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Autor: Bertha Dudde 1.4.1891 - 18.9.1965
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Buch 64
B.D. NR. 5859 - B.D. NR. 5962
22.1.1954-20.5.1954
Inhaltsverzeichnis von Buch 64
Inhaltsübersicht
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Offenbarungen Äußerung der Liebe Gottes.
22. Januar 1954. B.D. NR. 5859.
Meine Liebe zu euch kennt keine Grenzen, und Meine Liebe zu euch veranlaßt Mich
auch, Mich euch zu offenbaren, denn was Ich liebe, will Ich besitzen. In Besitz nehmen
aber kann Ich nur das, was freiwillig zu Mir kommt, und um freiwillig angestrebt zu
werden, muß Ich auch erkannt werden als erstrebenswert. Ihr müsset Mich Selbst als
die ewige Liebe erkennen, als euren Vater, Der euch in Seiner Liebe geschaffen hat.
Darum muß Ich Mich euch offenbaren. Alles, was euch kundgetan wird über Mich,
muß durch Meine Offenbarungen seine Bestätigung erfahren, ansonsten es unwahr ist,
und alle Verheißungen, die Ich euch gebe oder gegeben habe, müssen sich erfüllen.
Und also gab Ich euch auch die Verheißung, bei euch zu bleiben bis an der Welt Ende.
Und wollet ihr einen Beweis Meiner Gegenwart, so müsset ihr Meiner Offenbarungen
achten, ihr müsset glauben, daß Ich getreu Meiner Verheißung bei euch bin, und dann
wird es euch auch nicht mehr unwahrscheinlich sein, daß Ich euch anspreche in Meiner
übergroßen Liebe, die euch ein Zeichen geben will, um eure Liebe zu gewinnen. Ihr
seid aus Mir hervorgegangen - ihr könnet nicht leugnen eine erschaffende Macht,
einen Vater, Der euch ins Leben rief. Und ihr sollet nun auch glauben, daß euch Dessen ganze Liebe gehört - ihr sollet glauben, daß Er euch schuf, um in Verbindung mit
euch zu bleiben immer und ewig. Ihr sollet glauben, daß das Wesen, Das euch
erschaffen hat in Seiner Liebe, auch überaus weise ist und mit eurer Erschaffung auch
einen Zweck verbunden hat, daß ihr nicht nur Erzeugnisse einer Laune seid, sondern zu
hohem und höchstem Ziel bestimmt und daß darum euer Schöpfer auch nicht ruhen
wird, bis ihr an dem Ziel eurer Bestimmung angelangt seid - daß Er also keines Seiner
Geschöpfe aus den Augen lässet und es begleitet mit Seiner Fürsorge auf allen seinen
Wegen. Ihr sollet es glauben, daß Seine Vaterliebe euch folget, auch wenn ihr der Tiefe
zustrebt, daß sie aber stets euch in den Weg tritt und sich euch zu erkennen gibt - daß
ihr also von Meiner Liebe immer betreut werdet, auch wenn ihr sie nicht erkennet.
Ich aber will, daß ihr Mich erkennen lernet, und Ich lenke eure Gedanken (Augen) ständig auf Mein Walten und Wirken, auf alle Meine Schöpfungswerke, auf alles, was euch
einen Schöpfer und Erhalter beweiset. Ich suche erst den Glauben an Mich als Schöpfer in euch zu wecken, um dann erst hervorzutreten als ewige Liebe, um euch dann
Mich Selbst zu offenbaren durch Mein Wort, durch Meine Ansprache, die Mich Selbst
euch als Vater beweiset und euch auch Meinen Willen kundtut. Denn durch das Erfüllen Meines Willens beweiset auch ihr Mir eure Liebe, und ihr kommt nun freiwillig zu
Mir, und Ich kann euch in Besitz nehmen zu Meiner übergroßen Freude und euch selig
machen auf ewig. Ich will nur eure Glückseligkeit, weil euch Meine ganze Liebe
gehört, ihr findet aber den Weg erst zu Mir, wenn ihr in Kenntnis gesetzt werdet von Mir
Selbst über euer Ziel und eure Erdenaufgabe. Und darum gehen euch fortgesetzt Offenbarungen zu in verschiedenster Form. Eine jede Offenbarung beweiset Mich - kann Ich aber in euch gegenwärtig sein und Mich euch offenbaren durch Mein Wort, so seid ihr Mir schon erheblich nähergekommen, dann hat Meine Liebe euch ergriffen und lässet euch nimmermehr fallen.
Amen. B.D. NR. 5859.
Überhandnehmen der Sünde. Glaubenskampf. Ende.
23. Januar 1954. B.D. NR. 5860.
Wenn die Sünde überhandnimmt, wenn kein Glaube mehr unter den Menschen ist
an die Gerechtigkeit Gottes, wenn sich die Menschen verantwortungslos ausleben und
ihren Trieben freien Lauf lassen, wenn keinerlei Liebe mehr unter den Menschen ist,
wenn alles Begehren nur der Welt und ihren Gütern gilt, dann ist das Ende gekommen,
und es erfüllt sich die Schrift, es erfüllen sich die Weissagungen der Propheten, die im
Auftrag Gottes das Ende ankündigten zu jeder Zeit. Und so ihr Menschen um euch
blicket, so ihr offenen Auges alles beachtet, was geschieht auf Erden, dann erkennet ihr,
die ihr guten Willens seid, in welcher Stunde ihr lebet. Ihr erkennet, daß alles Zeichen
sind des nahen Endes, daß die Menschheit selbst das Ende herbeizieht, weil sie in der
Sünde lebt und weil sie ihres Gottes nicht mehr achtet. Noch gibt es Menschen, die
nicht völlig verdorben sind, die dem Gegner Gottes noch nicht ganz gehören, die aber
auch keinen Glauben haben und darum gedankenlos dahinleben - doch je näher es
dem Ende ist, werden auch diese Menschen stets weniger werden. Sie werden teils
absinken und in die Gewalt des Gegners von Gott geraten und teils abgerufen werden
aus diesem Leben ins jenseitige Reich. Und die lasterhaften und satanischen Menschen werden sich mehren, und nur eine kleine Anzahl wird Gott treu bleiben und so
wandeln auf Erden, wie es Sein Wille ist. Und diese werden viel zu leiden haben unter
den ersteren, denn sie werden gehaßt und verfolgt werden um ihres Glaubens willen.
Und sowie offen vorgegangen wird gegen alle, die sich zu Gott, zu Jesus Christus,
bekennen, steht ihr Menschen kurz vor dem Ende. Es ist auch dies euch Menschen
angekündigt worden lange Zeit zuvor, daß ihr euch werdet verantworten müssen und
vor die Richter geführt werdet um des Namens Jesu willen. Und sowie jegliches geistige Streben angefeindet wird, sowie die Diener Gottes auf Erden gehindert werden an
ihrer Arbeit für das Reich Gottes, sowie sie verhöhnt und verlacht werden ihres Glaubens wegen, ist auch schon die Zeit gekommen, wo die satanischen Kräfte wirken, die
am Ende wüten werden gegen alles zu Gott-Hinweisende. Und alles Schwache, noch
nicht gänzlich Böse wird abgerufen werden von der Erde, auf daß es nicht völlig in die
Hände des Gegners Gottes falle, wenn die letzten Tage hereinbrechen werden, wo solcher Art vorgegangen wird gegen die Gläubigen, daß nur die Glaubensstarken, Gott-vollvertrauenden Menschen standhalten, weil ihnen ihr Glaube Kraft gibt und weil Gott
ihnen offensichtlich beistehen kann ihres Glaubens wegen. Und dann wird das Wirken
des Satans offenbar werden, denn er wird sich verkörpern in allen Menschen, die sein
sind durch ihre Gesinnung. Und jeder von diesen wird Werke verrichten, die nach
Vergeltung schreien. Und die Vergeltung wird kommen - der Tag wird kommen, wo
dem Treiben ein Ende gesetzt ist, wo die Gerechtigkeit Gottes hervortritt und eines
jeden Menschen Werke offenbar werden. Der Tag des Gerichtes wird kommen, wie es
geschrieben steht - wo jeder den Lohn empfängt, den er verdient - wo Gottes Wort
sich erfüllt, weil es die ewige Wahrheit ist.
Amen. B.D. NR. 5860.
Falsche Christi und falsche Propheten.
24. Januar 1954. B.D. NR. 5861.
Und Ich sage euch immer wieder: Die Zeichen und Wunder werden sich mehren,
sowohl von seiten Meines Gegners als auch Meiner Diener auf Erden, denn es werden
viele falsche Christi und Propheten erstehen, um zu entkräften im Auftrag des Fürsten
der Finsternis, was von Meinen rechten Dienern gelehrt wird - um deren Wunder und
Weissagungen zweifelhaft erscheinen zu lassen und die Menschen in immer tiefere Finsternis zu stürzen. Doch die Wunder der falschen Propheten werden nur darin bestehen, irdische Macht und Reichtum zu vermehren, es werden keine Werke der Liebe
sein, die sie vollbringen, doch Werke werden erstehen, die mit überirdischer Kraft geleistet vorgegeben werden, jedoch nur als Anhäufung materieller Güter bezeichnet werden können, also auch den verraten, der Herr der Materie ist. Echte Wunder aber sind
Werke der Barmherzigkeit an der leidenden und geschwächten Menschheit - echte
Wunder sind offensichtliche Kraftwirkungen von oben - und echte Wunder werden
nur von denen gewirkt werden können, die als rechte Verkünder Meines Wortes auf
Erden tätig sind, die Mich und Meinen Namen bekennen vor der Welt und den Glauben
an Mich zu erwecken und zu beleben suchen. Denn das sind auch die echten Propheten, die in Meinem Willen den Menschen künden, was ihnen bevorsteht, und die Ich
darum ausersehen habe, das verkündete Wort auch mit Beweisen der Glaubenskraft zu
verbinden, auf daß die Menschen erkennen, durch welche Kraft und in welchem Geist
diese Meine Vertreter wirken. Denn es werden am Ende viele falsche Propheten auftreten und durch Wundertaten die Menschen zu verwirren suchen. Denn Mein Gegner wird mit den gleichen Mitteln arbeiten, und es wird ihm auch leichter gelingen, die
Menschen zu blenden, weil er ihnen keinen Untergang ankündigt, sondern nur immer
irdisches Wohlleben und irdischen Aufstieg verspricht und weil seine Wunder darin
bestehen, diesen irdischen Aufstieg herauszustellen, weil seine Wunder die Menschen
betörende materielle Fortschritte sind und weil seine Prophezeiung eine Zukunft in
Reichtum, Ehren und irdischen Erfolgen ist, eine Welt des Aufbaues und irdischer Vollkommenheit, und jeder solchen Prophezeiung wird Beachtung geschenkt und die
Menschheit dadurch stets mehr von dem Echten und Wahren abgelenkt, das Meine Vertreter auf Erden ihnen ankündigen - daß die Menschen vor dem Ende stehen, daß alle
materiellen Güter sie nicht retten können vor dem Untergang, dem sie sicher entgegengehen, so sie nicht Meinen Worten glauben, sondern denen, die der Fürst der Finsternis beeinflußt - denen, die wohl auch Wunder wirken durch seine Kraft - die mächtig sind auf Erden, weil sie sich ihm ausgeliefert haben, deren Werke aber immer zu
erkennen sind. Denn Liebe spricht nicht aus ihnen, Hilfe für notleidende Mitmenschen ist nicht darin zu erkennen, und ob sie sich gleich Meiner Worte bedienen, ob
Mein Name auch vorgeschoben wird, um als echte Propheten zu gelten. Wo Liebe
nicht waltet, dort ist nicht Mein Geist, und dort werden weder Wunder geschehen, noch
echte prophetische Worte gesprochen werden, doch deutlich das Wirken dessen zu
erkennen sein, der Mein Gegner ist und in der letzten Zeit alles versuchen wird, Meine
kleine Herde zu zerstreuen und für sich selbst zu gewinnen. Die Zeit des Endes ist
gekommen, darum achtet alles dessen, was Ich euch sage, auf daß ihr unterscheiden lernet das Echte vom Falschen, das Licht von Blendwerk, die Wahrheit von der Lüge - auf
daß ihr nicht dem in die Hände fallet, der euch verderben will.
Amen. B.D. NR. 5861.
Göttliche Führung.
25. Januar 1954. B.D. NR. 5862.
Ich führe euch alle an Meiner Hand, so ihr Mir keinen Widerstand leistet und euch
führen lasset. Wer also will, daß Ich sein Begleiter bin, wer Meinem Willen sich nicht
widersetzet, der kann auch versichert sein, daß er recht geführt wird von Mir, daß er
keinen falschen Weg geht und daß er auch sein Ziel erreichet. Ich verlange nichts weiter
von euch, als daß ihr euch Mir ergebet, daß ihr Mein sein wollet, daß ihr Mich anerkennt als euren Gott und Vater und also willig seid, zu tun, was recht ist vor Meinen
Augen. Dieser Wille allein genügt Mir, daß Ich euch nun an der Hand führe, bis ihr am
Ende eures Erdenlebens angelangt seid, bis ihr eingehet in das geistige Reich, um nun
zu leben in Ewigkeit. Ich will euch das ewige Leben geben. Und ihr könnet nur leben, wenn ihr von Meiner Liebekraft durchströmt werdet. Meine Liebekraft ergreifet
alles, was ohne Widerstand ist. Und so werdet ihr auch verstehen, warum Ich eure
Hingabe an Mich verlange, weil dann Meine Liebekraft in euch einströmen kann und
euch erwecket zum Leben. Ihr könnet dann nicht mehr tot sein im Geist, wenn euch
Meine Liebekraft durchströmt. Und ihr könnet nicht ohne Meine Liebekraft sein,
wenn ihr euch Mir hingebt, also euch willensmäßig an Mich anschließet. Der Wille,
in Verband mit Mir zu treten, ist Garantie dafür, daß Ich Besitz ergreife von euch und
nicht mehr von euch laße. Denn dieser Wille wandte sich einst ab von Mir und war
Anlaß zu eurem Sturz in die Tiefe, zum Verlust von Licht und Kraft. Schenket ihr Mir
nun wieder euren Willen, so sichert euch das auch wieder Licht und Kraft. Und jeder,
der zu Mir will, erreicht sein Ziel, auf welchem Wege es auch immer sei. Ich werte
euren Willen und werde dann auch neben euch wandeln in immerwährender Sorge,
daß ihr zum Leben eingehet in die Ewigkeit. Wer aber seinen Willen Mir zuwendet, der
fühlt auch seine eigene Unzulänglichkeit, die ihn demütig werden lässet. Er fühlt seinen Abstand von Mir, den er überwinden möchte - er bemüht sich, Meinen Willen zu
tun, er sucht sich zu formen nach Meinem Willen, weil er es erkennt, daß seine Mangelhaftigkeit ein Hindernis ist, zu Mir zu gelangen, sich mit Mir auf ewig zu verbinden.
Und weil er selbst sich zu schwach fühlt, bittet er Mich um Kraft. Und Ich gebe, weil
Meine Liebe sich immer verschenken will und weil ein solcher Wille Meines Erdenkindes Mich überaus beglückt, denn er bedeutet endgültige Rückkehr zu Mir. Sowie im
Menschen der Gedanke an seine eigene Unzulänglichkeit erwacht ist, bin Ich ihm auch
behilflich, sich umzuformen, und sowie er sich nun willensmäßig Mir anschließt, sich
Mir übergibt, wird Meine Liebekraft auch an ihm wirksam und führt zum Erfolg. Und
darum wird jeder sein Ziel erreichen, der Mich anstrebt, jeder, der sich von Mir führen lässet ohne Widerstand, der geht den rechten Weg, und er brauchet nimmermehr zu fürchten fehlzugehen, denn wer sich Mir anvertraut, der hat auf festen Grund gebaut.
Amen. B.D. NR. 5862.
Stimme des Vaters. Gottes Schutz der Wahrheit.
26. Januar 1954. B.D. NR. 5863.
Ihr werdet fortgesetzt von Mir belehret, es wird euch das Licht der Wahrheit nahegebracht, ihr höret Mein Wort und habet also einen sichtlichen Beweis Meiner Gegenwart und Meiner Fürsorge zu euch. Ihr könnet aus dem euch Gebotenen Kraft und
Gnade entgegennehmen ungemessen, und ihr könnet auch dieser Kraft und Gnade
merklich innewerden, und ihr reifet an Erkenntnis, es wird euch ein Wissen erschlossen, das dazu beiträgt, euch mit eurem himmlischen Vater in Verbindung zu setzen, Den
ihr nun bewußt anstrebt und Dessen Willen ihr zu erfüllen suchet. Die Zuleitung Meines Wortes fördert eure geistige Entwicklung, ihr werdet angespornt zum Wirken in
Liebe, und der Geist in euch kann nun wirksam werden. Alles dieses müsset ihr
bedenken und euch nun fragen, ob ihr wohl ohne die Zuleitung Meines Wortes auf derselben Stufe eurer Entwicklung angelangt wäret, ob ihr ohne Mein Wort in dieser Form
eine so innige Verbindung mit Mir hergestellt hättet und ob ihr wohl zur gleichen
Erkenntnis gelangt wäret, die euch nun eigen ist. Offensichtlich habe Ich Mich eurer
angenommen, die ihr willig waret, Mich anzuhören, und Ich habe euch eingeweiht in
Meinen Heilsplan von Ewigkeit, Ich habe euch Erklärungen gegeben, die ihr nur begreifen konntet, weil Ich euren Geist erleuchtete und weil ihr willig waret, von Mir Belehrungen anzunehmen. Ich sprach zu euch, weil ihr euch öffnetet und Mir willige
Zuhörer waret. Und Ich tat euch Meinen Heilsplan von Ewigkeit kund. Wer Mein ist,
der weiß auch, wer zu ihm spricht, denn Meine Schafe erkennen Meine Stimme, doch so
deutlich sprechen kann Ich nicht, daß alle Menschen sie erkennen müssen, weil das
Meine Weisheit und Liebe nicht zuläßt, daß Meine Geschöpfe zum Glauben an diese
Worte gezwungen werden. Doch eines betone Ich immer wieder: Ich lasse nicht im Irrtum wandeln, die Wahrheit begehren, und Ich gebe denen Meinen Geist, die Mich
darum bitten. Es muß jedoch dieses Gebet im Geist und in der Wahrheit an Mich
gerichtet sein. Es muß der Mensch im tiefsten Innersten wollen, in der Wahrheit
unterwiesen zu werden, und diese Wahrheit von Mir als der ewigen Wahrheit in Demut
begehren. Dann ist ihm auch das Zuleiten der Wahrheit garantiert, denn Ich dulde es
nicht, daß nun nach diesem innigen Gebet ein Erdenkind irregeleitet wird durch
Kräfte, die der Wahrheit abhold sind. Mein Plan von Ewigkeit liegt unumstößlich fest.
Und diesem Plan entsprechend sind auch stets die Voraussagen Meiner Seher und Propheten gewesen, die in Meinem Auftrag den Menschen ankündigten, was Ich beschlossen habe seit Ewigkeit. Nur die sind als Seher und Propheten anzuerkennen, in denen
Mein Geist wirken konnte, weil diese nur das aussprechen, was sie unmittelbar von Mir
Selbst in sich vernehmen. Und diesen habe Ich stets das gleiche kundgetan, weil Mein
Wort ewig unveränderlich ist. Doch die Gedanken derer, die sie anhörten, verwirrten
sich, sowie sie nicht einen Lebenswandel führten nach Meinem Willen. Diese erkannten
nicht Meine Stimme, denn es waren nicht Meine Schafe, die ihrem Hirten folgten auf
allen Seinen Wegen. Denn jeder, der auf Erden wandelt nach Meinem Willen, der vernimmt in sich die gleiche Stimme, wenn auch in Form von Gedanken, und diese seine
Gedanken gehen in völlig gleicher Richtung mit Meinem Wort, das die Seher und Propheten in sich vernehmen. Mir wäre es wahrlich möglich, alle Gedanken gleichzurichten, doch es liegt nicht in Meinem Plan von Ewigkeit, daß Ich Meine Geschöpfe zur
Vollendung bringe, sondern sie müssen sich selbst vollenden, und dazu gehört, daß sie
durch die Liebe in sich den Geist zum Erwachen bringen, der ihr Denken ordnen und
sie leiten wird dem Ziel entgegen. Und dazu soll ihnen Mein Wort verhelfen, das aber
nur durch einen Geist-geweckten Menschen allen Menschen vermittelt werden kann.
Ich offenbare Mich Selbst allen Menschen, und zwar so offenkundig, daß Ich erkannt
werden kann als Quell der Offenbarungen, doch immer nur von denen, die guten Willens sind und in der reinen Wahrheit zu stehen begehren. Sowie an diesen Meinen
Offenbarungen gezweifelt wird, ist der Geist getrübt - die Stimme des Vaters wird
nicht erkannt, weil eine andere Stimme sie übertönt und weil dieser Stimme mehr
geachtet wird, die aus der Welt - aus dem Reiche Meines Gegners - herüberschallt
und die lieber angehört wird, weil sie Irdisch-Menschliches verspricht, während die reine Wahrheit - die Stimme des Vaters - das verkündet und ankündigt, was der Seele zum Heile gereichen soll.
Amen. B.D. NR. 5863.
Es wehet der Geist Gottes, wo Er es will.
28. 29. und 30. Januar 1954. B.D. NR. 5864.
Es wirket der Geist Gottes, wo Er will. Gott allein weiß es, wo sich Sein Geist ohne Widerstand äußern kann, Gott allein weiß es, wer Seine Offenbarungen widerstandslos
annimmt und sie verwerten will, und Gott allein weiß es, wessen Anlagen das Wirken
Seines Geistes zulassen. In Seinem Willen liegt es, daß die Wahrheit unter den Menschen Eingang finde und daß Irrtum und Lüge so beleuchtet werden, daß sie der
Mensch auch als solche erkennen kann. Sein Wille ist es, daß die Menschen den Weg zur
Seligkeit finden, der aber immer nur der Weg der Wahrheit ist. Und Er ist darum stets
darauf bedacht, die Wahrheit den Menschen zuzuführen, weil Er nur ein Ziel hat: die
Seligwerdung Seiner Geschöpfe. Auf der von Seinem Gegner beherrschten Erde wird
die Wahrheit stets durch dessen Einwirken bekämpft und verunreinigt werden, sie wird
stets durchsetzt werden von Lüge und Irrtum, weil dies das Ziel ist des Gegners von
Gott, den Menschen die Wahrheit vorzuenthalten, um das Erkennen und Streben zu
Gott zu vereiteln. Und darum muß die reine Wahrheit immer wieder von oben der
Erde zugeleitet werden, was nur durch das Wirken des Geistes - durch die Ausgießung
des Geistes auf einen Menschen - geschehen kann. Und diesen Menschen erwählet
Gott Selbst. Sein Geist wirket, wo Er es will. Es kann dieses Wirken des Geistes nur
im freien Willen stattfinden, es wird niemals ein Zwangsakt sein von seiten Gottes,
einen Menschen zur Aufnahme der reinen Wahrheit zu bestimmen. Es ist eine völlig
freie Willensangelegenheit, und ein solcher Gott völlig ergebener Wille ist Ihm wohlbekannt - also dieser Wille öffnet das Herz eines Menschen, daß sich der Geist Gottes
in ihn ergießen kann. Dann aber ist auch Garantie gegeben, daß nun der Strom des Geistes ungetrübt in den Menschen einfließt, denn wo die Voraussetzungen gegeben sind
dafür, daß Gott einem Menschen die reine Wahrheit zuleiten kann, dort ist eine geistige
Schutzwand errichtet, die den unreinen, lichtlosen Einfluß abhält, weil ein Mensch, der
sich und seinen Willen ganz Gott hingegeben hat, nun auch im Lichtkreis Gottes steht,
den finstere Wesen nicht betreten dürfen. Es ist Gottes Wille, daß die Wahrheit zur Erde
geleitet wird, und darum ist es auch verständlich, daß dies geschieht durch einen Menschen, dessen Wille gänzlich in den Willen Gottes eingegangen ist, weil dieser dem Gegner Gottes keinen Einschlupf mehr gewährt - weil Gott Selbst nun Schutzwachen aufstellen kann, wozu der Mensch selbst durch seinen Gott-zugewandten Willen Ihm das
Recht gibt. Denn das ist das Wirken Seines Geistes, daß sich ein helles Licht ergießet in
das Herz des Menschen, vor dem jedes Wesen der Finsternis flieht. Daß Gott die
Wahrheit immer wieder zur Erde leitet, ist in Seiner Liebe zu Seinen Geschöpfen
begründet, die Er zur Seligkeit führen will; und daß Er nun Seinen Willen zur Ausführung bringt, darf nicht angezweifelt werden. Also wird Er Sich auch die Menschen
dafür erwählen, die geeignet sind zur Entgegennahme der Wahrheit von oben, diese
aber auch um der Wahrheit willen hindern an der Entgegennahme von Irrtum, ansonsten es unmöglich wäre, daß die reine Wahrheit unter der Menschheit Eingang fände.
Doch eines muß hervorgehoben werden, daß von der Ausgießung des Geistes nur
gesprochen werden kann, soweit es sich um Zuleitung von Geistesgut handelt - daß
unter Zuleiten der reinen Wahrheit durch Wirken des Geistes nur zu verstehen ist das
Wissen um geistige Dinge - die Erkenntnis dessen, was göttlich-geistig genannt werden kann. Gott kann und wird auch den Menschen Belehrungen geben in irdischen
Dingen auf gedanklichem Wege, wobei die Richtigkeit dieser Gedanken wieder von
dem Geisteszustand des Menschen abhängt - doch der Vorgang der Ausgießung des
Geistes kann mit irdischem Wissen nicht in Zusammenhang gebracht werden - weshalb geistige und irdische Erkenntnisse stets getrennt werden müssen, weil nicht beides
unter den Begriff "Zuleiten der göttlichen Wahrheit" fällt, obwohl das Denken eines
Menschen, der in göttlicher Ordnung zu leben sich bemüht, auch vom Geist erleuchtet
sein und also der Wahrheit entsprechen kann. Doch wörtliche Offenbarungen, durch
welche die Wahrheit zur Erde geleitet werden soll, sind anders zu bewerten.
(29.1.1954) Sowie ihr alles Irdische ausschaltet und nur das geistige Reich zum Ziel eures Verlangens macht, sowie ihr eure Kenntnisse zu erweitern suchet auf geistigem Gebiet, sowie ihr nur der Seele Zustand zu verbessern suchet durch Zuführen dessen, was allein ihr dienlich ist, sowie ihr also nur dem Beachtung schenket, was ihr ein Leben in der Ewigkeit sichert, und alles das unbeachtet lasset, was das Leben eures Körpers auf dieser Erde betrifft, strebet ihr also das Geistige an, und dann wird euch wahrlich der Geist in euch leiten, er wird sich äußern und euch von innen heraus belehren so, wie es eurer Seele für eure Aufwärtsentwicklung dienlich ist. Und dann können euch auch entsprechend eurer Seelenreife göttliche Offenbarungen zuteil werden, die aber immer nur
euch ein Licht geben über jenes geistige Reich, über die geistigen Zusammenhänge,
über geistigen Ursprung und Ziel alles Erschaffenen - über das, was euer Verstand
allein nicht ergründen könnte und was auch nicht euch beweisbar ist, solange ihr auf
Erden weilet. Irdische Probleme dagegen könnet ihr lösen kraft eures Verstandes, wobei
ein wahrheitsgemäßes Ergebnis zwar auch Folge eines erleuchteten Denkens ist, wenn
der Mensch dieses anstrebt durch einen rechten, Gott-gefälligen Lebenswandel. Doch
ebendieser Unterschied soll beachtet werden, daß göttliche Offenbarungen das Seelenleben, die geistige Entwicklung des Menschen und das Wissen um Ursprung und Endziel, das Wissen um den Heilsplan Gottes von Ewigkeit zum Inhalt haben - irdische
Fragen aber beantwortet sich der Mensch selbst, und zwar seiner seelischen Reife entsprechend mehr oder weniger wahrheitsgemäß. Je inniger der Mensch verbunden ist
mit Gott, desto mehr wird er auch Seinen Einfluß spüren, desto heller wird sein Denken
sein und desto sicherer wird er auch irdische Fragen beantworten können, denn er läßt
das Wirken des Geistes in sich zu, der ihn lenkt und leitet auch im Erdenleben.
(30.1.1954) Es ist das Wissen um Göttlich-Geistiges, das den Menschen zugeleitet werden soll und das nur auf dem Wege einer direkten Übertragung von Gott auf den Menschen geschehen kann, weshalb auch Voraussetzungen gegeben sein müssen, die eine
solche direkte Übertragung zulassen. Es ist ein göttlicher Plan, dessen Ausführungsmöglichkeiten nur von Ihm Selbst erkannt werden und für den Gott Selbst Sich ein
taugliches Werkzeug aussucht, sowie die Notwendigkeit es gebietet, die Menschheit
durch Zuleiten der reinen Wahrheit willig und fähig zu machen, ihre Aufwärtsentwicklung zu betreiben. Gott allein kennt die Menschenherzen, Gott allein weiß also, bei welchem Erdenkind die Voraussetzungen zum Empfang göttlich-geistigen Wissens gegeben sind. Und dieses wählet Er dann aus. Es wehet der Geist Gottes, wo Er es will.
Es ergießet sich Sein Geist wahrlich in ein dafür taugliches Gefäß, denn es geht um eine
überaus bedeutsame Hilfsaktion: - die geistige Finsternis zu durchbrechen durch
Lichtstrahlen, die von Gott Selbst ausgehen. Es ist ein Vorgang, der vielen Menschen
noch Rettung bringen kann vom geistigen Tode - es wird ein Weg gewiesen, der hinausführt von der Welt der Materie in das Reich des Lichtes - es ist eine Möglichkeit, die
Menschen zur Umkehr zu veranlassen, sowie sie guten Willens (sind, d. Hg.) und die
ihnen dadurch entgegengestreckte Hand des Vaters ergreifen, Der Seine Kinder nicht
verlorengehen lassen will auf ewige Zeiten. Und darum genießet auch jeder Empfänger göttlich geistiger Offenbarungen den besonderen Schutz Gottes, auf daß Sein Werk
vollendet werde - auf daß das Licht der Wahrheit die Erde erleuchte, in einer Zeit tiefster geistiger Finsternis, auf daß die kurze Zeit gut genützt werde, die den Menschen
noch bleibt bis zum Ende.
Amen. B.D. NR. 5864.
Zwei verschiedene Welten. Stimme des guten Hirten.
31. Januar 1954. B.D. NR. 5865.
Die Erde und das geistige Reich sind zwei verschiedene Welten, und es werden selten
die Bewohner der Erde Verständnis haben für das, was aus dem geistigen Reich zu
ihnen dringt in Form des göttlichen Wortes, sie werden selten Verständnis haben für
das Geistesgut, das ihnen aus dem geistigen Reich vermittelt wird. Doch es gilt hier
Mein Wort: Meine Schafe erkennen Meine Stimme. Es ist nur eine kleine Herde,
deren Hirt Ich Selbst bin, es ist nur eine kleine Schar, die zu den Meinen gezählt werden
kann - es sind nur wenige Menschen, die in lebendiger Verbindung mit Mir stehen, bei
denen nicht nur der Mund, sondern auch das Herz spricht, so sie beten, es sind nur
wenige Menschen, die einen lebendigen Glauben haben, in deren Leben Ich an erster
Stelle stehe und denen Ich auch ein rechter Vater sein kann, die Ich als Meine Kinder
bedenken kann mit Gaben, die ihnen Meine Liebe beweisen. Die Mehrzahl der Menschen steht Mir fern, und so Ich auch zu ihnen spreche, berühret sie Meine Stimme
nicht, sie erkennen nicht in Meinen Worten die Stimme des guten Hirten, Der sie rufet,
Ihm nachzufolgen, sie gehen eigene Wege - sie befinden sich nur auf der Erde und
gehen keine Verbindung mit dem geistigen Reich ein, aus der sie großen Segen schöpfen könnten für ihre Seele. Doch wie die zwei Welten verschieden sind, die Erde und das geistige Reich, so sind auch die Menschen verschieden und gehören einem dieser beiden Reiche an. Und darum wird Mein Wort immer nur angehört werden von denen,
die den Ruf ihres Hirten vernehmen, die Mein sind, oder (von, d. Hg.) denen, die noch
unentschlossen sind, welchem Reich sie sich zuwenden sollen - sie hören Meinen Ruf
und empfinden ihn als Lockruf, von dem sie sich angezogen fühlen. Mein Ruf bleibt
immer und ewig derselbe: Folget Mir nach. Denn es gibt nur einen Weg, der zum Ziel
führt, den alle Meine Schäflein gehen müssen - den Weg der Liebe, und wer diesen
Weg geht, der gehört zu den Meinen, und dieser folget seinem Hirten, Der ihn wahrlich
zum heimatlichen Stall führet, Der ihn nicht Seinem Feind ausliefert, Der ihn schützet,
so der Feind in die Herde einbrechen wird, um sie zu zerstreuen. Und dieser Feind
wird alles tun, um Mir Meine Schäflein zu entreißen, er wird als verkleideter Wolf mitten unter Meine Schäflein treten und diese gleichfalls zu locken versuchen, um sie dann
mitleidslos zu zerreißen und dem ewigen Tode preiszugeben. Doch Meine Schafe
erkennen Meine Stimme, und sie bleiben bei Dem, Den sie als ihren guten Hirten
erkennen, und nur die fremden Schafe werden sich von ihm verführen lassen, sofern
nicht Mein Lockruf sie stärker berührt und sie zu Mir hindrängen, daß Ich sie aufnehme in Meine Herde und sie schütze vor dem Feind. Meine Stimme tönet wahrlich
laut und vernehmlich, und Mein Lockruf dringet überallhin, daß keiner sagen kann, sie
niemals vernommen zu haben. Doch nur die eines guten Willens sind, hören sie und
erkennen sie als den Lieberuf des Vaters zu Seinen Kindern und folgen Ihm. Und ob
der Weg noch so schmal ist, Ich gehe ihnen voraus und führe die Meinen sicher und
wohlbehalten zum Ziel - und jeder, der Meine Stimme höret, folget Mir, so er zu den
Meinen zählet. Doch es ist nicht die Stimme der Welt, sondern (sie, d. Hg.) ertönet aus
dem geistigen Reich und berühret darum auch nur die Meinen, die trachten nach
jenem Reich und seiner Gerechtigkeit.
Amen. B.D. NR. 5865.
Lichtfunken.
1. Februar 1954. B.D. NR. 5866.
Betrachtet euch als Lichtfunken, die von Mir sich lösten, die dennoch Licht blieben,
nur in ihrer Leuchtkraft sich verringerten, die aber nimmermehr gänzlich verglimmen
können, sondern von Mir immer wieder neue Nahrung erhalten, so daß auch der kleinste Lichtfunke wieder aufflackern kann und im Ausbreiten seines Feuers sich vereinigen kann mit ebensolchen Funken und sich also auch mit Mir Selbst, als dem Ausgang
des Lichtes, wieder vereinigen und in hellster Leuchtkraft erstrahlen kann. Ihr alle seid
von Mir ausgegangene Lichtfunken, die darum versprüht und hinausgesendet wurden,
damit sie sich gegenseitig erfassen sollten, um ihre Leuchtkraft zu vermehren - oder
auch - Mein unbegrenztes Liebefeuer, das in sich Kraft ist, ließ Wesen erstehen, die
gleichfalls Liebe waren und in ihrer Liebekraft nun wirken sollten, was eine ständige
Vermehrung von Liebekraft bedeutet, ein Ausbreiten der Liebeflamme, die zu unvorstellbarem Wirken befähigte. Die Liebe also verströmte in die Unendlichkeit, und die
Liebe sollte schaffen und wirken und sonach auch alles mit Licht erfüllen. Aber die Liebe konnte nicht bestimmt werden - sie war nur so lange wirksam, wie sie sich in völliger Freiheit bewegte, um sofort in ihrer Wirksamkeit nachzulassen, wo sie auf Widerstand stößt. Und so ist das Nachlassen von Kraft, das Nachlassen von Licht, zu
erklären in einer Welt, wo die Liebe Widerstand findet, denn obgleich sie direkte Ausstrahlung ist von Mir, obgleich sie etwas Göttliches ist von ungeheurer Kraft und Lichtwirkung, verringert sich diese Wirkung gleich der eines winzigsten, verglimmenden
Fünkchens, wo nicht die gleiche Liebe ihr entgegenströmt, wo eine Gegenkraft ihr
Widerstand entgegensetzt - eine Gegenkraft, die als ursprünglich starker Lichtfunke
ebenfalls von Mir ausging, sich endlos weit von Mir entfernte, die nicht mit der Urkraft
in Verbindung bleiben wollte und auch den immerwährend zufließenden Kraftstrom
zurückwies - die also Widerstand leistete und somit die Wirksamkeit der Liebekraft
und des Liebefeuers aufhob, so lange, bis der Widerstand nachläßt. Wenn ihr euch selbst
als Lichtfunken betrachtet, dann werdet ihr euch auch als etwas Göttliches ansehen lernen, das zu höchster Wirksamkeit bestimmt war und nur durch eigenen Widerstand
die Kraft- und Lichtfülle verringert hat, weil der Widerstand Abkehr von Mir bedeutet,
und es wird euch verständlich sein, daß ihr jederzeit euch in den Zustand von Licht-
und Kraftfülle setzen könnet, wenn ihr wieder eurem Ausgangspunkt zustrebet, wenn
ihr unentwegt das Liebefeuer in euch schüret, wenn dadurch die Flammen der Liebe in
euch zusammenschlagen mit dem Feuer der ewigen Liebe, wenn ihr jeglichen Widerstand aufgebt, wenn ihr zulasset, daß Mein Liebelicht in euch selbst entzündet werden
kann und daran nun auch das Fünkchen, das ihr als Meinen Anteil in euch traget, sich
entflammet - wenn ihr ohne Widerstand die ewige Liebe auf euch einwirken lasset, auf
daß ihr euch selbst erkennet als Licht, das von Mir als dem Urlicht seinen Ausgang
nahm.
Amen. B.D. NR. 5866.
Jesus fand wenig Anerkennung auf Erden.
2. und 3. Februar 1954. B.D. NR. 5867.
Wundert euch nicht, daß ihr nicht angehört werdet, daß ihr keinen Glauben findet
bei den Menschen, so ihr ihnen Mein Wort bringet, sondern denket daran, daß auch Ich
Selbst auf Erden wenig Anerkennung fand, daß Ich ihnen direkt Mein Evangelium predigte, daß Ich durch Wundertaten Mein Wort bekräftigte, daß Ich ihnen alles verständlich erklärte und ihnen half, zur rechten Erkenntnis zu kommen, und daß sie doch in
Mir ihren Feind sahen, weil Ich etwas anderes lehrte und vertrat als sie und weil ihnen
ihr liebloser Lebenswandel jegliche Erkenntnis nahm. Ich war zur Erde niedergestiegen, um Mein Wort auf die Menschen einwirken zu lassen; Ich sprach mit ihnen, wie Ich
es auch heut tu' durch Mein geoffenbartes Wort, Ich zeigte ihnen den Weg nach oben in
Mein Reich, doch die Menschen erkannten nicht Meine Reden als Gottes Wort, wie sie
auch heut glauben, daß ihr selbst euch formet in Worte, was euch eure Gedanken eingeben. Und darum legen sie diesen Worten auch keinen Wert bei und gehen am Köstlichsten vorüber - am Brot des Himmels, das ihnen von Mir durch euch geboten
wird - wie sie auch Mich Selbst unter sich hatten und in aller Fülle göttliche Gaben
hätten entgegennehmen können, so sie nur guten Willens gewesen wären. Und so ist
auch heut nur der Nutznießer Meiner Gnadengabe, der einen guten Willen hat. Nur der euch nicht abweiset, den kann Ich Selbst ansprechen und ihn mit köstlicher Gabe versorgen. Und nur, der euch anhöret, der höret Mich Selbst sprechen und ist von Meinem Wort berührt. Als Ich auf Erden wandelte, tat Ich Mein Möglichstes, um Zugang zu
finden zu den Menschenherzen, Ich bewies ihnen Liebe im übermaß, Ich heilte ihre
Kranken, Ich half in irdischer und geistiger Not, Ich bewies ihnen durch Wundertaten
Meine Macht und Meine Göttlichkeit, und Ich belehrte sie, daß sie das gleiche vollbringen könnten, so sie nach Meiner Lehre lebten. Das Wort Selbst weilte unter den Menschen, doch sie erkannten Es nicht. Und so auch werdet ihr nur wenig Glauben finden, denn die Menschheit ist abgrundtief gesunken und in einer geistigen Finsternis,
daß sie kaum noch zu erkennen vermag, ob eine Lehre gut und wahr oder schlecht und
irrig ist. Sie lebt im Irrtum und erkennt ihn nicht, die Wahrheit wird ihr geboten, und
auch diese kann sie nicht als solche erkennen, und selbst Wunder beeindrucken sie
nicht mehr, weil sie alles naturmäßig für möglich hält. Und doch sollet ihr als Meine
Jünger tätig sein und unverdrossen Mein Evangelium predigen, ihr sollet versuchen,
eine Brücke herzustellen zwischen den völlig irdisch gesinnten Menschen und dem geistigen Reich, ihr sollet immer wieder geistige Botschaften - Mein von oben euch vermitteltes Wort - unter den Menschen ausstreuen, ihr sollet reden, auch wenn man
euch nur unwillig anhöret. Denn Ich Selbst will durch euch noch auf die Menschen
einwirken, und die Kraft Meines Wortes kann doch bei wenigen noch wirksam werden - wie auch zu Meiner Erdenzeit immer nur einzelne sich fanden, die Mich willig
anhörten und Mich dann erkannten als von oben kommend. Mein direktes Wirken
an den Menschen dieser Erde vor dem letzten Ende ist ein Gnadenakt gleich Meiner
Niederkunft zu jener Zeit, und dessen sollet ihr immer Erwähnung tun, daß ihr Meine
Vertreter seid auf Erden, daß ihr redet in Jesu Namen und Ihn und Seine göttliche Sendung, Sein Erlösungswerk, von neuem bekräftigt, ihr sollet stets betonen, daß ihr nichts
anderes den Menschen bringen wollet als Sein göttliches Wort, das Er Selbst auf Erden
verkündet hat, daß ihr nur die Liebelehre predigt, um den Mitmenschen erneut den
Weg zu weisen, der zur Höhe führt. Und ihr sollet immer nur Meiner gedenken, Der
ich das gleiche predigte auf Erden und unermüdlich tätig war, um den Menschen Hilfe
zu bringen in ihrer geistigen Not. Die Zeit geht dem Ende entgegen, und darum ist eure
Aufgabe dringend und von Mir gesegnet, denn allen könnet ihr noch Hilfe bringen, die
eines guten Willens sind. Und um dieser wenigen willen sende Ich euch hinaus in die
Welt, und diese werden euch auch erkennen als Meine Boten, sie werden in dem Wort,
das ihr ihnen darbietet, Mich Selbst erkennen und es aufnehmen in ihre Herzen - sie
werden glauben an Mich und darum errettet sein vom geistigen Tode.
Amen. B.D. NR. 5867.
Gott braucht Arbeiter für Seinen Weinberg.
4. Februar 1954. B.D. NR. 5868.
Wer Mir dienen will, den stelle Ich auch an den Platz, wo er für Mich tätig sein kann,
und Ich Selbst teile ihm auch die Arbeit zu, seiner Fähigkeit, seinem Willen und seiner
Aufgabe angemessen, denn Ich ersehe wahrlich alle Erfolgsmöglichkeiten und lasse sie
auswerten. Es wird aber zumeist ein Wirken in Stille sein in der letzten Zeit vor dem
Ende, weil die Menschheit einer großen geistigen Beeinflussung nicht mehr zugänglich
ist, weil die Welt und ihr materielles Streben ein großes Hindernis ist und die Menschen
einer geistigen Aktion nur wenig Beachtung schenken, so diese in größerem Umfang
stattfinden würde - und dies Meine Knechte auf Erden entmutigen und zur Weiterarbeit untauglich machen würde. Mag es euch nun auch scheinen, als sei eure Kleinarbeit wenig erfolgeintragend - große Erfolge sind bei dem geistigen Tiefstand der Menschen nicht mehr zu erwarten, doch noch sind einzelne, denen ihr helfen könnet, und diese werden euch ewig dankbar sein, daß ihr ihnen den rechten Weg gewiesen habt. Darum soll eure Tätigkeit ununterbrochen fortgesetzt werden, Mein Wort entgegenzunehmen und es weiterzuleiten, wo euch Gelegenheit geboten wird. Auch das
kleinste Bemühen bleibt nicht erfolglos, weil es im jenseitigen Reich dankbar ausgewertet wird, und auch auf Erden könnet ihr nicht eifrig genug für die Verbreitung Meines
Wortes tätig sein, weil kein Wort völlig ungehört verhallt - weil stets und ständig ihr
von Wesen umgeben seid, die sie entgegennehmen und daraus Kraft schöpfen. Zudem
werden weltliche Ereignisse auch dazu beitragen, daß ihr angehört werdet - doch der
Wille der Menschen bleibt frei, und wie sie sich zu Meiner von euch dargebotenen Gabe
einstellen, so werden sie auch daraus ihren Nutzen ziehen oder leer ausgehen. Wer Mir
dienen will, soll sich Mir ganz übergeben, und Ich werde ihm dann auch seine Arbeit
zuweisen, dessen kann er versichert sein, denn Ich brauche Arbeiter in der letzten Zeit
vor dem Ende, und Ich werde alle annehmen, die sich Mir anbieten zur Arbeit in Meinem Weinberg. Und keiner soll glauben, entbehrt werden zu können, denn die geistige
Not ist übergroß, und nur hilfswillige Menschen können sie verringern, indem sie geistige Gaben austeilen, die sie reichlich von Mir empfangen, weil Ich die Not kenne und
den Menschen Hilfe bringen will. Darum betrachtet euch stets als Meine Knechte, die
nur den Willen des Herrn ausführen, und werdet nicht müde, für Mich zu arbeiten,
denn es wird der Segen nicht ausbleiben, auch wenn er euch nicht gleich ersichtlich
ist.
Amen. B.D. NR. 5868.
Gott spricht zu den Menschen zu jeder Zeit.
5. Februar 1954. B.D. NR. 5869.
Ich habe zu euch Menschen gesprochen zu jeder Zeit, und so auch rede Ich heut zu
euch, wo immer ihr Mir dazu die Möglichkeit gebet, daß ihr Herz und Ohr öffnet, daß
ihr lauschet auf Meine Stimme. Jeder wird Mich vernehmen können, denn so er mit Mir
in Verbindung tritt durch Gebet, so er nur seine Gedanken zu Mir richtet, werden ihn
Gedankenwellen umkreisen, und er wird die rechten von Mir ihm zugesendeten Wellen
ergreifen - er wird denken, was Ich Selbst ihm eingebe. Doch in einer Zeit größter
geistiger Not gebe Ich Mich den Menschen auch offensichtlich kund, weil Ich weiß, in
welcher Weise den Menschen noch Rettung gebracht werden kann; in Zeiten größter
geistiger Not äußere Ich Mich in direkter Ansprache, indem Ich durch eines Mir ergebenen Menschen Mund zu euch Menschen rede, auf daß ihr aufmerket und eure Gedanken hinlenket in das geistige Reich, nach oben, von wo diese offensichtliche Äußerung
kommt. Es werden aber immer nur wenige Menschen sein, die dessen achten, was ihnen
von oben gesagt wird, es werden nur wenige sein, die Meine Stimme darin erkennen,
weil die Finsternis schon zu tief ist und weil der Wille der Menschen zu schwach ist,
durch die Finsternis hindurchzudringen dem Licht entgegen. Wer Meine Offenbarungen als Licht erkennt, der achtet ihrer auch, er geht dem Licht nach und läßt sich davon bestrahlen. Ein jeder Mensch aber ist Herr seiner selbst. Er hat freien Willen und wird
niemals gezwungen werden durch ungewöhnliches Geschehen, seinen Willen zu wandeln, und ob Ich gleich neben ihm stehe und ein hellstrahlendes Licht ihm entgegenhalte. Es wird dieses Licht ihn nicht zu Mir und zur Erkenntnis zwingen, sondern es
kann ihn nur wohltätig berühren, wenn er sich freiwillig seiner Strahlung aussetzt, und
dann öffnet er Herz und Ohr stets mehr. Es hat aber keine Leuchtkraft für den, der
gänzlich verfinsterten Sinnes ist und sich verschließt jedem Zustrom Meiner Liebekraft. Denn es ist die Äußerung Meiner Liebe, wenn Ich euch Menschen anspreche,
Ich will euch nur helfen, aus der dichten Finsternis herauszukommen, Ich will euch nur
etwas schenken, nicht aber euch etwas nehmen. Und darum kann Ich auch nichts
Ungewöhnliches eintreten lassen, um auf Meine Offenbarungen hinzuweisen, Ich kann
nicht Meine Lichtträger mit einem Nimbus (Glanz) umgeben, der die Mitmenschen
beeinflussen soll - es muß alles im Rahmen des Natürlichen bleiben und den Menschen völlig freistehen, wie sie sich zu Meinen Worten aus der Höhe einstellen wollen.
Doch geben werde Ich unentwegt, und in reichstem Maße können sich Kraft und
Gnade holen am Quell des ewigen Lebens, die Mein Wort annehmen als liebevolle
Äußerung des Vaters, Der Seine Kinder beglücken will. Wer immer Mich zu hören verlangt, dem ertönet auch Mein Wort, und er wird es erkennen als Stimme des Vaters, als
Liebebeweis und als wirksamstes Mittel zur Rettung aus ewiger Nacht.
Amen. B.D. NR. 5869.
Verheißung des Erhaltens von Leib und Seele in Notzeit.
6. Februar 1954. B.D. NR. 5870.
Und es wird euch gegeben werden für Körper und Seele, was ihr benötigt, denn
Meine Liebe wachet immer über euch und lässet euch nicht darben. Denn es wird über
euch kommen eine Zeit der Trübsal und irdischer Not, wenn euch um Meines Namens
willen alles entzogen wird, wenn euch alles versagt wird, was ihr zum Leben benötigt,
und euch auch geistig Zwang auferlegt wird, auf daß ihr euren Glauben verleugnen sollet, dann sorget euch nicht, denn Ich sorge für euch. Ich werde euch erhalten und eurem Körper zuführen, was er benötigt, wie Ich aber auch geistig euch die Kraft vermittle, Mir treu bleiben zu können. Wer an Mich glaubt, an Meine Liebe und Meine
Macht, der braucht wahrlich nicht zu bangen, daß er Mangel leidet an Körper und Seele,
denn Ich habe euch verheißen, daß Ich Selbst Mich eurer annehme, mit den Worten:
Sorget nicht, was ihr essen und trinken werdet und womit ihr euch bekleidet, sondern
suchet zuerst das Reich Gottes - alles andere wird euch zufallen. Und dieser Verheißung gedenket, wenn ihr in irdische Not geratet, und übergebet euch Mir vollvertrauend, Der Ich stehe zu Meinem Wort. Das satanische Einwirken Meines Gegners wird
in einer Weise offenbar werden, daß die Menschen vor nichts zurückschrecken, die ihm
hörig sind, daß sie zu allem fähig sind, um den Glauben an Mich zu zerstören, daß sie
unerbittlich vorgehen gegen Meine Anhänger und bedenkenlos sie dem Tode ausliefern würden, wenn Ich nicht mit Meiner Macht und Kraft bei den Meinen wäre. Und es wird offensichtlich sein, daß die Meinen von oben gespeist werden, denn sie werden
leben, weil sie von Mir empfangen, was sie benötigen für Körper und Seele. Und ob ihr
Menschen dies auch bezweifelt, ob ihr ungläubig diese Meine Worte anhöret - Der die
ganze Welt erschaffen hat, Dem ist es wahrlich auch möglich, die Menschen zu erhalten,
die an Mich glauben, die zu Mir halten auch in größter irdischer Not. Und Ich werde sie
erretten aus der Hand ihrer Peiniger, Ich werde kommen, sie zu holen, wenn das Wirken
des Satans seinen Höhepunkt erreicht hat, daß Ich ihm Fesseln anlege, um ihn unschädlich zu machen. Und dann wird alle Not ein Ende haben. Dann werde Ich den Glauben der Meinen lohnen, dann werde Ich Selbst unter ihnen weilen, und sie werden ewig
selig sein.
Amen. B.D. NR. 5870.
Umgestaltungswerk. Denkfähigkeit. Glaube an Fortleben.
7. Februar 1954. B.D. NR. 5871.
Ich habe euch geschaffen nicht nur für diese Welt, sondern für die Ewigkeit. Es ist
euer Leben auf der Erde als Mensch nur eine kleinste Phase in eurem Sein, es ist eine der
unendlich vielen Stationen, durch die ihr gehen müsset, bevor ihr als selige Geistwesen
ein Leben führen könnet, das ewig währet. Vergehen könnet ihr nicht mehr, selbst
wenn ihr durch eigenen Willen noch so mangelhaft gestaltet seid. Euer Ziel aber ist Vollkommenheit, und um diese zu erreichen, müsset ihr die unzähligen Stationen eurer
Entwicklung durchwandern - wovon also eine solche Station das Erdenleben als
Mensch ist. Glaubet ihr Menschen nun, daß euer Sein nur von eurer Geburt bis zu
eurem Leibestode währet, so ist euer Glaube ein Zeichen noch arger Mangelhaftigkeit,
denn euch fehlt dann jegliche Erkenntnis, die aber zunehmende Reife mit sich bringt.
Als Mensch seid ihr denkfähig, und ihr könnet also zur Erkenntnis gelangen, doch setzet dies einen rechten Lebenswandel voraus, den ihr selbst bestimmt durch euren freien
Willen. Ihr habt also als Mensch die Möglichkeit, euren bei eurer Geburt noch mangelhaften Zustand zu wandeln in einen Zustand der Vollkommenheit, ihr habet
dazu die
Möglichkeit und auch die Fähigkeit, weil Ich euch mit Gaben ausgestattet habe und mit
Gnaden zudem bedenke, auf daß ihr euer Ziel erreichet. Nützet ihr nun, wenn auch
unbewußt des Erfolges, die Möglichkeiten, so wird auch bald in euch der Glaube lebendig, daß die Erdenzeit nur ein Übergang ist. Ihr glaubet also nicht mehr an ein Beenden eures Lebens mit dem Leibestode, und es ist dieser Glaube schon ein Beweis des
Fortschrittes eurer Seele, die euer eigentliches Ich ist und für die also die Bezeichnung
"unsterblich" gilt. Dieses Ich kann nicht vergehen, aber in ständiger Umgestaltung sich
befinden, und dieses Umgestaltungswerk ist eure Aufgabe während eures Erdenlebens,
soll ein Entwicklungsstadium nicht ungenützt vorübergehen. Dieses euer Ich ist bei
dem Beginn des Erdenlebens noch ein totes Wesen - ohne Erkenntnis und ohne
Leben, weil zum rechten Leben erst ein Kraftstrom, von Mir ausgehend, es erwecken
muß und weil dieser Kraftstrom es erst dann berühren kann, wenn es selbst es will.
Deshalb wurde den Menschen der Verstand, das Denkvermögen gegeben, und die
Lebensfunktionen des Körpers konnten nun vom Verstand des Menschen angetrieben
werden, den Willen nach einer Richtung hin tätig werden zu lassen. Das Leben tritt so an den Menschen heran, daß er von innen zum Liebewirken gedrängt wird, auch wenn sein Verstand noch nicht stark entwickelt ist - und je nach seinem Willen, diesem inneren Drängen nachzugeben, belebt er die noch erstarrte Seele, die nun auch dem Willen die rechte Richtung geben kann, weil sie durch die kleinste Liebetat schon von jener Kraft angestrahlt ist, die ihr das Leben gibt. Liebe also erweckt das Leben der
Seele, Liebe gibt dem Willen die rechte Richtung, und Liebe schenkt auch dem Menschen die Erkenntniskraft, die desto stärker zutage tritt, je bewußter der Mensch ein
Leben in Liebe führt, das ihn mehr und mehr zu Mir hindrängt und ihm auch rechtes
Denken und Wollen garantiert. Darum wird ein Mensch, der in der Liebe lebt, auch
niemals ein Fortleben nach dem Tode verneinen, weil sein Denken nicht in die Irre
gehen kann, weil Meine Liebekraft in ihn einströmt mit jedem Werk der Liebe, das er
verrichtet. Jedes Liebewerk verbindet den Menschen mit Mir und gibt ihm Helligkeit
des Geistes, die Seele ist nicht mehr tot, sie lebt und weiß, daß sie ewiglich nicht vergehen kann - und sie vermittelt diese Sicherheit auch dem Verstand des Menschen, der
nun nicht anders kann als den Glauben an ein Fortleben vertreten mit aller Beredsamkeit, der aber auch überzeugt glaubt, weil das Leben in ihm ist, und der auch bei seinem
Ableben auf der Erde einen Reifegrad erreicht hat, der ihm ein Leben in der Ewigkeit
sichert, das für die Seele einen Zustand unermüdlicher Tätigkeit bedeutet, die sie
unvorstellbar selig macht und in ständigem Liebewirken besteht.
Amen. B.D. NR. 5871.
Voraussagen weltlicher Geschehen. Falsche Propheten.
8. Februar 1954. B.D. NR. 5872.
Göttliche Offenbarungen werden nur zu dem Zweck zur Erde geleitet, daß die Menschen aufmerksam gemacht werden auf eine große Gefahr, die ihren Seelen droht.
Und der weltlichen Ereignisse wird nur deshalb Erwähnung getan, weil sie eben nur die
Auswirkung sind von einem geistigen Tiefstand und gleichzeitig Mittel, diesen zu beheben. Weltliche Ereignisse lässet Gott durch Seine Propheten nur ankündigen, weil sie in
engstem Zusammenhang stehen mit der geistigen Entwicklung und weil sie wieder nur
die Menschen so beeinflussen sollen, daß diese sich in geistiger Beziehung wandeln,
daß sie ihrer Seele gedenken und dieser zur Höhe verhelfen. Niemals sollen die Offenbarungen den Zweck haben, in weltlicher Beziehung auf die Menschen einzuwirken,
und darum kann jede derartige Offenbarung, die weltliche Ereignisse in Aussicht stellt,
als geistiger Hinweis gewertet werden, sowie sie von Menschen verbreitet wird, die
offensichtlich bemüht sind, Gott zu dienen, für Sein Reich zu arbeiten und Sein Wort zu
verkünden. Denn es werden solche Offenbarungen niemals ohne das göttliche Wort zur
Erde geleitet werden, weil dieses Wort zu verkünden erst die wichtigste Aufgabe dessen
ist, der den prophetischen Geist hat und dem daher beides - das göttliche Wort und
die Voraussagen künftiger Weltereignisse, von oben zugeht zum Zwecke der Verbreitung, zum Zwecke der Belehrung der Menschen, die in der Finsternis des Geistes dahingehen und ihrer Seele nicht gedenken. Wer dagegen Zukunftsenthüllungen geben will in irdischem Sinn, wer hellsehend in die Zukunft schauen zu können glaubt, wer den Menschen zukünftige Mitteilungen macht, um irdischen Vorteils willen, der gilt als falscher Prophet und muß abgelehnt werden als unglaubwürdig, selbst wenn er behauptet,
im Auftrag Gottes zu reden. Denn ein göttlicher Auftrag wird nur einem Menschen
zuteil, der sich bewußt Gott zur Verfügung stellt, um zu arbeiten für Sein Reich. Dieser
aber achtet nicht mehr irdischer Güter, und sein Bestreben wird stets sein, die Mitmenschen von der Materie frei zu machen, ihnen irdisches Streben als nutzlos hinzustellen
und allein die geistige Entwicklung des Menschen zu fördern suchen, weshalb er völlig
uneigennützig die Menschen davon in Kenntnis setzt, was ihm durch Offenbarung
Gottes kundgetan wird. Ihr müsset stets den Zweck einer Offenbarung in Betracht
ziehen - ob nur die geistige Entwicklung oder irdische Vorteile angestrebt werden - und ihr werdet ein rechtes Urteil fällen können über den Wert oder Unwert von Voraussagen und entsprechend euer Leben nun einstellen. Nur was der Seele zum Heile
gereicht, ist als göttlich zu bewerten und alles andere abzulehnen, was irdischen Fortschritt oder irdische Vorteile verspricht, denn Gott offenbart Sich nur der Seele wegen,
auf daß sie ihrer geistigen Not entrinne.
Amen. B.D. NR. 5872.
Erfüllen der Liebegebote.
9. Februar 1954. B.D. NR. 5873.
Lebet nur schlichtweg in der Liebe. Mehr verlange Ich nicht von euch, ihr aber
erreichet dadurch ein euch noch unbegreifliches Ziel, eine Stufe der Vollkommenheit,
die dann auch hellste Erkenntnis für euch bedeutet, weil dann eure Seele geistig zu
schauen vermag und in Mein Reich mit aller Herrlichkeit Einblick nehmen kann. Nur
Liebe verlange Ich von euch, weil die Liebe der Schlüssel ist zur Erkenntnis, zur Kraft
und zu höchster Glückseligkeit. Gut sein kann jeder Mensch, doch ob er es will, ob er
dem leisen Drängen in sich nachgibt, das ist bestimmend für das Erreichen seines Zieles auf Erden. Und darum muß er ständig dazu angeregt werden, die Liebe zu üben, er
muß immer und immer wieder ermahnt werden zum Liebewirken und gewarnt vor
lieblosem Handeln. Darum sind ihm von Mir die Gebote der Liebe gegeben worden,
daß er dessen nicht vergesse, was allein wichtig ist im Erdenleben - daß er nachhelfe
verstandesmäßig, wenn das Drängen des Herzens schon zu schwach geworden ist.
Dann soll er daran denken, daß Mein Wille nur das Erfüllen Meiner Liebegebote ist,
und verstandesmäßig zu ergründen suchen, warum Ich diese Gebote gegeben habe.
Er soll der Worte gedenken: Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm -
wenn er also die Verbindung wünscht mit Mir, dann muß er ein Liebeleben führen.
Dann aber ist auch sein geistiger Aufstieg gesichert, dann erfüllt er den Zweck seines
Erdenlebens. Die Liebe ist das Höchste. Die Liebe ist die Kraft, ohne die kein Mensch
leben kann, worunter das Leben der Seele zu verstehen ist, die unvergänglich ist, aber
dem geistigen Tode verfallen kann, wenn ihr die Liebe mangelt, die Kraft, die ihr erst
das wahre Leben gibt. Wer leben will in der Ewigkeit, der muß Liebe geben allen, die
ihm nahen, allen, die seine Liebe wollen - dann erst wird er schaffen können in Kraft
und Licht, und dann erst kann er selig sein. Ohne Liebe aber ist die Seele in Dunkelheit
und kraftlos, denn auch das Leben des Körpers bedeutet ohne Liebe kein Leben für die
Seele, die zwar vorübergehend das Leben des Körpers nützen kann, jedoch ohne Liebe
immer in verkehrter Richtung und dadurch die Hüllen um sich nur verdickt, so daß sie
am Ende des Erdenlebens völlig ohne Kraft und Licht eingeht in das geistige Reich, wo
ihr nicht mehr die Vergünstigung zuteil wird, daß der Körper ihren Zustand wandeln
könnte, denn sie hat die Lebenskraft des Körpers nicht genützt für sich, sie hat dem leisen Drängen in sich nicht nachgegeben und den Körper bestimmt zum Wirken in
Liebe. Denn solange sie auf Erden weilte, bestimmte ihr Denken und Wollen den
Körper zu seinem Tun und Lassen, zum Nützen der Lebenskraft, und das verkehrte
Wollen und Denken trägt ihr nun auch den Todeszustand ein im geistigen Reich. Ihr
werdet immer wieder ermahnt zur Liebe, es tritt euch Menschen so viel Not und Hilflosigkeit in den Weg, ihr werdet so oft angegangen um Hilfe, und ihr könntet ständig in
Liebe wirken, denn ihr habt dazu die Fähigkeit, doch ob ihr den Willen dazu habt, das
entscheidet dereinst den Zustand eurer Seele nach dem Tode. Ein Liebeswirken nach
Meinem Willen wird sich niemals nachteilig für euch selbst auswirken, denn was ihr
austeilet in Liebe, wird euch vielfältig zurückerstattet geistig und irdisch. Ihr werdet niemals zu Schaden kommen, denn euer Anteil, das ihr euch erwerbet durch das Erfüllen Meiner Gebote, wird unbegrenzt sein, weil Ich, so Ich gebe, keine Begrenzung kenne, wo die Liebe Mich zur Entäußerung Meiner Liebe veranlaßt. Wirket in
Liebe - gebet nicht aus Berechnung, sondern euer Herz muß euch antreiben zum Austeilen und Beglückenwollen. Dann ist in euch die Liebe entzündet, deren Feuer alles
zum Schmelzen bringt, was noch an Unrat an der Seele haftet. Durch die Liebe wird die
Seele hell und klar, und Meine Liebekraft kann sie durchstrahlen, und sie wird leben
ewiglich und wissen um alles, sie wird erkennen, daß nur die Liebe die Vereinigung mit
Mir zuwege bringt, daß nur durch die Liebe sie zur ewigen Seligkeit gelangt.
Amen. B.D. NR. 5873.
Unerlöste Seelen. Anerkennung Jesu Christi.
10. Februar 1954. B.D. NR. 5874.
Noch sind zahllose Seelen auf Erden unerlöst, also noch nicht zu den Gnaden durch
Jesus Christus gelangt, die sie frei machen aus der Gewalt des Gegners von Gott. Noch
stehen diese Menschen außerhalb derer, für die Jesus Christus gestorben ist am Kreuz,
und sie stehen deshalb außerhalb, weil sie Ihn nicht anerkennen als Gottes Sohn und
Erlöser der Welt, weil sie um die Bedeutung des Erlösungswerkes nichts wissen, weil
Jesus Christus für sie nicht mehr ist als eine geschichtliche Person, die als Gründer einer
Religion gilt, die von Menschen dazu gemacht wurde. Sie nennen Seinen Namen
ohne jede Gewißheit, daß Er für jeden einzelnen Menschen der Retter ist aus einem
erbarmungswürdigen Zustand, den die Seele erst bei ihrem Ableben erkennen wird.
Die Menschen kennen Ihn alle. Doch wenige nur glauben an Ihn als an Denjenigen,
Der eine geistige Wandlung auf Erden ermöglicht hat - Der also nicht übergangen
werden darf von denen, die eine geistige Wandlung, einen geistigen Fortschritt wollen - die daran glauben, daß sie nicht ohne Zweck durch das Erdenleben gehen.
Diese also müssen zu Jesus Christus finden, ansonsten sie den Erdenzweck nicht erfüllen. Und diesen kann auch die Bedeutung des Erlösungswerkes noch verständlich
gemacht werden, solange sie gewillt sind, das Erdenleben zweckentsprechend zu leben.
Sie werden nicht ganz ablehnen, was ihnen als Aufklärung gegeben wird, sie werden
nachdenken und leichter bereit sein als die Menschen, denen das Erdenleben nur
Selbstzweck ist. Diese finden keine Verbindung mit Jesus Christus, weil sie alles ablehnen - ein Leben nach dem Tode, eine geistige Erdenaufgabe, eine durch Sündenfall
bestehende Schwäche und Mangelhaftigkeit des Menschen, eine zu erreichende Vollkommenheit und also auch einen Helfer, Der dieses Vollkommen-Werden ermöglicht. Und für diese Menschen gibt es auch keine Rettung, keinen Aufstieg. Sie sinken stets tiefer in den Abgrund, dem in die Hände, der als Gegner Gottes auch gegen
Jesus Christus und Sein Erlösungswerk arbeiten wird mit allen Mitteln und der darum
den Menschen jegliches Licht darüber nimmt, der alles tun wird, um das Wissen um
Jesus Christus und Sein Erlösungswerk zu unterbinden und die Menschen im Glauben
an ein Erdenleben als Selbstzweck zu bestärken. Und es wird ihm auch gelingen, weil
diese Menschen nur in der Ichliebe leben und sonach jede Erhellung durch den Geist
unmöglich ist - während erstere - Menschen, die streben nach Vollkommenheit, auch
die Liebe in sich zur Entfaltung bringen können und dadurch gedanklich Wege gehen,
die zur rechten Erkenntnis über das Problem Jesus Christus führen können. Die göttliche Mission des Menschen Jesus muß erkannt und anerkannt werden, auf daß auch
der göttliche Erlöser um Hilfe angerufen wird, auf daß die von Ihm durch den Kreuzestod erworbenen Gnaden dem Menschen zugewendet werden und er sich ihrer bedienen kann. Und schon der Wille, Aufschluß zu erhalten über Jesus Christus, Der als geschichtliche Person nicht geleugnet werden kann, wird - so er nicht negativ beantwortet zu werden gewünscht wird - den Menschen einen Schritt weiterführen, weil Gott jedem Menschen Licht gibt, der nach Licht verlangt, und weil jeder den Weg zu Ihm finden soll, der aber nur über Jesus Christus geht.
Amen. B.D. NR. 5874.
Gottes Ruf nach Arbeitern im Weinberg.
12. Februar 1954. B.D. NR. 5875.
In Meinem Reich tätig zu sein ist für euch alle, die ihr noch auf Erden weilet, die
schönste Aufgabe, weil sie einen ewigen Lohn zeitigt und weil ihr dann Meine Mitarbeiter seid und ihr also eine Tätigkeit ausführet, die Meinem Willen entspricht. Sowie ihr euch zur geistigen Mitarbeit entschließet, wird euer Erdenleben in eine Bahn gelenkt, auf der ihr nun offensichtlich Meine Führung erkennet. Ihr werdet in geistigen Kreisen
Eingang finden oder selbst solche bilden, ihr werdet mit Menschen zusammengeführt,
die andere als nur irdische Gedanken pflegen, ihr werdet in geistiges Wissen eingeführt,
so daß ihr eure Tätigkeit auf Erden auch verrichten könnet, und ihr werdet sichtlich
Meinen Segen erfahren in geistiger wie auch irdischer Arbeit, weil ihr nun nicht allein,
sondern mit Mir schaffet und wirket. Keiner soll glauben, nicht benötigt zu werden für die Arbeit in Meinem Weinberg - an jeden einzelnen richte Ich die Frage, ob er Mir
dienen wolle, ob er sich der Not irrender Seelen annehmen und mit Meinem Beistand
für deren Rettung tätig sein will. Jedem einzelnen gebe Ich die Verheißung, daß Ich
seine Arbeit segnen werde, und für jeden einzelnen, der Mir dienen will, habe Ich schon
sein Arbeitsfeld bereit, wo er seinen Kräften gemäß wirken kann zu eigenem und der
Mitmenschen Segen. Und Ich brauche einen jeden. Die Arbeit zur Behebung der
geistigen Not ist so äußerst wichtig und dringend, daß Ich immer wieder eure Hilfe
anfordere, weil sie nur von Menschen geleistet werden kann, die im Verband mit Mir
und in Meinem Willen ihren Mitmenschen das Evangelium bringen wollen, die sich
ihrer geistigen Not annehmen, die den Glauben wieder neu aufleben lassen oder einen
noch schwachen Glauben stärken wollen, die ihre Mitmenschen zur lebendigen Verbindung mit Mir anregen und selbst ihnen ein Beispiel geben von dem Segen der innigen
Verbindung eines Menschen mit Mir. Ich brauche euch alle, die ihr an Mich glaubt.
Denn unzählige Menschen gehen ohne Glauben an Mich durch das Leben, und ein
jeder von ihnen benötigt einen Mitmenschen, der ihm wieder zum Glauben verhilft.
Ich Selbst kann wohl indirekt, nicht aber direkt auf solche ungläubige Menschen einwirken, doch ihre Not erbarmt Mich, und um ihnen zu helfen, will Ich sie mit euch in
Verbindung bringen und euch reichlich Arbeitsmaterial zuleiten, mit dem ihr nun
wirksam und segensreich tätig sein könnet, so ihr bereit seid, Mir zu dienen und den
Mitmenschen Hilfe zu bringen. Die Zeit geht ihrem Ende entgegen, und darum brauche
Ich noch viele Arbeiter zuvor und richte an euch alle darum den dringenden Ruf:
Gedenket eurer Brüder und Schwestern auf Erden, die noch nicht euren Weg betreten
haben, die nur die Weltwege gehen und auf diesem Wege niemals ihr Ziel erreichen
können. Gedenket derer, die ohne Glauben sind, und versuchet an ihnen die Kraft
eures Glaubens wirksam werden zu lassen - betet für sie und schließet sie stets mehr
in eure Gedanken ein, auf daß sie die Kraft eurer Liebe spüren und widerstandslos euch
auch anhören, so ihr ihnen Mein Wort bringet - daß sie nachdenken und nun auch
von oben auf sie eingewirkt werden kann. Leistet die Vorarbeit, die von Menschen auf
Erden geleistet werden muß, damit sich dann die Kräfte des Lichtes einschalten können
und ihrerseits nun einzuwirken suchen, daß zum Glauben gelangen, die noch fernab
stehen, die nur die Welt sehen und ein geistiges Reich leugnen wollen. Ihr könnet viel
dazu beitragen, sowie ihr nur euch bewußt Mir zum Dienst anbietet. Denn dann
lenke Ich alle eure Schritte, und Ich statte euch aus mit allem, was ihr benötigt zur
Arbeit für Mich und Mein Reich - Ich gebe euch selbst Licht und Kraft, auf daß ihr nun
auch wieder austeilen könnet Mein Wort, das Licht und Kraft ist für jeden, der es
anhört, mit seinem Herzen aufnimmt und sich bemüht, es auszuleben. Denn dieser ist
nun auch gewonnen für Mein Reich, er wird nicht verlorengehen, wenn das letzte Ende
gekommen ist.
Amen. B.D. NR. 5875.
Knechte des Herrn. Weinbergsarbeit.
13. Februar 1954. B.D. NR. 5876.
Betrachtet euch als Meine Sendlinge, ihr alle, die ihr für Mich tätig sein wollet, und
wisset, daß Ich euch ein guter Herr und Hausvater bin, Der jede Ihm geleistete Arbeit
recht und gerecht entlohnet und Der euer Freund ist, weil ihr euch Ihm zur Verfügung
stellt. Alle Meine Geschöpfe sollen einander dienen und durch Dienen sich selbst erlösen. Dienet ihr nun Mir, indem ihr helfen wollet euren Mitmenschen, so dienet ihr
auch ihnen, und sowohl deren als auch eure eigene Erlösung wird gewährleistet sein.
Und es ist große Arbeit zu leisten. Nur vereinzelt finde Ich Menschen, die sich Mir zu
einer solchen Arbeit antragen, und deshalb bleibt für jeden einzelnen ein sehr großes
Arbeitsfeld zu bebauen, und es braucht jeder einzelne viel Kraft, um die vor ihm liegende Arbeit bewältigen zu können. Allein, ohne Meine Hilfe aber wäre es euch nicht
möglich. Und deshalb statte Ich euch mit großer Kraft aus, sowie ihr willig seid, als
Meine Knechte die Arbeit zu verrichten, die Ich euch zuweise. Wie viel Kleinarbeit ist
nötig, um zuvor die Seelen eurer Mitmenschen aufzuschließen, sie empfangsbereit zu
machen, um dann ihnen austeilen zu können nach Begehr. Doch ihr alle könntet
diese Arbeit leisten, so ihr euch nur von Mir lenken lassen möchtet, so ihr dem leisen
Drängen in euch nachgebet, mit euren Mitmenschen zu reden über geistige Themen,
ihre Gedanken zu richten auf das wahre Leben, das erst nach dem Tode seinen Anfang
nimmt im geistigen Reich. Ihr alle, die ihr solche Gedanken aufleben lasset, ihr arbeitet schon unbewußt in Meinem Weinberg, und Ich werde stets mehr auf euch einwirken
durch die innere Stimme, ihr werdet bald lieber in geistigem als in weltlichem Gebiet
weilen wollen, es wird euch Freude machen, Mich stets voranzusetzen und mit euren
Mitmenschen zu reden über Mich, über eure Erdenaufgabe und über das Leben nach
dem Tode - und ihr werdet Mir bewußt dienen wollen und Meinen Segen für eure
Arbeit erbitten, der euch sicher zufließen wird und der euch nun auch befähigt, tätig zu
sein für Mich und Mein Reich. Und ihr seid schon erfolgreich tätig, wenn es euch
gelingt, auch die Gedanken eurer Mitmenschen auf geistige Ebenen zu lenken, denn
dann habt ihr die Verbindung hergestellt zwischen diesen und dem Reich, von wo ihnen
weitere Belehrungen zugehen auf gedanklichem Wege. Ihr sollet wissen, daß auch die
kleinste geistige Arbeit benötigt wird und daß Ich jeden segne, der willig ist, Hand
anzulegen an die Umgestaltung des noch rein weltlichen Denkens. Jeden nehme Ich
als Knecht an, dessen Liebe ihn antreibt zu helfen. Denn geistige Hilfe auf Erden kann
nur von Menschen geleistet werden, solange noch keinerlei Verbindung hergestellt ist
mit dem Reiche des Lichtes, mit den wissenden Kräften, die erst nach solcher Vorarbeit
ihrerseits die Arbeit fortsetzen können und die darum auch euch immer zur Seite stehen und euch in Meinem Auftrag unterstützen, auf daß eure Arbeit wohlgelinge - auf
daß Ich eine gute Ernte halten kann, wenn das Ende gekommen ist.
Amen. B.D. NR. 5876.
Kurze Phase des Erdenlebens entscheidet Los im Jenseits.
15. Februar 1954. B.D. NR. 5877.
Euer Erdendasein als Mensch ist eine der unendlich vielen Phasen eurer Aufwärtsentwicklung, denn auch, wenn ihr auf Erden ausgereift seid, um nun in das Lichtreich
eingehen zu können, schreitet doch eure Entwicklung immer noch weiter, weil niemals
die Seele, die erkannt hat, aufhört zu streben - weil sie immer und ewig Gott anstreben
wird und weil sie daher Ihm immer näherzukommen trachtet, um in gänzlicher Vereinigung mit Ihm unaussprechlich selig zu sein. Die Zeit als Mensch auf der Erde ist
daher wie ein kurzer Augenblick, gemessen an der Ewigkeit, gemessen an dem endlos
langen Entwicklungsgang zuvor durch die materielle Schöpfung, und doch ist dieser
kurze Augenblick entscheidend für das Los der Seele, er ist entscheidend für den weiteren Entwicklungsgang im geistigen Reich. Denn es ist ein Unterschied, ob die Seele
auf Erden schon einen Reifegrad erreicht hat oder erst im jenseitigen Reich zum Erkennen kommt. Wohl steigen auch letztere nun zur Höhe, doch in einer äußerst mühsamen Arbeit müssen sie sich das erwerben, was ihnen auf Erden reichlich zur Verfügung stand und ihnen das Erreichen des Lichtgrades ermöglicht hätte. Auf der
Erde die Willensprobe zu bestehen bedeutet einen Zustand von Licht und Kraft in Fülle
schon beim Eingehen in die Ewigkeit, es bedeutet stets vermehrte Zufuhr von Licht und
Kraft, weil die Seele von der Stunde ihres irdischen Ablebens an als Kraftempfänger
auch Kraftvermittler ist und stets mehr und mehr empfängt, je mehr sie abgibt. Sie
steigt also nun überaus schnell zur Höhe, denn sie schließt sich mit gleich-reifem Geistigen zusammen und wirket nach göttlichem Willen und in göttlichem Auftrag. Sie
bezieht alle Kraft aus Gott und nützet sie für Gott, während die Seelen, die auf Erden in
ihrer Willensprobe versagten, wohl auch noch im Jenseits zum Erkennen kommen können, doch nun erst mit Hilfe anderer Wesen sich so gestalten müssen, daß es auch in
ihnen Licht wird, daß sie die Lichtstrahlungen aufnehmen können und nun diese verwerten nach dem Willen Gottes. Auch diese Seelen müssen im freien Willen die Zufuhr
von Licht und Kraft begehren, dann erst werden sie empfangen, und dann erst beginnt
ihre Aufwärtsentwicklung mit der Arbeit, die sie wieder an den Seelen der Finsternis
ausüben. Es ist gewissermaßen ein mühsamer Gang, ein Aufstieg, wo Stufe um Stufe
erklommen werden muß mit Aufbietung aller Kraft und allen Willens. Es bleibt kein
Bemühen ungelohnt, es kommt die Seele auf jeden Fall vorwärts, doch weil sie selbst
noch sehr schwach ist und über wenig Kraft verfügt, muß sie ihren ganzen Willen aufbieten und viel Unterstützung finden von seiten der Lichtwelt oder menschlicher Fürbitte, bis sie selbst so weit Licht- und Kraftempfänger geworden ist, daß sie nun ihrerseits austeilen kann und nun immer mehr Kraft empfängt. Es ist das kurze Erdenleben entscheidend für das Los in der Ewigkeit, denn es kann der Eintritt in das geistige Reich
schon höchste Seligkeit sein, die nun nie mehr endet, wenn die Erdenzeit recht genützt
wurde. Sie kann aber auch unausgewertet bleiben, und die Folgen davon muß die Seele
tragen - sie muß weiter ringen und kämpfen, will sie nicht untergehen. Und ihr Leben
im geistigen Reich ist noch in vielem dem Ringen auf der Erde gleich, doch niemals
hoffnungslos, wenn die Seele selbst den Willen hat, zu Licht und Kraft zu gelangen. Ihr
Wille allein entscheidet - ist der Wille zu Gott gerichtet schon im Erdenleben, dann
verfolgt die Seele unentwegt das Ziel, Ihm näherzukommen, was sie dann auch schnell
erreicht. Solange aber der Wille noch Gott abgewandt ist, bedeutet dies Dunkelheit
und Schwäche, und in diesem Zustand tritt die Seele in das geistige Reich ein, während
erstere lichtdurchstrahlt ist und nichts mehr sie an das irdische Reich bindet als nur die
Liebe zu denen, die sie verlassen hat und denen sie nun Hilfestellung bietet in jeder
Weise, doch jene benötigen noch lange der Hilfe, wenngleich sie der Erde entronnen
sind, doch sie halten sich noch lange in Erdennähe auf, bis auch sie so viel Licht und
Kraft empfangen können, um ihrerseits nun tätig zu sein im geistigen Reich. Und jegliche Tätigkeit besteht nur darin, auf den Willen derer einzuwirken, die ihn noch verkehrt gerichtet haben, um sie zu bewahren vor gleichem Schicksal, vor einem mühsamen Aufstieg im geistigen Reich, der Folge ist eines verkehrt gerichteten Willens auf Erden.
Amen. B.D. NR. 5877.
Tür zum Lichtreich ist Jesus Christus.
16. Februar 1954. B.D. NR. 5878.
Die Tür zum Lichtreich ist jedem geöffnet, der den Weg über Jesus Christus wählt. Ohne Ihn aber ist euch das Reich des Lichtes verschlossen, und ihr wandelt in Finsternis oder in so mangelhafter Dämmerung, daß ihr euch nicht wohl fühlet und darum auch nicht selig seid. Wo immer Jesus Christus gepredigt wird, dort werdet ihr auf den rechten Weg gewiesen, denn Er Selbst hat die Worte gesprochen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."
Und Er wird euch immer wieder in den Weg treten, so ihr einmal an Ihm vorübergegangen seid, ohne Ihn zu beachten. Er wird euch immer wieder hinweisen auf die
Wahrheit, auf Sein Erlösungswerk, Er wird Sich euch als Führer anbieten auf eurem
Erdenlebensweg, Er wird werben um euch in Liebe und Geduld, Er wird Sich nicht
unwillig abwenden von euch, wenn ihr Ihn nicht anhören wollet. Er wird euch nachfolgen, so ihr in die Tiefe euch zu verirren drohet, und dann wieder locken und rufen,
daß ihr euch nach Ihm umwendet und zurückkehret, daß ihr den Weg betretet, der zum
rechten Ziel führt, zum ewigen Leben. Nur Er ist die Pforte, durch die ihr eingehen könnet zur Seligkeit, und lehnet ihr Ihn auf Erden ab, so empfängt euch drüben ein dunkles Reich, es ist alles in Finsternis gehüllt, denn es fehlt das Licht, das alles erleuchtet -
Jesus Christus, von Dem das Licht ausgeht. In diesem Reich der Finsternis aber müsset ihr nach Ihm rufen - dann kann euch auch Erlösung werden aus eurer Qual, doch
es ist schwer für eine Seele, die auf Erden Ihn ablehnte, im freien Willen nach Ihm zu
rufen - weil sie nicht glaubte und dieser Glaube ihr auch nicht im Jenseits geschenkt
werden kann. Es ist schwer für solche Seelen, weil sie nur schwach im Wissen sind, weil
die Finsternis ihr Denken verwirrt und oft falsch richtet - weil sie zu wenig eigenes
Licht besitzen, das nun ihren Willen anregen könnte, Ihn zu rufen um Rettung. Die
Ablehnung Jesu Christi auf Erden wirkt sich überaus leidvoll aus im Jenseits, denn es
fehlt der Seele alles - Kraft und Licht - sie kann nicht erkennen und ist zu schwachen
Willens, sich Erkenntnis zu verschaffen. Die Barmherzigkeit des göttlichen Erlösers
aber sendet solchen Seelen auch dann noch Hilfe. Sie werden auch in diesem Reiche
der Finsternis auf das Kreuz Christi hingewiesen, was sich in der Weise äußert, daß
plötzlich der Seele ein Gedanke an Ihn wie ein Blitz auftaucht, daß plötzlich ein Lichtschein sie berührt in Form des Kreuzes, der aber sofort wieder verlöscht, aber doch in
der Seele einen Schimmer von Erkenntnis zurücklassen kann, daß sie nachdenkt über
Jesus Christus und sich von Ihm Erlösung verspricht - daß sie Ihn in Gedanken heranrufet und Ihm ihre Not vorträgt - daß sie dadurch ihren Willen bekundet, an Ihn zu
glauben, nur Hilfe benötigt, um nicht wieder anderen Sinnes zu werden. Und dann geht
ihr auch die Hilfe zu, dann läßt die Dunkelheit unmerklich nach, ein leichtes Dämmerlicht lässet sie einen Weg erkennen, den sie nun verfolgt und der sie in immer hellere
Gegenden führt - solange sie den Gedanken an Jesus Christus nicht fallenläßt - der
aber sofort wieder dunkel wird, wenn sie Seiner nicht mehr gedenkt. Die Seele muß
frei aus sich heraus zu Jesus Christus wollen, dann weicht jedes Hindernis vor ihr, dann
erstrahlt ihr ein Licht, dem sie zugeht, das sie bald als das Christuslicht wiedererkennt,
das ihr den ersten Gedanken an Ihn zusandte. Der Glaube an Jesus Christus ist die
Pforte, die zur Seligkeit führt. Und gesegnet, wer noch auf Erden Ihn findet, den göttlichen Erlöser, Der Selbst der Weg ist, die Wahrheit und das Leben. Selig, wer mit diesem Glauben eingeht in das jenseitige Reich, denn ihm öffnet sich das Tor zum Reiche
des Lichtes, zum ewigen Leben.
Amen. B.D. NR. 5878.
Toben der Naturgewalten.
17. Februar 1954. B.D. NR. 5879.
Ihr werdet Meine Stimme vernehmen laut und gewaltig, und alle, die ihr Meinem leisen Ruf nicht Folge leisten wolltet, ihr werdet erschrecken, so sie euch laut ertönet, so ihr
durch das Toben der Naturgewalten erinnert werdet an Mich, Dem ihr euch stets widersetzt habt und Den ihr doch anerkennen müsset angesichts der Äußerung der Naturelemente. Ihr wollet zwar keinen Zusammenhang gelten lassen von diesem und eurem
Tun und Lassen in der Welt. Doch nur letzteres veranlaßt Mich dazu, Mich offensichtlich zu äußern, denn euer Tun und Lassen beweiset, daß ihr Mich nicht anerkennet als
euren Gott und Schöpfer, vor Dem ihr euch dereinst verantworten müsset. Ihr glaubet
nicht daran und lebet darum euer Erdenleben nicht nach Meinem Willen. Und
darum lasse Ich Meine Stimme ertönen, auf daß ihr euch Meiner besinnet und euch
wandelt, auf daß ihr Mich erkennet und euch Meinen Willen zum Eigenen werden lasset. Ich rede euch an, vorerst leise und voller Liebe euch zur Umkehr ermahnend -
um dann immer lauter Meine Stimme zu erheben, bis sie euch in Angst und Schrecken
versetzen wird, weil ihr nun um euer Leben fürchtet. Und viele werden ihr irdisches
Leben verlieren, doch so sie noch in letzter Stunde zu Mir gefunden haben, ist der Leibestod für sie kein Verlust - er ist nur eine Gnade, denn sie waren in der Gefahr, gänzlich abzusinken, und darum rufe Ich sie ab im Moment des Erkennens Meiner Selbst, in
einem Moment des Erwachens des Glaubens, der ihnen dann den Eingang in das jenseitige Reich erleichtert und der Beginn des Weges zur Höhe für die Seele ist. Ich will
Mich durch das Toben in der Natur deutlich zu erkennen geben. Wo Menschenwille
am Werk ist, dort ist der Glaube an Mich selten nur zu erwarten, wo aber die Menschen
hoffnungslos den Elementen der Natur ausgesetzt sind, da gedenken sie eher ihres
Schöpfers und rufen Ihn an. Und dort ist noch Hoffnung, daß Seelen errettet werden
aus der Finsternis des Unglaubens, daß sie Mich anerkennen und sich von Mir nun lenken lassen auf Erden oder auch im jenseitigen Reich. Was irdische Geschehen nicht
zustande bringen, das kann noch eine Naturkatastrophe im großen Ausmaß erreichen - daß des Gottes und Schöpfers von Ewigkeit gedacht wird und daß die Verbindung zu Ihm im Herzen des Menschen hergestellt wird durch innigen Anruf um Rettung aus größter Not. Und was scheinbar ein unübersehbares Zerstörungswerk ist,
kann eine Rettungsaktion für viele Seelen bedeuten, die dadurch dem ewigen Verderben entrinnen und zum Leben erwachen, auch wenn sie den irdischen Tod erleiden.
Alles werde Ich tun, was noch zur Rettung derer getan werden kann, die ihre Ohren verschließen Meiner leisen liebevollen Ansprache und die Ich dennoch nicht fallenlassen
will. Mit lauter Stimme will Ich sie nochmals anrufen, und gesegnet, die nun sich Meiner erinnern, gesegnet, aus deren Herzen Ich noch nicht ganz verdrängt wurde und die
nun zu Mir rufen, ehe es zu spät ist.
Amen. B.D. NR. 5879.
Gottes Liebe folgt den Ungläubigen.
18. Februar 1954. B.D. NR. 5880.
Meine Liebe findet immer einen Weg zu euch, selbst wenn ihr Mir entfliehen zu können glaubt, wenn ihr glaubet, euch vor Mir verborgen halten zu können. Wenn ihr glaubet, ohne Mich wandeln zu können in dieser Erde, stehe Ich plötzlich vor euch, oft auch
unerkannt von euch. Dann gehe Ich scheinbar mit euch den gleichen Weg, doch
unmerklich dränge Ich euch davon ab, und so ihr mehr Meiner achtet als des Weges,
den ihr beschreitet, befindet ihr euch schon auf dem rechten Wege, und ihr verfolget
diesen dann auch bewußt, so ihr hellen Blickes um euch schauet. Diese Worte sind
gerichtet an die Menschen, denen noch jeglicher Glaube mangelt an Mich, die Mich
gleichsam abgetan haben, um frei und ungehindert leben zu können ohne das Verantwortungsbewußtsein einer höheren Macht gegenüber. Doch plötzlich sehen sie sich
einer Notlage gegenüber, und diese Notlage veranlaßt sie, sich gedanklich mit Fragen
zu beschäftigen. Ich also bin es Selbst, Der durch diese Not ihn dazu veranlaßt, und
Ich lege ihm alle diese Fragen vor, die er nun zu beantworten sucht, und es kann sich
nun sein Gedankengang wandeln, er kann unmerklich auf eine andere geistige Bahn
gedrängt werden, sich selbst noch unbewußt, daß er den alten Weg aufzugeben im
Begriff ist. Und so er sich dessen bewußt geworden ist, geht er gern den eingeschlagenen Weg weiter. Er gewinnt ein anderes Bild, sein geistiges Auge erschaut es und
gibt es ihm hellstrahlend wieder - er gewinnt den Glauben an Mich, und Ich habe ihn
gewonnen durch Meine Liebe, die ihm unaufhörlich folgte auch auf dunklen Wegen.
Solange der Mensch auf Erden weilt, gebe Ich ihn nicht auf, und so lange kann er sich
auch nicht Meiner Fürsorge entziehen. Er kann sich nur störrisch abwenden und also
Meine Liebe ablehnen, mit der Ich ihn gewinnen möchte, und dann kann Ich nur noch
den Menschen abrufen aus dem Erdenleben, wenn er sich in der Gefahr befindet, daß
(er, d. Hg.) absinket und nebst seinem Unglauben den Weg nach unten einschlägt - d.h. seinen leidlich guten Lebenswandel aufgibt und sich von Meinem Gegner zu schlechten Handlungen überreden lässet. Und darum verlassen viele Menschen das irdische
Leben vorzeitig, weil Ich es erkannte von Ewigkeit, bis zu welchem Zeitpunkt ein Wandel seiner Gesinnung zum Guten noch möglich ist - und weil Ich den erreichten Reifegrad nicht gefährden will, den ein gerechter und sauberer Lebenswandel dem Menschen eingetragen hat, wenngleich er völlig glaubenslos den Erdenweg zurücklegte -
Solange noch die Möglichkeit besteht, ihn von seinem Unglauben zu bekehren, wandelt
er keinen Weg ohne Mich - nur erkennet er Mich nicht, bis Ich ihm offensichtlich
gegenübertrete in vorgenannter Form. Und er erkennt Mich auch nur dann, wenn er es
will - wenn er die Fragen, die Ich ihm gedanklich stelle, anhört und sich damit auseinandersetzt, ansonsten Meine Versuche, ihn zu gewinnen, ihn auf den rechten Weg -
den Weg des Glaubens - zu lenken, vergeblich sind. Doch ohne Glauben ist sein Erdenweg ein Leerlauf, ohne Glaube sind ihm nach seinem Tode alle Zugänge verschlossen in
das Reich des Lichtes. Der Weg zur Seligkeit führt nur über Jesus Christus. Und den
Glauben an Ihn als Gottes Sohn und Erlöser der Welt muß ein jeder Mensch gewinnen,
will er selig werden.
Amen. B.D. NR. 5880.
"Ich kenne die Meinen."
19. Februar 1954. B.D. NR. 5881.
Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen Mich. So Ich sie anrede, wissen sie,
daß der Vater zu ihnen spricht, und sie folgen Seinen Worten. Denn es sind die Meinen, die Meinen Willen zu erfüllen trachten und denen Ich Mich daher auch offenbaren
kann. Meine Schafe erkennen Meine Stimme, und sie folgen ihr, und alle, die Mein Wort
anhören, es auf sich wirken lassen und diesem Meinem Wort entsprechend zu leben
sich bemühen, gehören zu Meiner kleinen Herde, deren Hirt Ich bin und die Ich
schütze und hüte, auf daß sie nicht verlorengehen. Denn Ich will keines Meiner
Schäflein verlieren, und darum folge Ich ihnen, wohin sie auch ihre Schritte richten.
Ich rufe und locke sie, daß sie nicht vom rechten Wege abweichen, Ich reiße sie vom
Abgrund zurück, so sie sich verirrt haben, Ich gehe ihnen nach, so sie sich verstiegen in
Höhen, von denen sie abstürzen können, Ich befreie sie aus dichtem Gestrüpp, wenn sie
sich darin verfangen haben. Ich gehe jedem einzelnen Meiner Schäflein nach, weil Ich
sie liebe und keines davon hergeben will. Und dennoch kann Ich es nicht verhüten, daß
sie sich entfernen von Mir, wenn sie sich verleiten lassen von fremden Lockrufen, wenn
sie den nicht erkennen als Wolf im Schafspelz, der sich einschleicht unter die Herde und
die Schafe an sich zu locken suchet. Auch Mein Ruf ertönet ihnen - so sie diesen aber
überhören wollen um der Lockrufe Meines Gegners willen, dann begeben sie sich freiwillig Meines Schutzes. Und sie verlieren sich an den, der ihnen nur schaden will, der
sich bald als ein reißender Wolf entpuppen wird und dem sie sich nun ausgeliefert
haben, der kein Erbarmen kennt, der nur Meine Herde zu zerstreuen sucht, um sie Mir
zu entreißen, um sie unbarmherzig dem Tode auszuliefern. Ich kenne die Meinen,
und die Meinen kennen Mich. Uns verbindet eine Kraft, die stark genug ist zum
Widerstand gegen ihn. Die Meinen lassen sich nicht täuschen durch seine Stimme, sie
erkennen die Stimme des Vaters, die voller Liebe zu ihnen redet und die tief im Herzen
widerhallt, und die Meinen horchen auf diese Stimme und sind selig, so der Vater im
Himmel zu ihnen Sich herniederneigt und Sich ihnen offenbart. Und sie ziehen viel
Kraft aus Meinem Wort und wollen es nimmermehr missen, so es einmal ihnen ertönte.
Sie werden daher in steter Gemeinschaft bleiben mit Mir, weil Ich durch Mein Wort
ständig sie Meine Gegenwart spüren lasse, weil sie selbst verlangen, in Meiner Gegenwart zu verbleiben. Wer aber Meiner Stimme nicht achtet, wer Mein Wort nicht erkennt
als von Mir Selbst gesprochen zu Meinen Kindern auf Erden, der gehört nicht zu den
Meinen, und er wird auch nicht den Ruf Meines Widersachers als feindlich erkennen -
er wird ihm folgen und sich trennen von Meiner Herde, der er sich auch angliedern
konnte, um von Mir als einer der Meinen angenommen zu werden. Ich spreche alle
an, und die Mich erkennen in Meinem Wort, die können sich wohl zu den Meinen zählen, die Ich schützen werde gegen alle Angriffe des Feindes. Denn Meine Liebe ist endlos tief, und sie will nicht, daß eines Meiner Schäflein verlorengehe - nur zwinget euch Meine Liebe nicht, sondern lässet euch vollste Freiheit.
Amen. B.D. NR. 5881.
Großes Gnadenmaß am Ende.
20. Februar 1954. B.D. NR. 5882.
Ein großes Maß von Gnade teile Ich aus in der letzten Zeit vor dem Ende, denn es gilt
die letzte Hilfeleistung für die Menschheit, die schon so schwachen Willens ist, daß nur
verstärkte Zufuhr von Gnade sie fähig macht, zu glauben und zu lieben. Der Wille der
Menschen ist deshalb so geschwächt, weil sie nur sich selbst leben - weil sie bar sind
aller Kraft als Folge davon, daß sie bar sind aller Liebe zu Mir und zum Nächsten. Es ist
eine so einfache Lösung des geistigen Tiefstandes der Menschen, und sie sollten nur
eine Probe machen, um wie vieles stärker ihr Wille wäre, wenn sie uneigennützige
Nächstenliebe übten. Doch um diese Probe zu machen, müßten sie vorerst glauben an
Mich als die Ewige Liebe, Die ihnen Kraft vermittelt, sowie sich der Mensch mit Ihr verbindet. Und darum teile Ich unentwegt Gnadengaben aus, so daß der Mensch vorerst zu
einer Kraftzuwendung kommt, um dann diese recht nützen zu können. Ich gebe -
trotz Lieblosigkeit und Unglaubens - den Menschen Mein Wort, das ihnen Kraft vermittelt, wenn sie es nur anhören und darüber nachdenken. Die Menschen besitzen
zwar Mein Wort, sie wissen darum und brauchten keine Zuleitung von oben, weil alles,
was Ich den Menschen künden möchte, auf daß sie selig werden können, durch Meine
ersten Jünger aufgezeichnet wurde und Verbreitung fand durch die Schrift, die also von
Mir zeuget und den Menschen auch Meinen Willen kundgibt. Doch sie achten dessen
nicht, sie betrachten es nicht mehr als Meine Äußerung, als Mein einst den Menschen
zugeführtes Wort - und können darum ihm auch nicht die Kraft entziehen, die sie
dringend benötigen. Und darum lasse Ich wieder Meine Gnade walten. Ich leite
ihnen aufs neue Mein Wort zu, das wohl das gleiche ist, doch unmittelbar von Mir übertragen auf willige Diener, die auf Erden es den Mitmenschen zuführen sollen, auf daß
die Menschen nun glauben lernen, wenn sie von Mir angesprochen werden. Es ist dies
eine Gnadengabe, die gänzlich unverdient den Menschen geschenkt wird, die das gleiche Wort ablehnen in ihrer Unkenntnis und denen Ich darum helfen möchte, in den
Besitz von Licht und Kraft zu gelangen, die nur durch Mein Wort ihnen vermittelt werden können. Die Menschen der Jetztzeit suchen keine Verbindung mit Mir, darum
suche Ich sie mit ihnen. Ich gehe ihnen nach, so sie sich von Mir entfernen wollen,
und achte ihrer Abwehr nicht, Ich beschenke sie dennoch, um durch Mein Geschenk
ihre Liebe zu gewinnen, daß sie Mich nun anhören und nun erst unmerklich Kraft entgegennehmen, die sich dann verstärken wird, je mehr sie Mein Wort auf sich wirken lassen. Dann finden sie auch wieder zurück zur Schrift und erkennen die Übereinstimmung derer mit Meinem offenbarten Wort. Und dann schwindet auch die geistige
Not, weil ihre Kraft wächst mit der Verbindung mit Mir, weil sie nun nach Meinem Wort
zu leben sich bemühen und dies also Liebeswirken bedeutet, was ihnen vermehrt Kraft
einträgt und Errettung aus ihrem geistigen Notzustand - die sie nimmermehr finden
können ohne Meine Gnade, ohne offensichtliche Hilfeleistung der Ewigen Liebe an den
Menschen. Ohne Zuleitung dieser Kraft bleiben sie schwach und ohnmächtig, und ihr
Wille verfällt unrettbar dem Gegner, aus dessen Macht Ich aber die Menschen befreien
will, sowie sie Mir keinen Widerstand leisten.
Amen. B.D. NR. 5882.
Aufklärung Gottes über Zusammenhänge. Blinder Glaube.
21. Februar 1954. B.D. NR. 5883.
Ich will keinen blinden Glauben von euch, und darum suche Ich, euch durch Mein
Wort Aufklärung zu geben über das, was zu glauben von euch gefordert wird. Dennoch
kann es nur geglaubt werden, weil euch keine Beweise dafür gegeben werden können,
was im geistigen Reich seinen Ursprung hat, was vom geistigen Reich handelt und zum
geistigen Reich führen soll. Ich will euch verhelfen zu einem überzeugten Glauben, Ich
will euch dazu verhelfen, daß euch keine Zweifel befallen, wenngleich ihr keine Beweise
habt von der Wahrheit dessen. Und darum kläre Ich euch auf über alle Zusammenhänge, über Schöpfer und Geschöpfe, Anlaß und Zweck Meiner Schöpfungen, über
Ursprung und Ziel alles dessen, was ihr Menschen sehet, wie auch über eure Aufgabe -
über euren Daseinszweck. Ihr könnet nun, so euch dieses Wissen wahrheitsgemäß
unterbreitet wird, selbst Folgerungen ziehen, und ihr werdet dann ein so zusammenhängendes und klares Bild erschauen, daß ihr gleichsam den Beweis der Wahrheit in
euch selbst findet, daß ihr erkennet und nicht mehr zweifeln könnet - und dennoch
nur glauben müsset - aber ein solcher Glaube etwas ganz anderes ist als ein blinder
Glaube, wo der Mensch gedankenlos annimmt, um nur nicht zu widersprechen. Ein
Blindglaube hat keinen Wert, denn er führt den Menschen keinen Schritt weiter in seiner Aufwärtsentwicklung. Ein blinder Glaube zeitigt keine Früchte, aber er kann zu völligem Unglauben führen, denn vom blinden Glauben zum Unglauben ist nur ein kleiner Schritt. Zum überzeugten Glauben kann aber nur die reine Wahrheit führen, während irrige Lehren einen blinden Glauben erfordern, der jegliches Nachdenken ausschließet oder eben zum Unglauben führen muß, sowie der Verstand des Menschen
sich mit jenen Lehren befaßt. Darum also sollet ihr wahrheitsgemäß unterrichtet werden, es soll euer Denken angeregt und euer Herz angesprochen werden, und dann wird
in euch ein Licht angezündet, und jeglicher Zweifel wird schwinden - denn was ihr
glauben sollet - das ersteht licht und klar in euch und gibt euch die innere Überzeugung, für die ihr nun aber auch euch einsetzet, weil euer Glaube nun zum Leben erstanden ist. Ich will nicht, daß ihr erkenntnislos durch das Erdenleben geht, Ich will, daß ihr
wiedergewinnet, was euch verlorengegangen ist durch euren einstigen Abfall von
Mir. Ich will, daß ihr wieder zur Erkenntnis gelanget, und Ich will euch den Weg dazu
ebnen. Glaube und Liebe muß euer Leben erfüllen. Darum belehre Ich euch; wie ein
weiser Vater seine Kinder einführt in die Grundregeln des Lebens, so auch führe Ich
euch ein in die Grundregeln Meiner ewigen Ordnung und erkläre euch, warum ihr wieder in dieselbe eintreten müsset, warum die Liebe in euch entzündet werden muß und
was ihr sonst als wahr annehmen und beherzigen müsset. Und das alles sollet ihr
glauben, werdet es aber auch glauben können bei gutem Willen und ernsthafter Überlegung. Denn wenn Ich etwas von euch verlange, dann helfe Ich euch auch, Meine Forderung zu erfüllen. Durch das Erfüllen dessen aber, was Ich von euch verlange, beweiset sich alles, und ihr erfahret nun selbst den Segen eines lebendigen Glaubens. Ein
blinder Glaube trägt nichts ein, er ist im Gegenteil nur nachteilig für den Fortschritt der
Seele, ein blinder Glaube ist ein Hindernis zum Erkennen, denn Verstand und Herz
müssen zusammen tätig sein, die beide bei einem blinden Glauben ausgeschaltet sind.
Darum wird ein blinder Glaube ewig kein Licht bringen der Seele, die sich noch in
Dunkelheit befindet, und darum suche Ich ständig, durch Zuleiten der reinen Wahrheit
den Verstand und das Herz anzuregen, auf daß ein rechter Glaube zum Leben erwache,
der allein dem Menschen förderlich ist, zum Licht und zu Kraft zu gelangen, zum geistigen Fortschritt, der das Ziel seines Erdenlebens ist.
Amen. B.D. NR. 5883.
Jesus Christus. Sein heiliger Name.
22. Februar 1954. B.D. NR. 5884.
Den Namen Dessen, Der überaus heilig ist und Den ihr anrufen sollet in jeder irdischen und geistigen Bedrängnis, den kennet ihr Menschen alle. Es ist Jesus Christus,
der Sohn Gottes und Erlöser der Welt - Der als Sohn Gottes zur Erde niederstieg und
nach Seinem Erlösungswerk als Gott Selbst zum Himmel wieder aufgestiegen ist.
Der darum als Gott anzusprechen ist, weil Sich in Seiner menschlichen Hülle die Ewige
Gottheit manifestierte, die Ewige Liebe, Die voll und ganz den Menschen Jesus erfüllte,
und darum seine Seele als völlig vergöttlicht eins wurde mit Ihr. Die Menschheit kennt
wohl Seinen Namen, doch zumeist wird Sein Name nur bewertet als der eines Menschen, der wohl gut und edel war, dem aber die Göttlichkeit abgesprochen wird. Für
diese ist daher Sein Name ohne Kraft, sie rufen Den nicht an, Der ihnen Erfüllung jeglichen Gebetes verheißen hat, das in Seinem Namen zum Vater emporgesandt wird.
Denn der Vater und Er sind eins, und wer den Glauben daran durch den Anruf Seines
Namens bekundet, dessen Gebet wird erhört werden. Für Menschen, denen jegliches
geistige Wissen mangelt, ist dieses Problem der Menschwerdung Gottes so unverständlich, daß sie an der Wahrheit solcher Lehren zweifeln und deshalb auch niemals die
Kraft Seines geheiligten Namens erproben werden. Doch ihr Unwissen hebt darum
nicht die Wahrheit auf. Und Gott lässet keine Möglichkeit ungenützt, diesen das Wissen zu bringen, ihnen die rechte Aufklärung zu geben, auf daß ihnen die Heiligkeit des
Namens Jesus verständlich wird und auch sie ihn anrufen in ihrer Not. Das Endziel eines jeden Wesens ist das Vergöttlichen seiner selbst im freien Willen. Die Menschen
wissen nicht um Zweck und Ziel ihres Erdenlebens und verfolgen daher auch nicht das
Ziel, das aber der Mensch Jesus mit Seinem Erdenlebenswandel und Seinem Kreuzestod erreicht hat. Er stieg zwar als Lichtseele zur Erde herab, um erstmalig eine Mission
zu erfüllen, um die Menschen zu erlösen von einer Schuld - von der Sünde der einstigen Auflehnung wider Gott. Denn ihre Seelen waren gleichfalls Seelen des Lichtes gewesen - sie waren gleichfalls von Gott hervorgegangen und standen in gleicher Vollkommenheit wie die Seele des Menschen Jesus. Doch sie hatten im freien Willen ihre Vollkommenheit eingebüßt, sie waren nicht bei Gott geblieben, sondern hatten sich freiwillig von Ihm abgewandt - dem zu, der als Gegner Gott gegenüberstand, nachdem er als
erster Gott abtrünnig geworden war. Diese große Schuld, die einst die geistigen Wesen
auf sich geladen hatten und deren Folge das Erdenleben als Mensch ist, nahm der
Mensch Jesus auf Seine Schulter, um sie zu tilgen durch Seinen Kreuzestod. Und dieser Mission wegen stieg die Seele des Lichtes - der Sohn Gottes - zur Erde. Gleichzeitig aber lebte er den Menschen das Leben vor, das die Vergöttlichung der Seele zur
Folge hat. Er lebte ihnen ein Leben in uneigennütziger Liebe vor, das zum gänzlichen
Zusammenschluß führt mit der Ewigen Liebe, das auch aus einem sündigen Erdenmenschen ein göttliches Ebenbild gestalten kann und zum Vollbesitz von Kraft und
Licht führt. Der Mensch Jesus hat der Menschheit den Beweis erbracht, denn Seine Wundertaten, Seine unübertreffliche Weisheit und zuletzt Seine glanzvolle Himmelfahrt bewiesen Seine göttliche Kraft und Macht - sie bewiesen die Auswirkung eines Lebenswandels in Liebe und geben allen Menschen die Hoffnung, das gleiche Ziel erreichen zu können, so sie in der Nachfolge Jesu leben. Denn Er gab den Menschen die
Verheißung: Ihr sollet vollkommen werden, wie euer Vater im Himmel vollkommen
ist. Also ist es auch möglich, diese Vollkommenheit zu erreichen, wenn sie ernst
angestrebt wird und wenn Sein geheiligter Name angerufen wird um Hilfe. Denn durch
das Erlösungswerk ist die Last von der Menschheit genommen, die sie zu Boden
drückte und jeglichen Aufstieg zur Höhe unmöglich machte. Darum aber muß auch
Jesus Christus als Erlöser der Welt anerkannt werden - ansonsten die Sündenschuld
nicht getilgt ist, ansonsten ein jeder Mensch selbst mit dieser Last fertigwerden muß
und ewig nicht zum Ziel gelangen kann. Jesus wußte um diesen geschwächten
Zustand der Menschheit und stieg darum zur Erde nieder, um ihr zu helfen, doch keiner kann seiner Schuld ledig werden, der Ihn nicht anerkennt und der sich daher auch
nicht erlösen lässet von Ihm. Keiner kann ohne Jesus Christus selig werden. Ein
jeder aber wird die Kraft Seines Namens erfahren, der Ihn gläubig anruft und sich
selbst und seine Schuld Ihm übergibt und Ihn bittet um Hilfe und Vergebung seiner
Schuld. Keiner wird Ihn vergeblich rufen, der Seinen geheiligten Namen ausspricht und
Ihn dadurch anerkennet als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, Der von Sich Selbst
gesagt hat: "Ich und der Vater ist eins" und "keiner kommt zum Vater, denn durch
Mich."
Amen. B.D. NR. 5884.
Gottes Wort bleibt immer das gleiche Evangelium.
23. Februar 1954. B.D. NR. 5885.
Wie Ich zu Meinen Jüngern sprach, als Ich noch auf Erden wandelte, so spreche Ich
auch heut zu euch, die ihr als Meine Jünger in der Endzeit die gleiche Mission erfüllen
sollet: euren Mitmenschen das Evangelium zu bringen so, wie es von Mir ausgeht - in
aller Reinheit, unverbildet und leicht verständlich für jeden, der es guten Willens
annimmt. Mein Wort bleibt immer und ewig das gleiche, denn es bezwecket, daß ihr
euch gestaltet zur Liebe, zu Gefäßen, die geeignet sind zur Aufnahme Meines Geistes,
der dann in euch wirket und euch sicher leitet zur Höhe. Ich zeige euch nur den Weg an
durch Mein Wort, und Ich führe euch gleichzeitig in ein Wissen ein, das euch alle
Zusammenhänge erklärt und euch Kenntnis gibt von Meinem Heilsplan von Ewigkeit. Sowie ihr wisset um Anfang und Ziel, um euren Ausgang und eure Bestimmung,
sowie ihr wisset, daß ihr Produkte Meiner Liebe seid und Meine Liebekraft euch ewiglich durchströmen möchte, versteht ihr auch, warum Ich unausgesetzt bemüht bin, euch so zu gestalten, daß ihr Meine Liebekraft in Empfang nehmen könnet, und ihr verstehet auch, warum Ich euch Mein Wort zuleite. Doch da euch dieses Wissen nicht
bewiesen werden kann um eurer Vollendung willen, muß in euch der Glaube erweckt
werden, und dieses soll gleichfalls Mein Wort zuwege bringen. Denn es lehret die
Liebe - es unterbreitet euch, daß ihr als erstes die Liebe üben müsset, um dann auch
den Glauben zu gewinnen. Und sind Liebe und Glauben in euch nun lebendig geworden, dann schreitet eure Aufwärtsentwicklung mit Sicherheit vorwärts, dann wird bald Licht in euch sein, dann werdet ihr erkennen, was ihr zuvor nur glauben solltet, und dann kann Ich Selbst im Geist bei euch sein, Ich kann auf euch einwirken, und ihr werdet euch leiten lassen und zur Vollendung gelangen. Ohne Mein Wort aber erreichet ihr nicht euer Ziel, ohne Mein Wort wisset ihr weder um Meinen Willen noch um eure
Erdenaufgabe, und ihr lebet euer Erdenleben vergeblich. Ich kam jedoch deshalb Selbst
zur Erde, um den Menschen Mein Wort zu bringen, und Ich sandte darum Meine Jünger hinaus in die Welt, daß sie den Menschen Mein Evangelium der Liebe verkündeten,
denn nur in beschränkter Anzahl hörten sie Mich Selbst - wie auch heut nur wenige
Menschen Meine Stimme vernehmen können und Ich diesen daher den gleichen Auftrag gebe, hinauszugehen in die Welt und den Mitmenschen zu künden, was Ich ihnen
offenbare. Die Not ist genauso groß als zur Zeit Meiner Niederkunft, und will Ich die
Menschen nicht ihrem Untergang entgegengehen lassen, so muß Ich ihnen helfen wieder durch Mein Wort wie ehedem, daß sie den rechten Weg gehen, daß sie Meine
Gebote der Liebe erfüllen müssen, daß sie durch festen Glauben und uneigennützige
Nächstenliebe aufwärtsschreiten und nicht den Abgrund zu fürchten haben, der ihnen
jedoch unweigerlich droht, wenn sie Meinen Worten, durch euch geboten, nicht Folge
leisten. Und es ist Meine Liebe zu euch Menschen noch nicht geringer geworden.
Ich suche eine jede Seele zu erretten, Ich rufe jedem Menschen Worte der Liebe zu -
denn sie sind einstens von Mir ausgegangen und sollen wieder zurückkehren zu Mir, zu
ihrem Vater von Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5885.
"Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut."
24. Februar 1954. B.D. NR. 5886.
Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan. Täglich und
stündlich ist euch dazu Gelegenheit gegeben, Gutes zu tun, ein freundliches Wort zu
sagen, hilfreich dem Nächsten beizustehen mit Rat und Tat und so dessen Not zu lindern, die nicht allein aus irdischen Bedürfnissen zu bestehen braucht, sondern auch
geistig der Hilfe bedarf durch tröstenden Zuspruch oder Leiten auf den rechten Weg,
der aus geistiger und auch irdischer Not herausführt. Ihr sollet nur nicht euer Herz verhärten und eure Augen abwenden, so ihr Not sehet; ihr sollet nicht gleichgültig werden
und glauben, genug getan zu haben, so ihr einmal Hilfe geleistet habt. Ihr sollet stets und ständig die Liebe üben, dann werdet ihr selbst in euch das glückselige Gefühl eines
Gebenden kennenlernen, der von Mir gesegnet ist - der im gleichen Maß, wie er austeilt, wieder empfängt von Mir, und wahrlich Gaben, die ihn weit mehr beglücken als
der irdische Besitz, dessen er sich entäußert. Denn ihr gebet Mir, so ihr dem Nächsten austeilet, ihr schenket Mir die Liebe, die der Nächste von euch empfängt. Ihr könnet die Liebe zu Mir nur so beweisen, daß ihr dem Nächsten Liebe entgegenbringt. Ihr
könnet es nicht ermessen, welch großen Reichtum ihr euch ansammelt durch uneigennützige Liebe, doch einstens werdet ihr beglückt die Wahrheit Meines Wortes erkennen
und zugeben, daß es wahrlich nicht schwer war, auf Erden geistige Schätze zu erwerben. Und diese Beglückung will Ich euch schaffen und euch daher ständig ermahnen
zum Liebewirken. Sowie ihr stets daran denket, daß Ich Selbst als Bittsteller vor euch
hintrete, wenn ein Bedürftiger euch um eine Gabe bittet, wenn ihr daran denket, daß
Ich um eine jede Gabe weiß, die in Liebe dargeboten wird, und Ich euch dafür mit segnenden Augen ansehe, dann wird eure Liebe zum Nächsten wachsen, weil Liebe immer
Gegenliebe erweckt und Kraft und Segen in sich trägt. Was ihr dem geringsten Meiner
Brüder tut, das habt ihr Mir getan. Alle seid ihr Meine Kinder, und so die Kinder sich
untereinander lieben, schenken sie dem Vater das größte Glück, weil nur die Liebe
wahre Seligkeit bereiten kann und weil die Liebe euch alle zur Vollendung führt, die
ohne Liebe niemals erreicht werden kann. Seid dankbar, solange ihr Gelegenheit habt,
zu helfen und zu raten, denn noch besitzet ihr dazu die Lebenskraft, die euch aber fehlt,
wenn ihr dereinst eure Versäumnis erkennt und nachholen möchtet. Nützet die
Erdenzeit zum Wirken in Liebe, auf daß ihr kraftvoll eingehet in das jenseitige Reich und dort wirken könnet mit den Schätzen, die ihr euch durch Liebeswirken erworben habt, auf daß ihr nicht schwach und hilflos seid und bitter bereut, was ihr auf Erden zu tun unterlassen habt.
Amen. B.D. NR. 5886.
Geistig Blinde. Lichtstrahlen.
25. Februar 1954. B.D. NR. 5887.
Dem geistig Blinden bleibt alles verborgen, ihm fehlt jegliche Erkenntnis, er ist nicht
fähig, einen Blick zu werfen in das Reich des Geistes, denn er hat seine Augen geschlossen, und kein Lichtstrahl vermag in dieselben einzudringen; er wandelt in ständiger
Dunkelheit - und mag er sich noch so lebhaft in der irdischen Welt bewegen, mag er
auch irdische Erfolge aufzuweisen haben - es ändert dies nichts an seinem blinden
Zustand, in dem sich seine Seele befindet, in dem Zustand bar jeden Lichtes und darum
auch bar jeder Kraft, das Dunkel zu verlassen. Der Geistig-Blinde hält aber selbst seine
Augen geschlossen für das Licht. Er kann darum nicht bedauert werden als ein Opfer
seines Schicksals, als ein von Gott mangelhaft bedachtes Wesen, dem jede Erkenntnis,
jeder Lichtstrahl vorenthalten wird. Auch er wird angestrahlt vom göttlichen Liebelicht
und brauchte sich nur zu öffnen, er brauchte sich nur ohne Widerstand dieser Lichtstrahlung aussetzen, dann würde er auch seine Augen öffnen, um zu sehen, von wo er
die Wohltat der Lichtstrahlen empfängt - d.h., auch ihm wird die göttliche Ausstrahlung - das Wort Gottes - zugeführt, und so er es nur anhören würde, hätte es auch
eine wohltätige Wirkung auf ihn, und das Verlangen würde in ihm erwachen, stets mehr
zu hören, seines Geistes Auge würde geöffnet und das Licht nun einstrahlen und alles
erhellen, was in ihm dunkel war bisher. Doch der geistig Blinde steht noch im Widerstand gegen Gott. Und darum ist es seine eigene Schuld, daß er nicht zu sehen vermag, daß er stets in der Nacht wandelt, daß ihn das Licht des Morgens nicht beglücken kann. Der geistig Blinde hat einen starken Willen, der gegen alles gerichtet ist, was Licht bedeutet. Und er gibt diesen Willen nur selten auf. Denn zumeist fühlen sich diese
Blinden im Geist überaus wohl in der irdischen Welt und sind ihr mit allen Sinnen ergeben, also ist ihr Wille voll und ganz dem Gegner Gottes zugewandt, und dieser hält sie
gefesselt - er täuscht ihnen so viel Licht vor, daß sie ihre geistige Blindheit nicht fühlen, daß sie nur stets mehr diesen Blendlichtern nachjagen und nicht erkennen, welchem Schein und Trug sie verfallen sind. Doch ihre geistige Dunkelheit hindert sie
auch am Erkennen dessen, was ihnen als Truglicht vom Gegner Gottes geboten wird.
Und dieser bestärkt auch ihren Widerstand gegen jede Lichtstrahlung, die sie von oben
berührt. Sie können sehend werden, sie können viel göttliches Licht empfangen,
sowie sie sich nur öffnen, sowie sie bereit sind, ihren Widerstand aufzugeben - sowie
sie begehren, sehend zu werden, was immer noch möglich ist, solange sie auf Erden
leben. Denn auch der geistig Blinde kann der Welt mit ihren Freuden überdrüssig werden, so er sie reichlich genossen hat. Auch er kann die Wertlosigkeit und Unbeständigkeit irdischer Güter erkennen und sich nicht mehr damit zufriedengeben. Auch in
ihm kann das Verlangen erwachen nach Wissen um Verborgenes, und dann ist es
immer noch möglich, daß ihm die Augen geöffnet werden, daß er sich dorthin wendet,
wo er Lichtstrahlen zu entdecken glaubt, und dann kann er auch zur Erkenntnis kommen, welchen Irrlichtern er bis jetzt nachgejagt ist, und dann ist es immer noch nicht zu
spät, sich an den Einen zu wenden, Den er erkannt hat als das ewige Licht, und Ihn um
Seine Gnade zu bitten, daß Er auch ihm die Augen öffne und das Licht schenken möge,
das ihm den Weg fürderhin erleuchte. Und seine Bitte wird Erhörung finden.
Amen. B.D. NR. 5887.
Geistige oder irdische Güter. Besseres Teil.
26. Februar 1954. B.D. NR. 5888.
Ihr habet euch wahrlich das bessere Teil erwählet, so ihr Mich und Mein Reich zu
gewinnen trachtet und dahingebet, was euch wohl euer Erdenlos erträglicher machen
könnte, den Weg zu Mir jedoch schwerer finden lässet. Ihr seid nicht im Nachteil, so ihr
alles dahingebet, denn euer Anteil hat Bestand, während ersteres vergeht und eure Seele
in Armut zurückbleibt, so ihr ihrer nicht gedacht habt auf Erden. Euer Los auf Erden
erscheint zwar dem Weltling arm und dürftig, einst aber stehet ihr im Glanz und in geistigem Reichtum, während jener überaus armselig das jenseitige Reich betritt trotz
größtem irdischen Reichtum und Ansehen. Lasset euch nicht überreden von jenen,
euer geistiges Streben aufzugeben - leistet auf Erden freiwillig Verzicht auf irdischen
Gewinn, und suchet statt dessen geistige Güter zu erwerben, und ihr werdet es nicht zu
bereuen brauchen, daß ihr auf Erden wohl den schlechteren Teil gewählet habt, geistig
aber weit höher steht und nun mit eurem Reichtum arbeiten könnet zu eigener und vieler Seelen Beglückung. Auf Erden steht ihr zwar hinter euren Mitmenschen zurück, und
dennoch seid ihr die Gewinnenden, denn ihr seid schon Anwärter des Reiches Gottes,
das nicht von dieser Welt ist, während die Weltlinge nicht dieses Reich in Besitz nehmen
können, weil sie nicht zugleich Gott und der Welt dienen können, dereinst aber draußen stehen werden, ohne Recht und ohne Kraft, einzugehen in ein Reich, das auf dieser
Erde erworben werden mußte. Darum muß die irdische Welt überwunden werden, es
muß den irdischen Freuden und Genüssen ein Kampf angesagt werden, weil sie dem
Menschen den Eintritt in das geistige Reich verlegen, weil erst über diese der Sieg
erfochten sein muß, daß der Weg frei werde in Mein Reich. Geistige Güter aber sind im
Erdenleben nicht so verlockend, daß sie begehrt werden, und dennoch die Güter, die
ihren Wert behalten und die euch Menschen nicht genommen werden können, so ihr
das irdische Leben verlieret. Darum erwerbet euch diese, und strebet unausgesetzt
nach dem Reich Gottes, solange ihr die Gnade habt, als Mensch auf dieser Erde zu
leben. Denn das ist eure Erdenaufgabe, euch vorzubereiten für das Reich, das ewig
währt. Und auf daß es für euch ein Leben sei in Seligkeit, schaffet euch auf Erden die Güter, die in jenem Reich allein bewertet werden. Richtet eure Sinne auf Mich und
Mein Reich, und ihr habt wahrlich den besten Teil erwählet.
Amen. B.D. NR. 5888.
Krankenheilung im Namen Jesu.
27. Februar 1954. B.D. NR. 5889.
Leget den Kranken in Meinem Namen die Hände auf und segnet sie - und die Kraft
eures Glaubens wird sie heilen, weil Ich Selbst es bin, Dem ihr nun den Kranken anvertraut, und Meine Kraft unbegrenzt ist und auch unbegrenzt wirken kann, sowie ihr glaubet. Was ihr in Verbindung mit Mir tut, das muß euch gelingen. Fühlet ihr euch
aber auch innig mit Mir verbunden? - Diese Frage ist es, die Ich euch stellen muß, weil
davon allein die Kraft zur Krankenheilung abhängt, weil es an euch selbst liegt, ob ihr
die Gesundung des Mitmenschen möglich machet, weil euer Glaube von einer solchen
Stärke sein muß, daß ihr Mich lebendig neben euch fühlet und nun vereint mit Mir wirket, so ihr Meinen Namen aussprechet, so ihr den Kranken segnet in Meinem Namen.
Ich bin der Menschheit ein so ferner Gott geworden, daß sie dafür kein Verständnis
mehr aufbringen kann, wenn ein Mensch so innig mit Mir verbunden ist, daß er Meine
Kraft nützen kann nach seinem Willen, und selbst Meine Gläubigen bringen nur selten
diese Glaubensstärke auf, daß sie keinen Augenblick zweifeln, daß Ich sie unterstütze, so
sie den Mitmenschen helfen wollen. Nur wenige sind es, die darum über die Gabe der
Krankenheilung verfügen, weil sie eben über Mich Selbst und Meine Kraft verfügen, so
sie diese benötigen. Und in der Endzeit ist der Glaube an Mich unter der Menschheit
so schwach und klein geworden, daß ein tief gläubiger Mensch, der über ungewöhnliche Kraft verfügt, auch ungewöhnlich auffällt, daß er nun entweder große geistige
Erfolge erzielt, indem er die Menschen wieder zum Glauben führt an Mich und die
Kraft Meines Namens, oder er angefeindet wird von denen, die jeglicher Glaubenskraft
entbehren, doch allein für sich das Recht in Anspruch nehmen, den Menschen Meinen
Namen zu verkünden. Und letztere sind mehr zu verurteilen als die völlig Ungläubigen,
denn sie kennen Mich und erkennen Mich an und haben doch keinen lebendigen Glauben an Mich, sie vertreten nur Worte, die in ihnen selbst noch nicht lebendig wurden,
daß auch ihre Auswirkung zu erkennen wäre. Sie haben selbst noch nicht die Probe
gemacht, was ein lebendiger Glaube vermag - und so ihnen ein Mensch ein solches
Beispiel gibt, feinden sie ihn an, weil sie seine geistige Überlegenheit fühlen, weil sie voll
Neid Meine Assistenz erkennen, die sie für sich noch nicht in Anspruch genommen
haben. Und werden in der letzten Zeit vor dem Ende auch die Menschen sich mehren,
in denen die Gaben des Geistes zur Auswirkung kommen, Menschen, die sich so innig
Mir verbinden, daß sie alles, was sie tun, ausführen mit Mir, in Meinem Willen und
unter Anruf Meines Namens. Und sie werden sich in mancherlei Weise als Meine
Sendlinge erweisen, denn alles weiset auf Mich hin und auf Mein Reich, was ein von
Meinem Geist erfüllter Mensch nun denkt, redet oder tut - und alles verrät eine besondere Kraft, über die er nur deshalb verfügt, weil er Mich Selbst durch sich wirken lässet,
weil sein Glaube an Mich und Meine Liebekraft so stark ist, daß sie ihm unbegrenzt
zuströmt, und weil er nun auch seinen Mitmenschen helfen kann in übernatürlicher
Weise. Denn er ist von Liebe zu ihnen erfüllt, und diese Liebe vermittelt ihm direkt
die Kraft aus Mir - und also wird ihm auch alles zu leisten möglich sein.
Amen. B.D. NR. 5889.
Lebendiges oder totes Wissen.
28. Februar 1954 B.D. NR. 5890.
Dem Einfältigen wird das gegeben, was dem Weisen verborgen bleibt - sowie er Mir
in kindlicher Demut ergeben ist und so Meine Gnadengaben direkt in Empfang nehmen kann - während der Weise leer ausgeht, weil er Mich nicht um das angeht, was
nur Ich vermitteln kann, und weil er glaubt, mit dem Verstand alles ergründen zu können, dem jedoch Grenzen gesetzt sind, die nur unter gewissen Bedingungen überschritten werden können. Und diese Bedingung erfüllt der Weise - der Verstandesmensch -
nicht, während ein unwissender, einfältiger Mensch sie unbewußt erfüllen kann und
darum in geistigem Wissen einen bedeutenden Vorsprung erzielen kann. Und darum
kann auch ein umfassendes Studium doch einem Menschen nicht die Erkenntnis bringen, die ein tief demütiger gläubiger Mensch besitzt, dem Ich Mich also offenbaren
kann. Ersterer kann wohl ein Wissen besitzen, das aber immer ein totes Wissen bleiben
wird, solange er nicht in dieses demütige kindliche Verhältnis zu Mir eintritt, das ihm
die Aufklärung Meinerseits einträgt, so daß sein Wissen nun erst ein lebendiges ist, für
das er überzeugt eintreten kann. Er geht aber einen viel weiteren Weg, er muß erst von
der vermeintlichen Höhe seines Wissens herabsteigen, er muß erkennen, daß er trotz
des verstandesmäßig aufgenommenen Wissens unwissend ist und bleibt ohne Meine
Unterstützung. Er muß um der Wahrheit willen Mich anrufen, daß Ich ihm dazu verhelfe, er muß sich selbst klein fühlen trotz seiner Weltweisheit, dann erst tritt er in das
rechte Verhältnis ein zu Mir, und dann erst kann Ich ihn recht bedenken. Und Ich will
diesen Menschen die Augen öffnen, indem Ich sie zusammenführe mit Menschen, die
ohne jegliches Studium über ein umfassendes Wissen verfügen, auf daß sie ernstlich
mit sich zu Rate gehen, wie dies geschehe, und daraus für sich selbst die rechten
Schlüsse ziehen. Denn Ich will, daß auch sie - die ein großes Wissen ihr eigen nennen - in den Segen Meiner Offenbarungen gelangen. Ich will, daß sie lebendige Vertreter Meiner Lehre werden, wozu aber die Unterweisungen von Mir unbedingt nötig
sind. Ich will darum, daß auch sie sich unwissend fühlen und schlicht und einfach
sich Mir anvertrauen, daß Ich ihren Geist erleuchte - denn das werden sie erkennen
müssen, daß Ich Selbst der Ausgang bin von aller Wahrheit, daß Ich der Quell bin des
Lichtes, daß weise ist nur der, der die Weisheit direkt von Mir empfängt. Erst der direkte Weg zu Mir in Demut und kindlichem Vertrauen führt ihn zum rechten Wissen, mit dem er nun erfolgreich arbeiten kann, während geistiges Wissen, durch Studium
erworben, nicht höher zu bewerten ist als jedes andere Weltwissen und darum die Menschen auch nur weltlich beeindruckt - es sei denn, die Hörer stehen in jener rechten
Verbindung mit Mir, daß Ich ihnen nun zugebe, was ersteren mangelt: Verständnis für
jedes Wort, das dem Reich Gottes zuführen soll. Doch immer werde Ich der Austeilende sein, und immer werde Ich austeilen dem, der in aller Einfalt und Demut Mich
um Meine Gnadengabe bittet - und dieser wird wahrhaft weise sein.
Amen. B.D. NR. 5890.
Vergebung der Sünden durch Jesus Christus.
1. März 1954. B.D. NR. 5891.
Es ist keine Sünde so groß, daß sie nicht Vergebung fände bei Mir, so ihr Menschen
dafür Vergebung verlangt. Jegliche Schuld wird von euch genommen, wenn ihr um
Jesu Christi willen frei zu werden verlanget, wenn ihr die Schuld Ihm unterbreitet, Der
für euch am Kreuz gestorben ist - wenn ihr von Ihm erlöst werden wollet von eurer
Sündenschuld. Er hat für euch die Schuld gebüßt, Er hat sie auf Sich genommen und
dafür Genugtuung geleistet. Ihr könnet also frei werden von jeglicher Sündenschuld,
wenn ihr den Weg zu Ihm nehmet, Der als Mensch für euch das Erlösungswerk vollbracht hat - Dessen Liebe die Brücke schlug zwischen Mir und euch und Der deshalb
nicht übergangen werden darf, wollet ihr die Vergebung eurer Schuld erlangen. Ich
verlange die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, weil ihr dann
Mich Selbst anerkennt, mit Dem der Mensch Jesus Sich vereinigt hat. Denn Ich Selbst
war im Menschen Jesus, Dessen Herz voller Liebe war. Seine Liebe also brachte das
Opfer für euch, und diese Liebe war Ich Selbst. Und die Liebe verstehet und verzeihet,
die Liebe tilgt jede Schuld, die Liebe will euch erretten und euch alle Seligkeiten des
Himmels bereiten. Die Liebe ist um euch besorgt, weil sie euch erfassen will, um euch
Seligkeit zu schenken. Also wird die Liebe auch keinen Sünder fallenlassen, doch wie
lange der Sünder sich mit seiner Schuld belastet, ist von seinem Willen abhängig.
Meine unendliche Liebe, die für euch als Mensch den Tod am Kreuz erleiden wollte, um
eure Sündenschuld zu tilgen, wird wahrlich nicht vor der Größe einer Schuld zurückschrecken; sie ist für alle bereit gewesen zu sterben und tilget sonach auch die größte
Schuld, so nur der Mensch bereit ist, sie Mir Selbst als dem Erlöser Jesus Christus zu
gestehen und um Vergebung zu bitten. Denn es kann nur erlöst werden von seiner
Schuld, der den "Erlöser" anerkennt - der also unter Sein Kreuz sich stellt und zu
denen gehören will, für die der Mensch Jesus gestorben ist. Und wären eure Sünden
so rot wie Blut, Ich will euch weißwaschen wie Schnee. Ihr alle - auch die mit
schwerster Schuld Beladenen - könnet zu Mir kommen im Vertrauen, daß euch um
Meines Namens willen eure Sünden vergeben werden. Doch Ich kann nimmermehr die
Schuld von euch nehmen, solange ihr euch von Mir abwendet, solange ihr das Erlöungswerk Jesu Christi nicht anerkennet, denn so lange auch erkennet ihr Mich Selbst
nicht an, Der Ich Mich als Mensch Jesus verkörpert habe, Der Ich als der Heiland Jesus
Christus für euch ein schaubarer Gott wurde. Meine Ursubstanz ist Liebe, und die Liebe
verkörperte sich in Jesus. Ohne Liebe hätte der Mensch Jesus das Erlösungswerk
nicht vollbringen können. Also war Ich Selbst es, Der für euch Menschen gestorben
ist, denn Ich Selbst war im Menschen Jesus Seiner unendlichen Liebe wegen, die Er zu
euch Menschen empfand, weil Er euch in der Tiefe wußte, aus der Er euch emporheben
wollte. Darum nahm Er euch die Last ab, die euch immer wieder niederdrückte, die
euch den Weg zur Höhe nicht gehen ließ. Er machte euch frei von dieser Last, und
also war für euch auch der Weg frei zu Mir. Es konnte euch die ewige Liebe annehmen, weil die trennende Schuld von euch genommen war - weil sie ihre Sühne gefunden hatte durch den Kreuzestod. Darum braucht kein Sünder eine ewige Verdammnis zu fürchten, denn jegliche Sündenschuld wird getilgt von Jesus Christus, sowie Er anerkannt wird als Gottes Sohn und Erlöser der Welt - sowie der Sünder durch die Anerkennung Jesu Mich Selbst anerkennt und Meine Liebe nun auch den größten Sünder aufnimmt und ihn befreit von aller Schuld.
Amen. B.D. NR. 5891.
Gottes Segen für Weinbergsarbeit.
2. März 1954. B.D. NR. 5892.
Ich will euch segnen für euren Willen, Mir zu dienen, und Ich will euch helfen, euren
Willen auszuführen, indem Ich euch bedenke mit Kraft für eine gesegnete Weinbergsarbeit. Und dann brauchet ihr nur euch Meiner Lenkung zu überlassen, ihr brauchet
nur in euch hineinzuhorchen, und ihr werdet Meinen Willen erfahren, ihr werdet es
fühlen, was ihr tun sollet - ihr werdet also euch zu dieser oder jener Arbeit bereit fühlen und ihr gern nachgehen, denn das ist Meine Stimme in euch, solange ihr gewillt
seid, Mir zu dienen; dann teilet euch euer Herr und Hausvater eure Arbeit zu, dann gibt
Er euch Aufträge, und diese empfindet ihr in euch als Trieb, und ihr handelt nun
danach - wohl im eigenem Willen, und doch ist es Mein Wille, der nun in eurem Wollen zum Ausdruck kommt. Denn wer für Mich arbeiten will, den nehme Ich an und
weise ihm auch die Arbeit zu, die er zu bewältigen imstande ist.
Amen. B.D. NR. 5892.
Unbegreifliches Gnadengeschenk. Gegengabe: Liebe.
3. März 1954. B.D. NR. 5893.
Wisset ihr, was es bedeutet, daß ihr Mich Selbst zu hören vermögt? Daß ihr als
Mensch die Fähigkeit in euch entwickeln könnet, Meine direkte Ansprache zu vernehmen, Mein Wort zu hören, das Meine übergroße Liebe zu euch spricht? Wisset ihr, daß
damit eine Verbindung zwischen Mir und euch erwiesen ist und daß dieser Zustand
schon ein Zustand von Licht und Kraft ist, der nun ins Endlose entfaltet werden kann?
Daß es einen Schöpfer gibt, wird selten ein Mensch leugnen können oder bezweifeln -
daß aber dieser Schöpfer von Ewigkeit euch, Seine Geschöpfe, anspricht, obwohl diese
noch in einem Zustand der Unvollkommenheit sind - und daß es selbst in den Willen
Seiner Geschöpfe gegeben ist, Ihn zu hören, das werden nur wenige Menschen glauben
oder gar als feste Überzeugung vertreten, denn nur sehr wenige entfalten in sich die
Fähigkeit und machen die Probe, indem sie lauschen, indem sie fragen in Gedanken
und nun gläubig auch eine Antwort erwarten. Und Ich werde ihnen antworten, weil
sie selbst durch ihren Glauben Mir die Möglichkeit geben, denn Ich kann euch Menschen nicht ansprechen ohne einen solchen Glauben um eurer Glaubens- und Willensfreiheit willen. Es müßte euch Menschen dieses Wissen erdrücken, es müßte euch vor
Jubel und Glück vergehen lassen, könntet ihr es in vollem Umfang ermessen, was es
bedeutet, mit dem Schöpfer der ganzen Unendlichkeit in so inniger Verbindung zu stehen, daß ihr Sein Wort zu hören vermögt - als Sein Kind angesprochen zu werden, von
Ihm liebevolle Vaterworte zu empfangen, Trost und Ratschläge entgegenzunehmen,
durch Seine Anrede gelenkt und ermahnt zu werden und immer nur Herz und Ohr öffnen zu brauchen, um Seine Liebeworte in Empfang nehmen zu können. Es ist ein
Gnadengeschenk, das euch ewig unbegreiflich bleiben wird und eben nur mit Meiner
übergroßen Liebe erklärt werden kann. Doch verpflichtet euch ein solches Geschenk
nicht? Könnet ihr es entgegennehmen, ohne das Gefühl von Dankbarkeit und dem Willen, Mir gleichfalls eine Gabe zu bieten? Alles geht von Mir aus, und dennoch verlange
Ich auch etwas von euch als Gegengabe - eure Liebe. Immer nur werbe Ich um eure
Liebe, und so ihr Mir diese schenket, dann habe Ich durch Meine Ansprache erreicht,
was Ich will; denn eure Liebe zu besitzen ist Meine Seligkeit, das Geschenk, das ihr Mir
reichen sollet, wollet ihr Mir eine Gegengabe anbieten. Und ihr werdet Mich liebenlernen, so ihr aufmerksam Meinen Worten lauschet, so ihr Mich durch euren Willen in
euch gegenwärtig sein lasset, so ihr euch bewußt werdet, was ihr in Wirklichkeit seid,
und nun die Bedeutsamkeit Meiner Ansprache erfasset. Dann wird in euch die Liebe
aufflammen, und es ziehet euch gar gewaltig zu Mir. Euer Sehnen gilt Mir und dem
geistigen Reich, und es wird sich erfüllen: ihr werdet heimkehren ins Vaterhaus, denn Ich habe dann Meine Kinder wiedergewonnen und werde sie nun nimmermehr verlieren.
Amen. B.D. NR. 5893.
Bereitschaft, Gnadengeschenke anzunehmen.
4. März 1954. B.D. NR. 5894.
Wie sich die Menschen zu Mir verhalten, so kann Meine Gnade an ihnen wirksam
werden. Es gehört eine Bereitschaft dazu, die Gnadengaben anzunehmen, und diese
Bereitschaft erfordert wieder ein Anerkennen Meiner Selbst, einen Glauben an Mich
und also bewußtes Zuwenden zu Mir in Form von Gedanken oder Gebet. Denn die
Gnadengaben sind Meine Ausstrahlungen, die den Menschen nur dann berühren können, wenn er eine Verbindung mit Mir herstellt. Es ist dies ganz einfach ein Gesetz, daß
ein Strom unterbrochen wird, sowie die Verbindung unterbrochen ist - und daß es
also ganz im Willen des Menschen liegt, ob er selbst die Verbindung herstellt, um in den
Segen des von Mir ausgehenden Kraftstromes zu gelangen. Denn alles, was in Mir seinen Ausgang nimmt, ist Kraft, die für den Menschen ungeheuer förderlich ist, so sie
genützt wird. Und da der Mensch sie nicht zu beanspruchen hat, weil er sich einst freiwillig trennte von Mir, so ist jede Kraftzuwendung als ein Liebe- und Gnadenakt zu
bewerten. Also unverdiente Geschenke gehen euch zu, so euch Meine Kraft zugeleitet wird, und diese Geschenke sind Gnaden. Sie sollen nur dazu verhelfen, daß ihr
wieder kraftvoll werdet, sie sollen nur eure Aufwärtsentwicklung fördern, weil ihr ohne
Kraftzufuhr unfähig seid, euch zur Höhe zu entwickeln. Ich will in Meiner endlosen
Liebe euer selbstverschuldetes Unvermögen beheben, Ich will euch geben, was euch
mangelt, weil ihr selbst es dahingegeben habt - Licht und Kraft - doch euer Wille ist
Voraussetzung, daß ihr annahmebereit seid. Ihr dürfet euch nicht von Mir abwenden,
sondern müsset geöffneten Herzens euch Mir zuwenden, und es wird ein Kraftstrom in
euch einfließen, der jegliche Schwäche von euch nimmt. Es wird eurer Seele etwas zugeführt, was sie überaus wohltätig empfindet und ihren Antrieb verstärkt, Mir näherzukommen. Ihr brauchet nur anzunehmen, was Meine Liebe euch bietet, um euch nun
völlig wandeln zu können, um hell und klar zu erkennen, wo eure Seligkeit zu finden ist
und was eure Aufgabe ist auf Erden, um das Ziel zu erreichen. Licht und Kraft empfanget ihr ungemessen, so ihr nur bereit seid, sie anzunehmen. Es ist ein unverdientes Geschenk, doch ohne euren Willen hat auch ein solches Geschenk von Mir keine Wirkung. Doch für jeden, der sich Mir verbindet - sei es durch fragende Gedanken oder
auch bewußtes Gebet - wird der Gnadenstrom nicht ohne Wirkung bleiben. Er wird
stets mehr erbitten und empfangen, weil sein Wille Mir keinen Widerstand mehr leistet
und Ich ihn darum bedenken kann seinem Verlangen gemäß.
Amen. B.D. NR. 5894.
Lebendiges Christentum.
5. März 1954. B.D. NR. 5895.
Ein lebendiges Christentum sollte die Auswirkung Meines Erlösungswerkes sein,
dann wäre wahrlich jeder Mensch ein "Nachfolger Jesu", und es wäre nicht der geistige
Tiefstand zu verzeichnen, in dem die Menschen in der letzten Zeit vor dem Ende leben.
Ein lebendiges Christentum ist ein Leben nach Meinen Geboten - ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe, wodurch auch die Gottesliebe unter Beweis gestellt ist.
Ein lebendiges Christentum würde Menschen zeitigen, in denen Mein Geist wirken
könnte, und es wäre Licht unter den Menschen, eine Erkenntnis, die ihnen nun aber
mangelt. Meine Gebote, von denen Ich die Menschen während Meines Erdenwandels in
Kenntnis setzte, waren nicht so schwer zu erfüllen; sie waren aber von Mir gegeben,
damit die Menschen Richtlinien hatten, die Mir nachfolgen wollten; sie waren nur ein
Hinweis auf Meine Ordnung von Ewigkeit, der die Liebe zugrunde lag. Ein Leben in
dieser ewigen Ordnung also verlangte Ich, und Ich lebte auf Erden dieses Leben vor.
Ich wußte um die Auswirkung eines Lebens nach göttlicher Ordnung, und darum
erging an euch Menschen der Ruf: Folget Mir nach. Ich wollte, daß auch ihr Menschen Licht und Kraft empfangen solltet, und zeigte euch dazu den Weg - den Weg der
Liebe, der also der Weg der ewigen Ordnung war. Mit Meiner Hilfe solltet ihr alle diesen
Weg gehen, und ihr konntet alle zu rechten Christen werden, die den Weg verfolgten,
den Ich Selbst gegangen bin, denn Ich gab allen die Kraft dazu, die sich von Mir erlösen
ließen, d.h. die Mich anerkannten als Erlöser der Welt und an Meine Göttlichkeit glaubten. Die Menschen aber glaubten zuwenig an Mich, sie ließen Mich wohl gelten als
einen Menschen, der edle Ziele anstrebte, doch sie ließen Mich nicht zu ihrem Vorbild
werden, Dem ähnlich zu werden ihre Aufgabe war. Sie wurden keine lebendigen
Christen, keine Christen der Tat, die durch das Befolgen Meiner Liebegebote auch von
der Wahrheit Meines Wortes überzeugt würden. Es sind nur wenige Menschen als
rechte Christen anzusprechen, und das Christentum ist nur noch zu einem Wort
geworden, für das jede Begründung fehlt. Ich bin vielleicht noch im Verstand mancher Menschen zu finden, nicht aber im Herzen, und also hat das Wort "Christ" jegliche
Bedeutung verloren, denn nur, der den Weg der Liebe geht auf Erden, der folget Mir
nach und ist sonach ein Christ - er lebt das rechte Christentum, er lebt die Lehre, die
Ich als Mensch Jesus auf Erden gepredigt habe, und er steht im festen Glauben an Mich
und Mein Erlösungswerk, er ruft zu Mir als Gott und Vater, denn in ihm ist das Licht der
Erkenntnis, die Auswirkung eines rechten Liebelebens, eines wahren Christentums.
Und darum liegt die Erde in tiefster Dunkelheit, darum werden die Menschen in dieser
Dunkelheit den rechten Weg nicht finden, darum werden sie in die Irre gehen und
abstürzen, solange sie nicht in Mir ihren Erlöser sehen, ihren Führer, Dem sie nachfolgen, und also ein Leben in Liebe führen. Darum ist die Menschheit reif zum Untergang, weil sie Den ablehnt, Der ein Leben in Liebe gepredigt hat, und weil sie sich dem ausliefert, der Mein Gegner ist und dessen eifrigstes Streben ist, dem Christentum auf Erden das rechte Leben zu nehmen, es zu einem Scheinchristentum zu machen, das ewig keinen Wert hat für die Seele.
Amen. B.D. NR. 5895.
Mußgesetz. Freie Willensprobe. Zweck.
6. März 1954 B.D. NR. 5896.
In endlos vielen Verkörperungen mußte eure Seele den Weg auf Erden zurücklegen,
bis sie so weit war, um sich als Mensch verkörpern zu können zur Ablegung ihrer letzten Willensprobe auf dieser Erde. Diese endlos vielen Verkörperungen zuvor waren
für das in Freiheit geschaffene Geistige äußerst qualvoll, denn dieses war gebunden in
Außenformen und konnte seinen Willen nur so gebrauchen, wie es Mein Wille war.
Es stand unter einem Mußgesetz - es mußte sich Meinem Willen beugen - es war
gebunden. Die Fessel wurde zwar stets lockerer, und zuletzt als Mensch empfindet das
Geistige - die Seele in euch - ihre Außenform nicht so als Fessel, weil der Mensch
freien Willen hat und diesen nun gebrauchen kann. Und in diesem Stadium des
freien Willens soll die Seele nun eine Willensprobe ablegen - es soll der Wille eine
Richtung nehmen, die zu Mir führt, wenngleich er auch die Richtung wählen kann zu
einem anderen Ziel - zu Meinem Gegner. Lediglich dieser Willensprobe wegen verkörpert sich die Seele als Mensch, weil sie damit nun ihr Los in der Ewigkeit entscheidet. Vergehen kann die Seele nimmermehr, im gebundenen Zustand verbleiben kann
sie auch nicht, weil die endlos vielen Verkörperungen zuvor schon eine Wandlung ihres
Willens gezeitigt haben, so daß die Seele einen gewissen Reifegrad erreicht hat, der sie
berechtigt, nun den freien Willen erneut zu gebrauchen. Es besteht zwar auch die
Gefahr des Mißbrauchens des Willens, doch die Seele muß Entscheidungsfreiheit
haben, um in einen Vollkommenheitszustand eintreten zu können. Doch sie trägt nun
auch die Verantwortung selbst, und ihrem Entscheid entsprechend schafft sie sich selbst
ihr Los in der Ewigkeit. Endlos lange Zeit stand die Seele unter dem Gesetz der ewigen
Ordnung, und sie konnte nicht heraustreten aus ihr - nun aber, als Mensch, soll sie
selbst in der Ordnung bleiben trotz vielen Versuchungen und Anreizen, und sie kann
das nur, wenn ihr geholfen wird in Form von Gnadenzufuhr. Sie ist also nicht sich
selbst überlassen, sondern in jeder Weise wird ihr Hilfestellung geleistet, so daß es möglich ist, in der rechten Ordnung aus Mir zu verbleiben. Doch zu einem rechten Entscheid, der einen berechtigten Lohn eintragen soll, gehört auch die Einwirkung von der
Gegenseite. Auch Mein Gegner muß Einfluß ausüben können, auch er muß sich in
allen seinen Vorzügen zeigen können, weil die Seele sich doch entscheiden soll für
Mich oder für ihn. Und deshalb ist das Stadium als Mensch von höchster Bedeutung,
und es stellt an die Seele die höchsten Anforderungen - sich selbst ein rechtes Urteil zu
bilden kraft des Verstandes, der dem Menschen für die Erdenzeit gegeben wurde, um
eine rechte Entscheidung treffen zu können. Er soll nicht blindlings folgen dem einen
oder dem anderen Herrn, sondern nachdenken können, und er soll beide Herren kennenlernen, um sich dann dem einen anzuschließen und den anderen abzulehnen im
freien Willen. Und so wird nun der Mensch von Mir aus auf alles hingewiesen und
ihm ein Weg aufgezeigt, wie er zur Erkenntnis gelangt. Geht er diesen Weg, dann
kommt er auch zum Ziel - tut er aber das, wovor er gewarnt wird, weil es ihm zum
Schaden gereichet, so muß er auch die Folgen selbst tragen. Diese Hinweise nun gehen
ihm zu durch Mein Wort, Ich Selbst nehme Mich seiner an, sowie er aus dem Zustand
des Mußgesetzes heraustritt in den Zustand des freien Willens. Ich zeige ihm den
rechten Weg in aller Liebe und Geduld, doch Ich lasse ihm seine Willensfreiheit, auch
wenn er sie erneut mißbraucht. Der Lohn aber für einen rechten Entscheid ist ein
ewiges Leben in Seligkeit, und dieses Leben kann Ich ihm nicht geben, sondern er muß es sich selbst erwerben, er muß auf Erden leben nach Meinem Willen und also wieder in Meine ewige Ordnung eintreten, die er einstens freiwillig aufgegeben hatte. Dann
wird er wieder sein, was er war von Anbeginn - ein freies, licht- und kraftvolles Wesen,
das ewig selig ist.
Amen. B.D. NR. 5896.
Erdenleben ist der Weg, nicht aber das Ziel.
7. März 1954. B.D. NR. 5897.
Die Welt ist euch zur Erprobung eures Willens beigegeben worden, d.h., ihr mußtet
in ein Tätigkeitsfeld hineinversetzt werden, das euch Menschen anregen sollte, den Willen nach einer Richtung hin zu gebrauchen. Diese Welt kann nicht umgangen werden,
sondern sie muß überwunden werden von dem Menschen, der zum Ziel gelangen will.
Die letzte Verkörperung der Seele, des Geistigen in euch, als Mensch auf dieser Erde ist
unbedingt nötig, weil für euch eine Gelegenheit geschaffen werden mußte, um euren
freien Willen zu gebrauchen, der zuvor gebunden war durch euren einstigen Abfall von
Mir. Eine Seele, die dieser letzten Verkörperung ausweichen möchte, kann auch nicht in den Besitz des freien Willens gelangen, denn ihr noch zu großer Widerstand gegen Mich ließe das nicht zu. Erst wenn sie bereit ist, auf Erden den Weg dienender Liebe zu
gehen, wird ihr die Gnade der Verkörperung zuteil, denn diese Bereitwilligkeit bezeugt
den Reifegrad, der zur letzten Willensprobe benötigt wird. Und es ist auch jede Seele
vor ihrer Einzeugung bereit, diesen letzten Gang zu gehen, weil er ihr restlose Freiwerdung aus der Form eintragen kann und sie auch den Willen hat, frei zu werden. Doch
sie verliert jegliche Rückerinnerung, sie betritt völlig erkenntnislos diese Erde und
macht nun eine langsame Entwicklung durch - sie lernt ihren Willen gebrauchen, sie
wird erzogen und belehrt so lange, bis ihr Wille selbst zu bestimmen beginnt, und dann
wird ihr von Mir in jeder Weise Hilfe geboten, zum Erkennen des Rechten und Guten
zu kommen und im freien Willen nun auch das Rechte und Gute zu tun. Von Meiner
Seite geschieht alles, was für einen rechten Willensentscheid förderlich ist. Dennoch
bleibt dem Menschen die Freiheit seines Willens, und das ganze Erdenleben wirket nun
auf ihn ein, gewissermaßen als zu wählendes oder abzulehnendes Objekt. Denn es
soll der Mensch hindurchgehen durch alles, um zu Mir, in Mein Reich zu gelangen -
aber er soll nicht darin steckenbleiben - er soll sich nicht fangen lassen zu erneuter
Unfreiheit, wo ihm endgültige Freiheit winkt. Es ist das Erdenleben ein Weg, den er zu
gehen hat, doch nicht das Ziel selbst. Und lässet er seine Blicke zur Höhe schweifen,
dann verfolgt er unbeirrt und fest entschlossen seinen Weg; bleiben aber seine Augen
hängen am Boden, dann wird er nur sehen, was um ihn her vorgeht, und in der Gefahr
sein, festgehalten zu werden am Boden, so daß sein Höhenflug nicht stattfinden
kann. Er muß den Willen und die Stärke aufbringen, sich frei zu machen von dem,
was ihm auf Erden begehrenswert dünkt, dann wird er auch als Sieger hervorgehen, er
wird den Erdenweg zurücklegen als notwendige letzte Phase seiner Entwicklung zur
Höhe, und er wird seine Willensprobe bestehen, sein Wille war und bleibt Mir zugewandt trotz aller Verführungskünste Meines Gegners, der gleichfalls um seine Seele, um
seinen Willen ringt. Er wurde Überwinder dieser Welt und Anwärter Meines Reiches,
das nicht von dieser Welt ist.
Amen. B.D. NR. 5897.
"Das Himmelreich leidet Gewalt." "Mein Joch ist sanft."
9. März 1954. B.D. NR. 5898.
Wenig nur verlange Ich von euch, und doch werdet ihr Gewalt anwenden müssen,
um das Himmelreich zu erlangen, weil ihr noch weit entfernt seid von Mir und also
auch von Meinem Reich durch eure verkehrt gerichtete Liebe, die ihr zuvor überwinden, d.h. recht richten müsset. Und das erfordert von euch eine Gewaltanwendung.
Ihr müsset gegen euch selbst ankämpfen, ihr müsset die Begierden in euch unterdrücken, die nur der Welt gelten, dem Reich, das Meinem Gegner angehört. Ich verlange von
euch nur eine rechte Liebe - weil ihr aber noch arg verstrickt seid in die irdische Welt,
fällt es euch schwer, diese rechte Liebe aufzubringen, euch selbst so umzugestalten, daß
ihr nur Liebe empfindet für Mich, für das geistige Reich, denn ihr müsset eure Ichliebe
überwinden und euch in völlig uneigennütziger Liebe bewegen. Dann ist eure Liebe
erst die rechte, die euch Mir näherbringt und die euch auch das Himmelreich einträgt.
Wer nun in der Liebe lebt, der empfindet das Erfüllen Meines Verlangens überaus leicht,
und für ihn ist die Bürde leicht und das Joch sanft, das Ich ihm auferlege. Wer aber
sich selbst mehr liebt als den Nächsten, der muß erst Gewalt anwenden, und dazu fehlt
ihm zumeist der Wille und auch die Kraft - sofern er nicht Jesus Christus anruft, daß
Er ihm helfe. Allein ist er schwach, und die Welt mit ihren Reizen schwächt seinen Willen stets mehr - er vermag sich nicht zu lösen. Er hält Meine Gebote der Liebe für
unerfüllbar, und er belügt sich dann oft selbst, indem er Mir zu dienen glaubt, wenn er
Gebote erfüllt, die ihm menschlicherseits gegeben wurden, und Meine Gebote der
Gottes- und Nächstenliebe hintenanstellt. Für alle, die sich nicht lösen können von der
Welt und von der Materie, wird es ein Kämpfen sein und bleiben, sie werden Gewalt
anwenden müssen, um in Mein Reich eingehen zu können, wenngleich Mein Wille,
Meine Liebegebote, wahrlich nur wenig von euch verlangt: - nur ein liebewilliges
Herz, das bereit ist, zu opfern für den anderen. Sowie aber eure Blicke geistig gerichtet
sind, fällt es euch leicht. Und darum sollet ihr Menschen euch zuvor die Unbeständigkeit dessen bedenken, was ihr begehret, und euch gedanklich befassen mit der vor euch
liegenden Zeit, wo alles Irdische euch genommen wird. Dann werden eure Blicke
mehr geistig gerichtet sein, und dann werdet ihr gern und leicht verzichten zugunsten
eurer Mitmenschen, denn ihr empfanget dann auch Kraft aus dem Reiche, dahin ihr
eure Blicke wendet. Ihr verliert nichts, so ihr irdische Güter aufgebet, sondern ihr gewinnet nur, und müsset ihr gleich Gewalt anwenden. Das Himmelreich aber ist
euch sicher, und loben und preisen werdet ihr Mich um Meines leichten Gebotes willen,
das nur schwer für euch zu erfüllen ist, solange ihr euch selbst mehr liebet als Mich und
euren Nächsten. Doch auch Mein Wort ist wahr: "Mein Joch ist sanft und Meine
Bürde leicht.", weil Ich euch mit Meiner Kraft zur Seite stehe, sowie ihr nur willig
seid, Meine Gebote zu halten.
Amen. B.D. NR. 5898.
Gebet um gutes Gelingen.
10. März 1954. B.D. NR. 5899.
Alles soll euch zum Segen gereichen, was ihr beginnet nach innigem Gebet zu Mir,
daß Ich euch leite und helfe zum guten Gelingen. Ich will stets euer Ratgeber sein, euer
Kraftspender, euer Meister, Der euch nur anregen wird zu einem Tun, das eure Seele
fördert. Ich will euer Denken beeinflussen dürfen, wozu ihr Mir jedoch das Recht geben
müsset, weil Ich eurem freien Willen nicht Gewalt antun will. Dann aber brauchet ihr
nicht zu fürchten, etwas zu tun, was Meinem Willen widerspricht. Ich könnet euch
wahrlich das Leben leichtmachen, wenn ihr es nur ganz und gar Mir übergebet, wenn
ihr in ständiger Verbindung bleibet mit Mir durch Gedanken und Gebet und wenn ihr
euch durch Liebeswirken ein Maß von Kraft aneignet, daß ihr alles bewältigen könnet. Dann braucht ihr nur immer so zu handeln, wie eure Gedanken es euch eingeben, denn Ich Selbst lenke dann euer Denken und führe euch wie ein Vater an der
Hand. Euer Wille soll sich dereinst verantworten. So ihr aber euren Willen unter
den Meinen stellt, so ihr euch in allem Mir und Meinem Willen hingebet, legt ihr auch
die Verantwortung in Meine Hände. Ihr habet dann nichts mehr zu fürchten, denn
euer Erdenleben ist dann von Mir gelenkt, daß euch alles zum Heil eurer Seele gereiche. Und ihr werdet niemals einsam sein. Wer Mich als ständigen Begleiter hat, wer
jede Sorge, jedes Anliegen, jede Frage Mir unterbreitet, der ist niemals allein, er kann
sich an Mich anlehnen, er kann getrost Mir alles übergeben, daß Ich es für ihn regle, daß
Ich für ihn denke und handle, wenn auch er selbst der Ausführende zu sein scheint. Wie
leicht könnt ihr Menschen euch das Erdenleben machen, wenn ihr Mich nimmermehr
aus euren Gedanken auslasset, wenn ihr das Tagewerk beginnet und beendet mit Mir,
wenn ihr alles, was euch bewegt, mit Mir besprechet und Mir vertrauensvoll die Sorge
überlasset. Ich werde euch wahrlich nicht enttäuschen, und es wird offensichtlich
sein, daß ihr eine überstarke Kraft neben euch habt, die alles für euch leistet. In der Verbundenheit mit Mir spüret ihr auch selbst eine Kräftigung, es fällt jede Angst und Sorge
von euch ab, sowie ihr mit Mir Zwiesprache haltet - ihr werdet frei von jeder Not.
Doch lebendig muß eure Rede sein, sie muß aus dem Herzen kommen, um an Mein
Ohr zu dringen, ihr müsset Mich bei euch weilen lassen, wenn ihr betet, und das Gebet
soll kindlich vertrauend zum Vater gerichtet sein. Und Ich werde bei euch sein und
bleiben - ihr werdet nicht allein gehen durch das Erdenleben, und furchtlos könnet ihr alles an euch herantreten lassen, weil Ich neben euch stehe und alles ordne, wie es für euch am besten ist.
Amen. B.D. NR. 5899.
Wert des göttlichen Wortes.
11. März 1954. B.D. NR. 5900.
Nichts Irdisches vermag euch Mein Wort zu ersetzen, denn nichts kommt ihm an
Wert gleich, denn Mein Wort ist Kraftspender für eure Seele, die unvergänglich ist.
Mein Wort ist Speise und Trank von oben gereicht, die euch befähigen soll, wieder nach
oben zurückzukehren, von wo ihr gekommen seid. Mein Wort ist eine geistige Gabe, die nicht dem Körper, sondern nur der Seele zugute kommt und darum von euch Menschen nicht recht erkannt wird als unersetzlich, als unvergleichbar mit irdischen Gütern
jeglicher Art. Ich Selbst spreche euch an. Ihr habt euch einst freiwillig von Mir
getrennt, doch dessen ungeachtet verbinde Ich Mich wieder mit euch, indem Ich zu
euch rede. Ihr seid durch eure Trennung von Mir schwach und unvollkommen
geworden - ihr könnet durch die Verbindung mit Mir wieder vollkommen werden,
voller Kraft und Erkenntnis, weil durch die Verbindung mit Mir Licht und Kraft in euch
einströmet. Mein Wort nun ist Licht und Kraft, und so kann euch diese direkt übermittelt werden durch Entgegennahme Meines Wortes, und jegliche Schwäche, jegliche Dunkelheit kann von euch abfallen - ihr könnet wieder zu Wesen werden, die im Vollbesitz von Licht und Kraft selig sind. Doch ihr erkennet nicht den Segen Meiner
Ansprache, den Wert Meines Wortes. Ihr jaget irdischen Gütern nach, die nur einen
Scheinwert haben für die kurze Dauer eures Erdendaseins, und lasset das unbeachtet,
was euch ewigen Vorteil einträgt, weil es geistiges Gut ist, das nimmermehr vergehen
kann. Ihr höret euch vielleicht Mein Wort an, teilnahmslos und mit innerem Widerstand, wenn ihr noch weit entfernt seid von Mir. Doch ihr könntet die Entfernung
sehr schnell verringern, wenn ihr Mich aufmerksam anhören möchtet und glauben
könntet, daß Meine Liebe zu euch sich in diesem Wort kundgibt. Es wird euch eine
Labsal geboten für eure Seele, die sie stärkt und überaus wohltätig berührt, wenn sie
sich öffnet, wenn sie hungernd und durstend entgegennimmt das Brot des Himmels,
das ihr von Mir Selbst dargeboten wird. Wer aber einmal davon genossen hat, der weiß
auch, daß es keinen Ersatz dafür gibt; ihm erscheint alles Irdische schal und leer, und es
befriedigt ihn nicht mehr, sowie er einmal von Mir Selbst gelabt wurde, sowie er einmal
getrunken hat aus dem Quell der Liebe, Dem das lebendige Wasser entströmt. Er wird
immer wieder zurückkehren zum Lebensborn, weil er nirgendwo einen Ersatz findet,
der ihm die gleiche Kraft und das gleiche Licht schenkt, das er aus Meinem Wort entgegennehmen kann. Mein Wort ist die Brücke, Mein Wort ist der Weg, der zu Mir
führt; denn Mein Wort zeiget ihn euch deutlich auf. Mein Wort ist die Verbindung
zwischen Mir und euch, die ihr nur nicht zu unterbrechen brauchet, um auch sicher
zum Ziel zu gelangen. Denn solange ihr Menschen Meine Stimme höret, solange Ich
Selbst euch ansprechen kann, bin Ich euch nicht verborgen, sondern Ich beweise Mich
euch durch Mein Wort, und ihr brauchet nur Meinem Wort zu folgen, um auch sicher
Mich Selbst zu erreichen. Doch ohne Mein Wort ist euer Weg lichtlos und gefährlich,
und er kann euch in die Tiefe führen. Meine Stimme tönet von oben und zieht euch
daher nach oben, und keine Stimme der Welt kann von oben zu euch dringen, sondern
sie entsteigt der Tiefe und behält sonach auch in der Tiefe, die ihrer achten. Es gibt
keinen Ersatz auf Erden für Mein Wort, und darum lasset Mich euch ansprechen, wo
immer es sei, auf daß ihr entgegennehmen könnet, was euch irdisch nicht geboten werden kann - geistige Güter, die unvergänglich sind - Speise und Trank für eure Seele,
die ihr erst das wahre Leben geben können, das Bestand hat bis in alle Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5900.
Zutragen des Evangeliums den jenseitigen Seelen. Liebe.
12. und 13. März 1954. B.D. NR. 5901.
Traget den Seelen im Jenseits das Evangelium vor, erinnert sie an Meine Gebote der
Liebe, die erfüllt werden müssen auch im jenseitigen Reich, will die Seele zur Höhe steigen. Gebet ihnen Kenntnis von Meinem Willen, der immer nur ihr Zuwenden zu Mir
fordert und der beachtet werden muß, um nun von Meiner Liebe ergriffen zu werden.
Es gilt für die Erde und auch für das jenseitige Reich das gleiche - die Umgestaltung
des Willens des Wesens, der anfänglich gegen Mich gerichtet und daher gewandelt werden muß, was immer nur durch die Liebe geschehen kann, denn ein uneigennütziges
Werk der Liebe ist schon der erste Schritt zu Mir und trägt dem Wesen Kraft ein. Die
Seelen, die kraftlos sind im Jenseits, sind arm an Liebe - und das müsset ihr ihnen
erklären, daß sie nur dann Hilfe erwarten können, wenn sie bereit sind, Liebe auszuteilen denen, die gleich ihnen arm sind und unselig. Ohne Liebe ist ihr Denken falsch, und
es können sich ihnen, wie auch auf Erden, Wesen nahen, die sie falsch belehren, ohne
daß sie den Irrtum erkennen. Erst eine hilfsbereite Seele erkennt die Wahrheit, und
daher müsset ihr den Seelen zuerst Meine Gebote der Liebe vorstellen und sie aufmerksam machen, daß sie nur gegeben wurden, damit die Menschen die Verbindung mit Mir
herstellen durch das Erfüllen der Liebegebote - weil ein Liebewirken ihnen Kraft einträgt, die ihnen stets weiterhilft nach oben. Ihr könnet die Seelen belehren noch und noch - sie werden euch nicht glauben oder euch nicht verstehen, wenn sie nicht liebewillig sind, und wollet ihr ihnen nun helfen, so muß eure größte und erste Sorge sein, sie anzuregen zu liebevollen Hilfeleistungen an den anderen Seelen, die in Not sind und sich an sie wenden. Erst diese Liebewilligkeit öffnet ihre geistigen Augen und Ohren,
und dann können sie alles verstehen, was ihr ihnen unterbreitet. Mein Evangelium ist
nur die Liebelehre, weil alles weitere von selbst kommt, so diese Meine Liebelehre
befolgt wird. Es kann der Seele im Jenseits nicht allein das Wissen zugetragen werden,
denn sie versteht es so lange nicht, wie sie nicht bereit ist zum Liebewirken, was im jenseitigen Reich ebenso ausgeführt werden muß und ausgeführt werden kann wie auf
Erden, doch immer die Bereitwilligkeit erfordert, ansonsten die Seele ohne Kraft ist.
Solange eine Seele nur sich selbst und ihr trauriges Los zu ihrem gedanklichen Inhalt
werden lässet, ist keine Möglichkeit einer Hilfeleistung oder Kraftzufuhr gegeben. Sie
muß erst ihre Augen wenden auf ihre Umgebung, oder - so sie allein ist in öder
Gegend, müssen ihre Gedanken auf die Erdenmenschen gerichtet sein, denen sie helfen
konnte und es unterlassen hat. (13.3.1954) Sie muß darüber Reue empfinden und ihr
Unrecht gutmachen wollen, und dann werden sich ihr auch Wesen zugesellen, die in
arger Not sind, und sowie sie nun willig ist, ihnen zu helfen, geht ihr auch unverzüglich
Kraft zu, ihr Vorhaben auszuführen. Es muß erst die Liebe in ihr entzündet werden, was
oft sehr lange Zeit dauern kann, aber durch liebevolle Unterstützung von seiten eines
Menschen möglich ist, wenn dieser der Seele darüber Aufklärung gibt, was ihr mangelt,
und wenn er sie zu belehren sucht, immer durch liebenden Hilfswillen dazu angetrieben. Die Liebe erreicht alles, die Liebe überwindet alles, die Liebe ist selbst die Kraft,
die einer Seele zur Erlösung verhilft. Solange die Seele nur an sich selbst denkt, wird sie
schwerlich aus ihrer mißlichen Lage befreit werden, sie kann aber weich und liebewillig
werden, wenn sie von kleinen Lichtstrahlen berührt wird, weil solche immer nur Liebefunken sind, die ihr Herz treffen sollen, um zu zünden. Jede Seele, welche die Finsternis als Qual empfindet, wird von solchen Lichtstrahlen wohltätig berührt, und bei ihr
ist auch Hoffnung, daß sie dem Licht nachgeht - daß sie also auch bereit ist, andere
Seelen dem Licht zuzuführen. Und diesen Seelen soll nur immer die Liebe gepredigt
werden, die in Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk ihre Krönung fand. Ein
anderes Wissen benötigen solche Seelen vorerst nicht, doch sie müssen um den Grund
ihrer Notlage wissen und auch, wie sie solche beheben können. Und erst wenn sie
diese Erkenntnis haben, ist ihr Aufstieg gesichert, erst wenn sie selbst liebetätig sein
wollen, empfangen sie Kraft und können nun in Liebe wirken, um nun stets mehr Kraft
entgegenzunehmen und in immer helleres Licht einzugehen. Das Licht beglückt die
Seelen ungemein, und in ihrem Glück wird auch ihr Liebewille stets größer, und es
kann nun eine einzige Seele im Jenseits Erlöserarbeit leisten in umfangreichstem Maß.
Denn sowie sie selbst erkannt hat, vermittelt sie auch den anderen Seelen ihre Erkenntnis und sucht sie zu gleichem Streben in Liebe zu veranlassen. Denn wie auf Erden,
so gilt auch im geistigen Reich nur das Gebot: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.
Amen. B.D. NR. 5901.
Anerkennen Gottes als Urkraft. Aufklärungen.
14. März 1954 B.D. NR. 5902.
Der geistige Zusammenhang muß erst erkannt werden, d.h., die Menschen müssen
Erklärungen darüber annehmen, sie in ihren Gedanken bewegen und sie für möglich
halten, dann erst können sie auch den Glauben gewinnen an einen Erdenlebenszweck,
an eine Aufgabe, die sie erfüllen müssen. Die Aufgabe allein ihnen zu stellen ohne eine
Erklärung, warum die Aufgabe erfüllt werden muß, wäre sinnlos und würde nur einen
blinden Glauben fördern, der aber keinen Wert hat. Es ist zwar auch noch fraglich, ob die Aufklärungen als glaubhaft angenommen werden, doch darum ist dem Menschen
der Verstand gegeben, daß er darüber nachdenken kann und er nun entsprechend seiner Wahrheitsliebe und seines Wahrheitsverlangens sich von den Erklärungen befriedigt fühlt oder sie ablehnt. Ein Mensch, der Fragen über den Zusammenhang aller
Dinge, über Zweck und Ziel der Geschöpfe und der Schöpfungen gelöst haben möchte,
wird erstmalig eine diesbezügliche Aufklärung anhören und dazu Stellung nehmen.
Die Wahrheit wird auch in sich die Kraft bergen, einzuwirken auf das Denken des Menschen in rechter Weise, also es wird der Mensch eine Logik des ihm unterbreiteten Wissens nicht leugnen können und es für möglich halten, ohne vorerst fest davon überzeugt zu sein. Die Überzeugung aber ist von seiner Gesinnung, von seinem Lebenswandel, von der Richtung seines Willens abhängig. Denn er kann erst die Wahrheit als
Wahrheit erkennen, wenn sein Wille gut ist - dann aber erkennt er auch Gott an als
Urkraft, als das Zentrum, mit Dem alles Geschöpfliche im Zusammenhang steht und in
Dem alles gesetzmäßig begründet ist. Dann gewinnt er den Glauben an Ihn, der aber
kein Blindglaube, sondern ein überzeugter Glaube ist, der nun zum Leben erweckt, der
nun sein Denken und Wollen, sein Handeln und sein Streben bestimmt. Denn nun
kann er das Erdenleben nicht mehr als Selbstzweck betrachten, er weiß es, wozu ihm
das Erdenleben gegeben ist. Ihm sind alle Zusammenhänge bekannt, und entsprechend lebt er nun sein Leben auf dieser Erde. Es kann ein blinder Glaube nicht gefordert werden von einem Menschen, weil sein Verstand sich dazu stellen muß. Doch
der Wahrheit gegenüber wird sich der Verstand nur dann ablehnend verhalten, wenn er
vom Gegner Gottes beherrscht ist, was allein von seiner Willensrichtung bestimmt
wird. Daß ein schlechter Mensch nicht glauben kann, ist vollauf verständlich, denn
sein Denken ist von der Gegenkraft völlig verwirrt. Er ist nicht guten Willens und
daher der Lüge und dem Irrtum weit eher zugänglich, während ein Mensch mit gutem
Willen nur so lange nicht glauben kann, wie ihm nicht reine Wahrheit unterbreitet
wird. Und dieser soll und muß zuvor eine wahrheitsgemäße Aufklärung verlangen über
Sinn und Zweck des Erdendaseins - der er sich auch sicher nicht verschließen wird,
wenn er begehrt, in der Wahrheit zu stehen. Und diese Aufklärung betrifft den geistigen
Zusammenhang, die Ursache und die Auswirkung von geistigen Vorgängen, die zwar
erst dann dem Menschen voll verständlich sind, wenn er für tiefe geistige Wahrheiten
aufnahmefähig ist, doch anfänglich genügen, um ihn zum Nachdenken anzuregen und
Glauben zu finden. Und je nach seinem Wahrheitsverlangen wird ihm nun das weitere Wissen zugehen, das aber vorerst Anerkennung einer höchst vollkommenen
Wesenheit bedingt, mit Der nun der Mensch in Verbindung zu treten gewillt ist. Jede
Hilfestellung wird ihm geboten, damit er zum Leben erwacht, denn es soll die Seele
nicht im Zustand des Todes - im Zustand der Lichtlosigkeit, ohne Erkenntnis und
ohne Glauben - verbleiben, sie soll im Erdenleben Licht und Kraft wiedergewinnen,
die sie einst freiwillig hingegeben hatte.
Amen. B.D. NR. 5902.
Segen der geistigen Arbeit.
15. März 1954. B.D. NR. 5903.
Der Segen der geistigen Arbeit wird nicht ausbleiben, denn er erstreckt sich nicht
nur auf die Menschen auf Erden, sondern auch auf die Seelen im jenseitigen Reich, die
in geistiger Not sind und die Kraft Meines Wortes benötigen. Was sie nun vermittelt
bekommen, teilen sie gleichfalls aus, sowie sie einmal erkannt haben. Und dann kommen auch wieder die Menschen auf Erden in den Segen dessen, denn überall bestehen
Verbindungen vom jenseitigen Reich zur irdischen Welt, und sowie die Seelen im Jenseits einen Reifegrad erlangt haben, sind sie eifrig bemüht, überallhin das Licht zu tragen, und sie wirken nun auch gedanklich auf die Menschen ein, die ihnen nahestanden
auf Erden. Sie verrichten Erlöserarbeit, wo sie nur können, und dies kraft Meines
Wortes, das ihnen in ihrer Not Rettung gebracht hat und das sie als überaus nötig der
Verbreitung erkennen. Euer geistiges Streben, eure Arbeit für Mich und Mein Reich,
wird eifrig verfolgt von jenen Seelen, und was ihr tut, wollen auch sie ausführen mit
eurer Hilfe. Sie sind dankbar für jedes Wort, das ihr ihnen übermittelt, weil sie selbst
es nicht empfangen können und auf eure Hilfe angewiesen sind, sie aber auch die Kraft
spüren, die diesem durch euch ihnen gebotenen Wort entströmt. Es ist ein Geschenk für
sie, das sie überaus beglückt und sie lassen keine Gelegenheit vorübergehen, Mein Wort
durch euch entgegenzunehmen und in gleicher Weise damit zu arbeiten, d.h., es gleichfalls weiterzuleiten denen, die in größter geistiger Armut ihnen begegnen und denen sie
helfen wollen. Denn Mein Wort entzündet Liebe in ihren Herzen, Mein Wort ist die
Ausstrahlung Meiner Liebe, die nicht ohne Wirkung bleibt auf Seelen im Jenseits, die
euch umgeben bei der Entgegennahme Meines Wortes. Es sind unzählige Seelen, die zu
euch drängen, weil sie Hilfe wollen und bei euch solche erhoffen. Und diese verhalten
sich vorerst still und verfolgen eure geistige Arbeit - sie fühlen sich wohl in dem Lichtschein, der aber sofort nachläßt, wenn die Seele unwillig ist oder sich gegnerisch einstellt. Dann ist es wieder dunkel um sie, bis sie anderen Sinnes geworden ist. Die Seelen aber, die sich guten Willens euch nähern, gehen nicht leer aus - und was sie empfangen, das können sie rasch vermehren, sowie sie nun auch arbeiten mit dem von euch
empfangenen Geistesgut. Darum wird keine Arbeit von euch ohne Segen, ohne geistigen Erfolg bleiben, nur für euch nicht immer ersichtlich sein. Doch gerade darum sollet ihr nicht müde werden und unentwegt arbeiten - entgegennehmen und austeilen
und gedenken der unzähligen Seelen, denen ihr dadurch Hilfe bringt. Die Not ist im
jenseitigen Reich die gleiche wie auf Erden - wo Finsternis ist, sind die Seelen gequält,
und nur Licht kann ihren Qualzustand ändern. Die Not kann darum noch größer im
Jenseits genannt werden, weil die Seelen selbst nichts mehr zur Besserung ihrer Lage tun können als wollen, daß ihnen Kraft geschenkt werde, während auf Erden jeder Mensch Kraft besitzet, um das ausführen zu können, was er will. Und darum soll den
Seelen im Jenseits Kraft vermittelt werden, was ständig geschieht durch eure geistige
Arbeit, an der sich jede Seele beteiligen kann, wenn sie es will. Ihr selbst habet zwar
keinen Beweis für die Wahrheit dieser Worte als nur wieder geistige Hilfe, denn ihr
werdet von jenen Seelen geschützt gegen schlechte Einflüsse, ihr werdet von ihnen
geliebt und immer wieder angeregt zur geistigen Tätigkeit. Ihr seid ständig von ihnen
umgeben, und also ist die Sphäre, in der ihr euch befindet, überaus günstig für geistige
Erfolge, denn euer Sinnen und Trachten wird nur immer dem Erlösungswerk gelten, für
das ihr selbst euch Mir angetragen habt, wofür Ich euch segne.
Amen. B.D. NR. 5903.
Segen des Leides.
16. März 1954. B.D. NR. 5904.
Ihr werdet es alle dereinst erkennen, weshalb ihr Leid tragen mußtet auf Erden, und
ihr werdet Mir dankbar sein, wenn es euch zu einem Erfolg geführt hat, den ihr ohne
Leid niemals hättet erreichen können. Ich würde euch wahrlich nicht grundlos leiden
lassen, doch Meine Liebe erkennet die Auswirkung des Leidens auf euch und wendet es
daher an, wenngleich ihr oft nicht Meine liebevolle Führung zu erkennen vermögt.
Doch glaubet es, daß Mir jede Regung eures Herzens bekannt ist und daß Ich darum
gerade die Meinen scheinbar hart anfasse, weil Ich ihnen noch mehr schenken will in
Meinem Reich, das sie mit Sicherheit in Besitz nehmen, so ihr leibliches Ende gekommen ist. Ihr könnet auf Erden nicht ermessen, worin die Seligkeit besteht, die Ich euch
bereiten will. Ich aber weiß es, wie eine Seele beschaffen sein muß, um diese Seligkeit
ertragen zu können, Ich allein weiß, wie sie zu jener Beschaffenheit kommen kann, und
Ich allein weiß die rechten Mittel und wende sie daher auch an - und deshalb, weil Ich
euch liebe und euren Willen kenne, der Mir zustrebt. Doch bedenket auch, daß die Seele
im Stadium als Mensch noch zuwenig kristallisiert ist, daß sie noch nicht Meine Liebeausstrahlung in Fülle vertragen würde, daß sie darum noch durch Leid gehen muß,
auf daß sie gänzlich geläutert werde. Und wisset, daß nicht euer Erdenlebenswandel
der Seele Hülle verschuldet hat, sondern daß sie mit dichten Hüllen die Erde schon
betreten hat, die aufzulösen nun die Aufgabe des Menschen ist. Ein Liebewirken in
hohem Grade trägt überaus viel dazu bei, die Schlacken der Seele zu entfernen, und tiefes Leid hilft nach, wo die Liebekraft noch nicht stark genug ist. Ein unnennbares
Glück werdet ihr aber empfinden, wenn bei eurem irdischen Ableben die Seele sich frei
und lichtdurchstrahlt erheben kann in das geistige Reich. Und dann habet ihr alles
Schwere, alles Erdenleid überwunden, und vor euch liegt die Ewigkeit in höchster Seligkeit. Euch dünkt zwar ein jeder Tag lang, da ihr leiden müsset, und doch ist er nur ein
Augenblick, gemessen an der Ewigkeit. Euch dünkt das Leid zuweilen unerträglich, und
doch lege Ich euch nicht mehr zu tragen auf, als ihr ertragen könnet - und jederzeit
könnet ihr euch an Mich, an den Kreuzträger Jesus Christus, wenden, daß Er euch helfe,
wenn die Last für euch untragbar scheint. Nehmet euer Kreuz auf euch und folget Mir nach. Hätte Ich als Mensch Jesus wohl diese Worte gesprochen, wenn es unmöglich
gewesen wäre, daß ihr das Kreuz ertraget,das euch auferlegt ist? Er Selbst aber bot euch
auch Seine Hilfe an mit den Worten: "Kommet zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken." Und Er wird euch getreu Seinem Wort auch
immer Kraft geben. Denn euer Heiland Jesus Christus kennt euch, Er weiß auch, daß
ihr Ihm nachzufolgen bereit seid, und Er wird euch erfüllen mit Kraft und Gnade,
solange ihr auf Erden lebet.
Amen. B.D. NR. 5904.
"Wie ihr ausmesset."
17. März 1954. B.D. NR. 5905.
Wie ihr ausmesset, so wird auch euch zugemessen werden. Ihr sollet nicht ängstlich rechnen, was ihr geben zu können glaubt, ihr sollet austeilen, innerlich dazu
gedrängt, denn nur das wird bewertet, was ihr aus Liebe gebet, und so ihr liebt, werdet
ihr auch nicht rechnen, sondern schenken mit vollen Händen. Und ihr werdet nicht
ärmer werden dadurch, es wird euch reichlich vergolten werden, ihr selbst werdet niemals Mangel leiden, denn Ich gebe euch wahrlich überreichlich zurück, Ich messe euch
mit gleicher Liebe zu, und das wahrlich in weit größerem Maß. Geistig und irdisch gilt
diese Meine Verheißung, denn überall sollet ihr Menschen Not lindern, überall sollet
ihr den Nächsten bedenken, wessen er bedarf. Und es ist die geistige Not noch weit
größer als die irdische, weshalb auch die geistige Betreuung der Armen euch allen ans
Herz gelegt wird, besonders denen, die über geistige Schätze verfügen und diesen
Reichtum austeilen sollen zu jeder Zeit. Alle, die selbst besitzen, sollen von ihrem Besitz abgeben. Doch ihr Reichtum wird nicht geringer werden, denn sie werden desto mehr
empfangen, je mehr sie abgeben. Geistigen Reichtum kann nur Ich den Menschen
schenken, und also auch kann Ich ihnen diese Zusicherung geben, daß Ich sie nicht leer
ausgehen lasse, so sie das tun, was Ich von ihnen verlange, daß sie ihre Mitmenschen
bedenken, weil diesen mangelt, was ihnen zur Seligkeit verhilft. Wer irdische Güter austeilet, der erwirbt sich geistige Güter und empfängt gleichzeitig auch irdische Güter je nach Bedarf. Und immer freigebiger kann und soll er sein, je größer sein Reichtum
ist, denn es gereichet ihm selbst und auch den Bedürftigen zum Segen, es wird die Liebe
zu heller Flamme auflodern, weil jede Liebeäußerung Gegenliebe erweckt und weil -
wo Liebe sich entzündet - Ich Selbst sein kann und nun Meine Gabe austeile unbegrenzt. Die Liebe muß aufflammen in den Menschenherzen, dann kann ungemessen
empfangen und ausgeteilt werden; doch ohne Liebe ist jede Gabe nur Berechnung oder
Form, die aber von Mir aus nicht bewertet wird als ein Liebegeschenk. Lasset die Not
eurer Mitmenschen zu euch sprechen. Sowohl geistige als auch irdische Not soll in euch
Mitgefühl erwecken, und dann wird euer Herz beteiligt sein, dann wird jede Gabe
Freude auslösen, sowohl beim Geber als auch beim Empfänger, und dann werde auch
Ich geben können, weil eure Liebe Mich dazu veranlaßt, und dann wird sich der Reichtum vermehren - geistig und irdisch werdet ihr bedacht werden und nimmermehr
Mangel zu leiden brauchen, denn ungemessen strömet euch nun Meine Liebe und
Gnade zu - ungemessen dürfet ihr empfangen gemäß Meiner Verheißung: "Wie ihr
ausmesset, so wird euch zugemessen werden."
Amen. B.D. NR. 5905.
Gleichzeitige Belehrung der Seelen im Jenseits.
17. März 1954. B.D. NR. 5906.
Was Ich euch Menschen auf der Erde zu sagen habe, das sollen auch die Seelen im
jenseitigen Reich vernehmen, die noch gleich euch unvollkommen sind oder in tiefster
Finsternis weilen, weil Ich auch ihnen Rettung bringen möchte und nichts unversucht
lasse, alle diese Seelen zur Wandlung ihres Willens zu bewegen. Euch allen mangelt es
an Licht - ihr alle, auf Erden und im Jenseits, ihr seid noch verfinsterten Geistes, und
ihr sehet daher nicht den Weg, der zu Mir führt. Ich aber will, daß ihr zu Mir findet, und
beleuchte euch darum den Weg, auf daß ihr aus der Finsternis heraustretet und dem
Licht entgegengehet. Und das Los der unvollkommenen Seelen im Jenseits ist ein sehr trauriges, weshalb Ich ihnen Mein Erbarmen zuwende und auch ihnen ein Licht
anzünde, das ihnen leuchten soll. Und das Licht geht von der Wahrheit aus. Ich muß
allen diesen Seelen, die noch unreif sind, die Wahrheit zuwenden, auf daß es in ihnen
hell werde. Ich muß auch zu ihnen sprechen, wie Ich zu den Menschen auf Erden spreche - auch jene Seelen müssen belehrt werden, auch ihnen muß Mein Wort zugeführt
werden, weil nur Mein Wort ihnen Rettung bringen kann. Und überall, wo Mein Wort
auf Erden gepredigt wird und dies in rechter Weise geschieht, werde Ich auch jenseitige Seelen hinführen, auf daß sie gleichfalls Lehren empfangen können, so sie diese annehmen wollen. Ich werde aber auch Selbst die Seelen ansprechen, sowie sie nur das Licht
der Wahrheit verlangen. Und Mein Wort ertönet immer, wo Meinem Geist Gelegenheit
geboten wird zum Wirken. Wo sich ein Mensch Mir in Liebe verbindet und vom Verlangen nach der Wahrheit erfüllt ist, wo er sich Mir hingibt und Meiner Gegenwart
bewußt sein möchte, dort kann Mein Geist wirken und all sein Denken richten der
Wahrheit gemäß. Und dort wird auch ein Licht aufleuchten, das den Seelen im Jenseits ersichtlich ist und dem sie nun entgegeneilen - und alle Meine Gedanken, die Ich
dem Menschen durch Meinen Geist vermittle, teilen sich auch jenen Seelen mit und
bleiben nicht ohne Eindruck auf diese. Mein Geisteswirken ist, daß Meine Gedanken
in Worte geprägt dem Menschen zum Bewußtsein kommen, er also gleichsam Mich
Selbst zu sich sprechen hört und auch die Seelen nun diese Worte vernehmen, weil sie
der Gedanken des Menschen achten und durch diese auch ihnen verständlich wird, was
sie vernehmen. Denn diese Seelen sind in ihrem Unvollkommenheitszustand noch
nicht fähig, selbst Mein Wort zu vernehmen; dagegen können sie die Gedanken der
Menschen gleich gesprochenen Worten verfolgen, und also werden sie sich zumeist
dort aufhalten, wo die Menschen in geistiger Verbindung stehen mit Mir, mit dem Licht der Wahrheit, weil sie nur dort den Lichtschein wahrnehmen können, während es um die anderen Menschen oft ebenso dunkel ist wie um die Seelen im Jenseits. Und deshalb
ist es verständlich, daß nicht sehr viele Quellen erschlossen sind auf Erden, wo die
Zuleitung Meines Wortes Wahrheit garantiert, wo es also Licht ist, weil ein Strahl des
ewigen Lichtes sich ergießet auf alle, die sich um jenen Quell lagern. Es ist verständlich, daß aber dort unzählige Seelen sich versammeln und daß sie oft unersättlich
sind - aber auch stets erhalten werden, was sie begehren, weil Meine Liebe immer
bereit ist, ihnen zu helfen, sowie Ich Selbst als die ewige Wahrheit begehrt werde. Auf
Erden werden Meine Gnadengaben selten geschätzt, und die Menschen gehen daran
vorüber, was sie im Jenseits als allein Hilfe spendend erkennen und verlangen. Und
darum gedenke Ich dieser Seelen im Jenseits voller Erbarmen und sättige sie mit dem
Brot des Himmels - Ich leite auch ihnen das Evangelium zu, auf daß sie zur Seligkeit
gelangen.
Amen. B.D. NR. 5906.
Tisch des Herrn.
18. März 1954. B.D. NR. 5907.
Tretet alle an den Tisch, den Ich für euch gedeckt habe, seid Meine Gäste und lasset
euch erquicken mit Meiner Speise und Meinem Trank. Denn Ich biete euch wahrlich
eine Nahrung für eure Seele, die euch zur Kräftigung dienet, wenn sie noch schwach ist,
und durch die sie gesundet, wenn sie krank ist. Ich lade euch alle ein, mit Mir das Gastmahl zu nehmen, Ich teile aus und segne euch die Speise, und so ihr sie einmal genießet,
könnet ihr nicht mehr leben ohne diese Speise; ihr werdet immer wieder an Meinen
Tisch zurückkehren und euch stärken und laben zu jeder Zeit. Alle sollet ihr teilnehmen an Meinem Gastmahl, und darum sende Ich Meine Diener aus, auf daß sie euch
künden, daß Ich euch erwarte, auf daß sie euch Meine Einladung überbringen, auf daß
sie euch führen an Meinen Tisch, wo Ich Selbst als Gastgeber euch gegenübertrete und
mit vollen Händen austeile, was ihr benötigt zur Labung und Kräftigung. Doch Ich
kann euch nur Meine Gabe anbieten. Ich kann euch wohl das Brot des Himmels, das
lebendige Wasser, darreichen, doch Ich kann euch nicht zwingen, es anzunehmen und
zu genießen. Ihr müsset erst Hunger und Durst empfinden, um Meine Speise und
Meinen Trank zu begehren und dann dankend in Empfang zu nehmen, ansonsten ihr
die Köstlichkeit Meiner Gabe nicht empfindet und achtlos daran vorübergeht. Mein
Tisch ist gedeckt für alle, Ich mache keinen Unterschied bei Meinen Gästen, so sie nur
verlangend Mir ihre Hände entgegenstrecken, daß Ich sie fülle mit den Gaben Meiner
Liebe. Wer zu Mir kommt, der wird auch gesättigt werden an Meinem Tisch - denn
daß er zu Meinem Tisch kommet, beweiset, daß er hungert und durstet nach Speise und
Trank. Und allzeit ist Mir ein Bedürftiger lieb, der seine Armut erkennt und von Mir
Gaben der Liebe annehmen will. Doch wer sich zuvor schon gesättigt hat an einer
Speise, die ihm verlockender erschien, der wird verächtlich Meinen Gabentisch
betrachten - er wird sich abwenden und wohl auch Meine Gäste zu bewegen suchen,
sich dort Nahrung zu holen, wo er es tat. Doch seine Nahrung wird ihn nicht befriedigen, er wird keine Kräftigung verspüren, er wird in Schwäche und Kraftlosigkeit verbleiben, denn nur, wer trinket von dem Wasser, das Ich ihm reiche, der wird nimmermehr dürsten, und nur, wer sich nähret vom Brot des Himmels, dessen Hunger wird
gestillt sein. Und darum lade Ich euch alle zu Meinem Gastmahl ein, denn Ich habe
den Tisch gedeckt mit köstlicher Speise und köstlichem Trank. Und Ich teile aus mit vollen Händen, weil Ich euren Seelen zum Leben verhelfen will und weil sie nur leben
können, so sie von Mir gespeist und getränkt werden, und Meine Liebe hält für sie alles
bereit, was ihnen das Leben gibt.
Amen. B.D. NR. 5907.
Rechtes Kindesverhältnis. Werdet wie Kinder.
19. März 1954. B.D. NR. 5908.
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnet ihr nicht in das Himmelreich eingehen. Mit diesen Worten suchte Ich schon auf Erden euch verständlich zu machen, daß
ihr in das rechte Verhältnis treten müsset zu Mir, eurem Vater von Ewigkeit, wenn ihr
Mein Reich in Besitz nehmen wollet - daß ihr Kindern gleich euch dem Vater anvertrauen und euch Ihm hingeben müsset, auf daß durch dieses innige Verhältnis die
Gewähr geschaffen ist für Meinen Gnadenzustrom, der euch zur Höhe verhilft. Immer
nur gilt Mein Bemühen der Klarstellung eures Mankos, daß ihr schwach seid und unfähig, euch zur Höhe zu entwickeln, wenn ihr Meine Kraft nicht in Anspruch nehmet.
Immer nur will Ich euch erklären, daß die Entgegennahme von Kraft aus Mir nur möglich ist, wenn die Verbindung von euch zu Mir hergestellt wird. Und immer nur gebe Ich
euch Anweisungen, wodurch ihr diese Verbindung mit Mir eingehet. Es ist immer nur
die Liebe und die kindliche Hingabe an Mich das zutrauliche Verhältnis, das ein Kind
dem Vater entgegenbringt, das Mich veranlaßt, euch mit Kraft und Gnade zu erfüllen.
Und darum müsset ihr werden wie die Kinder - bedenkenlos euch Mir übergeben; ihr
müsset euch Meiner Fürsorge überlassen, ihr müsset voll überzeugt glauben, daß euch
der Vater an der Hand führt und ihr nicht verlorengehen könnet, solange ihr euch Ihm
vollvertrauend hingebet. Dieser kindliche Glaube kann nicht zuschanden werden.
Ich ergreife euch und ziehe euch an Mein Herz, Ich übernehme nun die Verantwortung
für euch, weil ihr nicht mehr Mir widerstehet, weil ihr keinen eigenen Willen mehr geltend macht, sondern ihn völlig dem Meinen unterstellt - weil ihr in Wahrheit nun
Meine Kinder geworden seid, die zurückgefunden haben in ihr Vaterhaus, weil ihr nun
zu den Meinen gehört, für die das Himmelreich geöffnet ist, die es in Besitz nehmen
dürfen und die nimmermehr von Mir abstreben, weil sie nun durch ihre kindliche
Liebe unlösbar verbunden sind mit Mir. Solange der Mensch sich kraftvoll wähnt, so
lange ist er schwach und unfähig, Mein Reich zu erwerben. Beugt er sich aber in
Demut und Liebe und im Gefühl der Schwäche vor Mir, hebt er seine Hände flehend auf
zu Mir, ruft er wie ein Kind zum Vater um Hilfe, dann erfaßt ihn auch die Hand des
Vaters, und dann ist sein Glaube und seine Liebe seine Stärke, die alles zu überwinden
und alles zu erreichen vermag. Werdet wie die Kinder. Gestehet, daß ihr Hilfe benötigt, und sie wird euch werden. Meine Gnade erfasset jedes zu Mir rufende Kind und
erhebt es zur Höhe. Denn Ich will von euch als Vater erkannt und geliebt werden, auf daß euch Meine Liebekraft durchfluten kann, die euch für ewig selig macht.
Amen. B.D. NR. 5908.
Licht in der Finsternis. Kein Zwang.
20. März 1954. B.D. NR. 5909.
Ich will Mein Licht erstrahlen lassen überallhin, wo noch Dunkelheit ist. Ich will
allen Menschen zur Erkenntnis verhelfen, Ich will ihnen die reine Wahrheit vermitteln,
und Ich will, daß sie durch die Wahrheit selig werden. Die Erde brauchte nicht in Finsternis gehüllt zu sein, weil von Mir aus wahrlich alles geschieht, daß sie erhellt werde.
Daß sie aber in so tiefer geistiger Finsternis liegt, ist einzig im Willen der Menschen
begründet, die sich dem Licht verschließen, so es ihnen erstrahlen möchte - die ihre
Augen abwenden, wenn ein Lichtstrahl sie berührt, und sich freiwillig wieder der Dunkelheit zuwenden. Und solange dieser menschliche Wille nicht selbst das Licht anstrebt,
kann dieses auch keine Leuchtkraft haben, weil dies Gesetz ist von Ewigkeit, daß der
geistige Widerstand gegen Meine Liebeausstrahlung deren Wirksamkeit aufhebt. Es
muß der Mensch wollen, daß es Licht werde in und um ihn - dann erst ist sein Widerstand gebrochen, und dann erst strahlt Mein göttliches Liebelicht in voller Kraft in den
Menschen ein - dann erst kommt er zur Erkenntnis, und dann erst lebt er sein Leben
bewußt, d.h. auf das Ziel gerichtet, das ihm gesteckt ist im Erdenleben - vollkommen
zu werden, also licht- und krafterfüllt zu sein, wie er es war im Anbeginn. In der Endzeit aber ist der Wille der Menschen stark nach unten gerichtet, nach dem Reiche der
Finsternis - weil all ihr Sinnen und Trachten irdischen Gütern gilt - der toten Materie, die gänzliches unreifes Geistiges in sich birgt. Alles Unreife ist lichtlos, und Licht
kann erst dann erstrahlen, wenn solche Hindernisse aus dem Wege geräumt sind, durch
die das Licht nicht hindurchdringen kann, weil geistiger Widerstand vorhanden ist.
Alles Irdisch-Materielle steht noch im Zeichen des Widerstandes, also muß sich das
Denken und Wollen des Menschen erst über Irdisch-Materielles erheben, damit er von
der Lichtstrahlung wirksam berührt werden kann - mit einfachen Worten gesagt, er
kann erst zur Erkenntnis der Wahrheit, zum Licht aus Mir, kommen, wenn er sich löset von der irdisch materiellen Welt, wenn diese seine Gedanken nicht mehr erfüllt, sondern ihm alles das wichtiger erscheint, was außerhalb der materiellen Welt besteht, und wenn er diesem Reich seinen Willen und sein Denken zuwendet. Dann strahlt auch aus
jenem Reich ein ungemein wohltätiges Licht und erfüllt sein Herz mit Freude. Dann
kann er von Mir eingeführt werden in die Wahrheit, dann wird er reifen an Erkenntnis
und über ein Wissen verfügen, das ihm irdisch niemals vermittelt werden kann. Es ist
einfach nur der Wille des Menschen, der seine Erkenntnis und Reife bestimmt. Und
diesen Willen kann Ich nicht zwingen, nur immer wieder so einwirken auf den Menschen, daß er selbst seinen Willen wandelt, wenn er falsch gerichtet ist. Darum kann
Ich wohl überall ein Lichtlein anzünden, doch nicht den Menschen zwangsweise das
Licht zuführen, die es nicht annehmen wollen und sich in der Dunkelheit wohler fühlen. Und darum liegt die Erde in tiefster geistiger Finsternis, weil die Menschen nicht
wollen, daß es Licht werde und weil sie eher alles tun, um die Lichter zu verlöschen, die
ihnen Meine Gnade und Erbarmung immer wieder erstrahlen lässet. Doch jeder recht
gerichtete Wille ist tausendfach von Mir gesegnet, denn ein solcher Wille vermag wieder auf seine Mitmenschen einzuwirken und Türen zu öffnen, in die nun Mein Licht
einstrahlen kann, und in kleinem Kreis ist die Dunkelheit der Nacht dem Licht des
Tages gewichen. Und deutlich erkennbar ist der Weg, den nun die Menschen gehen
und der dem rechten Ziel entgegenführt, zu Mir, Der Ich das Licht und die Wahrheit bin
von Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5909.
Gottes Wort ist Kraft. Buchstaben ohne Leben.
21. März 1954. B.D. NR. 5910.
Mit Meinem Wort nehmet ihr auch stets die Kraft entgegen, eure Seelenarbeit zu leisten, sowie ihr nur selbst dieses Mein Wort begehret. Denn es kann euch auch dargeboten werden ohne euer Begehr, und es wird dann nur die Kraft ausstrahlen, wenn ihr es
bereitwillig entgegennehmet. Mein Wort birgt die Kraft in sich. Doch ihr Menschen
nützet es nicht, ihr nehmet nicht die Kraft Meines Wortes in Anspruch - ihr höret es
oft und bleibt gleichgültig ihm gegenüber, es verhallt nur an euren Ohren und kann
euch somit auch nicht die Kraft vermitteln, die mit dem Herzen empfangen werden
muß. Wie leicht aber würde euch euer Aufstieg sein auf Erden, so ihr euch Kraft und
Fülle aneignetet durch Entgegennahme Meines Wortes und - so ihr es ernst meinet -
durch Befolgen Meines Willens, der in Meinem Wort zum Ausdruck kommt. Ihr
brauchtet nur immer Meine Gebote zu erfüllen, ihr brauchtet nur nach Meinem Willen
zu leben, und ihr würdet ungemessen Kraft empfangen, und der geistige Aufstieg eurer
Seele wäre gesichert. Denn es ist das Wort die Verbindung zwischen euch und Mir,
durch die ihr empfangen könnet, was euch mangelt: Kraft und Licht. Solange Mein
Wort aber für euch nur Buchstaben sind, solange es noch nicht lebendig ist in eurem
Herzen, so lange hat es auch keine Kraft, denn solange könnet ihr auch nicht von Meinem Wort sprechen, sondern nur von Buchstaben ohne Sinn und Leben. Ihr selbst
müsset diesen Buchstaben das Leben geben - ihr selbst müsset den geistigen Sinn zu
ergründen suchen, und ihr werdet überrascht sein, welche Fülle göttlichen Geistes
darin verborgen ist. Es soll euch Mein Wort zum Leben erwecken - was aber erst
dann möglich ist, wenn ihr zu leben begehrt und dann auch die Bedeutsamkeit Meines
Wortes erfasset und ihm nun die Kraft entziehet, mit der Ich Mein Wort gesegnet habe.
Mein Wort ist die Ausstrahlung Meiner Selbst, Mein Wort ist ein Lichtstrahl, der euch
berühren soll und der nun auch lebenerweckende Kraft hat. Die unendlich weite Entfernung von euch zu Mir wird überbrückt durch Mein Wort, es wird durch Mein Wort
eine Verbindung geschaffen zwischen euch und Mir, und jegliche Verbindung mit Mir
ist von Segen, jegliche Verbindung mit Mir bedeutet für das Tote Erweckung zum
Leben, weil nichts leblos bleiben kann, sowie es von Meinem Kraftstrom durchflutet
wird - und jede Verbindung mit Mir beweiset sich durch Kraftzustrom, der belebend
wirkt auf das bisher Leblose. Doch es gehört der Wille des Wesens dazu, weil Ich nicht
wider dessen Willen Meine Kraft wirken lasse; und der Wille wird in euch Menschen
tätig, sowie ihr euch bewußt der Wirkung Meines Wortes aussetzet. Sowie ihr ohne
Widerstand Mein Wort entgegennehmet, müsset ihr auch die Kraft Meines Wortes spüren und geistig reifen. Und darum trete Ich euch ständig im Wort nahe, Ich suche euch
anzuregen, mit Mir die Verbindung herzustellen, Mein Wort zu begehren und es auszuleben, weil ihr dann Meiner Kraft inne werdet, die euch den Weg nach oben erleichtert, die euch erst das rechte Leben schenkt - das Leben des Geistes - so daß ihr nun
bewußt durch das Erdenleben gehet - bewußt eurer Aufgabe und des Zieles, das ihr
auch erreichen werdet, weil ihr nun nimmer ohne Kraft seid, weil euch Mein Wort nun
ertönet immer, wenn ihr es begehret.
Amen. B.D. NR. 5910.
Glaubenslosigkeit der Weltmenschen.
22. März 1954. B.D. NR. 5911.
Es ist ein überaus schwieriges Beginnen, geistig auf die Menschen einzuwirken, die
schon der Welt zum Opfer gefallen sind. Denn sie sehen das allein als richtig an, was ihr
Verstand fassen kann - für geistige Wahrheiten aber fehlt ihnen jegliches Verständnis;
sie lehnen das ab, was Aufschluß geben soll auf geistigem Gebiet, sie sind gänzlich unfähig, zu glauben, weil sie sich in einer anderen Welt bewegen als die ist, die ihnen
erschlossen werden soll. Sie erkennen diese Welt nicht an, und darum machen sie auch
keinen Versuch, sie zu betreten oder hinüberzublicken, um etwas zu erspähen, was
ihnen für die Wirklichkeit der geistigen Welt Beweis wäre. Die irdische Welt steht trennend zwischen dem Menschen und dem geistigen Reich, und die irdische Welt behauptet sich stets mehr, weil es dem Ende zugeht. Immer unwirklicher erscheint den Menschen das, was zu glauben von ihnen gefordert wird, was als göttliche Lehre den Menschen unterbreitet wird. Sie können nicht glauben, weil sie nicht glauben wollen, weil
sie sich nicht die Mühe machen, ernsthaft nachzudenken. Und die Entfernung zwischen Gott und den Menschen wird immer größer, weil letztere immer mehr abstreben
von Ihm durch das Anstreben irdisch materieller Güter, die ihnen als allein "wirklich"
begehrenswert sind. Und es wird dieser Zustand, diese Einstellung zur irdischen Welt,
immer mehr zutage treten, je näher das Ende ist. Es wird ein Vertreter göttlichen Geistesgutes selten nur Glauben finden bei den Menschen, es werden sich die Zuhörer
jenen weit überlegen fühlen und an Zahl stets kleiner werden, und nur wenige erwachen zu rechtem Leben inmitten einer völlig toten Menschheit, inmitten einer geistigen
Wüstenei. Doch alle diese Erscheinungen sollen euch Menschen nur das nahe Ende
bestätigen, denn wäre es nicht so, dann wäre auch ein Ende der Erde, eine Zerstörung
und Erneuerung dieser, nicht nötig. Der Geisteszustand der Menschen, die völlig verweltlicht sind, aber begründet die Umgestaltung der Erde, er begründet das Ende und
das Gericht, wenngleich die Menschheit auch dieser Begründung und Voraussage nicht
zugänglich ist. Erkennen und verstehen werden das nur die wenigen, deren Sinne geistig gerichtet sind, niemals aber die Weltmenschen, die davon nichts hören wollen und
es nicht glauben, weil sie völlig blind sind im Geiste und nach ihrer Blindheit urteilen.
Und so ist es überaus schwierig, noch einzelne von ihrer geistigen Blindheit zu befreien,
sie sehend zu machen und ihr Sinnen und Trachten zu wandeln. Es ist überaus
schwierig, und doch soll es nicht unterlassen werden, immer wieder ihre Gedanken
anzuregen und hinzulenken auf das Reich, dem sie noch sehr fernstehen. Es soll keiner sagen können, daß an ihm keine Rettungsversuche unternommen wurden. Es soll
jeder aufmerksam gemacht werden, was der Menschheit bevorsteht, und eines jeden
Menschen freier Wille soll sich entscheiden.
Amen. B.D. NR. 5911.
Bemühungen Gottes, um die Willenswandlung zu erreichen.
23. März 1954. B.D. NR. 5912.
Noch sind unzählige Gelegenheiten, die den Menschen die Möglichkeit bieten, zum
Glauben zu finden und die innige Verbindung mit Gott anzuknüpfen, denn noch besitzen sie ihr Leben, noch weilen sie auf Erden und müssen ihr Leben schicksalsmäßig
zurücklegen, d.h., es treten alle diese Gelegenheiten schicksalsmßig an sie heran, und
es braucht sich nur der Wille richtig dazu einzustellen, also jede Gelegenheit auszunützen. Solange der Mensch auf Erden lebt, ist noch Hoffnung auf eine Wandlung seines Willens, der noch falsch gerichtet ist, eben weil dieser Wille frei ist. Und Gottes Liebe
und Erbarmung wirkt auch unausgesetzt auf ihn ein, doch immer unter Beachtung des
freien Willens, aber Er gibt ihn nicht auf, solange er auf Erden lebt. Und auch noch in
der Todesstunde ist Sein Einwirken offensichtlich, wo noch eine Möglichkeit besteht,
daß sich die Gedanken des Menschen Ihm zuwenden können. Doch Gott weiß auch
um eines jeden Menschen Willen und Reifezustand, und darum wird Sein Wirken ganz
verschieden und oft voneinander abweichend sein und doch von Ihm erkannt als richtig. An jeden Menschen wird während seines Erdenwandels das herangetragen, was
eine Willenswandlung, ein Hinwenden zu Gott, zeitigen kann. Und ob das Wissen
noch so verschieden ist, das an ihn herangetragen wird - sein eigenes Denken und
Wollen kann er verwerten, und jegliches Wissen kann ihm Segen eintragen, wenn es ihn
anregt zum Denken und also zur Bindung mit Wesen, die im Wissen stehen und die sich
nun in seine Gedanken einschalten. Es ist kein Mensch ganz sich selbst überlassen, er ist
betreut von geistigen Wesen, denen er anvertraut ist zur Führung durch das Erdenleben. Es wird vom geistigen Reich aus auf jeden Menschen eingewirkt, und gleichzeitig
treten irdische Erlebnisse an ihn heran, um sein Denken nun in die rechte Richtung zu
lenken. Es kann also auch der Mensch zur Wahrheit gelangen, dem völlig irriges Wissen unterbreitet wurde von seiten der Menschen, wenn er selbst zur Wahrheit gelangen
will. Denn diesem Willen entsprechend wird er gedanklich unterwiesen von seiten
der geistigen Welt. Es macht sich aber selten ein Mensch selbst klar, was sein innerstes
Begehren ist - und um ihn zur Klärung seines Denkens zu bewegen, wirkt das Schicksal auf ihn ein. Das Leben selbst formt sein Denken, und alles Geschehen in seinem Erdenleben bezweckt nur, daß der Mensch die rechte Bindung eingeht mit Gott und mit der geistigen Welt - daß es ihn zu Gott finden lässet. Und solange der Mensch lebt,
kann er Gott finden, doch er wird nicht gezwungen, Ihn zu suchen. Er wird nur
schicksalsmäßig in Lagen gebracht, wo Gott ihm Selbst in den Weg tritt, daß er sich nun
stellen, aber auch Ihm ausweichen kann. Und wie er sich nun Gott gegenüber verhält,
das entscheidet seinen geistigen Fortschritt, denn dies ist sein Erdenlebenszweck, Gott
erkennen und lieben zu lernen. Und solange der Mensch lebt, wird er dazu Gelegenheit haben, weil die Liebe Gottes unendlich ist und alle gewinnen will, die Ihm noch
ferne sind.
Amen. B.D. NR. 5912.
Kämpfen oder Dienen.
24. März 1954. B.D. NR. 5913.
Vergesset nicht, daß ihr kämpfen müsset oder dienen. Doch der Kampf soll nicht
ein Kampf sein gegen euren Mitmenschen, gegen Schwache und Wehrlose, auch nicht,
daß einer gegen den anderen zieht, um ihn zu überwinden um irdischen Erfolges willen. Es soll ein Kampf sein gegen euch selbst, gegen Fehler und Untugenden, Laster und
Begierden. Dieser Kampf ist nicht leicht und benötigt alle eure Kräfte; doch so ihr in
diesem Kampf Sieger werdet, ist euch ein herrlicher Gewinn. Ihr könnet aber auch
einen anderen Weg wählen, um zu diesem Gewinn zu gelangen - den Weg dienender
Nächstenliebe. Sowie ihr dienet, besieget ihr gleichfalls euch selbst, denn ihr wandelt
euer Wesen freiwillig um. Die Kraft, die ihr benötigt, um alle Fehler und Untugenden
abzulegen, erwerbet ihr euch nun durch euer Liebeswirken, und ihr empfanget ein reiches Maß von Gnade - so ihr in Liebe dienet. Denn ihr habet nun als erstes die
Überheblichkeit überwunden, ihr seid demütig geworden und könnet unbeschränkt
nun Gnade empfangen. Ihr brauchet keinen Kampf mehr zu führen gegen euch
selbst, sowie ihr in Liebe dienet. Ein Dienen in Liebe ist nur eine andere Form des
Kampfes wider sich selbst, doch mit dem gleichen Erfolg, den Sieg zu erringen über
alles Unedle, über alle Begierden, über die Lieblosigkeit. Durch Kämpfen oder Dienen
wird die Wesenswandlung im Menschen vollzogen, doch weit leichter ist das Dienen als
das Kämpfen, und wer seinen Mitmenschen immer ein dienender Bruder ist, der stößt
auf weit weniger Widerstand als der Mensch, der sich die planmäßige Selbstüberwindung zum Ziel macht, denn diesem wird von seiten der Mitmenschen nicht die Geduld
und Liebe entgegengebracht, die sich der erstere erwirbt durch sein Verhalten gegen die
Mitmenschen. Darum heißt es auch: Kämpfen oder Dienen - weil dem Dienenden
schwere innere Kämpfe erspart bleiben, die der andere oft zu bestehen hat. Ein Kampf mit der Waffe der Liebe ist immer aussichtsreich, und es ist wahrlich der der Stärkere, der in Demut dienet, denn er erreichet schneller sein Ziel, weil er stets reich bedacht wird mit Gnade und Kraft - die der Kämpfende sich wohl auch erbitten muß, ansonsten er im Kampf wider sich selbst unterliegt. Sie wird ihm auch von Gott auf sein Gebet
hin zugeführt, so daß ihm seine Wesenswandlung gelingen kann, doch erst dann
erreicht ist, wenn auch er in Liebe dienet, wenn seine Ichliebe nach hartem Kampf zur
uneigennützigen Nächstenliebe geworden ist - wenn auch er nun Kraft und Gnade
bezieht durch Wirken in Liebe.
Amen. B.D. NR. 5913.
Hilfe von Lichtwesen nur im Willen Gottes. "Heilige" anrufen.
26. März 1954. B.D. NR. 5914.
Ihr stehet unmittelbar mit dem Reich in Verbindung, dem ihr euch anvertraut in
Meinem Namen. Euer Wille, Mich zu erreichen, gibt allen Wesen des Lichtes die
Berechtigung, sich euch zu eurem Schutz beizugesellen, weil diese immer nur Meinen
Willen ausführen und weil sie wissen, daß es Mein Wille ist, euch zu helfen geistig und
irdisch. Meinen Willen nun auszuführen ist ihre Seligkeit, denn die Liebe zu Mir und zu
allen Wesen, die noch unvollkommen sind, treibt sie unaufhörlich zur Betätigung. Sie
werden aber niemals eigenwillig etwas tun, weil sie völlig in Meinen Willen eingegangen sind und sie auch die Gesetzte der ewigen Ordnung kennen, so daß ein Eingreifen
wider Meinen Willen sich nur zum Schaden für diese Wesen auswirken müßte. Alles,
was im Licht steht, was vollkommen ist, trägt Meinen göttlichen Willen in sich und
kann daher niemals eigenmächtig gegen Meinen Willen tätig sein. Darum müssen vorerst die Wesen, also auch die Menschen auf der Erde, sich Meinem Willen geneigt zu
machen suchen, ehe die Wesen der Lichtwelt ihnen irgendwie beistehen können - und
darum müssen die Menschen zuerst die Verbindung suchen mit Mir, um dann aber
auch die Hilfe der geistigen Welt, der Lichtwesen, die von Mir mit Kraft und Licht
gespeist werden, erfahren zu können, denn was Ich einmal angenommen habe, das
umfängt mit seiner Liebe auch jedes Lichtwesen und fördert dessen Vollendung. Wer
sich daher mit Mir verbunden weiß durch sein Gebet und durch Liebeswirken, der weiß
sich auch von jenen Wesen beschützt, und er kann sich auch ihnen empfehlen - er
kann wollen, daß er nur von Bewohnern des Lichtreiches umgeben sei und daß diese
den Zutritt unreiner Wesen verhindern, er kann sich durch seinen Willen bewußt in
jene Lichtsphären versetzen, denn immer werde Ich der Ausgang jeden Gedankens sein
und auch das Ziel. Denn er bittet dann die Wesen des Lichtes nur um Hilfe auf dem Weg
zu Mir. Und diese Hilfe wird ihm allzugern gewährt. Doch völlig verkannt wird die
Hilfeleistung jener Wesen, wenn sie angerufen werden als Fürsprecher bei Mir - wenn
sich die Menschen nicht Mir Selbst nähern - wenn sie glauben, Meine Zuneigung zu
gewinnen durch Protektion - wenn sie nicht zuvor das Verhältnis eines Kindes zum
Vater herstellen, doch von jenen Wesen Hilfe erwarten, um die sie Mich Selbst nicht
angehen. Solange Mein Hilfswille nicht von den Lichtwesen zu erkennen ist, daß er
euch gilt, solange ist auch dieser Wille nicht in ihnen selbst und alles Rufen um Hilfe ist
vergeblich, denn wider Meinen Willen führen diese Meine Diener nichts aus. Und
Meinen Willen müsset ihr vorerst zu gewinnen trachten, also Mich Selbst dürfet ihr
nicht übergehen, dann erst treten Meine Lichtboten in Tätigkeit, so wie sie es in sich
erkennen als von Mir gewollt. Ein Mensch, der vollernstlich Mir zustrebt, der ist auch
ständig mit der Lichtwelt verbunden, und er wird sich in der geistigen Sphäre ebenso
ungezwungen bewegen, wie unter seinen Mitmenschen. Er wird mit den Wesen des
Lichtes stets in Kontakt stehen, er wird umgeben sein von ihnen in Meinem Auftrag,
und also auch werden sie auf ihn einwirken in Meinem Auftrag, weil sie alles, was sie
tun, als von Mir aufgetragen empfinden. Es kann ein Lichtwesen nichts anderes ausführen, als Mein Wille ist, ansonsten es kein Wesen des Lichtes wäre, denn die Lichtfülle ist
ja erst die Folge seiner gänzlichen Hingabe an Mich und des Eingehens in Meine Ordnung von Ewigkeit, weshalb auch volle Übereinstimmung herrscht zwischen Mir und
jenen Wesen - was aber nun nicht zu der Folgerung führen darf, daß immer das Lichtwesen sind, die Menschen sich als solche vorstellen. Darum ist der Anruf bestimmter
Wesen um Hilfe mit einer gewissen Gefahr verbunden - daß auch Wesen gerufen werden, die nicht als Lichtwesen weilen im Reiche des Lichtes. Denn ihr Menschen könnet nicht urteilen, ihr müsset die Beurteilung des Reifegrades Mir überlassen. Und so
werdet ihr nun auch eine klare Antwort haben auf die Frage, ob der Anruf von "Heiligen" zweckmäßig und in Meinem Willen ist. Übergebet euch vollvertrauend den
Wesen des Lichtes, so ihr euch Mir innig verbunden habt, und glaubet, daß sie in Meinem Willen nun um euch besorgt sind und euch helfen. Doch rufet nicht an jene, die menschliches Urteil zu "Heiligen" stempelte und deren Reifegrad nicht von euch Menschen geprüft werden kann, weil nur Ich allein es weiß, wer den Grad der Vollkommenheit erreicht hat, daß er nun von Mir mit Licht und Kraft durchstrahlt werden kann und
nun in Meinem Reich tätig ist nach Meinem Willen. Begehret das Licht, und es wird
sich euch nahen und euch erfüllen mit seiner Kraft.
Amen. B.D. NR. 5914.
Reifegrad sichert rechtes Denken. Geistwirken.
27. März 1954. B.D. NR. 5915.
Ein gewisser Reifegrad sichert auch dem Menschen rechtes Denken - die Erhellung
des Geistes und somit auch Erkennen der Wahrheit. Und diesen Reifegrad sollet ihr
daher auch anstreben. Ihr sollet durch das Erfüllen der göttlichen Gebote eure Seele der Vollendung zuführen, ihr sollet euch Liebekraft erwerben durch das Verrichten uneigennütziger Liebewerke - ihr sollet alles tun, um zum Ebenbild Gottes zu werden.
Denn mit zunehmender Seelenreife tretet ihr auch in immer helleres Licht, und das
bedeutet, daß ihr unterscheiden lernt die Wahrheit und den Irrtum, das Echte und das
Falsche, das Wirkliche und den Schein. Doch dazu ist ein bestimmter Reifegrad unerläßlich. Denn eine unvollkommene Seele ist auch blind im Geist, und unvollkommen ist
die Seele so lange, wie sie außerhalb der göttlichen Ordnung lebt, die aber durch das
Erfüllen der göttlichen Gebote wiederhergestellt wird. Arbeitet an eurer Seele, daß sie ausreifet, auf daß ihr zum Licht der Erkenntnis gelanget. Anders kann euch das Licht
nicht geschenkt werden, denn ihr wäret im unreifen Zustand nicht fähig, es zu
erschauen, weil ihr blind seid im Geist, solange ihr unvollkommen seid. Stehet ihr aber
im Licht, in der Erkenntnis, als Folge eurer Seelen-Reife, dann brauchet ihr auch keine
irrigen Lehren zu fürchten, denn ihr werdet sie sofort erkennen als irrig. Der Irrtum
findet aber guten Boden und kann sich überaus rasch verbreiten, wo die Menschen
keine Anstalten machen, ihren unreifen Seelenzustand zu bessern - wo sie unfähig
sind, den Irrtum als solchen zu erkennen. Und dann wirket er sich als sehr verderblich
aus, er verfinstert den Geisteszustand stets mehr, weil er gleichzeitig den Menschen
auch zurückhält an der Arbeit an seiner Seele, denn eine irrige Lehre wird niemals das
Erfüllen der göttlichen Gebote fordern, weil dies ihn (sie) selbst beleuchten würde. Es
kann daher nicht eindringlich genug darauf hingewiesen werden, daß nur durch Liebewirken der Geist im Menschen erhellt wird und daß, wer in der Wahrheit zu stehen
begehrt, wer nicht getäuscht werden will durch irrige Lehren, unbedingt den Weg der
Liebe gehen muß, der ihm Erhellung seines Geistes einträgt. Nicht der kluge Mensch
schützt sich vor Irrtum, sondern nur der gute, liebewillige, denn dieser ersieht die
Dinge, wie sie sind, und lässet sich nicht täuschen vom Schein. Schein aber ist alles, was
den Menschen lau werden lässet an der Seelenarbeit. Schein ist alles, was nicht der
Wahrheit entspricht und - weil es nicht zur Umgestaltung des Wesens anregt - niemals den Zustand der Erkenntnis zur Folge hat, doch immer den Menschen zusagen
wird, die kein Ewigkeitsziel anstreben; denn diese sind blind im Geist und fühlen sich
in ihrer Blindheit wohl. Diese suchen nicht die Wahrheit, sie suchen nicht das Licht
und werden daher auch in der Finsternis verbleiben.
Amen. B.D. NR. 5915.
Aufschwingen der Seele in geistige Sphären.
28. März 1954. B.D. NR. 5916.
Betretet die geistigen Gefilde, sooft es euch möglich ist, suchet euch von der Erde zu
lösen und lasset eure Seele aufschwingen in jenes Reich, von dem sie ausgegangen ist
und wohin sie auch wieder zurückkehret, wenn euer Erdenleben beendet ist. In jenem
Reich wird ihr wahrlich das geboten, was sie auf der Erde nicht finden kann - Speise
und Trank, die rechten Mittel, um sie so zu gestalten, daß sie dauernd Aufenthalt nehmen kann im geistigen Reich und selig ist. Solange ihr auf Erden weilet, ist die Seele noch verunstaltet, und sie soll sich wandeln, sie soll wieder werden, wie sie war im
Anbeginn - ein Ebenbild Gottes. Und solange sie auf Erden weilt, kann sie diese
Umgestaltung wohl zuwege bringen, jedoch es muß ihr das vermittelt werden, was ihr
mangelt, und es geht ihr auch durch Gottes Liebe zu, aber aus dem Reich, das eure einstige Heimat sein soll. Und je öfter daher die Seele sich dorthin erhebt, desto reichlicher
bedacht kehrt sie wieder zurück, um auf Erden ihr Umgestaltungswerk auszuführen
eben mit Hilfe dessen, was ihr im geistigen Reich vermittelt wird. Die Erde birgt solche
Schätze nicht, sie sind nur zu holen aus dem Reiche des Lichtes, in jenen Sphären, die
euch wohl erschlossen werden, aber im freien Willen betreten werden müssen. Und
jeder Seele auf Erden steht die Möglichkeit offen, sich hinaufzuschwingen in diese
Sphären und sich von dort viel kräftigende Nahrung zu holen, die sie nun im Erdenleben ausnützet, um sich tauglich zu machen für ein ständiges Verweilen in jenen Sphären. Doch es wird keine Seele gezwungen zu diesem Höhenflug - freiwillig aber kann sie ihn unternehmen, sooft sie will. Und darum wird sie liebevoll ermahnt, keine Gelegenheit zu diesem Höhenflug vorübergehen zu lassen, immer wieder sich von der
Erdenschwere frei zu machen und sich zu erheben in die Gefilde geistiger Freunde, die
ihr verhelfen wollen zu Licht und Kraft. Und jede gedankliche Verbindung mit diesem Reich, jedes Gebet, jede geistige Frage ist ein Schweifen in die geistigen Sphären, aus denen niemals die Seele ohne einen Gewinn zurückkehrt. Je öfter ihr Menschen euch in die Stille zurückzieht, je öfter ihr euch löset in Gedanken von der irdischen Welt und also gedanklich weilet, wo Licht und Seligkeit ist, desto mehr werdet ihr auch von den Bewohnern dieser Lichtwelt betreut und versehen mit geistigen Gaben, die euch verhelfen zur Umgestaltung eurer Seele - die sie also so formen, daß sie nach dem Tode eingehen kann in das Reich, das sie auf Erden anstrebte - daß ihr die Bewohner des Lichtreiches entgegenkommen und sie in Empfang nehmen - daß sie nun den Zustand wiedergewonnen hat, da sie als göttliches Geschöpf licht- und kraftvoll war - daß sie nun als Kind zurückkehrt zu ihrem Vater von Ewigkeit - daß sie in Seinem Reich nun tätig ist nach Seinem Willen und erfüllt mit Seiner Kraft.
Amen. B.D. NR. 5916.
Überbrücken der Entfernung von Gott.
29. März 1954. B.D. NR. 5917.
Wollet ihr in endloser Ferne von Mir verbleiben? Lockt es euch nicht, Mir stets
näherzukommen, um Meine Gnadengeschenke entgegennehmen zu können, die Ich
austeile jedem, der sich freiwillig Mir nähert? Ihr selbst könnet diese Annäherung an
Mich bewerkstelligen, schon dadurch, daß ihr euch in Gedanken mit Mir verbindet,
daß ihr Mich zum Gegenstand eurer Gedanken werden lasset und dadurch also willensmäßig euch Mir nähert. Mögen es auch vorerst nur fragende Gedanken sein,
Annahmen oder Zweifel - schon, daß ihr Mich zum Inhalt eures Denkens werden lasset, gibt Mir die Möglichkeit, ohne Willenszwang auf euch einzuwirken. Ich kann nun
eure Gedanken lenken, Ich kann euch wahrheitsgemäß auf eure Fragen antworten, und
Ich kann die Zweifel widerlegen. Dann kommt von selbst das Verlangen, mit Mir verbunden zu bleiben, dann habt ihr selbst eine Brücke gebaut, auf der ihr euch zu Mir
bewegen könnet, ihr selbst seid umgekehrt auf eurem Wege nach unten; die Entfernung
ist nicht mehr so groß, und sie wird immer kleiner, je williger ihr euch Mir und Meinem
Einfluß überlasset, je öfter ihr eure Gedanken Mir zuwendet. Und ihr spüret nun
auch Meine Nähe. Meine Gnadengeschenke werden euch angeboten immer entsprechend eurem Verlangen, sie zu besitzen. Ihr werdet Mich spüren überall, denn Meine
Nähe wirket sich auch aus. Es ist ein zweites Leben, das ihr nun führet neben eurem eigentlichen Leben auf Erden, denn diesem traget ihr nun nur noch so weit Rechnung, wie es euer irdischer Pflichtenkreis gebietet. Jede freie Minute aber werdet ihr euch dem zweiten Leben hingeben - ihr werdet einzudringen suchen in Mein Reich, ihr werdet die Kluft stets mehr verringern, ihr werdet keine Ruhe geben, bis ihr das Ziel erreicht habt, mit Mir vereinigt zu sein. Es ist dies die natürliche Folge eurer anfänglichen gedanklichen Verbindung mit Mir, es kann dies auch nicht anders sein, weil ein
jeder von Mir erfaßt wird, der seine Gedanken Mir zuwendet - weil Ich keinen mehr
auslasse, der sich nur einmal Mir zuwandte, wenngleich es auch mitunter lange dauert,
bis Ich die ständige Bindung mit Mir erreicht habe, wenn die Welt noch zu oft dazwischentritt und die Brücke zerstören möchte, die vorerst nur schwach ist und keine
große Belastung tragen kann. Doch immer ist sie stark genug, wenn eine Seele freiwillig sie betritt, um in Meine Nähe zu gelangen. Und eine Seele, die einmal freiwillig
den Weg gewagt hat, kann wohl zeitweise ihre Schritte verlangsamen, sie gibt aber den
Weg nicht mehr auf, denn die Brücke, die sie selbst erbaut hat, führt in ein Wunderland,
in ein Reich, das ihr reizvoller erscheint als die irdische Welt. Eine Seele, die freiwillig
ihre Gedanken Mir zuwendet, kommt von diesen Gedanken nicht mehr los, weil Ich sie
nicht mehr loslasse und ihr ständig Mich Selbst nahebringe in mancherlei Weise. Nur,
wo noch niemals der Versuch gemacht wurde, die weite Kluft zu überbrücken, dort ist
wenig Hoffnung, weil Ich Selbst nicht wider den Willen der Seele sie zu Mir ziehen
kann, weil die Brücke von ihr selbst betreten werden muß, wenngleich Ich in Meiner
Liebe und Barmherzigkeit die Brücke geschlagen habe durch Meinen Kreuzestod, die
für alle gangbar ist. Sie wird nicht gesehen von der Seele, die ihren Willen noch nach
unten wendet. Doch der leiseste Gedanke an Mich erhellt ihr auch den Weg. Ich mache es wahrlich einer jeden Seele leicht, die Entfernung von Mir zu überbrücken, doch der eigene Wille ist ausschlaggebend, welchen Erfolg sie hat. Ich zwinge diesen Willen
nicht, aber Ich helfe nach und stärke ihn, so er sich Mir zuwendet, und lasse Mich finden von jeder Seele, die Mich suchet.
Amen. B.D. NR. 5917.
Nur der willige Zuhörer hat Segen.
30. März 1954. B.D. NR. 5918.
Öffnet weit eure Herzen, wenn ihr angesprochen werdet von Mir, eurem Gott und
Vater von Ewigkeit. Eure Unfähigkeit, Mich Selbst zu vernehmen, veranlaßt Mich,
durch einen Menschen zu euch zu sprechen, der bereit ist, euch zu helfen, und Mir also
dienet, indem er Mir ein taugliches Werkzeug ist, durch das Ich zu euch reden kann.
Denn ihr alle sollet Mein Wort vernehmen, weil ihr nur selig werden könnet, so ihr wisset um Meinen Willen, und weil Ich euch diesen Meinen Willen kundtue durch Mein
Wort. Ihr, die ihr bisher euer Ohr verschlossen hieltet der Ansprache von oben, ihr seid
darum noch sehr mangelhaft gestaltet, denn euch fehlt die Kraft zur Umgestaltung
eures Wesens. Ihr könnet aber in diesem mangelhaften Zustand nicht eingehen in das
Reich der Seligen, euch sind in dieses Reich die Tore verschlossen, und ihr müsset euch
erst bemühen, zu einem Grad der Vollkommenheit zu gelangen. Denn Seligkeit bedeutet Liebedurchstrahlung - die Durchstrahlung mit göttlicher Kraft, die euch aber
gänzlich verzehren würde, solange ihr euch noch nicht gestaltet habt zu einem Aufnahmegefäß für Meine Liebekraft. Darum also sind euch so lange die Pforten zur Seligkeit
verschlossen, bis ihr selbst so geworden seid, wie es unerläßlich ist zum Eingang in das
Lichtreich. Doch Mein Wort dringt auch zu euch, nur oft von euch nicht erkannt als ein
Gnadenakt von Mir, Der euch verhelfen will zur Seligkeit. Ich kann euch aber keinen
anderen Beweis geben dafür, daß euer Vater von Ewigkeit euch anspricht, als daß ihr
einen Kraftstrom spüret, sowie ihr willig zuhöret, so ihr angesprochen werdet. Willig
müsset ihr Mir euer Ohr zuneigen, und ihr werdet von Meinem Wort wohltätig berührt
werden. Doch der unwillige Zuhörer spürt nichts vom Segen und der Kraft Meines
Wortes. Ich rede euch alle an, die ihr noch mangelhaft gestaltet seid, weil euch der
Glaube und die Liebe fehlt. Und Ich rege euch an, die Liebe zu üben, um glauben zu
können und Mich dann auch zu erkennen. Was Ich euch zu sagen habe, ist immer das
gleiche, so ihr euch noch in geistiger Not befindet: Lebet in der Liebe. Alles, was euch
mangelt, empfanget ihr durch Liebeswirken, und es gilt diese Belehrung sowohl für
euer Erdenleben als auch für das jenseitige Reich, wo die Lieblosigkeit sich in mangelhafter Gestaltung auswirkt und wo nur die Liebe zu den anderen Seelen euch Kraft vermittelt, ohne die ihr unselig seid. Die Liebe erst lässet euch auch zum rechten Glauben gelangen, und glauben müsset ihr, um in Verbindung zu treten mit Dem, an Den ihr glauben sollet - mit Jesus Christus, Der euer Gott und Vater ist von Ewigkeit, Der als euer Erlöser von Tod und Sünde euch das Leben in Seligkeit geben will, Der euch die Pforten öffnen will zum Paradies. Zu diesem Glauben an Mich in Jesus Christus will Ich durch Mein Wort euch alle führen, die ihr noch unerlöst seid, die ihr noch unselig seid, denen das Tor zum Lichtreich noch verschlossen ist. Und darum rede Ich euch
immer wieder an, auf daß in euch der Wille erwacht, euch zu verbinden mit Mir - auf
daß ihr selbst Mich rufet, auf daß ihr Meines Erlösungswerkes gedenket und innig
begehret, daß Ich euch annehme und euch einreihe in die Schar derer, für die Ich als
Mensch Jesus am Kreuz gestorben bin. Ich will nur, daß ihr Mich anerkennet, um
euch nun bedenken zu können mit Meiner Liebe, Meiner Gnade und Meiner Kraft.
Amen. B.D. NR. 5918.
Freiwillige Liebetaten. Gesetzerfüllung.
31. März 1954. B.D. NR. 5919.
Nur das ist von Wert für eure Seele, was ihr freiwillig tut, um Mir wohlgefällig zu
leben. Was euch Gesetze vorschreiben, wird nicht bewertet von Mir als im freien Willen
ausgeführte Tat, denn weder Androhungen von Strafen noch Verheißungen eines Lohnes sollen euch dazu veranlassen, Meine Gebote zu erfüllen. Allein die Liebe in euch
soll euch bestimmen, und diese kann nicht gesetzmäßig gezwungen werden. Ihr könnet
also die gleichen Taten ausführen, und sie brauchen doch nicht den gleichen Wert zu
haben. Ich aber weiß um den Liebegrad, der euch zur Ausführung eures Handelns
bestimmt, und diesem entsprechend wird die Tat bewertet. Und so wird es euch nun
auch verständlich sein, daß eure Vollendung, das Ausreifen eurer Seelen, allein davon
abhängt, wieweit ihr in euch die Liebe entfaltet, denn euer Lebenswandel soll euch ausreifen lassen, also muß dieser geführt werden in Liebe; es muß alles, was ihr tut, ein
Wirken in Liebe sein. Der Weg der Liebe ist der alleinige Weg zur Vollendung, und
euren Erdenlebenswandel bestimmt ihr selbst durch euren Willen. Ihr könnet euch also
keine geistigen Vorteile schaffen durch Erfüllen von menschlich erlassenen Geboten,
die Meinen Liebegeboten hinzugefügt wurden. Ja, ihr könnet auch diese Meine Liebegebote nicht pflichtgemäß erfüllen. Denn die Liebe läßt sich nicht gebieten, sie hat
den freien Willen in sich - nur könnet ihr durch diese zur Pflicht gemachten Handlungen die Liebe in euch erwachen lassen, und dann erst sind eure Werke angenehm vor
Meinen Augen. Darum ermahne Ich euch auch zum Wirken in Liebe stets und ständig,
auf daß ihr nicht leichtfertig glauben sollet, Genüge getan zu haben durch pure Werke,
die wohl auch Hilfeleistungen sein können, jedoch der rechten Liebe entbehren. Ihr
selbst müsset euch gestalten zu Wesen, die von Liebe erfüllt sind, dann werdet ihr auch verstehen, warum alles andere wertlos ist, wo die Liebe unbeteiligt war. Die Seele
kann nur durch Liebewerke ausreifen, weil Reife der Seele eben Liebe bedeutet und weil
eure einzige Aufgabe auf Erden ist, wieder zur Liebe zurückzukehren, aus Der ihr einst
hervorgegangen seid, weil diese Rückkehr nur möglich ist in der Liebe - weil Ich, als
die Ewige Liebe Selbst, Mich nur mit euch zusammenschließen kann, wenn ihr wieder
zur Liebe geworden seid - wenn ihr euch wieder vergöttlicht habt durch die Liebe.
Amen. B.D. NR. 5919.
Gottes Liebe auch im Leid zu finden.
1. April 1954 B.D. NR. 5920.
Wie immer sich auch euer irdisches Leben gestalten mag, ihr dürfet niemals zweifeln
an Meiner Liebe und Sorge um euch, die immer nur das Beste für euch bezweckt. Doch
Ich allein weiß, was euch zum Besten dienet. Ich weiß aber auch, welche Gefahren
euch drohen und wie diese abgewendet werden können für euch. Würdet ihr Meine
Liebe ermessen können, die jedem einzelnen von euch Erdenkindern gilt, ihr wäret
wahrlich beruhigt und würdet leichten Herzens durch das Erdenleben gehen, weil ihr
dann dem Vater im Himmel vertrauen würdet, daß Er alles für euch erträglich gestalte
und daß ihr niemals ohne Hilfe seid, so ihr euch nur an Ihn wendet. Die Tiefe Meiner
Liebe wäre euch wahrlich eine Erklärung eures Erdenschicksals, denn diese will für
euch nur das Beste und Heilsamste, nicht aber zwecklos euch Leid und Not aufbürden,
die euch belasten und an Mir zweifeln lassen. Ihr sollet nur diesen Meinen Worten glauben und stillhalten - d.h. euch ergeben Mir anvertrauen, und Meine Hilfe wird nicht
ausbleiben. Und ihr werdet auch einen Erfolg für eure Seele verzeichnen können, den
ihr ohne Leid schwerlich erringen würdet. Noch werbe Ich um die Liebe und den Willen des einzelnen, noch haben sich die Menschen nicht ganz für Mich entschieden -
noch bemüht sich auch Mein Gegner um eure Seelen, und die Gefahr ist groß, daß er
den Sieg davonträgt. Und darum mache Ich es oft unmöglich, daß die Menschen ihm
unüberlegt folgen. Ich veranlasse sie vorerst, nachzudenken, was er gibt und was er
dafür verlangt. Ich lenke die Aufmerksamkeit des Menschen auf sich selbst, um ihn
abzulenken von dem, was der Gegner ihm verlockend vor Augen stellt. Ich sende
Krankheit und Not, Kummer und Leid, denn diese sind dann nur zum Segen des Menschen, selbst wenn er es nicht erkennt. Aber Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren an
den, der völlig bar jeder Liebe ist: - der euch nur Scheingüter schenkt, der euch täuschen will und dessen Plan ist, euch zu verderben. Er hat wahrlich nur diese eine
Absicht, euch von Mir fernzuhalten, weil er ohne Liebe ist. Ihr Menschen aber kennet
ihn nicht und lasset euch daher täuschen von ihm, wenn er euch mit irdischen Gütern
locket, dafür aber eure Seele verlangt. Ich will euch auch mit Gütern beschenken, die
aber unvergänglich sind und die ihr in ihrem Wert nicht erkennet. Ein guter Vater aber
gibt seinem Kind nicht das, was diesem schadet, selbst wenn die Augen des Kindes
begierig darauf gerichtet sind. Er hindert das Kind vielmehr, so es trotz Warnung
danach verlangt. Und so auch muß Ich euch oft hindern, so ihr selbst euer Leben
gefährdet durch verkehrtes Streben - so euer Ziel ein anderes zu werden droht als
Ich. Denn Ich liebe euch und will euch besitzen, und Ich tue darum alles, um euch
nicht zu verlieren.
Amen. B.D. NR. 5920.
Anstreben des Zieles im freien Willen.
2. und 4. April 1954. B.D. NR. 5921.
Welch herrlichem Ziel geht ihr entgegen, so ihr eifrig seid im geistigen Streben, so ihr
es euch zur Aufgabe setzet, Mir zum Wohlgefallen zu leben, Meine Gebote der Liebe zu
erfüllen und alles unbeachtet zu lassen, was euch an diese Welt binden könnte. Ihr
erreichet viel, wenn ihr nur den Willen habt aufwärtszusteigen, denn Ich Selbst unterstütze euch dann mit Gnaden im Übermaß. Ihr selbst könnet aus euch freilich nichts,
weil ihr als Mensch noch kraftlos seid infolge eures einstigen Abfalles von Mir. Doch Ich
lasse Mir genügen an eurem Willen, um euch nun schon mit Kraft zu versorgen, daß ihr
auch euren Willen ausführen könnet - daß ihr lebet, wie es Meiner ewigen Ordnung
entspricht, und dadurch zur Vollendung gelanget. Darum tritt alles im Erdenleben so
an euch heran, daß sich euer Wille Mir zuwenden kann, und so Ich dies erreicht habe,
wird euch ein unbegrenztes Gnadenmaß zuteil, weil Ich euch nicht mehr länger in
Schwäche lassen will - weil Mich dieser Schwächezustand erbarmt und Ich darum mit
Meiner Liebekraft euch durchstrahle, wodurch ihr nun einen gewaltigen Auftrieb
bekommet, der euch geistig fördert. (4.4.1954) Ihr werdet zur Vollendung gelangen,
wenn ihr es nur ernstlich wollet, denn diesem Willen entsprechend geht euch die Kraft
zu, und einen ernsten Willen bewerte Ich überaus hoch, weil er das Zeichen der Willenswandlung ist, zwecks derer ihr auf Erden lebt. Es ist euch zwar das Ziel in seiner
Herrlichkeit noch nicht bewußt, ihr müsset es auch anstreben ohne völlige Kenntnis.
Ihr sollet wohl wissen, daß ihr Mich anstreben sollet, aber es muß euch verborgen bleiben, was es bedeutet, mit Mir verbunden zu sein. Euch können die Seligkeiten nicht
veranschaulicht werden, die euch eine Verbindung mit Mir einträgt, denn ihr müsset
Mir zustreben im freien Willen, weil eine genaue Kenntnis über die zu erwartende
Seligkeit euren Willen unfrei machen würde - ihr also um des Lohnes willen die Vereinigung mit Mir suchtet, sie dann aber nimmermehr eingehen könntet. Es soll euch
die Liebe zu Mir drängen, wenngleich Ich euch Seligkeiten verheiße. Meine Seligkeit
finde Ich nur allein darin, euch zu beglücken, und darum erwartet euch ein herrliches
Los in der Ewigkeit, wenn ihr nur immer geistig strebet - wenn euch eure geistige Entwicklung mehr am Herzen liegt als das irdische Wohlleben, das für euch immer eine
Gefahr bedeutet, sowie ihr dadurch eure Blicke abwendet von Mir. Es kann euch wohl
auch irdischer Reichtum zu geistiger Reife verhelfen, wenn ihr diesen so nützet, wie es Mein Wille ist - wenn ihr mit ihm segensreich wirtschaftet, wenn ihr ihn nützet in dienender Nächstenliebe, wenn ihr helfet den Notleidenden und Bedrängten. Dann
wird euch niemals irdischer Besitz zum Schaden gereichen, denn dann setzet ihr diesen
nicht über Mich, dann verwaltet ihr ihn in Meinem Willen und tuet Gutes in Meinem
Namen. Dann hat Mein Gegner, der euch durch irdische Güter zu gewinnen suchet,
seine Macht über euch verloren, denn für euch sind diese Güter Geschenke von Mir, die
ihr dankend aus Meiner Hand empfanget, weil ihr damit arbeitet im rechten Sinn, nach
Meinem Willen, und weil Ich euch darum auch eure irdischen Güter segne. Wer Mich
zu seinem Ziel erwählt hat, der kann ewig nicht mehr verlorengehen, weil er nimmermehr sich selbst überlassen bleibt, sondern Mich nun als Führer ständig neben sich
hat. Denn wer Mich ersehnet, wer Mich anstrebt, den hat Meine Liebe schon erfaßt,
um ihn nun nicht mehr zu lassen. Es ist wahrlich nur eines auf Erden erstrebenswert: in Kontakt zu treten mit Mir, weil dann Mein Gnadenstrom ungehindert in den Menschen
einströmen kann, weil er dann mit Licht und Kraft und Gnade erfüllt wird und ihm nun
seine Vollendungsarbeit auch restlos gelingt.
Amen. B.D. NR. 5921.
Wort aus der Höhe. Ausgießung des Geistes.
5. April 1954. B.D. NR. 5922.
Euch geht Mein Wort aus der Höhe zu, und es ist dies ein sichtbarer Beweis des Wirkens Meines Geistes in euch. Es ist nichts Übernatürliches, sondern ein ganz natürlicher Vorgang, der nur eure volle Hingabe an Mich voraussetzt, so daß Ich Meinen Geist
in ein geöffnetes Gefäß ergießen kann, das sich selbst durch ein Liebeleben wohlgestaltet hat. Der Vorgang der Ausgießung Meines Geistes ist ganz natürlich. Doch ob ihr
Menschen in aller Selbstverständlichkeit ein Leben in Liebe führet und also zuvor die
Bedingungen erfüllet, das ist oft weit fraglicher, denn ihr seid von eurem Urwesen noch
zu weit entfernt, als daß ihr die Liebe übtet als Selbstverständlichkeit. Und darum ist
euch auch die Ausgießung Meines Geistes ein unverständlicher Begriff geworden.
Doch ihr wundert euch, so ihr einmal die Auswirkung eines rechten Liebelebens kennenlernet - Ich bin und bleibe ewiglich, was Ich war von Anbeginn - euer Vater, Der
mit euch reden will, Der alle Seine Gedanken auf euch übertragen und mit euch verbunden bleiben will, Meine Liebe wird wahrlich nicht zurückhalten, sondern euch alles
vermitteln, was ihr benötigt, um selig zu werden. Und darum muß Ich euch ansprechen und euch also Mein Wort zuleiten. Doch wenngleich Ich auch alle Menschen
anspreche, so sind doch nur wenige fähig, Meine Ansprache zu vernehmen. Mein Geist
kann nur in jenen wirksam werden, die sich Mir ohne Widerstand hingeben, weil der
geringste Widerstand das Wirken Meines Geistes unmöglich macht. Es liegt also nicht
an Mir, sondern allein an euch, ob Mein Geist euch überschattet, ob ihr ungeahnte
Gaben erhaltet - ob ihr Beweise erhaltet Meiner Gegenwart und Meines Wirkens an
euch. Ihr selbst müsset euch zuvor so gestalten, daß Mein Geist in euch überfließen
kann; ihr selbst müsset den Willen haben, von Mir bedacht zu werden mit Gnaden und
Kraft und Licht. Ihr selbst müsset glauben, daß Ich euch so nahe bin, daß Meine Kraft
durch euch wirket. Und ihr müsset in der Liebe leben. Denn Liebe allein verbindet euch mit Mir, durch Liebe allein findet der Zusammenschluß statt, dessen Folge
unweigerlich Meines Geistes Wirken in euch ist. Es ist kein übernatürlicher Zustand, sondern der Urzustand, in dem ihr euch befandet vor eurem Abfall von Mir. Suchet diesen wieder zu erreichen, und ihr werdet Göttern gleich Dinge vollbringen, die euch nur
gelingen können in der Verbindung mit Mir durch eure Gestaltung zu Meinem Ebenbild. Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Denn das ist
euer Ziel, daß ihr euch selbst vergöttlicht, was nur ein Liebeleben zuwege bringen
kann. Dann aber seid ihr auch krafterfüllt, denn die Liebe ist Kraft, sie ist Meine
Ursubstanz, und es muß euch alles zu leisten möglich sein, so ihr euch dieser Meiner
Kraft bedienet. Ich Selbst lege euch wahrlich keine Beschränkung auf. Doch ihr setzet
euch Schranken, sowie die Liebe und der Glaube in euch zu schwach sind. Darum
aber spreche Ich Selbst euch an, weil Ich euch helfen will, zu einem starken Glauben zu
gelangen - und weil Ich euch auch die Mittel und Wege anzeige, die euch zum Ziel
gelangen lassen - daß Mein Geist in euch wirket, wie Ich es euch verheißen habe.
Amen. B.D. NR. 5922.
Kirche Christi. Lebendiger Glaube.
6. April 1954 B.D. NR. 5923.
Nur der lebendige Glaube macht euch zu Mitgliedern Meiner Kirche, die Ich Selbst
auf Erden gegründet habe. Welcher Konfession ihr auch angehört - ihr müsset einen
Glauben aufweisen wie Petrus, denn nur auf einem solchen Glauben gründet sich die
Kirche - auf einem Glauben, der lebendig geworden ist durch die Liebe. Und diesen
lebendigen Glauben könnet ihr in jeder Konfession gewinnen, wenn das, was euch
gelehrt wird, auch anregt zum Liebewirken und wenn ihr nun eifrige Arbeit leistet, die
immer die Liebe zum Anlaß hat. Dann besitzet ihr einen lebendigen Glauben, dann
stellet ihr bewußt die Verbindung her mit Mir. Ich lebe gleichsam in und neben euch,
und ihr lebet auch euer Erdenleben bewußt, ihr strebet ein Ziel an, und alles, was ihr
beginnet, ist auf dieses Ziel gerichtet - ihr strebt Mich an. Und das ist euch doch wohl
verständlich, daß Ich angestrebt werden kann von einem jeden Menschen, ganz gleich,
welcher Konfession er angehört. Sowie er nur an Mich glaubt, der Ich als Mensch Jesus
auf Erden wandelte, um die Menschen zu erlösen, ist auch der Grundstein vorhanden
für Meine Kirche, und dieser wird unzerstörbar sein wie ein Fels, wenn der Glaube
durch die Liebe unerschütterlich geworden ist. Dann können die heftigsten Stürme
an ihm rütteln, er wird standhalten, und nur auf einen solchen Glauben kann sich
Meine "Kirche" gründen, die Bestand hat bis in alle Ewigkeit. Wer im rechten, lebendigen Glauben steht, der Folge eines Liebelebens ist, der wird auch in der Wahrheit stehen, weil das Feuer der Liebe das Licht der Wahrheit ausstrahlt. Und dieser wird auch
erkennen, was göttliche und was menschliche Lehren sind - er wird stets mehr sich die
göttlichen Lehren zum Lebensprinzip werden lassen und die menschlichen Lehren
nicht beachten - er wird es fühlen, worin Mein Wille besteht, wenngleich er menschlicherseits zu Handlungen veranlaßt wird, die nimmermehr Meinen Willen in sich tragen. Er steht auf dem Felsen, der Meine Kirche trägt, und er betritt nicht mehr einen
Grund, darin er zu versinken droht. Er vertritt nur die reine Wahrheit, denn in ihm ist Leben, und daher gehört dem Leben auch sein Streben, und er flieht den Tod - er meidet alles, was dem Tode angehört, was ungeeignet ist zum Erwecken des rechten Lebens. Er weiset den Irrtum und die Lüge zurück, weil die Wahrheit jene hell
beleuchtet. Ein lebendiger Glaube ist der Fels, auf den Meine Kirche erbaut ist.
Dieser aber setzt ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe voraus. Wo diese geübt
wird, dort sind auch die Tore geöffnet, die in Meine Kirche führen, und alle können sie
betreten, alle nehme Ich auf, die nur das ernste Streben haben, Mir und Meiner Kirche
anzugehören, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe.
Amen. B.D. NR. 5923
Schnelles Ende. Weltenuhr.
7. April 1954. B.D. NR. 5924.
Nur die Meinen glauben es ungezweifelt, daß die Erde vor dem Ende steht, und nur
den Meinen kann Ich daher Hinweise geben, welche Stunde die Weltenuhr geschlagen
hat; denn die Meinen sind Mir in Liebe innig verbunden und können daher auch die
Stimme des Vaters in sich vernehmen, so daß sie gar nicht anders denken können, als
wie es der Wahrheit entspricht. Und die Wahrheit ist, daß die Erde kurz vor ihrem Ende
ist, daß die Menschen mit einem schnellen Ende ihres Lebens rechnen müssen, daß sich
eine Umwälzung vollziehen wird im Universum, die tiefe geistige Beweggründe hat.
Die Wahrheit ist, daß sich Mein Heilsplan von Ewigkeit abwickelt nach ewigem Gesetz
und daß also auch gesetzmäßig der Anlaß gegeben ist zu einer Umgestaltung der Erde,
die ein völliges Vergehen der Schöpfungen auf ihr und aller Kreatur bedeutet. Und
Wahrheit ist ferner, daß die Menschen vor dem Ende einer Erlösungsperiode stehen -
daß zwar eine neue wieder beginnt, aber für die Menschen dieser Erde unwiderruflich das Ende gekommen ist bis auf die kleine Schar der Meinen, die auch darum wissen und wohlvorbereitet das Ende erwarten. Es werden alle diesbezüglichen Hinweise
wenig Erfolg haben, eben weil die Menschen nicht daran glauben; und doch sollen sie
nicht unterlassen werden, auf daß sich doch der eine oder der andere gedanklich damit
befassen und den Glauben daran gewinnen kann. Doch was den Meinen sehr wohl
begreiflich ist, weil sie die geistige Verfassung ihrer Mitmenschen erkennen und weil sie
in der Erkenntnis stehen, was ein solcher geistiger Tiefstand zur Folge hat - das ist den
Weltmenschen ganz unglaubwürdig; sie halten es nicht einmal einer Aussprache wert,
in der sie aufgeklärt werden könnten, wenn es ihr Wille wäre, darüber die Wahrheit zu
erfahren. Sie suchen die Wahrheit nicht, und darum fehlt ihnen jegliches Verständnis
für Vorgänge, die sich wohl irdisch auswirken, jedoch geistige Ursachen haben. Und
der Tag wird unerwartet über die Menschen hereinbrechen, es wird ihnen das irdische
Leben genommen, und sicher ist ihnen auch der geistige Tod, weil sie sich nicht zum
Leben erwecken ließen, solange sie noch ihr körperliches Leben besaßen. In weitester
Ferne sind Meine Geschöpfe von Mir, ansonsten es ihnen nicht am Verständnis ihrer
Lage mangelte. Sie sind verfinsterten Geistes, und sie gehen dem Licht aus dem Wege,
das sie bestrahlen möchte, und Blinde können nicht sehen. Die Meinen aber sind
schon sehend geworden, ihnen brachte Mein Geist Erhellung, und das Licht offenbarte
ihnen alles. Und so wissen sie auch um Meinen Plan von Ewigkeit, sie wissen von der
letzten Gnadenzeit, in der sie leben, und sie wissen um die eifrig geführte Erlöserarbeit;
sie wissen um die Notwendigkeit von Aufklärungsarbeit; sie wissen auch, daß Ich treue
Knechte benötige für Meinen Weinberg, und sie wissen, daß ihnen nur noch eine
begrenzte Zeit bleibt zum Wirken für Mich. Sie glauben es, daß das Ende nahe ist,
und dieser Glaube regt sie an zu eifrigster Tätigkeit für Mich und Mein Reich. Und
denen, die glauben, denen kann Ich auch die Stunde des Endes als überaus nahe ankünden, wenngleich auch ihnen der Tag und die Stunde verborgen bleibt. Aber plötzlich
und unerwartet wird für euch dieser Tag kommen, an dem ihr alle euch stellen müsset
zum letzten Gericht.
Amen. B.D. NR. 5924.
In Meinem Namen sollet ihr den Vater bitten.
9. April 1954. B.D. NR. 5925.
In Meinem Namen sollet ihr den Vater bitten, auf daß ihr Erhörung eurer Bitten findet. Dies waren Meine Worte, die Ich zu den Menschen sprach, als Ich noch auf Erden
wandelte. Wie sind diese Worte nun zu verstehen, um von euch beherzigt werden zu
können? - Ich habe auf Erden gelehrt und gelebt als Mensch Jesus, Der mit dem Vater
in so inniger Verbindung stand, daß Er in Dessen Willen ganz und gar eingegangen war,
daß also der Vater Selbst aus Ihm sprach, daß Er Sein Denken und Handeln leitete, daß
Er nur ausführte, was des Vaters heiligster Wille war. Also konnte Er auch die Worte
aussprechen: Worum ihr den Vater in Meinem Namen bitten werdet, das wird Er euch
geben. Denn nicht der Mensch Jesus sprach, sondern der Vater, Der in Ihm war.
Mich Selbst konnte kein Wesen schauen, denn Ich bin ein Geist, Der unbegreiflich ist für alles Wesenhafte, das aus Mir, dem Vatergeist, hervorging. Denn wer Mich schauen will, der müßte das ganze Universum, die geistige und die materielle Welt, in sich aufnehmen - er müßte also größer sein als Ich, um Mich fassen zu können in Meiner Unendlichkeit, in Meiner unübertrefflichen Licht- und Kraftfülle. Keinem von Mir
erschaffenen Wesen ist das möglich, da es eine Ausstrahlung Meiner Selbst, ein Lichtfunke, ist, der niemals fähig wäre, das ewige Licht, den Urquell aller Kraft sich vorzustellen als etwas Begrenztes, für ihn Schaubares. Doch es konnte Sich das Ewige
Licht und der Urquell aller Kraft eine Form dienstbar machen und in dieser Form Sich
manifestieren, um nun schaubar zu sein dem Wesenhaften, das Ihn zu schauen
begehrte. Und diese Manifestation fand statt in dem Menschen Jesus, Der die dazu
nötigen Bedingungen erfüllte. Es verkörperte Sich also Mein ewig unergründlicher
Geist in Ihm, und so wurde Ich Mensch - Jesus wurde Gott. Denn nur die Außenform war Mensch, das diese Form Erfüllende aber war Gott. Ihr rufet also nun Gott
an, wenn ihr Jesus Christus rufet. Verstehet recht, so ihr den Vater in Meinem Namen
um etwas bittet - so ihr Gott in Jesus Christus anrufet. Dann erkennet ihr Mich
Selbst an oder auch - ihr erkennet Jesus Christus an, ihr glaubet an Meine Menschwerdung in Ihm, ihr bekennet euch zu Mir, weil ihr euch zu Jesus Christus bekennet.
Mein Name ist für euch der Name eures Gottes geworden, und ihr könnet nun auch in
vollstem Glauben auf die Erhörung eures Gebetes hoffen, denn Ich habe euch Selbst die
Zusicherung gegeben, daß ihr nicht vergeblich bittet, so ihr den Vater in Mir anrufet, in
Jesus Christus. Ich wußte als Mensch Jesus um das Erreichen Meines Zieles, Ich
wußte um Meine Mission, deren Krönung die völlige Vergöttlichung war, so daß die
ewige Liebe Selbst in Mir Aufenthalt nehmen konnte. Ich wußte um die völlige Verschmelzung Meines Körpers und Meiner Seele mit dem Liebegeist von Ewigkeit.
Darum konnte Ich euch auch auf Erden schon diese Zusicherung geben, daß ihr Erhörung findet, so eure Gebete in Meinem Namen gerichtet sind zur ewigen Liebe, denn
damit bekundet ihr, daß ihr an Mich glaubet, daß Ich Selbst euch als Jesus Christus erlöset habe vom ewigen Tode - und euren Glauben lasse Ich wahrlich nicht zuschanden
werden.
Amen. B.D. NR. 5925.
Ernste Mahnung, des Erdenlebenszweckes zu gedenken.
11. April 1954. B.D. NR. 5926.
Ihr Menschen vergesset gänzlich euren Erdenlebenszweck, und darum lebet ihr auch
nicht ihm entsprechend. Was euch wichtig erscheint, ist ohne Nutzen für eure Seele,
um derentwillen ihr auf der Erde weilet - und was allein wichtig ist, das beachtet ihr
nicht. Ihr lebet nur eurem Körper, aber nicht eurer Seele und seid doch nur eurer Seele
wegen als Mensch auf dieser Erde tätig. Alles, was ihr anstrebt, was ihr denkt und tut,
trägt euch keinerlei Erfolg ein, denn der irdische Erfolg bleibt euch nicht, er ist nur ein
Traumbild, das ihr nicht festhalten könnet, das vergeht und im Nichts verrinnt mit dem
Moment eures Todes. Und solange es noch für euch besteht, dienet es nur der vergänglichen Hülle der Seele, nicht aber der Seele selbst. Alle eure Lebenskraft, euren Willen und eure Gedanken verwendet ihr also auf völlig Wertloses, die echten Güter aber strebet ihr nicht an, und also behandelt ihr eure Seele erbärmlich, ihr lasset sie in größter Not, wenngleich ihr die Möglichkeit hättet, ihr zu helfen. Ihr liebet euch selbst, eure
wertlose Außenhülle, über alles - ihr steckt noch gar sehr in der Ichliebe, in einer
Liebe, die verkehrt gerichtet ist und niemals euch zum Ziel führen kann, zwecks dessen
ihr auf Erden weilet. Ihr sehet es doch täglich, wie vergänglich alles ist, ihr verlieret täglich euch nahestehende Menschen durch den Tod, ihr wisset, daß sie alles zurücklassen
müssen, was ihnen bisher erstrebenswert war, und daß sie völlig leer in das jenseitige
Reich eingehen. Und ihr wandelt euch dennoch nicht - und ob alles um euch vergehet, ihr richtet die Gedanken nicht geistig, sondern trauert nur dem Verlorenen nach
und suchet es euch so schnell als möglich wiederzuerringen. Ihr seid Toren, denn ihr seid verfinsterten Geistes. Die Welt mit ihren Gütern macht eure Augen unfähig zum
Schauen, weil sie euch blendet und ihr nichts mehr recht erkennen könnet. Und ihr
gebet euch durch euer Denken dem in die Hände, dessen Ziel es ist, eure Seele in seinem
Besitz zu behalten, was soviel heißt, als sie in die Finsternis zu stoßen. Eure Gedanken
sind nur irdisch gerichtet, und ihr vergesset Den, Dem ihr euer Leben verdanket und
vor Dem ihr euch dereinst verantworten müsset. Ihr dränget jeden geistigen Gedanken, jeden Gedanken an eine Verantwortung, zurück, ihr wollet nicht daran erinnert
werden, und ihr stumpfet euer Gewissen so ab, daß ihr bald nichts mehr glaubet als das,
was euch sichtbar und greifbar ist und das ihr mit allen Sinnen anstrebet. Es besteht
fast keine Verbindung mehr zwischen den Bewohnern der Erde und denen des geistigen Reiches, die noch segenbringend ist, dagegen nach unten ist die Bindung überaus
stark, denn der Mensch stellt sie im freien Willen her eben durch das Anstreben dessen,
was vergänglich ist und noch dem Reiche des Gegners von Gott angehört. Ihr verkennet gänzlich euren Erdenlebenszweck, und darum erfüllet auch die Erde nicht mehr
den Zweck, Bildungsstation des Geistes zu sein - was ein Auflösen der irdischen
Schöpfung nach sich zieht, weil dies gesetzmäßige Folge des Lebens wider die göttliche
Ordnung ist. Denn ihr Menschen lebt wider diese göttliche Ordnung - ansonsten
euer Geisteszustand hell und klar euch erkennen ließe, was eure Aufgabe und euer Ziel
auf Erden ist. Und jegliches Zuwiderhandeln muß sich gesetzmäßig auswirken -
weshalb auch das Ende dieser Erde gekommen ist, wonach die Gnade der Verkörperung
als Mensch diesen entzogen wird und alles Geistige die Außenform erhält, der es durch
eigenen Willen zustrebt. Denn die Gnade der Verkörperung wird nicht ausgenützt,
sondern mißbraucht, und also bestimmt der freie Wille selbst das Schicksal des Geistigen - er führt das Ende der Erde herbei, weil das Gesetz der ewigen Ordnung nichts
anderes mehr zuläßt.
Amen. B.D. NR. 5926.
Nachfolge Jesu. Leben in Liebe.
12. April 1954. B.D. NR. 5927.
Nehmet euch alle ein Beispiel an Meinem Wandel auf dieser Erde, an Meinem Leben,
das nur ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe war. Suchet Mir nachzufolgen
und bemühet euch immer nur, gleichfalls ein Leben in Liebe zu führen, dann wandelt
ihr den gleichen Weg, und ihr gelanget sicher zum Ziel. Ich stieg darum zur Erde herab,
weil die Menschen falsche Wege gingen, die niemals zur Höhe, sondern stets weiter in
die Tiefe führten. Und darum zeige Ich euch den rechten Weg und fordere alle Menschen auf, Mir auf diesem Wege nachzufolgen. Und Ich belehrte die Menschen, weil
ihnen jegliche Erkenntnis mangelte, warum sie nur durch ein Liebeleben zur Höhe
gelangen konnten, warum sie schwach und kraftlos waren und wie sie diese Kraftlosigkeit beheben konnten. Ich unterrichtete sie über die Kraft der Liebe und gab ihnen
für Meine Lehre den Beweis der Wahrheit, indem Ich ihnen Meine Kraft bewies und
somit auch die Auswirkung eines Lebenswandels in Liebe, wie Ich ihn auf Erden
führte. Ich wußte um die große geistige Not der Menschen, Ich wußte aber auch die
Mittel, um diese zu beheben, und so war es Mein ständiges Bemühen, die Menschen
dazu zu bewegen, diese Mittel in Anwendung zu bringen. Die Not ist in der Zeit des
Endes die gleiche, und auch die Mittel sind die gleichen, deren Anwendung dafür
garantiert, daß der Mensch aus der Tiefe zur Höhe gelangen kann. Doch sie achten
dessen nicht, was Ich sie lehrte - sie folgen Mir nicht nach, weil sie nicht an Mich und
Meine Lehre glauben. Sie führen einen Erdenlebenswandel, der weit entfernt ist von
dem Meinen; sie lassen die Liebe völlig außer acht und befinden sich folglich nicht auf
dem Wege, der nach oben führt. Denn ohne Liebe gibt es keine Verbindung, ohne
Liebe besteht eine weite Kluft von euch Menschen zu eurem Gott und Vater von Ewigkeit. Die Liebe allein überbrückt diese Kluft, die Liebe allein ist der Weg zum Herzen
des Vaters, und die Liebe allein ist die Kraft, die euch den Weg hinangehen läßt, der
Kraft und Anstrengung erfordert. Wer den Weg der Liebe nicht gehen will, der wird niemals sich aus der Tiefe erheben können, und Meine Hand kann sich ihm auch nicht entgegenstrecken, um ihn emporzuziehen, denn er würde sie nimmermehr ergreifen,
solange er ohne Liebe ist. Er muß im freien Willen Mir nachfolgen, denn Ich wende
keinen Zwang an, wenn ein Mensch Mir noch widersteht. Liebe duldet keinen Zwang,
doch sie erlöset, die gefesselt sind. Nur belehren kann Ich euch Menschen und euch
dringend ermahnen, euch in der Nächstenliebe zu üben, zu wollen, daß ihr es Mir nachtun könntet, daß Ich euch helfe, weil ihr des Willens seid, Mir nachzufolgen. Darum stellet euch immer Meinen Lebenswandel vor Augen, und bemühet euch, es Mir gleichzutun, und ihr werdet dann auch sicherlich Meine Hilfe erfahren, denn wer seine Augen auf Mich richtet, der wird auch Kraft empfangen, den Weg der Nachfolge Jesu zu gehen - und er wird auch zum Ziel gelangen, mit Mir vereint zu sein.
Amen. B.D. NR. 5927.
Gottes Wiederkunft im Wort. Große geistige Not.
13. April 1954. B.D. NR. 5928.
Wieder komme Ich zur Erde, um euch zu helfen in einer Notlage, in der ihr zu Tode
kommet, wenn ihr sie nicht rechtzeitig erkennet und Meine Hilfe annehmet. Ihr seid
schwach und verfinsterten Geistes, und Ich tue alles, um euch Kraft zu vermitteln und
die Augen zu öffnen, doch ihr wendet euch gleichgültig ab, so Ich Mich euch nahe, und
ahnet es nicht, daß ihr die göttliche Liebe zurückweiset, ohne die ihr aber nicht leben
könnet - worunter das Leben der Seele zu verstehen ist, die in nicht allzu langer Zeit
frei wird von der Körperhülle und nun zum Leben oder zum Tode eingehet. Solange ihr
noch auf Erden weilet, glaubet ihr, selbst Kraft genug zu besitzen, und ihr gehet daher
nicht Mich Selbst um Kraft an. Mit dem Moment des Todes aber verlieret ihr jegliche Körperkraft, und hilflos bleibt die Seele zurück, der ihr während des Erdenlebens nicht
die Kraft aus Mir zukommen ließet. Und dann kann sie nicht leben, sondern sie ist
tot - doch nicht vergangen, weil - was aus Mir ist, niemals mehr vergehen kann. Sie
ist in einem Zustand ärgster Not, licht- und kraftlos und doch ihres Seins bewußt. Die
Kraft aus Mir mangelt ihr, die ihr während des Erdenlebens ihr verschaffen konntet.
Ich weiß um den überaus traurigen und qualvollen Zustand einer solchen Seele, und
Ich möchte sie davor bewahren. Und darum trete Ich euch auf Erden immer wieder
in den Weg und suche euch annahmebereit zu machen für Meine Kraftzuwendung.
Ich bin ständig bemüht, in euch ein Licht zu entzünden, auf daß ihr sehend werdet, auf
daß die völlige Blindheit weiche. Und Ich rede euch daher an. Ich bin im Wort wieder unter den Menschen, Ich spreche die an, die eines guten Willens sind. Doch es bleibt
euch Menschen nicht mehr viel Zeit, und höret ihr Mich nicht an, so geratet ihr in eine
entsetzliche Lage - ihr werdet den Schrecken des Endes zum Opfer fallen, ihr werdet
den leiblichen und den geistigen Tod erleiden, denn in eurer Blindheit sehet ihr nicht
den einzigen Weg, der aus dem Verderben herausführt - in eurer Blindheit sehet ihr
nicht das Licht, das diesen Weg erleuchtet. Ich will mit euch noch einen Bund schließen
zuvor, Ich will alle annehmen trotz Sünde und Schuld, wenn sie ihre Hände zu Mir
erheben, wenn sie nur ihres Gottes gedenken, Den sie verraten sollen an Seinen Gegner. Und sie werden die Kraft von Mir empfangen, Mich zu bekennen, so sie sich nur
in ihrem Herzen an Mich wenden. Ich werde jeden annehmen, der sich Mir anschließen will, doch ihr Menschen werdet auch zu schwach sein zum rechten Wollen, weil ihr
Den nicht anerkennt, Der gestorben ist am Kreuz, um euch einen verstärkten Willen zu
erkaufen durch Sein Blut, Der euch erlöst hat aus der Fessel, in die Mein Gegner euch
geschlagen hat. Darum auch seid ihr Menschen noch blind im Geist, weil dieser euch
das Licht, die Erkenntnis, genommen hat und weil ihr dessen Herrn nicht anerkennet,
Der ihn überwunden hat - weil ihr Jesus Christus nicht anerkennet und Sein Erlösungswerk, Der euch wahrlich erlöset von aller Schwäche und Gebundenheit, so ihr nur
Ihn darum anrufen möchtet. Wieder komme Ich euch zu Hilfe und bringe euch ein
Licht, nehmet es an und lasset euch erleuchten, auf daß ihr wisset, welchem Los ihr entgegengehet, und ihr selbst umkehret und den rechten Weg betretet, auf dem Ich neben
euch wandle und euch sicher zur ewigen Heimat geleite. Höret Mich an, so Ich zu
euch rede, und gedenket eurer Seele - gedenket des Todes, und lasset den Tag des leiblichen Todes zum Auferstehungstag eurer Seele werden. Glaubet an Mich, auf daß Ich
euch das ewige Leben schenken kann.
Amen. B.D. NR. 5928.
Erlösung der Hölle. Lichtstrahl in Form eines Kreuzes.
13. April 1954. B.D. NR. 5929.
Die Hölle will ihre Opfer nicht herausgeben, und den Wesen in der Finsternis fehlt es
an Kraft, sich zu widersetzen Meinem Gegner, der sie gefesselt hält. Und also wären
diese Seelen rettungslos verloren, wenn es nicht eine Waffe gäbe, gegen die der Herr der
Unterwelt machtlos ist - die Waffe der Liebe, mit der jeder Kampf gewonnen und der
stärkste Feind besiegt wird. Diese Waffe wende Ich an, und mit dieser Waffe wird es Mir
gelingen, die Hölle zu erlösen, wenn auch in endlos langer Zeit, weil auch die Liebe
nicht den Willen zwingt und daher erst dann wirksam werden kann, wenn eine Seele
selbst es will. Wie aber ist ihr Wille zu wandeln, der noch im härtesten Widerstand
gegen Mich verharrt? - Meine Liebe steigt auch hinab in die Hölle, und Mein Gegner
kann Mir den Zutritt nicht verwehren, weil er Meiner Liebe gegenüber machtlos ist.
Und so auch kann kein Wesen der Finsternis gegen Mich vorgehen, nur abwenden können sie sich von Mir und Meine Liebeanstrahlung zurückweisen. Und diese Seelen
sind vorerst unverbesserlich und müssen weiter in ihrem unglückseligen Zustand verbleiben. Doch Ich weiß um den Zustand jeder einzelnen Seele, Ich weiß auch, wann der
Widerstand geringer wird, wann die Seele in den Zustand der Lethargie eintritt und wie
eine solche Seele dann auf Meine Liebeanstrahlung reagiert. Und diesen Seelen komme
Ich zu Hilfe, weil sie aus eigener Kraft sich nicht erlösen können. Sie werden von einem Licht angestrahlt in Form eines Kreuzes, das ihnen blitzschnell die Erinnerung schenkt an Den, Der am Kreuz gestorben ist. Und sie empfinden nun mit dem Auftauchen
dieses Gedankens eine Erleichterung, sie werden plötzlich von dem Wunsche beseelt,
herauszukommen aus ihrer Umgebung, und weil ihnen das Kreuz immer wieder aufleuchtet, steigt eine leise Hoffnung in ihnen auf, an die sie sich anklammern und nun
den Gedanken nicht mehr fallenlassen, sich an Ihn zu wenden um Hilfe. Es ist dieses
Verlangen die Wirkung Meiner Liebeanstrahlung, die aber nur dort eintritt, wo das
Wesen den Widerstand aufgegeben hat. Und auch dieser passive Zustand ist die Folge
der Liebe, die Ich der Hölle zuwende und die imstande ist, die Wogen des Hasses in
jenen Sphären zu glätten, den Widerstand zu brechen und eine Seele gefügig zu
machen - jedoch ohne sie zu zwingen. Es sprechen Momente im Willen der Seele mit,
die Mir wohlbekannt sind und die Ich nicht vorübergehen lasse, ohne an jener Seele
Erlöserarbeit zu leisten. Ist aber eine Seele einmal von dem Licht des Kreuzes Christi
angestrahlt worden, dann sind auch die schlechtesten Kräfte der Finsternis nicht mehr
imstande, sie zurückzuhalten von ihrem Vorhaben - sich an Den zu wenden, von Dem
sie sich Hilfe verspricht - bis sie Ihn einmal anruft um Gnade und Erbarmen. Und
dann kann Meine Jesuliebe sie ergreifen und emporziehen aus der Tiefe, dann hat ihr
Wille und ihr Ruf nach Mir ihr den Weg frei gemacht, denn der Name Jesus Christus
löset alle Fesseln und öffnet jeden Kerker - vor Ihm weichen die Kräfte der Finsternis,
und die Seele tritt heraus ins Licht und wird empfangen von Dienern der Liebe, die ihr
weiterhelfen auf dem Weg nach oben. Und ob auch Ewigkeiten vergehen, ob der
Widerstand der Gefallenen noch so groß ist - einmal werden sie sich von Meiner Liebe
ergreifen lassen, denn diese ist unendlich langmütig und geduldig und lässet keine
Seele auf ewig verlorengehen.
Amen. B.D. NR. 5929.
Kraft des göttlichen Wortes.
14. April 1954. B.D. NR. 5930.
Lasset die Kraft Meines Wortes in euch wirksam werden. Wollet, daß ihr Meinem
Wort die Kraft entziehet, die euch verhelfen soll zur Höhe. Ihr habt ein überaus wirksames Mittel zur Hand, das euch die Kraft aus Mir direkt zuwendet. Nützet dieses
Mittel recht, und jegliche Schwäche werdet ihr verlieren, jegliche Gefahr ist gebannt,
daß ihr wieder der Tiefe zustrebet. Bedenket, daß - wenn Ich mit euch rede - ihr
schon die Verbindung nach oben hergestellt habt und euch nun auch von oben sich helfende Hände entgegenstrecken, die euch emporziehen wollen; bedenket, daß Mein
Wort - so ihr es mit dem Herzen entgegennehmet - immer der Beweis ist Meiner
Gegenwart, daß immer, wo Mein Wort euch ertönet, auch Ich Selbst sein muß und auch
sein werde, sowie ihr nur den Willen habt, Mich Selbst zu hören. Ich habe Mein Wort mit Meiner Kraft gesegnet. Wisset ihr, was das heißt? Daß ihr nur Mich anzuhören
brauchet, um gleichzeitig in den Stromkreis Meiner Liebe einzutreten und nun auch
diesen Meinen Liebekraftstrom in euch einfließen zu lassen - daß Ich Selbst euch mit
einer Kraft versehe, die euch zuvor mangelte, daß ihr nun fähig seid zur bewußten Seelenarbeit, daß ihr fähig seid, zu leben nach Meinem Willen. Mein Wort ist nicht nur die
Verkündigung Meines Willens, sondern gleichzeitig ein Mittel, ihn erfüllen zu können - so daß ihr also mit Sicherheit euer Ziel erreichet, wenn ihr Mein Wort stets in
euch eindringen lasset - wenn ihr wollet, daß seine Kraft an euch wirksam werde. Ich
weiß um eure Schwäche, um eure Unfähigkeit, in Meiner ewigen Ordnung zu leben. Ich
weiß um euren mangelhaften Zustand, der Folge ist eures einstigen Abfalles von Mir.
Ich kann euch nicht wider euren Willen die einstige Vollkommenheit zurückgeben, ihr müsset sie selbst anstreben und alles tun, um sie zu erreichen. Doch ihr würdet ewig
nicht zum Ziel gelangen, wenn ihr in dem Zustand der Schwäche verbleiben müßtet.
Darum biete Ich euch Kraft an ungemessen, die ihr jedoch im freien Willen euch aneignen müsset. Und Ich mache es euch leicht, euch ihrer zu bedienen, indem Ich euch Mein
Wort zuleite und es nun von eurem Willen, es anzunehmen, abhängig mache, daß ihr in
den Besitz von Kraft kommet, um nun wieder diese zu gebrauchen in Meiner Ordnung - entsprechend Meinem durch das Wort euch offenbarten Willen. Ich verlange
wohl etwas von euch, schenke euch aber auch die Kraft, Meinem Verlangen nachzukommen - weil ihr sonst nimmermehr fähig wäret, den Weg zur Höhe zurückzulegen. Doch entgegen eurem Willen kann Meine Kraft euch nicht zugehen, weshalb ihr
euch also auch der Mittel bedienen müsset, was Beweis eures guten Willens ist, den Ich
segne, so daß ihr nimmermehr nachlasset, nach oben zu streben, und Mein Wort
immer erbittet und dankend in Empfang nehmen werdet.
Amen. B.D. NR. 5930.
Jesus Christus ist die Pforte zum Lichtreich.
15. April 1954. B.D. NR. 5931.
Es wird euch wahrlich die Pforte geöffnet zum Himmelreich, so ihr nur eingehen
wollet in dieses und euch an den rechten Pförtner wendet - an Jesus Christus, Der
Selbst euch dann einführet in Sein Reich. Es gibt keine andere Pforte, wo ihr den göttlichen Erlöser Jesus Christus ausschalten könnet und dennoch zur Seligkeit gelanget.
Ohne Jesus Christus bleiben euch die Pforten verschlossen, und ihr müsset außerhalb
des Lichtreiches verharren, bis auch ihr euch entschließet, euch Ihm und Seiner Führung anzuvertrauen - bis ihr Ihn anerkennet als den alleinigen Weg zum Licht, als den
Erretter und Erlöser aller Menschen, die ohne Ihn in Not und Elend leben, sei es auf
Erden oder auch im geistigen Reich. Ihr alle müsset euch Ihm ergeben, ihr alle müsset
den Weg betreten, den Er euch gewiesen hat zur Zeit Seines Erdenwandels - ihr alle
müsset Ihm nachfolgen, dann führt euer Weg direkt in das Himmelreich, dann seid ihr
zurückgekehrt zum Vater, von Dem ihr einst ausgegangen seid. Doch ohne Jesus
Christus geht ihr ständig in die Irre, ohne Jesus Christus sehet ihr nicht den rechten
Weg. Vor euch ist alles lichtlos, und ihr merket es nicht, daß ihr abwärts wandelt anstatt
zur Höhe. Ihr müsset Jesus zu eurem Führer erwählen, und ihr müsset widerstandslos Ihm folgen. Denn durch Jesus Christus und Sein Erlösungswerk sind erst die Pforten zum Himmelreich erschlossen worden, durch Jesus Christus und Seinen Kreuzestod ist der Weg angebahnt worden für euch Menschen. Er ist ihn für euch gegangen,
den Weg der Sühne und unendlicher Leiden, Er hat euch alle Hindernisse hinweggeräumt, die euch den Weg zum Vater versperrten, und Er hat euch Selbst die Last abgenommen, auf daß ihr nun frei und leicht hinansteigen könnet, so ihr Ihm nur folget, Der
euch vorangegangen ist. Darum wird keine Seele Eingang finden in das Reich des
Friedens und des Lichtes, die Jesus Christus ablehnt - die Ihn und Sein Erlösungswerk
nicht anerkennt und darum auch nicht von ihrer großen Sündenschuld befreit ist - die
immer wieder zu Boden fällt und sich nicht allein erheben kann in lichte Höhen, die
auch keinen Weg sieht, der aufwärts führt, sondern ständig abwärts schreitet, weil ihr
der göttliche Führer Jesus Christus nicht beistehen kann, solange sie Ihm sich widersetzt. Er allein ist die Pforte zur Ewigkeit, Er allein nimmt auf in Sein Reich oder verwehrt den Eintritt den Seelen, die nach dem Leibestode das geistige Reich betreten.
Er allein sondert die Seelen aus, je nach ihrem Willen - und selig, die Sein waren schon
auf Erden; selig, die Ihn anerkennen als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, die in Ihm
ihren Vater von Ewigkeit sehen und sich Ihm auch angeschlossen haben für alle Ewigkeit. Diese führt Er ein in Sein Reich, das Seligkeiten bietet ohne Zahl. Doch verschlossen bleiben die Pforten zum Himmelreich Seinen Gegnern, die endlos lange
noch draußen verweilen müssen, bis auch sie den Einen anrufen, Der sie zum Licht führen kann - Jesus Christus, Der die Welt erlöst hat von Tod und Sünde.
Amen. B.D. NR. 5931.
Kreuzestod.
Karfreitag 16. April 1954. B.D. NR. 5932.
Ein unfaßbares Werk der Barmherzigkeit vollzog sich durch Meinen Tod am Kreuze,
und es galt dieses Barmherzigkeitswerk der gesamten Menschheit, den Menschen der
Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Ich bin für alle Menschen gestorben,
Ich nahm die Sündenlast aller Menschen auf Mich, denn alle Menschen kommen mit
der Urschuld belastet zur Welt. Diese Urschuld also bewog Mich, für die Menschen zu
leiden und zu sterben, weil Ich diese Urschuld entsühnen wollte vor Dem, gegen Den sie
gerichtet war - weil Ich der Gerechtigkeit Gottes Genugtuung leisten wollte. Ihr
Menschen seid euch weder der Größe eurer Schuld bewußt noch der Tiefe Meiner
Liebe, die für euch das Erlösungswerk vollbracht hat. Doch wie euch auch Meine Leiden geschildert werden, ihr könnet doch nicht annähernd das Maß der Leiden und
Schmerzen ermessen, die Ich für euch erduldet habe, weil nicht nur der Körper, sondern mehr noch Meine Seele litt, die vor der Sündhaftigkeit der Menschen erschauderte, die sich nicht wehren konnte, als alle Kräfte der Hölle gegen sie waren und ihr
antaten, was sie nur an Bösem ihr antun konnten. Denn Meine Seele war klar und rein,
der Abstand von ihr zu den finsteren Menschen war gewaltig, und sie befand sich inmitten dämonischer Sphären, wo ihr nichts anderes als satanisches Wirken entgegentrat.
Meine Licht- und Liebe-erfüllte Seele sah in die tiefsten Tiefen, und ihr schauderte vor
so viel Sünde und Finsternis. Der Körper litt gleichfalls unsäglich, denn was die Menschen nur ersinnen konnten an Qualen und Demütigungen, das taten sie Mir an und
freuten sich noch ihres verabscheuungswürdigen Handelns. Es war die Hölle losgelassen gegen Mich, es war der schwerste Kampf, den je ein Mensch auszufechten
hatte - Sieger zu bleiben durch die Liebe, die allen diesen unglückseligen Menschen
galt, die der Satan in seiner Gewalt hatte und denen Ich die Freiheit wiedergeben
wollte. Ich sah die übergroße Verworfenheit Meiner Peiniger und litt und starb doch
auch für sie. Denn Ich wußte, daß sie nur die Handlanger dessen waren, gegen den Ich
kämpfte, Ich wußte, daß der Satan selbst gegen Mich war, und ihn zu besiegen war
Zweck Meines Erlösungswerkes, die Menschheit von seiner Gewalt zu befreien war die
Mission, die Ich freiwillig übernommen hatte, als Ich zur Erde niederstieg; Meine Liebe
zu den Menschen war übergroß, und darum litt Ich ums Mehrfache, weil Meine Liebe
in einer Weise vergolten wurde, daß nur Haß und Lieblosigkeit gegen Mich aus allem
sprach, was Mir angetan wurde. Doch Ich wollte leiden - weil Ich die Menschen entsühnen wollte - und bewußt ging Ich den schweren Weg zum Kreuze, Ich trank den
Kelch aus bis zur Neige. Ich ließ keine wohltätige Ohnmacht zu, die Mich für kurze
Zeit von den Leiden und Qualen befreite. Ich zwang Meinen Körper, daß er durchhielt, bis Meine Stunde gekommen war. Denn Ich wollte leiden, weil anders für euch
Menschen kein Erlösungswerk möglich war, als die Auswirkung aller Sünden aufzufangen und Meinem Körper und der Seele aufzubürden, was sonst jeder Mensch hätte
selbst tragen müssen, der darunter zusammengebrochen wäre. Ich litt für die
gesamte Menschheit und mußte daher unermeßlich leiden, weil die Schuld unermeßlich groß war. Ihr Menschen aber könnet euch von diesem Meinem Leid des Kreuzganges und von den Qualen des Sterbens am Kreuz keine Vorstellung machen, denn ihr
würdet selbst zusammenbrechen unter der Gewalt des Eindrucks, wollte Ich euch nur
einen Blick tun lassen in jene Stunden, die Meinem Kreuzestode vorausgingen - aber
einstmals werdet ihr selbst euch daran beteiligen können - einstmals wird es euch
offenbar werden, was Ich getan habe für euch und warum Ich es tat. Und ihr werdet
Mich loben und preisen und ewig dankbar sein, daß Ich euch gerettet habe vor dem
ewigen Tode, daß Ich durch Mein Erlösungswerk euch aus den Händen dessen befreit
habe, der den Tod eurer Seele wollte. Und dann auch wird euch Meine Liebe offenbar
werden, die euch gilt bis in alle Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5932.
Bund mit Gott.
17. April 1954. B.D. NR. 5933.
Ihr schließet einen Bund mit Mir, wenn ihr Mich bittet um Meinen Schutz und Meinen Beistand, um Kraft und Gnade und Licht. Denn ihr erkennet dann eure eigene
Unzulänglichkeit, und Mich Selbst erkennet ihr an als vollkommen, als ein Wesen, Das
euch helfen kann und helfen will. Ihr glaubet also an Meine Allmacht und Liebe, und
ihr vertrauet euch Mir an. Ihr wollet, daß Ich Mich eurer annehme, daß Meine Arme
euch umfangen und euch unterstützen, wo ihr selbst euch zu schwach fühlet. Ihr verbindet euch mit Mir. So ihr im Erdenleben so weit gelangt seid, daß ihr diese Bindung
mit Mir herstellt, ist euch auch der Aufstieg, das Ausreifen eurer Seelen und das Erreichen des letzten Zieles garantiert, denn ihr habt euch Mir übergeben, ihr wandelt nicht
mehr allein und unwissend des rechten Weges, sondern ihr habt euch dem rechten Führer anvertraut, Der Selbst es will, daß ihr zum Ziel gelanget, und Der nur keinen Widerstand gebrauchen kann, um euch nun sicher zu geleiten zur Höhe. Ich lasse euch dann
wahrlich nicht fehlgehen, und ob ihr auch selbst zuweilen geneigt seid, abzudrängen
vom rechten Wege, ob ihr auch des öfteren in Gefahr geratet, hinweggelockt zu werden
auf einen breiten, aber für euch gefährlichen Weg. Ich lasse es nimmermehr zu, so ihr einmal Mich zu eurem Führer erkoren habt und ihr Mir also das Recht einräumtet, für euch zu sorgen und euch zu schützen vor den Angriffen Meines Gegners, der euch zwar immer noch verfolgen und versuchen wird, den Ich aber abwehre, sowie ihr in Gefahr seid, ihm zu erliegen. Habt ihr einmal den Bund mit Mir geschlossen, so bedeutet dies,
daß ihr selbst euch schwerlich werdet lösen können von Mir, weil Meine Liebe euch
gebunden hält. Es sei denn, ihr lehnet euch gegen Mich auf und reißet euch gewaltsam von Mir los. Dann halte Ich euch nicht, denn euer Wille ist frei. Doch das habet
ihr nicht mehr zu fürchten, die ihr euch Mir schenktet im freien Willen und im tiefsten
Herzensgrund - ihr, die ihr bewußt Mir dienen wollet, die ihr euch deshalb nicht mehr
von Mir lösen könnet, weil ihr lebendig an Mich glaubet. Wer einmal zum lebendigen Glauben gelangt ist, der ist Mein und wird es auch bleiben. Und dieser gibt sich voll
und ganz in Meine Hände - er ist Mir verbunden unauflösbar, und er wird es auch
bleiben bis in alle Ewigkeit. Und selbst die schwersten Schicksalsschläge können
nicht seine Seele von Mir lösen, wenngleich der Körper keinen Widerstand zu leisten
vermag und scheinbar überwältigt wird von feindlichen Kräften. Die Seele aber ist
und bleibt Mein, ihr Ziel war Ich, und darum wird sie Mich auch ewig nicht mehr verlieren.
Amen. B.D. NR. 5933.
Auferstehung.
Ostern 18. April 1954. B.D. NR. 5934.
"Freuet euch und frohlocket, denn Er ist auferstanden von den Toten." So klang
es aus dem Munde der Meinen, und sie glaubten an Mich, daß Ich Jesus Christus war,
der Gesalbte des Herrn, daß Ich wirklich und wahrhaftig Gott war und die Welt erlöst
hatte durch Meinen Kreuzestod. Ich war auferstanden von den Toten. Ich hatte ihnen
dadurch den Beweis der Wahrheit Meiner Worte gegeben: "Reißet den Tempel nieder,
und Ich will ihn in drei Tagen wieder aufbauen." Ich hatte die Macht des Todes
gebrochen. Meine Auferstehung aber sollte den Menschen nur Beweis dafür sein, daß
das Leben nicht mit dem Leibestode beendet ist. Sie sollten glauben lernen an ein
Leben nach dem Tode, und darum ließ Ich für die Menschen sichtbar vor sich gehen,
was jede einzelne Seele zu erwarten hat nach dem irdischen Ableben. Denn dieser
Glaube mangelte allen, und selbst die Priester und Schriftgelehrten wiesen auf den Tod der Propheten hin als Beweis, daß auch die frömmsten Menschen zuletzt dem Tode
anheimfallen. Denn von geistigen Auswirkungen des Lebenswandels wußten sie
nichts, die Auferstehung der Seele bezweifelten sie, und darum auch waren ihnen die
Lehren des Menschen Jesus unverständlich und unbequem. Und Ich wollte den Menschen die geistige Auswirkung des Befolgens Meiner Lehren offensichtlich zu erkennen
geben. Ich war Herr über Leben und Tod. Ich erweckte zur Zeit Meines Erdenwandels Tote zum Leben, und die Menschen glaubten Mir nicht, daß Ich Macht hatte über
Leben und Tod. Und so bewies Ich ihnen an Mir Selbst, daß Ich auch Herr war über
den Tod - daß das Leben nicht genommen werden kann dem, der es geistig schon
gefunden hat, auch wenn man ihm das irdische Leben nimmt. Ich aber ließ auch den
irdischen Leib auferstehen zum Zeichen, daß dieser nichts Irdisches mehr an sich hatte,
daß auch er vergeistigt war und somit in sich die Kraft hatte, zu erstehen in vergeistigter Form. Meinem Körper hing nichts Irdisches mehr an, weil er sich durch die entsetzlichen Leiden völlig geläutert hatte, weil alles Irdische sich verkehrt hatte in Geistiges und dieses Geistige nun in vollem Leben sich erheben konnte. Und darum konnte
der Körper dem Grabe entsteigen, denn nichts hielt ihn an der Erde zurück. Es war
dies ein Vorgang, von dem die gesamte Menschheit Kenntnis nehmen sollte, daß und
warum es möglich ist, nach dem Leibestode zum Leben wiederzuerstehen, denn von
dieser Kenntnisnahme - von dem Glauben an Meine Auferstehung - hängt auch der
Glaube an Meine Göttlichkeit ab, der Glaube an Meine Mission auf Erden als Gottes
Sohn und die durch das Erfüllen der Mission erlangte völlige Vereinigung mit Gott.
Ich bin wirklich und wahrhaftig auferstanden von den Toten und habe Mich den Meinen sichtbar gezeigt - und Ich habe dadurch den Menschen bewiesen, daß Ich als
Mensch den Tod überwunden habe, daß der, der den Tod in die Welt gebracht hat, nicht
die Macht hatte, Meinen Körper auf Erden zurückzuhalten, der das geistige Kleid schon
angezogen hatte durch das Werk der Erlösung. Und dieses Werk der Erlösung galt der
gesamten Menschheit. Also es kann keine Seele von Meinem Gegner mehr zurückgehalten werden, die - als durch Meinen Kreuzestod erlöst -, seiner Macht entronnen
ist. Sie wird den Tod nicht zu fürchten brauchen, sie wird auferstehen zum ewigen
Leben, und sie wird jubeln und frohlocken können, denn sie weiß, daß ihr Erlöser lebt
und daß Er allen denen das Leben gibt, die an Ihn glauben und an Seine Auferstehung.
Amen. B.D. NR. 5934.
Kraft des Geistes in der Endzeit.
19. April 1954. B.D. NR. 5935.
Die Kraft des Geistes sollet ihr erfahren alle, die ihr glaubet, denn es geht dem Ende
zu. Ihr werdet noch viel Kraft benötigen in dieser Zeit, und darum will Ich euch Meine
Hilfe offensichtlich zuteil werden lassen, weil ihr glaubet und auf daß auch der Glaube
eurer Mitmenschen gekräftigt werde, auf daß sie Widerstand leisten in dem Ansturm
von seiten Meines Gegners. Ihr alle, die ihr in der letzten Zeit lebet, müsset viel Not und
Drangsal über euch ergehen lassen, weil der Kampf zwischen Licht und Finsternis aufs
schärfste entbrennt und sich an euch Menschen fühlbar auswirkt. Denn die Hölle mit
ihren Kräften ersinnet alles nur Mögliche, um Meine Anhänger zum Abfall von Mir zu
bringen - sie ersinnet alles nur Mögliche, um die Menschen aufzuhetzen widereinander und die Liebegebote zu mißachten, und es gehört viel Kraft und Glauben dazu, in
dieser Endzeit Mir treu zu bleiben und immer nur die Blicke nach oben zu wenden, von
wo Hilfe kommen wird, wie Ich es verheißen habe. Und in dieser Zeit werdet ihr alle
sichtlich Meine Gegenwart erfahren, Meines Geistes Wehen wird euch berühren, und
stets mehr werdet ihr euch an Mich anschließen und zuletzt nur noch in engster Verbindung mit Mir euer Leben führen und aber auch im Segen dieser Verbindung stehen.
Ihr werdet wirken können in Meinem Namen durch Meinen Geist, und das bedeutet,
daß ihr die vor euch liegende Zeit nicht zu fürchten brauchet, weil ihr allem Schweren
mit der Kraft eures Glaubens begegnen könnet und also nichts für euch unmöglich,
nichts für euch unüberwindbar zu sein brauchet. Mein Geist wird wirken in und durch euch. Wo ein gläubiger Kreis sich zusammenfindet, dort werde Ich auch offensichtlich in Erscheinung treten, indem ein von Meinem Geist Erfüllter Meine Anweisungen
in sich vernehmen wird und er nun auch Meine Kraft in sich fühlt, die ihn nun ausführen lässet, was ihm Mein Geist kündet. Und ihr werdet solche Stärkung und Tröstungen
dringend benötigen, denn ihr werdet angesichts der Ereignisse verzagten Sinnes sein
und anderswo keine Hilfe finden können, denn ihr, Meine Gläubigen, ihr werdet geächtet sein um eures Glaubens willen. Und doch muß diese Zeit kommen, auf daß sich
erfüllet, was geschrieben steht, daß alle in Not geraten, die an Mich glauben. Ich will euch beistehen, und sowie ihr festen unerschütterlichen Glaubens seid, wird auch diese Zeit wie ein schwerer Traum an euch vorüberziehen, weil ihr selbst die Not zu bannen vermögt kraft eures Glaubens. Darum suchet nur, zu tiefem Glauben zu gelangen - lebet in der Liebe, auf daß sich euer Glaube kräftige, und lasset euch erfüllen mit
Meinem Geist - denn dieser ist mächtig, und so er wirket in euch, werdet ihr leben und
das Leben auch ewiglich nicht mehr verlieren.
Amen. B.D. NR. 5935.
Nahes Ende. Zeitrechnung Gottes.
20. April 1954 B.D. NR. 5936.
Es bleibt euch nicht mehr viel Zeit, und ob ihr euch auch wehret, diese Meine Worte
als Wahrheit anzunehmen, ihr befindet euch schon in der letzten Stunde, und die Minuten werden rasch vergehen, schneller, als ihr es ahnet, wird das Ende da sein und die
Entscheidungsstunde schlagen. Meine Zeitrechnung ist wohl eine andere als die eure,
und dennoch sage Ich euch: Das Ende ist nahe - so nahe, daß ihr erschrecken würdet,
wüßtet ihr Tag und Stunde, da Meine Ankündigungen sich erfüllen, und daß alles
geschieht, was Ich durch Seher und Propheten voraussagen ließ. Und wenn ihr es
nicht glauben wollet, so rechnet doch mit der Möglichkeit und treffet Vorbereitungen,
indem ihr euch besinnet auf eure Erdenaufgabe, indem ihr ernstlich mit euch selbst zu
Gericht gehet, ob und wie ihr wohl bestehen würdet, so ihr plötzlich abgerufen würdet
von dieser Erde. Sorget vor, auch wenn ihr es nicht glauben könnet oder wollet; lebet
dennoch Meinem Willen gemäß, und es wird nur zu eurem Vorteil sein, denn dann werdet ihr glauben lernen. Es wird euch nicht mehr unwahrscheinlich dünken, denn das
Erfüllen Meines Willens ist das Erfüllen Meiner Liebegebote, und dieses trägt euch
unweigerlich auch Erkennen ein, so daß ihr auch diese Meine Worte verstehen könnet
und daran glaubet. Das Ende ist nahe, und jeder Tag ist ein verlorener, den ihr nicht
auswertet, an dem ihr nicht eures Endes gedenket. Und wer von euch weiß es, ob nicht
auch sein Leben verkürzt wird; wer von euch kann es verhindern, daß er abgerufen
wird vorzeitig. Schon daran müsset ihr denken, wenn ihr nicht an ein Ende dieser
Erde glauben wollet. Für jeden einzelnen von euch kann der morgige Tag schon der
letzte sein, und ein jeder einzelne soll sich darum fragen, ob er wohl bereit ist, vor den Richterstuhl Gottes zu treten? - Ob er das Erdenleben recht genützet hat, um sich das
ewige Leben zu erwerben? Gleichgültig gehet ihr Menschen dahin und gedenket nicht
des Todes, der einen jeden von euch überraschen kann. In welchem Zustand ist eure
Seele, wenn auch ihr plötzlich die Erde verlassen müßtet? Denket an euer Ende, wenn
ihr nicht an das Ende dieser Erde zu glauben vermöget, und lebet euer Erdenleben
bewußt, d.h. eingedenk der Aufgabe, die ihr zu erfüllen habt auf Erden, um eurer Seele
ein Leben nach dem Tode zu sichern. Und blicket um euch, achtet der Zeichen der
Zeit, und ihr werdet erkennen, in welcher Stunde ihr lebet, denn ständig mache Ich
euch Menschen aufmerksam, und so ihr aufmerket, werden euch auch Meine Worte
glaubhaft erscheinen. Und ihr werdet Mich bitten, euch zu helfen. Ihr werdet Mich
bitten um Gnade und Erbarmung, um Kraft für diese letzte Zeit, auf daß ihr dem Ende
wohlvorbereitet entgegengehet - auf daß ihr es im Glauben an Meinen Beistand
erwarten könnet, auf daß die letzte Stunde für euch die Stunde der Erlösung ist aus aller
Not.
Amen. B.D. NR. 5936.
Gottesgeistfunke. Verbindung mit Gott Bedingung.
21. April 1954. B.D. NR. 5937.
Ihr traget in euch den Funken Meines Gottesgeistes, und dieser ist die Verbindung
von Mir zu euch, vorausgesetzt, daß ihr durch euren Willen es zulasset, daß er in euch
wirken kann. Denn ihr selbst habet auch die Möglichkeit, seiner nicht zu achten, dann
schlummert er wohl in euch, er ist aber dennoch völlig isoliert, weil ihr ihm den Zugang
zu eurer Seele nicht gestattet - oder auch, weil die Seele - das Denken, Fühlen und
Wollen in euch - ihm sein Wirken verwehrt und er also auch in keiner Weise die Seele
bestimmen kann, ihn anzuhören oder sich von ihm lenken zu lassen. Der Mensch
selbst bestimmt also seine Entfernung von Mir, denn sowie er dem Geistesfunken in
sich Gehör schenkt - also ihm die Möglichkeit gibt zu wirken - wird auch die Verbindung mit Mir Selbst hergestellt, Der Ich der Vatergeist von Ewigkeit bin und unlösbarverbunden bleibe mit jenem Geistesfunken in euch. Ich habe euch frei herausgestellt,
völlig unabhängig von Mir, wenngleich Ich euch mit Kraft versorge, um bestehen zu
können. Die freiwillige Rückkehr zu Mir, die in freiem Willen hergestellte Verbindung mit Mir aber macht euch erst zu gänzlich freien Wesen, die voller Licht und Kraft
wirken können, während sie zuvor licht- und kraftlos sind und gleichsam nur gehalten
werden, aber nicht selbst schaffen-könnende Wesen sind. Denn die dazu erforderliche
Kraftzufuhr kann dem Wesen nicht ohne Kontakt mit dem ewigen Quell der Kraft
zugeleitet werden. Den Kontakt herzustellen aber erfordert wiederum den freien
Willen des Wesens laut Gesetz von Ewigkeit. Und er wird hergestellt von der Seele
eben durch ihre Bereitwilligkeit, den Geist in sich anzuhören und sich seinem Drängen
und seiner Leitung zu unterwerfen. Das isoliert von Mir Hinausgestellte kann nicht vergehen, es wird bestehenbleiben, weil es von Mir ausgegangene Kraft ist, die niemals vergehen kann. Doch zum Frei-Wirken und Schaffen-Können benötigt es eine ständig
ihm zuströmende Kraft, die anzunehmen sie nur bereit zu sein brauchet. Und die
Bereitwilligkeit ist schon das Herstellen des Kontaktes mit Mir - der darum äußerst
leicht gefunden werden kann, wenn nur das Wesen selbst es will. Mein Geistesfunke
ruht in euch, die ihr solche zuvor isoliert-stehende Geschöpfe seid, mit denen Ich Mich
vereinigen möchte. Ich Selbst bin in euch, aber so lange nicht euch bewußt, wie ihr
noch unwillig seid, euch Mir zu verbinden. Doch immer wieder poche Ich an eure
Herzenstür und begehre Einlaß. Was nur geschehen kann, um eure Seele zu veranlassen, der Stimme Meines Geistes Gehör zu schenken, das geschieht, doch euren freien
Willen taste Ich nicht an. Denn nur dieser bringt die Vereinigung zustande, trägt euch
aber dann ungeahnten Segen ein. Dann könnet ihr mit Recht sagen: Gott ist in euch.
Denn dann bin Ich euch bewußt geworden, und ihr befolget, was euch Mein Geist kündet. Ihr lebet nach Meinem Willen und könnet nun auch Kraft empfangen im Übermaß. Denn Mein Wille ist ein Leben nach Meiner Ordnung von Ewigkeit, ein Leben
in Liebe. Die Liebe aber ist Kraft, die Liebe bin Ich Selbst, und so Ich also in euch bin, seid ihr Kraft-erfüllt und könnet nun schaffen und wirken je nach dem Grade eurer Liebewilligkeit - den ihr aber stets erhöhen könnet, weil ihr nun in ständiger Verbindung mit Mir lebet und dennoch freie Wesen seid und bleibet, die unaussprechlich selig sind, weil sie ihre Kraft nun entfalten und nützen können nach ihrem Willen, der auch voll und ganz der Meine ist.
Amen. B.D. NR. 5937.
Verbindung mit Gott. Erdenaufgabe.
22. April 1954. B.D. NR. 5938.
Eure Aufgabe und das Ziel auf Erden ist, die Verbindung mit Mir herzustellen.
Immer wieder möchte Ich euch dieses unterbreiten, weil ihr ohne Mich nichts beginnen
und nichts erreichen könnet. Irdisch zwar fühlet ihr euch auch allein fähig, eure Ziele
zu verfolgen, doch auch dann ist es nur Meine Zulassung, denn sowie Ich euch die Kraft
entziehe, seid ihr völlig machtlos, wenngleich ihr lebet. Und das muß euch schon
ersichtlich sein, so Krankheiten an euch herantreten, derer ihr nicht Herr werdet. Es
sind diese Krankheiten zumeist Beweise eurer Schwäche, die ihr ohne Mich auszukommen glaubet, und es sind Gelegenheiten, um die Verbindung mit Mir anzuknüpfen und
Mich anzurufen um Hilfe, also um Zuwendung von Kraft, die euch mangelt. Beziehet
ihr die Kraft zur Bewältigung irdischer Angelegenheiten bewußt von Mir, so wird euch
auch die Kraftzuwendung geistig nützen, denn Meine Kraft hat diese Wirkung, daß sie
zu Mir wieder zurückführt. Jeder bewußte Kraftempfang durch zuvoriges Gebet, das
also eine hergestellte Verbindung mit Mir bedeutet, ist schon ein geistiger Vorgang, eine
geistige Anstrahlung, die sich auch geistig auswirkt - wenngleich sie für irdische
Dinge angefordert wurde. Wer aber glaubt, von Mir keine Unterstützung zu benötigen - wer nicht an Mich glaubt als an den Kraftquell von Ewigkeit, von Dem jeder
Mensch Kraft beziehen kann unbeschränkt - der steht isoliert in Meiner Schöpfung,
und er kann wie ein Spielball hin und her getrieben werden, weil er keine Gegenkraft
besitzt, die ihm Halt gibt, wohingegen die Verbindung mit Mir, die Anlehnung an Mich,
ihm eigene Stärke einträgt, die sich stets vermehrt, je näher er hindrängt zu Mir.
Solange ein Wesen noch isoliert ist von Mir, ist es auch haltlos, und nur, solange es still
ist um dieses Wesen, so lange steht es aufrecht und glaubt daher, aus eigener Kraft sich
behaupten zu können. Sowie aber ein Sturm einsetzt, kann es sich nicht halten, und
es wird unweigerlich ein Opfer des Sturmes, bis es einen Halt sucht, eine Anlehnung, bis
ihm eine Kraft zu Hilfe kommt, von der es sich helfen lassen will. Der Wille aber
bedeutet auch Verbindung mit dieser Kraft. Und diese Verbindung müsset ihr suchen,
ihr müsset sie herstellen, ihr müsset euch bewußt an die Kraft wenden, daß Sie euch
erfülle - ihr müsset mit Mir den Kontakt herstellen, auf daß Ich euch nun vermitteln
kann, was euch mangelt und ihr doch nötigst gebrauchet, um euer Ziel zu erreichen.
Euch Menschen ist der Segen des Gebetes zuwenig bekannt - ihr wisset nicht, daß
jedes rechte Gebet ein Anlehnen an Mich bedeutet - ihr wisset nicht, daß ihr dann aus
dem Zustand der Isolierung herausgetreten seid, daß ihr nun einen festen Grund unter
den Füßen habt und daß dieser Grund Ich bin, auf Dem ihr nun fest und sicher steht
und keinen Widerstand mehr zu fürchten brauchet. Ihr habt alles, so ihr Mich habt.
Und ihr besitzet Mich, so ihr euch mit Mir ernstlich verbindet im Gebet - weil ein
Gebet im Geist und in der Wahrheit euch auch Meine Gegenwart sichert. Und Meine
Gegenwart bedeutet Kraftzustrom, Meine Gegenwart bedeutet auch Zusammenschluß,
das Erreichen des Zieles auf Erden - sie bedeutet Widerstandskraft gegen alle Versuche von unten, euch wieder von Mir zu trennen. Ob Ich, euer Gott und Schöpfer, auf
Erden für euch zum Begriff werde, daß ihr die Verbindung mit Mir suchet, das ist allein
eurem Willen anheimgestellt. Doch Ich schaffe euch Gelegenheiten genug, wo ihr
hingewiesen werdet auf euren Gott und Schöpfer, Der euer Vater sein will, zu Dem ihr
aber von selbst gehen müsset und euch Ihm freiwillig als Kinder unterstellet. Dann
also stellet ihr die Verbindung her mit Mir, und dann gelanget ihr auch sicher zum Ziel,
denn dann empfanget ihr Kraft aus Mir im Übermaß.
Amen. B.D. NR. 5938.
Entscheidung für den rechten Herrn.
23. April 1954. B.D. NR. 5939.
Wem ihr euch zu eigen gebet, von dem werdet ihr auch bedacht werden, denn es kämpfen zwei Herren um euren Willen, um eure Hingabe an sich, und diesen Kampf entscheidet ihr selbst. Ihr werdet nicht gezwungen, dem einen oder dem anderen Herrn anzugehören, ihr könnet frei wählen und euch für den einen oder den anderen entscheiden - doch je nach dieser Entscheidung fallen auch die Güter aus, die euch zugehen - je nach dieser Entscheidung bestimmet ihr euer Schicksal in der Ewigkeit. Ein jeder der beiden Herren gibt euch, was er selbst besitzet, und dieser Besitz ist sehr verschieden - er weicht gänzlich voneinander ab, wie auch seine Herren völlig gegensätzlich sind. Und da ihr euch nun entscheiden sollet zwischen beiden, so müsset ihr sie auch kennenlernen. Denn nur dann könnet ihr zur Verantwortung gezogen werden für rechten oder falschen Entscheid. Es ist aber äußerst schwer, euch volles Verständnis zu geben für Aufklärungen, für die keine Beweise erbracht werden können - die nur euer eigenes Empfinden bejahen kann, wenn es euch ernst ist, eine rechte Aufklärung zu erhalten. Denn ihr könnet nur durch Ansprachen belehrt werden, müsset euch aber die Beweise selbst schaffen, indem ihr der Ansprache Beachtung schenkt und das ausführet, was von euch verlangt wird eben durch jene Ansprache. Ihr müsset das Wort Gottes hören und danach leben - Gott, als der eine Herr, klärt euch durch Sein Wort auf über den Kampf zwischen Ihm und Seinem Gegner, Er gibt euch auch eine Schilderung des Wesens des Gegners sowohl als auch Seines eigenen Wesens, das Liebe ist und ständig um eure Liebe wirbt. Er verheißet euch geistige Güter, die unvergänglich sind. Doch Seine Verheißungen müsset ihr glauben. Die Wahrheit dessen kann euch nicht bewiesen werden, solange ihr auf Erden weilet, weil ihr im freien Willen euch entscheiden müsset für euren Herrn.
Der Gegner Gottes sucht euch gleichfalls zu gewinnen. Er verspricht euch irdische
Güter, er tritt euch lockend in der Welt und durch die Welt entgegen. Und seine Güter
sind euch greifbar und sichtbar - sie brauchen euch nicht bewiesen zu werden, und
darum strecket ihr auch die Hände aus nach jenen Gütern und wählet so gleichsam
euren Herrn schon während des Erdenlebens trotz des göttlichen Wortes, das euch
warnet vor ihm und ermahnet zum rechten Entscheid, das euch ermahnet, geistige
Güter anzustreben, die allein von Wert sind und bestehenbleiben, während die Güter
Seines Gegners vergehen, wie euer Körper vergeht. Doch es ist eurem freien Willen
anheimgestellt, sich den Herrn zu wählen, euer Los in der Ewigkeit aber auch dieser
Wahl entsprechend. Gottes Besitz ist unermeßlich, und also kann Er unbegrenzt auch
austeilen, und ihr könnet unbegrenzt empfangen, so ihr Ihn als euren Herrn anerkennt
und ihr Ihm euch hingebet im freien Willen. Sein Gegner aber besitzet nichts, und
also ist bitterste Armut und Finsternis das Los dessen, der ihn zu seinem Herrn erwählt
hat. Und dieses entsetzliche Los will Gott von euch abwenden, und Er tritt euch daher
immer wieder nahe in Seinem Wort. Er fordert von euch Menschen nur den Glauben
an Seine Macht und Herrlichkeit und Seine unbegrenzte Liebe, die euch dieser Seiner
Macht und Herrlichkeit teilhaftig werden lassen will. Er tritt euch im Wort entgegen,
doch Sein Wort ist eine Offenbarung Seiner Selbst - die auch in euch zum Beweis werden kann, so ihr nur nach Seinem Wort lebet. Ihr selbst entscheidet den Kampf zwischen Ihm und Seinem Gegner. Darum höret Ihn an, so Er im Wort zu euch kommt,
auf daß ihr recht entscheidet - auf daß ihr euch Ihm zu eigen gebet, Dessen Reich ist
Licht und Kraft und Herrlichkeit.
Amen. B.D. NR. 5939.
Gläubiges Vertrauen sichert Gottes Hilfe.
24. April 1954. B.D. NR. 5940.
Ich bin euch nahe. Ein Gedanke von euch schon ruft Mich zu euch, und alle eure
Sorgen und Nöte könnet ihr Mir anvertrauen. Ich höre euch, und Ich bin mit Meiner
Hilfe immer bereit. Doch vertrauen müsset ihr auf Mich. Ihr müsset glauben, daß ihr
als Meine Kinder ständig von Meiner Liebe umgeben seid, daß Ich euch niemals euch
selbst überlasse, sondern wache über euch, wie ein guter Vater seine Kinder betreut.
Dann könnet ihr auch ganz beruhigt sein, daß nichts euch zum Schaden gereichet, daß
alles gut ist für eure Seele, was auch schicksalsmäßig an euch herantreten möge. Euer gläubiger Ruf zu Mir aber wendet auch wieder von euch ab, was euch unerträglich dünkt, denn Meine Liebe kann euch nichts abschlagen, so ihr Mich vertrauensvoll bittet. Zweifelt ihr aber an Meiner Liebe oder an Meiner Macht, so machet ihr selbst die
Erhörung eures Gebetes unmöglich. Einen starken Glauben aber lasse Ich nicht
zuschanden werden. Und darum ist Meine Mahnung nur immer: Sorget, daß ihr
einen starken Glauben gewinnet - sorget, daß euer Glaube lebendig werde durch die
Liebe. Immer wieder ist dies Meine Verordnung, Mein ständiger Mahnruf, weil die
Liebe das einzige Mittel ist, um aller Not ledig zu werden, weil ihr durch ein Leben in
Liebe einen so starken Glauben gewinnet, daß ihr nun alle Not zu bannen vermöget.
Ihr brauchtet wahrlich nicht zu leiden oder irdische Nöte durchzukosten, wenn ihr über
eine Glaubenskraft verfügtet, die Folge uneigennützigen Liebewirkens ist. Denn dann
wäre euer Erdenlebenszweck schon erfüllt, daß ihr euer Wesen gewandelt habt zur
Liebe und ihr nun so innig mit Mir durch die Liebe verbunden seid - Meine Gegenwart aber jegliche Not ausschließt. Doch ihr Menschen seid noch schwach im Glauben
und eben auch schwach in der Liebe. Darum wendet euch stets hilfesuchend an Mich,
daß Ich euch stärke. Erbittet von Mir die euch mangelnde Kraft, und glaubet, daß Ich
euch helfe, weil Ich euch liebe und auch eure Liebe gewinnen will. Der innige Zusammenschluß mit Mir durch das Gebet sichert euch auch den Beistand Meinerseits, und
ob auch Tage und Stunden sind in eurem Leben, da ihr kleinmütig seid und verzagen
wollet - ihr seid niemals verlassen von eurem Vater im Himmel, und Er wird euch stets
helfen, so es an der Zeit ist.
Amen. B.D. NR. 5940.
Glaube an Jesus Christus. Ungläubiger Thomas.
25. April 1954. B.D. NR. 5941.
Erst der Glaube an Jesus Christus kann euch Menschen dahin führen, bewußt an
euch zu arbeiten, denn erst, so ihr an Ihn glaubet, nehmet ihr auch Seine Liebelehre an,
und ihr bemühet euch, dieser Lehre gemäß zu leben. Was also getan wird, um die
Menschen zum Glauben an Jesus Christus zu führen, das findet voll und ganz Meine
Zustimmung und ist von Mir gesegnet. Es muß Jesus verkündet werden, Sein Erlösungswerk muß offen herausgestellt werden, auf daß die Menschen über Jesus Christus
den Weg finden zu ihrem Gott und Vater von Ewigkeit. Das Ende ist nahe, und die
Menschheit ist weit, weit entfernt von Dem, Der Sein Leben hingab am Kreuz für alle,
um sie zu retten vor dem Verderben. Wer sich nicht verbindet mit Ihm, der geht verloren, d.h., der Fürst der Finsternis behält seine Gewalt über ihn, und das Himmelreich
ist ihm verschlossen, denn Jesus Christus ist die Pforte zur ewigen Seligkeit. Das Ende
ist nahe, und unzählige Menschen kennen Ihn noch nicht, oder sie erkennen Ihn nicht
an. Ich allein weiß, was das bedeutet für die Unmenge Seelen, die ohne Ihn dahinleben und ohne Ihn sterben und zugrunde gehen. Auf natürliche Weise ist es nicht
mehr möglich, sie zu Jesus Christus zu führen. Und also müßte Ich Meine Geschöpfe
verlorengehen lassen, wollte Ich es bewenden lassen bei natürlichen Vorgängen, die völlig ohne Eindruck bleiben auf die Menschen. Ich weiß aber um die wenigen, die Mein
sind und auch für Mich und Meinen Namen eintreten vor der Welt; Ich weiß es, daß Ich
Selbst erkannt werde in Jesus Christus von einem kleinen Kreis der Menschen, die Ich
nun benütze als Werkzeuge für die Kraft und Macht Dessen, Den die Menschen nicht
erkennen wollen. Ich lasse sie predigen das Wort des Herrn. Ich lasse sie verkünden
die Lehre Jesu Christi und ihre Worte bekräftigen durch ungewöhnliche Taten, auf daß
ihnen geglaubt werde. Das erfordert aber einen überstarken Glauben derer, die für
Mich künden, und eine Liebe zu Mir, die ihnen nun die Kraft einträgt, auch Wunder zu
wirken in Meinem Namen. Immer bin Ich Selbst es, Der diese Wunder wirket, jedoch
durch diese Meine Diener, weil Ich will, daß die Menschen erneut Kenntnis nehmen
von ihrem Heiland und Arzt Jesus Christus, daß sie Seines Erlösungswerkes, Seines
Kreuzestodes und Seiner Auferstehung gedenken und glauben lernen. Es ist dies ein
Liebes- und Erbarmungswerk von Mir, daß Ich noch einmal Mich offenbare vor dem
Ende durch Meine gläubigen Diener auf Erden; es soll den Menschen in der letzten Zeit
noch einmal geholfen werden, den Glauben an Ihn zu finden, weil sie dann auch den
Glauben an Mich gefunden haben, um ihn nimmermehr zu verlieren. Denn ob auch
nun der Glaube noch nicht die rechten Früchte zeitigen wird, weil er erst durch ein Liebeleben zum lebendigen werden kann, so hat doch vorerst das Wissen um Jesus
Christus einen Grad erreicht, der dann einen weiteren Aufstieg zuläßt, auch wenn die
Seele vorzeitig abgerufen wird und auf Erden noch nicht die restlose Erlösung gefunden hat. Sie kennt Ihn und rufet Ihn an in ihrer Not, und da sie Mich Selbst in Jesus
Christus anruft, kann Ich ihr auch helfen. Doch unvergleichlich wertvoller ist es,
wenn der Mensch den Glauben an Mich in Jesus Christus gefunden hat durch Mein
Wort - wenn er ihm glaubt und keine Wunder nötig hat, um überzeugt zu sein von der
Wahrheit Meines Wortes. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Aber Ich
half auch dem ungläubigen Thomas, daß er zum Glauben gelangen konnte. So auch
helfe Ich heut den vielen Ungläubigen, die nicht böswillig sind, und Ich beweise Mich ihnen als Gott, sowie ein Mensch mit Feuereifer eintritt für Mich und Meine Lehre, um die Zahl der Gläubigen noch zu erhöhen, bevor das Ende kommt, und um auch die Menschen zu gewinnen, für die das Erlösungswerk noch ohne Bedeutung ist und die
darum in großer Gefahr sind, daß ihnen ewiglich die Tore zum Lichtreich verschlossen
bleiben. Ihr Los erbarmt Mich, und Ich nehme den Willen und die Liebe jener an, die
ihren Nächsten helfen wollen, und Ich segne ihr Vorhaben, indem Ich ihnen die Kraft
verleihe, zu heilen und Wunder zu wirken in Meinem Namen. Denn Ich will, daß
Mein Name offenbar werde und die Gnaden Meines Erlösungswerkes offensichtlich in
Erscheinung treten. Ich will, daß die Menschen den Namen Jesus Christus aussprechen
in voller Gläubigkeit, auf daß Ich nun Selbst mit ihnen in Verbindung treten kann - um
nun wieder Mein Wort wirken zu lassen, auf daß der Mensch zur Erkenntnis gelange,
wie ungeheuer wichtig die Anerkennung Jesu Christi ist als Gottes Sohn und Erlöser
der Welt, in Dem Ich Selbst Mich manifestiert habe, um euch ein schaubarer Gott sein
zu können. Ich will euch Menschen retten für die Ewigkeit, und darum komme Ich
Selbst euch entgegen noch in letzter Stunde. Denn bald ist das Ende da.
Amen. B.D. NR. 5941.
"Suchet zuerst das Reich Gottes." Freier Wille.
26. April 1954. B.D. NR. 5942.
Ich teile aus Meine Gaben einem jeden, der sie begehrt, denn Meine Liebe zu euch,
Meinen Geschöpfen, ist unbegrenzt, und diese Liebe will nur immer geben, beglücken
und euch zur Seligkeit verhelfen. Und Meine Liebe und Weisheit erkennt auch, was ihr
benötigt, um selig zu werden. Und so versorge Ich euch zuerst mit der Nahrung für eure
Seele und gebe euch die Zusicherung, daß euch auch alles das gegeben wird, was ihr zur
Erhaltung des Körpers benötigt. Doch ihr müsset zuerst eurer Seele gedenken und
die Gaben für die Seele als erstes anfordern. Das setze Ich zur Bedingung, um dann
auch die Sorge für euren Körper zu übernehmen - denn die Gaben für eure Seelen
müssen im freien Willen von euch begehrt werden, sollen sie ihr zur Vollendung dienen. Ich biete sie euch zwar auch an ohne euer zuvoriges Begehren, doch sie haben so
lange keine Wirksamkeit, bis euer Wille zur Annahme bereit ist. Darum lauteten Meine
Worte: "Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit - alles andere wird
euch zufallen." Denn es muß euer Wille erst selbst tätig werden, ihr müsset zu Mir
verlangen und Meine Gaben dankend in Empfang nehmen; dann erst kann eure Seele
gespeist werden mit himmlischer Speise und himmlischem Trank, die ihr das ewige
Leben geben. Mein Gnadenschatz ist unbegrenzt, und er steht euch allen zur Verfügung; doch ihr selbst müsset ihn haben wollen - ihr müsset ihn zu erlangen trachten und Mich darum bitten, daß Ich euch hinführe oder euch die Schätze zutrage, in der Erkenntnis, daß ihr sie benötigt für euren Erdenweg, der euch zur Vollendung bringen soll. Und Meine Liebe wird euch alles gewähren, Meine Liebe wird euch austeilen ohne
Beschränkung, Ich werde euch nichts versagen, was eurer Seele zur Stärkung oder
Gesundung dienet, und Ich werde euch alles zugeben, was ihr irdisch benötigt, weil Ich
nun euren Willen erkenne, zur Vollendung zu gelangen, Mir zum Wohlgefallen zu leben
und Mich Selbst als letztes Ziel zu erreichen. Was Ich aber euch zuwende, das ist Mein
Wort, das Brot des Himmels, das der Seele rechte Nahrung ist. An Meinem Wort wird
sie sich laben können, aus Meinem Wort wird sie die Kraft schöpfen, zu tun, was Ich
durch Mein Wort verlange. Mein Wort wird die Arznei sein für die kranke Seele,
durch die allein sie gesunden kann - und Mein Wort wird das Zeichen Meiner Liebe
sein, die nun die Seele erwidern möchte. Und sie wird hindrängen zu Mir, sie wird die
Vereinigung ersehnen, sie wird ewig dankbar sein für Meine Gnadenzuwendung, sie
wird Meine Liebe erwidern und selig sein und bleiben, denn nun hat sie das Leben
gefunden, das ewig währet.
Amen. B.D. NR. 5942.
Barmherzigkeit.
27. und 28. April 1954. B.D. NR. 5943.
Barmherzigkeit sollet ihr üben und stets dessen eingedenk sein, daß ihr ohne Meine
Barmherzigkeit verloren wäret auf ewig. Der Barmherzigkeit liegt aber auch die
Liebe zugrunde, die nicht leiden sehen kann und helfen will. Der Mensch, der ein
Erbarmen fühlt in sich mit seinen Mitmenschen, der ist nicht ohne Liebe, ansonsten ihn
dessen Schicksal nicht berühren würde. Die Barmherzigkeit ist eine andere Form der
Liebe - denn die Liebe sucht zu beglücken, die Barmherzigkeit sucht vorerst Leid
abzuwenden, und jeden empfindsamen Menschen erbarmt das Leid des Mitmenschen,
er empfindet gleichsam mit und kann bis in sein Innerstes berührt werden, und darum
ist er bereit zu helfen. Liebe kann auch geübt werden ohne greifbare Not, und auch in
voller Uneigennützigkeit kann der Mensch geben und beglücken wollen. Doch auch
einen Menschen, der kälteren Herzens ist, kann die Not des Mitmenschen ergreifen -
dann tritt die Erbarmung hervor, es wird die Liebe im Menschen entfacht, das Elend des
anderen veranlaßt zum Liebewirken, und ein Werk der Erbarmung wird auch Mein
Erbarmen dem Menschen eintragen, so er in Not ist. Ich sehe alle eure Sünden und
Schwächen, und es erbarmet Mich euer Zustand, wenngleich ihr selbst ihn verschuldet
habt. So auch soll euer Erbarmen denen gelten, die aus eigener Schuld in Elend geraten sind - die Erbarmung soll nicht richterlich auftreten, sie soll auch dem Unwürdigen gelten, denn die Not des Mitmenschen ist wahrlich Ausgleich für dessen Schuld,
aber dennoch qualvoll und erbarmungswürdig. Was wäre euer Los, wenn Ich Mich
nicht eurer erbarmte und Selbst eure große Schuld nicht getilgt hätte durch Meine
Liebe. Wohl war euer Los berechtigt, denn ihr selbst hattet es gewählt im freien Willen. Doch Ich sehe und sah nur eure Schwäche, euren geistigen Tiefstand und eure
Fessel, die euch Mein Gegner angelegt hatte. Ich sah eure Ohnmacht, je wieder euch
zu befreien aus dieser Fessel. Und nun trat Mein Erbarmen an die Stelle der Gerechtigkeit. Ich half euch, endgültig von dieser Fessel frei zu werden. Ich sandte den
Erlöser Jesus Christus zur Erde, in Dem Ich Selbst Mich verkörperte und wider den
kämpfte, der euch gefangenhielt. Meine Erbarmung konnte und wollte euch nicht
länger in seiner Fessel belassen. Die Erbarmung also achtete nicht eurer eigenen
Sünde, sondern half euch, auch von dieser frei zu werden. Und so auch sollet ihr
Barmherzigkeit üben, ihr sollet helfen, (8.4.1954) von der Liebe getrieben, die Not des
Mitmenschen zu beenden, ihr sollet Erbarmen haben mit denen, die schuldig sind und
darum eigentlich sich das Anrecht auf eure Hilfe verscherzt haben. Doch ihrer Schuld sollet ihr nicht gedenken, wohl aber ihres Elendes. Die barmherzige Liebe ist ein
Beweis, daß eure Herzen noch nicht verhärtet sind, daß ihr gleichsam mitleidet und
euch brüderlich mit den Elenden verbunden fühlet. Darum wendet eure Augen nicht
ab, so euch große Not entgegentritt - bedenket auch die in der Tiefe Befindlichen mit
eurer Liebe, und nehmet euch Meine Barmherzigkeit zum Vorbild, die allen Sündern
gilt und die Mich veranlaßte, das Erlösungswerk zu vollbringen. Denn ihr alle waret
schuldig, Ich aber nahm diese Schuld auf Mich und bezahlte sie mit Meinem Tod am
Kreuz.
Amen. B.D. NR. 5943.
Hinweis auf die Gerechtigkeit Gottes.
29. April 1954. B.D. NR. 5944.
Die Waage der Gerechtigkeit neigt sich ganz bedenklich tief zu euren Ungunsten,
und ihr seid in größter Gefahr, denn euer Gott und Schöpfer von Ewigkeit muß euch
richten, wie es Seine Gerechtigkeit verlangt. Und euer Los wird daher ein fürchterliches
sein, so ihr euch nicht ändert und euren Lebenswandel. Und die Zeit ist nahe, da ihr gerufen werdet zum Gericht, da euch vergolten wird nach euren Werken, nach eurer
Liebe und nach eurem Glauben. Seine Liebe ist zwar unendlich, und Seine Barmherzigkeit gilt allen Sündern, allen Gefallenen - aber dennoch gehört auch die Gerechtigkeit
zu Seinem Wesen, und so der Tag des Gerichtes gekommen ist, tritt Seine Liebe und
Barmherzigkeit zurück, weil dann die Stunde ist, wo ausgeglichen wird nach Recht und
Gerechtigkeit, wo jedem zugeteilt wird, was er verdient. Denn dann beginnt wieder ein
neuer Erlösungsabschnitt, dann ist die Zeit abgelaufen, die euch Menschen zugebilligt
wurde, und diese Zeit war wahrlich lang genug, um das Geistige zu formen, wenn es
nicht selbst Widerstand leistete. Und dieser Widerstand muß einmal seinen Ausgleich
finden. Sündig ist zwar das Wesenhafte, solange es in materiellen Formen gebunden
ist, denn es trägt die Schuld der großen Ursünde - des einstigen Abfalls der Geister von
Mir - mit sich und ist dieserhalb auch noch in der Form gebunden. Doch von dieser Urschuld seid ihr Menschen erlöst worden, und ihr konntet frei werden aus jeglicher
Form, so ihr selbst dies wolltet. Nun aber tritt im Erdenleben als Mensch euer Wille erneut in den Widerstand gegen Gott durch jede Sünde, durch eure Lieblosigkeit, durch Laster und Begierden aller Art, die ihr wieder im freien Willen über euch Macht gewinnen lasset und ihr folglich auch nicht willig seid, euch durch das Erlösungswerk Christi erlösen zu lassen. Und ihr werdet daher auch nicht frei von der Urschuld, sondern
vergrößert diese noch ums Vielfache, weil euch Gottes Liebe und Gnade trotz eurer
Schuld, also völlig unverdient, wieder in einen Zustand versetzt hat, da ihr die euch dargebotene Hand des Vaters und Erlösers nur zu ergreifen brauchtet. Ihr aber stoßet sie
zurück, ihr achtet nicht der Gnadengaben, ihr fügt Sünde um Sünde eurer einstigen
Schuld hinzu. Und Gott ist langmütig und barmherzig, Er sucht in größter Geduld
euch aufmerksam zu machen auf das Folgenschwere eures Handelns. Er trägt eurer
Schwäche und Mangelhaftigkeit Rechnung, Er gibt euch hinzu, was euch fehlet, Er ist
unentwegt bemüht, eurem Willen die rechte Richtung zu geben. Doch Er lässet euch
vollste Freiheit. Seine Liebe und Barmherzigkeit ist endlos, und sie wird euch gelten bis
in alle Ewigkeit. Und so ist auch der gerechte Abschluß einer Erlösungsepoche wieder nur ein Liebe- und Erbarmungswerk Gottes, dessen Auswirkung Ihm wohl bekannt
ist als segensreich. Seine Gerechtigkeit aber verlangt auch immer wieder ein Einordnen des noch widerstehenden Geistigen in die rechte - d.h. seinem Widerstand entsprechende - Außenform, weil eine Wandlung des Willens, des Widerstandes gegen
Gott, einmal erreicht werden muß, dies aber in einer gesetzmäßigen Ordnung vor sich
gehen muß. Und so auch ist das letzte Gericht völlig der göttlichen Ordnung entsprechend, denn zur göttlichen Ordnung gehört auch unwiderlegbar die Gerechtigkeit.
Und diese wird euer Richter sein, und niemand wird sich ihrem Richterspruch entziehen können.
Amen. B.D. NR. 5944.
Gottes Hilfe in jeglicher Not.
30. April 1954. B.D. NR. 5945.
Es ist keine Not so groß, daß Ich sie nicht beheben könnte; und es gibt keinen Feind,
der stärker ist als Ich. Darum tretet an Meine Seite und nehmet mit Mir zusammen
den Kampf auf gegen den, der euch zu vernichten droht, und seid nicht eine Sekunde
wankelmütig, daß ihr zweifelt an Mir, daß Ich euch helfe. Denn wer nur mit Mir gehen will, für den bin Ich und bleibe Ich ein Retter aus aller Not. Was euch auch bedrückt -
sei es geistig oder irdisch - kommet damit zu Mir und suchet nichts allein zu bewältigen, weil ihr in eurer Schwäche es nicht alleine schaffet, ihr aber bald verzaget und in
immer größere Not geratet. Wendet ihr euch aber sofort an Mich, ohne euch mit der
euch bedrückenden Sorge erst auseinanderzusetzen, dann seid ihr schon dieser Sorge
enthoben, denn was ihr Mir vollgläubig anvertraut, das erledige Ich euch auch für euch, und wahrlich so, daß ihr Meinen Beistand offensichtlich erkennet. Was aber heißt "vollgläubig"? Ihr kommet wohl zu Mir, doch zumeist nur fragenden und bangenden Herzens - ihr kommet nicht zu Mir mit der Zuversicht, euren Vater um etwas zu bitten,
Der euch sicher nichts abschlagen wird. Je zuversichtlicher ihr seid, je weniger ihr zweifelt an Meinem Hilfswillen und Meiner Macht, desto sicherer ist euch Meine Hilfe, denn
Ich will euren Glauben, weil ein starker Glaube auch die Verbundenheit mit Mir beweiset und dann auch der Zweck jeder Not erreicht ist, daß ihr die Verbindung mit Mir herstellet in aller Innigkeit. Rufet Mich an in der Not, kommet wie die Kinder zum Vater
und traget Ihm alle eure Nöte vor, und dann harret der Hilfe, die euch sicher zuteil wird,
so ihr nur glaubet.
Amen. B.D. NR. 5945.
Gottes Fürsorge um das Geringste - Niedrigste.
1. Mai 1954. B.D. NR. 5946.
Wie oft zweifeln Menschen daran, daß Ich Mich des Niedrigsten und Kleinsten
annehme, daß Ich das Schicksal eines jeden Menschen in der Hand halte, wenngleich er
auf Erden eine untergeordnete Rolle spielt, wenngleich er unscheinbar dahingeht,
schwach und gebrechlich am Körper und am Geist. Wie oft höre Ich die Worte: Gott
soll Sich um einen jeden einzelnen kümmern? - Ihr Menschen machet euch keine
rechte Vorstellung von Mir, so ihr diese Gedanken in euch aufkommen lasset. Ihr
leget immer den gleichen Maßstab an wie bei euch selbst, wo nur das Große, Gewaltige,
Erhabene euch beachtlich dünket, das Kleine, Niedrige aber von euch verachtet wird so
lange, bis ihr auch da etwas findet, was euch wertvoll scheint. Ihr urteilet nach dem
Äußeren, ihr urteilet nach menschlichem Ermessen. Ich aber weiß, wie wertvoll jede
einzelne Seele ist - und wenn Ich euch sage, daß der Mensch der Mittelpunkt der ganzen Schöpfung ist, daß für ihn allein die Schöpfung erstanden ist - daß jede Seele ihren
Anfang hatte in Mir und daß die Entwicklung dieser Seele zur einstigen Höhe, zur Vollkommenheit, Mich veranlaßt hatte zum Erschaffen der irdischen Welt, weil ihr in dieser
Welt alle Möglichkeiten geboten werden, die einstige Höhe wiederzuerreichen - dann
werdet ihr es auch verstehen, daß Ich Mich zu dem winzigsten Geschöpf herniederneige, um ihm aufzuhelfen aus der Tiefe - daß Mir nichts zu gering ist, weil es Mein
Anteil ist, weil es Funken Meiner Selbst in sich birgt, die wieder mit dem Feuer der ewigen Liebe sich vereinigen sollen. Zudem ist wohl euer Fassungsvermögen begrenzt,
nicht aber das Meine. Ich kenne keine Begrenzung, weder in Meiner Kraft und Macht
noch in Meiner Liebe und Erbarmung. Ich kenne keine Begrenzung Meiner Gedanken und Meines Erkennens, Ich weiß um alles, sehe und höre alles, und die armseligste
Kreatur kann sich betreut wissen von Mir. Um wie vieles mehr der Mensch, dessen
Seele Ich wieder besitzen möchte, die sich einst freiwillig von Mir trennte. Daß diese
Seelen in ganz vielfältigen und ganz voneinander abweichenden Lagen stehen, daß
ihnen ganz unterschiedliche Schicksalswege vorgezeichnet sind, das erkannte Meine
unübertreffliche Weisheit als für jede einzelne Seele Erfolg-eintragend, wird aber niemals den Grad Meiner Liebe für jene Seelen kennzeichnen, weshalb der Gedanke irrig
ist, daß sie für Mich zu gering seien, um von Meiner Liebe und Fürsorge bedacht zu
werden - weshalb auch einem jeden Menschen die Gnade des Gebetes zur Verfügung
steht, das die Verbindung auch des armseligsten Menschen mit Mir herstellt und ihm
auch Erhörung seiner Bitten sichert. Diese Verbindung kann und soll jeder Mensch
herstellen mit Mir, weil dann die Seele ganz ungeachtet ihrer Außenform, ihrer irdisch
niedrigen und erbärmlichen Lebenslage sich entwickelt zur Höhe und auch weit eher
ihr Ziel erreichen kann - die einstige Vollkommenheit - als ein Mensch, der in der
Welt groß und erhaben ist und die Verbindung mit Mir nicht herstellt, weil ihm der
Glaube mangelt an Sinn und Zweck des Erdenlebens und seine damit verbundene
Erdenaufgabe. Ich weiß es wahrlich, was einer Seele zum Besten dienet, und Ich lasse
keine einzige Seele aus Meinen Augen. Ich lenke und leite sie wahrlich recht, so daß
eine jede Seele zum Ziel gelangen kann, wenn es nur ihr Wille ist. Und dieser Wille
bleibt frei und ist nicht abhängig von der Lebenslage des einzelnen Menschen. Meine Liebe und Gnade aber erfahren alle Meine Geschöpfe ohne Unterschied, und auch der winzigsten Kreatur gedenke Ich, auf daß sie den Weg zur Höhe finde.
Amen. B.D. NR. 5946.
Wirken Gottes nötig. Gegenwart Gottes.
2. Mai 1954. B.D. NR. 5947.
Ich muß mit und in euch wirken können, wollet ihr euer Ziel auf Erden erreichen,
vollkommen zu werden oder zum mindesten so weit auszureifen, daß ihr das Lichtreich
betreten könnet nach dem irdischen Tode. Kein Mensch kann je dieses Ziel erreichen,
der Mich Selbst ausschaltet, der ohne Glauben an Mich lebt und daher auch ohne das
Gebet, das ihm Kraftzufuhr sichert. Zwar kann er in der Liebe leben - wohl anfänglich
ohne Glauben, doch dieser wird in ihm lebendig werden als Folge eines Liebelebens.
Völliger Unglaube aber zeigt auch völlige Lieblosigkeit an, weil ein Leben in Liebe
schon den Menschen anders denken lehrt, und zwar der Wahrheit entsprechend, und
der Mensch in der Erkenntnis der Wahrheit auch Mich Selbst erkennt und anerkennt.
Dann aber ist auch der Aufstieg gesichert, denn dann kann Ich in ihm wirken, Ich kann
ihn beeinflussen, Ich wirke dann an und in ihm. Ein Mensch mit Liebe ist ohne Widerstand - er ergibt sich in Meinen Willen, er läßt sich lenken und kommt stets willig Meiner Führung nach. Mich anerkennen tut nicht immer der, dessen Mund Mich ehret und
bekennet, so ihm die Liebe noch fremd ist. Die Anerkennung Meiner Selbst braucht
nicht mit dem Munde ausgesprochen zu werden, wenn des Menschen Wesen sich zu
Meinem Urwesen bejahend einstellt, wenn er tätig ist in Liebe. Dann erkennt er Mich
an ohne Worte, denn dann ist sein Wesen so geworden, daß Ich des Menschen Denken
erleuchten kann, und dann ist er keineswegs mehr ein Leugner Meiner Selbst, weil er
schon mit Mir wirket, d.h. Liebewerke verrichtet mit Meiner Kraft. Ohne Mich erreichet
ihr nichts - ihr benötigt Kraft zum Aufstieg, weil ihr kraftlose Geschöpfe seid, solange
ihr auf Erden wandelt. Und diese Kraft kann euch nur vermittelt werden, wenn ihr Mich
anerkennet oder die Verbindung mit Mir suchet und herstellt, wenngleich ihr nicht
glaubet - also durch Ausüben von Liebewerken Meine Gegenwart in euch zulasset.
"Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm." Das Wollen, Liebewerke
zu verrichten, läßt ihn auch in den Besitz von Kraft zum Ausführen gelangen - und das
Wollen bewerte Ich und lohne es, indem Ich ihn zur Erkenntnis führe, daß Ich bin und
mit ihm verbunden sein möchte. Und dann erkennet er Mich an mit der Selbstverständlichkeit, mit der er nun Werke der Liebe verrichtet. Denn die Liebe und Ich sind
das gleiche, und wer die Liebe in sich hat, der hat auch Mich Selbst in sich, und Ich kann
auf ihn einwirken immer dem Ziel entsprechend, das er auf Erden erreichen soll. Und
darum ermahne Ich immer und immer wieder die Menschen, ein Leben in Liebe zu
führen, weil dann auch Meine Gegenwart gesichert ist und Meine Gegenwart sich nur
in fördernder Weise auswirken kann. Mit Mir erreichet ihr sicher euer Ziel, ohne Mich aber ist euer Erdenleben ein Leerlauf und die Folgen davon ungeheuer schwerwiegend, denn ihr gehet ohne Licht und Kraft, ohne jegliche Erkenntnis ein in das geistige Reich nach eurem leiblichen Tode - eure Seele ist geistig tot und kann in diesem Zustand nicht zum ewigen Leben eingehen.
Amen. B.D. NR. 5947.
Verkünden Jesu Christi. Grund des Ablehnens.
3. und 4. Mai 1954. B.D. NR. 5948.
Ihr alle wollet dem Herrn dienen - und also müsset ihr Mir auch alle angenehm sein, denn Ich brauche Arbeiter in der letzten Zeit vor dem Ende, die Meinen Weinberg bestellen. Ich brauche viele Kräfte, die tätig sein wollen für Mich und Mein Reich - und je nach ihrem Willen, je nach ihrem Reifegrad weise Ich auch ihnen allen ihre Tätigkeit zu. Es liegen viele Äcker brach, es sind viele Menschenherzen, deren Boden nicht aufnahmefähig ist für eine gute Saat, das sind unzählige Menschen, die keinen Glauben haben, keinen festen Grund, auf dem sie aufbauen könnten. Es sind unzählige Menschen, in denen kein Funke geistigen Lebens glüht, und um diese Menschen zu bewegen, das geistige Leben zu suchen, gehören ungewöhnlich starke Prediger, die eine harte Arbeit leisten müssen, um den versteinten Boden urbar zu machen - um so etwas wie "Glauben" in den Menschen zu erwecken, um längst verschüttete geistige Güter wieder zum Vorschein kommen zu lassen - Prediger, die mit starker Stimme zu den Menschen reden und ihnen Mein Evangelium verkünden. Und weil die Glaubenslosigkeit unter den Menschen so groß ist, lasse Ich es zu, daß Mittel angewendet werden zur letzten Erlösungsarbeit auf dieser Erde, die den Worten des Predigers noch mehr Wirkung verleihen - weil Ich will, daß diese Verkünder Meines Wortes angehört werden. Ich will es, daß die Menschen eindringlich hingewiesen werden auf den Erlöser. Ich will, daß sie den Glauben an Ihn gewinnen, weil dann erst eine Wandlung in den Menschenherzen möglich ist, wenn die Unterstützung des Erlösers Jesus Christus angefordert wird, wozu der Glaube an Ihn unerläßlich ist. Und darum bin Ich Selbst mit Meiner Kraft zugegen, wo Ich verkündet werde mit innerster Ćberzeugung und aus liebendem Hilfswillen. Ich Selbst also bin mit jenen und segne ihre Arbeit für Mich und Mein Reich. Dennoch handeln auch jene im freien Willen, ohne jeglichen Zwang von Mir aus. Ich unterstütze sie mit Meiner Kraft, und Ich bewerte ihren tiefen Glauben, ohne den nimmermehr Mein offensichtliches Wirken möglich wäre - mehr noch - Ich lasse sie hellschauend erkennen, ob und wann sie Meiner Unterstützung sicher sind - wenn sie in Meinem Namen den Kranken die Hand auflegen, um sie zu heilen. Denn sie arbeiten für Mich und Mein Reich, sie dienen Mir mit Hingabe, und dafür segne Ich sie und lasse ihren starken Glauben nicht zuschanden werden. Doch Ich habe auch noch andere Erlösungsmöglichkeiten, denn die Menschenherzen sind verschieden und benötigen auch verschiedene Bearbeitung ihres geistigen Bodens, und auch die Aussaat ist vielseitig, die geistige Früchte hervorbringen soll. Was bei dem einen durch ungewöhnliche Zeichen erzielt wird, das kann bei dem anderen schon das Wort selbst zuwege bringen, und auch der den Menschen noch mangelnde Glaube an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt kann von ihnen leichter gewonnen werden durch überzeugende Unterweisung - durch Erklärungen, denen sich weder Herz noch Verstand lange verschließen kann. Und diese also können zum rechten Glauben gelangen allein durch das Wort - vorausgesetzt, daß es Mein Wort ist, das in aller Reinheit, ohne jegliche Verfälschung oder Zusatz ihnen dargeboten wird. Und für diese Menschen also ertönet Mein Wort aus der Höhe einem Mir dienstbaren Knecht, der sich Mir erbietet, zu vermitteln zwischen Mir und den Menschen. Dieses Mein Wort hat gleichfalls unermeßliche Kraftwirkung, es kann die Seele schlagartig gesunden lassen, deren Erkrankung weit gefährlicher und bedeutsamer ist als ein kranker Körper. Also wieder beweise Ich Mich als Heiler, doch auch nur dann, wenn der Glaube an Mich in Jesus Christus zum Leben erwacht ist durch Mein Wort, das als erstes die Liebe lehret, die dann auch einen lebendigen Glauben zeitigt. Es geht stets um das Leben der Seele, das nur durch Jesus Christus gefunden werden kann. Jedes Mittel dazu findet Meine Zustimmung, und jede Bemühung segne Ich. Unvergleichlich erfolgreich sind also solche Bemühungen, wo Ich durch Meinen Geist Selbst wirken kann - wo der Glaube und die Liebe so tief sind, daß Ich Selbst also zugegen sein kann. (4.5.1954) Es sind immer Offenbarungen Meinerseits, denn Meine Kraft wird dadurch offensichtlich und kann wieder zu verstärktem Glauben und einem Mir wohlgefälligen Lebenswandel führen, was alleiniger Zweck Meiner Offenbarungen ist. Denn dann geht die Seele auch sicher ihren Weg der Aufwärtsentwicklung, und sie gelangt zum Ziel - zum Zusammenschluß mit Mir. Es gibt jedoch auch Menschen, die durch den Irrtum und die Lüge abgedrängt wurden von Mir und die nicht so leicht zum einfachen Glauben an Mich in Jesus Christus gelangen können, weil ihr bisheriges Wissen ihnen den geraden Weg verbaut - Menschen, die darum nicht mehr kindlich glauben können, weil von ihnen ein Glaube verlangt worden ist an Lehren, die ihnen unannehmbar scheinen, die der reinen Wahrheit widersprechen und darum von ihnen instinktiv abgelehnt wurden. Für diese sind obenerwähnte offensichtliche Kraftäußerungen Meinerseits erst dann von Segen, wenn sie gleichzeitig Aufklärung erhalten über das reine Evangelium und über das durch Menschen verbildete oder verunstaltete Geistesgut, das Anlaß ihres völligen Unglaubens war. Solche wahrheitsgemäße Aufklärungen allein schon können einen willigen Menschen zum Glauben bewegen auch ohne offensichtliche Beweise Meines Wirkens durch Geist-erweckte Diener, und ein so gewonnener Glaube ist um vieles wertvoller und fördert die Entwicklung der Seele überaus rasch. Also muß Ich auch jenen Menschen zu Hilfe kommen, die nur durch die Wahrheit den Weg zu Mir finden. Und also ist die Weinbergsarbeit dringend notwendig - die Wahrheit von Mir direkt in Empfang zu nehmen und sie zu verbreiten. Auch diese Arbeit erfordert eine besondere Dienstwilligkeit und einen starken Glauben an Mich, daß Ich Selbst Mich kundgebe durch Mein Wort. Dieser Glaube aber ist nicht oft zu finden unter den Menschen, und wer es nicht glauben kann oder will, der kann auch nicht von Mir angesprochen werden - denn nur der Wille, Mich zu hören, bewirkt, daß sich der Mensch angesprochen fühlt von Mir. Der Wille ist aber deshalb nicht vorhanden, weil der Glaube fehlt, daß Ich rede. Es könnte wohl der Wille angeregt werden durch Mein Wort - wo aber der Glaube mangelt, ist der Mensch eher zur Ablehnung geneigt als zur Annahme, und Mein Wort vertönet ohne Wirkung an den Ohren des Menschen. Und der Glaube an Meine direkte Ansprache fehlt gänzlich bei denen, die sich nur allein auf die Schrift stützen, die Meine Offenbarungen für abgeschlossen halten mit den von Meinen Jüngern hinterlassenen schriftlichen Verkündigungen. Diese können aber einen überstarken Glauben besitzen und überaus erfolgreich tätig sein für Mich und Mein Reich, weil sie die Kraft des Glaubens nützen, um Meinen Namen zu verherrlichen - weil sie Mich Selbst zur unbegrenzten Entäußerung Meiner Kraft veranlassen durch ihren starken Glauben und darum viele Menschen gewinnen für Mich und Mein Reich. Sie handeln im guten Glauben, recht zu tun, wenn sie ablehnen, was an Glaubenslehren oder Offenbarungen außerhalb der Schrift an sie herangetragen wird. Sie glauben deshalb nicht, weil sie selbst diese Gabe nicht haben - können sie aber nicht haben, solange sie nicht glauben, daß Ich Mich immer wieder offenbare den Menschen durch Mein Wort. Der Glaube daran erst macht es möglich, daß Ich einen Menschen direkt anspreche, und dann erst haben auch Meine Worte eine Wirkung auf das Herz des Menschen, so daß er es fühlt, wer sich ihm kundgibt, und er nun empfangen kann unbegrenzt - entsprechend seinem Willen, die Gaben zu verwerten zum Heil der Menschheit.
Sein Wirken kann dann überaus segensreich sein, weil die Wahrheit überall Eingang
findet, wo der gute Wille vorhanden ist und um ihrer selbst willen angenommen
wird. Und selig, die Meinen Worten glauben und der Zeichen nicht benötigen.
Amen. B.D. NR. 5948.
Bedrängungen der Gerechten.
5. Mai 1954. B.D. NR. 5949.
Des Gerechten Los ist darum oft unerträglich, weil an ihm sich die Kräfte der Finsternis ganz besonders austoben, weil sie ihn als Gegner erkennen, der sich niemals
ihnen anschließen wird und dem sie darum den Glauben nehmen möchten, auf daß er
haltlos werde und sich ihnen widerstandslos ergebe. Die Menschen, die sich Gott hingeben, die dem Willen Gottes gemäß leben, sind jenen finsteren Kräften und deren
Herrn verhaßt, und diesen Haß lassen sie aus, indem sie ihnen hörige Menschen damit
erfüllen und sie antreiben zu Taten größter Lieblosigkeit. Und um eures Ausreifens
willen lässet Gott es zu. Ihr Menschen werdet es nicht verstehen können und auch oft
geneigt sein, Gottes Liebe und Barmherzigkeit anzuzweifeln ob solcher Taten, die an
gerechten Menschen verübt werden. Es ist die Zeit des Endes, und die Kräfte der
Hölle sind losgelassen und wüten in erschreckendster Weise. Sie werden nicht daran
gehindert, doch nichts bleibt ungestraft - und die Strafe, die diese Teufel in Menschengestalt trifft, ist wahrlich ein gerechter Ausgleich, denn sie werden gefangengenommen. Die frei und hemmungslos handeln konnten, werden gebunden und endlose
Zeiten ihrer Freiheit beraubt, und unvorstellbare Qualen sind ihr Los. Doch der
Mensch kann nur kurze Zeit leiden, bis der Tod ihn erlöset - was aber seine Seele als
Gewinn davonträgt, das ist euch Menschen nicht faßbar, würde euch aber verständlich
machen, weshalb Gott es zuläßt, daß das Böse die Übermacht hat über das Gute.
Denn es kann nur den Leib quälen und töten, hat aber über die Seele des Menschen
keine Gewalt, und diese zieht den Nutzen: Der Weg zu Gott wird abgekürzt, der sonst
erheblich länger ist. Ein besonders schweres irdisches Los aber hat seine Begründung,
die ihr Menschen selbst nicht wisset, aber Gott offensichtlich ist. Der Heilsplan Gottes ist wohlerwogen, und die Liebe und Weisheit Gottes hat ihn entworfen. Jedem
Unrecht, jeder Sünde ist Rechnung getragen und jede Ausreifungsmöglichkeit ersehen
und beschlossen worden, und darum kann alles, was über einen Menschen kommt, als
gut und heilsam für dessen Seele angesehen werden, wenngleich des Menschen Verstand anders urteilen möchte. Doch der Preis, der Erfolg, ist unschätzbar, und jede
Seele dankt es ihrem Gott und Vater von Ewigkeit, die durch schwerstes Leid hindurch
den Weg zum ewigen Leben dadurch fand - sie dankt Ihm, daß sie jeglicher Schuld
ledig wurde, die ihr Körper auf sich nahm und dafür gelitten hat.
Amen. B.D. NR. 5949.
Gott richtet nicht, sondern die Menschen richten sich selbst.
6. Mai 1954. B.D. NR. 5950.
Nicht Ich richte die Menschen, sondern sie richten sich selbst. Sie werden nicht
anders bedacht, als sie selbst es wollen, und ihr Wille führt deshalb entweder zum Leben
oder zum Tode. Ich Selbst will allen Menschen das Leben geben, doch wenn sie den Tod
selbst wählen, dann geschieht ihnen nach ihrem Willen. Das ewige Gesetz der Ordnung
aber bleibt bestehen, und dieses Gesetz entspricht Meinem Wesen, d.h. Meiner Liebe.
Die Menschen, die sich diesem Gesetz ewiger Ordnung einfügen, werden also auch die
Liebe walten lassen und sonach auch das Leben wählen, weil sie durch die Liebe die
Kraft empfangen, die ein Leben in Seligkeit gewährleistet, während die lieblosen Menschen ohne Kraft sind und darum auch außerhalb der Ordnung von Ewigkeit stehen -
und somit zum Tode sich selbst verurteilen. Denn Tod ist ein kraftloser Zustand, den
alle die Menschen oder deren Seelen zu gewärtigen haben, die ohne Liebe leben und
aus Meiner ewigen Ordnung daher ausgetreten sind. Doch jedem Menschen ist es freigestellt, welches Los er wählet, und daher richtet sich auch jeder Mensch selbst. Aber Ich
warne unentwegt die Menschen vor dem Gericht, die noch außerhalb Meiner ewigen
Ordnung leben, auf daß sie sich besinnen und in diese eintreten, auf daß sie selbst sich
ihr Schicksal gestalten, auf daß sie zum Leben erweckt werden, wenn die Stunde
gekommen ist, da jedem das Seine gegeben wird; Ich warne sie, weil sie Mich erbarmen,
weil Ich alle Menschen liebe und um das entsetzliche Los weiß, dem jene entgegengehen. Aber Ich kann sie nicht anders bedenken, als es Meine Gerechtigkeit zuläßt, Ich
achte eines jeden Menschen Willen, bin aber immer bereit, ihm hilfreich beizustehen,
wenn er sich Meiner ewigen Ordnung wieder anschließen will. Denn Mein Wille ist,
daß die Menschen zum Leben erwachen am jüngsten Tage, daß sie nicht dem Tode
anheimfallen. Mein Wille ist, daß sie kraftvoll werden und ständig Kraft von Mir entgegennehmen - was aber nur möglich ist, wenn sie in Meinen Liebestromkreis eintreten, d.h. sich selbst zur Liebe wandeln und nun überreich empfangen dürfen Licht und
Kraft. Allen steht es frei, sich von Mir durchstrahlen zu lassen, doch wer sich außerhalb Meines Liebestromkreises bewegt, der kann Meine Liebestrahlung nicht aufnehmen, er bleibt schwach und verfällt zuletzt dem Tode, doch aus eigener Schuld. Und
darum richtet er sich selbst. Nur ein Leben in Meiner Ordnung, ein Leben in Liebe
sichert dem Menschen die Kraft, daß seine Seele lebet in Ewigkeit, und wer so lebet, der fürchtet auch nicht das letzte Gericht, denn er kann nimmermehr verstoßen werden, er hat das Leben schon gewonnen und wird es ewig nicht mehr verlieren.
Amen. B.D. NR. 5950.
Glaube der Jünger der Endzeit ohne Beweise.
7. Mai 1954. B.D. NR. 5951.
Ich verlange von euch, Meinen Jüngern der Endzeit, einen starken Glauben, einen
Glauben, der Mich überzeugt bekennet vor der Welt. Es werden das nur die Menschen
können, die mit Mir innig in Verbindung stehen, weil nur diese Verbindung ihren Glauben zu jener Stärke gelangen lässet, während die anderen Menschen Mich leicht aufgeben werden, weil es ihnen schwer ist, zu glauben in einer Zeit, die Meinem Wandel auf
Erden so ferne gerückt, daß nur wenige positive Beweise erbracht werden können von
Meinem Leben und Sterben, von Meinem Erdenwandel und Meinem Leidensgang.
Darum muß der Glaube besonders stark sein, will der Mensch Mich bekennen vor der
Welt. Meine Jünger zur Zeit Meines Erdenwandels sahen Mich, sie lebten mit Mir und
waren Zeugen unzähliger Wundertaten; sie konnten Mich hören jeden Tag und von Mir
belehrt werden; sie waren über alles aufgeklärt, und es konnte ihnen daher ein leichtes
sein, zu glauben an Mich und Meine Mission. Auch sie versagten zeitweilig trotz
offensichtlicher Beweise Meiner Göttlichkeit. Doch nach Meinem Tode waren sie von
Meinem Geist erfüllt, so daß sie ihre Aufgabe, das Evangelium hinauszutragen in die
Welt, erfüllen konnten und sie darum auch überzeugt Mich vertraten vor der Welt.
Wie aber sind Meine Jünger der Endzeit bestellt? Sie haben nichts erschauen und erleben können, sie erfahren nicht Meine sichtbare Gegenwart, sie müssen nur glauben,
was ihnen über Mich verkündet wurde. Doch auch Meine Jünger der Endzeit sind
nicht kraftlos, und Mein Wirken ist auch ihnen erkenntlich, Ich offenbare Mich auch
ihnen im Geist - wozu ebendie innige Verbundenheit mit Mir Voraussetzung ist. Ich
bedenke sie ungewöhnlich, weil Ich einen ungewöhnlichen Glauben von ihnen fordere
und dem Umstand Rechnung trage, daß sie nur auf dem ihnen übermittelten Wissen
aufbauen mußten, um zu einem überzeugten Glauben zu kommen, und sie darum
einer ungewöhnlichen Hilfestellung bedürfen, wollen sie die auch ihnen nun aufgetragene Mission erfüllen - Mein Evangelium zu verkünden den Menschen in der letzten
Zeit vor dem Ende. Ich verlange viel von diesen Meinen letzten Jüngern, denn sie müssen allein dem Wort glauben, sie müssen allen Gegenargumenten standhalten, die Meinen Erdenwandel und Meine Mission als unglaubwürdig darstellen. Sie müssen nur
glauben. Aber dafür segne Ich sie, und Ich sage ihnen wieder: Die Letzten werden die
Ersten sein - denn ihre Mission ist eine bedeutsame, gilt es doch, noch vor dem Ende
Seelen zu retten, auch sie mit Jesus Christus bekannt zu machen, auf daß sie nicht unerlöst von dieser Erde scheiden. Sie müssen eintreten für Mich, für ihren Vater und
Erlöser, sie müssen Mich bekennen vor der Welt, wenn der Satan mit aller Macht anrennen wird gegen das Bollwerk des Glaubens. Dann müssen sie sich beweisen und
ihren Glauben an Mich, dann müssen sie Meinen Namen laut bekennen vor der Welt,
weil dieser Name allein die Macht ist, das Wirken des Satans aufzuheben und ihn selbst
unschädlich zu machen. Einen starken Glauben fordere Ich von diesen Meinen letzten Jüngern, doch sie stehen im Kampf gegen den Feind nicht allein. Ich Selbst bin bei
ihnen, weil sie Mich durch ihren Glauben gegenwärtig sein lassen, und also wird ihnen
auch der Sieg gelingen - und allen denen, die Meinen Jüngern folgen und gleichfalls
Meinen Namen bekennen vor der Welt.
Amen. B.D. NR. 5951.
"Keiner kommt zum Vater denn durch Mich."
9. Mai 1954. B.D. NR. 5952.
Keiner kommt zum Vater denn durch Mich. Diese Worte allein schon sollten die
Menschen die Bedeutsamkeit des Anerkennens Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der
Welt erkennen lassen, und doch haben sie völlig an Eindruck verloren, denn die
Menschheit achtet ihrer nicht, ansonsten sie nicht so gedankenlos Ihn ablehnen würde,
Der Sich Selbst als Brücke zum Vater bezeichnet. Die Worte der Schrift sind für die
meisten Menschen nur noch Buchstaben ohne Geist und Leben. Sie sprechen sie
dahin, ohne sich ihrer Bedeutung bewußt zu sein, sie lassen die Worte des Herrn gänzlich unbeachtet und finden daher auch nicht zum Vater, weil sie auch nicht an Ihn mit
der Überzeugung glauben, die ein Beachten des göttlichen Wortes zur Folge hätte. Keiner kommt zum Vater denn durch Mich. Doch den Menschen fehlt der Wille, zum
Vater zu gelangen, weshalb sie auch den Weg zu Ihm nicht suchen - weshalb ihnen
auch der göttliche Erlöser Jesus Christus ohne jegliche Bedeutung ist. Diese Einstellung
führt zum Untergang, zum geistigen Tode. Da sie nicht zum Vater gelangen, bleiben
sie in der Gewalt dessen, der Gottes Gegner ist, sie bleiben in der Tiefe, weil sie nicht zur
Höhe verlangen. Es ist ein überaus bedauerlicher Zustand, daß die Menschen keinerlei
Streben nach oben erkennen lassen, daß sie nicht nachdenken über ihre Erdenaufgabe
und daß ihnen auch die Lehre Christi, das Evangelium, gleichgültig ist, daß sie keines
Seiner Worte als wichtig annehmen und darüber nachdenken - daß sie nicht zur
Erkenntnis gelangen können, weil sie keine Aufklärung suchen, weil es ihnen völlig
gleichgültig ist, was Gott ihnen durch die Schrift vermitteln möchte und was der
Mensch Jesus als Sprecher Gottes den Menschen gepredigt hat. Und keiner denkt
daran, daß er nur deshalb auf Erden weilt, um die Rückkehr zum Vater zu bewerkstelligen, und daß ihm dazu ständig Gelegenheit geboten wird, die er in seinem starren
Sinn zurückweiset, weil er nicht glaubt. Der Abstand von dem Menschen zum Vater ist
groß, jedoch Einer erbietet Sich zur Führung, zur Vermittlung. Einer hat die Brücke
hergestellt, die den Weg zum Vater gangbar macht, und dieser Eine bietet allen Menschen Seine Hilfe an. Doch Er wird nicht angehört, Er wird nicht beachtet, so Er Sich
den Menschen in Erinnerung bringen will. Blind und taub gehen sie an Ihm vorüber,
wenngleich Er ihnen zuruft: "Keiner kommt zum Vater denn durch Mich." Er Selbst
sagt von Sich: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Wer also die Wahrheit
und das Leben suchet, der muß den Weg nehmen über Jesus Christus, er muß sich Seiner Vermittlung bedienen, er muß sich von Ihm Kraft erbitten, den Erdenweg zurücklegen zu können mit dem Erfolg, der Zweck des Lebens ist: die Vereinigung mit dem
Vater zu finden, die erst ein Leben in Seligkeit sichert, ein Leben, das ewig währet. Die
Menschen wissen nicht, welchem Los sie entgegengehen durch ihre Gleichgültigkeit
und ihren Unglauben, sie wissen nicht, was sie sich verscherzen dadurch, daß sie das
göttliche Wort nicht achten, daß sie nicht zu Dem ihre Zuflucht nehmen, Der allein sie
retten kann vor dem Untergang - sie wissen es nicht und glauben nicht den Worten
derer, die darum wissen und ihnen helfen möchten. Und ob auch von oben das Wort
ertönet, sie nehmen es nicht an, denn sie hören auf eine andere Stimme, auf die Stimme
der Welt, mit der Gottes Gegner sie anspricht und der sie willig ihre Ohren öffnen. Sie suchen nicht das Leben, sondern den Tod - sie lehnen Den ab, Der ihnen das Leben
verheißet, und sie werden darum verharren in Sünde und Tod, weil es ohne Jesus
Christus keine Erlösung gibt und keine Heimkehr ins Vaterhaus.
Amen. B.D. NR. 5952.
Bindung mit Gott.
10. Mai 1954. B.D. NR. 5953.
Und wenn ihr Mich gefunden habt auf Erden, so ist euer Weg durch das Erdental
nicht mehr so schwer, denn ihr betrachtet dann alles, was an euch herantritt, als Meinen
Willen, ihr wisset euch von Mir betreut, und ihr lenket eure Augen nur noch auf das
Ziel, dessen Erreichen Zweck eures Erdenlebens ist. Und Ich kann ständig bei euch weilen, weil auch eure Gedanken ständig bei Mir sind. Ihr habt den Grund gefunden, auf
dem ihr nun fest und sicher stehet, während ihr zuvor keine rechte Sicherheit fühltet,
weil ihr keinen festen Grund unter den Füßen hattet. Und in der Endzeit werdet ihr
diese Sicherheit dringend benötigen, denn was ihr erlebet, was sich um euch abspielt,
würde euch verwirren und euch einen seichten oder toten Glauben gänzlich verlieren
lassen. Die Bindung mit Mir aber gibt euch Erklärung, und ihr verstehet Meinen Heilsplan von Ewigkeit. In arge Zweifel werden die Lauen und Glaubenslosen gestürzt,
denn sie glauben, die Liebe eines Gottes bestreiten oder gänzlich verneinen zu müssen,
weil sie ganz ohne Erkenntnis sind und nur das Elend sehen. Und sie wissen auch nicht,
wieweit die Menschen selbst dieses Elend verschuldet haben und wie sich alles Böse
auswirket. Glücklich können sich preisen, die sich Mir angeschlossen haben, die mit
Mir verbunden sind und sich alles geistig zu erklären versuchen, denn ihnen wird diese
Erklärung werden, und nichts mehr wird ihren Glauben an Mich erschüttern können.
Es werden starke Kontraste sein, Stärke des Glaubens einerseits und gänzlicher
Unglaube andererseits, und die Geschehen in der letzten Zeit vor dem Ende werden
dazu beitragen, daß sich ein Teil der Menschen voll überzeugt für Mich bekennen wird,
während die anderen ebenso überzeugt gegen Mich stehen werden, weil beider Lebenswandel dafür Erklärung ist. Die Mich gefunden haben, sehen und erkennen Mich überall. Meine Gegner aber sehen nur die Welt, die ihnen mehr bedeutet als ein Gott und
Schöpfer von Ewigkeit - und wo die Welt in Gefahr ist, wo sichtlicher Verfall oder
umwälzende Zerstörung sie zum Nachdenken bringen sollten, dort schleudern sie nur
Haß entgegen der Macht, Die sie nicht anerkennen wollen und doch anerkennen müssen. Und sie verleugnen diese Macht, getrieben von dem, der Mein Gegner ist. Doch
nichts mehr kann den Glauben derer und ihre Sicherheit erschüttern, die sich Mir angeschlossen haben, die alles ergeben und vertrauensvoll in Meine Hand legen und nichts
fürchten, als daß sie Mich verlieren könnten. Die Bindung mit Mir ist es, die ihnen die
Kraft und die Erkenntnis gibt, und in dieser Bindung werden sie Mir auch treu bleiben
bis zum Ende - sie werden Meine Kraft ständig empfangen dürfen, denn sie sind Mein
und werden es auch bleiben ewiglich.
Amen. B.D. NR. 5953.
Glaubensproben sollen starken Glauben zeitigen.
11. Mai 1954. B.D. NR. 5954.
Oft noch werde Ich euch Glaubensproben senden müssen, weil Ich euch heranbilden
will zu starken Streitern, die in der Endzeit benötigt werden, die kämpfen sollen für
Mich und Meinen Namen und mit ihrer Glaubensstärke auch die Mitmenschen gewinnen sollen für Mich. Und darum müsset ihr Stufe für Stufe erklimmen; jede bestandene
Glaubensprobe bringt euch weiter, und jede erneute Bindung mit Mir stärkt eure Seele
und befähigt sie zu der Aufgabe, die ihr gestellt ist in der letzten Zeit - den Glauben zu
verteidigen und den Mitmenschen ein Führer zu sein, der selbst des Weges kundig ist,
weil er sich nur auf die innere Führung verläßt, auf Mein Lenken durch Meinen Geist.
Oft noch werden sich Hindernisse vor euch auftürmen, die ihr nimmermehr überwinden zu können glaubt. Ich aber stehe schon bereit, die Hindernisse wegzuräumen,
doch erst, wenn ihr mit Mir in Verbindung getreten seid, wenn ihr Mich darum bittet,
daß Ich euch helfe, weil eure Kraft allein nicht ausreicht. Immer sollet ihr Dessen gedenken, Der allein euch helfen kann, und ob auch die Not euch noch so groß erscheinet.
Euer Glaube, daß Ich helfen kann und helfen will, lässet auch die größten Hindernisse
zerrinnen, und der Weg ist wieder frei, den ihr nun weitergehen sollet mit Mir. Sowie
ihr euch absondert von Mir, sowie ihr Meiner zuwenig gedenket, türmen sich auch vor
euch wieder Sorgen und Nöte auf, die Ich euch nicht ersparen kann, solange ihr nicht
ausschließlich euch Mir widmet, solange ihr euch nicht an Meiner Gegenwart genügen
lasset und eure Augen noch verlangend abseits des Weges gerichtet sind, wo noch so
manches locket, was ihr noch nicht gänzlich vermissen möchtet. Ich weiß, daß Meine
Erziehungsmittel euch zuweilen hart treffen, Ich weiß, daß es euch zuweilen schwerfällt,
in Mir den liebevollen Vater zu sehen, doch es ist nur Liebe, die Mich so an euch handeln lässet, denn Ich allein weiß auch, wo ihr landen würdet, wenn Ich euch nicht immer
wieder in Lagen geraten ließe, wo nur die innige Verbindung mit Mir - ein Ruf aus tiefstem Herzensgrund - euch herausführt und solche Nöte und deren Überwindung
aber auch für eure Seelen überaus heilsam sind und euren Glauben ungemein stärken.
Es gibt für alle Nöte einen Ausweg, und nichts ist unüberwindlich mit Meiner Hilfe.
Also sollen niemals irdische Sorgen und Nöte euch verzagen lassen, denn ihr könnet sie
bannen durch einen starken Glauben, und diesen sollet ihr zu gewinnen suchen. Ich
will euch nur immer zeigen, daß Ich Mich nicht verdrängen lasse von Meinem Gegner,
und so es ihm gelingt, daß eure Augen sich ihm zuwenden, schiebe Ich Selbst eine Wand
zwischen euch und ihn. Und die Meinen verstehen Meinen Lieberuf und beugen sich
demütig - und ihr Gebet zu Mir ist nun so, daß Ich es erhören kann, daß Ich sie herausführe aus aller Not. Denn Ich verliere sie nimmermehr, nur will Ich, daß sie sich
Mir voll und ganz ergeben und dadurch zu einem Glauben gelangen, der unerschütterlich ist und der auch aus dem letzten Kampf auf dieser Erde als Sieger hervorgehen
wird.
Amen. B.D. NR. 5954.
Überzeugte Prediger.
12. Mai 1954. B.D. NR. 5955.
Es wird euch reichlich geistige Kost geboten werden in der letzten Zeit vor dem
Ende, auf daß ihr nicht von Kräften kommet, auf daß ihr stark und widerstandsfähig
werdet und bleibet im letzten Kampf auf dieser Erde. Es wird Mein Evangelium gepredigt mit allem Eifer, denn überall sind erweckte Diener, die arbeiten für Mich und Mein
Reich. Alle verkünden Meinen Namen und suchen den Glauben an Mich als den göttlichen Erlöser zu entfachen und zu neuem Leben zu bringen, und es wird auffällig sein,
mit welcher Überzeugung diese Prediger für Mich eintreten. Mein Geist wehet, wo er
will - und er weht stets dort, wo die Voraussetzungen gegeben sind, die ein Wirken
Meines Geistes zulassen: Liebe und Glauben, und das Verlangen nach der reinen Wahrheit und eine so innige Verbindung mit Mir, daß Ich unmittelbar Mich äußern kann
durch den Mund dessen, der für Mich eintritt. Ich erleuchte die Gedanken dessen, und
Ich lege ihm die Worte in den Mund, Ich rede Selbst die Menschen an, die ihm zuhören,
und er höret auf Mich, Der Ich durch ihn rede. Überall wird das Evangelium verkündet werden in der letzten Zeit vor dem Ende. Denn es ist nötig, sollen noch Seelen
gerettet werden vor dem Untergang. Und alle werden sich Kraft holen können aus dem
göttlichen Wort, aus der Seelennahrung, die euch Menschen von oben geboten wird,
sowie ihr ernstlich verlanget, Mein Wort zu hören. Denn immer ist es das gleiche
Wort, ob ihr es vernehmet durch Prediger, die Meinen Geist wirken lassen, oder ob es
direkt euch zugeleitet wird aus der Höhe, ob Ich Selbst euch anspreche und euch das
Brot des Himmels darreiche. "Immer seid ihr Gäste am Tische des Herrn", denen Ich
Selbst das Abendmahl reiche, die Ich versorge mit Speise und Trank, um sie zu stärken
und ihnen die Kraft zu vermitteln, ihre letzte Glaubensprobe zu bestehen. Ihr alle
seid noch schwachen Geistes, ihr alle benötigt eine gesunde und kräftigende Nahrung
für eure Seele, und für euch alle sorge Ich daher geistig und leiblich, so ihr nur Mir das
Recht einräumet, für euch zu sorgen. Denn das bestimmt allein euer Wille, der frei ist
und nicht von Mir angetastet wird. Darum rufe Ich euch in mahnender Vaterliebe zu:
Kommet alle zu Mir. Lasset euch von Mir das Brot des Himmels darreichen, kommt
freiwillig - wollet, daß euer Vater von Ewigkeit euch anspricht, und achtet darauf, in
welcher Weise der Vater eurem Verlangen nachkommet. Denn Ich habe viele Wege,
die zu eurem Herzen führen, und Ich habe viele Arbeiter, die in Meinem Auftrag tätig
sind, Mein Wort zu verkünden. Wie und wo es euch auch geboten wird - es kommt
von Mir, so ihr nur Mich zu hören begehret. Denn es ist große geistige Not, es ist eine geistige Dürre eingetreten, und die Seelen müssen darben, so Ich Selbst sie nicht beköstige - so Ich Selbst ihnen nicht das lebendige Wasser darreiche, das ihnen köstlichste Erquickung ist. Und ihr alle brauchet Nahrung für eure Seelen und sollet darum am
Born des Lebens euch lagern, den Ich niemals versiegen lasse, und ihr sollt euch von
Mir beschenken lassen. Dann wird eure Seele reifen, euer Glaube wird stark werden,
und ihr werdet dem letzten Kampf auf dieser Erde gewachsen sein, ihr werdet als Sieger
hervorgehen aus dem Kampf, der um Meines Namens willen noch vor dem Ende entbrennen wird und der die Scheidung der Geister herbeiführet.
Amen. B.D. NR. 5955
"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes."
13. Mai 1954. B.D. NR. 5956.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und Seiner Gerechtigkeit, alles andere wird
euch zufallen. Glaubet Meinen Worten, und leget sie wörtlich aus. Sowie ihr euch das
geistige Streben zum Lebensinhalt werden lasset, sowie ihr danach trachtet, recht zu
leben vor Meinen Augen, sowie ihr den Willen habt, den Willen Dessen zu erfüllen, Der
euch in das Leben rief, sowie ihr euch das ewige Leben erwerben wollet, weil ihr mit Mir
vereint zu werden wünschet, wickelt sich euer ganzes Erdenleben ab eurem Streben
entsprechend. Ihr müsset diese Meine Worte auch wörtlich auffassen, daß Ich nichts
weiter von euch verlange, als daß ihr eure Blicke nach oben wendet, daß ihr Mich suchet
und euch Mir anschließen wollet, um euch dann wahrlich ein leichtes Erdenleben zu
bereiten, gemäß Meiner Verheißung: "Alles andere wird euch zufallen." Die irdischen
Sorgen erfüllen euer ganzes Denken, solange ihr das irdische Leben zu hoch bewertet.
Immer wieder neue Sorgen oder Wünsche werden euch erfüllen, die alle nur euer körperliches Wohlbehagen vergrößern sollen und die euch auch erfüllt werden, wenn ihr
ganz ohne Mich dahinlebet - denn dann bedenkt euch Mein Gegner als Lohn dafür,
daß ihr Mich aufgegeben habt und euch ihm ergabet. Und das ist kein Gewinn für euch,
selbst wenn ihr irdisch reich seid und die Weltmenschen euch ehren - denn Mich und
Mein Reich habet ihr verloren und alle kleinen Mahnungen und Warnungen Meinerseits unbeachtet gelaßen. Ihr brauchtet euch wahrlich nicht um euer irdisches Wohlergehen zu sorgen, wenn ihr Mir den ersten Platz in eurem Herzen geben möchtet,
wenn ihr vorerst Mich zu erringen trachtetet und Mein Reich. Denn was euer Körper
benötigt, das wird euch geschenkt, so ihr zuerst das Heil eurer Seelen suchet, das allein
nur in Mir gefunden werden kann. Ich übernehme wahrlich jede Sorge um euch, denn
Der die ganze Schöpfung erhält aus Seiner Kraft, Der wird auch imstande sein, Seine
Geschöpfe zu erhalten, und es wird ihnen wahrlich nichts mangeln. Doch ihr leget oft
einen anderen Maßstab an, ihr fordert Dinge, die euch nicht zum Segen gereichen, und
zwar dann, wenn euer Streben noch nicht ausschließlich Mir gilt - wenn ihr der Welt
nicht ganz entsagen zu können glaubt. Ich aber bedenke euch so, wie Ich es als nötig
und heilsam erkenne für euch, weil Ich euch entfernen will von dem, der Herr der Welt
ist, nicht aber Mich mit ihm in euren Besitz teile. Und so euer Streben ernstlich Mir und
der Erlangung Meines Reiches gilt, sind euch auch jene Dinge nicht mehr begehrenswert, doch ihr seid dankbar für alles, was Ich euch zukommen lasse, weil es euch das
irdische Leben erträglich werden lässet und weil ihr Meine Liebe zu euch spüret in der
täglichen Sorge um euch - ihr wisset euch betreut von eurem Vater, Der Seine Kinder
wahrlich nicht darben lässet, die den Weg zu Ihm beschritten haben und die Er labet
und kräftigt geistig und irdisch, wie Er es euch verheißen hat.
Amen. B.D. NR. 5956.
Der Buchstabe tötet. Der Geist macht lebendig.
14. Mai 1954. B.D. NR. 5957.
Der Buchstabe tötet, der Geist erst macht lebendig - das müsset ihr alle beherzigen,
die ihr den Mitmenschen kündet, was geschrieben steht - ihr müsset wissen, daß ihr
ohne Meinen Geist jedem Wort vielerlei Bedeutung geben könnet, daß ihr alles in vielerlei Weise auslegen könnet und daß ihr dabei weit von der Wahrheit euch entfernen
könnet, daß ihr ein totes Wissen euch aneignen könnet, das ohne Wert ist für die Seele.
Der Geist erst macht lebendig, und erst der Geist erhellet, was zuvor dunkel war.
Mein Geist erst gibt euch Aufklärung, welchen Sinn Mein Wort in sich birgt, und erst
ein erleuchtetes Denken erfasset und verarbeitet das Wort so, daß nun die Auslegung
der Wahrheit entspricht. Was alles könnet ihr aus der Schrift lesen - völlig verkehren
könnet ihr den Sinn derer und auch wieder hellstes Licht entzünden in euch, je nach
eurem Willen und eurer Fähigkeit, Meinen Geist in euch wirken zu lassen. Und also
können auch irrige Lehren entstehen und Eingang finden unter den Menschen, weil
sich Mein Gegner überall dort einschaltet, wo Ich Selbst noch nicht sein kann im Geist,
weil er sich auch nicht scheut, Mein Wort zu verdrehen, wenn er nur der Wahrheit entgegenarbeiten kann. Ihr wisset selbst, daß eines jeden Menschen Gedanken eine andere
Richtung nehmen können und daß doch jeder seine Gedanken als richtig und wahr
vertreten möchte - ihr wisset aber auch, daß nicht verschiedene Meinungen Anspruch
auf Wahrheit machen können, und ihr müsset daher Den zu Rate ziehen, Der Selbst die
Wahrheit ist von Ewigkeit. Ihr müsset Ihn um Erleuchtung eures Geistes bitten, bevor
ihr an die Auslegung der Schrift gehet, die von Mir zeuget. Ihr dürfet nicht nur verstandesmäßig euch mit Meinem Wort auseinandersetzen, ihr müsset wissen, daß jedes
Wort vielerlei Bedeutung zulässet, und den rechten Sinn zu finden suchen, doch nicht
ohne zuvorigen Anruf um Meinen Beistand. Und so euer Wille gut ist, so ihr nur die
reine Wahrheit zu verkünden suchet, wird euch auch um der Wahrheit willen euer
Denken erleuchtet werden, denn Ich will es, daß die Wahrheit unter den Menschen
Eingang findet, und Ich will, daß es Licht werde in den Menschenherzen, das aber nur
die reine Wahrheit anzünden kann. Nicht das Wort selbst, der Buchstabe, ist maßgebend, sondern der Sinn, der in dem Wort verborgen ist. Und ob Ich noch so klar
und unmißverständlich gesprochen habe zu euch Menschen, als Ich auf Erden wandelte
und auch zuvor - auch diese Meine Worte können verbildet oder nicht sinngemäß
ausgelegt werden, wenn nur der Verstand und nicht das Herz sich damit auseinandersetzt und wenn Meine Assistenz nicht dazu erbeten wird. Und dann kann der Buchstabe "töten" im wahren Sinn des Wortes - er kann der Seele den Tod geben, die nicht
angesprochen wird und dadurch bar jeder Nahrung dem geistigen Tode verfällt oder
sie ganz falsche Kost geboten bekommt, so daß sie nicht zum Leben erwachen kann.
Denn der Geist erst macht lebendig. Und diesen will Ich wahrlich allen denen schenken, die Mich innig darum bitten, die gewillt sind, Mich Selbst und die Wahrheit zu verkünden, um Mir zu dienen und den Mitmenschen zu helfen aus der Not ihrer Seelen.
Sie werden empfangen, was sie erbitten, und dann Mir auch gute Knechte sein in Meinem Weinberg, die immer nur den Willen ihres Herrn tun werden und also auch in
Wahrheit Meine Stellvertreter auf Erden sind, die reden werden an Meiner Statt - das
gleiche Wort im gleichen Sinn, das Ich auf Erden gelehret habe.
Amen. B.D. NR. 5957.
Auch das letzte Gericht ist ein Akt der Liebe Gottes.
15. Mai 1954. B.D. NR. 5958.
Aus Mir seid ihr alle hervorgegangen, und das muß euch auch Erklärung sein für
Meine übergroße Liebe, die Mich mit euch verbindet. Und diese Liebe verringert sich
nicht, sie steigt mit zunehmender Gefahr für euch, sie gilt dem zutiefst Gefallenen und
sucht es zu erretten. Und Meine Liebe gibt daher auch niemals auf, was sich ihr widersetzt, was noch in weitester Entfernung von Mir steht. Denn Meine Liebe ist unendlich. Ihr fasset dieses Wortes ganze Bedeutung nicht, weil euer Denken und Empfinden begrenzt ist, aber das Bewußtsein, von Meiner Liebe ständig erfaßt zu sein, könnte
euch zu glücklichsten Wesen machen, weil es jede Angst bannen, jede furchtsame
Regung verjagen würde, denn einen liebenden Vater fürchtet das Kind nicht, sondern es
schmiegt sich vertrauensvoll in Seine Arme. Um Meine übergroße Liebe aber wisset
ihr nicht als Folge eurer Unzulänglichkeit, die Anlaß eures Erdenlebens ist, denn durch
euren einstigen Abfall von Mir habet ihr selbst euch Meinem Liebestrom verschlossen
und nun auch das Licht verloren, was gleichbedeutend ist mit Erkenntnis und Wissen
um euren Anfang und eure Bestimmung. Ihr tratet selbst in das Dunkel, ihr seid dem
Licht entflohen, ihr wendetet euch ab vom Quell des Lichtes und strebtet der Finsternis
zu. Dennoch verfolgte euch Meine Liebe, und sie wird nicht ablassen von euch, bis sie
eure Erwiderung findet, um euch dann unvorstellbare Seligkeiten zu bereiten. Meine
Liebe also suchet euch zu erlösen, aber sie verdammet euch nicht. Seid ihr aber in der
Verdammnis, seid ihr in einem Zustand äußerster Not und Qual und ewiger Finsternis,
dann habt ihr selbst euch diese Verdammnis gewählt, dann habt ihr euch Meiner Liebe
widersetzt, ihr seid bewußt von Mir ab- und Meinem Gegner zugestrebt - kraft eures
freien Willens, den Ich nie und nimmer unfrei mache, solange ihr als frei von Mir hinausgestellte Wesen die Möglichkeit habt, euch Mir wieder zuzuwenden. Erst dann
binde Ich diesen euren Willen, wenn jede Möglichkeit ungenützt blieb und die Rückkehr zu Mir unmöglich ist. Dann wählet Meine Liebe das letzte Mittel - erneutes
Binden und Einfügen in das Mußgesetz - um das Wesenhafte zum Aufgeben des
Widerstandes zu bewegen, um die endlos weite Entfernung von Mir wieder zu verringern, so daß wieder die Möglichkeit besteht, in den Stromkreis Meiner Liebe einzutreten. Ich weiß es wahrlich, wie das aus Mir Hervorgegangene zu gewinnen ist, und Meine
endlose Liebe wird nie aufhören, ihm Befreiung bringen zu wollen. Denn Liebe wird
niemals verdammen und in Ketten legen wollen, sondern immer nur erlösen - was
durch eigene Schuld in den Zustand ewiger Verdammnis geraten ist. Und also ist
auch das Gericht kein Akt des Zornes, sondern ein Akt der Liebe, weil eine Erlösungsperiode dadurch beendet wird und eine neue beginnt, bis auch das letzte Mir widerstehende Geistige zu Mir zurückgefunden hat und selig ist.
Amen. B.D. NR. 5958.
"Ich kenne die Meinen."
16. Mai 1954. B.D. NR. 5959.
Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen Mich - die Meinen wissen auch, daß
Ich ihnen nahe bin, so nahe, daß sie Meine Stimme vernehmen können, wenn sie in sich
hineinhorchen. Und sie glauben es auch, daß Ich zu ihnen rede, weil ihnen Meine
Gegenwart, die sie spüren, diese Gewißheit gibt. Sie haben die Trennung überwunden
durch ihren Glauben und ihre Liebe, denn ohne Liebe und Glauben können sie nicht zu
den Meinen gehören, und ohne Liebe und Glaube kann Ich ihnen nicht gegenwärtig
sein so, daß es ihnen bewußt ist. Meine Gegenwart wird beglückend empfunden - weil
niemand leer ausgeht, der Mich bei sich weilen lässet, der Mich in sein Herz aufgenommen hat, der Mein ist. Und Meine Gaben sind wahrlich köstlich, die Ich verteile, so
Ich in einem Menschenherzen Wohnung genommen habe, und niemand soll sie missen, der sie einmal empfangen hat. Meine Gaben sind Kraft und Licht und Gnade.
Ich teile ungemessen Kraft aus dem Herzen, das durch seinen Willen und seine Liebe
Mein geworden ist. Ich gebe Licht, indem Ich die Gedanken dessen erleuchte und er
also in der Erkenntnis reifen kann, und Ich überschütte ihn mit Gnaden ohne Maß.
Ich helfe überall nach, wo er noch im Schwächezustand ist, auf daß er sein Ziel - das
Vergöttlichen seiner Seele - erreiche. Ich Selbst spreche ihn an zum Zeichen Meiner
Gegenwart, denn Mein Wort birgt Licht und Kraft und ist die wertvollste Gnadengabe
für Meine Geschöpfe, auf daß sie zu Meinen Kindern werden. Und wer Mein Wort empfängt - wer sich selbst angesprochen fühlt durch Mein Wort, ganz gleich, wie und wo
es ihm geboten wird - der gehört zu den Meinen, denn er erkennt Meine Stimme und
folgt ihr im Gefühl einer Seligkeit, sich so verbunden zu wissen mit dem Vater, daß er
Meiner Anrede gewürdigt wird, daß er Meine Stimme hören darf, die voller Liebe ertönet, um euch alle zu Meinen Kindern werden zu lassen. Ob sie euch berührt, ob ihr
durch Mein Wort euch Mir verbunden fühlet, das allein verrät, ob ihr zu den Meinen
zählt. Doch nahetreten werde Ich einem jeden und ihn anreden, auf daß keiner sagen
kann, von Meiner Liebe und Gnade nicht berührt worden zu sein. An eines jeden
Herzenstür klopfe Ich an und begehre Einlaß - ob er sie Mir aber öffnet, bestimmt
allein sein freier Wille, den Ich aber segne, so er sich Mir zuwendet, so er begehrt, daß
Ich zu ihm eingehe und sein Verlangen stille. Dann lässet er Meine Gegenwart zu,
dann will er zu den Meinen gehören, und dann wird er auch erkennen, Wer ihn
anspricht, so ihm Mein Wort dargeboten wird. Und dann braucht er nimmermehr zu
fürchten, daß Ich den aufgebe, der einmal den Weg zu Mir gefunden hat.
Amen. B.D. NR. 5959.
Gott wartet der Rückkehr ins Vaterhaus.
18. Mai 1954. B.D. NR. 5960.
Kehret heim zum Vater. So möchte Ich euch allen zurufen und euch mit offenen
Armen empfangen im Vaterhaus. Endlos lange schon seid ihr fern von eurer Heimat,
und endlos lange schon erwarte Ich eure Rückkehr, denn ihr seid von Mir ausgegangen,
und Meine Vaterliebe gehört euch ungeteilt. Auch wenn ihr eure Rückkehr verzögert
wieder endlos lange Zeit - Ich werde euch niemals aufgeben, und Ich ruhe nicht eher,
bis alle Meine Geschöpfe wieder im Hause des Vaters versammelt sind zu Meiner und
ihrer Seligkeit. Solange ihr noch fern seid von Mir, seid ihr nicht selig, denn nur in der
Vereinigung mit Mir könnet ihr selig sein. Ich, als euer Vater, will aber Meinen Kindern höchste Seligkeit bereiten, und darum will Ich euch zu Mir ziehen, Ich will, daß ihr euch
mit Mir wieder verbindet, um euch nun mitteilen zu können, was euch selig macht -
um euch mit Meiner Liebekraft zu erfüllen, die aber nur in euch einströmen kann, so
ihr euch mit Mir zusammenschließet, so ihr die Rückkehr zu Mir vollziehet, die Zweck
und Ziel eures Erdenlebens ist. Doch ihr Menschen isoliert euch von Mir, ihr wendet
euch von Mir ab, weil ihr unwissend seid, wessen ihr dadurch verlustig geht. Ihr strebet Mich nicht an, weil ihr noch festgehalten werdet von Meinem Gegner, der eine
Rückkehr zu Mir verhindern möchte, um selbst euch zu behalten in Knechtschaft und
Unseligkeit. Und ihr durchschauet dessen Spiel nicht, ihr wehret euch nicht und leistet keinen Widerstand - ansonsten ihr euch Mir zuwenden würdet und auch die Kraft
empfangen könntet, ihm zu entfliehen. Und diese eure Unkenntnis möchte Ich von
euch nehmen. Ich möchte euch aufklären über ihn und seinen Plan, Ich möchte in
euch das Verlangen erwecken, frei zu werden von ihm, und Ich möchte Mich euch als
euer Vater von Ewigkeit zu erkennen geben, Der wartet auf eure Rückkehr und mit
übergroßer Liebe euch verfolgt, um euch den rechten Weg zu zeigen, der zu Ihm
führt. Und darum sende Ich euch immer wieder Boten entgegen, Meine Sendlinge,
die euch in Meinem Namen aufklären sollen, die Mir in Liebe ergeben sind und auch
um eure geistige Not wissen - die euch helfen möchten und also in Meinem Auftrag an
euch herantreten und euch künden von eurem Vater, Der euch liebt und eure Rückkehr
erwartet. Ich rufe euch alle durch diese Meine Diener auf Erden, und Ich lege ihnen
die rechten Worte in den Mund. Ich rede Selbst euch an durch jene, auf daß eure Herzen berührt werden von Meiner Liebe und diese erwidern. Ich werbe ununterbrochen
um eure Liebe, denn nur die Liebe kann uns verbinden, nur durch die Liebe findet der
Zusammenschluß statt mit Mir, und nur der Weg der Liebe führt zu Mir, zu eurem Vater
von Ewigkeit, aus Dessen Liebe ihr einst hervorgegangen seid. Darum sende Ich wieder
Liebeprediger in die Welt, die Mein Wort verkünden sollen, und wer sie anhöret, der
wendet schon sein Antlitz Mir zu, und so er aufblicket, wird ihm ein Licht erstrahlen
und den Weg hell erleuchten, den zu gehen ihn nun locket. Und Ich werde Selbst als
Führer ihm nahen, sowie Ich sehe, daß er sich anschickt zur Rückkehr ins Vaterhaus.
Und es wird große Freude sein in Meinem Reich, so eine Seele heimgefunden hat, denn nun erst wird sie selig sein, weil Meine Liebe sie durchstrahlen und beglücken wird in Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5960.
Gottes Liebefessel.
19. Mai 1954. B.D. NR. 5961.
Lasset euch gefangennehmen von Meiner Liebe, und ihr werdet frei werden von
dem, der bar ist jeder Liebe und der euch darum auch Meine Liebe zu entziehen suchet,
wenn ihr ihm hörig seid. Meine Liebe schlingt zwar ein festes Band um euch, sie kettet
euch gleichsam fest an Mich, und doch werdet ihr diese Fessel in Freude und Glückseligkeit ertragen und sie selbst nicht mehr lösen wollen. Ihr werdet euch Mir als eurem
Gott und Herrn unterwerfen, ihr werdet aber auch in Mir den Vater erkennen, Dem ihr
freiwillig entgegeneilet, um Mir auch eure Liebe zu bezeugen. Die Fessel Meiner Liebe
ist kein Zwang für euch, ihr werdet euch zwar ewig nicht mehr von Mir entfernen, aber
ihr seid völlig freie Geschöpfe, ihr seid Meine Kinder, die das Erbe des Vaters antreten
und also mit Mir wirken und schaffen und selig sind. Denn Ich schlinge auch das Band
Meiner Liebe nicht wider euren Willen um euch, Ich warte, bis ihr selbst euch binden
lasset, bis ihr selbst zu Mir hindränget, daß Ich euch erfasse, um euch nun nimmermehr
zu lassen. Auf daß ihr aber wollet, daß ihr Mir verbunden seid und bleibet, spreche
Ich euch an, weil Ich will, daß ihr Mich erkennen lernet als euren Gott und Vater, Dessen Liebe euch gehöret von Anbeginn, auf daß ihr auch Mich Selbst als Liebe erkennet. Denn ihr müsset Mich zuvor erkennen, um Mich nun auch anzustreben. Und
Ich schenke euch Licht, weil es in euch noch dunkel ist. Ich stehe noch so verhüllt vor
euren Augen, daß ihr Mich nicht zu erkennen vermögt und darum auch kein Verlangen
habt nach einer Vereinigung mit Mir - bis eure Augen ein sanftes Strahlen bemerken,
das von Mir ausgeht und das wohltätig in euer Herz fällt. Und dann öffnet ihr Mir die
Tür eures Herzens, und ihr wollet, daß Ich eintrete. Dann begehret ihr schon Meine
Nähe, und dann werdet ihr auch alles tun, um Mich zu halten, und dann umfängt euch
Meine Liebe und hält euch gefangen, und ihr seid glücklich und wollet nicht mehr euch
lösen von Mir. Lasset euch erfassen von Meiner Liebe, und ihr seid selige Geschöpfe
schon auf Erden. Tretet bewußt in Verbindung mit Mir, und ihr werdet frei werden
von dem Feind eurer Seelen, der euch nicht folgen kann, wenn ihr Meine Nähe
suchet. Bedenket, daß schon das Verlangen nach Mir euch frei macht, weil Ich Selbst
Mich nun euch nahen kann und wo Ich bin, Mein Gegner flieht. Eine drückende Fessel
werfet ihr von euch, und ihr unterwerfet euch gern Meiner Gewalt, ihr lasset euch freiwillig binden und freut euch dieser Gefangenschaft, denn in Meiner Liebe werdet ihr nun ewig selig sein.
Amen. B.D. NR. 5961.
Zuleitung des göttlichen Wortes unverdiente Gnadengabe.
20. Mai 1954. B.D. NR. 5962.
Wenn euch Menschen das Evangelium verkündet wird, so öffnet eure Ohren und
Herzen und nehmet dankbar entgegen, was euch dargeboten wird, denn immer ist es
ein Liebeakt Gottes, Der euch helfen will und euch das bringt, was ihr benötigt für eure
Seele. Immer tritt Er euch Selbst entgegen, und Er sucht euch anzusprechen, und ihr
könnet nun einen reichen Segen empfangen, so ihr willig anhöret und das Vernommene in euch bewegt, wenn ihr nun auch handelt nach Seinem Wort. So euch das
Evangelium der Liebe verkündet wird, wird euch ein Weg aufgezeigt, der zur Höhe
führt, ihr werdet gleichsam hingewiesen zu Gott, und der Gang zu Ihm wird euch vorgezeichnet, und befolget ihr nun die Lehren, führet ihr das aus, was von euch gefordert
wird, dann erlanget ihr auch sicher die Seelenreife, und ihr wandelt auf dem Wege nach
oben. Solange ihr auf Erden weilet, besteht noch eine gewisse Kluft zwischen euch
und eurem Vater von Ewigkeit. Gott Selbst will, daß diese Kluft überbrückt werde, Er
will, daß ihr die Brücke betretet, die euch zu Ihm gelangen lässet, und darum zeigt Er
euch auch den Weg. Er wird es niemals zu verhindern suchen, daß ihr den rechten Weg
findet. Und darum sendet Er Selbst euch Boten entgegen, die euch also künden, wie
und wo ihr gehen sollet während eures Erdenlebens. Er lässet euch Sein Evangelium
verkünden, die göttliche Liebelehre; Er lässet euch Sein Wort vernehmen; Er spricht
euch Selbst an in Seinem Wort und mahnet euch nur, es anzunehmen und auf euch wirken zu lassen. Es ist Seine Liebe, die Ihn dazu bestimmt, weil Er will, daß ihr zu Ihm
zurückkehren sollet, die ihr einstmals von Ihm ausgegangen seid, weil nur dort Seligkeit ist, wo Er Selbst ist, und weil Er euch diese Seligkeit zuwenden möchte, weil Er euch
beschenken will Seiner übergroßen Liebe gemäß. Es ist eine unverdiente Gnadengabe,
so Er euch Menschen Sein Wort zuleitet, denn es führet euch sicher zum Ziel, zur Vereinigung mit Ihm. Doch freiwillig müsset ihr es annehmen. Es kann euch nicht
zwangsweise vermittelt werden, doch kein Mensch ist ausgeschlossen, der diese Gnadengabe nützen will. Und darum ist in der Endzeit der Gnadenstrom ganz besonders
ersichtlich, denn es ist eine große Not, die nur behoben werden kann dadurch, daß den
Menschen die Lehre Jesu Christi verkündet wird und sie ernstlich dazu Stellung nehmen müssen. Überall wird sich der Born des ewigen Lebens erschließen, überall wird
das lebendige Wasser dem Quell entströmen - überall wird das Wort Gottes gepredigt
werden, und so die Menschen Ohr und Herz öffnen, werden sie größten Segen davontragen, sowie sie nun auch ihren Willen tätig werden lassen - sowie sie beachten, was
ihnen gepredigt wird, und also den Willen Gottes erfüllen, der ihnen durch Sein Wort
verkündet wird. Denn das Erfüllen Seines Willens ist: Wirken in Liebe. Liebe aber
bringt den Zusammenschluß mit Gott, Der erstes und letztes Ziel des Menschen auf
Erden ist, und ein ewiges Leben in Seligkeit.
Amen. B.D. NR. 5962.
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