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Autor: Bertha Dudde 1.4.1891 - 18.9.1965
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Buch 63
B.D. NR. 5759 - B.D. NR. 5858
1.9.1953-21.1.1954
Inhaltsverzeichnis von Buch 63
Inhaltsübersicht
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Rechtes Gebet. Kindliches Verhältnis.
1. September 1953. B.D. NR. 5759.
Wer immer zu Mir rufet, den höre Ich. Mein Ohr lauschet auf jeden Ton, auf jeden
Atemzug Meiner Kinder, und Ich neige Mich ihnen zu, noch ehe sie das Wort ausgesprochen haben, weil Ich Meine Kinder liebe. Meine Liebe überbrückt jede Entfernung, und es gibt keine Trennung zwischen einem innig bittenden Kind und Mir, denn
sein Ruf erreicht Mich und holt Mich zu ihm, weil Ich immer bereit bin zur Hilfe und
weil Ich jede Verbindung segne, die das Erdenkind herstellt zu seinem Vater von Ewigkeit. Jedes Rufes achte Ich, der aus dem Herzen zu Mir emporsteigt, doch der Worte, die nur der Mund ausspricht, achte Ich nicht. Wie viele Gebete aber werden gesprochen,
die Mein Ohr nicht erreichen können, weil es nur Lippengebete sind. Ein einziger
Gedanke nur kann und wird mehr ausrichten bei Mir als lange Gebete, denen die Innigkeit fehlt, weil nicht das Kind mit dem Vater spricht, sondern der Mensch nur eines ihm
fernstehenden Gottes gedenkt und Ihn zu bewegen sucht, leere Worte anzunehmen
und Forderungen zu erfüllen, weil der Mensch selbst sich nicht mächtig genug fühlt,
allein mit dem Leben fertig zu werden, und eine Hilfe benötigt. Aber er geht nicht den
rechten Weg, er fordert, wo er bitten sollte. Eine Bitte aber setzt gläubiges Vertrauen
eines Kindes zum Vater voraus, es muß sich der Mensch selbst fühlen als ein Kind Dessen, Der es erschaffen hat, und darum auch dem Vater sich demütig und gläubig anvertrauen. Und das erfordert innige Worte zum Vater, die nicht ausgesprochen zu werden brauchen, aber die Gedanken des Kindes erfüllen sollen. Zumeist aber sind die
Gebete zur Form geworden, der Mund spricht sie aus, während die Gedanken anderswo
weilen, und so sie auch bei den Worten selbst sind, fehlt ihnen der Trieb des Herzens,
der dem Vater entgegendrängt. Es fehlt die innige Hingabe an Mich, die Mich rufet, ja
Mich zwingt, Mich Meinem Kind zuzuneigen und seine Bitte zu erhören. Ein inniges
Gebet erfreut Mich, habe Ich doch dann schon den Menschen für Mich gewonnen, weil
sein Wille Mir gilt, weil es Mich anerkennt als seinen Vater von Ewigkeit und weil es
Meine Gnade und Kraft in Anspruch nimmt, die ihm helfen zur Höhe, zur Vollendung.
Ein inniges Gebet überbrücket jede Kluft; ein Mensch, der recht betet, strebt Mir
bewußt zu, und er erreicht auch sicher sein Ziel - Ich bin ihm gegenwärtig, und er wird
Meine Gegenwart spüren und nie mehr allein durch das Erdenleben gehen.
.Amen. B.D. NR. 5759.
Abstumpfen der inneren Stimme durch Wehren des Geistes.
3. September 1953. B.D. NR. 5760.
Dem Geist in euch dürfet ihr nicht wehren, wenn er sich äußern will - und er will
sich äußern, so ihr innerlich gedrängt werdet zu geistigen Gedanken, sowie eure
Gedanken sich immer wieder mit dem beschäftigen, was nicht euren Körper, sondern
die Seele angeht - sowie ihr denken müsset an den Tod, an ein Fortleben nach dem
Tode, an Gott, an eine Verantwortung vor Ihm, an eure eigene Unzulänglichkeit, an Fehler und Schwächen, die ihr selbst als solche empfindet und die euch innerlich unzufrieden und ängstlich machen. Alles dieses sind Äußerungen des Geistes in euch, der
durchdringen möchte mit seiner Stimme, der eure Aufmerksamkeit fordert allen diesen
Dingen gegenüber, die allein wichtig sind für die Ewigkeit. Es sind dies alles Gedanken, die sich nicht mit der irdischen Welt befassen, sondern hinweisen auf das geistige
Reich, und es sollen solche Gedanken beachtet werden, denn sie tauchen nicht umsonst
in dem Menschen auf. Es sind leise Mahnungen und Warnungen, es ist die innere
Stimme, die dem Menschen nur nicht als Stimme erkenntlich ist und die ihm das gleiche sagt, daß sich der Mensch auf sich selbst besinnen soll und nicht gleichgültig dahinleben, nicht ein nur irdisches Leben führen soll, weil er dadurch seiner Seele einen
unnennbaren Schaden zufügt. Der Mahner im Menschen schweigt nicht, wird aber sehr
oft überhört, denn die Stimme von außen ist lauter und übertönet dann die innere
Stimme, wenn des Menschen Sinne zu sehr der Welt zugewandt sind. Dann stumpft er
sich ab gegen die feine Stimme, die in ihm tönet, er öffnet Augen und Ohren nur noch
der Welt, und dann ist er in großer Gefahr, daß er die Fähigkeit, jene Stimme zu hören,
ganz verliert - daß er jeglichen Glauben verliert und keines geistigen Gedankens mehr
fähig ist. Jeder Mensch, auch der mitten im Leben stehende Weltmensch, hat stille
Minuten, wo er sich auf sich selbst besinnen kann, wenn er es will. Jeder Mensch wird
zuweilen in Gespräche hineingezogen, die geistige Probleme berühren; in jedem Menschen sucht sich der Geist zu äußern, der Anteil Gottes ist. Denn Gott rühret alle
Menschen an, und das immer wieder, weil Er sie vom rein Irdischen abbringen und
dem Geistigen zuwenden möchte. Doch wer dem Geist in sich wehret, wer alle Gedanken von sich drängt, die ihn berühren, wer sich verschließet jeder Belehrung von innen,
der hindert den Geist in sich am Wirken zu seinem eigenen Schaden. Denn er verlieret
jede Bindung mit dem Göttlichen, er bricht selbst jede Brücke ab - er bleibt auf der
Erde und wird niemals geistige Sphären betreten können, selbst wenn sein Erdenleben
beendet ist. Denn seine Seele ist so materiell eingestellt, daß sie die Erdensphäre nicht verlassen kann - sie ist verhärtet gleich der Materie, die im Erdenleben ihr Sinnen und Trachten war. Und für diese Seele ist der Weg unendlich weit, ehe sie in die Sphäre des
Geistes gelangen kann - denn er ist um vieles schwerer zu gehen als auf Erden.
Amen. B.D. NR. 5760.
Leben - Tod. Gaben des Geistes.
4. und 5. September 1953. B.D. NR. 5761.
Aus Mir ist alles Leben, aus Mir strömet das Licht, das zum Leben notwendig ist - aus Mir ist die Wahrheit, denn Leben, Licht und Wahrheit bin Ich Selbst, und es kann kein Wesen leben in Licht und Wahrheit, es sei denn, es hätte sie von Mir, weil es außer Mir kein Leben gibt. Unter wahrem Leben ist aber nicht das Sein an sich zu verstehen, denn es kann auch ein Wesen sein, dem das Leben mangelt, weil es nicht von Mir entgegennimmt Meine Liebekraft, weil es diese Liebekraft zurückweiset und weil es daher in Dunkelheit weilet, in Erkenntnislosigkeit und völliger Ohnmacht - in einem Zustand des Todes. Dann steht das Wesen außer Mir, es flieht die positiv wirkende Kraft, es flieht das Licht, es ist ohne Liebe und ohne Leben. Und es muß erst wieder zu Mir zurückkehren, wenn es wahrhaft leben will. Ein Leben aber beweiset sich selbst durch unentwegte Tätigkeit - durch ständiges Erstehen neuen Lebens, durch eine Vermehrung der Kraft. Leben ist ständiger Kraft-Austausch, Leben ist immer in Bewegung bleibende Kraft, die alles zusammenhält, die ständig aufbaut, die also positiv wirket. Und darum kann von Mir ausgehendes Leben, von Mir entströmende Kraft niemals einen negativen Erfolg zeitigen. Wo aber dieser erkenntlich ist, kann nicht Meine lebenspendende Kraft sein. Wo Licht, Wahrheit, Leben aus Mir ist, muß unweigerlich Meine Kraft erkannt werden, denn wo Meine Kraft nicht ist, ist Finsternis des Geistes, Irrtum und ein Zustand der Kraftlosigkeit, des Todes, offenbar. Also besteht dort keine Verbindung mehr mit Mir, durch die Ich Leben erweckende Kraft den Wesen zuwenden könnte, und also stehen diese Wesen außerhalb von Mir.
In diesem Zustand, der kein "Leben" genannt werden kann, befindet sich die Menschheit, und in diesem Zustand wird sie bleiben bis zum Ende - (5. 9.1953) weil die Verbindung mit Mir, dem Kraftquell, nur hergestellt werden kann durch die Liebe und weil die Liebe den Menschen fehlt. Ein liebendes Herz öffnet sich Meiner Kraft, ein liebloses, erkaltetes Herz aber ist verhärtet und verschließt sich gegen jede Anstrahlung, die ihm Meine Gnade und Barmherzigkeit immer wieder zuteil werden lässet, um es aus dem Tode zum Leben zu erwecken. Und so wird ein rechtes Leben nur zu erkennen sein bei einem Menschen, der in der Liebe steht, und es kommt dieses Leben zum Ausdruck in geistigen Fähigkeiten. Es kann nun Meine Kraft, Mein Geist, wirken im Menschen; er wird also Ungewöhnliches leisten können, Fähigkeiten besitzen, die rein naturmäßig im Menschen nicht vorhanden sind, durch Meine Kraft aber geweckt werden und also zum Vorschein kommen. In einer Zeit völliger Glaubens- und Liebelosigkeit der Menschen sind solche geistige Fähigkeiten besonders offensichtlich, während sie eigentlich in der Bestimmung des Menschen liegen und eine allgemeine Erscheinung sein sollten, denn der Mensch soll sich Meine Kraft, Mein Geistwirken zunutze machen während seiner Erdenlebenszeit, und er kann dieses, sowie er die Liebegebote erfüllt. Wie aber sieht es nun aus unter der Menschheit? Für außergewöhnliches Wirken, für geistige Fähigkeiten hat kein Mensch mehr Verständnis, vielmehr werden angefeindet, die wirklich leben unter der Vielzahl der Toten auf Erden. Sie leben nur deshalb, weil sie lieben, weil Ich Selbst bin, wo die Liebe ist, und weil, wo Ich bin, auch nur Leben sein kann. Wo Ich bin, ist aber auch Wahrheit und Licht. Wo ihr Menschen nun sichtlich Mein Wirken feststellen könnet, wo Gaben des Geistes zu erkennen sind, von denen geschrieben steht, daß ihr sie anstreben sollet, dort allein ist auch die Wahrheit vertreten, dort wirke Ich Selbst durch Meinen Geist.
Wo aber ist heut noch das Wirken des Geistes offensichtlich? Wo treten ungewöhnliche Fähigkeiten zum Vorschein, wo sind ungewöhnliche Vorgänge zu erkennen, die ihr
nicht als Wunder falscher Propheten bezeichnen könnet, weil mit ihnen das Verkünden
Meines Wortes verbunden ist - das Verkünden Jesu Christi und Seines Erlösungswerkes. Und wo überall fehlen diese sichtlichen Zeichen göttlichen Geistwirkens? Denket darüber nach und fraget euch ernstlich, wo Leben ist und wo der Tod nicht zu verkennen ist. Und trachtet ernstlich danach, zum Leben zu erwachen, Meine Kraft in
euch einströmen zu lassen und dieses zu ermöglichen durch ein Leben in Liebe, durch
das Erfüllen der Gebote der Gottes und Nächstenliebe - durch die Verbindung mit Mir
und Entgegennahme Meiner Kraft. Denn nur, wer in der Liebe bleibt, der bleibt in
Mir und Ich in ihm - und ihn allein kann Ich erfüllen mit Meiner Kraft.
Amen. B.D. NR. 5761.
Licht - Kraft - Gnade. Hausvater.
6. September 1953. B.D. NR. 5762.
Licht und Kraft und Gnade empfanget ihr, so ihr nur danach verlangt. Und ihr werdet wahrlich keinen Mangel haben, wenn Ich euch alles zusichere, wessen ihr bedürfet,
um eure Erdenlebensaufgabe erfüllen zu können. Sowie ihr euch nur auf Meine Seite
stellet, sowie ihr bewußt mit Mir in Verbindung tretet durch inniges Gebet, durch vertrauliche Zwiesprache, wodurch ihr den Glauben an Mich beweiset, gehöret ihr zu den
Meinen, für die Ich nun sorge, die Ich führe, die Ich betreue und denen Ich immer helfe,
zur Höhe zu gelangen. Die Meinen aber sind niemals verlassen. Von den Meinen
erwähle Ich Mir nun solche, die Mir freiwillig ihre Dienste antragen, weil Ich Menschen
benötige, die in Meinem Auftrag arbeiten für Mich und Mein Reich. Und diese nun sind
als Meine Knechte fortan in Meinem Hause tätig - sie werden also voll und ganz von
Mir versorgt, weil ein guter Hausvater die nicht Mangel leiden lässet, die für Ihn tätig
sind. Es braucht sich also keiner Meiner Knechte um Irdisches zu sorgen, weil Ich alle
diese Sorgen übernehme; und geistige Güter gehen ihnen gleichfalls zu, weil sie diese
verwerten zur Arbeit in Meinem Weinberg - Licht, Kraft und Gnade. Was brauchet
ihr noch, so Ich euch diese Güter reichlich zugehen lasse. Dann könnet ihr euch stets
behaupten, solange ihr auf Erden weilet, denn dann stehet ihr im Wissen um alles. Ihr seid nicht kraftlos, und ihr erhaltet mehr, als ihr verdient, ihr werdet von Mir versorgt, wenngleich euer Geisteszustand noch mangelhaft ist - denn Meine Liebe übersieht eure Mängel und wendet euch ungemessen die Gnaden zu, die ihr nun nützen könnet und stets erfolgeintragend sind für eure Seele. Sowie ihr von Mir Licht, Kraft und Gnade
anfordert, beweiset ihr, daß ihr geistig streben wollet - daß es euch ernst ist um eure
Vollendung, daß ihr zu Mir verlanget und euch in eurer erkannten Schwäche demütig
an Mich wendet um Zuwendung dessen, was euch mangelt. Und geistige Bitten werde
Ich stets erfüllen und euch reichlichst bedenken. Denn Ich weiß, daß ihr das Empfangene nun wieder verwertet für Mich und Mein Reich, daß ihr euch Kraft von Mir zusichert, um Mir dienen zu können. Und Ich segne euren Willen. Was ihr tut für Mich
und Mein Reich, das vergelte Ich euch reichlich, denn es ist eine Liebesarbeit an den
Seelen eurer Mitmenschen, die in Not sind. Es ist eine erbarmende Hilfe an den Seelen
im Jenseits, die euch brauchen, um ihrer Not zu entrinnen. Und ihr dienet Mir, so ihr
diesen Seelen dienet. Gebet ihnen, und ihr werdet von Mir empfangen, ihr werdet keinen Mangel haben, sowie ihr nur selbst austeilet den Armen und Bedürftigen, denn ihr
seid dann tätig an Meiner Statt, Der Ich stets und ständig geben möchte, doch euch als
Mittler benötige, solange sie selbst die Verbindung mit Mir nicht herstellen. Denn Ich
kann nur geben, wo Meine Gabe angefordert wird oder, so sie dargeboten wird, dankend in Empfang genommen und genützt wird. Euch, als Mittler und Meine Diener auf
Erden, teile Ich ungemessen aus, was ihr begehret, geistig und irdisch werdet ihr empfangen, wie Ich es euch verheißen habe.
Amen. B.D. NR. 5762.
Eintreten für die Wahrheit.
7. September 1953. B.D. NR. 5763.
Für die Wahrheit sollet ihr eintreten, denn ihr könnet es, weil ihr von Mir Selbst die
Wahrheit empfanget und ihr daher berechtigt seid, euch als von Mir belehrt zu betrachten, und sonach auch fähig, sie zu vertreten den Mitmenschen gegenüber. Ihr werdet
noch oft angegriffen werden von denen, die sich wissend nennen und doch nicht in der
Wahrheit stehen, ihr werdet euch veranlaßt sehen, ihre Einwände zu widerlegen, doch
es werden immer nur menschliche Ansichten sein, die niemals aber bewiesen werden
können als irrtumsfrei. Doch euch ist die Wahrheit gegeben, und darum erkennet ihr
jeglichen Irrtum, und ihr sollet gegen ihn angehen. Es geht nicht darum, daß ihr recht
behaltet, daß es nur lediglich Streitfragen sind, deren Richtigstellung unwichtig ist. Es
geht darum, daß der Mensch durch Irrtum in verwirrtes Denken geleitet wird, daß sich
sein Geist verfinstert und daß er falsche Wege geht in der Dunkelheit - und dann niemals das Ziel erreichen kann. Die Wahrheit allein ist das Licht, das den rechten Weg finden lässet und in dessen Schein der Mensch sicher an das Ziel gelangt. Darum unterweise Ich euch, Meine Jünger der Endzeit, in der Wahrheit, damit ihr mit eurem Licht
euren Mitmenschen vorangehen sollet, um sie zu führen. Was Ich von euch verlange,
die ihr Mir rechte Jünger sein wollet, ist, daß ihr das weitertraget, was Ich euch gebe.
Wenn Ich euch also die Wahrheit vermittle, weil Ich um die Bedeutsamkeit vollwahren
Geistesgutes weiß, dann ist es auch Mein Wille, daß ihr den Mitmenschen diese Wahrheit zuleitet mit dem Hinweis, sie von Mir Selbst empfangen zu haben. Durch Einwirken Meines Gegners haben die Menschen keine rechte Wertschätzung mehr von vollwahrem Geistesgut. Sie machen gern Kompromisse, sie wollen nicht hergeben, was sie
besitzen, obgleich es völlig wertlos ist, und setzen daher herab, was allein von Wert ist
für sie. Ich aber kann nicht dulden, was nicht der Wahrheit entspricht. Ich zwinge die
Menschen nicht, die Wahrheit anzunehmen, aber Ich billige es nicht, wenn sie bei dem
verharren, was ihnen ein wissender Mensch als Irrtum vorhält. Die reine Wahrheit zu
besitzen, sie von Mir Selbst zu empfangen, verpflichtet zur Weitergabe, ansonsten sie
nicht erkannt wird als kostbare Gabe, als sicheres Mittel, auf Erden zum Ziel zu gelangen. Was Ich euch gebe, ist nur für das Heil eurer Seele, für eure Gesundung bestimmt
und darf darum nicht geringgeschätzt werden. Eine Geringschätzung aber bedeutet es, wenn von dem vermittelten Geistesgut kein Gebrauch gemacht wird - wenn der
Wahrheitsträger schweigend darüber hinweggeht, so irrige Lehren vor seinen Ohren
vertreten werden. Er ist von Mir mit einem Licht begnadet worden, das er nun auch
nützen soll, um in die Dunkelheit hineinzuleuchten, auf daß es seinen Zweck erfülle.
Irrtum und Lüge, falsche Lehren und Ansichten sind in die Welt hineingetragen worden
von Meinem Gegner, der wider die Wahrheit ankämpft, vom Fürsten der Finsternis, der
jegliches Licht verlöschen will. Die Menschen, die selbst nicht nachdenken, sind seine
Opfer, sie gehen allzuwillig in seine Fangnetze, sie lassen sich führen, und sie werden
geführt in die Dunkelheit und folgen ihm blindlings. Dieser Opfer wegen stelle Ich
Lichtträger an den Weg, um sie von dem dunklen Pfade fortzuleiten. Das Licht der
Wahrheit soll ihnen leuchten, in dessen Schein sie wahrlich besser wandeln werden,
denn es wird immer lichter, je näher sie zum Ziel kommen - wohingegen sie undenklich lange Zeiten wandeln können, bis sie endlich abgehen vom Irrtum und die Wahrheit annehmen. Dann erst werden sie Mich finden, Der Ich die ewige Wahrheit Selbst
bin - und dann erst werden sie selig sein.
Amen. B.D. NR. 5763.
Einstellung von Unwissenden und Irrenden zur Wahrheit.
8. September 1953. B.D. NR. 5764.
Den Irrenden ein Licht zu geben ist schwer, solange sie überzeugt glauben, in der
Wahrheit zu stehen. Ein ganz Unwissender nimmt ein ihm dargebotenes Wissen gern
an, und so es ihm Licht zu bringen scheint, ist er beglückt darüber. Wer aber in der
Wahrheit zu stehen glaubt, der ist schwer zu überzeugen, daß sein Denken falsch ist,
und noch schwerer ist ihm ein anderes Geistesgut zu übermitteln, weil er an ersterem
festhält und erst dann bereit ist zur Annahme, wenn er zu zweifeln beginnt. Und so könnet ihr unter euren Mitmenschen immer feststellen solche, die völlig ohne Glauben sind
und nur rein weltlich leben, und solche, die sich gläubig dünken, sogar mit Eifer ihren
Glauben vertreten und doch etwas vertreten, was weitab ist von der Wahrheit. Erstere
sind in Überzahl und durch ihren völligen Unglauben in einer schlimmen Lage, weil sie
keine Verbindung suchen mit der Welt, die ihre Heimat und auch ihr Ziel ist, während
die Gläubigen trotz falschen Lehren und irrigen Ansichten sich doch befassen mit geistigen Gedanken, die nur recht gerichtet zu werden brauchten, wozu sowohl auf Erden
wie auch im Jenseits ihnen oft Gelegenheit geboten wird, doch der freie Wille allein ihre
Gedankenrichtung bestimmt. Den völlig Ungläubigen aber soll geistiges Gedankengut
angetragen werden, sie sollen angeregt werden zum Nachdenken, es soll ihnen vorerst
die Wirklichkeit der geistigen Welt glaubhaft gemacht werden, und sie können auch
gewonnen werden, wenn ihnen das geistige Wissen in kluger Weise dargeboten wird. Je
mehr sich der Mensch entfernt hat vom kirchlichen Glauben, desto schwerer sind ihm
kirchliche Lehren nahezubringen, selbst wenn sie der Wahrheit entsprechen. Doch
irgendwo ist jeder Mensch anzufassen, und darum gehört ein umfangreiches Wissen
dazu, solche Menschen zu gewinnen, das zuletzt doch dorthin führt, wo Gott zu finden
ist. Diese Menschen müssen glauben lernen durch Nachdenken, und sie werden dann
zu einem tiefen lebendigen Glauben gelangen, wenn es ihnen ernst ist um die Wahrheit.
Denn ihr Unglaube braucht nicht immer völlige Gottferne zu beweisen. Sie können
auch zum Unglauben gedrängt worden sein, durch irrige Belehrungen, die ihr Verstand
nicht annehmen wollte und sie bewogen hat, alles abzulehnen. Und diesen Menschen
muß wieder der Verstand dazu verhelfen, das Rechte zu erkennen, und dann werden sie
selbst überzeugte Vertreter der Wahrheit sein und fest in ihrer Überzeugung verbleiben. Herz und Verstand muß geistiges Gedankengut annehmen können, denn die
Wahrheit, die in Gott ihren Ursprung hat, wird auch jeder verstandesmäßigen Prüfung
standhalten können und fordert nicht nur einen blinden Glauben - während irriges
Gedankengut, irrige Glaubenslehren dem ernsten Prüfen des Verstandes nicht standhalten und darum blinder Glaube für diese Lehren gefordert wird, was nimmermehr
Gottes Wille ist. Der Zweifler wird viel leichter zur Wahrheit gelangen als jene Menschen, die nicht danach verlangen, weil sie sie zu besitzen glauben - die ihren Verstand
nicht nützen, sondern alles annehmen ohne Prüfung seines Ursprungs.
Amen. B.D. NR. 5764.
Talente. Pfund. Verantwortung. Lichtwesen.
9. September 1953. B.D. NR. 5765.
In der geistigen Welt ist eine emsige Tätigkeit den Bewohnern der Erde gewidmet,
denn die Wesen des Lichtes erkennen den Notzustand der Menschen in der letzten Zeit
vor dem Ende, und sie greifen helfend ein, wo nur ihre Hilfe möglich ist durch den Willen des Menschen. In dieser Zeit sind auch viele Lichtwesen zur Erde niedergestiegen,
um in einer fleischlichen Hülle ihr Hilfswerk vollbringen zu können - wie aber auch
unzählige Lichtwesen ständig in Verbindung stehen mit der Erde und ihren Bewohnern
und sie also zusammenarbeiten an der Erlösung der irrenden Seelen vor dem Ende.
Das Einwirken aller Lichtwesen, ob geistig oder als Mensch verkörpert, wird aber
immer nur das geistige Leben, die geistige Entwicklung der Menschen betreffen, also kann nur in einer geistigen Mission auf Erden sich ein Lichtwesen betätigen, denn es übernahm diese Aufgabe mit vollem Willen, als es zur Einzeugung auf dieser Erde sich bereit erklärte, und es wird, da dem Menschen nun die Rückerinnerung fehlt, von den Wesen des geistigen Reiches stets und ständig gelenkt und das Menschliche in ihm für diese Aufgabe zubereitet, denn es leistet keinen Widerstand dem geistigen Einwirken, es läßt sich willig führen und kommt nun auch seiner Mission nach, die es übernommen hat. Es ist also ein solcher Mensch in gewisser Beziehung befähigt dazu - er verfügt
über Eigenschaften und Gaben, die ihn für diese Aufgabe geeignet machen, seine Seele
besitzt eine geistige Reife und auch die Begabung, alles leichter zu erkennen und zu fassen. Sie hat also Talente - und infolgedessen auch eine große Verantwortung, diese
Talente recht zu nützen. Und ihre Aufgabe besteht gerade darin, die ihr eigenen
Talente auch im Mitmenschen zu erwecken. Was der Mensch nicht von selbst aufweisen kann, kann er sich aber aneignen, wenn er dazu die rechte Anleitung erhält. Ein
jeder Mensch ist fähig, den Geist aus Gott anzufordern, wenn er darauf aufmerksam
gemacht wird, daß Gott ihm Seinen Geist schenkt. Ein jeder Mensch kann bitten um
Erleuchtung durch den Geist, wenn ihm von berufener Seite Gott so dargestellt wird,
daß er Ihn als einen Gott der Liebe erkennt, Der eine solche Bitte stets erfüllt. Was der
Mensch nicht von selbst tut, weil er es nicht weiß, das kann er tun, wenn er recht belehrt
wird darüber. Also kann auch er seine geringen Talente vergrößern, wenn er es
will. Dieser Wille aber ist frei. Er kann seine Talente unentwickelt lassen, er kann
sie überhaupt nicht gebrauchen, und er kann sie unbegrenzt ausbilden - wenn er sich
nur daran hält, was ihm geraten wird von denen, die darin Erfahrung haben. Diese
aber verlangen nichts Unmögliches, denn sie geben als erstes das sicher-wirkende Mittel an - die Liebe zu üben, weil dann der Mensch unweigerlich in den Besitz von Kraft
kommt und - weil diese Kraft aus Gott ist - sie eine aufbauende Wirkung haben
muß. Liebe üben kann jeder Mensch, folglich auch seine Talente entwickeln, und ob
er es tut und in welchem Maße, dementsprechend wird Gott ihn richten nach seinen
Talenten - nach dem Pfunde, das ihm gegeben wurde, daß er es vermehre, was jedem
Menschen möglich ist, wenn er sich nicht verschließet den Anregungen und Belehrungen derer, die von oben das Amt bekommen haben - die es freiwillig übernahmen in
der Erkenntnis der geistigen Finsternis auf Erden, die ständig zunimmt, je mehr es dem
Ende zugeht.
Amen. B.D. NR. 5765.
Drängen des Geistes. Unzufriedenheit.
10. September 1953. B.D. NR. 5766.
Wohl werdet ihr getrieben von Meinem Geist, Meinen Willen zu erfüllen, doch ihr
werdet nicht dazu gezwungen, denn Zwang würde eurer Seele schaden. Opfert ihr Mir
aber voll und ganz euren Willen auf, gebet ihr bewußt jeden Widerstand gegen Mich
auf, also daß ihr wollet, nur Mir zu Willen zu sein, dann könnet ihr nicht anders, als
euch in der Ordnung zu bewegen, die Mein Grundprinzip ist von Ewigkeit. Ihr werdet dann nicht mehr bewußt gegen diese Ordnung verstoßen, ihr werdet euch stets so
verhalten, wie Ich es von euch verlange, ihr werdet also nicht mehr bewußt sündigen.
Denn ihr kommet dann willig dem Drängen des Geistes nach, ihr lasset euch von ihm
lenken, und also werdet ihr von Mir gelenkt, und wahrlich recht. Doch ihr sollet und
könnet auch mehr tun, als nur die Sünde meiden und das Unrecht zu verabscheuen; ihr
werdet auch dazu veranlaßt durch Meinen Geist, gebet ihr aber diesem seinem Drängen
nicht nach, so seid ihr auch nicht zufrieden mit euch selbst, ohne aber gesündigt zu
haben, denn ihr verstoßet zwar nicht gegen die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe - erfüllet sie aber auch nicht eifrig, und eure Seele empfindet ein Manko, und es
bedrückt sie, denn sie spürt, daß sie keine Fortschritte macht in ihrer Entwicklung.
Jede Unzufriedenheit mit sich selbst ist eine Äußerung der Seele, die sich bedrückt fühlt. Ihr Menschen sollet nicht auf immer gleicher Stufe verharren, ihr sollet streben, ihr sollet alles tun, was die Aufwärtsentwicklung fördert, und ihr sollt ständig arbeiten an euch, und dazu regt euch der Geist ständig an. Kommet ihr seiner Anregung nach,
dann werdet ihr auch einen inneren Frieden verspüren, denn ihr habt dann Meinen
Willen erfüllt, und dieses Gefühl beglückt euch. Euren Willen, in Meinen Willen einzugehen, achte Ich wohl und bewerte ihn recht, doch versuchet, auch in die Tat umzusetzen, was ihr Mir versprechet. Versuchet ständig mehr Liebe zu geben, uneigennützige Liebewerke zu verrichten, versuchet euer ganzes Leben auf Liebe aufzubauen, dann
werdet ihr in Übereinstimmung mit Meinem Geist in euch leben, und dann höret ihr
nur noch auf ihn, und ihr lasset alles unbeachtet, was von anderer Seite zu euch geredet
wird. Lasset den Geist in euch Oberherrschaft gewinnen, ordnet euch voll und ganz
Meinem Willen unter, und bleibet in ständigem Streben nach Vollkommenheit. Und
euer Herz wird von einem Frieden erfüllt sein, der Mich und Meine Gegenwart in euch
bekundet, denn dann seid ihr euch Meiner Gegenwart bewußt und könnet nicht anders
als in vollster Harmonie leben mit Mir und Meinem Geist.
Amen. B.D. NR. 5766.
Große Not der Seelen im Jenseits.
11. September 1953. B.D. NR. 5767.
Übergroß ist die Not der Seelen im Jenseits, denen es an Licht mangelt. Ihren
Zustand euch Menschen auf Erden zu beschreiben, würde wahrlich euer eigenes Leben
in andere Bahn zu lenken genügen, doch es wäre dann aus mit eurer Willensfreiheit; ihr
würdet zwangsläufig, getrieben von der Furcht vor gleichem Schicksal, euch eines
anderen Lebenswandels befleißigen, also wohl das tun, was gefordert wird von euch,
aber nicht von selbst, aus freiem Willen dazu veranlaßt. Doch sollet ihr um das Los der
Seelen wissen, es soll euch vermittelt werden, und es steht euch dann immer noch frei,
zu glauben und eure Folgerungen daraus zu ziehen. Diese Seelen haben bei ihrem
Eintritt in das jenseitige Reich alles verloren, woran ihr Herz auf Erden hing, sie besitzen nichts, denn nur das können sie mit hinübernehmen, was geistig erworben wurde,
und daran leiden sie größten Mangel. Sie sind von totaler Finsternis umfangen, weil sie
einen gottlosen Lebenswandel führten, und völlig kraftlos, doch nicht empfindungslos,
denn für sie bedeutet nun ihre Umgebung Qual und Schrecken, und diese Qualen und
Schrecken wird auch die Seele empfinden, die auf Erden furchtlos und stark das alles
ausführte, was sie nun in die Finsternis stürzte. Es sind Leiden unbeschreiblicher Art,
die nun in der Seele entweder das Verlangen erwachen lassen, diesem Zustand zu entfliehen, oder nur alle schlechten Triebe verstärken und auch in jenem Reich Befriedigung suchen lassen, was totales Verfallen den Kräften der Finsternis bedeutet. Doch
auch die Seelen, die nicht in dieser Sündhaftigkeit das Erdenleben verlassen haben,
deren Leben aber liebeleer und gleichgültig allem Geistigen gegenüber war, sind in
überaus bedrängter Lage, denn auch sie quält die Finsternis unsagbar, die wohl zeitweise einem dämmerigen Zustand weichet, wenn die Seele noch nicht ganz verhärtet
ist, damit auch sie nach Licht verlangt, denn das Begehren allein kann sie zum Licht
gelangen lassen. Allen Seelen aber mangelt es an Kraft zum rechten Wollen - und es
kann ihnen keine Hilfe gebracht werden laut Gesetz von Ewigkeit, wenn sie selbst nicht
solche begehren. Wohl ist das Erbarmungswerk Gottes nicht beendet, wenn die Seele
den irdischen Körper verläßt, doch was sie auf Erden ungenützt ließ, wenngleich sie es
in reichstem Maße besaß, das muß sie sich im Jenseits erst erwerben, und sie ist zu
schwach dazu. Stellet euch immer nur äußerst geschwächte, hilflose Wesen vor, die
unsagbar leiden und die auf Hilfe angewiesen sind, um von ihren Leiden befreit zu werden - es würde euch ein Erbarmen überfallen für diese Wesen, so ihr sie erblicken
könntet in ihrer Not. Und ihr alle habt Seelen drüben, von denen ihr nicht wisset, in welchem Zustand sie eingegangen sind in das geistige Reich - ihr alle habt Menschen, die
euch nahestanden, durch den Tod verloren. Gedenket wenigstens dieser euch nahegestandenen Seelen und helfet ihnen, denn selbst das kleinste Erlösungswerk an solchen Seelen zieht weitere Erlösungen nach sich, und ihr habt viel dazu beigetragen. Und
helfen könnet ihr ihnen nur durch liebendes Gedenken und Gebet, durch eine Fürbitte
für diese Seelen, die sie zwar noch nicht aus ihrer Qual befreit, aber ihnen Kraft zuwendet, mittels derer dann die Seele ihren Willen wandeln und dem Licht zustreben kann.
Sie kann nicht wider ihren Willen erlöst werden aus ihrer qualvollen Lage, auf daß sie
aber recht wollen kann, ist eure Fürbitte nötig, ein Gebet, das in Liebe ihr geschenkt
wird, sowie sie sich in eure Gedanken drängt. Denn ihr sollt wissen, daß die Seele euch
um Hilfe bittet, so sie sich in eure Gedanken einschaltet, daß die Seelen euch ständig
umgeben, die von euch Hilfe erhoffen, und daß ihr die Gedanken an Verstorbene nicht
unwillig zurückdrängen dürfet, wenn ihr nicht ihre Qualen noch verstärken wollet.
Um euch und euren freien Willen nicht zu schädigen, bleibt euch das Los dieser Seelen
verborgen; es sind zwei Welten, in der ihr und die abgestorbenen Seelen sich befinden,
es ist eine Grenze gezogen, der Blick ist euch verwehrt in ihre Welt, aber dennoch
besteht sie, und ihr könnet aus eurer Welt ihnen viel Liebe nachsenden, die sich auswirkt in einer Weise und in einem Ausmaß, daß unzählige Seelen ihrem Zustand entfliehen können. Gedenket oft dieser armen Seelen und lasset sie nicht unbeachtet in ihrer Not, denn was ihr an ihnen tut in erbarmender Liebe, das wird euch reich vergolten werden, indem euch auf Erden schon geistige Hilfe zuteil wird durch alle Seelen, die
aus der Dunkelheit gelangten zum Licht.
Amen. B.D. NR. 5767.
Anlaß und Bedeutung des Erlösungswerkes.
12. und 13. September 1953. B.D. NR. 5768.
Erkennen sollet ihr Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt - und ihr werdet Ihn dann auch bekennen vor der Welt. Um Ihn aber erkennen zu können, müsset ihr vorerst wissen um eure große Schuld, von der Jesus Christus euch erlöst hat, ansonsten euch Sein Leiden und Sterben am Kreuz unbegreiflich ist und Jesus für euch nicht mehr ist als ein Mensch, der gut und sündenlos gelebt hat auf Erden und für seine Ideen sein Leben lassen mußte. Selten nur denkt ein Mensch ernstlich über den Sinn und Zweck seines Erdendaseins nach, und er hat keine Kenntnis davon, daß das Dasein als Mensch die Folge ist der großen Sünde der Auflehnung urgeschaffener Geister gegen Gott, die sich einst in Hochmut und Herrschsucht trennten von Ihm. Es war eine riesengroße Schuld, die das Geistige auf sich geladen hatte - eine Schuld, die ewig nicht getilgt werden könnte, wenn das Einzelwesen sie abtragen sollte, wie es die Gerechtigkeit Gottes erfordert. Undenkliche Zeiten hindurch büßte das Wesen zwar einen Teil seiner Schuld ab in einem gefesselten Zustand, doch Gottes Barmherzigkeit und Liebe gibt ihm doch wieder die Freiheit, um ihm noch einmal die Gelegenheit zu geben, sich zu Ihm zu bekennen, auf daß es wieder der uranfänglichen Bestimmung nachkommen kann. Doch nimmermehr genügt diese Abtragung der Schuld, denn ihre Größe ist unermeßlich, und ein schuldbeladenes Wesen würde sich nimmermehr frei erheben können zu Gott, die Schuld würde immer trennend stehen zwischen Gott und dem Wesen, also das Ziel nimmermehr erreicht werden können, das Gott dem von Ihm einst Erschaffenen gesetzt hat. Diese Urschuld also war eine Fessel für das Wesen, die es selbst nimmermehr hätte lösen können. Es mußte sonach entweder erlöst werden mit Gottes Hilfe oder für ewig von dem Angesicht Gottes verbannt bleiben, es würde nimmermehr den Zusammenschluß mit Gott finden können, der Seligkeit für das Wesen bedeutet. Diesen hoffnungslosen Zustand des gefallenen Geistigen ersah auch die lichtvolle geistige Welt, und die Liebe aller bei Gott verbliebenen Wesen folgte den gefallenen Brüdern in die Tiefe. Ein Wesen aber aus dem Reiche des Lichtes bot Sich Selbst Gott an für eine Mission zur Rettung der in der Tiefe befindlichen Wesen. Es wollte herabsteigen zu ihnen und an Stelle der unglücklichen Geschöpfe Sühne leisten für deren Sündenschuld. Es wollte Sich Selbst opfern, Es wollte mit Seinem Leben bezahlen, was die Wesen Gott schuldig waren. Dieses Lichtwesen bot Sich Gott zum Opfer an und stieg zur Erde hernieder, um eine menschliche Form zu beziehen und in dieser Form einen Opfergang zu gehen, wie ihn nur die Liebe gehen konnte. Und es nahm der Mensch Jesus die Sündenlast der ganzen Menschheit auf Seine Schultern und ging damit den Weg zum Kreuz. Und Gott nahm das Opfer an, weil die Liebe es brachte. (13.9.1953) Er ließ es zu, daß ein Mensch die größten Qualen erduldete, daß Er den Tod eines Verbrechers am Kreuz erlitt und daß Seine Seele kämpfte mit allen Mächten der Finsternis. Denn Er sah die Liebe dieses Menschen Jesus oder auch - Er als die ewige Liebe Selbst war im Menschen Jesus, und diese Liebe wollte die Sündenschuld der Menschheit abtragen. Denn durch die Liebe, die der Mensch Jesus in Sich zur Entfaltung brachte, wußte Er um das entsetzliche Los aller Menschen, und so brachte der Mensch Jesus das Opfer Gott dar, das die wissende Seele des Lichtes zur Erde herniedersteigen ließ. Der Mensch hatte die gleiche Erkenntnis auf Erden gewonnen durch die Liebe, und Sein freier Wille erst war ausschlaggebend - es opferte Sich ein Mensch für Seine Mitmenschen. Und die in Ihm wohnende Liebe - Gott Selbst - wehrte Ihm nicht, sondern Sie ließ Sich genügen an diesem Sühneopfer und sprach die gesamte Menschheit von der Sündenschuld los, um dieses Menschen Jesus willen.
Daß ihr Menschen auf Erden weilet, ist eine Folge eurer einstigen Sünde der Auflehnung gegen Gott. Euer Dasein als Mensch ist aber ein vorübergehender Zustand, der
euch auch erkenntlich sein müßte als ein mangelhafter Zustand, denn ihr seid kraftlose,
dem Naturgesetz unterworfene Geschöpfe, die wohl frei wollen, aber nicht unbeschränkt frei handeln können. Ihr seid also gleichsam gefesselt, und dieser kraftlose, unfreie Zustand ist nicht beendet mit eurem Leibestode, wenn ihr nicht erlöst werdet.
Und dieses Erlösungswerk hat Jesus Christus für euch vollbracht, jedoch immer euch
selbst freigestellt, ob ihr Sein Erbarmungs- und Gnadenwerk annehmen wollet. Und
darum liegt es an jedes Menschen eigenem Willen, ob er erlöst von dieser Erde scheidet,
um nun erst ein rechtes freies Leben zu führen in Kraft und Licht, oder ob er die Fessel
mit hinübernimmt in das geistige Reich, um Ewigkeiten noch in ihr zu verbringen in
Unseligkeit, wenn er nicht dann noch die Hilfe des göttlichen Erlösers Jesus Christus in
Anspruch nimmt. Ihr Menschen könnet und dürfet nicht an Jesus Christus vorübergehen, und darum soll euch auch der Anlaß und die Bedeutung des Erlösungswerkes verständlich gemacht werden, auf daß ihr nicht unwissend seid und bleibt, auf daß ihr euch
frei entscheiden könnet, ehe es zu spät ist.
Amen. B.D. NR. 5768.
Binden des Satans. Neue Erde.
14. September 1953. B.D. NR. 5769.
Die Macht des Bösen wird gebrochen für lange Zeit, der Satan wird in Ketten
gelegt - eine Zeit des Friedens wird die Zeit des Kampfes im Universum ablösen, es
wird keinem Wesen der Finsternis mehr möglich sein, die Menschen auf der Erde zu
bedrängen, es wird der Satan selbst mit seinem Anhang gebunden sein auf lange Zeit,
und die Menschen auf der neuen Erde lösen seine Fesseln nicht, weil sie Gott innig verbunden sind und sie nichts mehr anstreben außer Ihm, Der sie nun in Liebe versorget
geistig und leiblich. Diese Zeit des Friedens auf der neuen Erde ist der Ausgleich für die
Zeit unbeschreiblicher Not in der letzten Zeit auf dieser Erde, die den Menschen
beschieden ist, die Gott treu sind und bleiben wollen. Es ist für diese wahrlich eine Zeit
des Kampfes, weil sie geistig und irdisch bedrängt werden und sich selbst kaum derer
erwehren können, die ihnen nachstellen, die sogar ihr Leben bedrohen, so sie nicht
nachgeben wollen. Doch diesen Menschen wird immer wieder die Zeit des Friedens
verheißen durch Seher und Propheten, die Zeit, wo ihnen von keiner Seite mehr Gefahr
droht, wo Leib und Seele sich erquicken dürfen an den Wunderwerken göttlicher Liebe,
wo ein seliger Friede einzieht in das Herz durch die Gegenwart Dessen, Den sie lieben
und für Den sie gelitten haben. Alles wird friedvoll sein, Schöpfungen und Geschöpfe
werden sich ergänzen, und auch das noch gebundene Geistige wird streben und seinen
Widerstand schnell aufgeben, weil es die Nähe Dessen spürt, Dem es sich wieder ergeben soll, und weil die geistigen Ausstrahlungen der Menschen das Gebundene in den
Schöpfungen wohltätig berühren. Der Willensentscheid ist von den Menschen schon
getroffen worden, und es ist daher auf der neuen Erde keine Willensprobe mehr
nötig, denn die Menschen gehören mit Leib und Seele Gott an, von Dem sie sich nun
nimmermehr lösen können. Alles Satanische aber schmachtet in der Finsternis, es ist
aufs neue gebannt in der festesten Form, es kann keinen Einfluß mehr ausüben auf das
Geistige, das dem Licht zustrebt, es muß sich dem Willen Gottes fügen und ist seiner
Kraft beraubt auf endlos lange Zeit. Und der Satan selbst ist geschwächt, denn alles, was
ihn und seine Macht stärkte, ist gebunden und also auch seinem Einfluß entzogen. Er ist
inmitten seiner Welt kraftlos, so lange, bis ihm wieder Stärkung wird durch den verkehrten Willen der Menschen, was aber erst wieder nach langer Zeit eintritt, wenn die
ersten Geschlechter der Erde, die Bewohner des Paradieses und deren Kinder und Kindeskinder, längst in das geistige Reich eingegangen sind - wenn neue Geschlechter
sein werden, die sich schon wieder spalten werden in ihren Willensrichtungen. Dann
werden auch wieder Menschen sein, die sich von der Materie gefangennehmen lassen
und die nun durch ihr Verlangen danach die Ketten dessen lösen, der Herr ist der unerlösten Welt. Dann wird auch der paradiesische Zustand ein Ende haben, die Zeit des
Friedens wird wieder einer Zeit des Kampfes weichen zwischen Licht und Finsternis,
denn nun beginnt das Ringen wieder um die Seelen der Menschen, bis wieder eine Entwicklungsperiode abgelaufen ist, doch mit dem Erfolg, daß unzählige Wesen zur Vergeistigung gelangt sind und die Macht des Satans abnimmt stets mehr und mehr, bis
auch er einmal sich ergeben wird, was jedoch noch undenkliche Zeiten und Erlösungsperioden erfordern wird.
Amen. B.D. NR. 5769.
Ernste Prüfung mit Anruf Gottes.
15. September 1953. B.D. NR. 5770.
Worte, die euch aus der Höhe zugehen, solltet ihr nicht leichtsinnig zurückweisen,
und so ihr nicht den Ausgang dieser Worte erkennet, so ihr nicht glaubet, daß sie von
oben sind, solltet ihr doch vorher sie prüfen auf ihren Wert, ehe ihr sie abweiset. Denn
eure Reue wird einst sehr groß sein, wenn ihr erkennet, was ihr an euch vorübergehen
ließet, welchen Schatz ihr hättet heben können und welche Seligkeit ihr euch erwerben
konntet. Dies gilt vor allem denen, die anderes Geistesgut annehmen bedenkenlos,
wenn es ihnen von studierter Seite geboten wird, und die sich auch viel Geistesgut zu
eigen machen durch Lesen und Anhören von Vorträgen, die also wissend sein möchten
und somit auch eine Prüfung vornehmen könnten, wenn es ihnen ernst darum wäre.
Verstandesmäßig allein das rechte Urteil fällen zu können, muß den Prüfenden abgesprochen werden, denn dazu gehört die Unterstützung des göttlichen Geistes, die jeder
Mensch anfordern kann. Dennoch ist das aus der Höhe dargebotene Wort auch für
einen Verstandesmenschen anregend genug zum Nachdenken, und es hält auch einer
verstandesmäßigen Prüfung stand. Nur würde dann der Suchende eine Gedankenrichtung mehr vorzuweisen haben, mit der er sich gedanklich auseinandersetzen kann;
doch die Überzeugung ihrer alleinigen Wahrheit wird nur gewonnen durch den Anruf
Gottes um Seine Unterstützung, um Erhellung seines Denkens, um Zuführen der reinen Wahrheit. Und dieser Anruf kommt erst dann aus dem Herzen eines Menschen,
wenn dieser Gott anerkennt als die alleinige Wahrheit und den Quell allen Wissens.
Menschen, die keinerlei Verlangen tragen, in der Wahrheit unterwiesen zu werden, werden stets alles abweisen, und diese werden auch dereinst schwerlich zum Erkennen
kommen, doch es gibt mehr denkende Menschen auf Erden als solche, denen alles
gleichgültig ist, und diese Denkenden sollten die Verstandesergebnisse nicht vor die
Ergebnisse des Geisteswirkens setzen, denn gerade sie können es beurteilen, ob und in
welchem Umfang Weisheit herausleuchtet aus jenen Worten, die als aus der Höhe empfangen vertreten werden. Und darum werden sie sich dereinst nicht entschuldigen können, denn nur ihr Wille ist nötig, um Stellung zu nehmen zu diesem Wort und es dann
auch zu erkennen als das, was es ist - als Gottes Wort, Der den Menschen verhelfen will
zur Wahrheit und zu rechtem Denken und Der Sich darum der Menschen annimmt,
weil sie verfinsterten Geistes sind und ihnen jegliche Erkenntnis mangelt. Und jeder
Mensch kann zur Wahrheit gelangen, der sie ernstlich von Gott begehrt.
Amen. B.D. NR. 5770.
Gäste am Tisch des Herrn.
17. September 1953 B.D. NR. 5771.
Tretet an Meinen Tisch, so werdet ihr auch Speise und Trank erhalten als Nahrung für eure Seele. Wessen bedürftet ihr mehr als das, was der Seele zur Kräftigung dienet? Was kann euch mangeln, wenn eure Seele versorgt ist - wenn ihr zuerst danach trachtet, was ihr zum Heil gereicht. Dann erfüllet ihr ganz und gar euren Erdenlebenszweck, und der Körper wird auch haben, wessen er bedarf, solange er der Seele Aufenthalt sein soll. Und Ich weiß es wahrlich, wie lange eure Seele ihrer Hülle bedarf, wie lange ihr als Mensch auf Erden leben müsset, um der Seele die nötige Reife zu verschaffen. Und solange auch wird der Körper erhalten. So ihr also von Mir etwas begehret, dann nur für eure Seele, und ihr werdet reichlich empfangen, eure Seele wird nicht zu darben brauchen, und der Körper wird auch in Fülle haben, weil ihr zuerst bemüht seid, Meinen Willen zu erfüllen, Mein Wort entgegenzunehmen, Mich anzuhören, und ihr also empfangsbereite Gäste seid am Tisch des Herrn. Ich will euch ständig die Nahrung eurer Seele darreichen, Ich will, daß ihr euch mit dem Brot des Himmels nähret, daß ihr Mein Wort entgegennehmet, das eurer Seele die Kraft vermittelt zum Aufstieg zur Höhe.
Und Ich will, daß ihr Mich des öfteren darum angehet, daß ihr immer bereit seid,
Mich anzuhören, wenn Ich zu euch rede. Ich lade euch ständig ein, Meine Gäste zu
sein, die Ich laben will mit Brot und Wein, mit Meinem Fleisch und Meinem Blut - mit
allem, was die Seele braucht, um zuzunehmen an Licht und Kraft. Und es soll wahrlich keiner zu hungern und darben brauchen, der an Meinen Tisch tritt, der Mich bittet
um Gaben der Liebe, die er überaus nötig hat auf seinem Erdenlebensweg. Und darum
sende Ich stets Meine Knechte aus, um die Menschen von der Straße hereinzurufen in
Mein gastfreundliches Haus. Alle lasse Ich rufen, daß sie zu Mir kommen und Meine
Gäste sein wollen. Mein Haus aber liegt abseits der breiten Straße, und darum müssen
sie diese verlassen, wenn sie zu Mir gelangen wollen, aber sie werden es niemals
bereuen, denn sie finden niemals auf ihrem breiten Wege die köstliche Erquickung, die
ihnen an Meinem Tisch angeboten wird. Und stets mehr werden sie danach Verlangen
tragen, je öfter sie Meine Gäste gewesen sind. Doch freiwillig müssen sie zu Mir kommen, denn wenngleich Ich auch die Boten nach ihnen aussende, so werde Ich doch keinen zwingen, zu Meinem Gastmahl zu kommen, doch leer werden ausgehen, die Meinem Ruf nicht Folge leisten, denn die Welt kann ihnen nimmermehr bieten, was Meine
Liebe ihnen darreichen will - Mein Wort, das Kraft und Licht und Leben ist und sie
führet zur Seligkeit.
Amen. B.D. NR. 5771.
Kirche Christi.
18. September 1953. B.D. NR. 5772.
Wer sich zur Kirche Christi bekennt, der soll auch leben wie ein Christ, ansonsten er
der Kirche Christi keine Ehre macht. Wenn in kommender Zeit der Glaube an Jesus
Christus bekannt werden soll, dann werden die rechten Anhänger Seiner Kirche offenbar, denn die Glaubensstärke, die zum Bekennen Seines Namens nötig ist, kann nur
gewonnen werden durch einen Lebenswandel nach Seinem Vorbild, einem Leben in der
Nachfolge Jesu, und dieser also gehört auch der von Jesus Christus gegründeten Kirche
an. Es werden aber viele Menschen mit dem Munde bekennen, sie werden auch Anhänger sein von Kirchen, die sich als die von Jesus gegründeten ausgeben. Leben diese
nun auch dem göttlichen Willen gemäß, indem sie Seine göttlichen Liebegebote erfüllen, dann wird auch in ihnen die Glaubenskraft stark sein, und sie halten stand im letzten Glaubenskampf und bekennen Seinen Namen vor der Welt. Ihrer werden aber nur
wenige sein, nur die Menschen, die in der Liebe leben, werden diese Kraft aufbringen
zum Widerstand gegen weltliche Mächte, die den Plan verfolgen, alles auszurotten, was
mit dem Glauben an Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, zusammenhängt. Und nun
also beweiset sich der Mensch erst als Christ, nun erst kann er sich als ein Glied der von
Jesus Christus gegründeten Kirche betrachten, die nun auch Jesus Christus bekennen
wird vor Gott, dem Vater, wie Er es verheißen hat. Die Kirche Christi zählet nicht mehr viele Anhänger, und je mehr die Liebe erkaltet unter den Menschen, desto kleiner wird die Schar der rechten Christen werden, weil die Liebe unbedingt geübt werden muß, um als rechte Christen zu gelten und den Mitmenschen ein leuchtendes Vorbild zu sein für die wahre Kirche auf der Erde, die keine offizielle Zugehörigkeit zu einer Konfession bedingt, sondern nur ein Leben nach den göttlichen Geboten, die als erstes Liebe fordern, die dann auch das sichere Zeichen aufweisen wird, das den Gründer der Kirche beweiset - das Wirken des Geistes in allen Mitgliedern. Die Kirche Christi ist kein nach außen erkennbares Gebäude, sie ist nur der Zusammenschluß tief gläubiger
Menschen, die in innigster Verbindung stehen mit dem Gründer der Kirche, mit Jesus
Christus, und dadurch auch von Seinem Geist erleuchtet, gelenkt und erfüllt sind und
wahrlich auch wie die Jünger Jesus auf Erden ungewöhnlich wirken können mit der
Geisteskraft. Starker Glaube und tiefe Liebe beweisen die Zugehörigkeit zur Kirche
Christi, und nur ihre Anhänger werden den letzten Glaubenskampf bestehen, weil sie
mit Jesus Christus Selbst kämpfen und daher auch den Sieg erringen werden über den, der wider Christus ist, über den Gegner Gottes und seine Knechte. Denn Jesus
Christus wird in Macht und Kraft und Herrlichkeit kommen am letzten Tage und Seine
kleine Gemeinde zu Sich holen in das Reich des Friedens, Seinen Gegner aber in Ketten legen und mit ihm alle, die ihm hörig sind.
Amen. B.D. NR. 5772.
Mittel zur Weinbergsarbeit.
19. September 1953. B.D. NR. 5773.
Euch gebe Ich die Mittel in die Hand, gute Weinbergsarbeit zu leisten. Ich verlange nicht nur euren Einsatz, sondern Ich gebe euch alles, was ihr benötigt, um für Mich und Mein Reich arbeiten zu können, denn eine gute Arbeit erfordert auch die dazu gehörenden Mittel. Und über diese sollet ihr reichlich verfügen können, es soll euch nicht mangeln daran, daß ihr darum eine weniger gute Arbeit auszuführen gezwungen wäret. Mein Wille ist es, daß ihr dem zuvor falsch bearbeiteten Boden eure Sorge angedeihen lasset - daß ihr entfernt, was schädlich ist, und ihm zuführt, was das Wachstum fördert. Denn das ist das Grundübel, daß den Menschen wahllos alles durcheinander angeboten und zu glauben gefordert wird und daß keine gute Frucht gedeihen kann, wo schlechter Same gelegt worden ist. Reinigt den Acker zuvor, ehe ihr guten Samen ausstreut, d.h., machet die Menschen zuvor aufmerksam auf den Irrtum, der ihr Denken vergiftet hat, der sich der Wahrheit hinderlich in den Weg stellt, der also entfernt werden muß, bevor der Weg zur Wahrheit betreten werden kann, der zur Seligkeit führt. Es wäre wahrlich die Wahrheit leicht den Menschen zuzuführen, wenn sie völlig frei wären von irrigem Gedankengut, wenn sie sich nicht zuvor dessen entledigen müßten, weil beides nebeneinander nicht bestehen kann. Der Acker des Herzens kann nur gute oder schlechte Früchte hervorbringen - es kann aber die gute Frucht nicht gedeihen, wenn Unkraut oder Giftpflanzen dem Erdreich alles entziehen, was der guten Pflanze zur Nahrung dienen soll. Verstehet es, ihr Menschen - die Wahrheit werdet ihr nicht annehmen, solange ihr von Irrtum erfüllt seid, und des Irrtums müsset ihr euch zuvor entledigen und euch, wenn ihr selbst es nicht könnet, helfen lassen von Meinen Knechten - von denen, die Erfahrung haben, die den Boden zubereiten sollen in allen Menschenherzen für die Aufnahme eines Saatgutes, das Ich Selbst ihnen liefere, auf daß gute Früchte hervorgehen können, wenn Meine Knechte eifrig tätig sind. Wisset, daß eure Herzen die Äcker sind, da Ich den Samen auslegen möchte, Mein Wort, auf daß es reiche Frucht trage in euch - wisset, daß Mein Wort aber nur dort Wurzel schlagen kann, wo der Boden dafür vorbereitet ist, wo alles entfernt worden ist, was Meinem Wort - der reinen Wahrheit - entgegenstand - wisset, daß jeder Irrtum eine Abwehr bedeutet für die reine Wahrheit aus Mir und daß darum dieser Irrtum ausgerottet werden muß, soll eine gute Ernte erzielt werden. Wo aber Meine Knechte tätig sind, die Ich für ihre Arbeit ausgestattet habe, dort ist die Möglichkeit gegeben, daß aller Irrtum schwindet, denn sie arbeiten mit Meinem Wort, das seine Wirkung hat, das Kraft und Licht ist zugleich, das alles Falsche aufdeckt und es beleuchtet, daß es gern hingegeben wird gegen die reine Wahrheit, wo nur der Wille danach vorhanden ist, wo sich die Menschenherzen denen widerstandslos überlassen, die veredelnd und fruchtbringend tätig sind in Meinem Reich. Denn diese arbeiten für Mich, und sie können stets Meines Segens gewiß sein, wenn sie bewußt den Kampf führen gegen den, der der Wahrheit Feind und also Mein Gegner ist. Amen. B.D. NR. 5773.
Bedeutsamkeit des Erdenwandels.
24. September 1953. B.D. NR. 5774.
Es soll euch Menschen ein Hinweis gegeben werden auf die Bedeutsamkeit eures
Erdenwandels, damit ihr nicht gedankenlos in den Tag hineinlebet, damit ihr euch der
Verantwortung bewußt werdet, damit ihr sinn- und zweckentsprechend lebet auf
Erden. Euer Sein als Mensch ist ein Gnadengeschenk, das ihr gut nützen sollet, es ist für
eure Seele nur eine Gelegenheit, mit einer Schuld sich auseinanderzusetzen und sie
abzutragen, bevor sie sich überaus schmerzvoll auswirkt in dem Reich, wo dann die
Seele entsprechend dieser Schuld bedacht wird oder darben muß. Daß ihr von einer
Schuld belastet seid und worin diese Schuld besteht, muß im Erdenleben euch zur
Kenntnis gebracht werden, und ihr tuet wohl daran, darüber Aufklärung zu begehren
und dann euer Erdenleben zweckentsprechend zu leben. Betrachtet ihr aber das
Erdenleben nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Selbstzweck, dann werdet ihr
schwerlich einen Nutzen ziehen während eures Erdendaseins für eure Seele, und dann
habt ihr ein Gnadengeschenk nicht ausgewertet, ihr habt schlecht gewirtschaftet mit
dem Pfund, das euch gegeben wurde, daß ihr eure Seele freikaufen konntet, indem ihr
es vermehrtet durch bewußte Arbeit an euch selbst. Kein Mensch bleibt völlig ohne
Hinweise, denn die Macht, Die euch Menschen geschaffen hat, verfolgt einen Zweck mit
dieser Erschaffung und muß euch Menschen daher auf diesen Zweck aufmerksam
machen. Und darum spricht Sie euch an, Sie hat die Verbindung zwischen Ihr und
euch möglich gemacht durch das Wort und gibt euch also Kenntnis durch das Wort von
eurer Erdenlebensaufgabe, von eurem Zustand und eurem Ziel. Doch ihr Menschen
seid zumeist ohne Glauben und leget daher diesem göttlichen Wort keinen Wert bei.
Es ist euch etwas unwirklich Scheinendes, und daher wirket es auch nicht mehr auf
euch. Doch ihr ändert durch eure Einstellung nichts an der Tatsache, daß ihr dann euer
Erdenleben vergeblich lebt, wenn nicht der Zweck damit erreicht ist, daß ihr eurer
Schuld ledig geworden seid, die Anlaß eurer Verkörperung auf Erden ist. Dann hat
nur euer Fleisch "gelebt", euer Ich aber, die Seele, ist dem Tode nicht entronnen, von
dem sie sich befreien sollte während des Erdenlebens. Eure Seele muß nun in leblosem Zustand in das geistige Reich eingehen, d.h. ohne Licht und ohne Kraft, doch
bewußt ihrer Existenz. Wie ihr aber andererseits ein Leben in Kraft und Seligkeit
beschieden wäre bei rechter Nützung eures Erdenlebens - so ihr glaubtet, was euch
gelehrt wurde - was durch das Wort Gottes den Menschen verkündet wird. Stets
und ständig werden euch Menschen Hinweise gegeben, doch immer nur in einer Form,
die euren Willen nicht unfrei macht, und eben eures freien Willens wegen muß es euch
auch überlassen bleiben, wie ihr euch zu diesen Hinweisen einstellet. Doch Gott wird
nicht nachlassen, eindringlich zu euch zu reden, in welcher Form es auch sei. Er wird
euch verfolgen mit Seinen Mahnungen und Warnungen, Er wird euch Boten senden,
die für Ihn reden, Er wird euer Verantwortungsbewußtsein zu wecken suchen und alles
tun, um euch die Bedeutsamkeit des Erdenlebens klarzumachen, wenngleich es immer
eurem freien Willen belassen bleibt, es zweckentsprechend zu leben.
Amen. B.D. NR. 5774.
Knechte des Satans.
25.September 1953. B.D. NR. 5775.
Wie abgrundtief sind die Menschen gesunken, denen das Leben der Mitmenschen
nicht mehr heilig ist - die unbarmherzig sich zu Richtern aufwerfen über ihre Brüder
und nach Willkür urteilen, sie der Freiheit berauben und ihnen schaden an Körper und
Seele. Es sind willige Knechte des Satans, teuflischen Sinnes, bar jeder Liebe, ungerecht im Denken und Handeln. Es sind wahrlich zu Teufel gewordene Menschen, die
keine Barmherzigkeit mehr verdienen und die darum unschädlich gemacht werden
müssen, so die Zeit gekommen ist. Ihrer bedienet sich der Gegner Gottes, und sie
führen willig aus, wozu er sie antreibt. Es ist keine Liebe mehr unter den Menschen
und noch viel weniger Gerechtigkeit, ein jeder suchet nur eigene Vorteile und erzwingt
sie sich auf Kosten des Mitmenschen. Und es sind keine Einzelfälle mehr, sondern die
gesamte Menschheit bewegt sich in dieser Richtung, wenn auch nicht immer offensichtlich, doch gedanklich sündigen gleichfalls viele Menschen, die nicht verabscheuen
oder verurteilen, was offensichtlich Wirken des Satans ist. Die Welt hat sich gewöhnt an
Schandtaten, die zum Himmel schreien. Sie duldet, statt dagegen anzugehen, sie hilft
nicht, wo Hilfe nötig wäre. Und die Zahl der Teufel wächst mit jedem Tage, und ihre
schlechten Taten mehren sich. Es wird aber die Zeit kommen, da ein jeder sich verantworten muß vor Gott, da keiner sich verbergen kann vor Ihm und da alle Schandtaten offenbar werden. Die Menschen glauben nicht mehr an einen Gott, sie glauben
nicht an einen Richter, vor Dem sie sich verantworten müssen, und sie glauben nicht an
eine Vergeltung. Doch sie werden auf Heller und Pfennig ihre Schuld bezahlen müssen, es wird ihnen nichts erlassen bleiben, jedes Unrecht wird seine Sühne fordern, und
die Freiheit, die sie mißbrauchten, wird gewandelt werden in eine Gefangenschaft, die
sie Ewigkeiten hindurch ertragen müssen, weil anders ihre Schuld nicht getilgt werden
kann, weil anders sie nicht zur Besserung gelangen können. Nur das zutiefst Gesunkene muß solche Qualen ertragen, doch vor dem Ende dieser Erde werden die Menschen in der tiefsten Tiefe angelangt sein, und die Erde wird außer der kleinen Schar der Gott-Getreuen nur noch Teufel aufzuweisen haben, Vertreter dessen, der darum wütet auf Erden, weil er weiß, daß er nicht mehr viel Zeit hat. Dieser wirket auch jetzt schon
unverkennbar, denn er treibt die Menschen an zu Grausamkeiten, zur Lüge und Intrige,
er versetzet die Menschen in größte Not, die nicht ihm zu Willen sind. Der Satan hat
sich verkörpert in seinen Helfern und Helfershelfern. Und die Welt ist voller Sünde.
Die Zeit der Trübsal hat begonnen, die das Ende einleitet, und sie wird so verlaufen, wie
es verkündet ist in Wort und Schrift. Es wird die Verfolgung derer einsetzen, die ihm
nicht zu Willen sind, die Gott treu bleiben und Ihm dienen wollen und die darum eine
Zeit des Kampfes durchhalten müssen, der gegen Gott Selbst gerichtet ist. Dann aber
ist auch das Ende da, dann ist die Zeit erfüllet, und dem Wirken des Satans wird ein
Ende gesetzt. Dann ist der Tag des Gerichtes, wo Rechenschaft gefordert wird, wo die
Gerechtigkeit Gottes alles ausgleichet, wo ein jeder empfangen wird, was er verdient.
Amen. B.D. NR. 5775.
Wer der Welt huldigt, der huldigt dem Satan.
26. September 1953. B.D. NR. 5776.
Wer der Welt huldigt, der huldigt auch dem Satan. Diese Worte sind hart und werden alle Weltmenschen empfindlich treffen, denn der Verbindung mit dem Satan will
kein Mensch bezichtigt werden, und doch ist die Welt sein Reich und also auch jeder
sein Diener, der der Welt verfallen ist. Wohl stehet ihr Menschen mitten in der Welt,
wohl müsset ihr euch in der Welt behaupten, solange ihr lebet auf Erden, doch wieweit
euer Herz beteiligt ist, das ist ausschlaggebend dafür, wieweit ihr euch der Welt untertan machet. Das innerste Streben, das Verlangen des Herzens, wird bewertet, und so
dieses der Welt gilt, seid ihr auch dem hörig, der ihr Fürst ist, denn dann ist euer Denken nur irdisch gerichtet, während ihr das Geistige anstreben sollet und ihr darum die
Materie überwinden müsset, um in geistigen Besitz zu gelangen. Ihr könnet nicht die
Welt umgehen, sondern ihr müsset sie überwinden, d.h., ihr steht am Beginn eures
Erdenlebens als Mensch in dieser dem Gegner Gottes gehörenden materiellen Welt, mit
der ihr den Kampf aufnehmen müsset, um dann als Sieger hervorzugehen und die Welt
dann zu betreten, die geistig ist, die das Reich Gottes genannt wird. Den Gang durch
das Erdenleben, durch die irdische Welt, müsset ihr gehen, doch frei machen sollet ihr
euch von euren Fesseln, die so lange als Ketten Satans angesehen werden müssen, wie
ihr im Banne der Welt steht, wie ihr verlangend alles das ansehet, was ihr überwinden
sollet. Die materielle Welt ist sein Reich - sie birgt das gefallene, ihm angehörende Geistige, über das er aber nicht verfügen kann, solange es in den Schöpfungswerken gebunden ist durch Gottes Willen. Den Menschen aber kann er beeinflussen, weil dieser im Zustand des freien Willens jeglichem Einfluß ausgesetzt sein muß, um sich zu
entscheiden, um die Willensprobe abzulegen, die Sinn und Zweck seines Erdenlebens
ist. Und diesen Einfluß nützet der Gegner Gottes wahrlich in erschreckender Weise.
Er will nicht, daß er das Geistige durch seinen freien Entscheid verliert, und darum locket er den Menschen auf seine Seite durch Vorstellung alles dessen, was ihm begehrenswert erscheint, was aber seiner Welt angehört, was ihn aber trennet von Gott, was ihn
abwendig macht von dem Ziel, das er erreichen soll auf Erden. Er ist Herr der Materie,
Herr der irdischen Welt - und jeder, der der Welt dienet, dienet ihm - jeder, der die
Welt begehret und sich mit irdischen Gütern verbindet, der verbindet sich mit dem
Satan, und er muß diese Wahrheit zu hören bekommen, er kann nicht aus falscher
Rücksichtnahme schonend behandelt werden, indem ihm diese Wahrheit vorenthalten
wird. Er steht mit dem Satan in Verbindung, und wessen Knecht er ist, dessen Los
wird er auch teilen, wenn der Tag der Vergeltung kommen wird. Zwei Herren ringen
um eure Seelen, und beide bieten euch ihre Reiche an - doch eines ist vergänglich, das
andere währet ewig. Ihr selbst aber seid unvergänglich, und habet ihr euch nicht das
unvergängliche Reich erworben auf Erden, so bleibt euch nichts nach eurem Leibestode
als tiefe Finsternis um euch, die euch unsäglich quälen wird - das Reich des Satans, der
euch nichts anderes bieten kann, dessen Anhänger ihr aber vermehrt habt durch euer
Verlangen auf Erden. Trennet euch von ihm, solange ihr auf Erden wandelt, leistet Verzicht auf das, was der Welt angehört, strebet die geistigen Güter an, die allein euch ein
ewiges Leben sichern, ein Leben in Licht und Kraft und Seligkeit.
Amen. B.D. NR. 5776.
Göttliche Führung.
27. September 1953. B.D. NR. 5777.
Vertrauet der Führung von oben, sie wird allzeit recht sein, sowie ihr von Ihm
gelenkt werden wollet, Der euer aller Vater ist. Die Hingabe an Ihn, das freiwillige
Unterstellen eures Willens unter den Seinen, sichert euch diese rechte Führung - eure
Gedanken werden Seinem göttlichen Willen entsprechen, und euer Reden und Handeln wird gleichfalls Seine Zustimmung finden, weil die Kräfte euch lenken, die mit
Ihm im gleichen Willen schaffen und wirken und deren Obhut ihr übergeben seid.
Euer Wille zu Ihm, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, bestimmt alle eure Wege, euer Denken und Tun. Darum brauchet ihr nicht zu überlegen, was ihr tun sollet - nur euch
zuvor Ihm übergeben in Gedanken, in stillem Gebet oder gedanklicher Hingabe an Ihn
und Seinen Willen, dann seid ihr jeder Verantwortung enthoben, denn dann werdet ihr
gelenkt von Seinem Geist, und ihr werdet immer tun, was recht ist vor Gott. Nur der
eigene Wille kann dagegenhandeln, d.h., so ihr den Vater im Himmel vergesset, so ihr
glaubet, selbst alles ordnen zu müssen und zu können, so ihr Seinen Beistand nicht
erbittet - also allein eure Wege gehet - dann könnt ihr wohl abzweigen auf einen falschen Weg, wenn ihr ohne Führer seid, und dann müsset ihr auf der Hut sein. Denn
scheinbar habt ihr Erfolg - einen Erfolg, der aber doch nur ein Mißerfolg ist, weil er
nur dem Körper, nicht aber der Seele zum Segen gereicht. Der rechte Weg aber, den Gott
euch führt, kann mitunter beschwerlich für den Körper erscheinen, doch überaus die
Seele beglücken, die sich immer mehr lösen kann und sich befreit fühlt, weil der Körper
ihr eine Last abnimmt, die sie zu tragen hatte, der Körper soll bestimmungsgemäß der
Seele helfen - und das bedeutet oft eigene Beschwerden. Schüttelt der Körper diese
ab und will er unbeschwert durch das Erdenleben gehen, dann muß die Seele ihre Last
weitertragen und kann sich nicht erheben in geistige Höhen. Die göttliche Führung
aber wird stets auch des Körpers Beschaffenheit berücksichtigen, denn die Liebe Gottes
nimmt sich dann des Menschen an, der sich Ihm vertrauensvoll hingibt und um Seinen
Beistand bittet. Und jeder Gang wird dann gesegnet sein, jeder Weg wird dem rechten
Ziel zuführen, weil Er vorangehet, Der euer Vater und Beschützer ist und Dem ihr euch
anvertrauen könnet in allen Nöten des Leibes und der Seele.
Amen. B.D. NR. 5777.
Falsche Christi und Propheten.
28. September 1953. B.D. NR. 5778.
Die reine Wahrheit wird in der letzten Zeit ganz besonders angegriffen werden, und
das ist das Wirken des Satans, der als Gegner Gottes die Wahrheit untergraben will, der
das Denken der Menschen verwirrt, so daß sie die Wahrheit nicht mehr als solche zu
erkennen vermögen. Und seine Mittel und Pläne sind fein angelegt, so daß auch oft
Menschen sie nicht durchschauen wollen, deren Willen nicht gegen Mich gerichtet
ist - die es aber erkennen könnten, wenn sie allen Ernstes nur die Wahrheit begehrten.
Gerade in der letzten Zeit werden Lichter und Truglichter zugleich aufblitzen, und nun
diese unterscheiden zu können, bedarf des ernsten Willens zur Wahrheit, weil es schwer
sein wird, klarzusehen. Denn es werden viele falsche Christi und Propheten erstehen,
wie es angekündigt wurde - auch als ein Zeichen der Endzeit. Daraus geht hervor,
daß sie unter dem gleichen Visier kämpfen werden, daß sie also als Abgesandte von
oben sich vorstellen werden, daß sie die Worte Christi im Munde führen und den Menschen Dinge ankünden werden, die in zukünftiger Zeit liegen - daß sie aber Vertreter
dessen sind, der gegen die Wahrheit ankämpft - um die Menschen irrezuleiten, daß sie
die reine Wahrheit nicht mehr erkennen können. Ihr brauchet also diese falschen Christi und Propheten nicht immer zu suchen außerhalb des geistigen Lebens, denn auch die Vertreter von Irrlehren innerhalb von kirchlichen Organisationen sind falsche Christi und falsche Propheten - alle, die undeutliche, irreführende Erklärungen abgeben, müssen dazu gezählt werden sowie alle, die zu verhindern suchen, daß den Menschen die reine Wahrheit zugeführt wird, die also festhalten an den verbildeten Lehren und den Menschen die Denkfreiheit beschneiden, indem sie ihnen vorenthalten, was aufklärend wirken könnte. Alles Unwahre ist das Werk falscher Christi und Propheten, und das zu unterscheiden, bedingt unwiderlegbar den ernsten Willen zur Wahrheit, der auch bereit sein muß, etwas hinzugeben, was der Mensch ständig vertreten
hat - wenn es nicht der Wahrheit entspricht. Ihr Menschen könnet euch also nur
schützen gegen das Wirken des Gegners von Gott in der letzten Zeit vor dem Ende,
wenn ihr euch Dem in die Hände gebet, Der die Wahrheit ist von Ewigkeit - wenn ihr
Ihn im ernsten Willen nach der Wahrheit bittet, daß Er euch schütze vor Irrtum und
dann Auge und Ohr öffnet. Dann werdet ihr es gefühlsmäßig erkennen, was ihr
annehmen oder ablehnen sollet. Dann werden euch keine falschen Christi und falschen Propheten blenden können mit einem Truglicht. Dann wird ein sanftes Leuchten, das im Herzen aufflammet, euch die Sicherheit geben, daß ihr in der Wahrheit steht,
und dann werdet ihr diese Wahrheit auch überzeugt vertreten und euch dafür einsetzen
im letzten Kampf auf dieser Erde - und ihr werdet rechte Streiter Christi sein.
Amen. B.D. NR. 5778.
Glaubenskampf.
30. September und 1. Oktober 1953. B.D. NR. 5779.
Der Glaubenskampf steht euch noch bevor, und für diesen Kampf will Ich euch
gewappnet finden. Darum Meine große Sorge zuvor, euren Glauben zu stärken und
euch in ein Wissen einzuführen, das euch vollste Erklärung sein wird für das, was vor
euch liegt, was noch kommt vor dem Ende. Ihr müsset an dieses Ende glauben, um
dann auch alles verstehen zu können, um dann auch den Glaubenskampf zu begreifen,
der überaus bedeutungsvoll ist für einen jeden Menschen. Es wird nicht nur ein Kampf
sein, der nach einiger Zeit sein Ende findet mit dem Sieg der einen oder der anderen
streitenden Macht. Es wird ein Kampf sein, den Anhänger des Satans führen gegen
Gott - ein Kampf, wo es nicht um irdischen Besitz geht, sondern um geistige Güter, ein
Kampf, wo sich die Seelen entscheiden müssen, auf welche Seite sie sich stellen wollen,
wenngleich auch die Menschen irdisch in Mitleidenschaft gezogen sind, doch siegen
oder unterliegen wird nur die Seele, und darum erstreckt sich der Ausgang dieses
Kampfes auf die Ewigkeit. Und darum tue Ich zuvor alles, um die Menschen auf diesen Kampf vorzubereiten, um sie zu stärken, um ihnen den Bekennermut einzuflößen. Ich suche Mir das Heer Meiner Streiter zu vergrößern, nicht, weil Ich siegen will,
sondern daß sie selbst die Früchte eines Sieges ernten, weil Ich nicht will, daß sie untergehen, daß sie aufs neue gefesselt werden von Meinem Gegner und gefangenbleiben
wieder endlos lange Zeit. Ihr Menschen kümmert euch zur Zeit wenig um den Glauben, ihr seid recht gleichgültig dem gegenüber, was wichtig ist - dem geistigen Streben - ihr müsset erst aufgerüttelt werden, um ernstlich Stellung zu nehmen zum Glauben. Und das wird geschehen, sowie der Glaubenskampf entbrennt, denn dann
ergeht an jeden die Aufforderung, Mich zu bekennen vor der Welt oder Mich zu verleugnen, Mich aufzugeben. Und dann erst werdet ihr Stellung nehmen, wenn ihr gewissenhaft seid, oder ohne Bedenken Mich hingeben - um irdischen Vorteils willen.
Und da das Ende kurz bevorsteht, ist dieser Entscheid notwendig, nicht vor Mir, Der Ich
um euren Willen weiß; doch ihr selbst sollet noch einmal angeregt werden zum Nachdenken, weil ihr es von selbst nicht tut, wenn ihr nicht gezwungen werdet durch irdische
Gewalt. Es sind wohl einige, die zuvor schon darüber nachdenken und die darum
auch Meine sichtliche Hilfe erfahren, daß Ich ihnen das Erkennen leichtmache, doch
eben nur einige sind es, deren Zahl Ich vermehren möchte und die Ich darum hinweisen lasse auf das Ende. (1.10.1953) Doch diese wenigen werden kaum Glauben finden,
denn die nicht geistig streben, halten auch ein Ende dieser Erde nicht möglich, doch die
Erscheinungen der Endzeit werden ihren Eindruck nicht verfehlen bei den noch
Unentschlossenen, die nachdenklich werden und zum Glauben zurückkehren können,
wenn sie recht belehrt werden in dieser Zeit. Eine rechte, wahrheitsgemäße Belehrung
kann dort großen Erfolg zeitigen, wo der Abfall vom Glauben auf verbildete Glaubenslehren zurückzuführen ist, wo die Menschen nicht glaubensunwillig sind, aber an falschen Lehren Anstoß genommen haben. Diese können wieder gewonnen werden für
Mich und Mein Reich, und um dieser wenigen willen werden noch viele Zeichen
geschehen, die das nahe Ende verkünden und nicht wirkungslos bleiben auf jene. Der
Glaubensentscheid wird nur dann recht getroffen werden, wenn eine Glaubensstärke
vorhanden ist, die alles auf sich nimmt, was an Nachteilen für den Körper erwächst,
denn der Mensch, der im rechten Erkennen steht, weiß, um was es geht, und er gibt
leichten Herzens hin, was man ihm nimmt, um nicht das Leben der Seele zu gefährden.
Es ist die letzte Willensprobe auf dieser Erde; es ist die Entscheidung, die euer Los in der Ewigkeit bestimmt, daß ihr Mich bekennet vor der Welt, ungeachtet der irdischen Auswirkung eures Entscheides. Und nur ein starker, überzeugter Glaube wird diese letzte
Probe bestehen, nur ein starker überzeugter Glaube hält stand bis zum Ende.
Amen. B.D. NR. 5779.
Gottes erbarmende Liebe. Licht ist Wahrheit.
4. Oktober 1953. B.D. NR. 5780.
Mein Auge blickt erbarmend zur Erde hernieder, wo unzählige Menschen sich im Dunkeln bewegen, d.h. erkenntnislos ihres Weges gehen, vor denen eine dichte Wand erbaut ist, die alles abdunkelt und den Strahlen des Lichtes jeden Eingang verwehret. Meine unendliche Liebe möchte auch in diesem dunklen Gebiet ein helles Feuer anzünden, das nach allen Seiten hin wieder Licht ausstrahlen könnte. Meine Liebe möchte auch diesen Menschen das Licht der Erkenntnis bringen, auf daß, die noch blind sind im Geist, sehend werden, auf daß alle fähig würden, Mich Selbst zu erblicken, Der Ich als Ziel ihrer Wanderung auf Erden angestrebt werden will. Den sie aber sehen müssen, um zu erkennen, daß Ich ihnen winke, daß Ich sie erwarte am Tor zum ewigen Leben. Solange ihre Augen nicht schauen können, solange sie blind sind im Geist, befinden sie sich in der Nacht des Todes, denn ohne Licht gibt es keinen Morgen, ohne Licht gibt es keinen hellen Tag. Licht erst ist Leben, und erst im Licht können sie tätig sein.
Licht aber ist Wahrheit. Licht ist helles Erkennen und Wissen um das Urlicht von
Ewigkeit, um die tiefsten Zusammenhänge von Schöpfer, Schöpfungen und Geschöpfen. Licht ist alles der Wahrheit entsprechende Wissen, das einen deutlichen Weg aufzeichnet, an dessen Ende Ich Selbst den Wanderer empfange. Licht ist Wahrheit.
Mein Auge blickt erbarmend zur Erde hernieder auf die große Zahl der Menschen, die
ohne Wahrheit sind - die ohne Wissen oder im Besitz von falschem Wissen sind und
laufen und laufen, ohne zum rechten Ziel zu gelangen, und die erst dann den rechten
Weg betreten, wenn das Licht der Wahrheit ihn erleuchtet, wenn ihr Geist erhellt wird,
wenn sie den Liebestrahl auffangen, der ihr Herz treffen soll und der Meine unendliche
Liebe zu allen Meinen Geschöpfen beweiset. Wie viele Menschen wandeln dicht
neben dem rechten Weg, so daß sie nur einen Schritt zu tun brauchten, um diesen zu
betreten, den sie aber nicht tun wollen, weil sie glauben auf dem rechten Wege zu gehen.
Doch er ist nicht hell und schattenlos - weil er nicht vom Licht der Wahrheit bestrahlt
wird. Er weiset viele dunkle Abgründe auf, wo der Mensch in großer Gefahr ist, zu stürzen, wenn er sich nicht dem matten Lichtschimmer vom rechten Wege zuwendet, der
seine Schritte stets mehr und mehr dahin lenkt, wo das Licht hell und strahlend leuchtet. Es muß der Mensch zur Wahrheit gelangen, weil dann erst Mein göttliches Liebelicht ihn berührt und weil dann erst er Mich recht erkennt und er Mir zustrebt als Ziel,
das allein ihm begehrenswert ist. Verlanget nur tief im Herzen nach der Wahrheit,
und mit diesem Verlangen entzündet ihr das Lichtlein, und dann werdet ihr es vor euch
hertragen und sicheren Schrittes alle eure Wege zurücklegen, denn das Licht wird euch
stets den rechten Weg erkennen lassen, das Licht hat Meine Liebe in euch entzündet, die
ihr begehret, sowie ihr die Wahrheit begehret. Und der von Mir ausgehende Liebestrahl
führet auch zu Mir zurück. Und noch so dichte Wände werden sich auflösen in dem
durchdringenden Licht der Wahrheit - die undurchdringlichste Dunkelheit wird weichen dem Licht, das da ist die Wahrheit aus Gott.
Amen. B.D. NR. 5780.
Unterordnen des Willens.
6. Oktober 1953. B.D. NR. 5781.
Ordnet euch stets nur Meinem Willen unter, der nur Liebe von euch fordert, und
euer Lebenswandel auf Erden wird Mir wohlgefällig sein, ihr werdet Gnade finden vor
Meinen Augen, und Meine Liebe habet ihr gewonnen, die euch zwar gilt seit Anbeginn,
die euch aber in ihrer Kraft nicht mehr berühren konnte. Sowie ihr jedoch in Meinen Willen eingegangen seid, daß euer ganzes Denken und Wollen anstrebt, Mich nicht zu betrüben, kann Meine Liebe wieder in ganzer Kraft auf euch einwirken - d.h. in dem Maße, das ihr ertragen könnet auf Erden, denn ihr seid nun wieder zu Mir zurückgekehrt, von Dem ihr euch einst freiwillig getrennt habt. In Meinen Willen einzugehen heißt bemüht sein, euch in der Ordnung zu bewegen, die Grundgesetz ist von Ewigkeit, alle guten Eigenschaften zur Vollendung zu bringen, alle schlechten Eigenschaften abzulegen, euch zu formen nach göttlichem Prinzip - die Liebe in euch zur höchsten Entfaltung zu bringen. Denn vollendet sein heißt liebeerfüllt sein. Vollendung ist ein
göttlicher Zustand, ein Zustand, der keinen Mangel aufweiset, der also auch Voraussetzung ist, um in Meiner Nähe, um mit Mir vereint zu sein. Und um diesen seligen
Zustand zu erreichen, muß sich der Wille Meines Geschöpfes völlig Meinem Willen
angleichen - es muß so vollständig in Meinen Willen eingehen, daß nun ein gemeinsames Wirken einsetzet, was auch das gleiche bedeutet wie Aufgeben jeglichen Widerstandes, jeglichen eigenen Willens - also im freien Willen zurückzukehren zu Mir.
Dieses Ziel sollet ihr Menschen auf Erden erreichen, ihr sollet den Beweis erbringen,
daß ihr Mir angehören wollet auf ewig, indem ihr Mich allein anerkennet und anstrebet, indem all euer Sinnen und Trachten auf Erden ist, so zu leben, wie es Mir wohlgefällt. Dieser Wille ist die bestandene Erdenlebensprobe, und ist dieser Wille in euch,
so seid ihr gerettet für die Ewigkeit, denn die Kraft geht euch von Mir aus zu, euren Willen auszuführen und nach Meinem Willen zu leben, sowie Ich nur euren Mir zugewandten Willen ersehe. Ich will, daß ihr selig werdet, kann aber nicht euren Willen in
eine andere Richtung zwingen, weil ihr selbst bestimmet. Doch Meine Liebe umfasset
Meine Geschöpfe, die aus eigenem Antrieb Mir zu Willen sind - die Meine Kinder
geworden sind und es bleiben werden bis in alle Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5781.
Gottesfunke. Unbegrenztes Wissen.
7. Oktober 1953. B.D. NR. 5782.
Der alles erfüllende Geist, die ewige Gottheit Selbst, ist also auch in Ihren Geschöpfen in dem Maße tätig, wie diese es durch ihren Willen zulassen. Ein jeder Mensch
trägt einen Funken des göttlichen Geistes in sich, und er ist dadurch also unlösbar verbunden mit der ewigen Gottheit. Und dieser göttliche Funke könnte in unvorstellbarem Maße einwirken auf das Denken und Handeln des Menschen, wenn dessen Wille
die Bedingungen erfüllte, die Voraussetzung des Wirkens des Geistes im Menschen
sind. Denn dieser Funke ist als Anteil Gottes, als eine Ausstrahlung Seiner Selbst, gleichfalls von ungeheurer Leuchtkraft - und er strahlt sonach das Licht der Weisheit aus - er belehret den Menschen von innen und gibt ihm vollste Erkenntnis - er zündet in ihm ein helles Licht an, und je nachdem, wie der Mensch nun dieses Licht nützet, entwickeln sich in ihm Fähigkeiten, die göttlich sind - bis er selbst dann wirken kann in Kraft und Licht. Denn all seinem Handeln und Wollen liegen Gedanken zugrunde,
die der göttliche Geist im Menschen angeregt und geleitet hat. Und so ist es dem Menschen auf Erden wahrlich möglich, Übernatürliches zu leisten und über ein Wissen zu
verfügen, das ihm sonst völlig unzugänglich ist, wenn er also dem göttlichen Funken in
sich, dem Anteil Gottes, unbeschränktes Wirken gestattet - was aber immer die Hingabe des eigenen Willens, das Unterstellen unter den göttlichen Willen fordert. Dann
kann der Geist Gottes ihn völlig durchdringen, und dann denkt und handelt der
Mensch nur so, wie Gott es will, wie es der ewigen Ordnung entspricht, und er ist weder
beschränkt in seiner Erkenntnis noch in seiner Kraft, denn jegliches Hindernis für das
uneingeschränkte Wirken der Geisteskraft ist hinweggeräumt worden durch den Willen des Menschen. Der Mensch ist ein Gefäß, das anfangs verschlossen und voller
Unrat ist, das aber sich öffnen und sich völlig leeren kann, um nun dem göttlichen Funken Platz zu schaffen, daß er sich frei entwickeln kann, daß unaufhörlich geistige Kraft
zuströmet und nun das Gefäß voll des göttlichen Geistes wird - dem dann alles zu wirken möglich ist und dem hellstes Licht entstrahlt. Und es wird der Mensch mächtig und weise sein, denn er steht nun mit Gott Selbst ständig in Verbindung, er trägt Gott in
sich und ist sich Dessen bewußt - er lebt in und mit Gott und wirket nun aus Seiner
Kraft.
Amen. B.D. NR. 5782.
Gott will geliebt werden. Zerrbild.
8. Oktober 1953. B.D. NR. 5783.
Wenigen Menschen nur kann Ich Meinen Willen in die Feder diktieren, wenige nur
haben das Verständnis dafür, was Mich dazu bewegt, in direkter Verbindung zu reden,
wenige nur begreifen es, daß die Liebe des Vaters zu Seinen Kindern so groß ist, daß Er
jedes Mittel anwendet, das Erfolg verspricht - und wenige nur glauben, daß es die
Stimme des Vaters ist, die sich Gehör verschaffen will, weil sich die Kinder in äußerster
Not befinden. Und daß es nur so wenige Menschen sind, die es glauben, hat seine Ursache darin, daß Meine Liebe nicht mehr erkannt wird - daß die Menschen nur noch -
wenn sie überhaupt glauben - an einen Gott glauben, Den sie fürchten, weil sie sich
vor Ihm verantworten müssen, oder ehren, weil sie Seine Macht und Größe anerkennen. Liebe aber würde diesen Gottbegriff wandeln in eine ganz kindliche Anschauung, ein Gott der Liebe würde ihnen zum Vater werden, Dem sie sich anvertrauen und
Den sie selbst auch lieben könnten. Warum aber erkennen Mich die Menschen nicht
mehr als einen überaus liebevollen Vater, Der kein anderes Verlangen kennt, als Seine
Kinder in Seine Arme schließen zu können, Der Seine Seligkeit darin findet, Seinen
Kindern Seligkeit zu bereiten. Warum stehen die Menschen nur scheu und zweifelnd
in der Ferne, warum treibt keine Liebesehnsucht sie in Meine Arme - weil sie Mich
nicht mehr als einen Gott der Liebe, als einen Vater zu erkennen vermögen - weil sie
sich von Mir ein falsches Bild machen - weil sie nicht in Wahrheit über Mich unterrichtet sind - weil Ich ihnen als zürnender, strafender Gott vorgestellt werde, Der für
jede Sünde Rechenschaft fordert und unbarmherzig richtet. Ein Wesen aber, das
gefürchtet wird, strebt man nicht an - man kommt im besten Falle gewissenhaft allen
Anforderungen nach, doch immer nur aus Furcht, niemals aber aus Liebe. Ich aber will
geliebt werden. Ich will die Liebe Meiner Geschöpfe besitzen, und Ich tu' alles, um sie zu gewinnen, denn nur ein Verhältnis, das die Liebe herstellt, kann beglücken auf ewig.
Ich allein weiß es, wo die Ursache zu suchen ist, und Ich allein weiß es, wie den Menschen noch geholfen werden kann, daß sie Mich als einen Gott der Liebe erkennen und
Mir freiwillig zustreben. Ich muß Mich Selbst den Menschen nahebringen, Ich muß
zu ihnen gehen, weil sie nicht zu Mir kommen wollen. Und sie müssen Mein Entgegenkommen als Wohltat empfinden, auf daß sie auch Mein Geschenk ohne Widerstreben entgegennehmen, das Ich ihnen bringe: - Mein Wort, das Mich Meinen
Geschöpfen so enthüllt, daß sie Mich zu lieben vermögen - Mein Wort, durch das Ich
Selbst Mich als Liebe offenbare. Denn sie kannten Mich bisher nicht, sie sind falsch
unterwiesen worden, sie haben sich von Mir ein falsches Bild gemacht. Es hat Mein
Gegner eifrig gearbeitet, dieses Zerrbild von Mir zu entwerfen, weil er es will, daß die
Menschen Mich nicht mehr erkennen, weil er die Liebe zu Mir in Meinen Geschöpfen
ersticken will, die endgültige Rückkehr zu Mir bedeutet. Ihr Menschen alle, die ihr fernsteht von Mir, ihr kennt Mich nicht recht, und euch will Ich Mich offenbaren als ein Gott
der Liebe, Weisheit und Macht, als ein Vater, Der nach eurer Liebe verlangt. Und
darum trete Ich in direkten Verkehr mit euch, Ich äußere Mich durch ein Mir ergebenes
Erdenkind, um den Weg zu euch allen zu nehmen, um eure Liebe zu gewinnen und
Meine Liebe euch schenken zu können. Und selig, die glauben, daß Ich Selbst, euer
Vater von Ewigkeit, es bin, Der zu euch spricht - selig, die Meine Worte annehmen,
Mich als die ewige Liebe erkennen und nicht länger säumen, die ausgestreckte Hand
des Vaters zu ergreifen - selig, die sich ziehen lassen von Mir.
Amen. B.D. NR. 5783.
Geistiges Wissen abhängig vom Reifegrad.
9. Oktober 1953. B.D. NR. 5784.
Völlige Unkenntnis ist ein Zeichen geistigen Tiefstandes, denn das Wissen um Göttlich-Geistiges hängt nicht von der Verstandestätigkeit eines Menschen ab oder von dem
Maße ihm zugeführten Wissens durch Mitmenschen, sondern allein von seiner Seelenreife, von dem Grade seiner geistigen Entwicklung, so daß also der einfältigste Mensch,
dessen Seele schon über einen Reifegrad verfügt als Folge eines Lebenswandels in
Liebe, sich selbst ein wahrheitsgetreues Bild machen wird über Gott, über seinen
Erdenlebenszweck, über sein Verhältnis zu Gott, seinem Vater von Ewigkeit. Er wird
gefühlsmäßig nur die Lehren annehmen, die der Wahrheit entsprechen, er wird irdisch
seines Verstandeswissens wegen vielleicht nicht sehr geschätzt sein, er wird einfältigen
Geistes sein und doch richtiger denken auf geistigem Gebiet. Und die geringe
Erkenntnis genügt, um ihn zu einem Lebenswandel zu veranlassen, der dem Willen
Gottes entspricht, der dann aber nach seinem Tode ihm blitzschnell hellstes Licht einträgt im geistigen Reich. Nicht das vollständige Wissen auf Erden ist Beweis eines
hohen Reifegrades der Seele, denn auch geistiges Wissen kann sich der Mensch verstandesmäßig aneignen, nur ist es dann auch mehr Verstandeswissen als geistiges Gut,
wenn des Menschen Lebenswandel entsprechend ist, und ein Wissen, das also noch
nicht als geistiger Schatz anzusprechen ist, kann dem Menschen mit dem Moment des
Todes auch wieder verlorengehen, sofern es nicht vom Herzen, sondern nur vom Verstand angenommen wurde. Denn auch geistiges Wissen kann zu reinem Verstandeswissen werden durch eifriges Studium, wenn die Aufwärtsentwicklung der Seele außer acht gelassen wird, wenn der Reifegrad der Seele also noch ein sehr niedriger ist, der Verstand jedoch als hochentwickelt sich mit Problemen beschäftigt, die geistige Gebiete berühren. Dann kann also nicht von Unkenntnis gesprochen werden - doch
eines mangelt dem "Wissenden" - das Licht. Denn noch so vieles Wissen auf diesem
Wege erworben, gibt ihm doch kein Licht, daß er hell und klar nun alle Zusammenhänge erkennen könnte, daß er beglückt wäre ob seines Wissens. Licht kann ihm nur von innen werden als Folge eines Lebenswandels in Liebe. Denn Licht strahlet allein
der Geist aus Gott aus, der erst dem Verstandeswissen das rechte Leben gibt. Und
dann erst ist es ein Wissen, das als geistiger Schatz gewertet werden kann, das unvergänglich ist und mit hinübergenommen wird in das geistige Reich. Und darum kann
selbst die reine Wahrheit erst dann begriffen werden, wenn der Geist aus Gott dem
Menschen Erhellung gibt, was immer einen Grad von Seelenreife voraussetzt, der nur
durch einen Lebenswandel nach dem Willen Gottes erreicht werden kann. Entsprechend ist dann auch der Lichtzustand, die Erkenntnis, nach dem Tode des Menschen,
und ein guter, aber einfältiger Mensch, der auf Erden über wenig Wissen verfügte, kann
von strahlenderem Licht umflossen sein bei seinem Eintritt in das jenseitige Reich als
ein im geistigen Wissen stehender Mensch, dem es auf Erden an Liebe mangelte und zu
dem der Geist aus Gott noch keinen Zutritt fand.
Amen. B.D. NR. 5784.
Ständige Verbindung mit Gott sichert Erfolg.
10. Oktober 1953. B.D. NR. 5785.
Fordert Meine Unterstützung an, was ihr auch unternehmet. Beginnet nichts ohne
Mich, gehet keinen Weg ohne Mich, lasset Mich stets vorangehen, dann werde Ich auch
euer Ziel sein, Das ihr sicher erreichet. Und so sollet ihr euch auch in allen geistigen
Anliegen Mir anvertrauen, und ihr werdet stets recht beraten sein, denn dann lenket
euch Mein Geist - ihr werdet nicht anders als recht denken und handeln können und
erfolgreich arbeiten für Mich und Mein Reich. Und immer wird es den Anschein
haben, als redet und handelt ihr nach eigenem Willen. Denn Ich trete nicht so offensichtlich in Erscheinung, daß ihr also gezwungen wäret, Meinem Willen nachzukommen, und dennoch ist es Mein Wille, der nun durch euch zum Ausdruck kommt. So ihr
jegliche Arbeit, jede gedankliche oder wörtliche Aussprache Mir zuvor anempfehlet,
dürfet ihr auch Meines Einwirkens sicher sein, doch ebendiese zuvorige Verbindung
mit Mir ist nötig, um nun auch Meinen Willen in euch zu fühlen und diesem entsprechend zu denken, zu reden und zu handeln. Und darum braucht ihr euch keine Sorgen
zu machen, die Arbeit für Mich und Mein Reich nicht leisten zu können, solange ihr sie
nicht als weltliche Arbeit betrachtet, sondern immer nur Mir damit dienen wollet und
also als Meine Knechte ständig mit Mir in Verbindung bleibt, um Meine Anweisungen
entgegenzunehmen. Denn letzteres tue Ich durch euer Herz, indem Ich durch Meinen
Geist in euch Empfindungen lege, die euch nun so handeln lassen, wie es Mein Wille
ist. Und dann wird all euer Beginnen gesegnet sein.
Amen. B.D. NR. 5785.
Gnadenmittel: Gebet. Gottes Wort.
11. Oktober 1953. B.D. NR. 5786.
Kehret in euer Urverhältnis zu Mir zurück und werdet wieder, was ihr waret von Anbeginn, in höchster Vollkommenheit stehende Geschöpfe, im Vollbesitz von Licht und Kraft. Diese Forderung stelle Ich an euch - gebe euch aber auch die Mittel in die Hand, Meiner Forderung nachzukommen, weil Ich weiß, daß ihr in eurem derzeitigen Zustand ohne Meine Hilfe völlig kraftlos seid und nicht fähig wäret, euch wieder so zu gestalten, wie ihr uranfänglich aus Mir hervorgegangen seid. Es ist also nicht unmöglich, Meine Forderung zu erfüllen, denn Ich trage eurer Schwäche Rechnung und stehe euch wahrlich in jeder Weise bei, das Ziel zu erreichen, das Ich euch gesteckt habe - denn Ich liebe euch und will den unseligen Zustand, in dem ihr euch befindet, in einen seligen gewandelt sehen. Ich will euch neben Mir wißen, nicht unter Mir. Und Meine Mittel sind von höchster Wirksamkeit - ihr könnet das Ziel erreichen, doch sie schalten jeglichen Willenszwang aus. Und darum ist es eure eigenste Angelegenheit, wann ihr das Ziel erreichet - ansonsten ihr wahrlich schon längst im Zustand von Licht und Kraft euch befändet, doch als unfreie Wesen euch die höchste Vollkommenheit fehlte. Verstehet es - ihr selbst müsset die Vollkommenheit anstreben, weil Ich euren freien Willen achte, darum aber auch unentwegt euch anrege, von Meinen Hilfsmitteln Gebrauch zu machen. Aus eigener Kraft könnet ihr dieses Umgestaltungswerk nicht vollbringen, Meine Kraft aber steht euch ungemessen zur Verfügung. Nützet sie, denn dieses liegt nicht in Meiner Macht, wenn Ich euch nicht unfrei machen will. Nützet Meine Gnadenzuwendung, und ihr werdet kraftvoll sein und alles erreichen können, was ihr wollet.
Worin bestehen nun diese Gnadenmittel? Was sollet ihr tun, um euch in den Besitz
von Kraft zu setzen? Wie könnet ihr selbst euch diese Kraft zuwenden? - Ihr sollet vorerst - als völlig unwissend - ein wahrheitsgemäßes Wissen begehren - was allein
nur euren Willen erfordert. Dann lasset ihr schon die Gnadenzuwendung an euch
wirksam werden und ihr höret euch an, was euch durch Mein Wort verkündet wird.
Und ihr nützet dann eine große Gnadenzuwendung, weil ihr schon Kraft aus Meinem
Wort entzieht, die euch nun weiterhilft. Ihr nehmet eine weitere Gnade in Anspruch,
indem ihr betet, d.h. gedanklich die Verbindung mit Mir herstellt und mit Mir Zwiesprache haltet. Eine solche Gebetsverbindung ist ein Kraftquell von ungeahnter
Fülle. Durch inniges Gebet zu Mir öffnet ihr euch bewußt Meinem Gnadenzustrom,
und ihr müsset unweigerlich eine Wesenswandlung erfahren, weil Meine Kraft nicht
wirkungslos bleibt, so sie angenommen wird. Und die Wesenswandlung besteht
darin, daß in euch sich die Liebe entzündet, daß ihr Mir zustrebt und nun in Meinen
Liebestromkreis eintretet, daß ihr also wieder annehmet, was ihr einst zurückgewiesen
habt - daß ihr von Licht und Kraft euch im freien Willen durchstrahlen lasset und stets
mehr und mehr euch Meinem Urwesen angleichet, also auch mehr und mehr eurer
uranfänglichen Beschaffenheit näherkommt, weil ihr nun wieder in das rechte Verhältnis zu Mir eingetreten seid und ihr von Mir nun ständig Licht und Kraft empfanget -
weil ihr nun im freien Willen das geworden seid, was Ich nicht schaffen konnte - Mir
gleiche Wesen - rechte Kinder eures Vaters von Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5786.
Anregen eines Ungläubigen zum Liebewirken.
12. Oktober 1953. B.D. NR. 5787.
Dem Ungläubigen kann kein geistiges Wissen zugeführt werden, weil er alles ablehnt, was nicht bewiesen werden kann, sondern eben nur Glauben fordert. Doch er kann angeregt werden zum Liebeswirken, denn nur auf dem Wege der Liebe kann er zum Glauben gelangen. Es braucht das Herz eines Ungläubigen nicht verhärtet zu sein, so daß er also sehr wohl Werke der Nächstenliebe verrichten wird, wenn ihm die Notlage der Mitmenschen vor Augen gestellt wird, wenn er durch einen ihm wohlgesinnten Mitmenschen angeregt wird, zur Linderung dieser Not beizutragen - wenn an sein Mitgefühl appelliert wird, an seine Hilfsbereitschaft und seine irdische Lage, die es ihm möglich macht, zu helfen. Es ist das größte Verdienst eines Menschen, der selbst in der Liebe lebt, den Mitmenschen anzuspornen zum Liebewirken, denn daraus kann dann auch ein Glaube hervorgehen, der ohne Liebe doch nur ein toter Glaube ist und also nicht viel wertvoller als Unglaube. Solange ein Mensch an der Not des Mitmenschen vorübergeht, kann er auch als ungläubig angesehen werden, wenngleich er sich selbst gläubig nennt. Erst wenn der Gebewille des Menschen durchbricht, wenn er den Mitmenschen zu beglücken sucht oder Leid von ihm abzuwenden trachtet - wenn er helfen will - ist er auch fähig, ein ihm dargebotenes Wissen anzuhören und dazu Stellung zu nehmen, und dann also ist es erst möglich, in ihm einen Glauben aufleben zu lassen an ein außerhalb des irdischen Reiches bestehendes geistiges Reich.
Darum ist es vergebliche Liebesmühe, einen ungläubigen Menschen verstandesmäßig überzeugen zu wollen, also ihm ein geistiges Wissen zu unterbreiten und ihn
überreden zu wollen, es anzunehmen, weil ein Mensch ohne Liebe dazu nicht fähig ist.
Hingegen kann ihm die göttliche Liebelehre vorgestellt und deren Auswirkung glaubhaft gemacht werden, wenn ihm ein solches Liebeleben vorgelebt wird und auch an sein
Herz appelliert wird, sich zu beteiligen an der Linderung der Not des Mitmenschen -
wenn er zuerst angeregt wird, von seinem Überfluß abzugeben, bis er dann selbst eine
Beglückung darin findet, Gutes zu tun. Und dann ist er auch schon gewonnen, dann
wird sein Widerstand gegen geistiges Wissen immer geringer, er wird erschüttert in seinem Unglauben - er beginnt nachzudenken über sein Leben und nimmt williger an,
was einen Glauben voraussetzt - er wird glauben lernen, weil er nun durch die Liebe
dazu fähig geworden ist.
Amen. B.D. NR. 5787.
Kirche Christi.
13. Oktober 1953. B.D. NR. 5788.
Wessen Streben zu Mir ernst ist, der erreicht auch sein Ziel - Ich bin der Weg, die
Wahrheit und das Leben. Wer Mich suchet, der hat auch schon den Weg betreten, und
er wird von Mir in die Wahrheit eingeführt, die ihm das Leben gibt. Wer Mich ernstlich suchet, der suchet Mich jedoch nicht in einer bestimmten Geistesrichtung, denn er
weiß es, daß Ich nur in seinem Herzen zu finden bin, daß sein Herz allein Ausschlag
gibt, ob Ich dort bin, wo Ich verkündet werde. Überall kann Meine Liebelehre gepredigt werden - ob aber der Mensch Mich überall findet, das bestimmt allein sein Herz,
in welchem Verlangen es steht - ob es Mich wahrhaft suchet. Überall können die
Worte zünden und die Liebesehnsucht nach Mir erwecken, aber erst, wenn sie gezündet
haben, ist der rechte Weg betreten worden. Und dann wird auch der Mensch urteilsfähig sein für die reine Wahrheit - er wird das annehmen und anstreben, was allein
zum Leben führt, das ewig währt. Ist das Herz gefangengenommen worden von Meinem Wort, dann ist auch die Verbindung mit Mir hergestellt und Meine Gegenwart in
ihm gesichert. Dann gehörte der Mensch keiner Geistesrichtung mehr an, sondern
Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe und zu der jede kirchliche
Organisation hinführen kann, die Meine göttliche Liebelehre verkündet, die den Glauben fordert an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt. Darum bekämpfet
einander nicht, solange euer aller Streben Mir gilt, denn dann leite Ich euch schon auf
den rechten Weg, auf den Weg der Wahrheit, der zum ewigen Leben führt. Dann auch
wird ein jeder, der Meiner Kirche angehört, erkennen, welche Lehren von der reinen
Wahrheit abweichen, und dann kann er auch die Blinden führen, die unwissend der
Gefahren Nebenwege wandeln, die nicht zum Ziel führen. Und suchen auch diese noch
Blinden Mich ernstlich, dann lassen sie sich auch führen und sind dankbar für die Hilfeleistung, weil sie Meine Führung erkennen, weil - wer Mich ernstlich suchet - auch
von Meiner Liebe erfaßt wird und diese Meine Liebe spüret. Ich bin der Weg, die
Wahrheit und das Leben - wer Mich anstrebt, wessen Herz Mir zugewandt ist, der
kann nicht fehlgehen. Und ob er gleich noch im dicksten Irrtum steckt, also der reinen Wahrheit noch fern ist. Er landet doch in Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden
gegründet habe, weil sein Verlangen nach Mir, sein Glaube an Mich, der Grundstein ist,
auf dem Meine Kirche erbaut ist. Denn nur ein tiefer, lebendiger Glaube strebt Mich
an, nur ein tief gläubiger Mensch hat das Verlangen seines Herzens zu Mir gerichtet,
und von diesem lasse Ich Mich wahrlich finden.
Amen. B.D. NR. 5788.
Erklärung notwendig von der Mission Jesu.
14. Oktober 1953. B.D. NR. 5789.
Es muß euch Menschen Aufschluß gegeben werden in der rechten Weise, dann werdet ihr auch nicht die Glaubenslehren ablehnen, die euch unterbreitet werden über
Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt. Das Problem Seiner Menschwerdung und Seines Todes am Kreuz ist so überaus schwer verständlich, wenn es euch nur
als geschichtliche Tatsache hingestellt wird, weil euch dann die Handlungsweise des
Menschen Jesus unverständlich ist, weil ihr dann nicht begreifen könnet, was dieser
Menschwerdung und dem Sterben am Kreuz zugrunde liegt, und ihr dann geneigt seid,
eine Mission für die gesamte Menschheit abzustreiten. Wird euch aber die Begründung
wahrheitsgemäß gegeben, dann lernet ihr auch das Erlösungswerk Christi verstehen.
Und dann stellet ihr euch anders dazu ein als bisher. Daß den Menschen das Wissen
darüber fehlt, liegt nicht daran, daß ihnen bisher die Wahrheit vorenthalten worden
wäre - es liegt allein daran, daß die Menschen sich selbst für die Entgegennahme eines
solchen Wissens unfähig gemacht haben, daß sie desto mehr rein weltlich das Leben
und Sterben Jesu Christi betrachten, je gleichgültiger sie sind, darüber die Wahrheit zu
erfahren. Sowie Gott in einem Menschen nur die leiseste Frage darüber ersieht, gibt Er
ihm auch Aufklärung, doch selten nur stellt ein Mensch diese Frage und verlangt
danach, Aufschluß zu erhalten über den Menschen Jesus, Der als Gott anerkannt werden soll. Und doch ist der Glaube daran unbedingt nötig, wenn der Mensch sich auch
in den Segen des Erlösungswerkes setzen will. Darum gibt Gott den Menschen eine
Aufklärung, die sie wohl annehmen könnten, wenn sie ernstlich strebten nach der
Wahrheit. Gott gibt, was die Menschen von selbst nicht mehr verlangen, Er teilet das
aus, woran die Menschen Mangel haben. Er vermittelt ihnen ein Wissen, das bei gutem
Willen den Menschen Licht geben könnte, das für sie Erkenntnis bedeutet, wenn sie es
nur annehmen. Er sucht den Menschen das Liebewerk Jesu begreiflich zu machen,
daß es nicht irdische oder weltliche Beweggründe waren, die den Menschen Jesus so
leben und leiden und sterben ließen, sondern eine geistige Ursache Seinem Erdenwandel zugrunde lag - eine unvorstellbare Not von den Seelen der Menschen abzuwenden, die sich auf ewige Zeiten erstreckte und die nur die Liebe eines Menschen beheben
konnte. Um die geistige Ursache müssen die Menschen wissen, soll das Erlösungswerk Jesu Christi recht gewertet und die Gnaden dessen angenommen werden. Es müssen die Menschen wissen, daß sie einem unvorstellbar qualvollen Zustand entgegengehen, wenn sie Jesus Christus nicht als Erlöser anerkennen, und dann auch nicht zu
den Erlösten gehören, für die der Mensch Jesus Christus am Kreuz gestorben ist - sie
sollen wissen, daß es nicht gleich ist, ob sie Ihn anerkennen oder nicht. Und um Ihn
anerkennen zu können, sollen sie eingeführt werden in die Wahrheit. Sie sollen recht
belehrt werden von Gott Selbst, was den Menschensohn bewog, ein übermenschliches
Leid auf Sich zu nehmen, das mit Seinem Sterben am Kreuz endete.
Amen. B.D. NR. 5789.
Erklärung notwendig von der Mission Jesu.
15. Oktober 1953. B.D. NR. 5790.
Für euch bin Ich gestorben am Kreuz - für euch bin Ich einen Weg gegangen, der
überaus schwer zurückzulegen war, weil Ich nicht frei gehen durfte, sondern eine große
Last tragen mußte - eure Sündenschuld, die Ich euch abgenommen habe, auf daß euch
diese Last nicht mehr drücken sollte. Ich ging einen Weg der Sühne für euch, die ihr
selbst alles hättet abtragen müssen und Ewigkeiten dazu gebraucht hättet, bis jegliche
Sündenschuld getilgt war. Ich nahm euch diese Last ab und leistete die Sühne für euch, weil euer Los Mich erbarmte, weil Mich übergroße Liebe zu euch erfüllte und weil Ich euch helfen wollte in eurer Not. Übergroßes Leid und unermeßliche körperliche
und seelische Qualen mußte Ich erdulden um eurer Sünde willen, die euch von eurem
Vater von Ewigkeit getrennt hielt. Doch Ich wollte euch die Rückkehr zu Ihm wieder
möglich machen; Ich wollte, daß ihr zum Vater findet, daß aber auch der Vater Seine
Kinder wiederhaben sollte, nach deren Liebe Er verlangt, weil ihr Kinder Seiner Liebe
seid. Ich wußte um die unermeßliche Kluft zwischen Gott und euch. Ich wußte um
die große Sündenschuld der einstigen Auflehnung der geschaffenen Wesen gegen
Gott. Ich wußte es, worin eure Sünde bestand und daß die Tilgung dieser Schuld
(Ewigkeiten erfordert hätte) in Ewigkeit nicht gesühnt werden konnte. Darum wollte
Ich Mich selbst opfern, Ich wollte an eurer Statt Gott ein Sühneopfer darbringen, das Er
gnädig annehmen sollte, weil nur die Liebe zu Gott und zu euch, Meinen gefallenen
Brüdern, Mich dieses Opfer bringen ließ. Ich wollte eure Schuld bezahlen durch Meinen Tod am Kreuz. Ihr waret durch euren einstigen Abfall von Gott endlos weit
getrennt von Ihm, und ihr hättet Ewigkeiten in dieser Entfernung verbleiben müssen,
weil kein Weg führte nach oben, zu Ihm, Der euer aller Vater war. Für etwas frei und
kraftvoll Geschaffenes aber ist die Entfernung von Gott ein unsagbarer Qualzustand -
gebunden und ohne Licht und Kraft zu sein - gefesselt von einer Gott-gegnerischen
Macht. Ich wußte um diesen Zustand, und er erbarmte Mich. Ich wollte einen Weg
anbahnen nach oben. Ich wollte einen Kampf führen gegen den, der euch gebunden
hielt. Ich wollte euch erlösen aus seiner Gewalt. Das Lösegeld aber war hoch.
Mein Gegner verlangte einen Preis für die Seelen, der fast unerschwinglich war - und
so bot Ich das Höchste, was Ich besaß - Ich gab Mein Leben hin am Kreuz. Ich mußte
jedoch zuvor Mich Selbst Meines Lichtes und Meiner Kraft entäußern, die Mir als Zeichen Meiner Gottzugehörigkeit in aller Fülle eigen war. Ich mußte zu den Menschen
herabsteigen aus der Höhe des Lichtes, Ich mußte als Selbst Mensch das Opfer bringen
und somit einen Leidensgang gehen, der eure Erlösung zum Ziel hatte. Und Ich
machte euch Menschen durch Meinen Kreuzweg den Weg frei nach oben, zu Gott. Ihr
könnet nun selbst diesen Weg beschreiten und zu Gott gelangen, wenn ihr Mir nachfolget, wenn ihr Mein Opfer annehmet, wenn ihr euch unter das Kreuz Christi stellet,
wenn ihr wollet, daß Ich auch für euch gestorben bin - dann seid auch ihr erlöst durch
Jesu Christi Blut - dann ist eure große Sündenschuld getilgt. Dann ist das Opfer für
euch nicht umsonst gebracht worden - Ich habe euch abgerungen dem Gegner Gottes,
und ihr kehret als rechte Kinder wieder zurück zu eurem Vater von Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5790.
Weg nach Golgatha. Nachfolge Jesu.
16. Oktober 1953 B.D. NR. 5791.
Den Weg nach Golgatha zu gehen ist die rechte Nachfolge Christi. Ihr werdet das
nicht verstehen, so ihr glaubet, daß Jesus Christus für euch diesen Weg gegangen ist,
daß Er eurer Sünden wegen alle Qualen dieses Kreuzganges auf Sich nahm, euch also
das Leid abgenommen und Selbst für euch getragen hat. Und ihr seid auch darüber
im rechten Glauben. Er hat für euch die Schuld getilgt durch Seine Leiden und Sterben am Kreuz. Die Krönung Seines Erdenganges aber war die Vereinigung mit Seinem Vater von Ewigkeit - Er schloß Sich auf ewig mit Ihm zusammen - Er und der
Vater wurden eins. Und um dieses Ziel zu erreichen, ist die Nachfolge Jesu der einzige
Weg - um dieses Ziel zu erreichen, muß der Mensch auch ein leidvolles Erdenleben
auf sich nehmen, er muß geduldig den Erdenweg zu Ende gehen, und ob er ihm noch so
großes Leid, noch so große Trübsal und Entbehrungen bringt. Er muß den Kelch austrinken bis zur Neige und nur immer den göttlichen Herrn und Heiland vor Augen halten, Dem nachzufolgen sein ganzes Streben ist, und Dem auch er vereint sein möchte
bis in alle Ewigkeit. Von Ihm wird dem Menschen auch Kraft zugehen, und so der
Mensch schwach wird, steht der Heiland Jesus Christus neben ihm und stützet ihn, Er
hilft ihm das Kreuz tragen, bis er sein Ziel erreicht hat. Und nun werdet ihr begreifen, warum fromme, Gott-ergebene Menschen oft von Leid und Krankheit verfolgt sind, warum ihnen ein Kreuz aufgebürdet wurde, das ihnen fast untragbar erscheint. Es
geht um die Kindschaft Gottes, um den Zusammenschluß mit Ihm in der Weise, daß sie
- als dem Vater am nächsten stehend - unbegrenzt Kraft und Licht empfangen können
und unbegrenzte Seligkeit empfinden, die nur die gänzliche Vereinigung mit Ihm auslösen kann, und dieser Zustand daher das Köstlichste ist, was auf Erden erreicht werden
kann, doch unter großen Opfern, unter Hingabe alles dessen, was auf Erden der Mensch
als angenehm empfindet. Er muß in Wahrheit den Weg nach Golgatha gehen - er
darf die Welt nicht mehr sehen, er muß mit ihr abgewandten Blicken Schritt für Schritt
zurücklegen in Not und Qual. Er muß wissen, daß sein Körper nur für die Seele leidet,
damit diese dann als völlig gereinigt vor das Angesicht Gottes treten kann, um vom
Vater mit tiefster Liebe angenommen zu werden, als Sein Kind, das Ihm zuliebe Ihm
nachgefolgt ist, das Ihm zuliebe den Kreuzgang auf Erden zurücklegte und das Er nun
in alle Rechte eines Kindes einführt - denn es hat - als schon zum Vater zurückgekehrt
- nun auch noch auf Erden die Probe abgelegt und bestanden, die jedes geschaffene
Engelswesen zur völligen Verschmelzung mit seinem Schöpfer und Vater von Ewigkeit
bestehen muß, um als vollendet nun schaffen und wirken zu können im Reiche des
Lichtes.
Amen. B.D. NR. 5791.
Wirkung des lebendigen Wortes.
18. Oktober 1953. B.D. NR. 5792.
Ein lebendiges Wort zu euch gesprochen wird auch seine Wirkung nicht verfehlen,
weil ihr in seinen geistigen Sinn eindringet, weil euer Herz dadurch angesprochen wird,
das es nun auch in sich bewegt und ihm die Kraft entzieht, mit der Ich Mein Wort gesegnet habe. Würdet ihr nur Mein Wort lebendig zu euch sprechen lassen, so wäre wahrlich keine geistige Not unter euch, denn wessen Stimme ihr willig anhöret, dessen
Begehren kommet ihr auch nach, und also würde die Erfüllung Meines Willens gewährleistet sein und damit auch die Ordnung wiederhergestellt, die Urgesetz ist seit Ewigkeit. Darum spreche Ich euch immer wieder direkt an, darum suche Ich den Weg zu
eurem Herzen durch Mein Wort. Darum trete Ich euch Selbst nahe und suche euch
durch Meine Stimme aus einem tatenlosen Zustand aufzurütteln, Ich durchdringe
gleichsam die Stille der Untätigkeit mit Meiner Stimme. Ich spreche euch an. Ich
kann nur durch Mein Wort auf euch einwirken, und euer Wille selbst muß das Wort
verwerten. Mein Wort klingt aber der Seele wie himmlische Musik, sowie sie es nur
zu hören vermag. Und hören wird sie es dann, wenn der Mensch Mein Wort
annimmt, darüber nachdenkt, wenn er es selbst zu sich sprechen lässet, wenn es bis zum
Herzen dringen kann, was gleichbedeutend ist, daß es die Seele vernimmt - Worte, die
nur am Ohr verhallen, Worte, die nur das Auge streifen und sie nicht zum Bewußtsein
kommen lässet, sind tote Worte ohne Geist und Leben. Lebendig aber wird Mein
Wort, so ihr euch zuvor in Verbindung setzet mit Mir, so ihr von Mir angesprochen zu
werden wünschet und dann leset oder lauschet, was Ich euch zu sagen habe. Dann
höret ihr gleichsam Meine Stimme direkt, auch wenn ihr sie dem Buch entnehmet, das
Mein Wort in sich birgt. Ich spreche euch auch dann direkt an in diesen Worten, weil
ihr begehret, Kraft von Mir zu empfangen, weil dieses Begehren euch veranlaßte, Mein
Wort zu lesen oder zu hören. Jeder, der verlangt, von Mir angesprochen zu werden, steht auch schon im Segen und in der Kraft Meines Wortes. Jeder, der willig sein Ohr öffnet, wo Mein Wort zu vernehmen ist, der wird von Mir Selbst angesprochen, und in ihm ist Mein Wort wahrhaft lebendig, und es hat eine belebende Kraft - es treibt an zur Tätigkeit, die Meinem Willen entspricht; es treibt an zum Liebewirken und zum Gebet: - Denn wer einmal Mein lebendiges Wort vernommen hat, der wird es nicht bewenden lassen damit, er wird in Verkehr treten mit Dem, Der zu ihm Worte der Liebe und der Gnade spricht, und er wird diesen Verkehr nimmermehr abbrechen. Er hat
einen Freund gefunden, Den er nicht mehr missen will, mit Dem er reden kann jederzeit in Worten oder in Gedanken und Der auf alles eingeht und antwortet, Der ihm nun
Kraft zuführt, das Wort auch ausleben zu können, nicht nur Hörer, sondern Täter des
Wortes zu sein, das als Zeichen Meiner Gegenwart jedem ertönen wird, der zum Leben
erwachen will.
Amen. B.D. NR. 5792.
Verbreiten der göttlichen Liebelehre nötig.
19. Oktober 1953. B.D. NR. 5793.
Euch allen gebe Ich Mein Wort, euch allen leite Ich das Evangelium zu in aller Reinheit, und ihr alle dürfet es empfangen durch Meine Jünger, die Ich wieder hinaussende
mit dem Auftrag, es zu verbreiten unter den Menschen. Ihr müsset wissen um Meine
Liebelehre, um Mein Erlösungswerk, ihr müsset wissen, was ihr tun sollet, um selig zu
werden; ihr müsset unterwiesen werden, welcher Art die Seelenarbeit ist, die ihr an
euch selbst vornehmen sollet, und es soll euch Aufschluß gegeben werden, in welcher
Weise sich ein gutes und auch ein schlechtes Erdenleben auswirket nach dem Tode
eures Leibes. Ich leite euch allen durch Meine Boten das Evangelium zu. Und daß
es reine Wahrheit ist, das könnet ihr an euch selbst erfahren, sowie ihr Meine Gebote der Liebe erfüllet, sowie ihr nicht nur Hörer, sondern Täter Meines Wortes seid. Dann
werden alle Meine Worte sich bestätigen, dann werden Meine Verheißungen sich erfüllen, an die immer gewisse Bedingungen geknüpft sind, um die ihr also wissen sollet.
Ich muß Selbst mit euch sprechen, ihr müsset von Mir Selbst um Meinen Willen erfahren, weil ihr sonst euch nicht beeindrucken lasset, auch wenn ihr von menschlicher
Seite angeregt werdet zur Änderung eures Lebenswandels. Die Kraft Meines Wortes soll
an euch wirksam werden, ihr sollet angeregt werden zur Liebe, zum Tätigsein nach
Meinem Willen. Und darum sende Ich euch Meine Boten zu, die in Meinem Namen
euch ansprechen sollen, die darum lebendig reden können, weil sie von Mir Selbst ins
Leben eingeführt worden sind und weil sie etwas selbst besitzen, was sie euch geben sollen - die reine Wahrheit, wie sie von Mir ihren Ausgang genommen hat. Diese Wahrheit euch zuzutragen ist ihre Mission, ihr Amt, für das Ich Selbst sie erwählt und ausgebildet habe. Darum könnet ihr ihnen Glauben schenken, so sie euch Mein Wort bringen, ihr könnet es euch zu Herzen nehmen und zu einem Schatz in euch werden lassen - ihr brauchet nicht zu zweifeln an ihren Worten, denn nicht sie, sondern Ich rede
zu euch durch sie, nur daß Ich Mich einer menschlichen Form bediene, um euch nicht
unfrei zu machen im Wollen und Glauben. Nehmet an, was sie euch künden, und
befolget ihre Worte, und ihr werdet merklich die Kraft spüren - ihr werdet wohltätig
berührt sein von ihnen, so ihr selbst guten Willens seid und Meine Ansprache auf euch
wirken lasset. Denn sie verkünden euch nur Mein Wort - sie sagen euch nur, was ihr
tun sollet, um selig zu werden.
Amen. B.D. NR. 5793.
Vergöttlichung der geschaffenen Wesen.
21. und 22. Oktober 1953. B.D. NR. 5794.
Nimm die Botschaft des Herrn entgegen: Als Ich euch das Leben gab, verfolgte Ich einen Zweck - Mich Selbst in euch zu manifestieren, d.h., Meiner Kraft und Meinem Licht Formen zu geben, die als Wesen miteinander in Verbindung standen und die alle Mich Selbst als Liebekraft in sich trugen - so daß Ich Mich gleichsam in diesen Wesen Selbst formte, daß sie das gleiche waren wie Ich Selbst, doch jegliches im Ichbewußtsein stehend - daß Ich sonach Götter schaffen wollte gleich Mir. Ich stellte also Vollkommenstes aus Mir heraus, Ich vervielfältigte Mich Selbst in diesen von Mir geschaffenen Wesen, da sie in gleicher Vollkommenheit geschaffen waren und da aus Mir heraus nichts entstehen konnte, was mangelhaft war. Ich Selbst war in allen diesen Wesen vertreten, Ich hatte sie als Spiegelbild Meiner Selbst ins Dasein gerufen, wenngleich Ich Selbst diesen Wesen nicht schaubar war. Ich schuf Miniaturen Meiner Selbst - und erfreute Mich dieser Schöpfungen.
Doch alles Vollkommen-Erschaffene war Mein Werk - es war Mein Wille in ihm, es war von Meiner Liebe durchflutet und demnach nur etwas Erschaffenes, das nicht anders sein konnte, als es war. Und das befriedigte Mich nicht, denn Ich wollte etwas ebenso Freies um Mich haben, das wie Ich Selbst sich in aller Freiheit bewegen konnte. Ich mußte es unabhängig von Mir in gleicher Kraft und gleichem Licht hinausstellen und auf die Probe ankommen lassen, daß es nun die ihm gewährte völlige Freiheit so ausnützte, wie es Meinem Willen entsprach - ohne jedoch durch Meinen Willen das Wesen zu bestimmen. Ich mußte ihm völlige Willensfreiheit geben und Mich gleichsam isolieren von ihm - auf daß nun das Wesen seine Göttlichkeit unter Beweis stellen konnte und in der Vollkommenheit verbleiben, in der Ich es geschaffen habe - obgleich es auch von seiner Kraft und seinem Willen einen falschen Gebrauch machen konnte. Ich wollte Götter neben Mir haben, mit denen Ich wirken und schaffen konnte in höchster Seligkeit. Diese Götter aber konnte Ich Mir nicht schaffen, Ich konnte ihnen nur die Fähigkeit dazu geben, sich selbst zu Göttern zu gestalten. Ich wollte, daß die gleiche Seligkeit, die Mich erfüllte, auch den Wesen beschieden sein sollte, die Ich ins Leben rief in einem unermeßlichen Beglückungs- und Gestaltungsdrang, der sich stets mehr erhöhte, je mehr Ich schuf. (22.10.1953) Ich wollte nicht, daß sie ewig nur Meine Geschöpfe blieben, von Meinem Willen bestimmt zu ihrem Tun und Denken. Ich wollte ein jedes Wesen für sich frei schaffend wissen, unabhängig von Meinem Willen, weil Ich wußte, daß ein vollkommenes Wesen stets Meinen Willen in sich trug. Ein vollkommen von Mir erschaffenes Wesen also wäre nicht fähig gewesen zu einem Mir entgegenstehenden Willen, wenn es nicht auch gleichzeitig einen freien Willen gehabt hätte, der über sich selbst bestimmen könnte. Und dieser freie Wille war das Entscheidende. Kraft des freien Willens konnte das Wesen in seiner von Mir ihm geschenkten Vollkommenheit verbleiben, es konnte aber auch davon abgehen - es konnte das Wesen, das Ich höchst vollkommen gestaltet hatte, sich selbst umgestalten, seine Vollkommenheit einbüßen und zu einem Geschöpf werden, das nicht mehr Mein Ebenbild war - aber es war ein freies Wesen, das über sich selbst verfügen konnte und ebenso auch wieder sich umformen nach Meinem Ebenbild. Es konnte wieder vollkommen werden, war aber dann nicht mehr Mein Geschöpf, sondern Mein Kind - Mein im freien Willen gewordenes Ebenbild, ein göttliches Wesen, das außerhalb stehend war von Mir und doch mit Mir innigst verschmolzen durch gleiche Liebe, gleichen Willen und gleiche Wesensart. Etwas Unvollkommenes zu schaffen, das die Umwandlung zu Meinem Ebenbild erreichen sollte, war Mir nicht möglich, denn aus Mir kann nur höchst Vollkommenes hervorgehen, doch das Erschaffene zu Göttern zu wandeln muß der Wille des erschaffenen Wesens selbst vollbringen - weil zur höchsten Vollkommenheit unwiderruflich der freie Wille gehört.
Da in Mir das Liebeprinzip vorherrscht, da Ich Selbst die ewige Liebe bin, ist immer
nur die Liebe bestimmend gewesen bei dem Erschaffungsakt, und die Liebe verfolgt
auch ein Ziel - einen Seligkeitszustand Meiner Geschöpfe, der unübertrefflich ist,
jedoch erst dann, wenn die Geschöpfe zu Meinen Kindern geworden sind. Denn
Meine geschaffenen Werke sind trotz aller Vollkommenheit nicht unbegrenzt selig zu
nennen, solange sie keinen freien Willen besitzen. Der freie Wille jedoch muß die Vollkommenheit unter Beweis stellen - das, was dem Wesen gegeben ist, muß es wertschätzen und behalten wollen, trotz der Möglichkeit, es aufgeben zu können. Und
diese Entscheidung ist von dem vollkommen von Mir Erschaffenen gefordert worden
und wird so lange von ihm gefordert werden, bis das Wesen sein Ziel erreicht hat, bis es
aus freiem Willen die Vollkommenheit, die Vereinigung mit Mir, anstrebt - bis es zu
Meinem Ebenbild geworden ist.
Amen. B.D. NR. 5794.
Zweck der Schädlinge. Motiv der Zerstörungen.
23. und 25. Oktober 1953. B.D. NR. 5795.
Alles Irdische dienet nur zur Vollendung des Geistigen. Der Gang der Aufwärtsentwicklung ist Mein Plan von Ewigkeit, der einmal zustande bringen soll, daß sich nur vollkommenstes Geistiges in Meiner Nähe bewegt - daß alles vergöttlicht ist, wie es Meine Liebe ersehnt. Unzählige Verformungen sind dazu nötig, unzählige Entwicklungsstadien sollen dieses Werk der Vergöttlichung zuwege bringen, wie es Meine Weisheit erkannte als einmal Erfolg eintragend. Ewigkeiten nun benötigte dieser Plan, und Ewigkeiten kann ein Wesen dazu gebrauchen, bis es als vergöttlicht in Meiner Nähe weilen kann. Es ist das Erdenleben als Mensch nur ein winzigster Bruchteil dieser Zeit der Entwicklung, doch für euch Menschen unfaßbar lange Zeit ist diesem Dasein als Mensch vorausgegangen, in der sich die Seelensubstanzen erst finden mußten und sich zusammenschließen, denn die Naturschöpfung barg alle diese Partikelchen zuvor und gab sie nicht eher frei, wie es Mein Heilsplan von Ewigkeit zuließ. Wenngleich das Geistige durch Meinen Willen gebunden war in Meiner Schöpfung, so bestimmte doch dieses Geistige selbst die Dauer seines Aufenthaltes in jedem einzelnen Schöpfungswerk, durch seinen Widerstand bzw. das Aufgeben seines Widerstandes, und diesem entsprechend lockerte Ich seine Fesseln. Ich band es in immer leichter auflösbare Formen, bis zuletzt der Wechsel der Außenformen immer rascher aufeinanderfolgte - was durch das ständige Werden und Vergehen in der Tier- und Pflanzenwelt erklärlich wird, deren Neuschöpfungen immer wieder das Geistige aufnimmt, das der letzten Verkörperung als Mensch nahe ist. In diesen letzten Phasen vor der Verkörperung als Mensch drängt das Geistige selbst schon seiner Freiwerdung aus der Form entgegen und dienet auch, wenn auch noch nicht vollbewußt. Es ist dieser Grad der Entwicklung zu erkennen in dem "Leben" in der Natur. Denn alles, was Leben bezeugt, ist tätig und nützet die ihm zuströmende Kraft. Und so ist alles "Lebende", insbesondere aber die Tierwelt, auf diesem Entwicklungsgrad angelangt, der verringerten Widerstand erkennen lässet - der die Verformung als Mensch zuläßt zum Ablegen der letzten Willensprobe. (24.10.1953) Es ist nun aber auch jedem Lebewesen eine dienende Aufgabe gesetzt - ganz gleich, in welchem Entwicklungsgrad es steht. Es erfüllt jedes im Mußgesetz durch die Schöpfung wandelnde Geistige einen dienenden Zweck - es trägt bei zur Erhaltung und zum Bestehen wieder anderer Schöpfungswerke und ist sonach tätig im aufbauenden Sinn, wie es aber auch noch dienen kann mit der Hingabe seiner Form, die gleichzeitig ihm eine höhere Entwicklungsstufe einträgt - eine neue Verformung zwecks rascheren Ausreifens. Es ist ein ständiges Werden und Vergehen in der Schöpfung zu verfolgen, teils naturbedingt, teils durch Naturtriebe, die als göttliches Gesetz in die Lebewesen hineingelegt sind, die aber - weil sie Meinem Plan von Ewigkeit entsprechen, nicht negativ betrachtet werden dürfen, selbst wenn es den Anschein hat von Grausamkeit und Gefährdung des schwachen, nicht wehrfähigen Geschöpfes. Solange sich das Geistige im Mußzustand befindet, bedeutet jegliche Zerstörung der Außenform für jenes Freiwerdung aus der Fessel und Fortschritt im Entwicklungsgang. Es ist jedoch dabei zu beachten, welches Motiv der Zerstörung einer Form zugrunde liegt. Jede Umwandlung der Materie, die Geistiges in sich birgt, muß das Motiv der Zweckmäßigkeit zum Wohl des Mitmenschen aufweisen können, ansonsten es eine widerrechtliche Zerstörung ist, die sich ungünstig für das Geistige und folgenschwer für den Zerstörenden auswirkt. Immer muß Zweck und Ziel der Wandlung einer Außenform von der Liebe des Menschen zum Mitmenschen zeugen. Dann wird auch der Wandlungsprozeß sich segensreich auswirken. Und ebenso können auch Außenformen von Lebewesen zerstört werden, ganz Meinem Liebeprinzip entsprechend, wenn der Zweck dessen ist, aufbauende Substanzen zu gewinnen, die wieder das Leben anderer Wesen sichern. Denn Meine Schöpfungen sind füreinander geschaffen worden, daß eines dem anderen diene zur Erhaltung. Es ist jedem Schöpfungswerk, auch den Lebewesen, eine Bestimmung zugewiesen worden, die also auch dem Geistigen den Fortschritt sichert. Kein Schöpfungswerk ist nur für sich selbst erschaffen, und erster und letzter Zweck ist die Aufwärtsentwicklung des Geistigen, weshalb ein Auflösen der jeweiligen Form eine zwingende Notwendigkeit ist - die Ich wohl auch zeitmäßig bestimmt habe, aber auch diesen Auflösungen Meine Weisheit unendlich viele Veranlassungen gab - und die Lebewesen selbst auch zu Ausführenden Meines Planes bestimmte - daß also nicht selten eines das Leben des anderen beendet. (25.10.1953) Kein Vorgang spielt sich ab im gesamten Universum ohne Mein Wissen, und alle Vorgänge im Naturleben - in der Schöpfung, die das noch im Mußgesetz wandelnde Geistige birgt - sind von Meinem Willen bestimmt; wohingegen im Zustand des freien Willens nun auch der Mensch selbst bestimmend ist und dieser nun handelt mehr oder weniger Meinem Willen entsprechend, er jedoch auch nicht gehindert wird, auszuführen, was er will. Und nun können also wieder durch menschlichen Willen Formen aufgelöst werden, die noch das gebundene Geistige umhüllen - sei es die harte Materie oder auch Pflanzen und Tiere - eben alles, was noch nicht selbst über freien Willen verfügt. Und nun ist das Motiv dieser Auflösungen maßgebend, ob sie von Mir gutgeheißen werden, ob sie Meinem Willen entsprechen. Ein jegliches Schöpfungswerk ist zum Dienen bestimmt, ein jegliches Schöpfungswerk soll einem anderen zum Nutzen gereichen.
Wie aber erkläret ihr euch die unzähligen kleinen und kleinsten Lebewesen, die im
wahrsten Sinne des Wortes eine Plage für die Menschen bedeuten? Und die doch auch
Meine Werke sind? - Auch diesen Lebewesen liegt eine Aufgabe ob: Geistige Substanzen in sich aufzunehmen, die noch unwillig sind zum Dienen - die wohl schon einen
endlos langen Entwicklungsgang zurückgelegt haben, zeitmäßig also das Stadium
erreicht haben, wo sie sich betätigen sollten, die noch Widerstand leisten, den sie nun in
einem gewisserart negativen Wirken zum Ausdruck bringen, indem sie sich zerstörend
betätigen - indem sie das Vergehen von Schöpfungswerken beschleunigen - und
indirekt nun doch wieder beitragen zur Auflösung der Form. Den Menschen aber
sind solche Zerstörungen, hervorgerufen durch sogenannte Schädlinge, widergesetzlich erscheinend, und darum gehen sie gegen diese vor - was auch wieder in Meinem
Willen liegt, weil sie damit nur eine Besserung bezwecken, weil sie sich selbst und ihre
Mitmenschen schützen wollen gegen ungünstige Auswirkungen und gleichzeitig sie
nun die Verformung dieser Substanzen wieder auflösen. Das Auflösen jeglicher Form
zur Freigabe des darin gebundenen Geistigen ist nötig für den Entwicklungsgang dessen, nur muß das Motiv gut sein, es muß wieder ein dienender Zweck damit verbunden
sein, dann hat es Meine Zustimmung und gereichet der Menschheit zum Segen. Denn
alles, was als schädigend erkannt wird, alles, was im Pflanzen- oder Tierreich Verwüstung anrichtet, ist Träger noch argen Geistigen, das sich austoben will und darum
immer wieder in neue Formen gebunden wird, bis es sich gesänftigt hat, und das darum
letzten Endes dankbar ist für das Zerstören der Form durch Menschenwillen. Es war
keine Willkür, die Mich zur Erschaffung jener schädlichen Lebewesen bewog. Auch
diese sind als Kraftstationen in dem großen Erlösungsprozeß tätig, und sie dienen auch dazu, schlechte Triebe abzustoßen, wodurch zwar andere Schöpfungen, auch der
Mensch, leidvoll oder unangenehm berührt werden können, doch ihrerseits nun auch
wieder reifen können, sowie sie recht darauf reagieren - also helfen, wenn es gilt, andere Menschen oder Tiere davor zu schützen oder geduldig und ergeben die kleinen Mißhelligkeiten des Lebens auf sich zu nehmen. Es spielt sich alles gesetzmäßig im Universum ab, auch wenn es den Menschen erscheint, daß sie selbst anders handeln, also
B.D. NR. 5795
gesetzwidrige Vorkehrungen treffen. Nur ist der Wille des Menschen entscheidend,
wie ihm sein Denken und Handeln dereinst angerechnet wird. Doch der Entwicklungsgang eines jeden Wesens ist vorgezeichnet seit Ewigkeit, und auch die im verkehrten Willen getätigten Werke des Menschen sind einberechnet und werden von Mir stets
so in ihrer Auswirkung gelenkt, daß sie dem aufwärtsstrebenden Geistigen zum Besten
dienet.
Amen. B.D. NR. 5795.
Überwinden der Materie. Geistiges Reich.
26. Oktober 1953. B.D. NR. 5796.
Solange euer Sinnen und Trachten nur der Welt und ihren Gütern gilt, werdet ihr
Mein Reich schwerlich ererben, denn Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Mein
Reich kann nur erworben werden durch Hingabe dessen, was euch Menschen noch
begehrenswert ist. Mein Reich erfordert die Überwindung der Materie, denn dann
erst könnet ihr frei werden aus der Form und in Mein Reich eingehen, wenn ihr euch
von allem löset, was Meinem Gegner angehöret. Die materielle Welt ist sein Reich,
wenngleich er keinen Einfluß hat auf die Materie an sich. Einen desto größeren Einfluß aber hat er auf die Menschen, die als Seele das Geistige in sich bergen, das nun in
dem Stadium der Entwicklung angelangt, wo es seiner Herrschaft entfliehen kann, wo
es jeglicher Außenform sich entledigen kann bei rechter Nützung des Willens. Dann
wendet er seinen Einfluß im Übermaß an, um den Menschen an die Materie zu ketten,
um den Willen verkehrt zu richten, daß er wieder nur das anstrebt, was er längst schon
überwunden hat. Die materielle Welt ist eure stärkste Willensprobe, denn ihr sollet ihr
entsagen, ihr sollet freiwillig verzichten auf alles, was euch zur Erdenlebenszeit begehrlich erscheint, ihr sollet nach dem geistigen Reich trachten, also wählen und euch entscheiden für Mein Reich oder für das Reich Meines Gegners. Dieser locket euch mit seinen Gütern - bedenket aber, daß diese Güter vergänglich sind, daß sie an sich vergehen können oder auch von euch hingegeben werden müssen in der Stunde des
Todes. Ihr könnet sie euch nicht für dauernd sichern, ihr geht ihrer unwiderruflich
verlustig bald oder später. Daran denket und schaffet und wirket und erwerbet euch
daher frühzeitig Güter, die euch nicht genommen werden können, Güter, die unvergänglich sind, die erst in ihrem Wert recht erkannt werden in der Ewigkeit, nach dem
Tode des Leibes, die dann der Seele Reichtum sind, der sie unendlich beglücken wird.
Das Verlangen nach der Materie macht euch blind für geistige Güter, ihr könnet sie
nicht erkennen als das, was sie sind, weil alle Gedanken in euch nur irdisch gerichtet
sind und euch geistige Strömungen nicht berühren können, denn Mein Reich ist nicht
von dieser Welt, Mein Reich kommet aber zu jedem, der es begehret. Darum löset
euch von dem, was euch den Eingang in Mein Reich verwehret. Machet euch frei vom
Verlangen nach irdischen Gütern, darbet und verzichtet, solange ihr auf Erden weilet,
um dann in aller Fülle zu empfangen Meine Güter der Liebe im geistigen Reich.
Amen. B.D. NR. 5796.
Unwiderruflich kommt das Ende.
28. Oktober 1953. B.D. NR. 5797.
Ihr könnet das Ende nicht mehr aufhalten. Die Frist ist abgelaufen, und es bleiben
euch nur noch wenige Tage bis zum Ende - gerade noch die Zeit, die Ich als nötig
erachte, um denen noch Rettung zu bringen, die noch wandlungsfähig und willig sind.
Denn Mein Auge sieht alles, und Mein Ohr hört alles, und so sind Mir auch die feinsten
Regungen eines Menschenherzens bekannt. Und da Meine Liebe allen Meinen
Geschöpfen gilt, so komme Ich noch denen zu Hilfe, die Meine rettende Hand ergreifen
und um deren Willen Ich seit Ewigkeit weiß. Allen komme Ich zu Hilfe, die sich helfen
lassen wollen. Und so wird keiner am Ende sagen können, daß ihm Meine rettende
Hand nicht geboten worden sei. Denn Mich dauert ein jedes Geschöpf, das am Ende
dieser Erde das harte Los der Gefangenschaft antreten muß auf den Schöpfungen der
neuen Erde - das schon den Zustand des freien Willens erreicht hatte und nun wieder
gebunden wird auf endlos lange Zeit. Und darum wende Ich wahrlich alle Mittel zuvor
an, um die Menschenherzen noch Mir zuzuwenden, die Mich noch nicht anerkennen
wollen. Ich tue wahrlich alles, was eine Wandlung der Menschenherzen zur Folge haben könnte. Doch Ich muß den Menschen ihren freien Willen belassen und kann sie nicht
zwangsmäßig Mir zuleiten. Aber das Ende kommt unwiderruflich - wenn Mein Erlösungswerk vollbracht ist auf dieser Erde, wenn den wenigen noch geholfen worden ist,
die Hilfe annehmen. Und es ist nur noch eine kurze Zeit - wo aber noch große
Arbeit geleistet werden soll in erlösendem Sinne - wo die Lichtwelt überaus eifrig tätig
ist, die Dunkelheit zu durchbrechen, wo in jeder Weise auf das Denken der Menschen
eingewirkt wird, um ein Ende dieser Erde glaubhaft zu machen. Und jeder, der dazu
beiträgt, Licht zu verbreiten, der hilft mit, das Erlösungswerk zu vollbringen. Jeder, der
in erlösendem Sinne tätig ist, findet Meine Unterstützung in reichstem Maß, denn Ich
segne alle, die helfen, Seelen zu retten vor dem entsetzlichen Lose einer Neubannung in
der Materie auf der neuen Erde. Und ob der Reifegrad noch so niedrig ist - wenn nur der Mensch bei seinem Ableben Mich erkennt und anerkennt - dann ist im Jenseits seine Aufwärtsentwicklung gesichert. Doch völlig ohne Glauben sein am Ende der
Tage macht den Menschen hörig Meinem Gegner, und er muß dessen Los teilen am
Tage des Gerichtes. Ihr Menschen müsset glauben an Mich, wenn ihr wollet, daß Ich
euch gnädig sei.
Amen. B.D. NR. 5797.
Unglaube den Ankündigungen gegenüber.
29. Oktober 1953. B.D. NR. 5798.
Ihr Menschen bringet den Hinweisen auf das Ende keinen Glauben entgegen - ihr
lebet in der Welt, ihr wollet nichts gelten lassen, was außerhalb der irdischen Welt sich
vorbereitet und mit Sicherheit auch abspielen wird in der von Mir festgesetzten Zeit.
Ich kann den Glauben daran nicht in euch hineinverpflanzen, er muß in euch selbst
erstehen, und Ich kann euch nur immer helfen, indem Ich eure Augen hinlenke auf
Zeitereignisse, die euch wahrlich aufmerksam machen sollten. Denn Ich kündigte die
Zeichen der Endzeit an durch Seher und Propheten, die nur in Meinem Willen aussprechen, was ihnen für die Zeit des Endes ersichtlich war. Und Ich kann euch auch nun nur
aufmerksam machen, Ich kann euch nur immer wieder ermahnen, achtsam zu sein dessen, was um euch vorgeht. Und ihr werdet dann sicher erkennen, in welcher Stunde
ihr lebt. Denn Ich lasse euch nicht ungewarnt das Ende erleben, es kommt nicht ohne
Ankündigung über euch; doch sowie ihr diesen Ankündigungen keinen Glauben
schenkt, wird es überraschend kommen, weil Mein Wort sich erfüllet, weil es die alleinige Wahrheit ist. Und ob euch auch menschlicherseits ein Aufstieg versprochen
wird - auch dieser hält das Ende nicht auf, und er wird nur dort augenfällig in Erscheinung treten, wo kein Glaube mehr ist, wo nur die Welt beachtet wird, wo Mein Gegner
die Oberhand gewonnen hat. Und auch das ist ein Zeichen des nahen Endes. Denn es
wird sein wie zu Zeiten Noahs. Die Menschen werden in der Sünde leben, sie werden
nur noch genießen und der Welt abringen, was sie können - aber Meiner nicht mehr
achten. Und wenn ihr nur die Einstellung der Menschen zu Mir, zu eurem Gott und
Schöpfer von Ewigkeit, verfolget, dann könnet ihr auch darin ein Zeichen der Endzeit
erblicken. Es ist kein Glaube mehr unter den Menschen, und das darum, weil ihnen
auch die Liebe fehlt. Die Liebe ist erkaltet unter den Menschen - und darum auch
der Glaube erstorben, denn selbst, die sich gläubig nennen, die einen Gott und Schöpfer nicht gänzlich leugnen, haben keinen lebendigen Glauben, ansonsten sie sich auf das
Ende vorbereiten müßten, ansonsten sie den Hinweisen auf das Ende unbedenklich
Glauben schenken würden. Alle Mahnungen und Warnungen fruchten nichts bei
denen, an die sie gerichtet sind. Und ob Ich auch ganz laut und deutlich an ihre Herzenstür poche, ob Ich sie aufschrecke durch ungewöhnliche Ereignisse in ihrem Leben
oder ihrer Umgebung, sie sehen nur mit irdischen Augen und erkennen Meine Stimme
nicht, auch wenn sie deutlich zu ihnen spricht. Und je näher es dem Ende zugeht,
desto bestimmter weisen sie die Hinweise ab, immer unwahrscheinlicher ist es ihnen,
daß eine höhere Macht eingreifet - aber desto reifer sind die Menschen für den Untergang. Und alles wird kommen, wie Ich es verkündet habe.
Amen. B.D. NR. 5798.
Kommen des Herrn. Entrückung.
30. Oktober 1953. B.D. NR. 5799.
Ihr werdet Mich kommen sehen in den Wolken - es wird sich das geistige Reich zu
euch herniedersenken; denn ihr, die ihr Mir treu bleibet bis zum Ende, ihr seid schon zu
Bewohnern des geistigen Reiches zu zählen, wenngleich ihr noch den Fleischleib traget - ihr habt dann die Reife erreicht, daß ihr Mich schauen dürfet von Angesicht zu
Angesicht. Doch in Wolken verhüllet komme Ich euch entgegen. Denn Meines
Lichtes ganze Fülle ertraget ihr noch nicht, wenngleich ihr Mich schauen könnet, ohne
zu vergehen. Der Vorgang der Entrückung und Meine Wiederkunft zur Erde ist nur
Meinen Gläubigen verständlich und darum auch glaubhaft. Und ob Ich auch immer
wieder diese Meine letzten Ereignisse begründe und zu erklären suche - die Menschen dieser Erde werden nichts Ungewöhnliches, Natur-Widriges gelten lassen, weil
sie für Geistiges kein Verständnis haben, weil sich ihnen auch nichts Geistiges offenbaren kann. Und darum werden sie Mich auch nicht erblicken können, wenngleich ihr,
Meine Gläubigen, jubelnd und verlangend die Hände nach Mir ausstrecken werdet -
Sie sehen nichts. Doch der Vorgang der Entrückung bleibt ihnen nicht verborgen und
wird sie in großes Entsetzen stürzen - denn auch dieser ist naturwidrig, daß ihr Mir
entgegenschwebt, daß Ich euch zu Mir ziehen und eure Körper also lebend die Erde
verlassen werden, der Höhe, dem Licht entgegen. Doch auch das Licht erschauen die
Ungläubigen nicht, weil sich das Licht nicht Eingang verschafft, wo es noch auf Widerstand stößt. Denn auch der Vorgang der Entrückung, das ungewöhnlichste Erleben auf
dieser Erde, könnte noch die Menschen bekehren, die davon Kenntnis erhielten, wenngleich sie es nicht angenommen haben. Ein kurzer Gedanke daran könnte noch in
letzter Minute den Menschen zu einem Ruf zu Mir veranlassen, und er wäre gerettet vor
dem Verderben. Darum lasse Ich die Entrückung sichtbar vor sich gehen, um wahrlich jede Rettungsmöglichkeit auszunützen. Doch die Herzen der Menschen sind schon
zu sehr verhärtet, als daß sie Meine Liebe zu erkennen vermögen. Ihr aber sollet Mich
sehen - und alles Leid wird vergessen sein, denn nun seid ihr schon nicht mehr
Bewohner dieser Erde, sondern in Meinem Reich, denn ein Ort des Friedens nimmt
euch auf, der nicht mehr an die alte Welt gemahnet. Mein Kommen in den Wolken ist
euch Menschen angekündigt seit Meiner Auffahrt zum Himmel - und immer wurde
Ich erwartet von den Meinen. Mein Kommen ist aber auch das Ende dieser Erde, und
erst beim Ablauf einer Erlösungsperiode bin Ich zu erwarten, weil Mein Kommen das
Ende bedeutet und die Entrückung der Beginn einer neuen Epoche - weil alle Voraussetzungen erst zu erkennen sein müssen, die eine Auflösung der Erdschöpfungen
bedingen. Denn sowohl Meine Wiederkunft zur Erde als auch die Entrückung der
Meinen konnte nicht geschehen, solange nicht für die Menschen der endgültige
Gerichtstag gekommen war - eben weil beide Erscheinungen für die noch lebenden
Menschen einen Glaubenszwang (bedeutet hätten) bedeuten würden und weil Ich nicht
Ungewöhnliches geschehen lasse, um die Menschen zum Glauben an Mich zu bewegen. Erst das letzte Ende auf dieser Erde war dafür vorgesehen, und erst das letzte
Ende hat eine Scheidung der Geister gezeitigt. Und dann komme Ich Selbst zu den
Meinen und hole sie, auf daß sie der großen Not enthoben sind, auf daß sie den Lohn
empfangen für ihre Treue - und jubeln und lobpreisen Den, Den sie nun erschauen in
aller Herrlichkeit.
Amen. B.D. NR. 5799.
Erschaffung des Menschen. Sündenfall.
31. Oktober und 1. und 2. November 1953. B.D. NR. 5800.
Endlos lange Zeit benötigte das gefallene Geistige zu seiner Aufwärtsentwicklung, und endlos lange Zeit erforderten auch Meine einzelnen Schöpfungen, die gleichsam mit dem darin gebundenen Geistigen auch sich entwickeln mußten, um immer reiferes Geistiges in sich bergen zu können. Immer wieder wurden neue Formen erschaffen und immer wieder diesen Formen eine Bestimmung zugewiesen. Es entstand also die irdische Schöpfung nicht im Augenblick, sondern unendlich lange Zeiträume sind vergangen, bis das Geistige in allen Reifegraden die für dieses erforderliche Außenform fand, weil die immer ansteigende Reife auch immer wieder neue Schöpfungen bedingte, die es aufnehmen konnten. Solange aber das Geistige im Mußgesetz wandelte, bedeutete also Meine schöpferische Tätigkeit: Erschaffen der Erde als Ausreifungsstation für das zutiefst gefallene Geistige, das darin eine Reife erlangen sollte, die dem gebundenen Geistigen den freien Willen zurückgab, den es einst mißbraucht hatte.
Nun aber mußte auch eine Außenform geschaffen werden für dieses ausgereifte Geistige, damit es in dieser Form wieder den freien Willen erproben konnte. Es war dieses Schöpfungswerk der Mensch, der sich von allen zuvor erstandenen Schöpfungen insofern unterschied, als daß er nebst dem freien Willen auch mit Verstand und Vernunft begabt war - mit einer Denkfähigkeit, mit Ichbewußtsein und mit der Fähigkeit, sich durch die Sprache austauschen zu können mit seinen Mitmenschen, weil das Zusammenleben zur Willenserprobung die nötigen Voraussetzungen ergab. Die äußere Form des Menschen war schon in den letzten Stadien im Mußzustand vorhanden und zur Aufnahme unzähliger ausgereifter Seelensubstanzen bestimmt worden, doch diese Lebewesen handelten noch im Mußzustand, wie es das Naturgesetz verlangte, und waren sonach nicht für ihr Handeln verantwortlich - sie waren nur in ganz geringem Maß denkfähig, jedoch als Sammelbecken für das in endlos langer Entwicklungszeit ausgereifte Geistige ebenfalls Schöpfungswerke, die Meine Weisheit und Liebe für dieses Geistige geformt hatte. Als Menschen waren aber erst die Lebewesen anzusprechen, die im Besitz des freien Willens, des Verstandes und des Ichbewußtseins waren.
Und nun erst setzte der Plan der Vergeistigung dieser Geschöpfe ein - der nun
erforderte, daß diese Wesen - die Menschen - von Mir belehrt wurden - die ihre
Denkfähigkeit, ihren Verstand und ihren freien Willen nützen sollten diesen Meinen
Belehrungen gemäß und die nun kraft ihres freien Willens leben und schaffen konnten
auf Erden - die sich zu Göttern gestalten, aber auch gänzlich Meinen Belehrungen und
Meinem Willen zuwiderhandeln konnten und zur Tiefe zurückkehren, aus der sie
emporgestiegen waren. Ich schuf den Menschen. Ich gab dem in einem bestimmten Reifegrad stehenden Geistigen eine Außenform, die wieder Meiner Weisheit und
Meiner Liebe entsprach und auch der Aufgabe, die nun der Mensch zu erfüllen hatte.
Die Außenform wurde erst zu einem lebenden Wesen, als das Geistige darin Aufenthalt
nahm - die Zusammensetzung unzähliger Partikelchen, die nun als "Seele" der Form
das Leben gab. Denn das Geistige ist ständig wirkende Kraft und war wohl während der
Vorstadien, während des endlos langen Entwicklungsganges, gebunden und zu ungehemmter Tätigkeit unfähig; doch in der letzten Außenform, im Menschen, kann es wieder tätig werden. Es kann seine ihm eigene Kraft entfalten und sie durch den Zusammenschluß mit Mir unbeschränkt vermehren. Den ersten Menschen stand Meine
Kraft ungemessen zu Gebote; sie waren ausgestattet in ungewöhnlicher Weise, weil ihr
Probeleben auf der Erde dazu führen sollte, daß sie als völlig vergeistigt ihre irdische
Hülle ablegen und wieder zurückkehren sollten als rechte Kinder in ihr Vaterhaus.
Doch die Willensprobe mußte ihnen gestellt werden, die Ich von einem jeden erschaffenen Wesen fordere; das Bestehen dieser Probe der ersten Menschen hätte alle nachfolgenden Menschen leicht das letzte Ziel erreichen lassen. (1.11.1953) In den ersten
Menschen hatte Ich Mir Wesen geschaffen, die trotz ihrer Unzulänglichkeit - d.h. ihrer
mangelnden Vollkommenheit als Folge des Abfalles von Mir - doch zur Erkenntnis
Meiner Selbst gelangen konnten, die sich selbst erkannten als Geschöpfe - die also
durch ihre Denkfähigkeit und ihren freien Willen Meinen Willen erkennen und ausführen konnten. Ich hatte Mir Wesen geschaffen, denen Ich Mich trotz ihres Abstandes
von Mir verständlich machen konnte, die Mein Wort vernehmen und auf sich wirken
lassen konnten, was zuvor, im Zustand des gebundenen Willens, unmöglich war. Der
Mensch also war das erste irdische Schöpfungswerk, das einen gefallenen Urgeist in
sich trug und nun diesem Urgeist wieder verhelfen sollte, auch in seinen Urzustand
zurückzukehren, um wieder als freies Geistiges in ewiger Vereinigung mit Mir schaffen
und wirken zu können. Das war die Aufgabe des ersten erschaffenen Menschen, und
es bleibt die Aufgabe aller Menschen bis zum Ende, bis zur restlosen Vergeistigung alles
Gefallenen. Es war eine nicht allzu schwere Willensprobe, die der erste Mensch abzulegen hatte. Doch zu dieser Erprobung mußte auch Meinem Gegner das Recht zugebilligt werden, auf ihn einzuwirken. Und diesem Einwirken erlag der Mensch. Er
wurde ein zweites Mal Mir abtrünnig, und es war dies der erste Sündenfall auf dieser
Erde - der Sündenfall, von dem die Menschheit Kenntnis hat, auch wenn sie nichts von
dem einstigen Abfall des Geistigen von Mir weiß. Dieser aber erklärt erst alles.
Denn der erste Mensch hätte nicht fallen können, wenn er das erste wesenhafte Schöpfungswerk aus Mir gewesen wäre, das im Vollbesitz von Kraft und Licht hätte stehen
müssen, weil aus Mir nur Vollkommenes hervorgehen kann. Denn es hätte dann noch
keine Gegenkraft auf ihn einwirken können. Die Begründung seines Falles aber ist in
jenem Abfall der Geister zu suchen und also in der noch nicht voll ausgereiften Seele
des Menschen, die sich zwar bewähren konnte, aber nicht bewähren mußte. Es hatte
der Mensch zwar den Verstand und den freien Willen und darum auch eine Verantwortung zu tragen für seine Seele. Und also mußte der Mensch seine Schuld büßen.
Mein Gegner behielt die Macht über das als Mensch verkörperte Geistige, und das
bedeutet für jeden Menschen einen mühseligen, mit Kampf und Leiden verbundenen
Erdenlebensgang mit dem Ziel, sich seiner Gewalt zu entwinden - ein Ziel, das auch
der Mensch erreichen kann, weil Jesus Christus dem durch den Sündenfall Adams
geschwächten Menschengeschlecht zu Hilfe kam und die Erlösung also gewährleistet ist
für jeden, der Ihn anerkennt als Gottes Sohn und Erlöser der Welt und Ihm willig nachfolgt. Der erste Mensch hätte die Brücke erbauen können, auf der dann alle seine
Nachkommen zu Mir gelangen konnten - doch da er fiel, mußte die Menschheit noch
lange in der Knechtschaft des Satans verharren, bis der Erlöser kam, bis Jesus Christus
zur Erde niederstieg, um nun eine Brücke zu schlagen in das geistige Reich durch Sein
Leiden und Sterben - durch Seinen Tod am Kreuze. (2.11.1953) Der Willensentscheid, der von Meinem erstgeschaffenen Wesen - von Luzifer - gefordert wurde, war
keineswegs als ein Gebot zu betrachten, vielmehr war es dem Wesen völlig freigestellt,
nach einer Richtung hin seinen Willen zu wenden, und die Richtung seines Willens war
allein in seinem Verlangen nach Macht und Alleinherrschaft begründet. Es war sich
wohl bewußt, aus Mir hervorgegangen zu sein, glaubte sich jedoch auch allein regierend sein zu können, weil es Mich nicht sah. Es erkannte Mich als seinen Ausgang, es
wollte Mich aber nicht anerkennen. Und diesen Willen hatte nicht Ich in das Wesen
hineingelegt, sondern das Wesen selbst hatte den von Mir ihm geschenkten freien Willen so gewandelt. Das war der Unterschied zwischen dem ersten Fall Luzifers und
dem Sündenfall des ersten Menschen - denn dieser trug noch den verkehrten Willen
in sich, und darum gab Ich ihm ein Gebot, das er nicht übertreten sollte - ein Gebot,
das er auch leicht hätte halten können, wenn nicht der Gegengeist auf ihn eingewirkt
hätte, der darum einen starken Einfluß hatte auf den Menschen, weil dieser im Grunde
B.D. NR. 5800
noch sein Anteil war - weil er noch nicht die Vollkommenheit wiedererlangt hatte, die
einen Fall unmöglich machte. Ein vollkommen erschaffener Mensch hätte nicht fallen
können, d.h., er wäre zur Übertretung dieses Gebotes nicht fähig gewesen, weil das vollkommene Geistige im Menschen diesen zurückgehalten hätte von jedem Gott-widrigen Tun. Die Erschaffung des Menschen war aber erst die Folge des Falles Luzifers
und seines Anhanges, denn Ich hätte es sonst wahrlich nicht nötig gehabt, dem von Mir
ins Leben gerufenen Geistigen Außenformen zu geben als Umhüllung. Die Form des
Menschen aber barg das gefallene Geistige, und somit war der Mensch Adam mit jener
einstigen Sünde schon belastet, die er aber abstoßen konnte, wenn er Meines Gebotes
geachtet hätte. Es wäre ihm möglich gewesen, die Erbschuld zu tilgen - sein Fall verzögerte die Rückkehr des gefallenen Geistigen zu Mir wieder endlose Zeiten, doch sie
ist möglich geworden durch das Erlösungswerk des Menschen Jesus, Der ohne ein
Gebot Meinerseits das getan hat, was der Mensch Adam tun sollte - völlig in Meinen
Willen einzugehen und durch ein Liebeleben wieder auf Erden sich mit Mir zusammenzuschließen und in den Vollbesitz von Kraft und Licht zu gelangen.
Amen. B.D. NR. 5800.
Wertlosigkeit irdischen Wissens im Jenseits.
4. November 1953. B.D. NR. 5801.
Wertet euer irdisches Wissen nicht zu hoch, denn ihr könnet nichts damit beginnen
in der Ewigkeit. Es kann euch wohl für die Dauer eures Erdenlebens nützen, doch so ihr
es nicht anwendet, um euch ein geistiges Wissen zu verschaffen, indem ihr durch irdisches Wissen die Erkenntnis erlanget, daß ihr Geschöpfe Gottes seid, und euch dann
bemühet, zur vollen Wahrheit aus Gott zu gelangen, werdet ihr keine Vorteile besitzen,
so ihr in das geistige Reich eingehet. Doch auch das geistige Wissen ist als irdisches
Wissen zu werten, das nur rein verstandesmäßig gewonnen wurde - das also wohl geistige Probleme berührt, doch wie jedes andere irdische Wissen gewonnen wurde durch
Studium zum Zwecke einer beruflichen Tätigkeit. Und ob ihr auch das Buch der
Väter auswendig lernet, ob ihr euch bemüht, das göttliche Wort auszulegen wieder auf Grund prophetischer Aussprüche, ob ihr Satz für Satz verstandesmäßig beherrschet, es kann dies alles nicht höher gewertet werden als jedes andere Wissen, das nicht geistige Probleme zum Inhalt hat. Denn am Ende bleibt der Seele nur das als Anteil, was uneigennütziges Liebewirken ihr an Weisheit eingetragen hat - es bleibt der Seele nur das,
was ihr der Geist in sich vermitteln konnte. Und das erfordert kein weltliches Studium,
kein scharfes Verstandesdenken und kein ungewöhnliches Erinnerungsvermögen.
Denn der Geist gibt es ihr, wenn sie es braucht. Und was nützet euch ein Reichtum,
den ihr drüben nicht verwerten könnet - es ist totes Wissen, es gibt euch kein Licht,
und auf Erden könnet ihr noch nicht einmal die Wahrheit dieses Wissens beweisen,
solange euer Geist euch nicht die rechte Erkenntnis und die Urteilskraft vermittelt.
Diesen Geist in euch müsset ihr aber selbst angehen, ihr müsset es ihm ermöglichen,
sich euch gegenüber zu äußern. Dann erst wird es Licht werden in euch und hellstrahlendes Licht werdet ihr auch verbreiten beim Eingang in das geistige Reich. Gesegnet aber, der sich vom Geist belehren lässet und gleichzeitig sein irdisches Wissen zu
erweitern suchte. Ihm wird viel Gedankengut zugehen, ihm wird auch irdisch ein
Wissen erschlossen werden, sowie sein Streben vorerst der Gewinnung geistiger Güter
gilt. Und dieser wird jegliches Wissen wahrhaft segenbringend anwenden, wenn sein
irdisches Leben abgeschlossen ist. Er wird austeilen können im geistigen Reich alles,
was er besitzet, denn er wird auch wieder führend und belehrend auf die Menschen einwirken können, die gleich ihm forschen und streben im Verlangen nach Gott und nach
der Wahrheit.
Amen. B.D. NR. 5801.
Adam. Urgeist. Luzifers Versuch. Sprengen der Form.
5. und 9. November 1953. B.D. NR. 5802.
Wer sich zur Wahrheit durchringet, der lässet alle Finsternis hinter sich, er wird für alles eine Erklärung haben, er wird wissen um den Zusammenhang aller Dinge, er wird erkennen, daß sein Weg aufwärts führt, daß er die Verbindung mit Gott gefunden hat, daß er nicht mehr irren kann, weil Gott Selbst ihm die Wahrheit zuführt. Zur Wahrheit durchringen aber heißt, sie vorerst ernstlich begehren und dann das Herz dafür aufzuschließen, was ihm nun an Wissen zugetragen wird - sei es von außen oder auch von innen in Form von Gedanken. Denn das Herz wird annahmewillig oder abwehrwillig sein für Wahrheit und Irrtum und also auch entsprechend auf den Menschen einwirken. Die Wahrheit muß insofern errungen werden, als daß der Wille des Menschen selbst tätig werden muß - sie kann nicht dem Menschen einfach vermittelt werden, der sich vollständig passiv verhält, der nicht selbst will und die erforderlichen Anstalten trifft, um in ihren Besitz zu gelangen. Denn dieser wird in der Dunkelheit seines Geistes verbleiben und nicht zur Höhe gelangen. Die Wahrheit aber ist der Weg nach oben. Die Wahrheit ist das von Gott Selbst den Menschen zugeführte Geistesgut, das in jedem Menschen einen Empfänger sucht, das jedes Menschen Wille sich aneignen kann, weil es in verschiedenster Art dem Menschen vermittelt werden kann - doch immer das Verlangen danach voraussetzt. Wer sich aber in ihrem Besitz befindet, der steht nicht mehr in der Finsternis, für ihn ist alles sonnenklar, für ihn gibt es keinen Zweifel mehr, denn was ihm noch unklar ist, wird ihm auf seine Bitten hin auch erläutert, so er sich nur an den Quell der Wahrheit wendet - so er Gott Selbst seine Zweifel und Fragen vorlegt und nun darauf wartet, was Gott ihm durch das Herz antwortet. Das Verlangen nach der Wahrheit, die gedankliche Verbindung mit Gott und sein Lauschen nach innen garantiert ihm auch eine klare wahrheitsgemäße Antwort. Und das sollet ihr Menschen wissen, daß es für euch nichts Ungeklärtes zu geben braucht, wenn ihr nur Aufklärung wollet und jede Frage Dem unterbreitet, Der die Wahrheit Selbst ist und Der sie auch Seinen Erdenkindern vermitteln will, um ihnen Licht zu geben, um ihnen den Weg nach oben zu erleuchten: (6.11.1953) Der erstgeschaffene Mensch war seinem Leibe nach auch ein Erschaffungsakt Meiner Liebe. Ich mußte dem gefallenen Geistigen dann eine Außenhülle schaffen, als es sich aus der Tiefe wieder so weit emporgearbeitet hatte, daß es also die letzte Willensprobe in aller Freiheit ablegen konnte. Ich mußte Formen schaffen für alle von Mir einst erschaffenen Urgeister, die sich nach endlos langer Zeit wieder in allen einstmals aufgelösten Substanzen gesammelt hatten, die also wieder als Ich-bewußte Wesenheiten warteten auf das Zulassen zu einer Tätigkeit. Die Außenform für einen solchen Urgeist zu schaffen war nichts anderes als die endlos vielen Schöpfungswerke, die zuvor erstanden waren - es war der aus Mir herausgestellte Gedanke, der durch Meinen Willen auch schon in seiner Ausführung vor Mir stand. Dieser erschaffenen Form nun aber das Leben zu geben war nur möglich durch das Durchströmen Meiner Liebekraft. Das urgeschaffene Geistige aber war ausgeströmte Liebekraft von Mir. Also brauchte es nur die Außenform in Besitz zu nehmen, um es zu einem lebenden Wesen werden zu lassen. Das Geistige stand kurz vor seiner Vollendung - doch darum weit davon entfernt, weil ihm die letzte Erkenntnis fehlte - weil die auf dem Geistigen lastende Sünde ihm die volle Erkenntnis geraubt hatte und es also in diesem Zustand Belehrungen und Gebote benötigte - es also langsam zur Erkenntnis heranreifen sollte durch den Gehorsam jenen Geboten gegenüber. Es hat ein großer geistiger Kampf zuvor stattgefunden, weil es dieser gefallenen Urgeister in großer Zahl gab, die in der ersten von Mir geschaffenen Form Aufenthalt nehmen wollten. Denn das wußten sie, daß nur in der Form eines Menschen sie wieder Zugang fanden zu Mir, daß sie zu unbeschränkter Kraft- und Lichtfülle nur gelangen konnten durch ein Probeleben, in dem sie beweisen sollten, wie sie die ihnen zur Verfügung stehende Kraft nützten. Ich Selbst aber bestimmte den Urgeist, der in dem ersten Menschen Aufenthalt nehmen sollte. (7.11.1953) Denn Ich allein wußte darum, wessen Widerstand gegen Mich so nachgelassen hatte, daß ihm die letzte Erdenlebensprobe auferlegt werden konnte; Ich wußte es, wessen Willen den Versuchungen Meiner Gegenkraft hätte standhalten können. Und Ich wählte darum einen Urgeist, der einstmals führend war beim Abfall der Geister - dessen Sünde darum wohl schwerer auf ihm lastete, den zurückzugewinnen aber Meine Liebe überaus bemüht war, weil ihm dann gleichfalls unzählige Wesen gefolgt wären und die Erlösung weit rascher vor sich gegangen wäre. Ich wußte zwar seit Ewigkeit um das Versagen dieses Urgeistes. Dennoch war er durch seinen in den Vorstadien gewandelten Willen der stärkste Geist, der also auch berechtigt war, als erster in den Zustand des freien Willens versetzt zu werden, und der darum die meiste Aussicht bot, die Willensprobe zu bestehen. Die Form des ersten Menschen nun war - bevor dieser Urgeist sie bezog, auch Luzifer sichtbar, der wohl wußte, daß diese Form die Durchgangspforte war aus dem Reiche der Finsternis, aus seinem Bereich, in Mein Reich, in das Reich des Lichtes. Er wußte auch, daß er - wollte er seinen Anhang nicht verlieren - jedes Mittel anwenden mußte, um Mir in dieser dem Menschen zugebilligten Probezeit das Geistige abzuringen, um die Probe zu seinen Gunsten ausfallen zu lassen.
Die von Mir erschaffene Form war noch ohne Leben, als Luzifer sich ihrer bemächtigte, um sie mit seinem Geist probeweise zu beleben - doch sein ungebändigter Geist sprengte die Form, und er war sich dessen sicher, daß ein jeder in diese Form gebannte Geist sie sprengen würde und nimmermehr die Gefahr eines Verlustes für ihn bestand. Diesen Versuch ließ Ich zu und bewies ihm nun, daß seine Vermutung falsch war. Denn das Geistige, das sich im Menschen verkörpern sollte, war durch den langen Entwicklungsgang in der Schöpfung nicht mehr gleichen Willens wie Luzifer; es bezog die letzte Außenform willig, und jener Urgeist war nahe dem Urzustand, und die Außenform erschien ihm keine Fessel vor dem Sündenfall. Denn er war Herr der Schöpfung, er konnte gebieten wie ein Herr über die ihm zur Verfügung stehende Erde mit jeglicher Schöpfung. Er war macht- und kraftvoll - nur Meiner Macht unterstellt, die ihm nur ein leichtes Gebot gab, dessen Befolgen jede noch ihm auferlegte Fessel gesprengt hätte. Und als Luzifer dies erkannte, sann er auf Mittel, den Menschen am Befolgen jenes Gebotes zu hindern, und da er selbst die Form des ersten Menschen kannte, suchte er auch ihm sie unleidlich zu machen, indem er sie als Fessel darstellte - indem er die Freiheit davon als von dem Übertreten jenes Gebotes abhängig hinstellte - und also den Urgeist innerlich wieder auflehnte wider Mich, daß Ich ihm nicht die volle Freiheit gab. Es war ein bewußtes Irreleiten, dem der erste Mensch hätte Widerstand leisten können, wenn er sich nur an Mein leichtes Gebot gehalten hätte - wenn er vorerst sich hätte genügen lassen an dem Besitz von Macht und Kraft, die ihn wahrlich beseligte, bis Mein Gegner ein unreines Begehren in ihm entfachte - größer zu sein als Der, Der ihm als Macht über sich erkenntlich war - um Den er wußte und Dessen Gebot er dennoch mißachtete.
Der Sündenfall des ersten Menschen war sonach eine Wiederholung des ersten Falles des Urgeistes. Er folgte Luzifer und riß unzählige Wesen mit hinab zur Tiefe - wie
nun auch alle Nachkommen des ersten Menschen in den Schwächezustand sündiger
Menschen versetzt waren so lange, bis Jesus Christus ihnen zu Hilfe kam, bis Jesus
Christus die Willensstärke den Menschen erwarb durch Seinen Tod am Kreuz, bis Jesus
Christus Seinen starken Willen den Versuchungen Luzifers entgegensetzte und ihn
bezwang. (8.11.1953) Nichts hätte das erstgeschaffene Wesen, Luzifer, dazu bewegen
B.D. NR. 5802
können, den Erdengang als Mensch zurückzulegen, solange er selbst sich noch als Herr
der Geistwelt fühlte, die mit ihm Mir abtrünnig wurde, denn er selbst war den Gang
durch die Materie, durch die Schöpfung, vor der Erschaffung der ersten Menschen
nicht gegangen. Er war noch immer als wesenhafter Geist willensmäßig Mein stärkster Gegner, er fühlte sich selbst als Herr der Schöpfung, die das ihm zugehörige Geistige barg, wenngleich er selbst auf dieses Geistige keinen Einfluß hatte. In ihm selbst
also war noch ungebrochener Widerstand, und nimmermehr hätte er sich einen Zwang
gefallen lassen, nimmermehr hätte er freiwillig sich in eine Form gegeben, die Mein
Wille erschaffen hatte - weil er alle Formen für das Geistige, alle Schöpfungswerke,
haßte und sie zu zerstören suchte. Die Macht über die Schöpfungswerke aber war
ihm genommen, dagegen der Einfluß auf das Geistige dann eingeräumt, wenn dieses
wieder frei sich entscheiden sollte für Mich oder für Ihn. Er wußte auch, daß er selbst
eine Form nicht zerstören konnte, sowie sie von geistigen Wesenheiten bewohnt war,
und darum nahm er die Form des ersten Menschen zuvor in Augenschein, denn sein
Ziel war, den Urgeist, der darin verkörpert werden sollte, zu veranlassen, selbst seine
Außenform zu sprengen - weil er glaubte, ihm dann die Freiheit zu verschaffen, die Ich
durch die Schöpfungswerke dem Geistigen genommen hatte. Er wollte Mich hindern, den Heilsplan zu Ende zu führen. Die Gegnerschaft zwischen Mir und ihm
bestand seit seinem Abfall und wird von seiner Seite aus nimmer aufgegeben werden,
bis er sich völlig kraftlos erkennt und in tiefster Schwäche und Niedrigkeit (9.11.1953)
um Zuwendung von Kraft bittet. Darum wäre es auch unmöglich gewesen, ihm die
erste Menschenform zum Aufenthalt zu geben. Denn in ihm war nicht der Wille zur
Höhe, während das im Mußzustand durch die Schöpfung gegangene Geistige schon in
seinem einstigen Widerstand gegen Mich nachgelassen hatte und nur noch einmal das
Aufgeben des Widerstandes gegen Mich und Meine Liebekraft unter Beweis stellen
sollte. Und Luzifer wußte es, wie weit dieses Geistige schon im Abstand zu ihm war, und
er wußte es auch, daß nun die Gefahr bestand, es ganz zu verlieren. Und da der im
ersten Menschen eingezeugte Urgeist einst eine starke Stütze von ihm war, war ihm
auch an seinem Fall ganz besonders gelegen. Er wußte aber auch um dessen nunmehriges Verlangen, frei zu werden von jeglicher materiellen Fessel.
Diesem Urgeist gesellte Ich nun ein zweites Wesen zu, das ihm gleichzeitig zur Unterstützung, aber auch zur Erprobung seines Willens dienen sollte. Ein jeder hätte dem
anderen beistehen können, das letzte Ziel zu erreichen, Ich legte nicht die Verantwortung auf eine Schulter allein - beiden gab Ich das Gebot, und beide konnten gemeinsam das Ziel erreichen. Und dieses zweiten Wesens bediente sich Luzifer, der dessen
geschwächten Willen erkannte und durch ihn zum Ziel zu gelangen hoffte. Die Willensprobe mußte gefordert werden von dem ersten Menschenpaar, und zur Erprobung
mußten auch die Gegenkräfte wirken können, denn auch Luzifer kämpfte um seine
Geschöpfe, die er nicht hergeben wollte, wenngleich sie auch Mein eigen waren. Sein
Plan gelang ihm, hielt Mich aber dennoch nicht ab, unzähligen Wesen in der Folge
immer wieder die Möglichkeit zu geben, sich zu verformen in den Menschen auf dieser
Erde und also zu immer höherem Reifegrad zu gelangen, wenngleich durch den Fall des
ersten Menschenpaares die Pforte zum Lichtreich verschlossen blieb, bis Jesus Christus
kam. Es war die Erlösung der Geistwesen durch die erste Sünde aufgeschoben, aber
nicht aufgehoben, denn was der erste Mensch nicht geschafft hat, das hat der Mensch
Jesus erreicht - Er war stärker als Mein Gegner, denn Er bediente Sich Meiner Kraft.
Er war und blieb durch die Liebe mit Mir verbunden und tat freiwillig, was die ersten
Menschen nicht als Gebot erfüllt haben. Er unterstellte Sich völlig Meinem Willen
und bewies Seine Hingabe an Mich durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz. Er
B.D. NR. 5802
wußte um die Urschuld und um die abermalige Schuld der ersten Menschen, und um
diese Schuld zu tilgen, um die Menschen zu erlösen, brachte Er Mir ein Opfer dar, an
dem Ich Mir genügen ließ - ein Opfer, das die Pforte zum geistigen Reich, den Weg zu Mir, wieder öffnete und alle Meine Geschöpfe nun selig werden können, die Ihn anerkennen als Sohn Gottes und Erlöser der Welt.
Amen. B.D. NR. 5802.
Saulus-Erleben. Gnade.
11. und 12. November 1953. B.D. NR. 5803.
Ein ungewöhnliches Erleben kann stets als Gnade gewertet werden, weil es immer dazu beitragen kann, die Gedanken eines Menschen in rechter Richtung zu lenken, wie es aber auch ebensogut nur rein irdisch betrachtet und bewertet werden kann und dann eben auch die Gnade an einem Menschen spurlos vorübergegangen ist. Und würdet ihr Menschen all der Geschehen gedenken, die euch selbst betroffen haben, die immer dazu angetan waren, die Verbindung zu suchen und zu finden mit Dem, Der euer Schicksal lenkt. Würdet ihr in jeder ungewöhnlichen Begebenheit einen Fingerzeig von Mir erkannt haben, dann hätte wahrlich kein Gnadenstrahl ohne Einwirkung euch berührt, und ihr würdet euch ungewöhnlich reich mit Gnade bedacht fühlen. Ihr Menschen aber beachtet wenig Meine offensichtliche Führung; ihr erlebet alles als selbstverständlich, und was euch ungewöhnlich erscheint, ist für euch nur Zufall, es ist für euch nur ein sonderbares Zusammentreffen von Ereignissen, die jedoch unbedeutsam sind. Ihr erwartet Zeichen und Wunder - ihr beansprucht für jeden einzelnen von euch untrügliche Beweise Meines Seins und Meines Wirkens, die jedoch für eure Seele nicht von Vorteil wären, weil sie an ihrer eigenen Willenstätigkeit gehindert würde und nun von der Erkenntnis getrieben würde zum Wollen und Handeln, von einer Erkenntnis, die sie gewinnen sollte, um segensreich sich auszuwirken. Das was ihr Menschen im Zwang tun würdet, könnte nicht bewertet werden als freiwillige Tat. Also schalte Ich vorerst alles aus, was als Zwang auf euch wirken könnte, ohne euch aber leer ausgehen zu lassen. Doch wo eine Seele stark genug ist, daß sie auch ein gewaltiges Erleben nicht als Glaubenszwang betrachtet, dort besteht auch keine Gefahr einer Unfreiheit für diese Seele. (12.11.1953) Schwache Seelen würden sich durch ungewöhnliche Gnadengaben beeindruckt fühlen und also auch glauben, so sie zuvor ungläubig waren - eine starke Seele aber läßt sich nicht erschüttern, denn ein jedes Geschehen ist nicht 100 prozentiger Beweis - ein jedes Geschehen, das ungewöhnlich einen Menschen betrifft, braucht ihn nicht unbedingt zu berühren, denn er findet viele Erklärungen dafür wie Sinnestäuschung, Gesundheitsstörung, Naturerscheinung. Er kann sich alles natürlich erklären, wenn er es will, und eine willensstarke Seele wird viel eher diese Erklärung gelten lassen als an einen hundertprozentigen Beweis glauben, als an eine Offenbarung Meinerseits. Doch erschüttern in seinem Denken können solche Vorgänge, die ihn ungewöhnlich berühren, und er kann es lernen, umzudenken. Er kann die Möglichkeit gelten lassen und nun mit einer solchen Möglichkeit rechnen - weshalb dann immer noch sein eigener Wille sich entscheiden muß. Es liegt Mir fern, einen Menschen durch ungewöhnliche Erscheinungen, die als Gnadenstrom bezeichnet werden, zur Wandlung seines Willens zu bewegen so, daß er also glauben muß, was er zuvor nicht glauben wollte.
Doch einer Seele, die nach der Wahrheit ringet, deren Tun und Denken der Wille, das
Rechte zu tun, zugrunde liegt - einer solchen Seele komme Ich zu Hilfe insofern, als
daß Ich sie zuvor verwirre und sie nun von neuem ihr Denken ordnen muß und der
Mensch nun eine glücklichere Lösung findet als zuvor. Jedem ungläubigen Menschen
wird von Mir durch ungewöhnliches Erleben verholfen zur Umstellung seines Denkens. Doch blind gehen die meisten daran vorüber, immer eine rein natürliche Erklärung suchend und sich damit zufrieden gebend. Also wurden sie von einer Gnade
berührt, die sie nicht an sich wirksam werden ließen. Ein jeder Mensch hat Sauluserlebnisse, die ihn zu einem Paulus wandeln könnten. Saulus legte seine Erscheinungen eben aus als eine offensichtliche Offenbarung, und auch die Stimme, die er hörte - die aber heut genauso in vielen Menschenherzen vernehmbar ist - war für ihn ohne Zweifel die Stimme Gottes. Sie tönte aber nicht deutlicher oder überzeugender als
heut, wenn Ich einen Menschen anspreche, um ihn zu warnen oder zu mahnen, um ihn
zu gewinnen. Sein Ohr aber hörte darauf, während heut die Menschen ihr Ohr verschließen. Sein Verstand gab sich Mühe, rechte Schlüsse zu ziehen, also ein geringer
Anstoß genügte zur Willenswandlung, und er gab sein Erlebnis so wieder, wie es auf ihn
gewirkt hatte - woran viele Menschen vorübergegangen wären, ohne es auf sich wirken zu lassen. Ich kenne eine jede Seele, und Ich gebe einer jeden Seele, was sie benötigt und ihr dienet zur Seligwerdung - doch nicht jede Seele nimmt an, was ihr Meine
Liebe bietet - nicht jede Seele lässet die Gnaden wirksam werden an sich, doch empfangen kann jede Seele unbeschränkt. Sie wird aber niemals zwangsmäßig veranlaßt,
die Gnade anzunehmen, und darum auch niemals die Willensfreiheit beeinträchtigt
durch solche ungewöhnliche Erlebnisse, daß sie glauben muß.
Amen. B.D. NR. 5803.
Zuflucht zum Vater.
13. November 1953. B.D. NR. 5804.
Wer zu Mir seine Zuflucht nimmt, der geht keinen falschen Weg, denn Ich werde ihm
stets helfen, selbst wenn ihm die Hilfe nicht so erkenntlich ist, wie er es wünschet. Wer
zu Mir seine Zuflucht nimmt, der geht an die rechte Stelle, weil Ich allein helfen kann
und helfen will, wo menschliche Hilfe unmöglich erscheint. Wer zu Mir seine Zuflucht
nimmt, der fühlet sich als Mein Kind, und er kann auch voll vertrauend das Verständnis des Vaters erwarten. Er wird nicht vergeblich zu Mir rufen. Irdische Nöte und Sorgen sollen den Menschen zu Mir hintreiben, so er nicht von selbst oft Zwiesprache mit
Mir hält. Dann muß Ich ihm Sorgen und Leiden schicken, auf daß er Meiner gedenket
und sich dorthin wendet, von wo ihm Hilfe kommt. Doch selig, die von selbst die Verbindung suchen mit ihrem Vater - selig, die Mich oft suchen in Gedanken und die
Meine Ansprache erwarten, die ihren Gedanken die Richtung geben nach oben - selig,
die nicht erst irdische Nöte und Sorgen brauchen, um zu Mir zu kommen - selig, die
ohne Mich nicht sein können, die stets und ständig wie Kinder zu ihrem Vater sprechen,
die also sich schon erkennen als Mein Anteil und Mich zu erreichen suchen. Ihnen kann
Ich Mich nahen und Mich ihnen offenbaren - Ihnen kann Ich Mich verschenken, d.h.
ungemessen Gnaden austeilen, weil sie immer bereit sind, diese zu nützen und Mir
dadurch näherzukommen. Wie oft aber finden die Menschen auch in Nöten und Sorgen nicht den Weg zu Mir, weil sie keinen Glauben haben an den Einen, Der helfen kann
und helfen will. Ohnmächtig und kraftlos sind sie, und ihre Trübsal nimmt kein
Ende, wenn sie noch zu gewinnen sind für Mich - oder aber sie beziehen die Kraft von
unten, von Meinem Gegner, dem sie sich williger zuneigen als Mir, weil sie sich der Welt
mit ihren Gütern verschreiben und somit auch dem, der Herr dieser materiellen Welt
ist. Und dann sind sie verloren für ewige Zeiten. Dann wird die Entfernung von ihnen
zu Mir stets größer, und jegliche Gnadengaben weisen sie zurück, durch die Ich helfen
möchte, daß sie zur Erkenntnis kommen. Wo ihr Menschen daher Not und Leid sehet,
dort ist Meine Fürsorge erkennbar, dort ringe Ich noch um jede Seele, dort ist Mein
Gegner noch nicht zur Herrschaft gelangt und darum auch immer noch Hoffnung, daß
die Not sie zu Mir finden lässet. Und es soll jeder in Not befindliche Mensch hingewiesen werden auf diesen Einen und Ihn bitten - er soll vertrauensvoll zu Mir seine
Zuflucht nehmen, und Ich werde Mich offenbaren und ihm zeigen, daß Ich ein Herr bin
auch über Leben und Tod. In großer Not befindliche Menschen nehmen mitunter
auch eine Lehre an, und sie ergreifen den Rettungsanker, sie wenden sich nun zu Dem, Der ihnen als Retter und Helfer angeraten wird. Und Ich werde ihnen wahrlich helfen, um den überaus schwachen Glauben nun zu stärken; Ich werde hervortreten, wo Ich Mich sonst verborgen halte, weil Ich nicht gerufen werde - Ich werde wahrlich keines Meiner Geschöpfe in Not lassen, das bittend zu Mir kommt.
Amen. B.D. NR. 5804.
Gebet um Kraft und Gnade.
14. November 1953. B.D. NR. 5805.
Versäumet es nicht, zu bitten um Gnade und Kraft, denn ein solches Gebet beweiset
euren Willen zur geistigen Vollendung. Es ist das Eingeständnis eurer Schwäche und
Unvollkommenheit, denn ihr fordert das an, was euch mangelt, was euch aber uneingeschränkt zur Verfügung steht. Nur kann Ich euch nicht die Gnadenkraft zuführen wider
euren Willen, um euch nicht unfrei zu machen und also jegliche Vollendung zu verhindern. Sowie ihr euch dessen bewußt seid, daß ihr ohne Meine Hilfe nicht zur Höhe
gelanget, sowie ihr also Mich anerkennet als euren Herrn und Gott, Dem alles möglich
ist, und ihr euch nun eures Kindesverhältnisses zu Mir erinnert, daß ihr Mich als Vater
bittet um Hilfe, sind nun auch die Voraussetzungen gegeben, die euch Gnaden im Übermaß sichern. Und dann steiget ihr unwiderlegbar zur Höhe. Ihr vermöget nichts aus eigener Kraft, und ihr seid kraftlos durch eigene Schuld, durch euren einstigen Abfall
von Mir. Doch Meine Liebe zu euch ist so tief, daß Ich über eure Schuld hinwegsehe,
daß Ich euch ohne euren Verdienst Gnadengeschenke zuwenden möchte, die jedoch
annahmewillige Herzen bedingen. Und durch euer Gebet um Gnade und Kraft
bekundet ihr eure Annahmewilligkeit, und ihr könnet nun ungemessen empfangen.
Wohl leite Ich euch auch ohne euer Gebet Gnadengaben zu, doch wirksam können sie
nur werden an euch, wenn ihr euch öffnet, wenn ihr Mich nicht zurückweiset, so Ich
euch entgegentrete, in welcher Art es auch sei. Denn euer ganzes Erdenleben ist eine
Kette von Liebesbeweisen Meinerseits, von Geschehnissen, Lenkungen und Hinweisen
auf Mich, die alle als Gnaden gewertet werden müßten und die dann an euch sich
erfolgreich auswirken, wenn ihr euch von ihnen beeindrucken lasset, wenn ihr Meine
Hand darin erkennet, die über einen jeden von euch gebreitet ist und euch erfassen will,
so ihr nur eure Augen Mir zuwendet und also auch Meine Hand ergreifet, die euch zur
Höhe zieht. Und ihr tut das sicher, wenn ihr nur immer nach Meiner Gnade verlanget,
weil Ich euch dann bedenken kann und bedenken werde, so daß ihr unfehlbar euer Ziel
erreichet. Versäumet darum nicht, euch und alles, was ihr beginnet, Mir und Meiner
Gnade zu empfehlen, daß es euch zum Segen gereiche. Lasset Mich euer Anfang und
euer Ende sein, euer ständiger Ratgeber und Begleiter, lasset Mich euer Gott und Vater sein, Der mächtig ist und weise und voller Liebe euch zugetan und darum euch stets geben wird, was ihr in Demut erbittet.
Amen. B.D. NR. 5805.
Marienerscheinungen.
15. November 1953. B.D. NR. 5806.
Was immer ihr auch erbittet, es wird euch gegeben, so es euch zum Heile der Seele gereichet. Jeder geistigen Bitte öffne Ich Mein Ohr, und eines jeden Erkenntnis lasse Ich wachsen. Und so auch berichtige Ich, was als irrige Lehren bei euch Menschen Eingang gefunden hat. Doch Glauben finden werden Meine Worte nur bei wenigen, denn die Menschen sind schon zu sehr im Irrtum verstrickt, als daß dieser so schnell ausgerottet werden könnte, wenngleich ein gesunder Verstand allein schon das Unsinnige dessen erkennen müßte, was ihnen als Wahrheit hingestellt wird:
Ich bin wahrlich darum bemüht, die Erdenkinder den Weg zu Mir finden zu lassen,
und Ich würde wahrlich alles tun, um ihnen ein helles Licht zu geben. Doch immer muß
Ich den freien Willen des Menschen berücksichtigen, und Ich kann darum nicht offensichtlich ein Gebäude zusammenstürzen lassen, das sich die Menschen selbst erbaut
haben. Ich kann nicht den Gedankengang der Menschen zwangsläufig recht leiten,
Ich kann ihnen immer nur Aufklärung geben, durch die sie von selbst recht denken lernen könnten - wenn sie es wollen. Ebender Wille ist bei vielen Menschen überaus
stark gerade dem Irrtum zugewandt, und sie halten daran mit Zähigkeit fest. Und der
Irrtum besteht darin, daß die Menschen eine Straße wählen, die nicht geraden Weges
zu Mir führt - daß sie einem Ziel zustreben und alle Kräfte dafür verwenden, das
höher gestellt wird als Ich, was aber menschlich verstanden heißt: Du sollst keine fremden Götter haben neben Mir. Und das ist das Werk Meines Gegners, der die Menschen zu verwirren sucht, die das Rechte tun wollen. Es geht um den Willensentscheid des Menschen, um die Entscheidung zwischen Mir und ihm, die einzigster
Erdenlebenszweck ist. Um Mich nun zu verdrängen aus den Gedanken der Menschen,
die ihm nicht offensichtlich angehören, sucht er ihnen ein scheinbar gleichwertiges Ziel
anstrebenswert zu machen - er arbeitet unter dem Deckmantel der Frömmigkeit
gegen Mich - Den zu erreichen die ganze Willenskraft und ungeteiltes Streben erfordert - und er nimmt also den Menschen viel Zeit, die scheinbar zu geistigem Streben
verwendet wird. Er fand überall dort guten Boden für seine Gegenarbeit, wo ein zweites Bild neben Mir schon aufgerichtet war - wo die Verehrung der Gottesmutter Maria weit über dem Streben nach innigem Zusammenschluß mit Mir stand. Dort hat er
leichtes Spiel, und er kommt als Engel des Lichtes, um die Menschen in desto stärkerer
Dunkelheit zurückzulassen. Wohl können sich auch die Wesen des Lichtes den Menschen in Erscheinung bringen mit Meiner Zulassung, wo große geistige Not dies erfordert, doch sie werden stets nur zu Mir hinweisen, sie werden die Menschen in wahres
Denken zu leiten suchen - sie werden die Menschen vom Irrtum bekehren wollen,
nimmermehr aber einen schon bestehenden Irrtum bekräftigen, indem sie sich diesem
Irrtum anzupassen suchen - und nimmermehr werden sich Lichtwesen, die in Meinem Auftrag den Menschen Hilfe bringen wollen, unmündigen Kindern offenbaren,
denn jegliche Offenbarung aus dem geistigen Reich hat den Zweck, Meinen Willen
allen Menschen kundzutun. Mein Gegner aber will nur Verwirrung anrichten, Mein
Gegner will alles unterbinden, was eine erlösende Folge haben könnte, Mein Gegner
will die innige Zwiesprache mit Mir - das Gebet im Geist und in der Wahrheit, das nur
in kurzen Worten oder innigen Gedanken bestehen kann - unterbinden, indem er die
Menschen veranlaßt, mechanische Gebete zu verrichten, um sich als Engel des Lichtes
glaubhaft zu machen. Und er will dadurch den Menschen kostbare Zeit rauben, die sie
besser für ihre eigene Vollendung nützen würden, so sie sich in aller Einfalt und Liebe
Mir Selbst zuwenden und Meine gnadenvolle Hilfe erbitten möchten. Mein Gegner
arbeitet mit viel List und Tücke. Er scheut sich nicht, sich in ein Gewand zu hüllen, in
das Gewand der Königin des Himmels, des reinsten lichtvollsten Wesens, das Mir in
glühender Liebe ergeben ist - das kein anderes Ziel kennt, als die Erdenmenschen Mir
zuzuführen und das darum niemals hervortreten würde, um die Gedanken der Menschen sich selbst zuzulenken - in der Erkenntnis des Lebenszweckes und Zieles der
Menschen auf Erden. Dennoch hindere Ich Meinen Gegner nicht in seinem Wirken,
denn alle diese Erscheinungen sind die Wunder der falschen Christi und Propheten, die
Wunder, die aus falschem Denken und falschem Glauben hervorgehen, die ihm das
Recht und die Möglichkeit geben, in Erscheinung zu treten, und die nur ihn selbst kräftigen, daß die Irrlehren stets fester geglaubt werden. Doch Ich nehme Mich der Irregeführten stets liebevoll an, die guten Willens sind - indem Ich Mich in ihre Gedanken
dränge, daß sie das rechte Ziel erkennen und mit Hilfe der Lichtwesen, die in Meinem
Auftrag wirken, doch zum Licht gelangen. Doch die nicht nachdenken, denen wird der
Weg zu Mir gar sehr verlängert, denn bevor sie nicht den Ballast hinwegräumen, finden
sie nicht den kurzen Weg, der aber beschritten werden muß, um zu Mir zu gelangen -
den Weg der reinen Wahrheit, auf dem ein jeder in kurzer Zeit zum Ziel gelanget.
Amen. B.D. NR. 5806.
Weltenwende. Nicht Weltenende.
16. und 17. November 1953. B.D. NR. 5807.
Die Weltenwende bedeutet nicht das Weltenende. Denn Meine Schöpfungen werden noch ewiglich bestehenbleiben, bis sie ihren Zweck erfüllt haben, dem in der Tiefe befindlichen Geistigen zur Höhe verholfen zu haben. Dann erst kann von einem Weltenende gesprochen werden, wenn alles vergeistigt ist, was diese Schöpfungen benötigte zur Vollendung. Was aber vor euch liegt, was ihr mit aller Sicherheit erwarten könnet, was Ich euch verkünden ließ durch Seher und Propheten, das ist eine Wende, die für die Erdenbewohner wohl als Ende bezeichnet werden kann, jedoch richtiger gesagt eine totale Wandlung ist, eine Wende des Bestehenden und völlige Umgestaltung der Erdschöpfung. Es ist ein Wechsel von einer Epoche in eine neue - was für die Menschen sowohl als auch für jegliche Kreatur ein Ende des Lebens bedeutet - das für die Menschen gleich ist einem Weltende. Die totale Umwandlung der Erdoberfläche mit allen Schöpfungen ist auch zugleich ein Beenden jeglicher Entwicklung irdisch materieller Art. Alles, was an Fortschritten auf wissenschaftlichem Gebiet oder menschlichen Leistungen zu denken war, alles, was an Errungenschaften erzielt wurde, fällt der Zerstörung anheim, und alle Erfahrungen verlieren ihren Wert, weil niemand mehr das ausnützen oder anwenden kann, was zuvor als so wichtig angesehen wurde, daß darüber jegliches geistige Streben vergessen wurde. Es bleibt nichts von allem zurück, es wird nichts davon hinübergenommen auf die neue Erde, wenngleich diese bewohnt werden wird von Menschen, die die alte Erde erlebt und belebt haben - denn nichts davon wird auf der neuen Erde von Nutzen sein und nichts davon benötigt werden. Eine völlig neuartige Welt wird die kleine Schar der Entrückten beglücken, eine Welt, die in nichts an die alte Erde gemahnet, die mit Recht eine gewandelte Erde genannt werden kann. Und die Menschen der neuen Erde werden nun verstehen, warum von einer Wende gesprochen wurde - worunter aber niemals das Ende der Welt zu verstehen ist. Irdisch also ist diese Wende erkennbar, aber noch viel mehr geistig. Die geistige Wende ist Ursache und Zweck dessen, was kommt. Ein geistiger Zustand, wie er vor dem Ende der alten Erde besteht, zieht unwiderruflich eine Auflösung nach sich, weil etwas geistig Totes auch das Erstarren dessen bedeutet und wahres Leben nur aus geistigem Leben hervorgehen kann. Darum muß eine Wende eintreten, wo das Leben in der völlig toten Umgebung nicht mehr denkbar ist.
Daß sich die Wende nicht mehr auf dieser Erde vollziehen kann, ist
offensichtlich, denn stets mehr verweltlichen sich die Menschen, stets mehr trachten sie
nach materiellen Gütern, und stets weniger wird ihr Glaube, weil in ihnen die Liebe
erkaltet. Erkalten der Liebe aber bedeutet verhärtete geistige Substanz oder auch
Abweisen Meiner alles belebenden Liebekraft - und sonach einen bewegungslosen
Zustand, eine völlige Kraftlosigkeit und daher ein Erstarren in Untätigkeit. Was noch
lebt, wird dann dem Tode verfallen sein, was aber jetzt noch gebunden ist, wird die Freiheit erlangen, um nun aufwärtsstreben zu können mit dem Ziel endgültiger Freiheit.
Ein Wendepunkt für die gesamte Erd-Schöpfung ist gekommen, alles Geistige wandelt
seine Außenform, und also ist auch dann ein allgemeiner Aufstieg gesichert, weil nur
die positiven Kräfte, nicht aber die negativen Kräfte wirken können, weil letztere
gebunden sind und völlig kraftlos - und geistig darum überall nur ein Aufstieg möglich ist.
Amen. B.D. NR. 5807.
Pflicht zur Weitergabe. Warnung vor fremdem Wissen.
19. November 1953. B.D. NR. 5808.
Nichts soll euch davon zurückhalten, für die Wahrheit einzutreten, die ihr von Mir
Selbst empfanget. Und was euch nicht von Mir Selbst gegeben wurde, das lasset nicht
zum Inhalt eurer Reden sein; was Ich euch nicht gegeben habe, das könnet ihr auch
nicht überzeugt als Wahrheit vertreten, und überzeugte Reden nur haben Erfolg und
können Segen bringen. Das Wissen ist unerschöpflich - doch für euer Erdenleben
könnet ihr nur das empfangen, was ihr auch verwerten könnet. Und dieses Wissen
leite Ich euch zu - immer euren Gedanken entsprechend und eurer Seelenreife angepaßt. Ich will nur, daß ihr einen rechten, zweckentsprechenden Lebenswandel führet,
und darum gebe Ich euch Kenntnis von eurer Erdenlebensaufgabe und erkläre euch
somit das, was diese eure Lebensaufgabe begründet. Nur das müsset ihr wissen, daß ihr
gebundene Geschöpfe seid, die aber im freien Willen sich von ihrer Gebundenheit erlösen können. Und auf daß ihr diese Erlösung anstrebet und erreichet, gebe Ich euch
die Richtlinien für euren Lebenswandel an. Es muß das Verantwortungsbewußtsein in
euch erweckt werden, das euch dann bestimmt zu eurem Denken und Handeln. Und
Ich gebe euch wahrlich erschöpfend darüber Aufschluß. Doch wird es immer nur ein
Teilwissen sein, gemessen an der vollen Erkenntnis einer zum Lichtwesen herangereiften Seele im jenseitigen Reich. Was Ich euch gebe, umfaßt jedoch alle für euch wissenswerten Gebiete, so daß ihr gleichsam lückenlos unterrichtet seid - so daß ihr stets Aufschluß geben könnet, so ihr menschlicherseits darum angegangen werdet. Und dennoch wäre es von euch unklug, alles, was ihr selbst von Mir an Wissen entgegennehmen
dürfet, wahllos euren Mitmenschen zu vermitteln, die dafür noch nicht reif sind und es
darum nicht verstehen. Ihr könnet immer nur austeilen, was der Mitmensch
bedarf - das aber in vollster Wahrheit, weil ihr euch erboten habt, Mir zu dienen, und
der Dienst für Mich immer im Austeilen der Wahrheit besteht, weil sich jeglicher Irrtum folgenschwer auswirkt. Das Wissen, das Ich euch zuführe, gibt euch selbst vorerst ein helles Licht, so daß ihr wohl zu unterscheiden vermögt, ob der Mitmensch in
der Wahrheit oder im Irrtum wandelt. Und so ihr nun Irrtum entdeckt, sollet ihr die Wahrheit entgegensetzen, weil ihr dazu die Berechtigung habt deshalb, weil Ich Selbst
euch belehre und von Mir wahrlich nur Wahrheit empfangen werden kann. Der
Empfang der Wahrheit verpflichtet euch zur Weitergabe - das sei euch immer wieder
gesagt. Darum, was ihr erkennet, das gebet unbesorgt weiter, aber schweiget von euch
noch nicht geklärtem Geistesgut - oder lasset euch nicht von Mitmenschen belehren
über Dinge, die Ich Selbst euch vorenthalten habe. Lasset immer nur Mein Wort gelten, und verschließet euer Ohr den Lehren, die von außen zu euch dringen. Denn so
Ich euch nicht darüber Aufschluß gegeben habe, halte Ich dieses Wissen für euch nicht
von Vorteil. Jede Frage, die ihr selbst an Mich stellet, werde Ich euch beantworten,
besonders dann, wenn das Wissen euch dienet, um wieder für Mich zu arbeiten. Doch
keineswegs sollet ihr eigene Gedanken als Wahrheit vertreten, solange sie nicht bestätigt werden durch Meinen Geist. Und es ist dies der Fall, wenn ihr euch von Mitmenschen beeinflussen lasset, ihr Gedankengut anzunehmen und dafür einzutreten. Meinen Wahrheitsträgern lege Ich das Empfinden für Wahrheit und Irrtum in das Herz, und immer sollen sie ihres Empfindens achten - immer sollen sie ernstlich die Wahrheit verlangen und bemüht sein, nur der Wahrheit zu dienen, dann werden sie auch Mir dienen, und ihr Denken wird frei bleiben vom Irrtum, sie werden Mir taugliche Knechte sein, die erfolgreich arbeiten für Mich und Mein Reich.
Amen. B.D. NR. 5808.
Rechtes Denken eines Empfängers von Offenbarungen.
21. November 1953. B.D. NR. 5809.
Wem Ich Mich offenbare, dessen Gedanken leite Ich auch recht, denn eine Offenbarung Meinerseits ist Äußerung Meines Geistes, der also auf die Gedanken des Menschen so einwirkt, daß ihm nun verständlich wird, was Ich ihm kundtun will. Ein
Mensch, der nun Mein Wort empfängt, der es von Mir Selbst entgegennimmt, der muß
in einem gewissen Reifegrad stehen, ansonsten das Wirken Meines Geistes unmöglich
wäre - und ein bestimmter Reifegrad sichert auch rechtes Denken, rechtes Verständnis und rechte Wiedergabe dessen, was dem Menschen durch Meinen Geist zugegangen
ist. Ich will euch damit sagen, daß ihr unbedenklich glauben dürfet, daß nicht eigenes
Denken verbildet, was von Mir in reinster Form gegeben wird. Ihr dürfet unbedenklich glauben, daß ein Empfänger von Offenbarungen schon seiner Aufgabe entsprechend von Mir ausgebildet wird und dieses darum geschehen kann, weil er selbst Mir
seinen Willen unterstellt und das Unterstellen des Willens dem Meinen nun auch Denken, Wollen und Handeln nach Meinem Willen bedeutet. Es ist gleichsam Mein Wille in
ihm wirksam, und sein Verstandesdenken wird nun auch Meinem Willen entsprechen,
denn Mein Geist beherrschet ihn, und Mein Geist kann nichts anderes als Wahrheit
geben. Wo Ich Selbst Mich offenbare, dort ist die Bindung von dem Menschen zu Mir
schon hergestellt und daher reinste Wahrheit garantiert. Und es bleibt euch Menschen nur vorbehalten, zu prüfen, ob Ich es bin, Der Sich einem Menschen offenbart.
Doch diese Prüfung soll nicht nur der Verstand, sondern auch das Herz vornehmen -
ihr sollet darauf achten, ob ihr euch angesprochen fühlet, ihr sollet den Sinn einer
Offenbarung auf euch wirken lassen, ihr sollet nicht nur den Buchstabensinn verstandesmäßig prüfen, und ihr werdet es fühlen, wer zu euch spricht, wenn ihr nur das Herz
befragt. Denn wenn Ich euch anrede, muß euch Meine Ansprache als Kraft berühren;
sind aber die Worte nicht göttlichen Ursprungs, dann wird mehr euer Verstand angesprochen, das Herz aber bleibt unberührt. Wo aber das Herz jauchzet und frohlocket,
wo es glückserfüllt Mir entgegendränget, dort ist Garantie gegeben für einen aus der
Höhe zugeleiteten Kraftstrom, für eine göttliche Offenbarung, die also auch vollste
Wahrheit verbürgt. Ich will euch Menschen beglücken mit Meiner Ansprache, und ihr
müsset also auch von einem Glücksempfinden durchströmt werden, um Mich Selbst
erkennen zu können in Meinem Wort. Ich will euch etwas geben. Ich will euch
Meine Liebe verschenken, also müsset ihr von Meiner Gabe auch beseligt sein, es muß
euer Herz, so es sich öffnet, auch erfüllt werden und Liebe empfinden für den Spender. Das alles kann aber nur reinste Wahrheit auslösen im Herzen eines Menschen,
weil reinste Wahrheit von oben kommt, von Mir als dem Urquell der Wahrheit, und weil
alles, was von Mir kommt, auch eine positive Wirkung auf den Menschen haben muß.
Und also könnet ihr an der Wirkung allein schon den Wert der Offenbarungen erkennen. Ihr könnet an der Wirkung des euch Dargebotenen erkennen, ob es als göttliche
Offenbarung zu werten ist. Euer Herz müsset ihr befragen, und euer Herz wird es
euch sagen, denn eine Offenbarung Meinerseits spricht immer nur das Herz an und den Verstand dann gleichfalls, wenn er sich dem Herzen anschließt.
Amen. B.D. NR. 5809.
Letzte Rettungsarbeit. Rufer und Mahner.
23. November 1953. B.D. NR. 5810.
Ich will euch annehmen, alle, die ihr Mir dienen wollet. Es ist noch viel Arbeit zu leisten bis zum Ende, und gerade für diese Arbeit benötige Ich treue und eifrige Knechte, die sich ihrer Aufgabe bewußt und die Mir so ergeben sind, daß sie immer nur ausführen, was sie als Meinen Willen erkennen - die aber auch den geistigen Tiefstand der Menschen erkennen und ihr erschreckendes Ende, so sie sich nicht wandeln. Das Ende kommt unwiderruflich, denn die Menschheit selbst zieht es heran, und ob auch einige wenige nach oben streben - sie können das Ende darum nicht mehr aufhalten, weil auch diese wenigen keinen geistigen Umschwung mehr erzielen können und die gesamte Menschheit unentwegt der Tiefe zustreben würde - also eine Wandlung nach oben ganz ausgeschlossen ist ebender völligen Entgeistigung der Menschen wegen. Es bedeutet das Ende dieser Erde zwar auch ein Gericht - ein Ausgleichen des gottlosen Lebenswandels, eine Scheidung des Guten und des Bösen. Aber noch weit mehr ist es ein Erbarmungsakt für das in der Tiefe befindliche unglückselige Geistige - das aufgehalten werden soll in seinem ständigen Streben nach unten und dem daher erneut die Willensfreiheit genommen wird - wie es aber auch einen Liebeakt bedeutet für das noch gebundene Geistige, das noch in der Aufwärtsentwicklung sich befindet. Darum also ist ein Ende nicht mehr aufzuhalten. Und doch kann noch in der Zeit zuvor viel getan werden für dieses dem Abgrund zustrebende Geistige, für die Menschen, die blind in ihr Verderben rennen. Ein jeder, der gewarnt wird, kann stehenbleiben, sich besinnen und umkehren und einen Weg betreten, der zu einem anderen Ziel führt - ein jeder Mensch kann aufgehalten werden in seinem Absturz in die Tiefe. Wer sich nun diesen ständig nach unten strebenden Menschen entgegenstellt und ihnen ein Halt entgegenrufet - wer ihnen die Schrecken und Qualen schildert, die sie am Ende ihres Weges erwarten, wer sie hinweiset oder zurückführet auf den rechten Weg, der hält zwar nicht mehr das Ende auf, aber er errettet die einzelnen vor dem Abgrund, denn solange es noch einen Weg gibt, der aufwärts führt, ist es nicht zu spät für jene, ihn zu suchen und zu betreten. Solange das Ende noch nicht da ist, kann ein jeder einzelne die Schrecken des Endes von sich abwenden. Denn Ich bin ein Gott der Liebe und nicht des Zornes, Ich bin ein Gott des Lebens und nicht des Todes und der Vernichtung. Wohl steht Mein Plan fest seit Ewigkeit, und keiner vermag ihn umzustoßen, keiner kann eingreifen in Mein Gesetz der ewigen Ordnung, aber ein jeder kann sich einfügen in diese Ordnung, ehe es zu spät ist, und es ist erst dann zu spät, wenn der Tag des Endes gekommen ist.
Darum segne Ich alle, die als Rufer und Mahner sich Mir zur Verfügung stellen, die
raten und helfen, warnen und mahnen; Ich segne alle, die - als selbst auf rechtem Wege
wandelnd - auch ihre Mitmenschen herüberzulocken suchen; Ich segne jedes Liebewerk, das getan wird mit dem Ziel der Errettung vor dem Untergang. Solange die Erde
noch steht, ist Gnadenzeit, denn so lange kann der einzelne umkehren, zur Besinnung
kommen und sich wandeln. Denn noch ist der Mensch fähig, zu denken und zu
beten. Doch wenn der letzte Tag gekommen ist, dann ist es zu spät für alle, die es versäumt haben, ihre Blicke nach oben zu richten. Darum nützet alle die Zeit, die euch
noch bleibt, und leistet Mir noch eifrige Arbeit, denn ihr, die ihr wissend seid, ihr sollt
euer Wissen unter die Menschen tragen, und ob es nur wenige Körnchen sind, die auf
guten Boden fallen und aufgehen - es ist eine Rettungsarbeit, die ungemein dringend
und nötig ist und die euren ganzen Willenseinsatz erfordert. Aber werdet nicht müde
und gleichgültig, denn es ist nicht mehr viel Zeit. Darum wirket und schaffet, solange
noch Tag ist, denn es kommt die Nacht, wo ihr nicht mehr wirken könnet.
Amen. B.D. NR. 5810.
Beistand der Lichtwesen zur Erlöserarbeit.
24. November 1953. B.D. NR. 5811
Alle Kräfte des Himmels sind euch untertan, so ihr sie benötigt zur Arbeit für Mich
und Mein Reich. Denn sie werden euch dienen, weil ihr Mir dienen wollet, und sie führen nur aus, was sie selbst tun würden, so sie auf Erden tätig wären. Darum könnet ihr
in jeder irdischen Not, die euch hinderlich ist zur Ausführung geistiger Tätigkeit, sie
anrufen, daß sie euch helfen oder abwenden solche Not, und sie werden bereit sein und
in Meinem Willen tätig werden, denn auch ihre Arbeit gilt nur den Verlorenen, auch
ihre Arbeit ist die Gewinnung der Seelen für Mich und Mein Reich. Darum haltet euch
an jene Kräfte, die immer nur Meinen Willen in sich tragen. Also vertrauet immer nur
dem guten, lichtvollen, mit Mir in Verbindung stehenden Geistigen euch an, so ihr Mir
dienen wollet, und es werden euch keine Gegenkräfte bedrängen können, denn euer
Wille, der zu Mir gerichtet ist, trägt euch stets den Beistand jener Wesen ein, die in Meinem Willen nun tätig sind. Alle Kräfte des Himmels sind euch untertan. Es ist eine
übergroße Freude im Lichtreich über ein Erdenkind, das bewußt sich zur Arbeit für
Mein Reich Mir zur Verfügung stellt, denn nun ist eine Verbindung geschaffen von der
geistigen zur irdischen Welt, die das Erlösungswerk an den irrenden Seelen ungemein
erleichtert, also unter Beachtung des freien Willens es möglich macht, aus dem Lichtreich einzuwirken auf die Menschen der Erde. Und es wird eine solche Verbindung
geschützt und gefördert in jeder Weise, so daß der Mensch, der sich zu einer solchen
Arbeit erboten hat, niemals zu fürchten braucht, sie nicht durchführen zu können, denn
er braucht nur Kraft und Hilfe anzufordern, und immer wird sie ihm gewährt. Denn
treue Knechte benötige Ich sehr viele, also werde Ich keinen entkräften lassen, sondern
ihm Kraft in Fülle schenken, weil er sie verwendet für Mich und Mein Reich. Was
euch bedrückt, das vertrauet Mir an, und glaubet, daß auch Meine Lichtwesen darum
wissen und helfen wollen, wenn ihr sie rufet. Es soll eure Arbeit keinen Aufschub
erleiden in Anbetracht der Dringlichkeit, in Anbetracht des nahen Endes, und es sollen
darum alle Kräfte zusammenwirken, so es gilt, ein Rettungswerk zu vollbringen, das in
seiner ganzen Größe und Bedeutung erst erkannt werden wird am Ende der Erde, wo
die Geister geschieden werden. Nichts wird von seiten der Lichtwelt verhindert oder
unterlassen, was zur Rettung irrender Seelen noch geschehen kann, und kein Mensch
bleibt ohne ihren Beistand, der selbst das gleiche Ziel verfolgt: Erlösungsarbeit zu leisten. Alle sind verbunden miteinander, ob sie auf Erden oder im geistigen Reich sich an
dieser Arbeit beteiligen. Und so sind die Lichtwesen auch eines Geistes und eines Sinnes mit Mir - denen auf Erden ständig zu helfen, die Mir dienen wollen. Darum tretet
mit jedem Anliegen vor Mich hin, und wisset, daß Ich euch niemals ohne Hilfe lasse,
und so ihr euch Mir anvertraut habt, dann gebet auch Meinen Boten und Mitarbeitern
im geistigen Reich das Recht, euch beistehen zu dürfen, indem ihr euch ihnen und ihrer
Führung überlasset, indem ihr sie anrufet zur Unterstützung in geistiger und auch in
leiblicher Not. Denn es ist ihre Seligkeit, Liebe geben zu dürfen, die sie im Übermaß von
Mir empfangen. Es ist ihre Seligkeit, für Mich unermüdlich tätig sein zu dürfen und
zu betreuen alle Menschen auf Erden, denen Meine Liebe gilt, weil sie arbeiten wollen
für Mich und Mein Reich.
Amen. B.D. NR. 5811.
Ständige Verbindung mit Gott.
27. November 1953. B.D. NR. 5812.
Mein Wille ist, daß ihr ständig in Verbindung bleibt mit Mir, daß ihr ständig Werke
uneigennütziger Nächstenliebe verrichtet und im Gebet Meiner gedenket, daß ihr
Meine Kraft begehret und euch öffnet, um sie zu empfangen, was ihr nur bewußt durch
das Gebet oder durch Wirken in Liebe tun könnet. Mein Wille ist nur, daß ihr Mich
nicht aus euren Gedanken ausschaltet oder Meine Annäherung unmöglich machet
durch Lieblosigkeit. Dann wandelt ihr euren Erdenweg ohne Mich, dann gesellt sich
euch gleich ein anderer zu und sucht euch sich selbst gefügig zu machen, und dann seid
ihr dem Verderben preisgegeben. Solange Ich noch in irgendwelcher Form noch auf
euch einwirken kann - was aber euer freier Wille selbst bestimmt - seid ihr nicht
gefährdet, denn dann werdet ihr von Meiner Liebekraft angestrahlt, die euch unfehlbar
zur Höhe verhilft; ohne Mich aber seid ihr kraftlos und dem Wirken Meines Gegners
ausgesetzt, der gar wirksame Mittel anwendet, um euch in seine Gewalt zu bekommen.
Ich achte des geringsten Willens, der sich Mir zuwendet, um nun auch Mich Selbst dem
Menschen zu erkennen zu geben, doch dieser Wille muß vorhanden sein. Es darf der
Mensch dem Wesen, Das ihn erschaffen hat und Das er als seinen Gott und Schöpfer
erkennt, keine Abwehr entgegenbringen - er muß sich lenken lassen, Ihm sich hingeben wollen, es muß der Mensch Meine Zuneigung gewinnen wollen, dann erkenne
Ich seinen Willen als Mir zugewandt an, und dann stehe Ich ihm stets helfend und beratend zur Seite und wehre die Angriffe des Feindes seiner Seele ab. Dann öffnet er Mir
die Tür seines Herzens, und Ich kann ihn nun versorgen mit Meiner Liebekraft. Der
Wille der Menschen aber ist zumeist unentschlossen, d.h., der Mensch lebt in den Tag
hinein und achtet nur dessen, was seinem Körper von Vorteil erscheint. Er setzt sich
nicht gedanklich auseinander mit Problemen, die sein Verhältnis zu Mir klären könnten. Und er schaltet Mich daher nicht selten ganz aus seinen Gedanken aus, ohne
bewußt Meinem Gegner zu Willen zu sein. Er lebt nur der Welt und begnügt sich mit
der Erfüllung irdischer Arbeit und Pflichten - er denkt nicht nach. Er braucht nicht
zu sündigen wider Mich, er braucht nicht lieblos zu handeln, er braucht Meinem Gegner noch nicht verfallen zu sein, und doch hat er auch Mich noch nicht als Ziel
erkannt. Und dieser ist in größter Gefahr, sich ganz an Meinen Gegner zu verlieren,
denn er strebt ihn und sein Reich unbewußt an, und Ich kann ihm nicht helfen, solange
er Mich nicht in seine Gedanken treten lässet, solange er sich nicht bewußt an Mich
wendet im Gebet und solange er nur sich selbst, nicht aber seinem Nächsten lebt. Und
diese Menschen sind in der Mehrzahl, die nicht offensichtlich schlecht oder materiell
sind und doch nur an sich selbst denken, die darum ein Liebewirken völlig vernachlässigen und folglich keine Liebekraft von Mir beziehen können, die aber dem geringsten
Ansturm Meines Gegners zum Opfer fallen, der mit der Ichliebe des Menschen rechnet
und darum schnell Einfluß gewinnt - den Ich aber auch nicht verdrängen oder abwehren kann, weil Ich nicht angerufen werde um Hilfe, weil der Mensch Mich Selbst noch
nicht erkannt hat und darum auch nicht den Weg zu Mir nimmt, so er in der Not ist. Die
Verbindung mit Mir ist unerläßlich zur Erreichung des Zieles, das euch Menschen für
euer Erdenleben gesteckt ist. Und diese Verbindung muß erst gedanklich hergestellt
werden, wenngleich sie anfangs mehr Frage ist als Sicherheit - oder aber der Mensch
muß unbewußt Liebewerke verrichten, dann erwirbt er sich von Mir Kraft, die ihn allmählich auch Meiner gedenken lässet. Die Trennung von Mir gibt Meinem Gegner
das Recht und die Möglichkeit, seinen Einfluß geltend zu machen - die Verbindung
mit Mir dagegen wehrt ihn ab und macht sein Wirken kraftlos - denn ein Mensch, der
sich Mir verbindet, der reagiert nicht auf das Einwirken des Feindes seiner Seele. Und
dieser braucht nicht zu fürchten, verlorenzugehen, weil Ich nicht fallenlasse, der Meiner
gedenket.
Amen. B.D. NR. 5812.
Alles beweiset nur Gottes Liebe.
27. November 1953. B.D. NR. 5813.
Worte der Liebe nur sind es, die Ich zu euch rede, denn auch, so Ich euch das Gericht ankündige, bewegt Mich die Liebe dazu, weil Ich euch nur warnen und mahnen will, weil Ich die Gefahr für einen jeden einzelnen von euch abwenden möchte, der ihr aber entgegengehet, weil der Tag des Endes nahe ist. Immer nur veranlaßt Mich Meine Liebe dazu, Mich euch Menschen zu offenbaren, immer nur bezwecken Meine Offenbarungen eure Rettung, und immer nur will Ich Licht in das Dunkel strahlen lassen, auf daß ihr Menschen den rechten Weg findet und ihn betretet. Wohl sehe Ich die Sündhaftigkeit und das weltliche Treiben der Menschen, wohl erkenne Ich die Lieblosigkeit und den gottlosen Lebenswandel - und Ich könnte wahrlich als Richter zu euch reden und euch unbarmherzig Vergeltung ankünden. Doch Mich erbarmen die Menschen, die Mein Gegner in der Gewalt hat und die in ihrer Blindheit irregehen und nicht wissen, welch schreckliches Los sie erwartet, wenn sie den gleichen Weg verfolgen und sich nicht warnen lassen. Die Liebe des Vaters zu Seinen Kindern achtet nicht deren Sünden, sondern suchet sie zu retten, zu befreien aus der Gewalt dessen, der Sein Feind ist. Und so auch möchte Ich Meinem Gegner noch die Opfer entreißen in letzter Stunde, und darum offenbare Ich Mich, daß die Menschen dorthin schauen, von wo Meine Stimme ertönt, und ablassen von ihm, daß sie sich Mir zuwenden, Meiner Stimme achten und umkehren - zurück zu Mir, Der Ich ihnen ein seliges Los bereiten möchte, wenn sie nur ihren Widerstand gegen Mich aufgeben. Es ist immer nur Liebe, was von Mir zeuget, wenngleich es oft nicht als solche erkannt wird. Daß am Tage des Gerichtes Meine Gerechtigkeit hervortritt, ist ewiges Gesetz, schaltet aber dennoch nicht Meine Liebe aus, denn auch dann vollzieht sich ein Erbarmungsakt an dem Geistigen, das Ich während des Erdenlebens nicht gewinnen konnte. Denn Ich ergreife es wieder, um es den Händen Meines Gegners zu entreißen. Ich nehme ihm die Macht darüber, Ich nehme es gefangen, um es einmal zu erlösen von ihm.
Meine Liebe lässet nichts auf ewig verlorengehen, und Meine Liebe gibt nichts auf, auch wenn es Mir noch widersteht und Meinem Gegner zugewandt ist.
Und Meine Liebe erreichet auch einmal das Ziel, alle Meine Geschöpfe zurückzugewinnen, denn was aus Meiner Liebe einstmals hervorgegangen ist, das wird auch ewiglich in Meiner Liebe verbleiben.
Amen. B.D. NR. 5813.
Ernste Mahnung vor dem Ende.
28. November 1953. B.D. NR. 5814.
Bedenket den Ernst der Zeit, in der ihr lebet, die bald ihr Ende findet und der eine
Zeit unbegrenzter Seligkeit, aber auch größter Qual und Finsternis folget. Ihr selbst bereitet euch einen dieser beiden Zustände, ihr selbst wählet Seligkeit oder Qual, ihr selbst gestaltet euch das Los in der Zeit, die kommen wird, nach eurem Lebenswandel in der Gegenwart. Allen Ernstes sollet ihr dies bedenken und dann so leben, daß ihr der
kommenden Zeit nur in froher Erwartung entgegensehen könnet; ihr sollet nicht eure
Ohren verschließen, so euch das Wissen darum zugetragen wird, was sich in kommender Zeit abspielt; ihr sollet nachdenken darüber und die Konsequenzen ziehen; ihr sollet euch bewußt sein der Verantwortung eurer Seele gegenüber, der ihr das Los bereitet,
wenn euer Körper sein Leben beendet hat. Lebet nicht gedanken- und sorglos in den
Tag hinein, wo es um das Leben der Seele geht. Lasset nicht das Leben und Wohlbefinden eures Körpers eure größte Sorge sein, sondern denket daran, was nachher
kommet - was unheimlich nahe vor euch liegt: irdischer Tod und - wenn ihr Menschen euch nicht wandelt - auch geistiger Tod, der ebenjenes Los in Qual und Finsternis bedeutet. Was noch geschehen kann zu eurer Rettung, das geschieht, weil Ich euch
Menschen bewahren möchte vor diesem geistigen Tode, vor endlos langer Bannung in
fester Form. Doch euren freien Willen kann Ich nicht bestimmen, nur euch immer
wieder hinweisen auf die Gefahr eines verkehrten Lebenswandels und euch dringend
anraten, Meine Worte anzuhören und darüber nachzudenken. Die Uhr ist bald abgelaufen, und noch in letzter Minute werdet ihr angenommen von Mir. Doch lasset
diese letzte Minute nicht ungenützt vorübergehen, schlaget nicht alle Mahnungen und
Warnungen in den Wind, sondern stellet euch vor, daß schon der morgige Tag euer letzter sein kann, und schaffet und wirket nun entsprechend. Und ihr werdet Mir ewig
dankbar sein, so ihr einmal erkennet, vor welchem Los Ich euch bewahren wollte, welchem entsetzlichen Lose ihr entgangen seid. Glaubet es, daß nur Meine Liebe zu euch
Mich bestimmet, euch Meine Boten zuzusenden. Glaubet es, daß Ich euch nichts nehmen, sondern nur unaussprechlich viel geben möchte, und wehret euch nicht gegen
Meine Liebe. Öffnet nur eure Augen und Ohren, und erlebet alles bewußt, was um
euch vorgeht. Und ihr werdet die Wahrheit Meines Wortes erkennen und erwachen
und dann alles tun, um eure Seele zu retten vor dem Untergang.
Amen. B.D. NR. 5814.
Kraft des Wortes letzte Hilfe vor dem Ende.
30. November 1953. B.D. NR. 5815.
Nur das ist von Wert für die Ewigkeit, was von oben kommt und nach oben weiset,
denn dieses zieht euch hinan und richtet eure Blicke hinauf zur Höhe. Solange ihr an die
Erde gefesselt seid durch euer eigenes Verlangen und Denken, weilet auch die Seele
noch fern von Mir, und so lange sucht sie Mich auch nicht. Sowie ihr aber aus der Höhe
etwas geboten wird, was ihre Gedanken in jene Sphären lenkt, die sie dereinst erreichen
soll, lockern sich die Banden zur Erde, und sie kann sich desto leichter frei machen
davon, je öfter sie dem ihr Dargebotenen Gehör schenkt. Auf der Erde findet sie nichts,
was sie restlos befriedigt, selbst wenn der Körper erhält, was er verlangt. Die Seele bedarf anderer Gaben, um befriedigt zu sein - sie wird nur von geistigen Gaben berührt so, daß sie angeregt wird zum Streben nach oben - vorausgesetzt, daß sie noch nicht ganz abgestumpft ist durch das Verlangen des Körpers nach irdischen Gütern, das die Seele in einen toten, starren Zustand versetzt. Erst wenn sich die Seele angesprochen
fühlt, erwacht sie zum Leben, und diese Ansprache kann ihr nur durch Mein Wort zugehen, und nur durch die Kraft Meines Wortes kann sie zum Leben erwachen. Verlangt
die Seele von sich aus nach Meiner Ansprache, dann kann und wird sie diese überall
vernehmen können, auch wenn Mein Wort ihr durch Menschen dargeboten wird. Ist sie
aber noch völlig ohne Leben, dann wird das Wort - von Menschen geboten - nicht
durchdringen - dann muß Ich Selbst sie ansprechen, auf daß sie Meine Liebeanstrahlung empfinde. Dann also muß ihr Mein Wort dargeboten werden durch einen Vertreter Meiner Selbst. Ich muß Selbst Mich durch einen Menschen äußern können, oder
auch - es muß ein von Meinem Geist erfüllter Redner ihr Mein Wort verkünden, der
es so lebendig ihr darbieten wird, daß sie eine von Meinem Wort ausgehende Wirkung
verspürt. Dann also kann Ich Selbst dieser Seele gegenübertreten und sie durch liebevolle Ansprache gewinnen - wenngleich auch dann noch die Seele in Abwehr verharren kann, wenn ihr Widerstand gegen Mich so groß ist, daß sie auch Mein Wort
nicht annehmen will und sich gegen jede geistige Belehrung auflehnet. Die im Widerstand gegen Mich verharren, die hören auch Mich Selbst nicht an, auch wenn Ich ihnen
offensichtlich gegenübertreten würde. Doch viele brauchen nur einen kleinen
Zustrom von Kraft, um ihren Willen zu wandeln, um der Höhe zuzustreben. Und diesen Kraftstrom können sie empfangen durch Anhören Meines Wortes ohne Abwehrwillen. Dann kann auch die Kraft Meines Wortes an ihnen wirksam werden, dann wird
die Seele in eine andere Bahn gedrängt, auf der sie sicher zur Höhe schreitet. Was euch Menschen ansprechen soll, das muß von oben kommen, es muß von Mir zeugen und zu
Mir hinweisen, ansonsten es ohne Wirkung bleibt. Und darum geht euch Mein Wort
aus der Höhe zu, und Ich gebe vor dem Ende euch Menschen noch die Möglichkeit,
euer auf Erden angestrebtes Ziel fallenzulassen und das Ziel anzustreben, das außerhalb dieser Erdensphäre ist und euch alle aufnehmen möchte - Mein Reich, das nicht
von dieser Welt ist, das ihr aber auf dieser Welt erwerben sollet - und das ihr auch
erreichen könnet, wenn ihr die Speise entgegennehmet, die in jenem Reich ihren Ausgang hat - wenn ihr das Brot des Himmels genießet, das in Form Meines Wortes euch
geboten wird und das euch wahrlich zu neuem Leben erwecken und kräftigen wird, so
ihr nur guten Willens seid und alles dessen achtet, was euch durch Meine Liebe geboten
wird in der letzten Zeit vor dem Ende.
Amen. B.D. NR. 5815.
Anteil Gottes ist im Menschen. Gegenwart Gottes.
1. Dezember 1953. B.D. NR. 5816.
Der Geistesfunke in euch ist Mein Anteil. Bedenket dies, daß ihr Mich Selbst in
euch berget, daß Ich Mich nur so lange zurückhalte mit Meinem Wirken in euch, wie ihr
selbst euch nicht dessen bewußt seid, was ihr seid und darum auch noch nicht die Liebe
übet, die euch erst die Verbindung suchen und finden lässet mit Mir, von Dem ihr ausgegangen seid. Ich bin in euch - und nur wenig ist nötig, Mich auch zum Wirken in
euch zu veranlassen. Und wenig nur ist nötig, um auch bewußt Mich zu fühlen in euch,
Meine Gegenwart zu spüren und Meine Stimme zu vernehmen: - Nur in der Liebe
müßet ihr leben, und euch wird es wahrlich bewußt werden, daß Ich in euch bin, weil
Ich Mich euch dann offenbare. Ein jeder Mensch nun trägt den göttlichen Liebefunken in sich, denn er ist von Mir einst ausgeströmte Liebekraft. Und diese Kraft könnte
unvorstellbar wirksam sein, wenn das Wesen selbst sie nicht hinderte an ihrer Wirksamkeit durch inneren Widerstand, der sich in lieblosem Denken, Wollen und Handeln
verrät. Mein Liebegeist aber ist trotzdem in dem Wesen, ansonsten es nicht mehr bestehen würde, doch er verhält sich still, solange jener Widerstand noch erkennbar ist, um
aber sofort tätig zu werden, wenn der Widerstand nachläßt oder ganz aufgegeben wird.
Und er wird aufgegeben, sowie der Mensch - das Wesen, das zum Zwecke einer Willenswandlung sich verkörpern durfte - die Liebe in sich entzündet, sowie er durch Liebeswirken sich selbst bereitwillig Meiner Liebekraft öffnet. Dann also kann Ich Selbst
Mich dem Menschen offenbaren, es kann Mein Anteil von Ewigkeit, Mein Geist, Meine
Kraft den Menschen durchstrahlen, so daß es für ihn keine Dunkelheit, keine Unwissenheit, keine Zweifel mehr gibt, da das Licht von Mir alles sonnenhell beleuchtet, was
klarste Erkenntnis, tiefste Weisheit und umfassendstes Wissen bedeutet, denn nun
gestaltet sich der Mensch wieder zu dem göttlichen Wesen, das er war von Anbeginn.
Nun erlangt er wieder die Vollkommenheit, die das Wesen einst hingab durch seinen
Widerstand. Nur die Liebe ist nötig, um dieses Ziel zu erreichen, nur die Liebe offenbart
euch alles, denn Liebewirken ist widerstandsloses Annehmen Meiner Liebekraft, Liebewirken ist Zusammenschluß mit Mir, Liebewirken ist Beweis der Göttlichkeit - und da
Ich Selbst die Liebe bin, muß Ich Selbst auch in euch sein und Mich euch offenbaren.
Ihr könnet nun wohl als Mensch auf Erden erneut Meine Liebe zurückweisen, doch
dann bleibet ihr kraftlos und finsteren Geistes, ihr bleibet in Unkenntnis, ihr könnet
Meine Ansprache nicht vernehmen, wenngleich Ich auch dann noch auf euch einzuwirken suche, jedoch nicht Mich euch erkenntlich machen kann, denn dies setzet euren
Willen voraus - den Willen zur Liebe und also zum Wandel eures bisher verkehrten
Willens.
Amen. B.D. NR. 5816.
Große geistige Not gebietet emsige Weinbergsarbeit.
2. Dezember 1953. B.D. NR. 5817.
Die Not der Zeit gebietet es, daß überaus eifrige Arbeit in Meinem Weinberg geleistet
wird, weil nur durch solche dieser Not gesteuert werden kann, weil nur dann die Not
behoben wird, wenn es gelingt, die Menschen für Mein Reich zu gewinnen, wenn sie des
irdischen Reiches wenig achten und immer nur Mich zu erreichen suchen. Die Menschen wissen nicht mehr viel von Mir und Meinem Reich, ihre Ohren hören wohl
davon, doch ihre Herzen wissen nichts und so gehen sie oft vorüber, wo ihnen Kenntnis
gegeben werden könnte, wo ihnen Mein Reich so anschaulich gemacht werden könnte,
daß sie angeregt würden, es zu suchen. Und darum ist nur eines nötig, den Menschen
das Wissen darüber vorzutragen, daß ein unvergängliches Reich ihrer wartet nach dem
Tode ihres Leibes und daß dieses Reich entsprechend ist ihrem Erdenlebenswandel. Es
müssen die Menschen hingewiesen werden auf ihr Ende, auf den Tod, dem sie nicht
entgehen können und der überaus rasch an alle herantreten wird; es muß ihnen erklärt
werden, daß mit dem Leibestode ihr Sein aber nicht beendet ist, daß sie nicht vergehen
können, auch wenn sie die irdische Hülle abgelegt haben; es muß ihnen glaubhaft
gemacht werden, daß es einen Tod gibt, aber kein restloses Vergehen, und daß der Tod
ein Zustand ist in Qual, in Kraft- und Lichtlosigkeit, den aber die Seele, weil sie unvergänglich ist, ertragen muß; wie aber andererseits ein überaus seliger Zustand, ein ewiges Leben in Seligkeit auch der Seele beschieden sein kann, wenn der Mensch auf der
Erde für das Leben in der Ewigkeit schaffet und wirket - wenn er Mich und Mein Reich
schon auf Erden anstrebt und also auch nach seinem Tode von Mir Selbst in jenes Reich
eingeführt wird, wo es nur Licht und Kraft und Seligkeit gibt. Es muß noch eifrige
Arbeit geleistet werden von Meinen Knechten, die nur in Meinem Auftrag und für Mich
reden, die den unwissenden Menschen das sagen sollen, was sie wissen, was Ich Selbst
ihnen an Wissen zugeleitet habe eben für diese Arbeit in Meinem Weinberg. Die Not ist
unsagbar groß, weil die Menschen ihres eigentlichen Erdenlebenszweckes nicht gedenken, weil sie leben nur für diese irdische Welt und weil ihnen alles gleichgültig ist, was
nach ihrem Leibestode kommt. Unermeßlich tief ist ihre Reue, so sie im jenseitigen
Reich erkennen, was sie erreichen konnten und aus eigener Schuld nicht erreicht haben.
Und darum sollen sie angesprochen werden und hingewiesen auf die große Verantwortung ihren Seelen gegenüber, darum soll ihnen Mein Reich vorgestellt werden; sie sollen nicht ohne Kenntnis bleiben, was ihnen bevorsteht, wenn sie sich nicht wandeln,
wenn sie ihre Sinne nicht geistig richten, sondern allein nur der Welt leben. Sie sollen
erfahren, daß diese Welt vergeht mit allen ihren Schätzen und daß ihnen alles genommen wird, woran ihr Herz hängt - daß aber das ihnen erhalten bleibt, was sie sich an
geistigen Schätzen erworben haben. Denn keiner soll sagen können, ungewarnt und
unermahnt geblieben zu sein. Ein jeder soll durch Meine Knechte aufmerksam gemacht
werden auf Mich und Mein Reich - und selig, die hören und Mein Reich zu erringen
trachten - selig, die glauben, was ihnen verkündet wird. Denn sie werden leben,
wenngleich sie den irdischen Tod erleiden.
Amen. B.D. NR. 5817.
Günstiges Angebot durch Gottes Wort.
4. Dezember 1953. B.D. NR. 5818.
Es wird euch Menschen auf Erden wahrlich ein günstiges Angebot gemacht, wenn
euch Mein Wort zugetragen wird mit der Aufforderung, diesem Meinem Wort gemäß
zu leben, denn es wird euch damit die Garantie geboten für ein seliges Leben nach
eurem irdischen Tode. Was ihr geben sollet, ist gering zu dem, was ihr empfangen dürfet, dennoch müsset ihr erst bereit sein dazu, Meine Gabe anzunehmen, denn wider
euren Willen kann Ich euch keine Seligkeit schaffen. Immer aber treten Meine Diener
vor euch hin und bieten euch die Gaben eures Herrn an, immer wieder kommt das
Reich Gottes nahe zu euch heran, immer wieder werdet ihr bekannt gemacht mit Dem,
Der köstliche Gabe auszuteilen vermag, und wie ihr euch nun zu Seinen Anträgen einstellt, so auch werdet ihr bedacht werden. Wer aber Meine Gnadengabe ablehnet, der
wird dereinst darben müssen und in größter Armut eingehen in das jenseitige Reich.
Doch prüfet, was euch angeboten wird. Dazu habt ihr das Recht und auch die Pflicht,
auf daß ihr nicht einem Betrüger zum Opfer fallet, auf daß euch nicht minderwertige
Gabe gereicht wird als echt und wertvoll. Weiset nicht jeden ab, der euch seine Gabe
anbietet, aber nehmet auch nicht alles an, denn auch Mein Gegner bahnt sich den Weg
zu den Menschen, und er tritt scheinbar mit gleicher Gabe zu euch hin, um euch zu hindern an der Annahme dessen, was Ich euch bieten will, an der Annahme Meines Wortes, dem nichts gleichkommt, was nicht von Mir ist. So ihr alles abweiset, müsset ihr
fürchten, auch kostbare Güter zurückgewiesen zu haben, und euren Widerstand dagegen dereinst sehr bereuen. So ihr annehmet, prüfet jede Gabe auf ihren Ursprung und
ihren Wert. Und so ihr ernsten und guten Willens seid, werdet ihr auch die Urteilsfähigkeit besitzen und das Rechte wählen, das Unechte zurückweisen. Und seid dessen gewiß, daß der Vater im Himmel Seinen Kindern stets gute Gabe reichen wird, die
sich an Ihn wenden, die ihres Vaters gedenken und Ihn bitten um rechte Speise und
rechten Trank, die sich Ihm empfehlen und Seinen Willen stets erfüllen möchten.
Doch auch denen, die Mir noch fernstehen, trete Ich mit köstlicher Gabe entgegen.
Auch sie sind Meine Kinder, deren Liebe Ich gewinnen möchte und die Ich daher
anspreche, um an ihre Herzen zu rühren. Auch sie sollen prüfen und nicht leichtfertig abweisen, auch sie werden es erkennen können, wer sie anspricht, wenn sie nur wollen, daß sie gute Gabe in Empfang nehmen, denn ihrem Willen gemäß werden sie
bedacht werden, und ihrem Willen gemäß wird auch der Segen Meines Wortes sein.
Amen. B.D. NR. 5818.
Gabe des Geistes. Gabe der Weisheit.
5. Dezember 1953 B.D. NR. 5819.
Die Gabe der Weisheit muß auch insofern erworben werden, als daß ein Wirken in
Liebe Voraussetzung ist, der Mensch also diese Gabe nicht willkürlich empfängt, sondern ein Liebeleben vorangegangen sein muß, das ihm erst die Gabe der Weisheit einträgt. Denn Weisheit ist nicht Wissen allein. Weisheit ist volles Verständnis für das
tiefste Wissen, und dieses Verständnis bedingt Liebe. Wissen und Weisheit also sind
unterschiedlich zu bewerten, das Wissen kann sich ein jeder Mensch aneignen, und
selbst in das tiefste geistige Wissen kann er sich verstandesmäßig versetzen, er kann es
sich zutragen lassen oder durch Studium in ein solches Wissen eindringen. Und dennoch braucht es für ihn noch nicht den Besitz von Weisheit zu bedeuten, weil darunter
die Erweckung des Geistes zu verstehen ist, weil es also gleichsam eine Gabe des Geistes
ist, wenn dem Menschen ein Wissen zur Weisheit geworden ist, wenn er alles bis auf den
Grund zu verstehen vermag und auch sein Wissen wiedergeben kann, daß es auch von
Mitmenschen verstanden wird, so er gleichfalls durch Wirken in Liebe Erhellung seines
Geistes gefunden hat. Dann erst ist das Wissen lebenerweckend, dann erst ist es göttliche Wahrheit, ein göttliches Geschenk, das nicht irdisch ersetzt oder verglichen werden kann. Es kann euch Menschen also Wahrheit dargeboten werden, ihr könnet sie als
ein tiefes Wissen erkennen, brauchet aber dennoch nicht in ihren übertiefen Sinn eingedrungen zu sein, oder aber - ein Liebeleben erst lässet euch die Bedeutung des Wissens erkennen, ein Liebeleben erst macht euch weise und erleuchtet euren Geist. Die Gabe der Weisheit aber sollet ihr Menschen auch anstreben. Ihr sollt euch nicht
begnügen mit dem Empfangen eines wahrheitsgemäßen Wissens. Ihr sollet nun auch
einzudringen suchen und das Wissen recht bewerten, ihr sollt es schützen vor Entstellung. Und alles dies erfordert ein Leben in der Liebe, und dann erst wirket sich auch das
Wissen aus als Weisheit. Es ist für euch Menschen das Licht, das euren Erdenweg
erleuchtet, und bewußt schreitet ihr dann eurem Ziel entgegen - ihr erkennet die
ewige Wahrheit, und ihr strebet sie an, ihr nützet die Gabe der Weisheit und beglücket
euch selbst und eure Mitmenschen, die nun durch euch auch zum Licht gelangen können.
Amen. B.D. NR. 5819.
Geistiger Hochmut. Demut ist die Brücke.
6. Dezember 1953. B.D. NR. 5820.
Der geistige Hochmut führet ins Verderben. Wer in tiefster Demut sich Mir nahet,
der wird mit offenen Armen aufgenommen von Mir; wer aber sich nicht beuget, wer
sich selbst erhaben glaubt, den übersehe Ich, und er schreitet auch an Mir vorüber, weil
er Mich nicht dort suchet, wo Ich bin. Der geistig Überhebliche erkennt nicht Meine
Stimme, er erkennt Mich Selbst nicht in den Worten, die ihm entgegentönen, und er lässet sie darum verhallen an seinem Ohr, er höret nicht dessen, was ihm Rettung bringen
könnte - er weiset ab, weil er es nicht nötig zu haben glaubt, belehrt zu werden, weil er
sich selbst für wissend hält und mit seinem Wissen auch den Mitmenschen erfüllen
möchte, nicht aber von ihm eine Gabe annimmt. Dem geistig Überheblichen kann
Ich nicht nahekommen, weil die Demut allein die Brücke ist von ihm zu Mir, weil der
Geistig-Überhebliche durch eine Kluft getrennt ist von Mir, die eben nur die Demut
überbrücken kann. Die Überheblichkeit war Anlaß des Abfalles von Mir, denn sie schaltete die Liebe aus, und Lieblosigkeit wird immer das Wesen von Mir trennen. Die
Demut aber beweiset auch Liebe, sie beweiset die Erkenntnis der Mangelhaftigkeit und
also auch den Weg der Rückkehr zu Mir. Voller Liebe beuge Ich Mich zu Meinem
Kind hernieder, das in tiefster Demut des Herzens zu Mir kommt und Mich bittet um
Erbarmen und Hilfe. Doch niemals wird eine solche Bitte ein Mensch aussprechen
oder auch nur denken, der den Geist der Überheblichkeit in sich trägt - niemals wird
er den Weg zu Mir nehmen und Mich um Hilfe bitten, denn er glaubt dieser Hilfe nicht
zu bedürfen und ist doch so abgrundtief von Mir entfernt, daß er großer Hilfe bedarf,
um wieder zur Höhe zu gelangen. Denn die Überheblichkeit ist Anteil dessen, der euch alle zum Fall gebracht hat, denn er wollte sich über Mich erheben, er wollte anerkannt werden als Herr und Gott von Ewigkeit, obgleich er es wußte, daß er von Mir seinen Anfang genommen hatte. Diese Überheblichkeit war sein Sturz in die Tiefe, denn sie
war der Gegensatz von Liebe, die Ich von dem erstgeschaffenen Wesen bezeugt haben
wollte. Wer sich groß dünkt, der ist in Wirklichkeit in großer Tiefe, wer sich erhaben dünkt, der steht in Wirklichkeit unter dem anderen, den er verachtet. Wer sich wissend glaubt, doch nicht in der Demut wandelt, dessen Wissen ist falsch, und er befindet
sich in tiefster Finsternis des Geistes, denn die Überheblichkeit ist der Feind der Wahrheit und der rechten Erkenntnis - denn die Wahrheit ist göttlich, sie ist ein Gnadengeschenk, das jedem vermittelt wird, der in der Demut seine Unwissenheit bekennt und
die Wahrheit begehret. Dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade - der Demütige
erreichet alles bei Mir, weil er schlicht und innig betet und im Gefühl seiner Unwürdigkeit Meine Liebe erringet und Meine Liebe ihm stets zu geben bereit ist. Und so wird
Mich nur allein der finden, der den Weg der Demut beschreitet, und es wird von Mir
auch nur dieser bedacht werden mit Meiner Gnade, mit Meiner Liebe und mit der
Wahrheit - niemals aber ein Mensch, der überheblichen Geistes ist.
Amen. B.D. NR. 5820.
"Wer sich zu Mir bekennet."
7. Dezember 1953. B.D. NR. 5821.
Wer sich zu Mir bekennet, zu dem werde auch Ich Mich bekennen und ihm das
offensichtlich zu verstehen geben. Ich werde seine Sorgen auf Mich nehmen, Ich
werde ihm helfen geistig und irdisch, Ich werde ihn nicht in Not und Elend belassen, sondern ihn herausführen, dem Licht entgegen, das ihm irdisch und geistig leuchten soll. Und er wird frei sein, weil Ich alle seine Fesseln löse, weil Ich Mich dessen
annehme, der Mir angehören will, denn sowie sich Mir ein Mensch hingegeben hat,
wandelt er nun mit Mir, und Meine Wege sind wahrlich gangbar, und sie führen zum
Ziel. Sich zu Mir bekennen kann aber nur ein Mensch, der sich gelöst hat von Meinem
Gegner, der dessen Spiel durchschaut hat und es verabscheut, der nun auch erkennt, wo
Licht und Kraft und Leben ist, und der Licht und Kraft und Leben nun anstrebt. Dieser erkennt und bekennet Mich, und sein Anteil wird nun auch sein Licht, Kraft und
Leben. Es kann der Mensch nicht mehr im Tode verharren, der seinen Weg zu Mir
genommen hat, Der Ich das ewige Leben bin, es kann der Mensch nicht in Finsternis
weilen, der in Mir das Licht gefunden hat, das seinen Erdenweg hell erleuchtet, und es kann der Mensch nicht mehr kraftlos und bösen Mächten ausgeliefert sein, der von Mir nun mit Kraft gespeist wird, der sie im Übermaß von Mir entgegennehmen kann und sie entgegennimmt, sowie er sich Mir bewußt zuwendet. Wer sich zu Mir bekennet im
Herzen, nicht nur mit dem Munde, der lässet Mich auch einziehen in sein Herz, und er
wird nun alles dessen innewerden, was Ich ihm verheiße: Licht und Kraft und Leben -
weil dies die Zeichen sind Meiner Gegenwart und weil Ich gegenwärtig bin jedem, der
sich innerlich zu Mir bekennet, der Mich begehret und nach Mir rufet. Denn Ich bin
kein Phantom - Ich bin wirklich, und Ich bin dort, wo die gedankliche Verbindung
hergestellt wird mit dem Schöpfer und Beherrscher der Unendlichkeit. Der Glaube
an Mich und das Verlangen nach Mir garantiert auch diese Verbindung und also auch
Meine Gegenwart. Denn dann bekennet er sich zu Mir, und dann kann Ich Mich auch
zu ihm bekennen, d.h. Meine Gegenwart ihm beweisen und Meine Verheißung erfüllen - Hilfe zu leisten, wo es immer sei und wo Hilfe begehrt wird. Doch Ich will anerkannt werden, bevor Ich Mich äußere, um keinen Glaubenszwang auf den Menschen
auszuüben - werde Ich aber anerkannt, dann bin Ich wahrlich im Übermaß gebe- und
hilfsbereit und verlasse den Menschen ewig nimmer - und sein Anteil wird sein: Licht
und Kraft und Leben in Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5821.
Gang der Entwicklung. Welcher Erfolg? Letzte Gnaden.
8. Dezember 1953. B.D. NR. 5822.
Einen weiten Gang mußtet ihr zurücklegen, und nun soll er beendet werden. Doch
welchen Reifegrad habet ihr Menschen erlangt? In welcher geistigen Höhe seid ihr
angelangt, wenn euer leibliches Leben beendet ist? Wie weit seid ihr Mir als eurem
Schöpfer und Vater von Ewigkeit nähergekommen? Wie weit habt ihr euren Willen
unter den Meinen gebeugt, und welchen Grad von Liebe bringet ihr Mir entgegen? Alles
dieses entscheidet nun euer Leben im geistigen Reich, denn euren Gang in der materiellen Welt habt ihr beendet - es sei denn, ihr seid noch in so weiter Gottferne, daß euch
das Los einer neuen Bannung in fester Materie beschieden ist. Ihr Menschen wisset es
nicht, daß ihr am Ende eines unfaßbar langen Entwicklungsganges auf Erden steht, ihr
wisset nicht, daß ihr nur noch eine kurze Spanne Zeit habt bis zum endgültigen Verlassen dieser Erde. Euer Ich bezieht dann eine neue Welt, die aber ganz unterschiedlich ist,
je nach dem Entwicklungsgrad, in dem ihr steht bei eurem Ableben. Endlos lange Zeit
stand euch zur Verfügung, um einen Reifegrad zu erlangen, der euch ein seliges unbeschwertes Leben im geistigen Reich sichert - doch wie verschieden wurde diese Zeit
genützt - und wie tief unten sind die meisten Menschen geblieben, weil sie nicht das
Erdenleben recht nützten, weil sie keinerlei geistige Vollendung anstrebten. Doch auch
nun ist ihnen noch eine kurze Frist geschenkt, die sie bei rechter Nützung ihres Willens
noch einen Reifegrad erlangen lassen kann. Und die Menschen achten dieser letzten
Gnadenzeit nicht, sie tun nichts, um sich aufwärtszuentwickeln - sie leben noch auf
der Erde, doch im geistigen Tode - und die endlos lange Zeit ihres Erdenganges im
Mußzustand war vergeblich. Der Mensch strebt wieder das an, was er längst schon
überwunden hatte: die harte Materie. Und diese wird darum sein Schicksal werden,
sein Los in der Zeit, die nach dieser Zeit kommen wird. Die Menschen wissen nicht um
den langen Weg zuvor, den ihre Seelen schon zurückgelegt haben, aber sie nehmen auch
nicht das Wissen darum an, so es ihnen dargeboten wird, sie glauben es nicht, wenn sie
aufmerksam gemacht werden von Wissenden, weil ihre geistige Blindheit sie daran hindert und ihnen anders kein Licht gegeben werden kann als in Form von Reden, die
ihnen in Meinem Auftrag gehalten werden von Meinen Knechten auf Erden. Sie glauben es deshalb nicht, weil sie die Wahrheit nicht vertragen können, weil sie mit dem
Annehmen der Wahrheit alles andere hingeben müssen, von dem sie sich aber nicht
trennen zu können glauben. Und will Ich ihnen eine Hilfestellung bieten, so muß Ich
Selbst ihnen nehmen, was sie nicht aufgeben wollen, um die Unbeständigkeit, die Vergänglichkeit und Hinfälligkeit alles dessen ihnen klarzumachen, was ihr Sinnen und
Trachten ausfüllt. Ich muß ihnen einen großen Schmerz bereiten, Ich muß ihnen eine
Wunde schlagen, die sie bedenklich macht, auf daß sie Dem nähertreten, Der ihnen bisher fernstand - auf daß sie die kurze Zeitspanne ausnutzen, um ihre kranken Seelen
zu heilen, wenn der Körper ohnmächtig ist, Widerstand zu leisten, oder Körper und
Seele Dem zu übergeben, Der alles heilen und dem Leben wiedergeben kann. Es
bleibt euch Menschen nicht mehr viel Zeit bis zum Ende, und offensichtlich werde Ich
noch eingreifen in die Schicksale der Menschen, um sie zu retten für die Ewigkeit. Denn was auf Erden ist, das wird vergehen - was aber die Seele sich noch erwirbt an geistigen Schätzen, das bleibt bestehen und wird sie dereinst beglücken nach ihrem leiblichen Tode.
Amen. B.D. NR. 5822.
Hilfe in irdischer und geistiger Not. Gegenliebe.
9. Dezember 1953. B.D. NR. 5823.
Brechet den Hungrigen das Brot, teilet alles, was ihr besitzet, wenn ihr jemanden
darben sehet, wenn er euch anspricht um Hilfe, und fürchtet nicht, euch selbst zu verausgaben, denn wie ihr zumesset, so auch wird euch zugemessen werden, und es wird
euch reichlich zufließen geistig und irdisch, sowie ihr den Reichtum nur recht verwendet, sowie ihr ihn dorthin ausstreuet, wo Not ist und wo Ich Selbst euch hinführe, daß
ihr sie sehet. Ich spreche mehr noch von geistiger als irdischer Not, denn diese führt zu
völliger Entkräftung der Seele, zum geistigen Tode; doch auch irdische Not sollet ihr
euch angelegen sein lassen, weil ihr dann im Herzen des Mitmenschen Liebe erwecket,
weil ihm dann auch ein Licht aufblitzen wird, warum er in irdische Not geraten ist und
wie er sich daraus wieder befreien kann. Und die irdische Not wird darum in der Endzeit so groß sein, weil Ich sie der übergroßen geistigen Not entreißen möchte und dies niemals geschehen kann, wenn dem Menschen irdisch alles nach Wunsch geht und seine Blicke unverwandt der Welt zugerichtet sind. Dann habe Ich keinen Zutritt zu ihren Herzen, und dann kann Ich sie auch nicht ansprechen, Ich kann ihre Gedanken nicht dem geistigen Reich zulenken, denn die Welt tritt stets hervor und hat größere
Macht über die Menschen.Wenn aber irdische Not an sie herantritt, flüchten sich auch
einzelne Seelen zu Mir. Rufet Mich an um Hilfe - und so sie den Weg direkt zu Mir
nicht finden, so sie nicht fähig sind, zu beten, weil sie nicht an Mich glauben, an Meine
Liebe und Meine Macht, müsset ihr ihnen einen Weg bahnen, indem ihr euch ihrer
annehmet und ihnen Liebe gebet, die auf einen in großer Not befindlichen Menschen
nicht ohne Eindruck bleiben wird - die ihn wohltätig berühren wird und auch Gegenliebe erwecken kann, was stets ein kleines Licht bedeutet, einen Schimmer von Erkenntnis, einen Schritt näher zu Mir. So nur könnet ihr euch die übergroße Not und Trübsal in der letzten Zeit vor dem Ende erklären. Ich will damit nicht strafen, sondern
nur erziehen, und Ich will den Menschen das nehmen, was Gift für ihre Seelen bedeutet, und dafür einen lebenerweckenden Trank darreichen. Ich will heilen, wo Mein Gegner Wunden geschlagen hat, die zu Tode führen. Ich will nur Meine Kinder retten,
auch wenn die Mittel zu dieser Rettung von euch nicht begriffen werden. Ich weiß es
wahrlich, wie sie wirken können, und wende sie dort an, wo Ich Meine Kinder von einer
schweren Krankheit befallen weiß, die sie selbst nicht erkennen und die Ich heilen
möchte, weil Ich sie liebe. Und ihr Menschen sollet Mir dabei helfen, indem ihr euch
willig führen lasset von Mir zu jenen Kranken, deren geistige Krankheit sich in irdischer Not auswirkt und denen ihr darum beistehen sollet mit Rat und Tat in Liebe und
Geduld, denen ihr vor allem das Brot des Lebens reichen sollet, auf daß sie Kraft schöpfen daraus und nun auch ergeben tragen, was Meine Liebe ihnen sendet. Gedenket
aller, die in Not sind, und wisset, daß Ich alle diese zu retten suche, die Mein Gegner
noch nicht so völlig in seiner Gewalt hat, daß er sie reichlich versorgen kann mit irdischen Gütern. Denn diese sind verloren auf endlos lange Zeit.
Amen. B.D. NR. 5823.
Licht der Wahrheit. Lampen ohne Öl. Verbrauchtes Gewand.
10. und 12. Dezember 1953. B.D. NR. 5824.
Euch ist es gegeben, aufklärend zu wirken, ein Licht hineinzutragen in das Dunkel der Nacht, denn Nacht ist es rings um euch, wo noch kein Licht entzündet wurde. Nacht ist es, wo die reine Wahrheit fehlt, wo die Menschen im Irrtum dahinwandeln, wo sie noch nicht recht unterrichtet sind auf geistigem Gebiet. Nacht ist, wo der Geist des Menschen noch nicht erweckt ist zum Leben, der erst das Licht entzündet im Herzen des Menschen. Was euch Menschen auch an geistigem Wissen unterbreitet wird, es bleibt für euch ohne Wert, solange ihr nicht in der Liebe lebet, denn so lange bleibt es nur ein totes Wissen. Schauet ihr aber um euch, so werdet ihr nicht viel Liebemenschen finden können und folglich auch wenig Licht, weil erst die Liebe das Licht ausstrahlt, weil erst das Wissen dann lebendig ist, wenn die Liebe es belebt hat. Überall, wo die Liebe gelehrt wird, wird Mein Urgesetz verkündet, und dort ist auch Wahrheit. (11.12.1953) Dort also sind die rechten Vertreter Christi, und diese reden aus Meinem Geist. Ob sie nun erreichen, daß die Zuhörer die Liebegebote erfüllen, liegt an diesen selbst, doch nur von dem Erfüllen der Gebote der Liebe zu Mir und zum Nächsten ist der Reifezustand des Menschen abhängig und also auch die Erhellung des Geistes, die volle Erkenntnis, das Licht, das den Menschen von innen erleuchtet. Erfüllung der Liebegebote bedingt einen Lebenswandel nach Meinem Willen, das Sich-Bewegen in Meiner Ordnung von Ewigkeit, also eine Wandlung des Bösen zum Guten. Dies allein ist Mein Wille, und dazu sollen die Menschen angeregt werden durch Meine rechten Vertreter auf Erden, dies allein ist die Weinbergsarbeit, die von Meinen Knechten ausgeführt werden soll, den Menschen darüber aufzuklären, daß nur ein Leben in Liebe ihn vollenden kann, daß nur die Liebe den Zusammenschluß mit Mir herstellen kann. Alles, was den Menschen daher als Evangelium nahegebracht werden soll, darf nur die Veredelung des Menschen, ein Umgestalten zur Liebe bezwecken, dann ist es eine rechte Weinbergsarbeit, die Meine Knechte auf Erden ausführen. Warum aber ist auf Erden so wenig Licht, wo Mein Evangelium doch in der ganzen Welt verkündet wird? - Oder wird weniger Mein Evangelium verkündet und mehr auf Äußerlichkeiten Wert gelegt? - Wird das Verkünden der göttlichen Liebelehre nur als nebensächlich behandelt, um dafür andere Lehren in den Vordergrund zu stellen? Und achten die Menschen dieser Meiner Liebelehre hinzugefügten Lehren und Gebote mehr als ersterer? (12.12.1953) Bedenket euch diese Fragen einmal ernstlich und ziehet die rechten Schlüsse. Wenn Ich von der Erfüllung Meiner Liebegebote ein geistiges Ausreifen abhängig mache, wenn geistiges Streben die irdische Not verringert oder unnötig macht, wenn ihr aber mehr denn je in der Welt irdische Not ersehen könnet, dann muß also die geistige Aufwärtsentwicklung zu wünschen übriglassen und also auch auf ein Vernachlässigen dessen geschlossen werden, was Ich als Wichtigstes immer wieder den Menschen vorstelle: die Liebe zu üben. Und also auch muß das Evangelium der Liebe den Menschen nicht eindringlich genug gepredigt werden. Also müssen zuwenig rechte Vertreter Meiner Liebelehre, zu wenige treue Knechte auf Erden Mir dienen, wenngleich alle für Meinen Namen einzutreten glauben. Es ist zuviel Schein und zuwenig Wahrheit, es ist der Tod auch dort, wo man Mich verkünden sollte und zu verkünden glaubt, es ist nichts Lebendiges mehr, sondern nur noch ein traditioneller Schein, der Abglanz dessen, was einst erstrahlte in vollster Lebensfähigkeit.
Und darum ist auch kein Leben mehr unter den Menschen, keine Erkenntnis, keine
Wahrheit und kein geistiger Fortschritt - nur noch ein verbrauchtes Gewand ist übrig,
das keinen Dienst mehr verrichtet, das aber in Ehren gehalten wird in übertriebener
Weise. Es sind Lampen ohne Öl, die den Menschen als Lichtspender vorgetäuscht
werden, die keinen winzigen Strahl mehr aussenden können. Und darum ist überall
Finsternis, überall ist Nacht des Geistes, und nur ganz selten flammen kleine Lichtlein
auf, nur ganz selten hat ein rechter Vertreter Meines Reiches mit seinem Licht Zutritt in
die Dunkelheit. Doch deren Licht wird hell erstrahlen, sie werden Aufklärung zu
geben vermögen und die Wahrheit hineintragen - das Licht der Erkenntnis, das jeden
wohltätig berühren wird, der das Licht sucht.
Amen. B.D. NR. 5824.
Niemand erringt das Himmelreich, der der Welt huldigt.
13. Dezember 1953. B.D. NR. 5825.
Der Welt den Tribut zu zollen heißet, sich das Himmelreich zu verscherzen, weil beides zugleich der Mensch nicht gewinnen kann. Und wer der Welt huldigt, der bemüht
sich auch nicht darum, das Himmelreich zu erlangen, denn für ihn gibt es nur die irdische Welt mit ihren Reizen, und an ein Reich außerhalb derer glaubt er nicht. Und doch
muß der Weg zum Himmelreich durch diese irdische Welt gegangen werden, sie kann
nicht ausgeschaltet werden, denn der Mensch lebt in dieser Welt, er muß das letzte Stadium seiner Entwicklung auf der Erde zurücklegen, inmitten des Reiches, das dem Gegner Gottes gehört. Aber er kann dieses Reich überwinden, er kann hindurchgehen
durch die irdische Welt, ohne sich ungewöhnlich beeindrucken zu lassen von ihr, ohne sie mit seinen Sinnen zu begehren - er kann sie durchleben und doch ihr Herr sein.
Und das ist eure Aufgabe, die Welt zu überwinden, denn sie ist euch zu diesem Zweck beigegeben worden, daß eure Seele darin ausreifet, daß sie sich löset im freien Willen von allem, was der Welt angehört, weil dieses Lösen auch gleichzeitig ein Lösen ist von dem, der Herr dieser Welt ist, und ein Sich-Zuwenden dem geistigen Reich und seinem Herrn. Und so ist es verständlich, daß, wer sich zum Sklaven der Welt macht, nimmermehr das geistige Reich in Besitz nehmen kann, weder im Erdenleben noch nach dem
Tode des Menschen - es ist verständlich, daß der Herr der Welt ihn gefesselthält, weil
der Mensch selbst ihm dazu das Recht gibt, denn das Lösen aus seiner Gewalt, das
Lösen von der materiellen Welt, muß der Mensch selbst anstreben und vollbringen. Er
muß einen Kampf führen mit sich selbst, er muß verzichten können, um etwas Wertvolles zu gewinnen, er muß in der kurzen Erdenlebenszeit allen Versuchungen widerstehen, um dann das geistige Reich mit allen seinen Herrlichkeiten einnehmen zu können,
das ihn tausendfach für seinen Verzicht auf Erden entschädigt. Und er wird dies nur
tun, wenn er die Wertlosigkeit und Unbeständigkeit dessen erkennt, was ihm auf Erden
begehrenswert erscheint. Nur diese Erkenntnis gibt ihm Kraft, seinen Willen recht zu
richten, und diese Erkenntnis kann er gewinnen, wenn er nur nachdenkt über die materielle Welt. Denn er kann nicht zu einer Willenswandlung gezwungen werden - er
kann nur durch Erlebnisse zu inneren Betrachtungen angeregt werden, doch mit welchem Erfolg, das bestimmt er selbst. Und Gott kann ihm nur insofern helfen, daß Er
ihm die Vergänglichkeit immer wieder beweiset, daß Er dem Verfall preisgibt, was des
Menschen Liebe auf Erden ist, daß Er eingreift in den Menschen schmerzlichst berührender Weise, daß Er ihm das nimmt, woran sein Herz hängt - immer nur, um ihm
einen Hinweis zu geben, wie wertlos die Ziele seines Strebens sind. Doch die aus solchen Erlebnissen lernen, können sich glücklich preisen, denn sie wandeln langsam ihre
Willensrichtung und geben die Welt auf, um das geistige Reich dereinst einzunehmen. Doch niemand soll glauben, Kompromisse machen zu können, niemand soll
glauben, der Welt ungestraft huldigen zu können. Es wirket sich jegliches Streben
nach seinem Tode aus, und galt es der Welt, dann bringt es ihm auch den geistigen Tod,
dann hat er um irdischen Gewinnes willen das geistige Reich hingegeben, und die Welt
hat ihm den Tod gebracht. Dann hat er sich dem erneut in die Gewalt gegeben, der in
der Tiefe ist, und der Weg zur Höhe dauert wieder endlos lange Zeit.
Amen. B.D. NR. 5825.
Kampf gegen Wahrheit. Schutz den Lichtträgern.
14. Dezember 1953. B.D. NR. 5826.
Und wenn alle Mächte der Finsternis ankämpfen gegen die Wahrheit, wenn sie das Licht verlöschen wollen, das von oben zu euch Menschen herniederstrahlt, so wird sich dieses Licht doch sieghaft Bahn brechen und zuletzt die stärkste Finsternis verjagen. Denn es kommt die Zeit, wo die Erde in hellstem Licht liegt, es kommt die Zeit, wo kein Schatten das Licht trübet - wo die Menschen in der Erkenntnis stehen und jegliche Unwissenheit, jegliche Lichtlosigkeit verschwunden ist. Es kommt diese Zeit ganz sicher, weil Mein Wort Wahrheit ist, weil von Mir Selbst die Wahrheit ausgeht und weil Ich euch als Meinen Lichtträgern deshalb das Licht zur Erde leite, daß ihr es hinaustraget in die Welt, daß ihr gegen die Dunkelheit angeht und also auch fest glauben dürfet, daß sich die Wahrheit einmal durchsetzen wird. Doch bei dem jetzigen Menschengeschlecht ist das unmöglich, es werden immer nur wenige sein, die euch anhören und in denen nun wieder Licht angezündet wird und die den schwachen Schein wieder etwas verstärken, doch in seinem ganzen Licht wird die Wahrheit erst erstrahlen auf der neuen Erde, weil dann alle Menschen in der Wahrheit stehen, wie sie auch in der Liebe leben und deshalb auch ein übergroßes Licht über die Erde ausgegossen ist, vor dem alles weicht und vergeht, was noch als leiser Schatten hervortreten möchte. Die Wahrheit wird siegen - jedoch nicht mehr auf dieser Erde, wo die Finsternis schon so dicht geworden ist, daß sich ein Licht nur mit Meiner Hilfe halten kann, weil überall Feinde lauern, die es verlöschen möchten und die es daher an seiner Leuchtkraft hindern. Doch Ich schütze Meine Lichtträger, Ich führe dem Licht immer wieder neue Nahrung zu, und immer wieder begegnen sich Lichtträger, und sie leuchten nun verstärkt in das Dunkel der Nacht, und auch das sind die Erscheinungen der letzten Zeit, daß alles getan wird, die Wahrheitsverkünder am Reden zu verhindern, daß die Verbreitung der Wahrheit unterbunden wird und daß nur das geduldet und bewertet wird, was die Dunkelheit noch verstärkt - daß die Menschen sich in der Nacht befinden und sich wohl fühlen und nicht nach dem lichten Morgen verlangen. Denn es wird gar mächtig von unten her gearbeitet gegen die Wahrheit, gegen alles, was Mich bezeuget und verherrlicht. Und allzugern nehmen die Menschen diese Lehren und Anschauungen an, allzugern verharren sie in geistiger Finsternis, auf daß im Licht nicht ihre Mängel sichtbar werden. Doch nichts wird ihnen helfen, ihren Zustand zu beschönigen am Tage des Gerichtes - wo alles offenbar wird, das Wollen, Denken und Handeln der Menschen. Dann wird ein überhelles Licht alles aufdecken und die Menschen bloßstellen, dann wird kein Mensch seinen Seelenzustand verbergen können, und die Finsternis wird alle aufnehmen, die nicht das Licht suchten auf Erden. Ewiges Licht leuchten aber wird denen, die auf Erden strebten nach der reinen Wahrheit und die sie nun empfangen dürfen im Übermaß. Amen. B.D. NR. 5826.
Trostreiche und liebevolle Vaterworte.
15. Dezember 1953. B.D. NR. 5827.
Ihr alle sollet getröstet werden durch Mein Wort, die ihr traurig und betrübt seid, die
ihr in irdischer Not und Bedrängnis verzagten Sinnes seid. Ihr sollet Mut schöpfen
aus den Worten, die Ich euch aus der Höhe zuleite in der Erkenntnis des Zustandes Meiner Geschöpfe, in der Erkenntnis ihrer Schwäche und Einsamkeit, wenn sie Mich nicht
in ihren Herzen tragen. Ich will allen Trost zusprechen, Ich will allen das Vertrauen wiedergeben, daß sie Hilfe finden bei ihrem himmlischen Vater, so sie Ihn nur anrufen. Ich
rede aus der Höhe zu euch, weil ihr Meinem euch überlieferten Wort keinen Glauben
mehr schenket, weil es euch unwahrscheinlich dünkt, daß Ich Mich Meiner Kinder auf
Erden annehme, daß Ich um alle ihre Nöte und Leiden weiß und stets bereit bin zu helfen. Und Ich will euch erneut dieses versichern und euch nur um die Bedingungen
wissen lassen, daß Ich von euch angerufen werden will, wenn Ich euch helfen soll. Ich muß diese Bedingung stellen, ansonsten Meine Hilfe für euch keinen Segen für die Seele bringen könnte, denn würde Ich euch helfen ohne euren Anruf, dann würdet ihr nimmermehr die Verbindung mit Mir herstellen, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist, und Ich Selbst hätte dann dazu beigetragen, daß ihr euer Ziel nicht erreichet. Ich will, daß ihr glaubet an Mich als Gott und Schöpfer von Ewigkeit, Der stets mit dem von Ihm
Erschaffenen in Verbindung steht, Der diese Bindung niemals lösen wird und Der nur
von euch verlangt, daß auch ihr selbst bewußt diese Bindung herstellt - daß ihr Ihn als
euren Vater erkennet und nun vertrauensvoll euch an Ihn wendet in jeder irdischen
und geistigen Not. Weil euch aber jeglicher Glaube daran verlorengegangen ist, suche
Ich euch durch Mein Wort nahezukommen und den Glauben in euch aufs neue zu
erwecken. Ich rede zu euch und spreche einen jeden Menschen direkt an, wenn auch
durch den Mund Mir ergebener Diener - doch dieser redet nur, was Ich Selbst für euch
nötig erachte, er redet nur als Mein Werkzeug, er spricht für Mich und an Meiner
Statt. Aber es sind Meine Worte, die ihr höret, die euch berühren sollen mit aller Kraft und die euch locken sollen, daß ihr in Meine Arme flüchtet in jeder Not des Leibes und der Seele. Ihr, die ihr verzagt seid, ihr sollet aufgerichtet werden, die ihr betrübt seid, ihr
sollet getröstet werden, ihr Schwachen an Leib und Seele sollet Kraft empfangen, und
ihr Blinden im Geist, ihr sollet sehend werden, euch allen will Ich Meine Liebe beweisen
durch das Wort, das aus der Höhe zu euch herniedertönet. Denn Ich Selbst neige
Mich als Vater Meinen Kindern zu, die Mich erkennen und liebenlernen sollen, auf daß
sie selig werden.
Amen. B.D. NR. 5827.
Glaube an Gottes Offenbarungen.
16. Dezember 1953. B.D. NR. 5828.
In inniger Verbundenheit mit Mir auf Meine Stimme lauschen garantiert auch, daß
Ich Mich dem Erdenkind vernehmbar werden lasse. Doch es muß nach innen lauschen,
es muß warten, bis Ich Mich äußere, es muß einfach hören - nicht selbst denken, was
es zu hören begehrt. Ich neige Mich wahrlich jedem verlangenden Erdenkind zu und
beglücke es mit Meiner Ansprache, wenn es nur sich als Empfänger einstellt, wenn es
Meinen Liebestrom über sich ergehen lässet, wenn es nur annimmt, was ihm zugeht.
Der Glaube an Meine also verheißene Äußerung Meines Geistes aber ist überaus
schwach bei den Menschen vertreten, und daher wird das durch das innere Wort empfangene Wissen, Mein reines Evangelium, weit mehr abgelehnt als angenommen. Und
der Glaube daran ist darum nicht vertreten, weil die Menschen über das Wirken Meines
Geistes nicht recht orientiert sind und weil die Liebe erste Voraussetzung ist für das
Wirken Meines Geistes, diese Liebe aber zuwenig geübt wird. Eine rechte Erklärung des
Wirkens Meines Geistes jedoch würde manchen Menschen veranlassen zu erproben
und beglückend dann die Wahrheit Meiner Verheißung erkennen. Der Glaube, daß
Ich Selbst Mich denen offenbare, die in aller Innigkeit sich Mir verbinden und Mich
angehen um Mein Wort, ist sehr selten zu finden; er wird aber desto mehr von Mir
gelohnet, weil Ich will, daß Meine Kinder Meine Ansprache verlangen und anhören,
und darum werde Ich niemanden ohne Meine Liebeäußerung von Mir gehen lassen,
der ernstlich sie erbittet und lauschet, was Ich ihm zu sagen habe. Doch greifet nicht vor, erwartet in Geduld Meine Ansprache; seid still und horchet, denn es ist gar köstliches Gut, das Ich euch vermitteln will, aber nur dann kann, wenn ihr die Bedingung erfüllet: im Glauben und in der Liebe Mir euer Ohr öffnet, das Ohr des Herzens - wenn ihr willig seid, diese köstliche Gabe von Mir zu empfangen, die euch Meine Liebe zu euch beweiset - die nur Ich Selbst austeilen kann, weil Ich allein der Quell alles Lebens und aller Weisheit bin. Kommet mit offenen Schalen, um am Born des Lebens den selig
machenden Trank entgegenzunehmen - das lebendige Wasser, das für euch unentbehrlich ist, wollet ihr zum ewigen Leben gelangen. Kommet mit verlangendem Herzen und schöpfet am Quell, der niemals versiegen wird, solange ihr begehret, gelabt und
gestärkt zu werden, lasset euch darreichen und nehmet dankbaren Herzens die köstliche Gabe entgegen - aber vermischet sie nicht mit Zusatz, der sie nur minderwertig
werden ließe, denn immer wird es Menschen geben, die ihre Kost anderswo suchen und
sie dann auch euch darreichen möchten, die euch zu bewegen suchen, daran teilzunehmen, was eurer Seele aber nicht dienet als Speise. Kommet zum Quell, wo ungetrübt
das Lebenswasser euch geboten wird, und glaubet, daß Ich Selbst einem jeden Menschen den Quell öffne, der nur im Glauben und in der Liebe Mich darum angeht, glaubet, daß Ich spreche zu jedem, der Mich zu hören begehret.
Amen. B.D. NR. 5828.
Gott ist das Wort. Ansprache Gottes.
17. Dezember 1953. B.D. NR. 5829.
Ich, euer Gott und Vater von Ewigkeit, trete euch Menschen nahe in Meinem Wort.
Denn Ich Selbst bin das Wort, und so ihr also Mein Wort anhöret, habet ihr Mich Selbst zu euch sprechen lassen; ihr seid mit Mir direkt in Verbindung getreten, und ihr könnet nun von Meiner Gegenwart sprechen, von einem Beweis Meiner Liebe und Sorge um euch - doch immer nur dann, wenn ihr Mein Wort im Herzen erklingen lasset, wenn ihr es höret oder leset in Gedanken an Den, von Dem ihr angesprochen werdet - wenn ihr die Worte tief in das Herz eindringen lasset und sie nicht nur an euren Ohren verhallen. Ob Ich euch lebendig nahe bin, das bestimmet ihr selbst, aber jederzeit ist
Meine Liebe bereit, mit euch zu reden, euch in Form Meines Wortes einen Beweis zu
geben, daß Ich wirklich und wahrhaft bin und mit euch Verbindung suche. Ihr selbst
also bestimmet Mich zur Entäußerung Meiner Selbst, wenn ihr Mein Wort zu hören
begehret. Doch auch ungerufen komme Ich zu Meinen Erdenkindern, um sie daran zu
gemahnen, daß sie die Verbindung mit Mir herstellen sollen. Ich rede auch zu denen,
die noch nicht bewußt Meine Ansprache anfordern, indem mitten im Weltgetriebe des
Menschen Blicke hingelenkt werden auf Meine Vertreter, die Mein Wort verkünden
auch inmitten der Welt. Manche gewinne Ich, doch zumeist beachten die Menschen
nicht die Worte, die ihnen entgegentönen und die von Mir Selbst ihren Ausgang
genommen haben. Einige aber spüren es, daß Ich Selbst sie anspreche, und sie lassen
Meine Worte zum Herzen dringen, und diese reagieren auch auf Meine Ansprache, sie
nehmen sich die Worte zu Herzen und bemühen sich, ihnen gemäß zu leben, sie wollen
selbst auch Meine Gegenwart spüren, sie verbinden sich in Gedanken mit Mir, und Ich
lasse sie nun auch nimmer aus. Die Menschen wissen nicht, wie einfach es ist, mit ihrem
Gott und Vater von Ewigkeit in Verbindung zu treten - sie wissen nicht, daß sie sich
vorerst nur zu öffnen brauchen, wenn Ich sie anspreche, und daß sie jederzeit durch
bewußtes Wollen Mich dazu bewegen, zu ihnen zu reden - daß Ich ihnen durch Mein
Wort den Weg weise, auf dem sie sicher unter Meiner Führung das Ziel des Erdenlebens
erreichen, doch Ich höre nicht auf, sie anzurufen oder ihnen Rufer in den Weg treten zu
lassen, auf daß sie Meiner Liebe und Meiner Fürsorge innewerden und aufmerken,
wenn Ich Selbst zu ihnen rede.
Amen. B.D. NR. 5829.
Vorläufer. Verkünden Jesu.
19. Dezember 1953. B.D. NR. 5830.
Trachtet in aller Demut danach, Meine rechten Kinder zu werden, doch strebet nicht nach ungewöhnlichem Wissen, das zur Vollendung eurer Seele wenig nütze ist. Denn in Meinem Reiche gilt der Kleinste und Geringste mehr als der sich erhaben Dünkende, in Meinem Reich wird die Demut übergroß gewertet, und für die Überheblichkeit ist kein Platz. Doch unterscheiden müsset ihr wahre Größe von Überheblichkeit - unterscheiden müsset ihr das Groß-Seiende von Groß-Scheinendem. Denn was vor Mir groß ist, das setze Ich als herrschend über ganze Welten mit ihren Bewohnern, es regieret mit Mir und in Meinem Willen über endlose Schöpfungen und unzählige Geschöpfe - und es wird darum doch nicht überheblichen Geistes sein.
Doch es glaubt, zum Regieren auch berechtigt zu sein, der sich groß dünkt, der aber in alle Ewigkeit nicht die Höhe erklimmen wird, die ihm ein Herrscheramt sichert, denn Ich kenne die innerste Gesinnung eines jeden Wesens, Ich weiß, wo wahre Demut ist und wo Mein Wille allein ein Wesen erfüllt. Und so sage Ich denn auch: Die Erde trägt kein Wesen von solcher Demutsfülle, daß Ich es einsetzen könnte als Herrscher über Welten im jenseitigen Reich. Denn diese Demut ist überirdisch, und ein solches Wesen ist Mir so völlig verbunden, daß die Erde ihm kein Aufenthalt sein könnte. Denn alles würde erstrahlen in hellstem Licht, was in seiner Umgebung wäre. Denn diese Lichtwesen sind den Weg auf Erden schon gegangen mit dem Erfolg restloser Vergeistigung auf Erden. Sie kehren nimmermehr zur Erde zurück, wirken aber unausgesetzt auf die Erdenbewohner ein - sie senden ihre Lichtstrahlungen zur Erde herab, weil übergroßer Liebewille sie erfüllt und der Hilfswille sie unausgesetzt tätig sein lässet in erlösendem Sinne. Und so kann ein einzelner Mensch überstark von einem solchen Lichtwesen beeinflußt werden - was aber nicht heißt, daß die Seele dieses Menschen eine von oben herabgestiegene Lichtseele ist. Verstehet es - viele Lichtseelen verkörpern sich vor dem Ende dieser Erde zum Zwecke einer Mission. Doch diese stehen noch vor ihrer letzten Vollendung zum Gotteskind, die sie durch eine solche Mission wohl erreichen können. Vollendete Gotteskinder aber wirken nur von oben auf die Menschen ein, beeinflussen aber bestimmte Menschen stark, so dafür die Voraussetzungen gegeben sind - d.h., um auch in erlösendem Sinne auf Erden tätig sein zu können.
Einem Lichtgeist aber ist es gestattet, zur Erde herabzusteigen - Meinem Vorläufer, der Mich Selbst vor dem Ende ankündigen will. Er wird Mich verkünden. Er wird Mir wieder den Weg bereiten, denn dies ist Mein Wille von Ewigkeit, weil er von Anbeginn Mir ergeben war, weil er von Anbeginn ein Streiter war für seinen Herrn. Ihn habe Ich auserkoren zu Meinem Vasallen, zu Meinem Herold, der stets Mich ankündigte, der es in die Welt hinausrief, wenn Ich den Menschen nahte, der vor Mir herging als Rufer, daß die Menschheit Meiner achten sollte. Er stritt für Mich, und er wird immer streiten für den Namen seines Herrn.
Dieser also ist der Strahl, das Licht, das Ich vor Mir herabsende zur Erde, und dieser weiß um Mein Kommen, um das Ende und um seine Aufgabe auf Erden, denn er erkennt sich selbst als den, der er ist. Und dieser ist Mir so innig ergeben, daß von seinem Munde nur Mein Namen ertönt, daß jeder Atemzug nur Meinen Namen verherrlicht, daß jeder Pulsschlag seines Herzens Mir gilt, Den er auf Erden verkündigt mit Übereifer und für Den er auch sein Leben hingibt, wenn seine Mission beendet ist.
Dieser also geht über die Erde kurz vor Meiner Wiederkunft, und die Menschen werden ihn in seiner Einfachheit nicht erkennen, bis er den Mund auftun wird, zu künden
Den, Der nach ihm kommt. Dann wird es wie Schuppen von den Augen fallen bei den
Meinen, doch Meine Gegner werden ihn nicht erkennen. Er aber wird sprechen
unbeirrt der eigenen Gefahr, er wird den Menschen das nahe Ende ankündigen, er wird
sie auffordern, Buße zu tun, Gott und das Heil ihrer Seelen zu suchen und den Mammon zu verachten - er wird Jesus Christus, den Erlöser der Welt, mit Donnerworten
ihnen wieder verkünden, er wird alles tun und reden, was der Verherrlichung des
Namens Jesu, des ewigen Gottes, dienlich ist. Er wird Mein Vorläufer sein im wahrsten Sinne des Wortes - er wird der sein, der das Paradies wieder öffnet allen, die seinen Worten Glauben schenken, die Mich getreulich erwarten, daß Ich sie errette aus
tiefster Not.
Amen. B.D. NR. 5830.
Lichtboten. Eifrige Arbeit in der letzten Zeit.
20. Dezember 1953. B.D. NR. 5831.
Der Lichtboten wandeln viele auf dieser Erde, doch sie werden nicht als solche
erkannt von der Menschheit. Es ist nur ein kleiner Kreis von Wissenden, die darum wissend sind, weil die Liebe in ihnen Licht entzünden konnte und sie also auch Meine
Sendboten erkennen, so diese ihnen mit verstärktem Licht entgegentreten. Und so wird
sich Meine kleine Gemeinde doch noch vergrößern bis zum Ende dieser Erde, und es
wird unaufhörlich geworben um solche Seelen, die den letzten Entscheid noch nicht
getroffen haben. Und auch die Kräfte im geistigen Reich fördern die Erlösung der
Gebundenen auf Erden, indem sie zusammenführen, die Hilfe benötigen und Hilfe
bringen können, indem sie stets mehr Licht anzünden und ausstrahlen und den Arbeitern in Meinem Weinberg immer zur Seite stehen. Denn die letzte Zeit gilt vorwiegend
dem letzten Rettungswerk, und wenngleich es scheint, als sei ein Aufstieg zu erkennen
in irdischem Sinne - so ist dies nur eine Bestätigung, ein weiteres Zeichen des kommenden Endes; denn desto tiefer sinkt der Geisteszustand der Menschen und führt
somit das Ende sicher herbei. Die Lichter aber, die entzündet sind, erstrahlen immer
heller, je näher das Ende ist. Und ob auch der Fürst der Finsternis sie zu verlöschen
sucht - die Leuchtkraft ist zu stark, als daß es ihm gelänge, darüber Dunkelheit zu verbreiten. Es sind kräftige Lichtseelen, die gegen ihn vorgehen, die ihn blenden mit ihrem
Licht und die auch den Menschen Hilfestellung bieten, die dem Licht zustreben - die
ihren Weg erleuchten, daß sie aus der Nacht herausfinden. Meine Lichtboten auf Erden und auch im geistigen Reich stehen unter Meinem Segen, und ihre Tätigkeit wird nicht
vergeblich sein, auch wenn die Schar der Meinen nicht groß ist. Die Zeit geht dem Ende
entgegen, dann aber gibt es keine Finsternis mehr auf der Erde, dann werden alle im
Licht stehen, weil auf der neuen Erde alle Menschen von den Lichtboten aus Meinem
Reich direkt belehrt werden, weil das Licht aus den Himmeln die neue Erde bestrahlen
wird, weil alles, was finsteren Geistes ist, gebunden ist auf lange Zeit und die Menschen
nicht mehr bedrängen kann - weil wieder ein Paradies ist auf Erden, wo alle Not ein
Ende hat, wo in Licht und Frieden die Menschen wohnen und alle eines guten Willens
sind.
Amen. B.D. NR. 5831.
Geburt Jesu. Licht. (Weihnachten.)
21. Dezember 1953. B.D. NR. 5832.
Ihr alle sollet heimkehren zum Vater, und ihr alle sollet ewig selig sein. Und um
dieses Ziel zu erreichen, tue Ich alles, weil Ich euch liebe von Anbeginn und lieben
werde in Ewigkeit. Nimmermehr werde Ich es zulassen, daß Mein Gegner auf ewig von
euch Besitz ergreifet, weil ihr Kinder Meiner Liebe seid und die Liebe niemals ewig Verzicht leistet auf das, was ihr Anteil ist. Und so wird es euch auch verständlich sein,
warum Ich Selbst zur Erde niederstieg, inmitten der Welt Meines Gegners zu Meinen
Geschöpfen, die sich abgesondert hatten von Mir. Mein Gegner wollte Mir Meinen
Anteil streitig machen, er wollte es ewig von Mir getrennthalten, und er hatte Meine
Geschöpfe in seiner Gewalt. Also mußte Ich sie aus dieser Gewalt erlösen, wollte Ich sie
wieder zurückholen zu Mir. Darum stieg Ich zur Erde herab, denn Meine Liebe zog
Mich zu dem unglückselig Gewordenen und wollte ihm wieder unnennbares Glück
bereiten. Und Meine Liebe fand einen Weg der Rückkehr des Gefallenen ins Vaterhaus. Ich Selbst nahm alle Schuld auf Mich Meinem Gegner gegenüber und zahlte für
alle Seelen in der Tiefe den Kaufpreis an ihn. Ich opferte Mich Selbst, Ich gab Mein Leben hin am Kreuz. Und also manifestierte Ich Mich in einem Menschen, weil das
Opferwerk inmitten der Menschen gebracht werden mußte und weil für die Menschen
nur das Bedeutung haben konnte, was ihnen sichtbar vor sich ging - weil die Menschen selbst die Schuld hätten zahlen müssen und weil eine solche Sühne - von Menschen geleistet - endlos viele Leiden und Schmerzen im Erdenleben bedeutet hätte, die
Meine Liebe den Menschen abnehmen wollte. Ich kam zur Erde. Die Liebe bezog eine
menschliche Form; in dem Kindlein Jesus nahm Mein Liebegeist Aufenthalt zum
Zwecke eines Erbarmungswerkes einmaliger Art. Denn was der Mensch Jesus auf Sich
nahm und zur Ausführung bringen wollte, war so gewaltig, daß es nur möglich war
durch Meine Liebekraft, die Sich der Mensch Jesus im Übermaß erwarb, um für Seine
Mitmenschen leiden und sterben zu können. Er vollbrachte das Erlösungswerk mit
Mir, oder Ich Selbst vollbrachte es im Menschen Jesus; also wurde Ich Mensch - Jesus wurde Gott, weil Er die Liebe in aller Fülle in Sich barg. Es gibt kein größeres Mysterium
als die Menschwerdung Gottes in Jesus, und doch ist auch dieses Mysterium begreiflich
für den Menschen, der den Begriff "Liebe" erfaßt hat, der in Meiner unendlichen Liebe
zu Meinen Geschöpfen die Begründung sucht, daß Sich die ewige Liebe verkörperte in
einem Menschen, Der im freien Willen die eigene Vergöttlichung erreicht hat durch die
Liebe. Ich konnte Mich nur in einem solchen Menschen manifestieren, und Ich
bewies den Menschen durch eine ungewöhnliche Geburt und ihre Begleiterscheinungen, daß Ich Selbst Mir die rechte Außenform erwählt hatte - daß nur eine sündenlose
Form Mein Aufenthalt sein konnte, Die aber nun Sich Selbst freiwillig so gestalten
mußte, daß Sie zum Gefäß göttlicher Liebekraft wurde und blieb, auch als Gegenkräfte
auf Sie einwirkten und Mich aus Ihr zu verdrängen suchten. Der Mensch Jesus mußte
die Vergöttlichung anstreben und erreichen und als Mensch die Sündenschuld tilgen,
doch die Liebe bestimmte Ihn zu Seinem Erlösungswerk, das Er niemals ohne Liebe
hätte vollbringen können. Tiefste Finsternis war zuvor (über, d. Hg.) die Erde gebreitet,
denn alle Menschen waren noch dem Fürsten der Finsternis ausgeliefert, der kein Licht
zu ihnen gelangen ließ. Da stieg das Licht von oben herab - und brachte in die Finsternis das Licht, auf daß es nie wieder verlöschen sollte. Und im Licht wird wandeln,
wer des göttlichen Erlösers gedenket, wer sich von Meiner Liebe erlösen lässet, wer sich
unter Sein Kreuz stellt und wer den Weg wandelt, den Jesus gegangen ist - den Weg der
Liebe und des Leides.
Amen. B.D. NR. 5832.
Tag des Herrn. Gebot?
22. Dezember 1953. B.D. NR. 5833.
Den Tag des Herrn sollet ihr feiern. So ist es euch geboten worden, auf daß ihr
Menschen nicht Dessen vergesset, Der euch erschaffen hat, Der euer Vater ist, zu Dem
ihr nach endlos langem Wandel wieder zurückkehren sollet. Es sollte dieses Gebot für
euch unnötig sein, denn des ewigen Gottes solltet ihr ständig gedenken, weil euch alles
Erleben und jedes Schöpfungswerk um euch an Ihn gemahnet - es sollte wahrlich keines Gebotes bedürfen, sondern von selbst solltet ihr eure Gedanken Ihm zuwenden,
und keinen Tag solltet ihr vorübergehen lassen, ohne mit Ihm in innige Verbindung
getreten zu sein. Ein jeder Tag sollte für euch ein Tag des Herrn sein, wo ihr in inniger Gebetsgemeinschaft euch Seiner Liebe und Gnade empfehlet. Doch es mußte euch
Menschen ein Gebot gegeben werden, damit die Zeit der Lauheit überbrückt werde,
damit ihr erinnert werdet an eure eigentliche Aufgabe, euren Gott und Schöpfer zum
Inhalt aller eurer Gedanken und eures Strebens zu machen. Solange also ihr den Zweck
eures Erdenlebens noch nicht erkannt habt, solange ihr Gott noch fernsteht, solange Er
euch noch nicht zum Vater geworden ist, müsset ihr dazu angehalten werden, an einem
Tag euch mit solchen Gedanken zu befassen, die geistig gerichtet sind; ihr müsset hören
oder lesen von Ihm, Dem ihr euer Dasein verdanket, ihr müsset um Seinen Willen
erfahren, und es muß euch vorgestellt werden, was ihr tun sollet, um Ihm nahezukommen, um selig zu werden. Darum wurde euch Menschen das Gebot gegeben, den Tag
des Herrn zu heiligen, einen Ruhetag einzulegen nach den Arbeitstagen und an diesem
Ruhetag Verbindung zu suchen mit eurem Gott und Schöpfer. Dieser Tag soll immer
wiederkehren, er soll für euch zur Regelmäßigkeit werden, solange es euch noch nicht
selbst dazu drängt, aus jedem Tag, der euch geschenkt wird, einen "Tag des Herrn" zu
machen, so daß ihr auch inmitten eurer Arbeit die Gedanken hinaufsendet zu Ihm, daß
ihr Ihm all euer Denken und Handeln anempfehlet, daß ihr Ihn zu jeder Stunde euch
gegenwärtig sein lasset, daß ihr in innigem Verkehr mit eurem himmlischen Vater stehet, daß jede Trennung zwischen Ihm und euch aufgehoben ist - daß ihr in und mit
Gott lebet und schaffet auf Erden. Dann ist wahrlich ein jeder Tag in eurem Leben ein
Tag des Herrn, ein rechter Feiertag der Seele, die immer bei Ihm weilet, wenngleich der
Körper irdisch tätig ist, und dann habt ihr wahrlich kein Gebot vonnöten, dann gebietet euch nur euer Herz, das von Liebe erfüllt ist zum Vater, und dann dienet ihr Ihm
ohne Gebot freudig und eifrig, ihr seid für Ihn tätig, weil die Liebe euch treibt, weil ihr
nun heimgefunden habt zu eurem Vater von Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5833.
Göttliche Führung.
23. Dezember 1953. B.D. NR. 5834.
Ich will euch führen, Ich will euch vorangehen, und ihr sollet Mir folgen, auf daß ihr
auch euer Ziel erreichet. Und ihr lasset euch dann von Mir führen, wenn ihr euch willensmäßig Mir unterstellt, also Meinen Willen zu erfüllen trachtet. Wer in seinen Gedanken sich mit Mir beschäftigt, wer Mich bewußt oder unbewußt anerkennt, daß er sich abhängig wähnet von der Kraft, Die ihn erschaffen hat, wer sich nun dieser Kraft
unterordnet, der nimmt Meine Führung an, und er ist wahrlich auf rechtem Wege, auch wenn er seinen Begleiter nicht sieht. Ich bin doch bei ihm, und er geht nun keinen
Schritt eigenmächtig, sondern Ich lenke ihn, wie es für sein Seelenheil dienlich ist. Und er kann sich sorgenlos Meiner Führung anvertrauen, er wird sie einst als gut und
erfolgreich erkennen, wenn er den Erdenweg beendet hat und an der Pforte des Jenseits
angelangt ist. Ihr Menschen seid niemals ohne Führung, doch es bieten sich auch Kräfte
an, die selbst nicht um den rechten Weg wissen, die selbst blind sind und euch darum
nicht führen können. Darum sollet ihr euch nicht jeder Führung unbedenklich überlassen, sondern immer Mich Selbst anrufen und wollen, daß ihr recht geführt werdet.
Denn das ist ausschlaggebend, ob ihr von Mir geleitet werdet, ob ihr denen in den Weg
geführt werdet, die sehend sind und euch einen guten Führer abgeben können. Denn
diese sind Meine Knechte, die in Meinem Auftrag tätig sind auf Erden und also auch
nur in Meinem Willen ihr Amt versehen, denen Ich den Weg angezeigt habe, den sie
euch führen sollen. Meine sorgsame Führung werdet ihr niemals zu missen brauchen,
so ihr sie nur verlangt. Ich werde immer zu errufen sein, so ihr abirrt vom rechten
Weg und zurückkehren wollet, denn euer Ruf erreichet stets Mein Ohr, sowie ihr Mir
nachfolgen wollet. Und Ich will nicht, daß ihr fehlgeht, darum biete Ich Mich euch als
Führer an, Ich will nicht, daß ihr vergeblich wandert, so ihr einen Weg beschritten habt,
der nicht zum Ziel führt. Doch auch euer Wille muß bereit sein, Meine Führung
anzunehmen, weil ihr dann erst reagieret auf die leiseste Lenkung - weil ihr dann erst recht gelenkt werden könnet, wenn ihr ohne Widerstand seid - wenn ihr Mir aus
freiem Willen folget. Doch ihr werdet das niemals bereuen, denn das Ziel, dem Ich
euch entgegenführe, würdet ihr niemals allein erreichen, doch es ist Mein Reich mit all
seiner Herrlichkeit, das Ich denen verheiße, die in Meinem Willen wandeln.
Amen. B.D. NR. 5834.
Kindlein Jesus.
Weihnachten 24. und 25. Dezember 1953. B.D. NR. 5835.
Es ist euch Menschen der Heiland geboren worden, der Retter, Der aus der Höhe
herniederstieg, um euch zu erlösen, um euch das Heil zu bringen. Ihr Menschen waret
in größter Not, denn ihr waret gefesselt vom Satan, ihr waret in seiner Macht und hattet
nicht die Willenskraft, euch daraus frei zu machen. Ihr waret krank an euren Seelen,
und es mußte zu euch ein Arzt kommen, der euch heilte; es mußte ein starker Retter
kommen, der euch befreite. Es mußte Einer kommen, Der euch den Frieden
brachte. Das Heil kam zur Erde in einem Kindlein, Das mitten unter euch Menschen
geboren wurde, Das in größter Armut, in einem Stalle zur Welt kam. Doch Seine Geburt
allein schon bewies Seine göttliche Herkunft, Seine ungewöhnliche Bestimmung und
Seine übergroße Liebe zu den Menschen, denn es leuchtete ein überhelles Licht über
dem Kindlein, und dieses Licht fiel in die Herzen derer, die es schauen durften und
seine göttliche Sendung erkannten. Denn es kam das ewige Licht Selbst zur Erde, Es
leuchtete in die Finsternis, von der die ganze Erde überschattet war. Die ewige Liebe
Selbst hatte Sich in dem Kindlein Jesus verkörpert, und der Liebestrahl leuchtete hell in
der bedeutsamen Nacht, da das Knäblein Jesus zur Welt gebracht wurde. Und die
Menschheit hätte jubeln und jauchzen müssen über das Erbarmungswerk der ewigen
Liebe, zur Erde herabzusteigen und Licht in die Finsternis zu bringen. Die Menschheit
aber hielt die Augen geschlossen, um das Licht nicht sehen zu brauchen, bis auf wenige,
die um ihren Retter wußten und um Hilfe riefen, die nach einem Retter schrien, die sich
dem Licht von oben freudig öffneten. (25.12.1953) Und diesen kam die ewige Liebe zu
Hilfe, und es erfüllte sich, was durch Seher und Propheten lange Zeit zuvor verkündet
wurde. Es kam der Messias in die Welt, der Lichtbringer - der Sohn Gottes stieg zur
Erde, Der die Welt erlösen wollte von den Sünden, denn die Menschheit erbarmte Ihn,
die leidgebeugt unter der Last der Sünde fast zusammenbrach, die sich nicht wehren
konnte gegen die Fesselung durch den Gegner Gottes und die sich stets mehr und mehr
in die Tiefe verirrte, die alles tat, was der Feind der Seele wollte, weil sie zu schwach war,
um Widerstand zu leisten - die ihre Sündenlast dadurch nur vergrößerte, aber nimmermehr frei werden konnte von ihr. Der Sohn Gottes stieg zur Erde. Ein höchstes
Lichtwesen aus Gott, Das um die Not des Gefallenen wußte, erbot Sich zum Tragen der
endlos großen Schuld für die Menschheit und zur Tilgung durch einen Opfergang auf
Erden als Mensch, durch ein qualvolles Leiden und Sterben am Kreuz. Dieses Lichtwesen nahm Wohnung in dem Kindlein Jesus, um Seine Mission zu erfüllen, die
Menschheit zu erlösen von der Sünde und ihren Folgen. Und hellstes Licht erstrahlte,
als das Knäblein geboren war, ein Licht, das alle herbeirief, die guten Willens waren, die
auf ihren Messias warteten und die inständig beteten zu Gott in ihrer Not. Es war ein
Gnadenakt von unvorstellbarer Bedeutung, denn das ganze Weltall nahm daran teil -
Himmel und Erde berührten sich mit dem Moment der Geburt Jesu - die Brücke
wurde geschlagen von einem Reiche zum anderen - dem Gegner Gottes wurde der
Kampf angesagt von dem Menschen Jesus, den Dieser auch siegreich bestand. Denn Er
kämpfte für Gott und mit Gott, Der Ihn zur Erde gesandt hatte und in Ihm Wohnung
nahm, Der Ihn ganz erfüllte - also Gott Selbst Sich manifestierte, weil Er als die ewige
Liebe Besitz ergreifen konnte von einem Menschen, Der in Sich die Liebe zur höchsten
Entfaltung brachte - Der Sich gestaltete zu einem Gefäß des göttlichen Geistes, zur
Hülle der ewigen Gottheit. Er konnte mit Recht sagen: "Der Vater und Ich sind eins."
Er brachte den Menschen Rettung, Er brachte ihnen das Licht, Er brachte ihren Seelen
das Heil, denn (Er, d. Hg.) besiegte durch Seinen Kreuzestod den, der die Seelen in der
Tiefe behalten wollte und von dem sich die Menschen allein nicht lösen konnten. Er
wurde ihr Erlöser, ihr Retter aus Sünde und Tod.
Amen. B.D. NR. 5835.
Urlicht von Ewigkeit strahlt Licht aus.
26. Dezember 1953. B.D. NR. 5836.
Meines Lichtes Fülle soll euch überstrahlen, so ihr nur ungezweifelt an Mich glaubt
und ihr das Licht der ewigen Wahrheit von Mir Selbst entgegennehmen wollet. Denn
von dem Urlicht geht jeder Lichtstrahl aus. Was aber nicht von Mir ausgeht, ist kein
Licht - es verbreitet keine Helligkeit, sondern könnte nur blenden, um desto stärkere
Dunkelheit zu hinterlassen. Ich aber, das Urlicht von Ewigkeit, will helles Licht entzünden in den Herzen der Menschen, Ich will, daß der Lichtstrahl sie als Wohltat berühre,
Ich will, daß er ihren Weg erhelle, den sie noch auf Erden zu wandeln haben - auf daß
sie ihn gehen ungefährdet und ohne sich zu verirren - denn sie sollen das Ziel erreichen, sie sollen zu Mir finden, sie sollen nach immer hellerem Licht verlangen, um endlich sich mit dem Urlicht von Ewigkeit zu verschmelzen und ewig selig zu sein. Denn
Licht ist Leben, Licht ist Seligkeit, Licht ist Wahrheit - Licht ist Wissen um die tiefsten Zusammenhänge des Schöpfers mit Seinem Geschöpf. Im Licht zu weilen ist ein göttlicher Zustand, den ihr Menschen alle erreichen sollet, weil dies eure Bestimmung ist von Anbeginn. Und so werdet ihr nun verstehen, daß nur die Verbindung mit Mir, dem
Urlicht, euch die Lichtdurchstrahlung sichert, denn um etwas von Mir Ausgehendes
empfangen zu können, muß der Kontakt hergestellt werden mit Mir. Also könnet ihr
niemals zum Licht gelangen, solange ihr euch isoliert haltet von Mir, solange ihr nicht
an Mich glaubt, solange ihr selbst euch nicht öffnet als Gefäß, in das sich Meine Licht- und Liebekraft ergießen kann. Und dieses ist euer eigener Wille, daß ihr euch öffnet,
daß ihr euer Herz herrichtet zu einem solchen Gefäß, daß ihr es gestaltet zu einem Tempel, in dem Ich, das ewige Licht Selbst, gegenwärtig sein kann und nun euch von innen
erleuchte - daß Ich in euch ein Licht entzünden kann, das hell strahlet und jeden Winkel erleuchtet. Ihr sollet wieder zur Erkenntnis gelangen, die euch verlorenging durch
euren einstigen Sündenfall. Und ihr gestaltet euer Herz zu einem Tempel Gottes, wenn
ihr nur Meine Gebote haltet, wenn ihr Meine Gebote der Liebe erfüllet. Dann werdet
ihr alles tun, was euch veredelt, ihr werdet eure Herzen reinigen von unedlen Begehren,
von Untugenden und Lastern aller Art, ihr werdet sie säubern von allen Schlacken und
ausschmücken mit den Tugenden der Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Sanftmut, Friedfertigkeit, Demut und Geduld. Ihr werdet nur immer wirken in Liebe und Mich zu euch
ziehen, weil Meine Liebe nun eurer Liebe nicht mehr widerstehen kann. Und so ihr
Mich nun gewonnen habt, kann Ich Mein Licht in aller Fülle in euch einstrahlen, und
dann sind euch auch die Pforten zur ewigen Seligkeit erschlossen, dann weilet ihr schon
in Meinem Reich, auch wenn ihr noch auf Erden lebt, und lichtdurchstrahlt gehet ihr
hinüber in das geistige Reich. Und ihr werdet wissen um alles, was euch zuvor noch
verborgen war, und ewig selig sein.
Amen. B.D. NR. 5836.
Ernste Mahnung, das göttliche Wort anzunehmen.
27. Dezember 1953. B.D. NR. 5837.
Was euch von Mir gegeben wird, das sollet ihr nicht leichtfertig zurückweisen, denn
es ist gar köstliches Gut, und ihr werdet es dereinst bitter bereuen, so ihr es erkannt habt
als das rechte Hilfsmittel zur Höhe, das ihr verschmäht habt und darum leiden müsset.
Nehmet die Gabe an, die Ich euch darbiete, seid nicht störrisch, weil euch die Art und
Weise des Vermittelns nicht zusagt oder euch zweifeln lässet - nehmet es an und prüfet es auf seinen inneren Wert, und euer Herz wird euch das rechte Urteil fällen lassen,
sowie ihr nur des Willens seid, das Rechte zu tun. Doch ihr schädigt euch über alle
Maßen, wenn ihr euch eine Nahrung für eure Seele entgehen lasset, die euch kräftigt
und ausreifen lässet; eine Nahrung, die euch Meine Liebe reicht, weil ihr schwach und
elend seid an eurer Seele und weil ihr in dieser Schwäche nicht das ewige Leben erlangen könnet. Ihr seid geschwächte Wesen, solange ihr auf Erden weilet ohne eine Stärkung vom Himmel. Ich allein nur kann euch das vermitteln, was eure Seele stärkt und
ihr zur Höhe verhilft. Aus Meiner Hand müsset ihr die Nahrung für eure Seele entgegennehmen; sie kann euch nicht gereicht werden von Menschen auf Erden, die sie
selbst nicht besitzen. Sind sie aber selbst im Besitz dieser köstlichen Speise, so werdet
ihr auch erkennen, daß es die gleiche Speise ist, die Ich euch darbiete aus der Höhe. Es
gibt nur etwas, das euch als Speise aus dem Himmel dargeboten werden kann - Mein
Wort, das immer und ewig unveränderlich bestehenbleibt, das in aller Reinheit von Mir
ausgeht und von euch Menschen verlangend und dankend entgegengenommen werden muß, soll es seine volle kräftigende Wirkung haben. Und darum sollet ihr es von
Mir direkt entgegennehmen, ihr sollet aus dem Quell des Lebens schöpfen das erquickende Lebenswasser, ihr sollet euch nicht verschließen, so es auch in eure Herzen eindringen will, denn ihr sollet wissen und würdigen, daß es Meine direkte Ansprache ist,
daß durch Mein Wort die Verbindung von Mir zu euch hergestellt wird - ihr sollet
diese ungewöhnliche Gnadengabe zu würdigen wissen. Wie leer aber gehet ihr aus,
wenn ihr diese köstliche Gabe zurückweiset, wenn ihr glaubet, euch anderswo Ersatz
schaffen zu können, wenn ihr Meine Gabe gegen wertloses Geistesgut eintauschet, dem
ihr keine Kraft entziehen könnet und das für die Reife eurer Seele völlig wertlos ist.
Haltet euch allein an Mein Wort, öffnet euer Herz weit, wenn Ich euch anrede, wenn
euch Meine Himmelsgabe vermittelt wird, und lasset euch warnen, gedankenlos abzulehnen, was euch nimmermehr ersetzt werden kann, so ihr in geistiger Not das jenseitige Reich betreten habt. Erkennet Mich und Meine übergroße Liebe zu euch, wenn Ich Selbst im Wort zu euch herniedersteige, und glaubet es, daß Ich euch nur helfen will, daß Ich eure Schwäche und eure Not beheben will auf Erden schon und dereinst im geistigen Reich.
Amen. B.D. NR. 5837.
Erbitten des Segens zu allem Tun.
28. Dezember 1953. B.D. NR. 5838.
Alle eure Bemühungen sind vergeblich, wenn ihr nicht Meinen Segen erbittet, wenn
ihr euch nicht zuvor Mir empfehlet, daß Ich Selbst mit euch wirke. Denn Mein Mitwirken sichert euch erst den rechten Erfolg und das Gelingen dessen, was ihr planet. Alles
ist vergeblich getan, so Mein Segen nicht darauf ruht, und Mein Segen kann nur dann
über euch kommen, wenn ihr alles Mir und Meinem Willen unterstellt. Und dieses sollet ihr bedenken, die ihr auf Erden emsig tätig seid und schaffet und wirket, doch nicht
in Verbindung mit Mir, eurem Gott und Herrn, eurem Schöpfer und Vater von Ewigkeit.
Ihr, die ihr abseits steht von Mir, weil ihr Mich nicht anerkennet, weil ihr nicht glaubet
an Mich und diesen Glauben auch nicht gewinnen könnet, weil ihr nicht den Willen
dazu habt, ihr glaubet euch befähigt, das Erdenleben nur für eure selbstsüchtigen
Zwecke auswerten zu können. Ich hindere euch nicht an eurem Vorhaben, und ihr
könnet auch Schätze euch erringen in größtem Ausmaß - irdische Schätze, die euch
glauben lassen, überreich zu sein und mächtig. Doch so Mein Segen nicht darauf
ruht, gereichen sie euch nur zum Schaden, geistig und irdisch, denn hat auch der Körper einen Vorteil, so wird die Seele nur belastet von dem, was dem Körper zum Wohlbehagen dienet. Das Wohlbehagen aber schaffet dem Körper Mein Gegner, um die
Seele in der Finsternis zu erhalten und sie nicht zu verlieren. Wenn ihr Menschen doch glauben wolltet, daß ihr selbst euch nur schadet, wenn ihr ohne Mich auf Erden wandelt - wenn ihr es doch erkennen würdet, wieviel Recht ihr Meinem Gegner dadurch einräumet und ihm freiwillig gebet, was ihr Mir versaget. Ihr könnet nicht ohne Glauben an Mich selig werden, und ihr lebet nicht ewig auf Erden. Was ihr daher auf dieser Erde erreichet, ist nutzlos für die Ewigkeit, wenn ihr Mich ausschaltet, wenn ihr Meinen Segen nicht erbittet, der euch gleichzeitig den Schutz sichert vor dem Feind eurer
Seelen. Gleichgültig lebet ihr dahin, und Mein Name ist euch nur leerer Schall - und
denket ihr an Mich, weil ihr über Mich belehrt wurdet, so ist doch so wenig Glauben in
euch, daß ihr euch nicht vor der Rechenschaft fürchtet, die ihr Mir gegenüber ablegen
müsset. Und darum lebet ihr verantwortungslos euer Erdenleben und könnet das nicht
mehr gutmachen, was ihr versäumet im Erdenleben. Denn die Zeit ist unwiederbringlich verloren. Doch würdet ihr euch einmal nur ernstlich befassen mit Gedanken an euren Schöpfer, dann würden euch auch die rechten Gedanken kommen, weil
Ich sie euch zusende, sowie ihr ernstlich mit euch zu Rate gehet. Doch ihr unterlasset
alles, was euch Mir näherführen könnte, aber ihr verwendet alle eure Kräfte dafür,
irdisch zu schaffen und zu wirken, und liefert euch dadurch nur dem aus, der euch in
sein Reich wieder hinabzieht, dem ihr schon entstiegen seid. Ihr dürfet Mich nicht
ausschalten, wollet ihr nicht verlorengehen wieder auf endlos lange Zeit. Ihr müsset
glauben an Mich, euren Gott und Schöpfer, ihr müsset Mich anrufen um Meinen Segen,
was ihr auch unternehmet. Dann aber wird euch auch Segen erblühen, und dann
schaffet und wirket ihr für die Ewigkeit, und eure Seele wird den Reichtum ernten, den
ihr auf Erden euch erworben habt - Güter, die Bestand haben in der Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5838.
Entziehen der Kraft aus dem Wort Gottes.
29. Dezember 1953. B.D. NR. 5839.
Holet euch die Kraft stets aus Meinem Wort, und wisset, daß ihr sie benötigt, denn
was ihr auch beginnet, wird euch nur zum Heil gereichen, wenn ihr Meine Kraft dafür
in Anspruch nehmet. Lasset Mich zuvor zu euch reden, oder auch sprechet ihr selbst
Mich an, auf daß Ich euch antworten kann, auf daß Ich euch Meine Kraft zuwenden
kann. Und so sage Ich nur immer wieder, schaltet Mich nicht aus euren Gedanken
aus, glaubet nicht, aus eurer Kraft allein fähig zu sein, denn eure Lebenskraft, die euch
zur Verfügung steht, könnet ihr auch im verkehrten Sinne nützen, und dann ist sie wertlos gewesen für eure Seele. Ich aber versorge euch ständig mit Kraft, indem Ich euch
Mein Wort zuleite, dem ihr die Kraft entziehen könnet, so ihr sie benötigt. Ihr alle
wertet Mein Wort viel zuwenig aus, ihr alle besitzt etwas Köstliches und nützet es zuwenig, und darum leidet eure Seele Not. Löset nicht die Verbindung mit Mir, sondern
knüpfet sie stets fester, auf daß ihr euch geborgen fühlen könnet, auf daß ihr niemals
ohne Kraft seid; denn ihr seid von Feinden umgeben, denen ihr Meine Kraft entgegensetzen müsset, wollet ihr siegen über diese. Ihr seid von finsteren Mächten umgeben,
die euch abzudrängen suchen von Mir. Wie wollet ihr ihnen Widerstand leisten, wenn
ihr selbst kraftlos seid? Fordert stets Meine Kraft an, und empfanget sie, indem ihr Mich Selbst zu euch sprechen lasset. Und keine Macht der Finsternis wird je über euch
Gewalt erlangen. Nur der ist Sieger, der sich Meiner Kraft bedient, und der nur bedient sich Meiner Kraft, der ständig seine Gedanken Mir zuwendet und der darum alles beginnt mit Mir und niemals ohne Meinen Segen wandelt. Zu ihm rede Ich jederzeit,
und sein Herz wird nicht zu zagen brauchen, denn es empfängt von Mir ungemessen
Kraft und Gnade.
Amen. B.D. NR. 5839.
Glaubenskampf. Streiter Gottes.
30. Dezember 1953. B.D. NR. 5840.
Ich habe Mir ein Heer von Streitern ausgebildet, die mutig den Kampf aufnehmen
gegen den Feind der Seelen und gegen alle, die in ihrem Unglauben euch bedrängen
und also wider Mich sind. Diese alle gehören in das Lager Meines Gegners. Meine Streiter aber haben Mich als Heerführer, und Ich werde sie wahrlich herausführen als Sieger
im letzten Kampf auf dieser Erde. Denn er ist euch gewiß - der Kampf um den Glauben, der Meiner kleinen Schar bevorsteht, in dem sie sich bewähren soll und aus dem
Ich Selbst sie erretten werde, wie Ich es verkündet habe. Die Meinen haben diese Zeit
der Bewährung noch vor sich und müssen daher ungewöhnlich gestärkt werden, auf
daß sie standhalten, weil Mein Gegner in heftiger und brutalster Weise vorgehen wird
gegen sie, um sie zum Wanken zu bringen in ihrem Glauben. Doch die Verbindung
mit Mir trägt ihnen allen ungewöhnliche Kraft ein. Und darum ermahne Ich euch
immer wieder: Haltet euch fest an Mich, löset euch nicht von Mir, sondern schließet
euch immer fester an Mich an, stellet eine innige Verbindung her mit Mir, so daß ihr
jederzeit eure Gedanken zu Mir senden könnet, so euch nur der kleinste Widerstand
erwächst, der immer das Werk Meines Gegners ist. Ihr könnet alles erreichen, alles
vollbringen und alles überwinden, wenn ihr nur Meine Gegenwart in euch zulasset, was
schon der ernste Wille, Mein zu sein und zu bleiben, gewährleistet. Die innigen Gedanken, ein Gebet im Geist und in der Wahrheit und ständiges Wirken in Liebe sichert euch
auch Meine ständige Hilfsbereitschaft, Meine Liebekraft und Meine Gnade. Und also
seid ihr stets ausgerüstet und jedem Angriff von seiten Meines Gegners gewachsen,
denn dann streitet nicht ihr allein gegen ihn, sondern ihr habt Mich zur Seite, und vor
Meinem Lichtstrahl flieht er ganz gewiß. Und ihr werdet stets über ihn triumphieren
können, solange ihr euch an Mich haltet, solange euch das Schild des Glaubens und der
Liebe deckt. Wenn aber eure Blicke seitwärts schweifen, wenn sie der Welt zugewandt
sind und ihr das Schild, das euch schützet, sinken lasset - wenn ihr Mich nur eine
kurze Zeit auslasset und also die Welt zwischen Mich und euch treten lasset - dann
seid ihr in ernster Gefahr, und davor will Ich euch warnen, wie ein liebevoller Vater
seine Kinder warnet, daß sie nicht eigene Wege gehen sollen, sondern stets sich bei
ihrem Vater aufhalten, damit dieser sie schützen kann, wenn Gefahr droht. Es sind
nur Lieberufe, die Ich euch immer wieder zusende, weil Ich um euer Heil besorgt bin
und weil Ich euch jeden unnötigen Kampf ersparen will, denn eures Herzens innersten
Sinn und Streben kenne Ich und lasse euch auch nicht verlorengehen. Doch ihr könnet
euch eure Wege sehr erschweren, wenn ihr Meiner Worte nicht achtet. Ihr sollet Meine
Streiter sein und bleiben und sollet euch auf diesen letzten Kampf auf Erden vorbereiten. Und dazu gehört, daß ihr die Verbindung mit Mir nicht mehr löset, daß ihr keinen
Weg mehr gehet ohne Mich, daß ihr Mir so ergeben seid, daß ihr nach Meiner Gegenwart verlanget, wann und wo es auch sei. Einen großen Vorrat an Kraft müsset ihr euch aufspeichern, der dann sich nimmermehr verringern wird, wenn ihr antretet zum letzten Kampf. Ich werde euch wahrlich zum Siege führen, wie Ich es euch verheißen
habe.
Amen. B.D. NR. 5840.
Sylvesterbotschaft. Endhinweis.
31. Dezember 1953. B.D. NR. 5841.
Einer schweren, aber auch einer seligen Zeit geht ihr entgegen, denn die schwere Zeit
wird nicht lange währen, um dann der Zeit im Paradies auf der neuen Erde zu weichen,
die euch für alles Leid auf dieser Erde entschädigen wird. Doch auch für die schwere
Zeit vor dem Ende wird euch die Kraft zugehen von oben, und ihr brauchet sie daher
nicht zu fürchten, nur sollet ihr euch darauf vorbereiten, auf daß sie euch nicht
geschwächt findet aus eigener Schuld. Suchet nicht in der nun kommenden Zeit die
Freuden der Welt, denn es bedeutet dies eine Schwächung eurer geistigen Kraft, und nur
diese hilft euch gegen Widerstände aller Art. Was diese Welt bietet, bleibt nicht bestehen, was euch aber in der anderen Welt erwartet, im Paradies auf der neuen Erde, das
ist mit den schalen Weltgütern nicht zu vergleichen, denn ihr werdet unermeßlich
beglückt sein und kein Vergehen zu befürchten haben, denn es sind - wenngleich auch
wieder irdisch materiell - doch himmlische Güter, die nur in einem bestimmten Reifegrad euch gegeben werden können. Und darum sorget, daß ihr diesen Reifegrad
erlanget, nehmet alles Schwere ergeben auf euch und überwindet es und bleibet Mir
treu - rufet wie Kinder zum Vater, wenn ihr in Bedrängnis seid, und lasset euch durch
nichts in eurem Glauben erschüttern. Suchet immer nur Mich - und ihr werdet an
ungewöhnlicher Kraft Meine Gegenwart erkennen, ihr werdet alle Schwierigkeiten des
irdischen Lebens meistern, und lichtvoll wird auch euer Innenleben sein, und die Erde
mit ihren Mir feindlich gesinnten Menschen kann euch nichts anhaben, denn ihr seid
dann schon in Meinem Reich - ihr traget Mein Reich in euch, sowie ihr Mir Selbst Aufenthalt gewähret in eurem Herzen. Ihr steht vor einer schweren Zeit - doch sie braucht für den einzelnen nicht schwer zu sein, wenn er sich nur richtig einstellt zu Mir. Ihr
werdet alle angesprochen von Mir, doch nur, wer Mich anhöret, der steht im Segen Meiner Ansprache. Wer aber der Welt angehöret, wer seine Blicke ihr zuwendet, der hört
Mich nicht an. Er wird scheinbar ein leichteres Leben haben, doch leer und wertlos
wird es sein am Ende, denn die irdische Welt vergeht, und das Paradies auf der neuen
Erde bleibt ihm verschlossen - er wird selbst zur Materie, die allein er begehrt hat.
Denn Ich kann euch nur bedenken nach eurem eigenen Willen. Ihr könnet nicht
besitzen, was ihr niemals anstrebt, ihr müsset die Folge eures verkehrten Willens und
Denkens selbst tragen, und wenn ihr euch von der Welt gefangennehmen lasset, müsset
ihr in ihren Banden verbleiben. Doch den Meinen rufe Ich immer wieder zu: Haltet
aus diese kurze Zeit, denn um eueretwillen werde Ich die Tage verkürzen, nur haltet Mir
die Treue, lasset euch nicht blenden vom Truglicht der Welt. Verzichtet, auf daß ihr
mit vollen Händen schöpfen könnet dereinst, wenn die Zeit der Leiden vorüber ist.
Glaubet Meinen Worten, daß Ich Selbst euch hinausführe, daß Ich Selbst euch holen
werde und euch errette aus größter Not, aber bereitet euch vor auf diese schwere Zeit,
dann werdet ihr sie nicht so schwer empfinden und in Hoffnung und Zuversicht Mein
Kommen erwarten, ihr werdet Meiner Verheißung gedenken und geduldig warten ihrer
Erfüllung - und ihr werdet euren Lohn empfangen im Paradies auf der neuen Erde.
Amen. B.D. NR. 5841.
Neujahrsbotschaft. Licht ins Dunkel der Nacht.
1. Januar 1954. B.D. NR. 5842.
Durch Nacht sollet ihr zum Licht gelangen - was tot ist, soll lebendig werden - was
Mir fernsteht, soll Mir nahekommen - was belastet ist mit der Sünde, soll frei werden
und Vergebung finden. Denn Meine Liebe gibt euch Gnade ohne Maß, und Meine
Barmherzigkeit bietet euch Hilfe an, auf daß ihr alle aus der Tiefe zur Höhe gelanget.
Die Nacht des Geistes soll durchbrochen werden, und die Lichtstrahlen aus der Höhe
sollen den Menschen Hoffnung bringen, die auf Erden weilen sowohl, als auch den Seelen im Jenseits, die noch in der Finsternis sind. Auch ihnen sendet Meine Liebe ständig
Strahlen des Lichtes zu, auf daß sie nach Licht verlangen und dann auch empfangen
können. Alles Unerlöste schmachtet in Ketten, aus denen es befreit werden soll, und
alles Erlöste ist liebevoll bemüht, jenen Erlösung zu bringen. Im geistigen Reich wie auf
Erden wird Licht in das Dunkel getragen, denn nur, wo Licht ist, ist auch Seligkeit; nur
wo Licht ist, atmet die Seele befreit auf. Eine jede Seele darf in das Strahlungsbereich des Lichtes eintreten, aber keine Seele wird dazu gezwungen. Und darum gibt es noch so
viel Finsternis auf Erden, weil die Menschen diese Vergünstigung nicht ausnützen und
weil sie nicht zwangsmäßig dazu bestimmt werden, sich dem Licht zuzuwenden. Doch
alles wird getan von seiten der Lichtwelt, ihre Herzen mit einem Lichtstrahl zu berühren, um den Willen der Menschen zu bestimmen, dem Licht zuzustreben. Und
darum lasse Ich oft ungewöhnlich starke Lichter aufblitzen, weil die Menschheit mit
geschlossenen Augen dahingeht und aufgeschreckt werden muß aus einem Schlafzustand, der auch zu einem Todeszustand führen kann. Und diese ungewöhnlichen
Lichtstrahlen von hellstem Glanz und stärkster Leuchtkraft bewirken mitunter eine
Flucht aus der Finsternis diesem strahlenden Licht entgegen. Ich weiß, wo die Aussicht
besteht, einer Seele zum Licht zu verhelfen, ohne sie zu zwingen - und Meine Liebe
und Gnade kommt diesen Seelen entgegen, auf daß sie nicht in die tiefste Nacht versinken. Zumeist sind dies Seelen, die liebefähig sind, wo also nur noch der letzte Anstoß
fehlt, daß in ihnen das Licht der Erkenntnis durchbricht - die aber zuvor eine so dichte
Wand vor ihren Augen haben, daß ein starkes Licht nötig ist, diese Wand zu durchdringen. Ich aber kenne die Herzen aller Menschen, Ich kenne auch den Seelenzustand
der jenseitigen Seelen. Ich weiß es, wann ihnen das Licht zugeführt werden kann, in
welchem Grade es von Nutzen ist für sie und wann sie bereit sind, der Nacht zu entfliehen. Und Ich tue wahrlich alles, um die Nacht zu verjagen, wo Ich das Verlangen entdecke, einen Strahl des Lichtes aufzufangen. Ihr Menschen aber werdet noch des öfteren ungewöhnliche Lichtstrahlen aufblitzen sehen, ihr werdet in kommender Zeit zum
Teil erschreckt, zum Teil beglückt sein über Erscheinungen, die Mein Werk sind und die
nichts anderes sind als Lichtsterne in dem Dunkel der Nacht, die zu Mir hinweisen und
euer Verlangen nach Licht erwecken oder bestärken sollen. Denn Ich kann euch nur
geben entsprechend eurem Verlangen - auf daß ihr aber verlanget, werdet ihr angestrahlt mit Meinem Liebelicht - und wer sich wohltätig davon berührt fühlt, der wird
nimmermehr des Lichtes verlustig gehen, er wird aus der dunklen Nacht heraustreten
in den lichten Morgen, wo die Strahlen Meiner Liebesonne nun mit solcher Wärme auf
ihn einstrahlen, daß er sich beglückt ihnen fortan aussetzen wird. Und der Tag wird
nimmer enden, denn nun beleuchtet ihn Meine Liebesonne ewiglich.
Amen. B.D. NR. 5842.
Kraft des Glaubens. Krankenheilungen. Wunder.
2. Januar 1954. B.D. NR. 5843.
Mit ungeahnter Kraft werdet ihr wirken können, so ihr in tiefem Glauben Mich um
Beistand anrufet, um zu helfen. Die Liebe muß euch bestimmen, diese Meine Kraft
anzufordern, und euer Glaube muß so stark sein, daß ihr nicht eine Sekunde zögert,
wenn in euch der Gedanke auftaucht, einem Notleidenden zu Hilfe zu kommen. In Meinem Namen sollet ihr dann wirken, und ihr werdet dazu angetrieben von Meinem
Geist. Glaubet also nicht, daß ihr etwas zu tun euch anmaßet, was nicht Meinem Willen entspricht, sondern wozu ihr euch angetrieben fühlet, das führet aus ohne Zweifel, und es wird euch gelingen. Denn Ich habe euch Meine Kraft zugesichert, so ihr starken
Glaubens seid. Und Ich will es, daß in der letzten Zeit vor dem Ende eure Mitmenschen
von der Kraft des Glaubens überzeugt werden sollen, also werde Ich euch nicht
zuschanden werden lassen, wenn ihr Mir und gleichzeitig den Mitmenschen dienen
wollet. Niemals aber werde Ich Meinen Segen geben zu Taten des Eigennutzes, der Zerstörung oder der Lieblosigkeit. Verstehet es, die Liebe muß Triebkraft sein und euch
veranlassen, Meine Kraft anzufordern, niemals Haß oder Vergeltungsdrang, denn nur
die Liebe veranlaßt Meinen Geist zum Wirken. Nur durch die Liebe verbindet ihr euch
mit Mir, daß ihr nun auch Meiner Kraft teilhaftig werdet. Und diese Liebe läßt auch
euren Glauben so lebendig werden, daß ihr nicht mehr zweifelt an dem Gelingen dessen, was ihr ausführen wollet. Und so auch sind die vielen Krankenheilungen zu erklären, die in Meinem Namen bewerkstelligt werden. Dann werde Ich Selbst angerufen um
Hilfe, es wird an Meine Verheißung appelliert: "Bittet, so wird euch gegeben werden,
klopfet an, so wird euch aufgetan.", und im vollen Glauben an die Wahrheit Meines
Wortes wird gesund werden, wen der Heiler in Liebe in sein Herz schließet, denn dieser
hat ihn Mir übergeben, und Ich bin nun wahrlich mit Meiner Kraft bei ihm - er kann
ihn nun heilen, weil er sich uneingeschränkt Meiner Kraft bedienen kann. Tief gläubige
Menschen können daher zum Segen ihrer Mitmenschen auf Erden tätig sein, denn sie
dürfen es tun, sowie sie damit ein lebendiges Zeugnis für Meinen Namen verbinden,
sowie Mein Name dadurch verherrlicht wird - sowie es geschieht, um wieder den
Menschen zum festen ungezweifelten Glauben zu verhelfen, die Mir zustreben - nicht
aber, um die ungläubigen Menschen zum Glauben zu zwingen. Der völlige Unglaube
ist Hindernis für das Wirken Meines Geistes. Und es wird der Bekenner Meines
Namens durch Meinen Geist davon zurückgehalten, vor dessen Augen Wunder zu wirken, oder auch, der Ungläubige findet natürliche Erklärungen, mit denen er jegliche
Heilung begründet. Doch in der Endzeit sollen noch die Schwachen gewonnen werden, deren Widerstand gebrochen werden kann durch die Kraft des Glaubens der Meinen. Und darum wird in der Endzeit in Meinem Namen manches Wunder gewirkt
werden, auf daß daran erstarken, die noch schwachen Glaubens sind, um dann auch
überzeugt glauben zu können und standzuhalten im letzten Kampf auf dieser Erde.
Amen. B.D. NR. 5843.
Anerkennen oder Ablehnen. Jesus Christus.
3. Januar 1954. B.D. NR. 5844.
Ihr Menschen könnet nur Mich anerkennen oder Mich ablehnen. Letzteres beweiset
euren vollen Unglauben und wird sich für euch sehr schmerzlich auswirken, denn Mich
ablehnen heißt, noch ganz in der Gewalt Meines Gegners zu sein und Mir offenen
Widerstand zu leisten. Mich anerkennen aber heißt, voll und ganz zu Mir stehen und
also auch in Meine Ordnung von Ewigkeit eingetreten zu sein, Mich anerkennen heißt,
an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt zu glauben und in der Nachfolge
Jesu zu leben; Mich anerkennen heißt, Mich, als die ewige Liebe, anzustreben, was nur
durch ein Leben in Liebe möglich ist, weil nur ein solches den Zusammenschluß mit
Mir herstellt. Und so wird es euch nun verständlich sein, daß Ich nur ein Ja oder ein
Nein kenne und daß man Mich nicht mit Ausweich-Worten täuschen kann, die dann
angewendet werden, wenn nur der Mund sich zu Mir bekennt, das Herz aber unbeteiligt ist an dem, was der Mund ausspricht. Ihr kennet Mich nicht an, wenn euer
Lebenswandel nicht das ernste Streben zu Mir verrät, wenn euer Lebenswandel die
Liebe vermissen lässet, wenn ihr nicht Mein Bild im Herzen traget, wenn der Glaube in
euch noch nicht so lebendig geworden ist, daß nun eine emsige Arbeit einsetzt an eurer
Seele, wenn ihr nicht inständig euch an Jesus Christus wendet mit der Bitte um Hilfe
und Gnade, wenn ihr ohne Jesus Christus eure Wege gehet. Dann sind alle eure
Worte, die einen Glauben beweisen sollen, nur leere Redensarten, die Mich nicht täuschen über euren wahren Seelenzustand und die gleich sind einem Abweisen Meiner
Selbst. Wer Mich anerkennet, der lebt auch mit Mir, er verbindet sich immer und
immer wieder mit Mir in Gedanken, er hält innige Zwiesprache mit Mir, er lässet Mich
als Vater zu sich sprechen, denn er fühlt sich als Mein Kind, und er gehört also zu den
Meinen, die Ich zurückgewonnen habe für ewig. Er gehört zu den Erlösten, denn sein
Wille, zu Mir zu gelangen, konnte nur die Stärkung erfahren durch die Gnade des Erlösungswerkes. Verstehet es - zu Mir kann der Weg nur führen über Jesus Christus.
Es erreicht Mich niemand, und es strebt Mich auch niemand an, der nicht die durch
Jesus Christus erworbenen Gnaden angefordert hat - der sich also bewußt unter das
Kreuz Christi stellt. Denn Mich ernsthaft anstreben kann er erst, wenn er lebendig
geworden ist durch die Gnaden des göttlichen Erlösers Jesus Christus, in Dem Ich für
euch Menschen zum schaubaren Gott geworden bin. Doch fraget euch selbst, ob und
wieweit ihr Mich ernstlich anstrebet, und glaubet nicht, daß ihr zu den Meinen gezählt
werden könnet, wenn ihr noch nicht durchdrungen seid von Meinem Liebegeist, wenn
ihr nur nach außen den Glauben an Mich bekunden wollet, euer Lebenswandel aber
jede Verbindung mit Mir vermissen lässet. Worte allein tun es nicht, und auch die
Zugehörigkeit zu christlichen Konfessionen macht euch nicht zu Anwärtern Meines
Reiches, wenn ihr den Weg zu Jesus Christus noch nicht gefunden habt, wenn ihr an Ihn noch nicht den ernsten Ruf gerichtet habt, daß Er Sich eurer erbarme, die ihr ohne Ihn und Seine Erlösung noch in den Banden des Gegners liegt. Erkennen müsset ihr euch
als schuldbeladen und Ihm eure Schuld bekennen und um Erlösung bitten um Seines
Blutes willen, das Er für euch vergossen hat. Dann gehöret ihr zu jenen, die ein lautes
Ja sprechen, wenn der Lieberuf des Vaters ertönt, ihr gehört zu jenen, die Ihm entgegeneilen, die sich endgültig getrennt haben von Meinem Gegner, die Mich innig lieben und
sich Mir vermählen - die Mein bleiben bis in alle Ewigkeit.
Amen. B.D. NR. 5844.
Vorbestimmtes Schicksal. Gottes Liebe und Hilfe.
5. Januar 1954. B.D. NR. 5845.
Den Kranken und Schwachen nähere Ich Mich, um sie zu heilen und zu stärken - zu
den Betrübten und Bedrängten komme Ich, um sie zu trösten und ihnen Meinen Beistand zuzusichern - die Verfolgten nehme Ich in Meine Arme, auf daß sie bei Mir wieder eine Heimat finden, und die Gefallenen hebe Ich auf und helfe ihnen, daß sie festen
Fuß fassen und fröhlich sind. Ich komme zu allen, die nur mit einem Gedanken Mich
rufen, die an einen Gott und Vater glauben, die Mich nicht abweisen, wenn Ich ihnen
helfen will. Und sie alle können sich glücklich preisen, daß Mein Ohr ihren Ruf hört,
daß Mein Auge ihre Not sieht und daß Mein Herz ihnen gehört, weil sie Meine Kinder
sind - weil sie glauben. Doch Ich trete auch allen Ungläubigen nahe, Ich suche Mich
ihnen bekannt zu machen als Helfer, um sie anzuregen, Meine Hilfe zu erbitten oder
dankend anzunehmen - ja, Ich trete den Ungläubigen oft nahe in Form von Not und
Kummer, auf daß sie Meiner gedenken sollen, von Dem sie wohl wissen, doch nichts
wissen wollen. Denn es ist kein Mensch, der völlig ohne Wissen wäre über den Schöpfer und Erhalter aller Dinge. Was aber vielen fehlt, ist der Glaube um die Verbindung
zwischen Schöpfer und Geschöpf, und dieser Unglaube läßt sie nicht die Verbindung
suchen die sie aber überzeugen würde von Mir und Meinem Wirken, und auch überzeugen könnte von der großen Liebe, die Mich mit allem Geschaffenen verbindet.
Der Glaube daran beseligt den Menschen und lässet ihn auch den Weg finden zu Mir,
sowie er in Not ist. Ansonsten die Not unerträglich wäre, so Ich nicht darum wüßte
und nicht mit Meiner Hilfe überall dort sein könnte, wo Glaube ist. Daß immer wieder
ein Ausweg ist, daß immer wieder eine Zeit der Not und Leiden abgelöst wird von einer
erträglichen Zeit, das ist kein Zufall, keine Selbstverständlichkeit. Es ist Mein Eingreifen, Meine Führung, es ist Mein Walten und Wirken, das im Schicksal eines Menschen deutlich zu erkennen ist. Und es sollte jeder Schicksalsweg einen Menschen zum Glauben führen an Mich, doch wer Mich nicht anerkennt, der lehnt auch ein vorbestimmtes
Schicksal ab, er sucht alles mit eigener Kraft oder Kraftlosigkeit zu erklären, ohne sich
darüber klar zu sein, von wo er die Kraft bezieht und warum er auch kraftlos sein
kann. Die Anerkennung Meiner Selbst und ein Ruf zu Mir würde wahrlich große
Änderung seines Denkens und auch des geistigen und irdischen Zustandes zur Folge
haben während des Erdenlebens. Ich versage Mich keinem, der zu Mir rufet, doch Ich
halte Mich zurück, wo Mir offener Widerstand entgegengesetzt wird, wo die Ablehnung
Meiner Selbst so groß ist, daß auch Nöte des Leibes keine Änderung des Denkens
zuwege bringen. Und dann ist große Gefahr, daß der sich einschaltet, der sein Ziel
erreicht hat, Mich gänzlich zu verdrängen. Und dieser gibt reichlich im Erdenleben,
nimmt aber alles, was zum Leben in der Ewigkeit führen könnte. Er vergiftet die Seele
und liefert sie dem Tode aus, der weit schmerzlicher ist als das schwerste Erdenleben,
denn dieses vergeht, die Seele aber muß leiden ewiglich - bis sie einmal Mich anerkennt und rufet um Hilfe - die ihr dann auch gewährt wird.
Amen. B.D. NR. 5845.
Göttliche Offenbarung begründet in Seiner Liebe.
6. Januar 1954. B.D. NR. 5846.
Ich bin die ewige Liebe Selbst, Die Sich allen Geschöpfen zuneigt, Die Sich zu dem
tiefst Gefallenen herniederbeugt, um es aufzuheben, Die voller Erbarmen ist und stets
nur beglücken will, Die nichts verdammet auf ewig, Die immer nur zur Rettung bereit
ist und alles tut, was der Heilung und Linderung dienet - und Die nie aufhören wird,
Sich Selbst zu offenbaren. In Meiner unendlichen Liebe allein findet ihr die Erklärung für alles - für die große Not, die auf der Menschheit lastet, für die ungewöhnlichen Geschehen jeder Art und für Mein offensichtliches Wirken unter denen, die auf Erden Meine Helfer sein wollen. Ich allein weiß es, was der ganzen Menschheit bevorsteht, Ich
allein weiß es, welchem Los eine jede Seele entgegengeht, und Ich weiß auch, welche
Seelen noch zu retten sind und in welcher Weise, durch welche Mittel Ich noch jenen
Seelen Hilfe bringen kann, bevor es zu spät ist. Und Ich wende diese Mittel an, weil Mich
eine jede Seele erbarmt, die einem entsetzlichen Lose entgegengeht - weil Ich sie
liebe. Solange ihr Menschen um diese Meine übergroße Liebe noch nicht wisset, könnet ihr auch nicht verstehen, daß Ich jede Hand ergreife, die sich Mir anbietet zur Mitarbeit. Ihr könnet es nicht verstehen, daß Ich jeden guten Willen segne. Doch
bedenket, daß ihr Menschen doch alle Meine Geschöpfe seid, die Ich zu Meinen Kindern wandeln möchte, und daß die weite Entfernung von Mir andere Arbeit erfordert,
als die an denen geleistet zu werden braucht, die Mir schon näherstehen - die an Mich
glauben und in diesem Glauben auch mit Mir in Verbindung stehen. Doch glaubet
ihr, daß Ich die anderen fallenlasse, so noch die kleinste Aussicht besteht, sie zu retten
aus der Tiefe? Diesen aber Licht zu bringen, den Weg zu erleuchten, ihre Blicke nach
oben zu lenken ist ein Werk, das nur mit besonderer Kraft ausgeführt werden kann,
denn die in die Tiefe hinabsteigen, müssen gut ausgerüstet sein, sie müssen selbst viel
Licht und Kraft besitzen und davon abgeben können, so es benötigt wird. Ich ringe
mit Meinem Gegner um eine jede Seele, doch Ich Selbst kann jenen Seelen nicht entgegentreten, will Ich sie nicht blenden mit Meiner Lichtfülle. Und dennoch trete Ich
ihnen Selbst entgegen im Wort, das ihnen dargeboten wird von Mir ergebenen Dienern. Also muß Ich Selbst Mich des Mundes jener bedienen, Ich muß Mein Licht verhüllen mit einer menschlichen Form. Ich will durch jenen Zugang finden zu den Mir
noch Fernstehenden, die ohne Glauben dahinwandeln und die Ich aufmerksam
machen will auf Mein Reich, das nicht von dieser Welt ist. Verstehet es, daß gerade
diese Menschen andere Hilfsmittel benötigen, um zum Glauben zu kommen - daß sie
stärkeres Licht brauchen, weil es völlig finster ist um sie. Verstehet es, daß auch diese
Kinder Meiner Liebe sind, daß Ich auch sie gewinnen will, daß Mein Wort mit aller
Kraft durchdringen muß, wenn sie beeindruckt werden sollen davon, daß Ich Selbst sie
ansprechen muß, weil sie nicht darauf hören, so es ihnen in bisher gewohnter Weise
geboten wird. Und Ich werde keine Möglichkeit ungenützt lassen, auf die Menschen
noch einzuwirken in der letzten Zeit, ohne jedoch ihren freien Willen anzutasten. Ich
werde ungewöhnliche Gnadengaben austeilen, weil ungewöhnliche Finsternis über die
Erde gebreitet ist - und weil die Hölle alle ihre Kräfte freigelassen hat zum Wüten
gegen Mich, wird auch Mein Lichtreich geöffnet sein zum Gegenwirken und auch alle
unterstützen, die Mir dienen und irrenden Seelen Hilfe bringen wollen.
Amen. B.D. NR. 5846.
Glaube an Jesus Christus. Leiden Christi.
7. Januar 1954. B.D. NR. 5847.
Die Leiden Christi so ermessen zu können, wie Jesus sie empfunden hat, ist keinem
Menschen auf der Erde möglich, weil unsägliche geistige Qualen die körperlichen
Schmerzen begleiteten, für die der Mensch kein Verständnis hat, solange er selbst noch
nicht vergeistigt ist. Darum wird auch kein Mensch sagen können, gleiche Qualen ausgestanden zu haben wie Jesus, weil die körperlichen Schmerzen noch um vieles übertroffen wurden von jenen Seelenqualen - weil Jesus die Sündenlast der ganzen
Menschheit trug und Er inmitten des Kampfes der bösen Mächte stand, gegen die Er
Selbst Sich gestellt hatte. Seine Lichtseele erschauderte vor dieser Finsternis, und es
wurde noch viel mehr Seine Seele gepeinigt als Sein Körper. Und diese entsetzlichen
Leiden sind für euch Menschen nicht vorstellbar, wenngleich ihr darum wisset, und die
Größe Seines Erlösungswerkes werdet ihr erst im geistigen Reich erkennen, wenn eure
Seele im Licht steht und ihr das unfaßbare Werk der Barmherzigkeit gezeigt wird.
Solange ihr auf Erden weilt, sollet ihr nur glauben an Ihn, ihr sollet euch die Liebe des
Menschen Jesus vorstellen, Der einen überaus schmerzvollen Tod auf Sich nahm, nur
um den Mitmenschen zu helfen in ihrer geistigen Not. Ihr sollet euch vorstellen, daß
Er unschuldig gelitten hat, daß Er Selbst das reinste und liebevollste Wesen war auf
Erden und daß Er durch Seine übergroße Liebe auch kraft- und machtvoll war - und
doch Seiner Kraft Sich begab, um zu leiden für euch. Ihr sollet - ob ihr die Tiefe Seiner Leiden nachempfinden könnet oder nicht - euch Ihm bewußt zur Seite stellen, ihr
sollet nicht fernbleiben, denn durch Seinen Kreuzestod ruft Er euch zu Sich. Er will nur, daß ihr Ihn anerkennet als Gottes Sohn und Erlöser der Welt - daß ihr glaubet an Seine Mission, daß ihr glaubet, daß Gott Selbst in dem Menschen Jesus war und daß Sein Leiden und Sterben am Kreuz nur darum zugelassen war von Gott, damit die Menschheit erlöst wurde vom Tode, daß die Sühne Gott dargebracht wurde für ein Vergehen, das nicht ungesühnt bleiben konnte laut göttlicher Gerechtigkeit und das die Menschen selbst niemals hätten entsühnen können. Ihr Menschen sollt es glauben,
daß die Mission des Menschen Jesus darin bestand, Gottes Liebe und Seine Gerechtigkeit in Einklang zu bringen und so wieder die Ordnung herzustellen, die durch die einstige Sünde der Auflehnung gegen Gott umgestoßen worden war. Ihr sollet es nur
glauben, daß jeder Mensch der Erlösung durch Jesus Christus bedarf, daß der Kreuzestod Jesu nicht nur eine geschichtliche Begebenheit war, sondern eine geistige Ursache
hatte. Ihr sollet glauben, daß die Liebe zur Erde niederstieg, um euch Menschen zu
erlösen. Und ihr sollet glauben, daß der Mensch Jesus so voller Liebe war zu Gott und
zu Seinen Mitmenschen, daß Sich also die ewige Liebe Selbst in Ihm manifestieren
konnte und so nur alle Wunder und die Weisheit Jesu zu erklären sind. Ihr sollet nur
glauben, daß der Kreuzestod Jesu mehr war als nur eine geschichtliche Begebenheit -
und nun selbst die Konsequenzen ziehen, d.h. euch selbst unter das Kreuz Christi stellen und wissen, daß auch ihr zu jenen gehört, für die Jesus das Erlösungswerk vollbracht hat. Ihr sollet Ihn anerkennen als Gottes Sohn und Erlöser der Welt. Und euer Glaube wird euch dann auch die Erlösung eurer Seele eintragen, denn sie wird sich
lösen von der Gegenmacht, sie wird es spüren, daß der Heiland Jesus Christus Sich ihrer
annimmt, denn sie wird Ihn liebenlernen und nur Ihm zum Wohlgefallen leben wollen - sie wird die Sünde meiden und Gutes tun, sie wird sich Dem schenken, Der ihr
die Freiheit gebracht hat - und sie wird Seinen Namen bekennen vor aller Welt.
Amen. B.D. NR. 5847.
Ausgießung des Geistes. Glaube und Liebe.
8. Januar 1954. B.D. NR. 5848.
Erbittet euch Meinen Geist, und Ich werde ihn auf euch herniedersenken, wie Ich es
euch verheißen habe. Denn diese Bitte bleibt nicht unerfüllt, weil ihr dann die Verbindung mit Mir wünschet und ihr schon eure Willensprobe auf Erden abgelegt habt -
weil ihr dann euch von Meinem Gegner ab und Mir zugewandt habt, weil die Bitte um
Erleuchtung durch den Geist ein volles Zugeständnis eures Rückkehrwillens zu Mir
ist - und weil Ich euch gern gebe, was Meine Liebe zu euch beweiset: Meine Kraft, die
nun in euch wirksam ist. Meinen Geist erbitten wird der Mensch erst dann, wenn er
Mich anerkennt, wenn er an Mich glaubt als höchst vollkommenes Wesen, Das mit ihm
selbst im Zusammenhang steht, und wenn er diese Bindung bewiesen haben will -
nicht im Zweifel, sondern aus Liebesehnsucht nach Mir. Denn es erbittet sich dann
der Mensch eine Äußerung Meiner Gegenwart, es erbittet sich der Mensch ein Zeichen
Meiner Liebe und Meiner geistigen Fürsorge - er erbittet sich etwas, um seine Mängel
zu beheben, er erbittet sich Licht und erkennt Mich somit als Quell des Lichtes an. Er
will von der ewigen Wahrheit Selbst aufgeklärt werden, indem sein Denken erleuchtet
wird von Meinem Geist. Diese Bitte auszusprechen setzt auch einen lebendigen Glauben voraus, einen Glauben, der durch die Liebe jene Stärke erreicht hat, daß der Mensch
bewußt die Verbindung mit Mir herstellt durch seinen Anruf, daß er also zu Mir betet
im Geist und in der Wahrheit. Denn Ich spreche nur von der Bitte, die nicht nur
gedankenlos dahingesprochen wird, derer Ich nicht achte. Das innige Gebet um
Erhellung des Geistes wird Mich stets erreichen und Erhörung finden, ist es doch der
Beginn eines ständigen Verkehrs zwischen Mir und dem Menschen auf Erden, der
ungeahnte Erfolge zeitigt, weil nun Mein Geist ständig in dem Menschen wirken kann
und ihn lenket und lehret. Der Glaube an das Wirken Meines Geistes im Menschen aber
muß erst gewonnen werden, und dieser Glaube ist nicht oft zu finden, weil die Menschen noch zu fernstehen von Mir und darum unwissend sind und weil Gottferne auch
Lichtlosigkeit bedeutet. Darum ist das Gebet um Ausgießung Meines Geistes schon ein
Zeichen der Gottnähe, es ist schon ein Zeichen, daß ein Lichtstrahl das Herz dessen
berührt hat, der so zu Mir betet. Und dieser wird nimmermehr in die Finsternis zurückfallen, er wird sich nicht wieder von Mir entfernen, er wird Mir stets näherkommen,
weil der Geistesfunke in ihm Mir entgegendrängt, weil er - so er einmal erweckt wurde
zum Leben - unentwegt den Menschen antreibt, Mir zuzustreben, und weil Ich dann
Meine Geisteskraft einströmen lasse und ihn zu Mir ziehe, denn die Willenswandlung
ist nun erfolgt, die Zweck seines Erdenlebens ist, und es kehrt Mein Geschöpf als Mein
Kind zu Mir zurück. Denn der Mensch, dessen Geist erleuchtet ist, der erkennet nun
den rechten Weg, der zu Mir führt, heim in sein Vaterhaus.
Amen. B.D. NR. 5848.
Liebegebote. Überwinden der Ichliebe.
9. Januar 1954. B.D. NR. 5849.
Wer sich nur Meine Gebote der Liebe angelegen sein lässet, der lebt auch Mir zum
Wohlgefallen. Ich verlange nichts anderes von euch, als daß ihr euch zur Liebe gestaltet, weil ihr nur durch die Liebe euch vergöttlichen könnet, weil ihr nur durch die Liebe
alle Kräfte in euch aufleben lasset, die durch eure einstige Sünde der Abkehr von Mir
euch verlorengegangen sind, die brachliegen in euch, bis ihr wieder seid, was ihr waret
von Anbeginn - Liebe-erfüllte Wesen voller Licht und Kraft. Die Anforderungen, die
Ich an euch stelle durch Meine Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe, sind wahrlich nicht groß, denn im Erdenleben habt ihr so viele Gelegenheiten, euch in Liebe zu
betätigen, sie treten gleichsam von selbst an euch heran, und sowie ihr nicht euer Herz
verhärtet, ist das Betätigen in Liebe für euch nicht schwer. Und es wird desto leichter
sein, je mehr ihr eure Ichliebe überwindet. Also ist das Überwinden dieser die eigentliche Aufgabe für euch. Und diese Aufgabe müsset ihr selbst erfüllen, ihr müsset an euch selbst arbeiten, kritisch euer Denken und Handeln betrachten und immer wollen, daß ihr das Rechte tut vor Mir. Und dann werde Ich euch auch mit Augen des Wohlgefallens ansehen und euch helfen, so ihr nur den Willen habt, Mich nicht zu betrüben -
also die Liebe zu Mir schon in euch aufgeflammt ist. Jederzeit werdet ihr wissen, was
recht und was unrecht ist, und es soll nun eure Ichliebe nicht so groß sein, daß ihr das
Unrechte wählt, weil es für euch von Vorteil ist. Wer recht zu wandeln wünscht, der
denkt immer erst an Mich und dann erst an sich, und diesem wird es auch leichtfallen,
seinem Nächsten Liebe zu beweisen. Mich und den Nächsten zu lieben ist das Grundgesetz, das sicher eine Wandlung des Wesens zur Folge hat. Und es schließen diese beiden Liebegebote alles in sich ein, was nötig ist für euer Ausreifen auf Erden. Denn wer
die Liebe übet, erwirbt sich die Kraft von Mir, die Arbeit an sich auszuführen - wer die
Liebe übt, der reifet auch an Erkenntnis, und er lebt nun bewußt so, wie es Mir wohlgefällt. Darum lehre Ich immer wieder nur die Liebe und beauftrage auch Meine
Boten, des Liebegebotes als Erstes und Wichtigstes Erwähnung zu tun, weil ohne die
Liebe kein Aufstieg denkbar ist, weil ohne die Liebe es keine Verbindung gibt mit Mir,
die aber unbedingt nötig ist, um Kraft zu empfangen, und weil ohne Liebe ihr in dem
weiten Abstand bleibt, in den ihr durch euren einstigen Abfall von Mir geraten seid. Ich
aber will, daß ihr euch wieder vereint mit Mir. Ich will, daß ihr euch wieder gestaltet
zu göttlichen Wesen, und ermahne euch daher immer nur, die Liebe zu üben und Meines Wortes zu achten, das stets nur Meine Liebegebote zum Inhalt hat und das zu befolgen eure Lebensaufgabe ist, wollet ihr wieder eingehen zur Seligkeit.
Amen. B.D. NR. 5849.
Guter Wille erkennt Offenbarungen Gottes.
10. Januar 1954. B.D. NR. 5850.
Im Himmel und auf Erden ist Mein Wille allein bestimmend, und alles tritt so an die
Menschheit heran, wie es Meiner Liebe und Weisheit entspricht. Niemand, weder die
Menschen auf der Erde noch die seligen und unseligen Wesen im geistigen Reich können sich Meinem Willen widersetzen, solange Ich ihn anwende. Und Ich lasse ihn so
lange tätig werden, wie es Meinen Geschöpfen zum Besten dienet. Und so lange muß
sich auch alles Wesenhafte in Meinen Willen einfügen. Ich weiß aber auch, wann es
für das Wesenhafte dienlich ist, nach freiem Willen und Ermessen sich zu bewegen, zu
handeln oder zu unterlassen. Dann tritt Mein Wille zurück, um dem Wesen die Möglichkeit einer freien Entscheidung zu geben. Auf Erden nun soll sich der freie Wille des
Menschen entscheiden, und darum werdet ihr Menschen auf der Erde ein auffällig den
Willen bestimmendes Eingreifen Meinerseits selten erwarten oder beachten können,
denn dieses würde weder Meiner Liebe noch Meiner Weisheit entsprechen - ansonsten es wohl anders um den Reifegrad der Menschen aussehen - aber ein Vollkommenwerden in Frage gestellt würde. Und darum werde Ich immer Meine Offenbarungen - die wohl geeignet wären, auf den Willen der Menschen bestimmend einzuwirken - euch so darbieten, daß der freie Wille in keiner Weise gezwungen oder
beeinflußt wird, daß sie nicht zum Glauben zwingen, sondern völlig frei der Mensch
sich entscheiden kann, sie anzunehmen oder abzulehnen. Doch ob eine Offenbarung
von Mir stammt - ob Ich Selbst Mich den Menschen auf der Erde zu erkennen gebe,
das wird ein guter Wille stets beurteilen können, denn diese Kraft entströmet jeglicher Offenbarung Meinerseits, daß sich ein Mensch guten Willens berührt, also angesprochen, fühlt von Mir. Darum aber werden auch Meine Offenbarungen in der letzten
Zeit vor dem Ende wenig durchdringen und wenig Beachtung finden, weil die Menschen in dieser Zeit zumeist nicht mehr guten Willens sind. Es ist dies ein harter Ausspruch, den die Menschen unwillig zurückweisen möchten, und doch haben nur
wenige Menschen einen guten Willen, einen Willen, den sie bedingungslos dem Meinen
unterstellen, daß sie den eigenen Willen gänzlich hingeben, um nur Meinen Willen gelten zu lassen. Und Ich kann diesen Menschen keinen offensichtlicheren Beweis
geben, weil nicht Ich ihren Willen wandeln will, sondern sie selbst dies tun müssen.
Doch Ich bediene Mich der wenigen, die sich Mir bedingungslos unterstellen, und Ich
lasse diese reden an Meiner Statt. Denn Mein Geist kann in ihnen wirken, und also
rede Ich doch auch zu denen, die zweifeln - doch stets werde Ich den freien Willen des
Menschen achten und nicht außergewöhnlich ihnen entgegentreten, denn Ich hätte
nichts an denen gewonnen, die erst dann glauben, wenn ihnen Mein Wirken bewiesen
wird.
Amen. B.D. NR. 5850.
Tote in Christus. Entrückung.
11. Januar 1954. B.D. NR. 5851.
Wenn von der Auferstehung der Toten gesprochen wird, dann ist darunter die Erweckung der geistig Toten zu verstehen, die auch im jenseitigen Reich, nach dem irdischen Ableben, noch zu dieser Erweckung gelangen können, weil das Werk der Erlösung ununterbrochen fortgesetzt wird von seiten derer, die durch Jesus Christus die Erlösung schon gefunden haben, die vom geistigen Tode schon aufgestanden sind auf Erden oder auch im Jenseits. Nicht eines Meiner Wesen verharrt im Zustand des Todes auf ewig, immer wieder wird der Nacht des Todes abgerungen, wer dem Licht des Kreuzes Christi folgt und also aufersteht zu neuem Leben. Die Erweckung der Toten am jüngsten Tage ist also nur ein geistig zu verstehender Vorgang, denn wie Mein Kommen in den Wolken vorerst auch nur geistig zu verstehen ist, daß Ich im Wort zu den Menschen herniedersteige, um eine letzte Rettungsaktion vor dem Ende einzuleiten - so auch steige Ich hinab in die Finsternis, in die Hölle, und lasse auch dort Lichtstrahlen aufblitzen, Ich halte das Kreuz auch den Wesen der Finsternis entgegen, um ihnen den Weg zu Mir zu erleuchten, und auch dieses Rettungswerk wird nicht erfolglos sein, und viele werden aus ihren Gräbern auferstehen zum Leben. Die aber in der Finsternis verharren wollen, die Mich nicht anerkennen wollen, das sind keine Toten in Christo. Sie können nicht aus dem Reiche der Finsternis versetzt werden in das Reich des Lichtes, und diese sind es, die ihren Entwicklungsgang auf Erden wieder beginnen müssen, die gebunden werden in der festesten Materie der neuen Erde. Tote in Christo also sind die aus der Tiefe Erlösten, zum Unterschied derer, die Mich auf Erden schon gefunden haben, die im lebendigen Glauben an Mich stehen und am Ende als Meine Kinder von dieser Erde genommen werden, wie es geschrieben steht. Denn Ich werde wiederkommen in großer Pracht und Herrlichkeit - und Ich werde die Meinen holen und sie lebenden Leibes versetzen an einen Ort des Friedens. Ich werde wiederkommen, wie Ich einst aufgefahren bin zum Himmel - in strahlendstem Licht und sichtbar den Meinen. Und Mein geistiges Wiederkommen im Wort und in den Herzen der Menschen soll es diesen Meinen Kindern möglich machen, sich so zu gestalten, daß sie Mich erschauen können, denn es werden Mich nur die Menschen zu sehen vermögen, die bewußt Mein geworden sind durch einen Lebenswandel in Liebe zu Mir und zum Nächsten. Auf daß sich nun, die guten Willens sind, umgestalten können zu Wesen der Liebe und des Lichtes, lasse Ich ihnen zuvor auch die Kraft zugehen, Ich übermittle ihnen Mein Wort, das Kraft aus Mir in höchster Wirksamkeit ist. Und wer es annimmt im Glauben an Mich und die Wahrheit Meines Wortes von Ewigkeit, der wird Mich auch überzeugt erwarten, und Ich werde ihn nicht enttäuschen, denn es kommet der Tag des Endes unwiderruflich, es kommt der Tag der Entrückung der Meinen und der Auferstehung aller, die durch Jesus Christus Erlösung fanden auf Erden oder auch im geistigen Reich. Amen. B.D. NR. 5851.
"Bittet, so wird euch gegeben." "Kommt alle zu Mir."
12. Januar 1954. B.D. NR. 5852.
Wendet euch nur in allen Nöten, geistiger oder irdischer Art, an Mich, und Ich werde
euch beistehen, denn Ich habe euch die Verheißung gegeben: Bittet, so wird euch gegeben - klopfet an, so wird euch aufgetan. Und ihr werdet darum nicht vergeblich
Mich anrufen, so ihr nur vollgläubig dieser Meiner Verheißung gedenket. Ich allein
kann euch helfen, und Ich will euch auch helfen, weil Ich euch liebe. Nur erkennet ihr oft
Meine Hilfe nicht und daher auch nicht Meine Liebe, doch kein Ruf zu Mir verklingt
ungehört, so er im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird. Was euch
drückt, das vertrauet Mir an, doch glaubet auch, daß nichts über euch kommt, als was
eurer Seele zum Heile gereichen kann. Und schon die Verbindung durch das Gebet, die
dieser Not Folge ist, ist ein Plus für eure Seele, denn sie bekennt sich durch das Gebet zu
Mir und kann nun auch von Mir bedacht werden nach ihrem Glauben. Lasset euch von
keiner irdischen Not niederdrücken, denn ihr habt Einen, Der sie von euch nehmen
kann jederzeit und Der euch diese Zusicherung gegeben hat mit den Worten: Bittet, so
wird euch gegeben werden. Und so ihr in geistiger Not seid, so ihr Mich anrufet, daß
Ich eurer Seele helfe, dann wisset, daß Ich euch überaus bereitwillig anhöre und daß
keine geistige Bitte unerfüllt bleibt. In geistiger Not aber seid ihr, wenn eure Seele von
einer Finsternis bedrückt ist, wenn ihr Licht mangelt, wenn Meine Liebekraft ihr fehlt,
wenn sie sich bedrängt fühlt von Kräften der Finsternis. Und dann bedeutet jeder Ruf zu Mir auch sofortige Hilfe, denn Ich lasse euch nicht in der Not der Seele, so ihr nur Meinen Namen gläubig anrufet, der für euch der Inbegriff der Erlösung ist von Tod und Sünde - von Finsternis und Schwäche. Und ihr werdet die Kraft erfahren, die in der
Nennung Meines Namens liegt; es wird euch geholfen werden in jeglicher Not, wenn ihr nur andächtig Meinen Namen aussprechet, wodurch ihr euren Glauben bekundet an
Mich als Erlöser der Welt. Ich nahm alle Leiden und alle Sünden der Menschheit auf
Meine Schultern - Ich trug sie für euch Menschen - und so dürfet auch ihr alle eure
Leiden und Nöte Mir aufbürden, wenn ihr darunter zusammenzubrechen droht. Ich
lasse euch nicht in der Not, weil Ich euch Meine Hilfe zugesagt habe mit den Worten:
"Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken."
Glaubet, und es wird euch geholfen werden, denn Meine Macht ist unbegrenzt, und
Meine Liebe höret nimmer auf, Meine Liebe gilt allen Menschen, die in ihrer Not zu Mir
rufen.
Amen. B.D. NR. 5852.
Fäden vom Jenseits zur Erde.
13. und 14. Januar 1954. B.D. NR. 5853.
Es gehen zahllose Fäden vom geistigen Reich zur Erde, und überall wird auf die
Menschenherzen eingewirkt in erlösendem Sinn. Es ist eine gar große Arbeit, gerade in
der letzten Zeit ein Menschenherz zu öffnen für geistige Empfänge von oben, denn der
Weltgeist hat den Vorrang, und der Weltgeist verschließet die Herzenstüren, und selten
nur gelingt es einem Wesen des Lichtes, einige Strahlen in ein Menschenherz zu versenken und es ein wenig von innen zu erleuchten. Doch die Bemühungen der Lichtwesen
sind nicht erfolglos - und so leuchten schon überall auf der Erde Lichtfunken, die wohl
immer nur einen schwachen Lichtschein verbreiten, aber doch die Nacht durchbrechen, so daß jeder willige Mensch auch den rechten Weg findet und gehen kann, der
hinausführt aus der Nacht dem lichten Morgen entgegen. Wo nun ein Licht eine
besondere Leuchtkraft hat, wo klar und hell alles aufgedeckt wird, was die Finsternis
der Nacht verhüllen sollte, dort werden stets größere Versuche gemacht werden, ein solches Licht zu verlöschen - doch es wird dem Fürsten der Finsternis nicht gelingen, weil
dieses Bemühen die Wesen des Lichtes zu immer größerer Aktivität anspornt und versprühende Funken wieder neues Licht anzünden. Es wird die ewige Wahrheit den
Sieg davontragen, (14.1.1954) denn je näher es dem Ende zugeht, desto mehr vereinigen
sich die Wesen des Lichtes zu gemeinsamem Wirken, so daß immer hellere Lichter aufleuchten, deren Strahlen auch die Kraft haben, das Dunkel zu durchbrechen, oder
auch - wo einmal die Wahrheit von oben zur Erde geleitet werden kann, dort werden
auch die Hüter der Wahrheit wachen und das Denken der Menschen beeinflussen, die
guten Willens sind. Der Kampf zwischen Licht und Finsternis nimmt zu mit dem Herannahen des Endes - es wüten die Kräfte der Hölle - doch die Lichtwelt ist ihnen an Stärke überlegen. Sie achtet nur den freien Willen der Menschen, die sich frei entscheiden sollen für Licht oder Finsternis. Wo aber ein Licht entzündet worden ist, dort
hat der Fürst der Finsternis seine Macht verloren, und ob er noch sooft versucht, das
Licht zu verlöschen. Sowie seine Stunde gekommen ist, bricht das Licht strahlend
hervor. Dann ist die Entscheidung gefallen, dann wird die Wahrheit offenbar, dann
hat der Gegner Gottes keine Macht mehr, und dann wird im Licht stehen, wer die rechte
Entscheidung getroffen hat; doch die Finsternis wird alle jene aufnehmen, die sich dem
Licht widersetzten. Dann ist dem Kampf zwischen Licht und Finsternis ein Ende
gesetzt, und Frieden wird sein auf Erden und im geistigen Reich.
Amen. B.D. NR. 5853.
Erwerben des geistigen Reiches auf Erden.
15. Januar 1954. B.D. NR. 5854.
Mein Reich ist nicht von dieser Welt, aber es ist nur zu erwerben in dieser Welt.
Denn wollet ihr Kinder Gottes werden, wollet ihr das Erbe eures Vaters antreten können, also mit Mir herrschen und regieren in Meinem Reich, so müsset ihr euch in dieser Welt das Anrecht erwerben, denn vorerst seid ihr Meine Geschöpfe, die sich die
Kindschaft noch erringen müssen. Nicht die Erde ist das Reich, das ihr auf ewig in
Besitz nehmen sollet, sondern Mein Reich ist die geistige Welt, die von Meinem Liebelicht durchstrahlt wird, die Seligkeiten bietet ohne Zahl und die eure wahre Heimat
ist. Daß ihr auf dieser Erde euch das Recht erwerben müsset, ewig dieses Mein Lichtreich zu bewohnen, ist Folge davon, daß ihr einst dieses Mein Reich freiwillig verlassen
habt und es euch daher nur zurückgegeben werden kann, wenn ihr euch in einer Willensprobe bewähret. Und diese Willensprobe muß auf Erden zurückgelegt werden,
inmitten von Versuchungen aller Art, inmitten eines Reiches, das zu überwinden eure
Aufgabe ist, das ihr aber niemals zum Ziel aller eurer Wünsche und Bestrebungen
machen dürfet, ansonsten ihr euch das Anrecht auf Mein Reich wieder verscherzet und
noch lange gefesselt bleibt von dem Herrn dieser Welt, deren Schöpfungen alle Träger
des ihm noch gehörenden Geistigen sind. Es ist seine Welt, wenngleich er über keine irdische Schöpfung Macht hat - doch alle Schöpfungen sind Hüllen des von Mir einst abgefallenen Geistigen, dem Ich wieder es ermöglichen will, frei zu werden und dereinst in das geistige Reich einzugehen. Doch ihr Menschen auf der Erde sollet Höheres
anstreben, ihr sollet die Erde wohl als eine Schulungsstation durchwandeln, doch mit
dem Erfolg der Reife für Mein Reich, das euch dann unsagbar beglücken wird. Solange
ihr ohne Erkenntnis seid über eure eigentliche Erdenaufgabe, mag euch die irdische
Welt wohl begehrenswert sein, doch ihr werdet immer wieder darauf hingewiesen, daß
ihr eine Aufgabe zu erfüllen habt auf Erden. Merket ihr nun auf, dann werdet ihr auch
sicher zur Erkenntnis gelangen, und wollet ihr dann das Rechte tun, wollet ihr den Willen Dessen erfüllen, Der euch das Leben gab, dann werdet ihr auch Mein Reich anstreben und die irdische Welt überwinden, denn es kostet eine Überwindung all eurer irdischen Begehren - es ist ein Kampf, den ihr gegen euch selbst führen müsset, und Mein
Reich ist nur mit Gewalt an sich zu reißen, Mein Reich soll erworben werden, also muß
etwas dagegen eingetauscht werden - es muß etwas hingegeben werden, was dieser
Welt angehört; die Seele muß sich freiwillig davon trennen, um dann etwas weit Köstlicheres in Empfang zu nehmen - geistige Güter, die ihren Eingang in Mein Reich
sichern und für die Seele einen unschätzbaren Reichtum bedeuten. Dennoch stelle
Ich nicht zu große Anforderungen an euch, und jedem einzelnen ist es möglich, Anwärter Meines Reiches zu werden, das nicht von dieser Welt ist. Denn Ich helfe euch,
sowie ihr nur ernstlich wollet, daß ihr Meine Kinder werdet. Ich helfe euch, weil Ich
euch liebe und will, daß ihr alle selig werdet, und weil nur Mein Reich euch diese Seligkeiten schenken kann. Ich helfe euch, weil Ich will, daß ihr als Meine Kinder heimkehret in euer Vaterhaus und mit Mir vereint nun wirken könnet in Seligkeit.
Amen. B.D. NR. 5854.
Not der Seelen im Jenseits. Jesus Christus.
16. Januar 1954. B.D. NR. 5855.
Vergegenwärtigt euch die Not der Seelen im geistigen Reich, die unvollkommen
abgeschieden sind, die keinen Glauben hatten auf Erden an ein Fortleben nach dem
Tode und die sich nun versetzt sehen in düstere, öde Gegenden ohne Licht und ohne
Frieden. Sie irren umher und finden sich nicht zurecht, ihr Los ist ein trauriges, denn
sie sind zumeist einsam oder mit ebensolchen unglücklichen Wesen zusammen, und
weil ihnen jeglicher Glaube mangelt, nehmen sie auch keine Zuflucht zu Gott, denn sie
kommen drüben an, wie sie hier abgeschieden sind und ihre Gedanken gehen noch in
der gleichen Richtung wie auf Erden. Sie glauben sich nur örtlich versetzt und denken auch nicht darüber nach, wie solches geschehen sein könnte. Und darum befinden sie
sich in großer seelischer Not und kennen keinen Ausweg daraus. Menschen, denen
keine liebevollen Gedanken folgen in jenes Reich, können oft endlos lange in dieser
Lage verbleiben, und diese Seelen sind überaus bedauernswert, und doch ist ihnen nur
zu helfen durch Fürbitte, daß sie Kraft vermittelt bekommen, um ihren Willen recht zu
richten. Folgen aber einer Seele hilfswillige Gedanken nach, dann empfindet sie diese
auch wohltätig und hält sich ständig in der Nähe derer auf, von denen der Kraftstrom
ausgeht. Dann findet die Seele auch leichter einen Ausweg aus ihrer Lage, sie versinkt
nicht (in, d. Hg.) einen apathischen Zustand, sondern sie läßt sich leicht lenken von hilfswilligen Führern. Die Glaubenslosigkeit fordert die meisten Opfer, denn einer Seele, die
auf Erden nicht glauben wollte, kann im geistigen Reich nicht ein Weg gewiesen werden, den sie immer abgelehnt hat, und daher muß einer solchen Seele erst ihre qualvolle
Lage zum Bewußtsein kommen, in die sie durch ihren Unglauben geraten ist. In ihrer
größten Verlassenheit ist sie dankbar, wenn sich ihr ein Wesen naht, und dann nimmt
sie auch Belehrungen an - sie denkt darüber nach und wird schon kleine Erleichterungen verspüren, wenn sie annahmewillig ist, während sich ihre Qualen noch vertiefen, so
sie sich dagegen auflehnt. Alle Möglichkeiten werden ausgenützt von seiten Gottes, um
auch diesen Seelen in der Finsternis noch zu helfen, daß sie zum Licht kommen, doch
der freie Wille bleibt auch im jenseitigen Reich unangetastet, und darum ist eine große
Erlöserarbeit notwendig, um diesen Willen doch zu wandeln, daß er sich Gott zuwendet, daß die Seele doch zum Erkennen kommt, daß sie einen Herrn über sich anerkennt, dem sie sich nun ergeben muß, will sie aus ihrer Qual befreit werden. Sie muß
glauben lernen, denn erst durch den Glauben begreift sie die Liebe des göttlichen Erlösers Jesus Christus. Und erst im Glauben ruft sie Ihn an, und dann wird ihr auch
geholfen werden. Wüßten die Menschen, wie entsetzlich sich der Unglaube an ihnen
auswirkt nach ihrem Leibestode, sie würden wahrlich schon auf Erden alles tun, um zur
Gewißheit zu gelangen über das, was zu glauben von ihnen gefordert wird. Sie würden
Aufklärung begehren, um das Rechte zu tun auf Erden. Doch die Qualen solcher Seelen können den Menschen wohl geschildert werden, nicht aber kann ihnen Einblick
gewährt werden in das geistige Reich. Und es scheiden zahllose Seelen ab von der Erde in einem Zustand vollster Glaubenslosigkeit, und wohl denen, die so auf der Erde lebten, daß ihnen gute Gedanken nachfolgen - wohl denen, deren fürbittend gedacht wird und denen dadurch Kraft vermittelt werden kann. Denn ihnen werden bald sich
Wesen zugesellen und sie leiten zur Quelle des Lichtes. Doch endlos lange verharren
die Seelen in der Finsternis, die wenig Hilfe bekommen oder die Helfer abweisen - die
nicht zu Jesus Christus finden, Der allein sie erlöset aus der Nacht des Todes.
Amen. B.D. NR. 5855.
Zweifel an göttlichen Offenbarungen. List des Gegners.
18. Januar 1954. B.D. NR. 5856.
Betrübet nicht eure Herzen, und zweifelt nicht, wenn Sich euch die göttliche Liebe Selbst offenbart. Vertrauet auf die Liebe des Vaters, Der Seine Kinder wahrlich nicht mit einer ihnen schädlichen Gabe bedenket, also es nicht zulässet, daß ihnen von fremder Seite eine Nahrung gereicht wird, die ihnen schaden könnte. Betrachtet euch als Meine Kinder, und dann könnet ihr auch felsenfest glauben, daß euch der Vater Seinen Schutz angedeihen lässet, daß Er euch als Seine Kinder betreuet und jede Gefahr von euch abwendet, die eure geistige Entwicklung bedrohen könnte. Doch wisset auch, daß ihr in der Endzeit lebet und daß der Gegner Gottes mit allen Kräften versuchet, die Zahl seiner Anhänger zu erhöhen; wisset, daß er wütet kurz vor dem Ende und daß er ganz besonders dort wirket, wo Licht von oben ihn zu entlarven droht - wisset, daß er auch in den Reihen der Gott-Ergebenen Verwirrung anzurichten bestrebt ist und daß er alles versucht, um eine Spaltung herbeizuführen - wisset, daß er auch den Blick derer trüben kann, die ihm die kleinste Handhabe bieten durch verkehrten Willen, durch geistige Überheblichkeit, durch lieblose Gedanken - und daß er dort stets Erfolg hat, ohne jedoch jene Menschen von Gott trennen zu können. Doch ihr Denken verwirrt sich, und sie erkennen die reine Wahrheit nicht mehr - sie erkennen nicht die Stimme des Vaters, weil sie jener Stimme Gehör schenkten. Ihr Wille bleibt aber dennoch Gott zugewandt, und sie fallen nicht den Bemühungen des Gegners zum Opfer. Nur ist es ihm gelungen, eine Spaltung hineinzutragen in einen Kreis, die vereint für Gott wirken wollten. Ihr Menschen kennet nicht seine Macht und List, ihr kennet nicht seine Tarnung und fallet dann seinem Ränkespiel zum Opfer, wenn in euch ein Zweifel auftaucht, der gleichzeitig ein Zweifel ist an der Liebe und Allmacht und Weisheit Gottes - wenn ihr selbst euch also unfähig macht, Ihn zu erkennen in Seinem geoffenbarten Wort. Dann ist sein Einfluß auf euch erkenntlich, doch es wird ihm nicht gelingen, euch zu trennen von Dem, Den ihr ernstlich begehrt. Denn Gott hält Seine schützende Hand über einen jeden, der Ihm zustrebt, aber Er zwingt ihn nicht, zu denken und zu handeln nach Seinem Willen. Er läßt ihm seine Freiheit, sich selbst zur Wehr zu setzen, wenn die Macht der Finsternis ihn angreift. Und der guten Willens ist, der wird den Gegner Gottes auch durchschauen. Amen. B.D. NR. 5856.
Verantwortung. Verstand und freier Willen.
20. Januar 1954. B.D. NR. 5857.
Ihr traget selbst eine große Verantwortung für eure Seele, d.h., das Geistige in euch
soll durch euren Willen sich zur Höhe entwickeln - euer Denken und Wollen soll darauf gerichtet sein, die Verbindung mit oben, mit dem Reich des Lichtes, zu finden, denn
ihr kommt aus der Tiefe und sollet zur Höhe streben. Der Mensch ist mit Verstand und freiem Willen ausgestattet und er soll ebendiesen Verstand und seinen Willen in rechter Weise gebrauchen. Er kann ebensogut nach unten streben, d.h. alles das verlangen,
was seine Seele - das Geistige in sich - herabzieht; doch dazu ward ihm der Verstand
gegeben, daß er wohl bedenke, welches Ziel er anstrebt. Und sein Verstand wird während des Erdenlebens beeinflußt durch Gottes Wort. Es wird ihm ständig Kenntnis
darüber zugeleitet, was im Willen Gottes liegt, was er anstreben und was er meiden oder
unterlassen soll. Es wird ihm der Wille Gottes kundgetan, so daß er sich während des
Erdenlebens gedanklich damit auseinandersetzen kann, daß er sich entscheiden kann
zwischen Gottes Willen und seinem eigenen Willen, der anfangs wohl noch sehr nach
unten verlangt, jedoch sich wandeln kann. Der Mensch trägt die Verantwortung für
seine Seele, für das, was unvergänglich ist, für sein eigenes Ich. Denn ob auch er selbst
vergeht und er darum es oft leichtnimmt und die Seele vielfach in geistiger Not lässet,
es ist nur sein Leib, der vergeht - er selbst, sein Ich, seine Seele, bleibt bestehen, und
zwar geht sie in dem Zustand in das jenseitige Reich ein, in den er sie auf Erden versetzt
hat durch seinen Lebenswandel. Die Seele soll sich zur Höhe entwickeln - alles Handeln des Menschen fördert oder hindert diese Entwicklung. Der Mensch ist gleichsam
der Bestimmende - weil sein Verstand und sein Wille tätig sind. Doch beide handeln
oft unverantwortlich der Seele gegenüber - dem Geistigen, das in seiner Umhüllung
nur triebhaft sich äußert, also den Menschen bestimmt, aber von dem Verstand und
dem Willen des Menschen von seiner Umhüllung frei gemacht werden soll, was leicht
geschieht, wenn der Mensch in gutem Willen das tut, was ihm durch das Wort Gottes
gepredigt wird - wenn er die Liebe übt, die nun auch die Hülle der Seele auflöset und
ihr den Weg frei macht nach oben. Weil der Mensch denken und wollen kann, darum
hat er auch die Verantwortung seiner Seele gegenüber, oder auch - die Seele mit allen
ihren Trieben aus ihrer zuvorigen Entwicklungszeit findet im Verstand und freien Willen ihren Meister, der nun wohl sich ihren Trieben anschließen wie aber auch widersetzen kann. Der Mensch also kann das noch Triebhafte in sich in Ordnung bringen,
weil ihm Hilfsmittel genug zu Gebote stehen und das wirksamste Hilfsmittel das Wort
Gottes ist, das ihm genaue Anweisung gibt, deren Befolgen auch sicher der Seele zum
Heile gereicht. Ohne Verstand und freien Willen könnte der Mensch nicht zur Verantwortung gezogen werden - aber ohne Verstand und freien Willen die Seele auch niemals zur Vollendung gelangen. Und darum sollet ihr Menschen euch immer dessen
bewußt sein und bleiben, daß ihr selbst eurer Seele zur Reife verhelfen müsset, daß ihr
selbst euer eigenes Ich aus der Tiefe erlöset, wenn ihr euren Verstand und freien Willen
in der rechten Weise tätig werden lasset - wenn ihr nachdenket über alles, was euch
durch Gottes Wort gelehret wird. Und wenn ihr nun bemüht seid, diesem göttlichen
Wort gemäß zu leben, wenn ihr bewußt euren Willen unter den Willen Gottes stellet
und nun auch Sein Wille in euch lebendig werden kann - dann erfüllet ihr eure Erdenlebensaufgabe, dann verhelfet ihr eurer Seele zur Höhe, dann gehet ihr selbst nach
eurem Leibestode ein in das Reich des Lichtes, in das Reich des Lebens und der Seligkeit.
Amen. B.D. NR. 5857.
Wirken der Gotteskinder auf Erden.
21. Januar 1954. B.D. NR. 5858.
Es werden immer nur wenige sein, die als rechte Kinder Gottes von dieser Erde
scheiden, die so innig mit Mir verbunden sind durch die Liebe, daß sie also auch zu
Meinem Ebenbild geworden sind, weil Meine Liebekraft sie ganz durchstrahlen kann.
Es werden nur wenige sein, die den Gang durch das Erdenleben mit dem Erfolg völliger
Vergeistung zurückgelegt haben - die das Vergöttlichen ihres Wesens zuwege gebracht
haben und nun als Meine rechten Kinder wirken können im geistigen Reich. Doch endlos viele Geschöpfe erreichen diesen Zustand nicht auf Erden, können aber doch nach
ihrem Tode eingehen in das Reich des Lichtes - sie können durch den Glauben an
Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt Vergebung ihrer Sünden erlangt
haben und dadurch auch lichtempfänglich sein in einem gewissen Grade, der sich auch
im jenseitigen Reich noch erhöhen kann, so daß sie gleichfalls Seligkeiten genießen
können und diese ständig vermehren, weil sie nun im geistigen Reich ständig zur Höhe
streben. Es ist also nur der Glaube nötig an Jesus Christus, um Eingang zu finden in
das Reich des Lichtes. Dieser Glaube aber kann nur dann lebendig sein, wenn das
Herz liebefähig und liebewillig ist. Also es muß einen Grad von Liebe jede Seele aufweisen können, und dieser also sichert ihr auch im geistigen Reich die Durchstrahlung
von Liebelicht. Denn ohne Liebe ist auch der Glaube an Jesus Christus nicht vorhanden,
wenngleich der Mensch solches mit dem Munde bekundet. Gewertet wird von Mir
nur das Empfinden des Herzens, und dieses wird sich stets zu Jesus Christus bekennen,
wenn es die Liebe in sich zur Entfaltung bringt. Der Liebegrad kann aber ganz verschieden sein, und dies allein bestimmt das Licht und die Seligkeit im geistigen
Reich. Völlig zur Liebe auf Erden geworden zu sein sichert der Seele die Kindschaft
Gottes. Aber diesen Grad erreichen nur wenige Menschen, doch weil diese durch ihre
Liebe auch im Erkennen stehen um den Segen der Liebe und um die Not aller Wesen,
die keinerlei Liebe in sich tragen, sind sie emsig bemüht, auch ihre Mitmenschen anzuregen zum Wirken in Liebe. Und diese werden darum auch unermüdlich tätig sein,
Mein Evangelium der Liebe zu verkünden, mit Worten oder auch durch ihr Beispiel,
daß sie auf die Mitmenschen erzieherisch einwirken durch ihr Leben und ihr Wandeln
nach Meinem Willen. Denn es gilt, die Menschen wenigstens so weit zu gestalten, daß
ihnen das Lichtreich nicht ganz verschlossen ist - es gilt, sie zu retten vor dem Lose der
Finsternis, wenn ihre Seelen von dieser Erde scheiden. Darum wird und muß noch viel
Arbeit geleistet werden, und darum nehme Ich noch viele Menschen von dieser Erde
hinweg, die schon von einem geringen Grad von Licht berechtigt durchstrahlt werden
können, auf daß sie diesen nicht verlieren, sondern im geistigen Reich erhöhen können. Und auch um die Seelen, die in völligem Unglauben und ohne Liebe auf Erden
dahingehen, werbe Ich mit aller Liebe, daß ein Funke der Liebe in ihnen aufglimme und
ihnen schon ein kleines Licht leuchte von innen, wenn sie von dieser Erde genommen
werden. Der geringste Lichtschein berechtigt sie zum Eingang in das Reich des Lichtes, und gesegnet, die es betreten dürfen, gesegnet, die nicht von dem Reich der Finsternis aufgenommen werden, gesegnet, die nicht zu denen gehören, in denen alles verlöscht ist und die darum in Unseligkeiten endlose Zeiten verbringen können, bis zu
ihnen ein Strahl des Lichtes dringt. Der Grad der Liebe auf Erden bestimmt den Grad der Lichtfülle im geistigen Reich. Und so werdet ihr es auch verstehen, daß Ich als
Meine rechten Kinder nur die annehmen kann, die sich gänzlich zur Liebe gestaltet
haben auf Erden - und daß diese mit Mir und in Meinem Willen schaffen und wirken
auf Erden schon, wie sie es dereinst auch tun werden in Meinem Reich. Und also
müssen Meine Kinder auf Erden daran zu erkennen sein, daß von ihnen Licht und
Wärme ausgeht, daß sie Mein Wort lehren oder es ausleben so, daß die Mitmenschen
sich ein Beispiel nehmen an ihnen, die selbst guten Willens sind. Sie tragen durch
ihren Lebenswandel das Licht und die Wärme unter die Menschen und vermögen oft
mehr, als es Worte vermögen, denn sie sind auf Erden schon Licht- und Liebe-durch-strahlt und verkünden Mich mit jedem Blick, mit jedem Wort und jeder Tat.
Amen.
B.D. NR. 5858.
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