie auch nicht verbleiben an jenen Stätten, wo das Licht strahlt, sondern
sich abwenden in finstere Bereiche. Doch auch ihnen folgen die Seelen, die Erlösung
fanden - um wieder in der Tiefe Erlöserarbeit zu verrichten. Unermeßlich viel könnet ihr Menschen beitragen zur Erlösung des Geistigen, sowie ihr nur selbst eure
Gedanken schweifen lasset in das Reich des Lichtes, denn dann wird auch ein Licht
erstrahlen bei euch, dem die Seelen nun zueilen. Umfasset alle diese Seelen mit eurer Liebe, suchet ihnen das Evangelium der Liebe zu vermitteln und lehret sie glauben an Jesus Christus. Dann wird Er Selbst sie führen zum Licht und zur Seligkeit.
Amen. B.D. NR. 6483.
Bindung mit Gott im freien Willen.
25. Februar 1956. B.D. NR. 6484.
Alles wird euch zur Vollendung dienen, was euch zur Bindung mit Mir veranlaßt.
Denn diese Bindung mit Mir gibt euch die Kraft, Meinen Willen zu erfüllen, und die
Erfüllung Meines Willens sichert euch auch das Ausreifen eurer Seelen. Eine Seele, die
sich niemals von Mir löset, kann Freuden und Leiden erleben, sie wird stets mehr sich
Mir anschließen, und sie hat dann schon ihre Erdenlebensprobe abgelegt, sie hat ihren
Mir einst abgewandten Willen voll und ganz Mir geschenkt, sie ist freiwillig zu Mir
zurückgekehrt und hat sich von Meinem Gegner völlig gelöst. Bin Ich für einen Menschen zum Lebensinhalt geworden, dann wird auch das Erdenleben keinen schädlichen
Einfluß mehr auf die Seele ausüben, selbst wenn sie in dem Pflichtenkreis aufgeht, der
ihr gestellt wurde im Erdenleben. Es kann jeder Mensch den Zusammenschluß mit Mir auf Erden schon herstellen, und er wird dennoch nicht untauglich sein für die ihm
gestellten Anforderungen, er wird auch sie bewältigen können, weil er nun mit Mir
schaffet und wirket und Meine Kraft ihm ständig zuströmt. Geistig zu streben braucht
kein Versagen im irdischen Leben zu bedeuten, nur werden die Weltmenschen nicht
davon zu überzeugen (sein, d. Hg.), weil sie eine Ausrede benötigen, wenn ihnen ihr geistiges Manko vorgehalten wird. Überaus gesegnet ist das Erdenleben eines Menschen, der sich Mir voll und ganz ergeben hat, denn solange er auf Erden weilet, werde
Ich ihm wahrlich nicht die Kraft entziehen, auch irdisch tätig sein zu können. Aber er
muß das geistige Streben voransetzen, Ich muß ihm Lebensinhalt sein, und er muß stets
die Kraft aus Mir schöpfen, niemals aber allein an eine irdische Arbeit herangehen, die
ihm dann so schwer erscheinen wird, daß er sich zu Mir wendet - weil Ich das so
will. Euer Erdenlebenszweck ist die Rückkehr zu Mir im freien Willen. Darum wird
auch alles im Leben so an euch herantreten, daß ihr euch veranlaßt fühlen könnet, euch
an Mich zu wenden. Und was nun auch geschieht, es ist von Segen, wenn ihr dadurch
die Bindung herstellet mit Mir. Ich kann euch Menschen nicht sichtbar in den Weg treten und euch gleichsam zwingen, Mir zu folgen, Ich muß aber dennoch solche Mittel
anwenden, durch die Ich es erreichen kann. Und es ist die Not wahrlich ein wirksames
Mittel, euch die eigene Kraftlosigkeit erkennen zu lassen und euch zu bewegen, einen
Hilferuf zu Mir zu senden - den Ich gern erhören werde, um euch immer näher an
Mich zu locken. Aber ihr könnet es Mir glauben, daß Ich euch jede Not fernhalte, sowie
ihr Mein geworden seid, sowie ihr euch gedanklich Mir so verbunden habt, daß Ich
ständig neben euch einhergehen kann. Das festeste Band knüpfet ihr an durch die
Liebe. Denn wirket ihr in Liebe, dann wirket ihr mit Mir, Der Ich die Ewige Liebe bin.
Darum wird oft die Not Antrieb sein zum Liebewirken. Ihr könnet Mich um Hilfe
bitten, ihr könnet aber auch selbst Hilfe leisten euren Mitmenschen. Und immer verbindet ihr euch dann mit Mir, und jegliche Bindung sichert euch geistigen Aufstieg. Ihr
legt dann euer Erdenleben mit Erfolg zurück, wenn Ich nicht mehr wegzudenken bin in
eurem Dasein. Dann habt ihr wahrlich alles gewonnen, denn dann erfaßt euch Meine
Liebe und gibt euch geistig und irdisch alles, was euch mangelt. Dann wird euer
Erdenwandel segensreich sein, denn ihr werdet auch eure Mitmenschen veranlassen
wollen, daß sie sich Mir anschließen, ihr werdet, durch Meine Liebekraft getrieben,
auch sie aufmerksam machen auf ihren Erdenlebenszweck, ihr werdet ihnen in ihrer
Not den Weg zeigen zu Mir. Denn mit Mir vermöget ihr alles, ohne Mich aber bleibet
ihr schwach und unreif, und eure Seele kann sich nicht vollenden.
Amen. B.D. NR. 6484.
Glaube an die Existenz Jesu.
26. Februar 1956. B.D. NR. 6485.
Der Lebenswandel Jesu auf Erden wird oft angezweifelt, wenn nicht gänzlich abgestritten, und auch dies ist eine Äußerung des freien Willens, sich zu Ihm zu bekennen
oder Ihn abzulehnen. Denn auch den Gläubigen fehlen die Beweise, und doch zweifeln
sie es nicht an, weil ihnen von innen die Wahrheit bestätigt wird - was aber bei jedem
Menschen der Fall sein könnte, wenn er nicht willensmäßig noch ein Gegner Gottes
wäre. Es wird der Glaube an Jesus Christus als Erlöser der Welt gefordert. Also kann
es dafür auch keinen unwiderlegbaren Beweis geben. Da es aber keinen anderen Weg
zur Seligkeit gibt als über Jesus Christus, so ist gerade dieses Christusproblem ebender
Prüfstein des Willens des Menschen. Es ist eine überaus wirksame Waffe des Gegners
von Gott, Zweifel in die Menschenherzen zu legen ob der Existenz Jesu, und es wird
einen solchen Zweifel aufgreifen, der noch Gott-widersetzlichen Willens ist, wie er aber
ebenso bestimmt verjagt wird von Menschen, deren Widerstand gegen Gott schon
nachgelassen hat oder gänzlich gebrochen ist. Es könnte aber ein jeder Mensch solche
Zweifel verjagen, denn auch der vernunft-begabteste Mensch kann nicht alle Hinweise,
alle Lehren und die christliche Lehre selbst als "aus der Luft gegriffen" abtun. Und es
sprechen weit mehr (Hinweise oder Beweise, d. Hg.) dafür als dagegen. Der gläubige
Mensch bedarf keines weiteren Beweises, denn die "Ausgießung des Geistes", die Jesus
den Menschen verheißen hat, ist ein so schlagender Beweis, daß jeder Zweifel hinfällig
wird. Es kann aber dieser Beweis nicht einem ungläubigen Menschen geliefert werden,
weil die Erleuchtung durch den Geist erst den Glauben an Jesus Christus voraussetzt,
der durch die Liebe zu einem lebendigen Glauben geworden ist. Die Menschen, die
nicht glauben an den Lebenswandel des Menschen Jesus auf Erden, sind so völlig verdunkelten Geistes, sie finden keinerlei Zusammenhänge, sie sehen alles nur mit weltlichen Augen an, sie leben keinerlei geistiges Leben, und ihr Lebenswandel wird uneigennützige Liebe vermissen lassen - die sichere Aufhellung des Geistes zur Folge
haben würde. Es sind Menschen, die sich auf ihren geweckten Verstand berufen, der
jedoch beschlagnahmt ist vom Gegner Gottes, und dieser versteht es wahrlich, solche
Menschen zu bestärken in der Ablehnung Jesu Christi und des Erlösungswerkes. Niemals aber werden solche "Christus-Leugner" an ein Fortleben nach dem Tode glauben,
und ihr Leben, ihre Verstandestätigkeit, wird immer nur das irdische Leben betreffen,
und im besonderen werden solche Menschen sich einsetzen dafür, den Mitmenschen
beweisen zu wollen, daß der Glaube an Jesus Christus ein Phantom sei. Denn sie werden sich nicht mit ihrer eigenen Anschauung zufrieden geben, sondern diese auch auf
ihre Mitmenschen zu übertragen suchen. Auch das ist das Einwirken des Gegners von
Gott, denn die "Erlösung durch Jesus Christus" ist es, die ihm seinen Anhang entreißt.
Und er wird alles tun, um den Glauben an Jesus Christus zu untergraben. Jene Christusleugner sind in seiner Gewalt - und sie wirken auf Erden nur für den Satan - was
ihnen jedoch erst verständlich wäre, wenn sie in geistiges Wissen eindringen könnten - dies aber erst die Folge des Glaubens an Jesus Christus und Seine Erlösung ist,
die das Wirken Seines Geistes im Menschen garantiert. Der Kampf zwischen Licht
und Finsternis wütet in einem Maß, das ihr Menschen nicht für möglich haltet. Und
da eine Erlösung nur durch Jesus Christus möglich ist, wird der Gegner Gottes gerade
diese Erlösung zu entkräften suchen, er wird das Christusproblem als unbeweisbar
hinstellen und so die Menschen vom Glauben an Ihn abzubringen suchen. Und er
wird immer Menschen finden, die seinen gedanklichen Vorstellungen folgen, die ihr
geweckter Verstand überheblich werden ließ und die darum verstandesmäßig etwas zu
zerpflücken suchen, was nur im Glauben und in der Liebe begriffen werden kann. Denn
wo der Geist aus Gott nicht wirken kann, dort zieht der Verstand des Menschen falsche
Schlüsse - und dieser befindet sich in undurchdringlicher Finsternis - weil er den
Weg meidet, der allein zum Licht führt - den Weg über Jesus Christus, den Weg des
Glaubens und der Liebe - der Wahrheit und des Lebens.
Amen. B.D. NR. 6485.
Merkmal der Wahrheit: Jesus Christus. Liebe.
27. Februar 1956. B.D. NR. 6486.
Alles was von Mir zeuget, ist Wahrheit, denn niemals wird Mein Gegner Zeugnis
ablegen für Mich und Meinen Namen. Wo also für Mich und Mein Reich gesprochen
wird, wo Mein Name verherrlicht und Meines Erlösungswerkes Erwähnung getan wird,
um auch die Mitmenschen zu Mir hinzuführen, wo das klare Evangelium der Liebe
gepredigt wird, dort kann nie und nimmer Mein Gegner am Werk sein - vorausgesetzt
immer, daß nicht nur leere Worte dahergeredet werden, die mit dem "lebendigen" Verkünden Jesu Christi nichts mehr gemein haben. Und so könnet ihr jederzeit ein rechtes
Urteil fällen, wie und wann euch die Wahrheit verkündet wird, die in Mir ihren
Ursprung hat. Denn Mein Erlösungswerk wird stets hervorgehoben werden als Zeichen
göttlichen Ursprungs der Lehren, die Ich Selbst verbreitet wissen will unter den Menschen. Und so dürfte euch Menschen die Prüfung nicht schwerfallen, sowie ihr ernstlich
gewillt seid, die Wahrheit entgegenzunehmen. Dann wird Jesus Christus Selbst der Prüfstein sein, denn nimmermehr verkündet Mein Gegner Ihn, vielmehr wird er alles
tun, um das Erlösungswerk Christi zu entkräften, um die Menschen zu verhindern, bei
Ihm Rettung zu suchen von Sünde und Tod. Die Liebe allein, die der Mensch Jesus euch
auf Erden vorgelebt hat, kann euch erlösen, und darum muß Seine göttliche Liebelehre
stets herausgestellt werden, es muß die Liebe gepredigt und ausgelebt werden von allen
denen, die Meine rechten Vertreter sind auf Erden, die in Meinem Namen reden, die
euch die Wahrheit aus Mir zuführen. Und wieder habt ihr ein sicheres Merkmal eines
echten Vertreters Meines Namens: Liebepredigt und Liebewirken. Wo dies fehlt, kann
nicht die Wahrheit sein, weil Ich Selbst nicht sein kann, wo keine Liebe ist, Ich Selbst
aber nur der Ausgang von Wahrheit sein kann. Es brauchten also keine Streitigkeiten
entstehen darüber, ob Ich Selbst oder Mein Gegner am Werk ist, so euch Menschen ein
Wissen zugeleitet wird, das den Anspruch erhebt, Wahrheit zu sein. Denn diese
Merkmale könnet ihr stets selbst erkennen, und wo sie fehlen, könnet ihr mit Recht
ablehnen, was euch angeboten wird, nur müsset ihr immer achten darauf, daß ihr nicht
durch leere Worte euch täuschen lasset, denn Mein Gegner bedienet sich solcher Worte
auch, die aber von jedem Menschen als Truglicht erkannt werden, der ernsthaft die
Wahrheit begehret. Und also liegt es an euch selbst, ob ihr wahrheitsgemäßes Geistesgut empfanget und es erkennet. Ihr brauchet nicht im Irrtum zu wandeln, es wird
euch niemals unmöglich sein, solche zu erkennen, denn euer Wille selbst bestimmt
eure Urteilsfähigkeit. Ihr dürfet jegliches Geistesgut unbedenklich ablehnen, das nicht Jesus Christus und Sein Erlösungswerk in den Mittelpunkt stellt. Denn dann
werde auch Ich nicht recht erkannt, Der Ich in Jesus Christus das Erlösungswerk vollbrachte und ewig nicht mehr zu trennen bin von Jesus, mit Dem Ich eins werden konnte
durch Seine übergroße Liebe zu Mir und zu den Mitmenschen. Wer Mich anerkennen will, der muß auch Jesus Christus anerkennen, denn Er und Ich ist eins. Und
sowie eine Lehre dies nicht klar erkennen läßt, kann sie nicht als reine Wahrheit gelten,
und es wird auch dann die uneigennützige Liebe nicht herausgestellt werden, die allein
der Wille des Menschen Jesus war und somit auch Mein Wille ist und also Inbegriff ist
der Lehre, die Jesus auf Erden verkündet hat - und die stets verkündet werden muß,
aber niemals verkündet wird dort, wo Mein Gegner die Wahrheit zu verdrängen und
durch eigenes Wissen zu ersetzen sucht. Achtet dieser Merkmale, und ihr werdet hell
und klar auch jede Irrlehre erkennen - selbst wenn sie von schönen Worten gebildet
ist, die aber den lebendigen Glauben an Jesus Christus und die allein wirksame Liebe
vermissen lassen. Und nehmet unbedenklich an jede Lehre, die Mich in Jesus
Christus bezeuget.
Amen. B.D. NR. 6486.
Hinweis auf das Ende.
28. Februar 1956. B.D. NR. 6487.
In kurzer Zeit geht eine Aera zu Ende, und es beginnt eine neue. Ihr Menschen
könnet diesen Worten Glauben schenken, denn darum spreche Ich sie zu euch, daß ihr
euer Leben nun auch so führet, daß ihr dieses Ende nicht zu fürchten brauchet. Einen
anderen Zweck verfolge Ich nicht dadurch, Ich will euch nicht beunruhigen ohne
Grund, Ich will euch nicht in Verwirrung stürzen ob des vor euch Liegenden, Ich will
nur, daß ihr so lebet, wie es Mein Wille ist, dann wird das Ende dieser Epoche für euch nur zum Vorteil sein, dann werdet ihr euch nicht zu fürchten brauchen, sondern mit
Freuden einer gesegneten Zeit entgegensehen. Ich brauchte euch keine Kenntnis davon zu geben, denn kein Mensch von euch weiß, wann sein letzter Tag gekommen ist, und es wäre also für viele ein ganz unnötiges Wissen, daß eine Erlösungsperiode zu Ende geht. Doch es kann dieser Hinweis für jeden Menschen noch ein Antrieb sein, ernstlich seiner Seele zu gedenken - er kann ihn veranlassen, ernsthaft mit sich selbst zu Gericht zu gehen, wenn er an die Vergänglichkeit irdischer Güter gemahnt wird und
nun geistige Güter zu erringen trachtet. Aber er ist nicht gezwungen zu glauben.
Dennoch rufe Ich euch Menschen immer dringlicher zu: Glaubet diesen Worten, und
tut alles, wozu ihr fähig seid - und es wird nur euch zum Segen gereichen. Denn ihr
befindet euch alle nicht in guter seelischer Verfassung, ihr müsset alle noch an euch
arbeiten und habt dazu nicht mehr viel Zeit. Lasset euch nicht überraschen, sondern
machet euch mit dem Gedanken vertraut, nur noch kurze Zeit Gäste auf dieser Erde zu
sein. Schon dieser Gedanke wird euch bewußter leben lassen, und ihr werdet euch an
Mich wenden um Hilfe, wenn ihr an Mich als euren Gott und Schöpfer glaubet. Dann
bedenket euer bisheriges Leben, und fraget euch, ob euer Wandel recht war vor Meinen Augen. Denn ihr alle kennet Meine Gebote, und ihr alle wisset es, daß die Liebe das Erste und Wichtigste ist, daß ihr ohne Liebe niemals zur Seligkeit gelangen könnet, und wenn ihr euch nun eingestehen müsset, lau und gleichgültig diesem Liebegebot gegenüber gewesen zu sein, dann holet es nach. Denn es ist euch viel Gelegenheit gegeben, liebetätig zu sein. Überall werdet ihr Not sehen um euch, und ihr werdet helfend eingreifen können, nur seid des Willens, gut und gerecht zu leben und die Gebote der Liebe zu achten, die Ich nur um eures Seelenheils willen euch gegeben habe. Und gedenket stets eures Erlösers Jesus Christus. Rufet Ihn an, daß Er eure Gedanken lenken möge und euch Kraft gebe, den göttlichen Willen auszuführen. Dann rufet ihr Mich Selbst an und bekundet Mir, daß ihr zu Mir gelangen wollet, und ihr wandelt dann auch den rechten Weg, den Weg, den Jesus Christus euch vorangegangen ist. Das Ende kommt unwiderruflich, ganz gleich, wie ihr dann beschaffen seid an euren Seelen. Aber noch habt ihr Zeit, euch darauf vorzubereiten, und darum geht immer wieder euch der Mahnruf von oben zu: Gedenket des Endes. Es ist nur Meine Liebe, die euch retten will vor dem Verderben, die euch aber niemals zwingen wird und darum euch anredet in einer Form, der ihr Glauben schenken könnet, wenn ihr willig seid. So ihr aber achtsam seid, werdet ihr vieles bemerken, was euch glauben lassen könnte. Ein Zeitabschnitt geht zu Ende, und ein neuer beginnt. Und es erfüllt sich nur, was ständig vorausgesagt wurde durch Seher und Propheten. Denn auch diese sprachen in Meinem Auftrag und kündigten das gleiche an, was Ich nun euch Menschen sage, doch euer Wille ist frei; wie aber euer Wille ist, so wird auch euer Los sein, so das Erdenleben für euch beendet ist. Ihr werdet leben können in Seligkeit - aber auch dem Tode verfallen, einer endlos langen Zeit der Qual und Finsternis, aus der ihr selbst euch nicht befreien könnet.
Amen. B.D. NR. 6487.
Verstandeswissen. Studium. Offenbarungen.
29. Februar 1956. B.D. NR. 6488.
Die Menschen bewerten ihren Verstand zu hoch, ansonsten sie nicht dem Wirken
des Geistes und seinen Ergebnissen Abwehr entgegensetzen würden. Sie fühlen sich
überlegen jedem auf geistigem Wege gewonnenen Wissen und erkennen letzteres deshalb nicht an, weil gleichsam das Verstandesdenken ausgeschaltet ist und sie einen
Beweis zugeben müßten, daß der Verstand nicht Garantie bietet für rechtes Wissen -
weil sie zugeben müßten, daß unzugängliche Gebiete auch ohne Verstandestätigkeit
erforscht werden können. Sie überschätzen sich selbst, ohne darüber nachzudenken, daß es keines geweckten Verstandes bedarf, um selig werden zu können, daß das Reich
Gottes zu erwerben nicht allein das Recht eines klugen Menschen ist, sondern auch dem einfältigsten Menschen dieses Reich offensteht, weil Gott nicht den Verstand, sondern allein die Liebe des Herzens bewertet. Und diese Liebe ist der Schlüssel zur Weisheit. Die Liebe gibt hellste Erkenntnis auch der verborgensten Dinge, die Liebe
schenkt Einblick in bisher verschlossene Gebiete, die Liebe allein garantiert wahrheitsgemäßes Wissen, sie allein erforschet die Tiefen der Weisheit. Wo die Liebe fehlt, kann
der Verstand allein nicht in die Wahrheit eindringen, also muß der Mensch vorerst seine
eigene Unzulänglichkeit erkennen und in Demut eine Trennung vornehmen zwischen
Weltwissen und geistigem Wissen. Und so gehört auch die Theologie so lange zum Weltwissen, mit dem sich nur der Verstand des Menschen auseinandersetzt, wie der Mensch selbst noch ohne Liebe ist. Erst durch die Liebe kann sie zum geistigen Wissen werden, und dann erst kann der Mensch wahrheitsgemäß denken, was ihm zuvor
unmöglich ist. Solange aber ein Studium gefordert wird und solange das Studium so
hoch bewertet wird, daß nur dort die Wahrheit als bewiesen gilt, wo eifriges Studium
vorangegangen ist - so lange wird der Verstand des Menschen also zu hoch bewertet,
und so lange ist ihm die Tür verschlossen, die zur Wahrheit führt. Denn was der Verstand erforschen zu können glaubt, das schafft die Liebe mit Sicherheit in kurzer Zeit
unter Ausschaltung des Verstandesdenkens. Denn das Denken des Menschen ist nun
vom Geist erleuchtet, und das bedeutet, daß er nun alles hell und klar erkennt und in
sich die Überzeugung vollster Wahrheit hat. Und darum steht es geschrieben: "Gott
wird den Verstand der Verständigen verwerfen und die Weisheit der Weisen zunichte
machen", und darum erkennen die Menschen nicht die Wahrheit trotz Studium,
solange nicht der Geist Gottes in ihnen wirken kann durch die Liebe. Denn jenen fehlt
die Demut - die aber das Einfließen des göttlichen Geistes bedingt. Die Demut aber
tut sich nicht hervor. Der Verstandesmensch aber ist von sich selbst eingenommen, er
bewertet seinen Verstand zu hoch, der aber ohne Liebe nur ein totes Wissen hervorbringen kann, ohne Geist und Leben, der nur ein Weltwissen beherrschen kann, aber
auch dieses ohne Liebe nicht irrtumsfrei sein wird. Das sollten alle jene beherzigen, die
dem Geistesgut Zweifel und Abwehr entgegensetzen, das anders als auf dem Verstandeswege gewonnen wurde. Und das sollten vor allem jene bedenken, die das "Wort
Gottes" auf Erden zu vertreten glauben - daß sie nur Weltdiener sind, solange sie nur
verstandesmäßig ihr Amt verwalten, daß erst die Liebe sie tauglich macht, ein echter
Vertreter Gottes zu sein, weil sie dann erst von Seinem Geist erfüllt sind und die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden vermögen und weil sie dann erst die reine Wahrheit
vertreten können, wenn sie von "Seinem Geist in alle Wahrheit geleitet sind". Der
Verstand ohne Liebe ist wertlos, aber überaus segensreich wird der Mensch auf Erden
wirken können, dessen Denken durch die Liebe erleuchtet ist, der (das) Erhellung durch
den Geist erfahren hat. Denn ihm wird Gott Selbst Sich offenbaren, und er wird künden können von Gottes Liebe, Weisheit und Allmacht - er wird in tiefstes Wissen eindringen und mit Erfolg tätig sein auf Erden für Gott und Sein Reich.
Amen. B.D. NR. 6488.
Unerlöste Substanzen im Menschen.
1. März 1956. B.D. NR. 6489.
Jeder Mensch trägt viele unerlöste Substanzen in sich, d.h. geistige Partikelchen, die
noch nicht so weit ausgereift sind, daß sie sich in einer Seele zusammenfinden können,
die sich aber auch noch nicht der Seele des Menschen angliedern können, sondern entweder von dieser menschlichen Seele erlöst oder abgewehrt werden müssen, wenn die
Erlösung nicht gelingt. Stellet euch eine Ich-bewußte Seele - einen einst gefallenen
Urgeist - in einer Sphäre vor, wo sich zahllose Seelenpartikelchen aufhalten, die noch
lange nicht reif sind, selbst im Zusammenschluß eine Seele zu bilden - die aber, mehr
oder weniger getrieben, in Verbindung treten wollen mit jener Seele, ohne aber in ihrem
unreifen Zustand das Recht dazu zu haben. Diese einzelnen Seelensubstanzen haben
sich aus den materiellen Hüllen der Vorverkörperungen gelöst und sich der entfliehenden Seele angeschlossen; es sind Substanzen, die nicht von der Seele weichen, aber
sie auch gewissermaßen beeinflussen, also ihre Eigenarten auf die Seele zu übertragen
suchen. Es können solche Seelensubstanzen aus den Vorverkörperungen bei einem
vorbildlichen Lebenswandel des Menschen restlos erlöst werden und sich der Seele
dann angliedern - sie können aber auch mit ihrem Einfluß die Seele herabziehen, wieder mehr dem unreifen Zustand in jener Vorverkörperung zu, so daß Triebe und Eigenheiten im Menschen zum Vorschein kommen, die an solche Vorstufen gemahnen. Und
dann muß der Mensch jenen geistigen Einfluß abzuwehren suchen, er muß sich wehren
dagegen und diese Ungeister aus sich verdrängen - denn dann sind diese Substanzen
nur Werkzeuge von tiefstehenden Geistwesen, die noch als Anhänger des Satans ihren
Einfluß geltend machen wollen und sich solcher unreifer Substanzen im Menschen
bedienen. Es könnte euch dieser Vorgang bildhaft vorgestellt werden, wenn ihr euch
hilflose winzige Geschöpfe vorstellt, die bei euch Schutz suchen und denen ihr Aufenthalt gewähren sollet, wenn sie sich willig unterordnen - und solche, die eine starke
Bindung haben mit Wesen außerhalb von euch, denen sie nur den Zugang zu euch verschaffen wollen. Und diese müsset ihr aus eurem Haus treiben, ihr müsset sie von
euch fernhalten und immer auf der Hut sein, denn sie sind falsch und böse, weil sie
beeinflußt werden von schlechten Wesen. Die Erlösung jener ersteren findet statt,
wenn ihr sie zu sänftigen suchet, wenn ihr Fehler und Untugenden ableget, wenn ihr
immer nur in Liebe alles ausgleichet, wenn ihr jenen unreifen Substanzen in euch keine
Gelegenheit mehr gebt, ihre Eigenheiten zum Durchbruch kommen zu lassen - wenn
ihr sie in euch duldet, immer nur unter der Voraussetzung, daß sie sich der Seelenarbeit
unterstellen, die ihr ausführen wollet - wenn also auch der Körper sich bereit erklärt,
das Seelenleben als erstes zu pflegen. Denn im Körper setzen sich alle diese Substanzen
fest, die einer früheren Hülle zugleich mit der Seele entflohen sind. Alle Wünsche des
Körpers, die nicht ausschließlich dem Heile der Seele gelten, sind ihre Äußerungen, und
die Erlösung dieser Seelensubstanzen hat stattgefunden, wenn der Körper voll und
ganz bereit ist, nur noch der Seele zum Ausreifen zu dienen. Dann aber ist auch die Reinigung jener anderen unlauteren Substanzen vor sich gegangen, dann ist nicht nur den
bösen Kräften der Zugang verwehrt worden, sondern auch jene unreifen Substanzen
haben den Körper verlassen müssen - was so viel bedeutet, als daß der Mensch sich
nicht mehr hinreißen lässet zur Sünde, daß er den Versuchungen immer widersteht,
daß er in Verbindung steht mit göttlichen Kräften, die ihm Schutz gewähren, und daß
also seine Seele schon frei geworden ist von finsterer Gewalt. Zwar wird der Versucher bis zum Tode lauern, um Einschlupf zu finden, doch keinen Erfolg mehr haben, weil die Seele nun stark genug ist, Widerstand zu leisten, und diese Stärke gefunden hat durch ihre bewußte Arbeit, die sie jedoch niemals allein, sondern stets mit Hilfe Jesu Christi ausführte, Der also sie in Wahrheit "erlöste von allem Übel".
Amen. B.D. NR. 6489.
Der Moment der Neugeburt.
2. und 4. März 1956. B.D. NR. 6490.
Nichts ist bedeutsamer im Erdenleben als der Moment, wo ihr im freien Willen den
Weg zu Mir einschlaget - wo ihr euch bewußt werdet, daß ihr einem höchst vollkommenen Wesen euer Erdenleben verdanket und ihr nun mit diesem Wesen in Verbindung treten möchtet. Dieser Moment ist der Beginn einer inneren Wandlung, weil Ich
euch von diesem Moment an erfasse und nicht mehr auslasse, auf euch einzuwirken,
ohne aber euren Willen zu zwingen. Aber Ich besitze diesen Willen schon durch das
Zuwenden eurer Gedanken an Mich, und es führt nun euer Weg sicher himmelwärts.
Diese Zuwendung zu Mir in Gedanken muß freiwillig geschehen. Ihr dürfet weder
gehindert noch gezwungen werden zu eurer Willenswandlung, und darum werdet ihr
es verstehen, wie ungeheuer wichtig dieser Moment der freiwilligen Zuwendung zu
Mir ist, denn nun gebet ihr Mir dadurch das Recht, euch zu ziehen. Zahllose Menschen aber gehen ihren Erdenweg völlig leer, sie weisen alles von sich, was sie zu Gedanken an ihren Erdenlebenszweck anregen könnte. Und sie wollen auch nicht ein höheres
Wesen anerkennen, Das an sie Anforderungen stellen könnte. Hinweise auf ein solches Wesen gehen wirkungslos an ihnen vorüber, sie verhallen nur an ihren Ohren und
hinterlassen keinen Eindruck. Denn noch ist ihr Wille anders gerichtet, noch gehört
er voll und ganz Meinem Gegner an, den er zwar auch nicht als ein Wesen gelten lässet,
dem er aber dennoch huldigt durch sein weltliches Begehren - wie er umgekehrt auch
Mir huldigen würde, ohne Mich bewußt anzuerkennen, wenn er geistige Güter anstreben, d.h. begehren würde, wenn er ein Reich anerkennen würde außerhalb der irdischen Welt und darüber Aufklärung verlangte. Denn dann würde nicht mehr viel Zeit
vergehen, daß er auch einen Herrn jener Welt anerkennen und sich diesem Herrn
gedanklich zuwenden würde. Es sind wohl alle Menschen unterrichtet über ein solches
höheres Wesen, doch ob sie ein solches Wissen als wahr annehmen, das ist entscheidend. Darum also ist dieser Moment so bedeutsam, wo die innere Überzeugung lebendig wird von einem Schöpfer und Erhalter alles Sichtbaren und des Zusammenhanges Dessen mit dem Menschen selbst. Diese innere Überzeugung ist gleichsam
schon die bestandene Willensprobe, zwecks derer der Mensch auf Erden weilt. Denn
wer diese innere Überzeugung gewonnen hat, der sucht sich auch dem von ihm erkannten Wesen zu nähern. Er wird dazu stets von Mir angeregt, sowie dieser Moment der
Neugeburt eingetreten ist: das Erkennen einer anderen Welt und deren Herrn. Er ist
dann aus einem Bereich der Dunkelheit herausgetreten, weil er ein "Licht" sah und diesem zustrebt. Jede Wendung aus dem irdisch-materiellen Reich in geistige Sphären
ist ein solcher Moment, der die völlige Rückkehr zu Mir einleitet und darum immer von
Mir aus begünstigt und gefördert werden wird, weil es allein darum geht, daß der
Mensch auf Erden Mich erkennen lernt, um Mich nun auch vollbewußt anzuerkennen
als seinen Gott und Vater von Ewigkeit. Aber da kein Zwang angewendet werden kann,
da Mein Gegner auch alles tut, um dieses Zuwenden zu Mir zu verhindern, kann es oft
lange dauern und den größten Teil des Erdenlebens beanspruchen, bis dieser Moment
eintritt, wie es aber auch ein vergebliches Bemühen Meinerseits bleiben kann, wenn die
Seele noch viel des Widerstandes in sich trägt und darum voll und ganz sich der Welt
und deren Herrn verschreibt. Es kann aber auch die bewußte Zuwendung zu Mir frühzeitig stattfinden und nun in einem solchen Menschen Mir ein Helfer erwachsen, der
seinen Mitmenschen in gleicher Weise zu beeinflussen sucht, weil er erkannt hat, wie
überaus bedeutsam das Anerkennen Meiner Selbst als vollkommenstes Wesen für alle
ist, die als Mensch auf Erden weilen - (4.3.1956) weil er weiß, daß erst dann die Rückkehr zu Mir erfolgen kann, wenn Ich zum Ziel werde, das sie anstreben. Und zu diesem Zusammenschluß versucht er nun auch seine Mitmenschen zu bewegen, und er
wird Mich ihnen gegenüber darum mit allem Eifer bekennen, und Ich Selbst werde sein
Bemühen segnen, denn nun arbeitet er für Mich und Mein Reich, im Glauben an Mich
und Meine Kraft, die ihm stets zur Verfügung steht.
Amen. B.D. NR. 6490.
Des Vaters sicherer Schutz.
4. März 1956. B.D. NR. 6491.
Vertrauet Mir und Meiner Liebe - wisset, daß Ich euer Vater bin, daß Ich über Meinen Kindern wache und sie schütze in jeder Gefahr, daß Ich sie niemals allein gehen
lasse auf Wegen, wo die Gefahren sie umlauern. Mein Vaterauge wachet über ihnen,
über allen denen, die Mich als ihren Vater anerkennen, die Mich rufen, die Mein sein
wollen in Ewigkeit. Glaubet an die Liebe eures Vaters. Dann werdet ihr niemals
fürchten, daß Ich euch etwas geschehen lasse, dann werdet ihr euch immer wohlbehütet wissen geistig und leiblich und auch Meinen Gegner nicht zu fürchten brauchen.
Achtsam aber müsset ihr immer sein, denn mehr denn je hat er es darauf abgesehen,
euer Wirken für Mich und Mein Reich zu unterbinden. Er weiß es, daß er euch verloren
hat und gibt es dennoch nicht auf, euch zu bedrängen oder durch List es zu erreichen,
daß ihr nachlasset in eurer geistigen Arbeit. Doch auch Meine Engel stehen um euch immer zur Abwehr bereit, wenn er sich euch nahen will, und ihre Kraft ist von Mir, und sie sind wahrlich stark genug, um sein Vorhaben vereiteln zu können. Darum könnet
ihr völlig sorglos eurer Erlöserarbeit nachgehen, ihr könnet euch wohlbehütet wissen
von Meiner Liebe, und ihr könnt Mich immer als euren Vater anrufen, Der stets auch
euch vernehmen wird, weil Er ständig bei euch ist. Ein Kampf aber wird es immer
bleiben zwischen Mir und ihm, weil weder Ich noch er das Anrecht an euch aufgeben
will. Und da euer freier Wille entscheidend ist, habe Ich Selbst auch das Anrecht an jene
Meiner Geschöpfe, die sich zu Mir bekennen, die willensmäßig schon Mein geworden
sind. Und diese gebe Ich nie und nimmer auf. Ihr also, die ihr Mir dienen wollet, ihr
habt offen Mir schon euren Willen bekundet, und ihr gehöret Mir, wenngleich ihr noch
auf Erden lebet, in seinem Reich. Euer Wille aber hat entschieden, welches Reich ihr
einnehmen wollet, und so ihr also bereit seid, für Mich und Mein Reich zu wirken auf
Erden, habt ihr euch frei zu Mir bekannt, und nun gehört ihr Mir auch, und Ich werde
wahrlich Mein Eigentum schützen gegen jeden feindlichen Angriff. Und so könnet
ihr Mir bedingungslos vertrauen und immer dessen gewiß sein, daß Ich väterlich für
Meine Kinder sorge, daß Ich ihnen gebe, was sie geistig und leiblich benötigen, daß Ich
ihnen aber auch das gebe, was sie zur Arbeit in Meinem Weinberge benötigen. Ihr
könnet gewiß sein, daß niemals Ich euch etwas übermittle, was für euch selbst oder eure
Mitmenschen schädlich sein könnte - daß Ich niemals euch unwahres Geistesgut
zuleite oder euch im Irrtum wandeln lasse. Ein Vater gibt seinen Kindern immer nur
gute Gabe, weil er sie liebt. Meine Liebe zu euch aber übersteigt den höchsten Grad
der irdischen Vaterliebe, und wahrlich werden Meine Gaben jene in ihrem Wert noch
weit übertreffen, denn Ich will euch, Meine rechten Kinder, beglücken, und Ich will
auch, daß jeder, der sich bei euch Nahrung holt, die rechte Speise empfängt. Solange
ihr vollvertrauend zu Mir kommt und Mich Selbst um Zuleitung von Licht und Kraft
bittet, werdet ihr empfangen dürfen und niemals zu fürchten brauchen, daß euch Unzuträgliches geboten wird. Ihr sollt nur immer daran denken, daß euer Vater euch liebt
und daß die Liebe immer nur das Beste austeilen wird, daß sie beglücken will, aber niemals Schaden zufügt. Was ihr erbittet, werdet ihr empfangen. Darum vertrauet euch
stets nur eurem himmlischen Vater an - daß Er euch bedenke aus Seiner Liebe.
Dann brauchet ihr nimmermehr das Einwirken dessen zu fürchten, der Mein Gegner
ist, denn Meine Liebe schützet euch vor ihm.
Amen. B.D. NR. 6491.
Zurückführung des Toten zum Leben.
5. März 1956. B.D. NR. 6492.
Lange schon werbe Ich um die Liebe Meiner Geschöpfe, die Mir einstmals abtrünnig
wurden, und endlos lange wird es noch dauern, bis Ich die Liebe aller zurückgewonnen
habe, bis alle in Seligkeit mit Mir vereint sind, bis Ich Mein Ziel erreicht habe: mit völlig
vergöttlichten Wesen schaffen und wirken zu können in der Unendlichkeit. Ebensolange aber bietet Mir Mein Gegner noch Widerstand, ebensolange bleibt es ein Kampf
zwischen Mir und ihm, denn er gibt freiwillig nicht den Widerstand auf, sondern
kämpfet immer wütender um die Wesen, die er zu verlieren droht. Doch dieser immerwährende Widerstand ist gleichzeitig auch Krafterzeugung. Denn es entsteht unentwegt Leben aus der Mir entströmenden Kraft, und wo Leben entsteht, ist dem Tode
schon wieder Geistiges abgerungen, und Mein Gegner ist machtlos diesem Leben
gegenüber. Denn der Kampf zwischen Mir und ihm besteht darin, das wieder zum
Leben zurückzuführen, was sein Wille zu Tode kommen ließ, was sein Wille des Lebens
beraubte. Und Mein Wille wird nicht aufhören, dem Toten wieder das Leben zurückzugeben. Und es steht Mir dazu eine sich-niemals-erschöpfende Kraft zur Verfügung,
während Mein Gegner mit jeder Erweckung zum Leben an Kraft verliert. Ich will also
das, was einstmals von Mir ausströmte als etwas Wesenhaftes, seiner wahren Bestimmung zuführen, daß es unentwegt tätig ist im positiven Sinn: wirken in Liebe und
unaussprechlicher Seligkeit. Denn dieser ursprünglichen Bestimmung hatte Mein
Gegner seine Pläne entgegengesetzt; er wollte es hindern an jeglicher Tätigkeit nach
Meinem Willen, er wollte, daß es ihm dienen sollte, daß es Mir-gegensätzlich wirken
sollte, um Mich zu entkräften. Und also veranlaßte er dieses Wesenhafte, Meine ihm
zuströmende Liebekraft zurückzuweisen. Und er wurde durch seinen Plan schuldig,
daß jenes Wesenhafte dem Tode verfiel, weil es die Leben-spendende Kraft zurückwies.
Und es ist der Kampf zwischen Mir und ihm immer nur, dieses Tote zum Leben zu
erwecken, was er verhindern will, da jedes neuerweckte Leben sein sicherer Verlust ist.
Ewigkeiten aber werden vergehen, bis alles Tote wieder lebendig ist. Und Ewigkeiten
wird daher auch der Kampf wüten zwischen Mir und ihm, zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse. Aber einmal wird er besiegt werden und gleichfalls zum
Leben erstehen. Doch solange noch der Kampf währt, solange noch eine einzige Seele
in seinem Besitz ist, so lange gibt er seinen Widerstand nicht auf, denn so lange glaubt
er in seiner Verblendung, noch kraftvoll zu sein. Denn sein Fall zur Tiefe hat ihm die
größte Finsternis eingetragen, sein Fall hat ihm jegliches Licht genommen, und diese
seine Finsternis lässet ihn immer verkehrt denken und handeln. Ihm kann kein Licht
geschenkt werden, denn es würde nur seinen Widerstand verstärken, es würde seinen
Haß vertiefen, und darum flieht er das Licht, weil es ihm Qualen bereitet. Das alles müsset ihr wissen, um zu verstehen, welch endloser Abstand zwischen diesem gefallenen
Urwesen und Mir ist und warum eine vorzeitige Rückkehr zu Mir unmöglich ist - aber
nur deshalb unmöglich, weil sein Wille hart und unbeugsam ist, weil er selbst trotz seines Seins völlig ohne Leben ist - denn Leben bedingt Liebekraft, die ihm gänzlich
mangelt und die er in heftigster Abwehr nicht an sich herankommen läßt. Darum muß
ihm auch jedes Wesen abgerungen werden, er wird es niemals freiwillig hergeben,
keine noch so große Liebe würde es zuwege bringen, seinen Widerstand zu schwächen,
denn immer müsset ihr bedenken, daß die Liebe göttlich ist und daß Mein Gegner sich
allem Göttlichen widersetzet, eben weil er Mein Feind ist, der Mich besiegen zu können
glaubt. Um diese verblendete Gedankenrichtung müsset ihr wissen, um dann auch zu
verstehen, warum es keine vorzeitige Rückkehr, kein Aufgeben seines Widerstandes
gegen Mich geben kann und warum nur alle Kraft verwendet werden muß, um das
durch seine Schuld zu Tode Gekommene wieder in den Zustand des Lebens zu versetzen - was Ewigkeiten erfordert und darum auch Ewigkeiten nicht von einer Willenswandlung Meines Gegners gesprochen werden kann. Erst wenn alles Geistige zum Leben und zum Licht gekommen ist, wird er kraftlos sein und nun seinen Weg antreten ins Vaterhaus, und dann wird auch er leben im Licht, in Liebe und Seligkeit.
Amen. B.D. NR. 6492.
Massen niemals hinter der Wahrheit. Verbreitung - Gegner.
6. März 1956. B.D. NR. 6493.
Ihr dürfet euch nicht beirren lassen durch das Blendwerk Meines Gegners, sondern
immer nur dessen sollet ihr achten, was euch Erhellung gibt, was als sanftes Licht von
oben auf euch herniederstrahlt. Dieses Licht - die Wahrheit aus Mir, trifft nicht euer
Auge mit grellem Schein, d.h., es wird niemals die Wahrheit so plötzlich aufleuchten
und durchbrechen in die Öffentlichkeit. Denn das "göttliche Licht" wird von der Welt
nicht erkannt und anerkannt, und es wird nicht verbreitet werden mit Windeseile, doch
für das "Blendlicht" werden sich viele Augen öffnen, dieses wird weit eher angenommen als die reine Wahrheit, das Liebelicht aus Mir. Denn das ist das Zeichen der
undurchdringlichen Finsternis vor dem Ende, daß die Menschen zugänglich sind für
alles Unwahre, für alles aus dem unteren Reich Ausgehende, daß sie kein Verständnis
mehr haben für göttliche Wahrheit. Sowie aber Mein Gegner ihnen ein Truglicht aufblitzen lässet, haben sie keine Abwehr dafür, sondern sie suchen es überallhin zu tragen,
sie helfen mit, die Nacht noch mehr zu verdunkeln, weil sie ihre Augen unempfindlich
machen für ein sanft erstrahlendes Licht. Denn sie wollen nicht innerlich erleuchtet
werden, sie wollen sich nur ergötzen an einem Feuerwerk, das nur Licht vortäuschen
soll und die Augen erfreut. Und dennoch werden in der letzten Zeit immer häufiger
Lichtträger erstehen und mitten durch die Finsternis hindurchgehen und die wenigen
noch sammeln um sich, die ihr Licht als Wohltat empfinden. Es werden in der letzten
Zeit viele Boten von oben auf der Erde wirken, um den Menschen Hilfe zu bringen, die
eines guten Willens sind. Es wird verkündet werden Mein Wort von krafterfüllten Dienern, die dieser Mission wegen zur Erde gekommen sind, das Licht der Wahrheit in die Finsternis hineinzutragen. Sie alle aber werden nur im Verborgenen wirken, sie
werden sich zwar nicht scheuen, zu den Menschen offen und frei zu reden, doch in der
Welt wird man wenig Notiz nehmen von diesen Verkündern Meiner Lehre und Meines
Namens. Doch die wenigen, die der Nacht entfliehen möchten, werden von ihnen helles Licht empfangen. Denn ihre Worte haben große Kraft. Und wo diese Meine Diener auftreten, wird auch Mein Gegner nicht lange auf sich warten lassen und das Licht
verlöschen oder abblenden wollen und darum hervortreten in so ungewöhnlicher
Weise, daß die Welt dessen achtet. Und daran schon könnet ihr wieder sein Wirken
erkennen. Ihr wisset es, daß die Anhänger der Welt in seinen Händen sind, daß sie noch
endlos weit entfernt sind von Mir, und nimmermehr würde in ihr Bereich Mein Wirken Eingang finden. Was aber in der Öffentlichkeit Verbreitung findet, das hat ihn
zum Ursprung und das Wirken Meiner Diener wird gerade dort keinen Anklang finden, wo aber Mein Gegner Erfolg hat. Niemals wird die Masse hinter der Wahrheit
stehen, immer aber hinter Irrtum und Lüge. Doch Meine rechten Vertreter auf Erden
wird es nicht stören, daß ihnen kein Glaube geschenkt wird - desto eifriger werden sie
arbeiten und überzeugt reden von Mir und Meiner baldigen Ankunft. Denn Ich werde dem Treiben Meines Gegners ein Ende setzen, wenn seine Zeit gekommen ist. Aber
zuvor werden noch viele Lichtträger über die Erde gehen, weil überallhin das Licht
getragen werden soll, um die wenigen Menschenherzen zu erleuchten, die Mein Gegner
noch nicht in seiner Gewalt hat. Offensichtlich wird dessen Treiben sein, aber offensichtlich für die Meinen auch Meine Fürsorge, sie aus der Finsternis herauszuführen
zum Licht. Wundert euch nicht, daß ihr, die ihr Mir dienen wollet, wenig durchdringet mit dem Wort, das ihr von Mir empfangen habt, denn auch das ist ein Zeichen des
verdunkelten Geistes, ein Zeichen des Tiefstandes der Menschen vor dem Ende, wo weit
eher Mein Gegner Erfolge verzeichnen kann als ihr, Meine Lichtträger. Und dennoch
wird das Licht sich Bahn brechen und einmal hell beleuchten das Treiben Meines Gegners. Doch noch ist seine Zeit nicht gekommen, noch kann er nach seinem Willen
schalten und walten. Bald aber wird seinem Treiben Einhalt geboten, dann wird Mein
Licht von oben erstrahlen mit hellem Schein, dann wird es keine Finsternis mehr
geben, dann werden die Menschen selig sein, die Mein Licht annahmen schon auf
Erden.
Amen. B.D. NR. 6493.
Amt des Wahrheitsträgers. Falsche Rechtsbegriffe.
7. März 1956. B.D. NR. 6494.
Und ihr werdet ständig kämpfen müssen mit dem Schwert des Mundes, ihr werdet
mit aller Kraft und Ausdauer euch einsetzen müssen für Mein Wort, das euch aus der
Höhe zugeht; ihr werdet es als reine Wahrheit vertreten müssen, weil dies die Aufgabe
ist, die euch gestellt wurde zugleich mit der Zuleitung Meines Wortes. Selten nur werdet ihr Glauben finden, denn die Menschen haben sich eigene Meinungen gebildet, die
sie nicht so leicht hergeben, weil ihnen die tiefe Erkenntnis mangelt, die nur durch ein
Liebeleben gewonnen werden kann. Und darum sind auch nicht viele Menschen geeignet, eine solche Aufgabe zu erfüllen, weil der Widerstand zu groß ist und stets mehr
zunehmen wird gegen die reine Wahrheit und ein starker Wille erforderlich ist, dennoch das Amt eines Wahrheitsträgers mit seinen Verpflichtungen zu verwalten. Und
diese bestehen darin, weiterzugeben, was er von Mir empfängt. Wohl waren zu jeder
Zeit Wahrheitsträger tätig, weil Ich niemals es unterlassen habe, die reine Wahrheit zur
Erde zu leiten - und immer wurde dieser Wahrheit Widerstand entgegengesetzt. Aber
es war noch nicht die Zeit, wo dem Satan ein solches Wüten gestattet war, wie es ihm vor
dem Ende zugebilligt ist - wenngleich er jederzeit arge Verwüstungen in den Menschenherzen angerichtet hat. Doch der Glaube an Gott, an Jesus Christus als Erlöser,
war ein lebendiger, und dieser Glaube brachte auch Erlösungen zustande, so daß zu
jeder Zeit die Gewinnung von Seelen für das geistige Reich zu verzeichnen war, was
aber in der jetzigen Zeit stets weniger wird, denn es ist kein Leben mehr im Sinne der
Erweckung des Geistes unter den Menschen zu finden, bis auf wenige Ausnahmen, die
aber doch nicht zur Nachahmung anspornen. Und gerade dieser tote Zustand unter
der Menschheit gibt Meinem Gegner Anlaß zum Wüten gegen Mich, weil er nun glaubt,
vor dem Ziel zu stehen. Und daß das Wirken des Satans offensichtlich ist unter der
Menschheit, das kann immer wieder festgestellt werden von denen, die das Gute wollen
und gute Ziele anstreben, denn sie werden überall auf Widerstand stoßen und die
Schlechtigkeit überall verfolgen können. Sündig war die Menschheit jederzeit, aber es wurde auch jederzeit das sündhafte Tun verabscheut - und zwar vom großen Teil der Menschheit, während nun die Sünde überhandgenommen hat und nicht mehr als "Sünde" erkannt wird. Denn die Menschen scheuen sich nicht mehr, offen gegen
Meine Gebote der Gottes- und Nächstenliebe zu verstoßen, und es wird als Recht angesehen, was offenes Unrecht ist. Die Menschen haben falsche Rechtsbegriffe und kein Verantwortungsgefühl einem höheren Richter gegenüber. Und in einer solchen Welt
wird es schwer sein, Mein Evangelium der Liebe zu verkünden, und der reinsten Wahrheit von oben wird Unglauben und Mißmut entgegengesetzt werden, eben weil die
Menschheit unter dem Einfluß Meines Gegners steht, der das Denken der Menschen
verwirrt und es meisterhaft versteht, Mich und die Wahrheit herabzusetzen, sich selbst
aber stets mehr emporzuschwingen, sich und seine Gesinnung auf die Menschen zu
übertragen und also die Finsternis zu vertiefen. Und darum entzünde Ich allerorten ein
Licht, das sein Treiben beleuchten und aus der Finsternis herausführen soll. Den
Lichtträgern aber wird immer Widerstand entgegengesetzt werden, immer wieder wird
versucht werden, das Licht zu verlöschen. Doch Ich lasse nicht die Menschen ohne
Schutz und Hilfe, die sich dem Treiben Meines Gegners widersetzen, die Licht begehren
und ihr Ziel erreichen wollen auf Erden. Und Ich warne und mahne ständig die Menschen, die noch unschlüssig sind und den rechten Weg noch nicht gefunden haben,
denn Ich will noch retten aus seiner Gewalt alle, die guten Willens sind, auf daß das
Ende nicht herankomme und auch sie noch dem Verderben anheimfallen. Und Ich
kann ihnen diese Hilfe nur leisten, indem Ich ihnen die Wahrheit mitteile, die auch jeder
erkennen wird, der noch nicht Meinem Gegner verfallen ist, der lebendig glaubt an
einen Gott und Erlöser und durch diesen Glauben sich willensmäßig schon getrennt
hat von ihm. Dieser wird das Licht annehmen und nun auch getreulich den Weg wandeln, der mit Sicherheit führet zu Mir und zum ewigen Leben.
Amen. B.D. NR. 6494.
Das Erkennen der Gottheit sucht der Gegner zu unterbinden.
8. März 1956. B.D. NR. 6495.
Nur so lange leistet ihr Mir noch Widerstand, wie ihr Mich noch nicht recht erkannt
habt. Und dieses Erkennen Meiner Selbst sucht Mein Gegner ständig zu verhindern.
Darum wird er auch alles versuchen, euch Meine Offenbarungen fernzuhalten; er wird
kein Mittel scheuen, alles zu unterbinden, was euch Aufklärung über Mich und Mein
Wesen geben könnte, was also als ein Licht euch Kenntnis gibt von Meiner endlos tiefen
Liebe zu euch. Ich gewinne euch unwiderruflich für Mich, sowie ihr Mich erkannt
habt. Und gerade dieses Erkennen Meiner Selbst ist es, was zahllose Lichtwesen euch
zuleiten möchten, was jede Offenbarung Meinerseits bezweckt und was Mein Gegner
mit allen Kräften zu verhindern sucht. Und so werdet ihr auch dafür die Erklärung
haben, daß Mein Wort, das euch von Mir direkt vermittelt wird, angezweifelt oder nach
Möglichkeit zu entkräften versucht wird. Es ist dies in der Endzeit so selbstverständlich, denn Mein Gegner will für sich gewinnen, was nur möglich ist, und also setzt seine
Arbeit dort ein, wo er die Seelen zu verlieren fürchtet. Klare Erkenntnis von Mir und
Meinem Wesen, von Meiner Liebe, Allmacht und Weisheit würde ihn seinen Anhang in
kürzester Zeit verlieren lassen, aber gerade diese klare Erkenntnis fehlt den Menschen.
Und darum ist der Kampf zwischen Licht und Finsternis so heftig in der letzten Zeit vor
dem Ende. Und er wird besonders spürbar sein für Meine Diener auf Erden, denen
Ich Selbst Mich offenbaren kann. Denn dort arbeitet er mit allem Eifer und auch oft mit
Erfolg. Verwirren der Gedanken ist sein Plan, Lug und Trug ist seine Waffe, und was er
nicht offen erreicht, das sucht er durch List zu gewinnen. Die Meinen können es nicht
begreifen, daß das Licht von oben nicht durchbricht durch die Nacht, in der die Menschen wandeln. Doch das Licht läßt sich nicht übertragen auf Menschen, die kein
Verlangen danach haben; und jegliches Verlangen erstickt Mein Gegner schon im Entstehen - ohne daß die Menschen sich zur Wehr setzen. Darum sind sie selbst schuld an
ihrer Blindheit, denn sie wollen es nicht, daß ihnen die Augen geöffnet werden, daß sie
von Meiner übergroßen Liebe erfahren, daß sie ein rechtes Bild von Mir bekommen.
Und doch können ihnen Meine Offenbarungen nicht zwangsweise zugeleitet werden,
wenngleich sie alle in ihren Besitz gelangen könnten. Und da ihr nun wisset, wer dieses
zu verhindern sucht, müsset ihr, die ihr Mein Wort empfanget, besonders achtsam sein
und euch nicht von seinem Gegenwirken beirren lassen. Er wird alles tun, um euch
sowohl an der Entgegennahme als auch an der Verbreitung Meines Wortes zu hindern,
weil er das Licht verlöschen möchte, das ihn und sein Treiben entlarvt, und er wird List
und Tücke anwenden und nur im tiefen Glauben und Liebe zu Mir den Widerstand finden, der sein Wirken erfolglos macht. Ihr steht unter Meinem Schutz, und darum wird
er euch nicht direkt bedrängen können, aber er wird sich derer bedienen, die leichter zu
beeinflussen sind, daß sie gegen euch vorgehen oder alles zu entkräften suchen, was ihr
als Wahrheit den Menschen gegenüber vertretet. Denket immer daran, daß ihr vor dem Ende steht, denket daran, daß es die letzte Zeit ist für jenen und daß er diese Zeit nützet
mit allen ihm verfügbaren Kräften, daß er wütet, weil er weiß, daß er nicht mehr viel
Zeit hat. Und schließet euch darum stets fester an Mich an, und dienet Mir mit aller Hingabe und mit Liebeeifer, und ihr werdet jederzeit über ihn triumphieren können, ihr werdet mit Meinen Offenbarungen auch allen denen Licht schenken können, die ihm widerstehen; ihr werdet in ihnen die Liebe zu Mir entzünden und sie ins rechte Erkennen leiten. Und diese sind verloren für ihn, diese habe Ich gewonnen, und Meine
Liebe wird sie ewiglich nicht mehr hingeben oder zurückfallen lassen zur Tiefe - sie
sind Mein geworden und werden Mein bleiben bis in alle Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 6495.
Einladung zum Tisch des Herrn.
9. März 1956. B.D. NR. 6496.
Euch soll das Brot des Himmels dargereicht werden, auf daß eure Seele kräftig werde
und Widerstand leisten kann, wenn ihr Gewalt entgegengesetzt wird. Ihr sollet nicht
zu darben brauchen, denn geistige Speise wird euch ständig geboten von oben, weil
Meine Liebe euch ständig versorgen wird mit Nahrung, die ihr benötigt, um euer Ziel
zu erreichen. Doch kommet mit einem rechten Hunger an Meinen Tisch, sättigt euch
nicht zuvor anderswo, weil ihr bei Mir ausreichend empfangen dürfet und nur die
Speise für euch von rechtem Wert ist, die Ich Selbst euch zubereite und die ihr aus Meiner Hand empfanget. Ich lade euch alle ein, Meine Gäste zu sein, weil Ich weiß, daß Ich
euch etwas Köstliches bieten kann, was keinem anderen Gastgeber zur Verfügung steht,
und weil nur diese von Mir bereitete und ausgeteilte Kost die rechte Nahrung ist für
eure Seele. Und so ihr nun reichlich von Mir Selbst empfangen habt, dann teilet auch ihr
aus euren Mitmenschen und veranlaßt sie, gleichfalls an Meinen Tisch zu treten und
sich sättigen zu lassen. Verteilet das Brot, wie Ich es getan habe, und reichet in Liebe
euren Mitmenschen einen stärkenden Trank. Lasset sie auch trinken aus dem Quell,
dem das Lebenswasser entströmt. Machet sie bekannt mit Meinem Wort, das euch
selbst aus der Höhe zugeht und das allen Kraft und Licht schenkt, die es dankend
annehmen, die es im Herzen verarbeiten. Ihr Menschen alle müsset Mein Wort hören, um danach leben zu können, ihr alle müsset um Meinen Willen wissen, denn ihr alle
habt auf Erden eine Aufgabe zu erfüllen, und ihr brauchet dazu Licht und Kraft. Und
diese empfanget ihr durch Mein Wort. Es soll der Seele zum Leben verholfen werden,
die noch in einem überaus schwachen Zustand in ihrem Körper weilet und - solange
dieser ihr Aufenthalt ist - ausreifen soll, um nach dem Tode des Leibes als kraft- und
lichtvolles Geistwesen in das Lichtreich eingehen zu können, wo wieder ihrer eine
Tätigkeit wartet, zu der sie voll ausgerüstet sein muß. Und alles, was sie brauchet zum
Ausreifen, zum Leben und zu beglückender Tätigkeit dereinst im geistigen Reich, das
wird ihr im Erdenleben vermittelt in reichem Maße, wenn sie nur aufnahmewillig ist.
Ich Selbst versorge sie, Ich Selbst verhelfe ihr zu ewigem Leben durch Mein Wort. Euch
Menschen kann wahrlich nicht genug die Wirkung und Bedeutsamkeit Meines Wortes
vorgetragen werden, denn ihr wisset seinen Wert noch nicht zu schätzen. Denn ob ihr euch irdische Güter erwerbet im Übermaß - sie können nicht im geringsten den Zustand eurer Seele verbessern, sie bleibt schwach und elend, wenn ihr nicht die Nahrung zugeführt wird, die sie benötigt zum Aufbau, wenn sie sich nicht laben und stärken kann an Meinem Wort, das wie ein Lebensstrom sie berührt und ihr die Kraft gibt, sich zu entfalten. Die Einladung, an Meinen Tisch zu kommen und euch von Mir
bewirten zu lassen, ergeht immer wieder an euch, denn Ich allein weiß es, wie nötig eure
Seele die Nahrung braucht, Ich allein weiß es, was ihr zum Leben verhilft, und Ich allein
kann ihr diese Nahrung verabreichen - aber ob Ich auch das Köstlichste zu vergeben
habe. Meine Einladung wird oft überhört, die Menschen eilen an Meinen Dienern
vorüber, die ihnen Meine Einladung überbringen wollen, und sie sättigen sich an wertloser Speise, an weltlichen Gelagen, wo oft ihnen ein Gifttrank geboten wird, der ihrer
Seele großen Schaden zufügt. Und ihre Gier wird immer größer werden nach den
Genüssen dieser Welt. Wer aber oft von dem Brot isset und von dem Wasser trinket,
das Ich ihm darreiche, der wird ewig nicht mehr zu hungern und zu dürsten brauchen
und doch mit vollem Genuß immer wieder meine Labsal entgegennehmen, denn
Meine Gaben bereiten Seligkeit, die mit irdischen Genüssen nicht zu vergleichen ist.
Darum sollet ihr eifrige Diener sein und euren Mitmenschen dazu verhelfen, geistige
Kost, von Meiner Liebe Selbst geboten, entgegenzunehmen, ihr sollet sie hinweisen auf
Den, Der allein geben kann, weil Er allein besitzet, und Der Seinen Kindern immer nur
gute Gabe austeilen wird - eine Nahrung, die der Seele zum ewigen Leben verhilft und
die jeder in Empfang nehmen darf, der Sein Gast sein will.
Amen. B.D. NR. 6496.
Rückführungsplan. Freier Wille.
10. März 1956. B.D. NR. 6497.
In unübertrefflicher Weisheit ist Mein Heilsplan entworfen, so daß er mit Sicherheit
einmal zum Ziel führt. Doch immer ist der Willensfreiheit Rechnung getragen, weshalb
es trotz größter Weisheit und endloser Liebe Ewigkeiten dauern kann, bis der Wille des
Geistigen Mir voll und ganz gehört. Der freie Wille aber bedingt einen solchen Plan, der
sich immer jenem Willen anpaßt und die größten Möglichkeiten erschließt zur rechten
Willensrichtung. Meine Weisheit aber ersah die Richtung des Willens zu jeder Zeit, und
Meine Liebe konnte daher immer entsprechend diesem Willen planen - so daß stets
ein Erfolg zu verzeichnen war und ist und daß immer wieder Geistiges zur Vollkommenheit gelangt, also mit Erfolg den Heilsweg zurücklegt. Doch Ich ersah auch die vielen Mißerfolge, die Ich dulden muß, weil ihnen der freie Wille zugrunde liegt, die Mich
aber von Ewigkeit schon zu immerwährendem Liebewirken bewogen haben, also Mein
Heilsplan darum schon von Ewigkeit festgelegt werden konnte. Eine Unzahl Wesen war
gefallen, und endlos sind die Tiefen, die ihr Aufenthalt wurden. Der Weg zurück ist
endlos weit, und doch ist das Ziel einmal erreichbar. Ich erkannte von Ewigkeit, welche
Anforderungen an Meine Liebe gestellt wurden von seiten jener Wesen, die ihren
Widerstand nicht aufgeben wollen und dennoch von Mir nicht ewig in der Tiefe belassen bleiben. Nur Meine Liebe kann sie daraus erretten, und diese Liebe entwarf
darum einen Plan, der Mir mit Sicherheit alles Gefallene zurückbringt, aber auch
Ewigkeiten erfordert, bis alles Gefallene restlos erlöst ist. Liebe, Weisheit und Macht
werden dieses Rückführungswerk zuwege bringen immer unter Achtung des freien
Willens dessen, was einst als höchst vollkommenes Wesen aus Mir hervorgegangen ist.
Der Mensch kann wohl von Meinem Heilsplan Kenntnis nehmen und nun die Überzeugung gewinnen, daß nichts willkürlich ist, daß alles Meinen Liebewillen und Meine
Weisheit zur Begründung hat. Er kann aber niemals Mein Walten und Wirken zum
Zwecke der Rückführung des Gefallenen in seinem ganzen Umfang übersehen, er kann
nur mit wenigen Worten darauf hingewiesen werden, daß Meine Liebe niemals ruhen
wird, bis alles einst Gefallene in vollster Freiheit und in Licht und Kraft tätig sein
kann - und daß zur Erreichung dieses Zieles sich alles planmäßig vollzieht, daß jeder
Gedanke, jede Willensrichtung und jede Entwicklungsstufe Mir bekannt ist, daß Ich um
alles weiß und entsprechend alles im Erdenleben an den Menschen herantritt so, daß er
die Rückkehr zu Mir vollziehen kann, wenn er selbst es will. In Meinem Heilsplan von Ewigkeit ist alles einbezogen, aber niemals wird Zwang ausgeübt, weshalb auch die
günstigsten Gelegenheiten ungenützt bleiben können und die Zeit der Entfernung von
Mir von dem Wesen selbst verlängert wird. Es ist also der freie Wille, der ausschlaggebend ist, in welcher Zeit die Erlösung des einst gefallenen Wesens stattfindet.
Solange ihr Menschen glaubet, unfrei zu sein in eurem Denken und Wollen, so lange
steht ihr noch wenig im Wissen - als Folge eures einstigen Falles. Gerade der freie
Wille hindert Mich daran, euch schlagartig zu erlösen, was Meine unendliche Liebe
wohl tun möchte, euch aber dann das "Merkmal" der Göttlichkeit, der freie Wille,
genommen wäre und ihr ewig nicht mehr zu vollkommenen Wesen werden könntet,
sondern immer nur gerichtete, von Meinem Willen bestimmte Wesen wäret, die nicht
Meinem Ziel, Meinem göttlichen Liebeplan, entsprechen. Menschen, die einen freien
Willen streiten, sind noch sehr verfinsterten Geistes, denn sie stehen noch unter dem
Einfluß Meines Gegners, der seinen Willen auf sie übertragen hat. Ich aber gab dem
durch seinen Willen gezeugten Geistigen das Selbstbestimmungsrecht, so daß es sich
erkannte und sich frei entscheiden konnte für ihn oder für Mich. Und es fiel dennoch
und wurde somit selbst schuldig im freien Willen. Wenn es also als Mensch sich noch
abhängig wähnet von fremder Gewalt, die seinen Willen bestimmt, dann ist es auch
noch sehr in jener Gewalt - kann sich aber davon lösen, eben weil es einen freien Willen hat, der auffallend schnell gestärkt werden würde durch den Anruf Jesu Christi, Der
dafür gestorben ist, daß der Mensch jederzeit sich Stärkung seines geschwächten Willens verschaffen kann. Und darum kann mit Hilfe des göttlichen Erlösers die Rückführung zu Mir in kürzerer Zeit vonstatten gehen, wie aber auch noch Ewigkeiten vergehen können, weil der freie Wille entscheidend ist. In Meinem ewigen Heilsplan aber ist alles vorgesehen, und Meine Liebe, Weisheit und Allmacht wird sicher einmal das Ziel
erreichen.
Amen. B.D. NR. 6497.
Lebensfunke. Liebe. Gnadengeschenk.
11. Mrz 1956. B.D. NR. 6498.
Ihr traget alle den Lebenskeim in euch und brauchet also nicht dem Tode zu verfallen, wenn ihr nur diesem Lebenskeim Nahrung gebet, wenn ihr ihm Licht und Wärme
zuführet, so daß er sich entfalten kann - wenn ihr dem göttlichen Funken in euch es
ermöglicht, daß er sich zu einer hellen Flamme entwickeln kann - wenn ihr in euch
selbst die Liebe entzündet. Dann erwachet ihr aus einem toten Zustand zum Leben, und
dann brauchet ihr den Tod nimmermehr zu fürchten. Ihr seid zu diesem Zweck auf
Erden als Mensch verkörpert worden, um das Leben zu gewinnen, das ewig währet.
Und auf daß dies möglich ist, legte Gott in euch ein Fünkchen der Urlebenskraft, die ihr
nun selbst vermehren sollet. Jede Bemühung von eurer Seite wird unterstützt, also
brauchet ihr nur zu wollen, daß ihr zum Leben gelanget. Denn den Urlebensfunken
in euch anzufachen heißt soviel, als Liebe zu üben, wozu ihr wohl fähig seid, aber
immer erst den Willen aufbringen müsset. Also wird immer die Liebe Voraussetzung
sein, daß ihr euch das ewige Leben erwerbet. Ohne Liebe verfallet ihr dem Tode. Würdet ihr in dieses Erdenleben treten ohne diesen Lebenskeim, den göttlichen Liebefunken, so würde es euch unmöglich sein, in Liebe zu wirken, weil euch dann der Gegner
Gottes völlig in seinem Besitz hätte. Da ihr aber durch den Entwicklungsweg zuvor
schon in einem gewissen Reifegrad angelangt seid und dieser Reifegrad nun im Stadium als Mensch nicht gefährdet sein soll, legte Gott in eines jeden Menschen Seele ein
Fünkchen Seines Geistes, der jedoch genügt, um ein Liebefeuer in euch entstehen zu
lassen, wenn ihm nur die nötige Nahrung zugeführt wird, wenn der Mensch jeder inneren Regung nachkommt und Liebe übet - denn dieser göttliche Funke treibt von
innen heraus den Menschen dazu an, jedoch anfänglich nur so leise, daß es kaum
gespürt wird, aber den willigen Menschen doch veranlaßt, dem Drängen nachzukommen. Und nun erwacht die Seele zum Leben - denn die Liebe ist eine Kraft, die
nichts Totes um sich duldet, die allem das Leben gibt und die auch alles besiegen wird,
was sich ihr entgegenstellt. Ein Mensch, der stets die Liebe pflegt, wird auch jegliche
innere Schwäche schwinden fühlen, weil die Liebekraft ihn nun durchflutet - weil es
nichts Göttliches gibt, was kraftlos ist oder eine Schwäche zurücklassen könnte, und
weil die Liebe göttlich ist, weil sie die Ausstrahlung Gottes - weil sie die Ursubstanz
Gottes ist, Der in Sich auch Kraft ist in der Urform. Dadurch also gelanget ihr zum
Leben, weil ihr unmittelbar aus Gott die Kraft schöpfet, sowie ihr ein Leben in Liebe
führet. Und das ist eure Aufgabe auf Erden und auch euer Endziel, durch ein Liebeleben in Verband zu treten mit Gott, also im freien Willen wieder dahin zurückzukehren,
wo euer Ausgang war. Daß ihr es könnet, ist ein ungewöhnliches Gnadengeschenk, weil
Gott euch trotz eurer einstigen Abwehr Seiner Liebekraft doch ein Fünkchen dieser
Kraft beigesellt, sowie ihr in das Erdendasein tretet als Mensch. Aber ihr selbst müsset das Feuer aufflammen lassen in euch, ihr dürfet diesen Liebefunken nicht verglimmen lassen, ihr dürfet ihn nicht verschütten, denn das wäre euer Tod, denn dann
beraubt ihr selbst euch jeglichen Lebens, und ihr könnet nicht daran gehindert werden,
weil ihr einen freien Willen habt. Jegliche Möglichkeit wird euch erschlossen, das
Leben, das ihr einstens verloren hattet, wieder zurückzugewinnen; doch der freie Wille
wird euch nicht genommen, und dieser allein bestimmt, was ihr mit dem göttlichen
Liebefunken tut. Jeder Mensch wird von innen heraus gedrängt zum Liebewirken,
kommt er aber diesem Drängen nicht nach, dann wird die Stimme immer leiser und
verklingt zuletzt völlig ungehört. Und dann ist Gefahr, daß der Mensch sich ganz verliert, daß er dem Tode wieder ganz verfällt, wenngleich Gott ihn immer wieder anrühren wird und ihm immer wieder Gelegenheiten schafft von außen, die seinen Liebewillen in ihm anregen könnten. Denn Gott wirbt um eines jeden Menschen Seele bis
zum Tode, denn Er will nicht, daß sie dem Tode verfällt, Er will, daß sie lebet. Aber Er
beläßt dem Menschen den freien Willen.
Amen. B.D. NR. 6498.
Liebelicht: Erkenntnis der Wahrheit.
12. März 1956. B.D. NR. 6499.
Niemals wird es euch gelingen, zur rechten Erkenntnis zu kommen, solange ihr noch
ohne Liebe seid. Denn erst das Liebelicht in euch macht euch zu einem rechten Urteil
fähig, weil dann euer Denken erleuchtet ist, weil ihr dann nicht anders als recht denken
könnet und somit auch sofort erkennet, was irrig ist. Und so werden sich liebewillige
Menschen stets in der Wahrheit bewegen und eine innere Abwehr empfinden, sowie
ihnen etwas Falsches unterbreitet wird. Ebenso aber wird es vergebliche Liebesmühe
sein, einem Menschen die Wahrheit zuleiten zu wollen, der gänzlich ohne Liebe ist. Dieser setzt ebenso heftige Abwehr entgegen, weil sein Denken noch unter dem Einfluß
dessen steht, der wider die Wahrheit ist, der ständig gegen die Wahrheit ankämpfen
wird, weil sie ihn und sein Treiben entlarvt. Darum kann die Wahrheit nicht Eingang
finden bei einer liebelosen Menschheit, dagegen wird der Irrtum dort vertreten, und
niemand wird sich von Irrtum frei zu machen suchen, solange er selbst liebelosen Herzens ist. Sowie ein Mensch von innen heraus die Liebe übet, sowie sein Wesen selbst
Liebe ist und Liebe ausstrahlt, wird er sich niemals zum Irrtum bekennen, denn die
Liebe in ihm warnet in davor. Er wird zuerst in Zweifel fallen und stets mehr Abwehr empfinden gegen eine Lehre, die der Wahrheit nicht entspricht. Und er wird auch die
Kraft aufbringen, offen Stellung zu nehmen für oder wider eine Lehre, weil diese Kraft
ihn zugleich mit der Liebe erfüllt und weil er nun von innen angetrieben wird durch
seinen Geist, die Wahrheit zu vertreten und den Irrtum anzufechten. Ein Liebe-erfüllter Mensch schweigt nicht still einer offenen Unwahrheit gegenüber, und er wird auch
nicht zum Schein etwas anerkennen, was offensichtlich wider die Wahrheit gerichtet ist.
Daß aber stillgeschwiegen wird, daß soviel Irrtum unter den Menschen Eingang fand,
ohne auf Abwehr gestoßen zu sein, ist nur ein Beweis dessen, daß auch die Liebe erkaltet ist unter den Menschen, die die sicherste Abwehr für Lüge und Irrtum ist. Und
obgleich immer wieder einzelne Menschen dies erkennen, obwohl diese sich im rechten
Denken befinden als Folge ihres Liebelebens, so ist doch die Mehrzahl der Menschen in
vollster Unkenntnis der Wahrheit, und sie fühlen sich darin wohl. Und wird diesen
die Liebe gepredigt, so verschließen sie ihre Herzen und Ohren, und es bleibt dunkel in
ihnen, eben weil ohne Liebe es kein Licht geben kann. Die Wahrheit aber ist Licht -
die Liebe ist Licht - und wer im Licht wandeln will, der muß zuvor zur Liebe sich
gestalten, dann aber wird er auch erkennen, daß nur ein Weg zurückführt ins Vaterhaus, in die ewige Heimat - der Weg der Liebe, weil dieser auch der Weg der Wahrheit
ist. Wer aber diesen Weg beschritten hat, der wandelt ihn fröhlich weiter, für ihn gibt es
kein Zagen und Zögern, für ihn gibt es keine Zweifel und Mutlosigkeit, denn ihn treibt
die Kraft der Liebe ständig aufwärts, und er nimmt alle Hindernisse mit Leichtigkeit.
Wer die Wahrheit gefunden hat, der hat auch Mich Selbst gefunden, und Ich bin und
bleibe für ihn das Ziel, Dem er zustrebt. Aber niemals bin Ich ohne Liebe zu erreichen, niemals führt der Weg über Irrtum zur Höhe, niemals ist die Wahrheit zu erkennen von einem Menschen, der bar jeder Liebe ist. Aber Ich will euch allen jederzeit dazu
verhelfen, daß ihr die Höhe erreichet, und darum werdet ihr ständig ermahnt zum Liebewirken, ihr werdet direkt angesprochen durch Prediger, aber auch durch Not um
euch suche Ich das Eis um eure Herzen zum Schmelzen zu bringen. Denn solange die
Liebe unter euch Menschen erkaltet ist, geht ihr völlig nutzlos durch das Erdenleben, ihr
lebt es gleichsam umsonst, ohne nur den geringsten Fortschritt zu erzielen, weil euch
das Wichtigste fehlt im Erdenleben - das Liebefeuer, das euren Geist erhellet, euer
Herz erwärmt, das euch Kraft gibt, alle Widerstände zu überwinden. Aber noch ist es
nicht zu spät, das Fünkchen in euch zu entzünden, und Ich helfe einem jeden, der des
Willens ist, zum rechten Erkennen zu kommen. Denn Meine Liebe gibt euch nicht
auf, Meine Liebe strahlt euch immer wieder an, Meine Liebe sendet Lichtträger unter
euch, die euch mahnen und warnen und euch liebevoll das Licht anbieten, denn ihr
werdet nicht ohne Hilfe gelassen, Ich werde werben um euch und eure Liebe bis zu
eurem Tode.
Amen. B.D. NR. 6499.
Gottes Schutz den Knechten und Mitarbeitern.
13. März 1956. B.D. NR. 6500.
Was auch immer geschehen mag, Meinen Knechten werde Ich sichtlich zur Seite stehen, haben sie doch in kommender Zeit eine Aufgabe zu leisten, die eine besondere
Willigkeit und Tauglichkeit voraussetzt, die nicht alle Menschen für eine Tätigkeit für
Mich und Mein Reich aufbringen. Es ist eine Mission, die ungeheuer bedeutungsvoll ist,
als Sprachrohr zu dienen in einer Zeit, wo es nur schwerlich möglich ist, daß Ich Mich
den Menschen gegenüber äußern kann. Wenige Menschen nur geben sich Mir in völlig freiem Willen hin und dienen Mir, d.h., sie tun bereitwillig das, wozu ich sie gerade
benötige. Und das Wichtigste ist, daß die Menschen von Mir hören, was sie tun sollen,
daß sie um Meinen Willen wissen und daß ihnen dieses Wissen zugeführt wird von
Menschen, die es direkt von Mir empfangen haben. Die übliche Weise der Verkündigung Meines Evangeliums, der Vermittlung Meines Willens, erkennen sie nicht mehr
an, und nur wenige nehmen dort Mein Wort entgegen. Ich aber will auch die Menschen anreden, die sich nicht dort einfinden, wo Mein Wort ihnen dargeboten wird.
Ich will auch ihre Herzen anrühren und brauche darum Menschen, die Mir ihren Mund
leihen, durch den Ich dann zu jenen reden kann. Aber Ich finde selten solche bereitwillige Diener. Wer sich aber einmal Mir angeboten hat zum Dienst, der ist Mir ein so
willkommener Mitarbeiter, daß Ich auch dessen Lebensweg ebnen werde, daß Ich Mir
seine Mitarbeit wahrlich nicht entgehen lasse, daß Ich ihn schütze geistig und irdisch,
auf daß er seine Aufgabe für Mich gewissenhaft erfüllen kann. Und Ich werde darum
alles tun, ihn Mir für diesen Dienst an seinen Mitmenschen zu erhalten, Ich werde ihm
offensichtlich beistehen in jeder Not und Gefahr, Ich werde auch zu ungewöhnlichen
Hilfsmitteln greifen, so solche nötig sind, aber Ich werde nicht auf seine Hilfe verzichten, weil Ich einen jeden brauche in der Endzeit, der für Mich tätig sein will. Wenige
Menschen nur stellen sich Mir zur Verfügung für eine Arbeit, die dem Seelenheil der
Menschen gilt, für eine Arbeit, die Mithilfe bedeutet an der Erlösung irrender Seelen auf
Erden und auch im Jenseits, weil wenige Menschen nur einen so lebendigen Glauben
haben, daß ihnen das geistige Reich wirklicher erscheint als das irdische Reich - daß
sie darum nur tätig sind für das Reich, das ihre wahre Heimat ist. Wenige Menschen
nur glauben es so zuversichtlich, daß sie ihr Leben einrichten nur für das eigentliche
Reich, das nicht von dieser Welt ist. Und von diesen wenigen sind auch nur wieder
wenige bereit, bewußt mitzuhelfen, jenes Reich zu erlangen. Die irdische Welt berührt alle Menschen weit mehr, denn was die irdische Welt bietet, das können sie verfolgen, während geistige Errungenschaften ihnen nicht sichtbar und greifbar sind und darum
auch selten nur angestrebt werden. Und so nun ein Mensch den wahren Wert und den
Unwert des Geistigen und des irdischen Reiches erkannt hat, und er in dieser Erkenntnis sich Mir zum Dienst erboten hat werde Ich auch seinen Willen und seine Kraft in
Anspruch nehmen, die er einzusetzen bereit ist für das Seelenheil der Menschen auf
Erden und im jenseitigen Reich. Es sei denn, Ich habe eine noch größere Aufgabe bereit
für ihn im geistigen Reich, wo Mir ebenfalls Dienste geleistet werden können, solange
noch der Kampf währt zwischen Licht und Finsternis. Zunächst aber ist die Erde das
Ziel Meiner Sorge, denn sie hat bald aufgehört zu sein, und es muß die kurze Gnadenzeit bis zum Ende noch ausgenützt werden, es muß noch viel Arbeit getan werden auf
Erden, wozu Ich eifrige Knechte benötige und diesen darum auch jeden Schutz
gewähre, auf daß ihre Arbeit für Mich und Mein Reich nicht beeinträchtigt wird, sondern größte Erfolge zeitige.
Amen. B.D. NR. 6500.
Zeichen und Hinweise auf das Ende.
14. März 1956. B.D. NR. 6501.
Untrügliche Zeichen werden euch das nahe Ende ankünden, doch immer nur
erkenntlich denen, die glauben, weil alle anderen sie natürlich sich erklären werden und
jene verlachen, die ihnen eine tiefere Bedeutung beimessen. Aber dennoch werdet ihr
Menschen darauf aufmerksam, und ein jeder kann sich dazu einstellen nach seinem
Willen. Daß ihr aber darauf aufmerksam gemacht werdet, ist eine besondere Gnade,
denn ihr könnet euch nun so vorbereiten, ihr könnet mit verstärktem Eifer arbeiten an
euch selbst, weil diese Zeichen eine ernste Mahnung sind für euch, die ihr glaubet. Es
sind noch letzte Gnadenzeiten, die ein jeder erleben darf und die seinen Erdenlebensgang erfolgreich beenden können, wenn er sie nur recht nützet. Aber ebenso werden die
Menschen gleichgültig ihre Tage dahingehen, die nicht glauben, und das Ende wird sie
überraschen, und unreif werden ihre Seelen das Ende erleben. Denn dieses kommt
unwiderruflich. Wenn ihr Menschen nun ständig ermahnt und hingewiesen werdet,
so sind auch das Gnaden, denen ihr Beachtung schenken, die ihr nützen solltet zu
eurem Seelenheil, denn immer wieder tritt Gott Selbst an euch heran durch solche Hinweise, die aber immer nur so erfolgen können, daß sie euch den freien Willen belassen - daß es einem jeden freisteht, ob ihr mit einem Ende rechnet oder nicht. Die aber
dennoch glauben, sind erheblich im Vorteil, denn sie richten auch ihren Lebenswandel
entsprechend ein, sie bemühen sich, dem Willen Gottes gemäß zu leben und bis zum
Ende noch auszureifen. Aber dennoch ist der volle überzeugte Glaube nur bei sehr
wenigen zu finden, denn es ist ein zu gewaltiges Geschehen, was den Menschen angekündigt wird, es ist ein Geschehen, das sich niemand vorzustellen vermag und das auch
noch niemals erlebt wurde, solange Menschen diese Erde bewohnen, denn alle zuvorigen Beendigungen einer Erlösungsperiode spielten sich verschieden ab, niemals wird
sich das gleiche Geschehen wiederholen, und niemals sind Belege dafür vorhanden, wie
ein solcher Vorgang der Auflösung von Schöpfungen vor sich gegangen ist. Doch Gottes
Wort ist Wahrheit, und Gott sprach zu jeder Zeit durch Seher und Propheten und kündigte das Bevorstehende an, nur ohne Zeitangabe, weshalb die Menschen immer Zweifel entgegensetzen werden allen Ankündigungen solcher Art. Die aber glauben, sind
selig zu nennen. Es vergeht keine lange Zeit mehr, dann tritt die Erde in eine andere
Phase ihrer Entwicklung ein, und es beginnt eine neue Periode unter völlig anderen
Voraussetzungen und Lebensbedingungen, denn die Menschen in dieser Periode sind
in einem Reifegrad angelangt, der auch andere Lebensverhältnisse und Aufgaben erfordert, um nun den Entwicklungsgang zu vollenden. Ihr könnet es mit Gewißheit annehmen, daß euer Lebensabschnitt begrenzt ist, daß viele nicht die normale Erdenlebenszeit zurücklegen können, sondern vorzeitig abgerufen werden oder dieses bevorstehende Ende noch in jungen Jahren erleben, aber es können auch nur Hinweise gegeben
werden ohne jegliche Belege - eurer Willensfreiheit wegen. Doch nehmet diese Hinweise ernst, und ihr werdet es nicht zu bereuen brauchen - lebet so, als sei morgen
schon der letzte Tag, denn die Welt kann euch nur noch wertlose Güter bieten, die ihr
nicht hinübernehmen könnet in die Ewigkeit. Doch ein rechter Lebenswandel nach
dem Willen Gottes kann eure geistigen Güter noch in einem Maße vermehren, daß
euch das Ende dieser Erde nur das Tor öffnet zur Ewigkeit, in das ihr nun reich gesegnet an Schätzen eingehen könnet. Es erwächst euch keinerlei Schaden, wenn ihr mehr
mit einem Ende rechnet als mit einer langen Fortdauer eures Erdenlebens, denn ihr lernet, nur bewußt zu leben auf Erden, ihr befaßt euch mit Gedanken an die Ewigkeit, an
Gott und Sein Reich, und ihr werdet stets nur streben nach Vollendung. Es bleibt euch
nicht mehr viel Zeit, darum nützet sie aus nach Kräften, und es wird der Segen nicht
ausbleiben. Denn darum werden euch ständig die Hinweise gegeben, daß ihr gedenket des Endes und entsprechend auch lebet auf Erden.
Amen. B.D. NR. 6501.
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