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Bertha Dudde Botschaften

Autor: Bertha Dudde 1.4.1891 - 18.9.1965
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Buch 10-13

B.D. NR. 443 - B.D. NR. 636
31.5.1938-23.10.1938
0443 0456 0483 0487 0495  0595 0606 0612 0629 0636

 

Buch 10-13 0443

Leidenschaften.

31. Mai 1938. B.D. NR. 0443.

Die Leidenschaften der Menschen bringen oft so starke Trübungen der Seele zustande, daß wieder Tage vergehen, bis sie sich von den Einwirkungen dieser frei gemacht hat, und dann ist dieser Seele Los ein Ringen um Kraft. Vergesset nicht, ihr Menschen auf Erden, daß ihr selbst erheblich dazu beitragen könnt, euch im Gleichmaß eurer Gefühle zu bewegen, wenn ihr nur immer diesen Zustand der Seele vor Augen habt, der ihr Pein und Leid verursacht. In der Erregung des Menschen bemächtigen sich dieses sofort übelwollende Mächte und suchen allen Haß und alle Bitterkeit zu schüren, um möglichst weitgehend die Seele des Menschen von dem bisherigen Wege abzubringen. Und nur das Gebet um Hilfe aus diesen Versuchungen schwächt deren Kraft. Jede Minute eures Lebens soll dazu dienen, euch der Gewalt dieser Mächte zu entreißen, indem ihr unausgesetzt übet die Sanftmut, die Demut und die Geduld. Wer aber seiner Leidenschaftlichkeit freien Gang läßt, beachtet dies nicht. Er hat nur wieder zu kämpfen, um in den ehemaligen Zustand zurückzufinden, was ihm bei gutem Willen auch gelingen wird, aber doch der Seele nur einen Rückschritt eingebracht hat. Deshalb versuchet zuerst, euch aller Heftigkeit zu entledigen - die Versuchungen, die an euch herantreten, in aller Sanftmut abzubiegen und ihnen dadurch zu entrinnen - denn wie klein sind oft die Ursachen zu großen Verirrungen der Seele.
Jeder irdischen Macht ist die Gewalt gegeben, zu verfügen nach ihrem Gutdünken - ist nun ihr Handeln nicht gut und weise, so wird sie selbst sich verantworten müssen dereinst, doch ihr, die ihr dieser Macht untersteht, befolget alles nach Kräften - so wird euch in solchem dennoch der Segen erwachsen, und ihr werdet auch bewältigen können, was gefordert wird, wenn ihr den Herrn um die nötige Kraft anfleht. Die Gottheit ist ja ständig um euch besorgt und greift dort helfend ein, wo ihr Hilfe erbittet. Das irdische Gesetz muß eine Richtschnur bleiben, solange es nicht gegen die Gebote Gottes und gegen die gesamte göttliche Ordnung verstößt. Denn dann greift der Herr Selbst ein, um zu richten und aufzurichten alle, die fehlgehen. Die Stimme des Herrn ist durchdringend und wird zur Geltung kommen, wenn es an der Zeit ist, doch ihr, die ihr auf Erden wandelt, haltet euch an die Gebote Gottes, und es wird euch leichtfallen, alles zu erfüllen und dem nachzukommen, was irdisch von euch gefordert wird. Amen. B.D. NR. 0443.

 

Buch 10-13 0456 Reinigung der Lehre Christi.

9. Juni 1938. B.D. NR. 0456.

Es wenden sich dir von allen Seiten hilfsbereite Wesen zu, die dir deine Aufgabe erleichtern wollen, auf daß du nicht müde werdest an deiner geistigen Arbeit. So vereinigen sich alle Wesen zu einem Werk, das in seiner Größe dir noch nicht voll übersichtlich ist. Dir liegt eine Arbeit ob, die sich erstreckt über einen weiten Umkreis, sowohl im Raum als auch in der Zeit. Der Inbegriff dieser Arbeit ist eine durchgreifende Reinigung der Lehre, die jetzt auf Erden als Lehre Christi gepredigt wird. Es sind immer wieder Reformen gegeben worden - und jeder lag der Wille zugrunde, etwaige Mißbräuche zu entfernen und nur die Wahrheit zu lehren. Doch immer ist der Mensch darauf bedacht, sich eine möglichst komplizierte Lehre zu schaffen - es war dies schon zu alten Zeiten so und ist auch heut noch dasselbe. Der eigentliche Sinn der Lehre Christi wird verschleiert, und der Mensch legt Wert auf äußere Handlungen und Dinge, die den Wert der Lehre nur abschwächen, niemals aber dazu beitragen können, das einfachste und kindlichste Verhältnis zum himmlischen Vater herzustellen, was aber allererste Notwendigkeit ist. Desgleichen werden die Anhänger solch komplizierter Lehren bald selbst nicht mehr unterscheiden können, wieviel göttlicher doch eine Lehre in aller Einfachheit ist, sondern immer nur ihr Augenmerk richten auf Erfüllung der nach außen hin wirkenden Pflichten. Denn für sich selbst, aus eigenem Antrieb, tut der Mensch das wenigste - immer ist die Wirkung auf den Nebenmenschen ein großer Beweggrund dessen, was er tut. Und doch sollte eben gerade in der Lehre Christi alles vermieden werden, was sich rein äußerlich auswirkt. Ein jeder Mensch muß mit sich selbst beschäftigt sein und dieses eigene Ich nur immer dem Vater im Himmel entgegenbringen wollen - die Welt aber völlig ausschließen, um verbunden zu sein mit dem göttlichen Schöpfer, und dann sein Leben inmitten der Welt immer gestalten nach dem Willen des Vaters - in reger Liebetätigkeit. Es ist diese Lehre so einfach und so leicht ausführbar mit gutem Willen, doch erschweren sich die Menschen oft selbst den Weg nach oben. Jeder muß im Herzen die Verbindung suchen mit Gott, und das jederzeit. Wo aber eine Schematisierung der geistigen Arbeit angestrebt wird - wo man sich nach außen hin stundenweise diese Arbeit vornimmt, und das auch meist nicht in dem Bestreben, Gott zu dienen, sondern nur um seinen Pflichten nachzukommen - dort wird kaum der Segen zu erwarten sein, den der Herr den Seinen verspricht, die Ihn lieben und Ihm dienen. So reget sich das Verlangen nach geistiger Nahrung immer nur dort, wo die wahre Vereinigung mit Gott angestrebt wird - und diesen gibt der Herr Kunde von Seinem Willen - daß diese unter den Menschen vertretene Lehre gereinigt werde und von neuem so erstehe, wie sie der Herr Selbst den Seinen auf Erden verkündet hat. Die Lehre Jesu Christi bleibt immer und ewig die gleiche, doch die Menschen setzen aus eigenem Antrieb hinzu oder verändern - und eine so veränderte Lehre muß gereinigt werden nach dem Willen des Herrn. Auf daß sich die Menschen wieder finden zu Ihm und tief innerlich annehmen und befolgen können, was ihnen zur ewigen Seligkeit verhilft. Amen. B.D. NR. 0456.

 

Buch 10-13 0483 Prüfungen. Widerstandskraft. Leben oder Sterben für den Herrn.

25. Juni 1938. B.D. NR. 0483.

Nur ein Auszug:

Siehe, Mein Kind, dazu sind des Herrn Prüfungen an den Kindern der Erde, ob sie bestehen und tätig bleiben nach Seinem Willen trotz Widerständen und scheinbaren Schwierigkeiten oder gleich mutlos von ihrem Vorhaben abstehen und so dem Willen des Herrn nicht nachkommen. Jeder Widerstand hat den Vorteil, ein Kind Gottes anzuregen zum Kämpfen, und wer für den Herrn streitet, dessen Widerstandskraft muß geprüft sein, daß sie den Anfechtungen auch standhalten kann. Darum gehen dir so viele Lehren zu, an denen du zuerst deinen Glauben stärken sollst, und zwar mußt du selbst ringen um diesen starken Glauben. Denn wenn du untätig bist, wird auch ein starker Glaube nachlassen und geschwächt werden, wohingegen ein Glaube, der schwer errungen wurde, nicht so leicht wankend wird. Ein immer leichtes Aufnehmen würde dich wohl sicher machen, doch bei den Stürmen, die die Streiter Gottes erleben, könntest du leicht an deinem Glauben Schaden nehmen - darum muß Ich diesen immer mehr anregen und dich darum kämpfen lassen, bis nichts mehr diesen Glauben wankend machen kann, und dann wirst du reifen für deine Mission. Darum leide und streite und fasse Vertrauen zu Mir - stets und ständig mußt du wissen, wie sorgsam Ich die Meinen dennoch betreue, wenngleich sie auch Meine Nähe weniger fühlen. Ich muß Mich abseits halten, um gesucht und begehrt zu werden, denn Trägheit des Geistes kann alles vernichten, was Meine Liebe errichtet hat. Doch kämpfen hält wach und rege - und so sollen Meine Streiter sein.

 

Buch 10-13 0487

Erscheinung des Herrn bildhaft.

28. Juni 1938. B.D. NR. 0487.

Nur ein Auszug:

In unbeschreiblichem Licht - nur einem Gott-ähnlichen Wesen sichtbar verbirgt Sich die höchste Wesenheit und kann Sich nur den Erdenkindern bildhaft sichtbar machen, denn ein Erdenwesen würde diese Lichtfülle nie und nimmer ertragen. Deshalb hat der Herr beschlossen, Seiner Lichtfülle eine Form zu geben, die euch Menschenkindern ermöglicht, wenn ihr in tiefster Liebe zu Ihm entbrannt seid, Ihn greifbar vor euch zu sehen - doch auch dann nur als eine Erscheinung von kurzer Dauer und so schemenhaft, daß euch nachher nur eine traumartige Erinnerung daran verbleibt. Ein Mehr würde für euch, die ihr noch auf Erden weilt, untragbar sein, denn es würde euch für das Erfüllen eurer Erden-Pflichten untauglich machen. Es kann kein menschliches Wesen, da es noch so weit entfernt ist von einem Gott-ähnlichen Zustand, das unmittelbare Licht der Gottheit ertragen, ohne darin völlig zunichte zu werden.

 

Buch 10-13 0495

Sonnenwelten. Feuerspeiender Berg. Eruptionen.

5. Juli 1938. B.D. NR. 0495.

Im Einklang mit dem großen Schöpfungswerk steht auch das ganze Sonnensystem. Wollet ihr all die Sonnenwelten euch vergegenwärtigen, so bliebe euch wahrlich der Verstand stehen, denn es sind dies Dimensionen, welche die Denkfähigkeit des Menschen übersteigen. Schon die Erde in ihren Ausmaßen dünkt euch wesentlich umfangreicher, als ihr verstandesmäßig aufnehmen könnt. Doch ist die Erde nur winzig zu nennen, wollte man an ihr die Größe der kleinsten Sonnenwelten messen. In unendlichem Weltenraum sind aber wieder unzählige solcher Sonnenwelten, die wieder in ihrem Maß, Beschaffenheit und Art voneinander abweichen, jedoch in ihrer Endbestimmung alle dem gleichen Zweck dienen - im beständigen Höher-Entwickeln der Wesenheiten, die, aus Gott entstanden, sich von Gott getrennt haben und wieder zu Gott finden sollen. Jeder Sonnenkörper ist in unendlicher Vergrößerung ein gleiches Schöpfungswerk wie die Erde. Wenigen nur ist es verständlich, daß man die Sonne vergleichen kann mit einem feuerspeienden Berg. Jedoch wird dieser Vergleich erst dann begreiflich sein, wenn man bedenkt, daß der Schöpfer auch das Erdinnere eines solchen Berges wohlweislich so gestaltet hat, daß Wesen ohne Zahl dieses als Aufenthaltsort haben - und daß die Tätigkeit dieser Wesen darin besteht, unbegrenzte Eruptionen zustande zu bringen, durch welche wiederum die ganze Beschaffenheit des Berges steten Wandlungen ausgesetzt ist - daß wieder ein Teil der Wesen sich seiner Umhüllung entäußern kann und ihm der Weg frei wird in andere Regionen auf und über der Erde. Infolgedessen läßt auch der Schöpfer solche Eruptionen mit vollem Willen zu, und wer durch solche Vorgänge das irdische Leben verliert, dessen Tätigkeit auf Erden war begrenzt und geht einer anderen Entwicklungsmöglichkeit entgegen. In ganz gleicher Weise sind auch die Sonnenwelten Schöpfungen, die der Herr zum Zwecke immer neu erstehender Weltkörper ins Weltall gesetzt hat. Eine jede Sonne ist in immerwährender Tätigkeit. In ihrem Inneren toben ungeahnte Kräfte, die fort und fort vermöge ihrer Elementargewalt Teile aus dem Inneren ins Weltall schleudern, die dort wieder von Geistwesen erfaßt und zu völlig freien, für sich tätigen Weltkörpern gestaltet und von schaffenden Geistwesen versehen werden mit allem, was wieder für darauf existieren-sollende Geschöpfe erforderlich ist. In gewissem Zusammenhang wird jeder solche Weltkörper aber immer mit der Sonne stehen, aus welcher er hervorgegangen ist. Genau wie der Auswurf des Feuer-speienden Berges wieder auf die Erdoberfläche zurückfällt kraft seiner Erdenschwere - so wird auch der aus der Sonne gelöste Körper immer im Bereich dieser Sonne bleiben durch die Anziehungskraft dieser Sonne - und wird von eben dieser Sonne auch fortgesetzt mit Licht und Wärme gespeist werden, ohne die kein Weltkörper im Weltall bestehen könnte. Nur wird die Bestimmung eines jeden Weltkörpers verschieden sein, indem durch immer andere Lebensbedingungen auch immer andere Erfolge gezeitigt werden und so eben die Geistwesen einen solchen Aufenthaltsort benötigen, die in gewisser Hinsicht sich fortentwickeln müssen - also vom Schöpfer des Himmels und der Erde in Erkenntnis des ihnen Mangelnden dorthin gewiesen werden. Das Weltall ist endlos. Der Geistwesen sind unzählige - und so muß allen diesen immer wieder die Möglichkeit geboten werden, das ihnen gesetzte Ziel zu erreichen. Daher glaubet nicht, daß nur das im Weltall besteht, was euren Augen sichtbar ist. Endlos ist der Raum - endlos ist die Macht Gottes - und endlos Seine Liebe zu Seinen Geschöpfen. Darum ist alles geschaffen aus der Liebe und der Macht Gottes. Amen. B.D. NR. 0495.

 

Buch 10-13 0595

Gottes Wort. Geistige Kraft. Verstand. Erfindungen.

25. September 1938. B.D. NR. 0595.

Nur ein Auszug:

In dieser weihevollen Stunde spricht der Herr durch Seinen Diener Johannes mit dir und gibt dir Kunde von Dingen, die sich dem allgemeinen Wissen entziehen und die beitragen sollen, aufklärend zu wirken. Denn es sind bestimmt im Himmel und auf Erden solche, die das Mittleramt vertreten .... die von Gott empfangen und geben .... und die diese Gaben wieder den Menschen vermitteln. Jedes Werkzeug auf Erden steht unter göttlichem Schutz, auf daß die Worte, von oben gegeben, auch rein empfangen und weitergegeben werden. Was sich in dieser Zeit an Botschaften verbreitet über die Erde, bleibt immer ein unfaßbarer Segen für die Menschen.

 

Buch 10-13 0606

Funktion ungebundener Wesenheiten. Lebenerweckende Tätigkeit.

7. Oktober 1938. B.D. NR. 0606.

Das fernere Leben wird sich so gestalten, daß dir der Wille nicht mangeln wird, zu tun, was Auftrag des Höchsten ist. Und so wirst du wohl durchaus deinen Willen sprechen lassen, jedoch in voller Übereinstimmung mit dem Willen Gottes. Es werden dich also keinerlei Bedenken zurückhalten von deiner geistigen Tätigkeit, es werden dich auch keine Zweifel beunruhigen, sondern du wirst dich ganz und gar dem Willen Gottes unterordnen und so auch die dir nötige Kraft zu allem Handeln finden. Alles Wirken wird sich dann in der Weise vollziehen, wie es im Sinne des himmlischen Vaters ist,darum halt dich nur immer voll Vertrauen an alle Worte, die dir zugehen, und bleibe vollauf versichert, daß der Herr dich weise lenkt und dich nicht fehlgehen läßt. Doch nun beginne: Wo in der Atmosphäre sich ein ständiges Leben äußert, wird dieses Leben unausgesetzt gefördert durch Kräfte, die dem Willen Gottes unterstehen. Es sind dies zumeist ungeformte - d.h. ungebundene Wesen, denen die Aufgabe zufällt, belebend zu wirken. Der Naturtrieb, der den kleinsten Kreaturen innewohnt, ist Funktion dieser ungebundenen Wesenheiten, und somit tritt auch hier wieder eine geistige Kraft zutage, die euch Menschen schwer verständlich zu machen ist. Nur so viel wisset ihr, daß alle Kreaturen eine immer gleichbleibende geschäftige Tätigkeit ausführen, doch alle in verschiedener Art. Ihr sehet dem Treiben der kleinsten Lebewesen zu - ihr müsset eine Regelmäßigkeit ihrer ihnen vom Schöpfer zugewiesenen Tätigkeit erkennen und könnt euch doch nicht erklären den unmittelbaren Anlaß zu dieser Tätigkeit. Es ist dies nur dann verständlich, wenn ihr die Erklärung annehmt, daß zur Erweckung der kleinsten Lebensgeister das unmittelbare Einwirken des Gottesgeistes Bedingung ist - daß alles, was lebt in dieser Welt, ergriffen wird vom Geist Gottes - und die zahllosen kleinsten Wesenheiten aus Gott ihre Aufgabe in der Gesamtschöpfung erfüllen müssen. Und jede von ihnen kommt eifrig dieser Aufgabe nach. Der Begriff "Leben" umfaßt immer ein Weiterentwickeln - niemals aber ein Verharren im Gleichen. Was lebt, muß sich fortwährend verändern, sowohl in seiner äußeren Form als auch in seiner geistigen Beschaffenheit. So muß auch die kleinste Kreatur ihren Werdegang gehen vom Moment des Entstehens bis zum Beenden des Lebens. Sie geht den ihr vorgeschriebenen Weg der Entwicklung, und hat sie den höchsten Grad in dieser Verkörperung erreicht, dann ist das Leben als solches beendet, und eine andere Form harret der schon reiferen geistigen Substanz, um durch diese wieder belebt zu werden. Und unzählige solcher Seelensubstanzen wieder vereinen sich zu größeren Lebewesen, und immer ist die Atmosphäre gefüllt mit solchen, der Verkörperung entgegensehenden Seelen - und es wird daher auch die euch Menschen umgebende Atmosphäre sich in vollem Leben befinden, weil immer die lebenspendende Kraft in allem ist, was euch umgibt - in der Luft, im Wasser, im Regen, im Wind, ihr nehmt mit jedem Atemzug diese Kraft in euch auf und werdet durch diese körperlich frisch und gestärkt, weil sie euch mit den Stoffen versorgt, die ihr zum Leben nötig habt. Alles Wohlbehagen, das ihr empfindet, so ihr im Freien euch der guten Wirkung solcher Einströmungen von außen überlaßt, ist ein Beweis für die leben-erweckende Tätigkeit aller dieser Wesenheiten, die in gebundenem Zustand unzählige Lebewesen antreiben zu ihrer vom Schöpfer gewollten Tätigkeit - doch ungebunden günstigen Einfluß ausüben auf alle großen und kleinen Lebewesen, ihnen die Zufuhr aller lebenswichtigen Elemente sichernd, deren sie zu ihrer Existenz bedürfen. Es ist nicht eines solcher Wesen ohne Tätigkeit, die Allmacht Gottes treibt ein jedes an, den Willen Gottes auszuführen, und dieser besteht in der andauernden Belebung von allem Schöpfungswerk. Der Herr, Der einem jeden Wesen das Leben gab, sorgt unablässig, daß dieses auch erhalten bleibt, wenn auch in immer anderer Form, und diese ununterbrochene Tätigkeit ist auch gleichzeitig ein immerwährender Aufstieg - wer dieses recht erkennet, wird sich selbst dann im gleichen Sinn betrachten, und sein Augenmerk wird gerichtet sein auf das Wunder des Lebens, das sich in jedem einzelnen offenbart. Und er wird Ehre und Lob seinem Schöpfer singen, Den er in aller Größe nun erst erkennet.
Amen. B.D. NR. 0606.

 

Buch 10-13 0612

Kampf gegen Christentum. Unterbreiten der Frage Gott Selbst. Verantwortung für Seele.

10. Oktober 1938. B.D. NR. 0612.

Es hat der Herr beschlossen, die größtmöglichste Vergeltung zu üben, wenn Sein Wille nicht mehr anerkannt und Sein Name verspottet wird. Denn unter der Menschheit ist jegliche Ehrfurcht der ewigen Gottheit gegenüber erloschen, und es regieret nur noch irdische Macht, Reichtum und Rang. Man tut Zwang an den wahren Bekenner Seines Namens und glaubt, jeder Rechtfertigung Ihm gegenüber enthoben zu sein. Gewisse Kreise versuchen sogar, die Grundfesten des Christentums zu erschüttern, indem sie den Urheber dessen ableugnen und Seine Existenz überhaupt in Frage stellen. Sie haben zur Zeit zahllose Anhänger, denen eine solche Darlegung angenehm und bequem ist und die darum nicht zögern, diese Anschauung sich zu eigen zu machen und gleichfalls alles abweisen, was im Zusammenhang steht mit Jesus Christus als Erlöser der Menschheit. Sich selbst stellen diese Menschen ein so großes Armutszeugnis aus, sie geben nicht sich selbst Rechenschaft, denn ihre innere Stimme würde sie schon recht leiten. Dagegen lassen sie sich etwas nehmen, was jeder erst der eigenen Beurteilung unterziehen sollte. Erst wenn der Mensch mit dem Willen, die Wahrheit zu ergründen, auch ein ernstes Streben verknüpft, kann er sich Klarheit darüber verschaffen, was Gottes- und was Menschenlehre ist. Wer diese große Frage im Menschenherzen tönen läßt - wer ernstlich bemüht ist, die Gottheit anzuerkennen, so Sie Sich dem Erdenkind als solche erweist, der wird nicht lange ohne Antwort gelassen werden, denn der himmlische Vater läßt solchen suchenden Seelen gar bald Hilfe zukommen. Er läßt sie auch den Weg finden, wo ihnen Klarheit wird über solche und ähnliche Fragen. Wer ernstlich begehret, über das Wesen Christi aufgeklärt zu werden, der wird bald ein so klares und verständliches Bild des Heilands bekommen, daß seine Zweifel schwinden werden und er sich voller Überzeugung der Lehre Christi hingibt. Und so sollten nur die Menschen diese Frage dem himmlischen Vater Selbst vorlegen, so würden sie nicht in die Gefahr kommen, sich völlig abzuwenden von dem Erlöser der Menschheit. Alles atmet Gottes Güte und Liebe - wo der Mensch irrend oder unwissend fragt, dort wird er liebevoll auf den Weg der Wahrheit geführt - doch abweisen aus eigener Verstandes-Weisheit wird zu immer größerem Irrtum führen. Doch was der Mensch als einzelner zu erkennen glaubt, bleibt ihm überlassen - wer jedoch seine eigene Meinung voller Überzeugung auch dem Mitmenschen aufreden will, ist ein großer Sünder vor Gott und den Menschen. Seiner eigenen Seele Los ist unsagbar traurig, wenn er auf falschem Weg sich befindet; das Los der Mitmenschen aber verschuldet zu haben ist unverantwortlich, und diesen wird schon auf Erden das Gottesgericht gesandt werden, auf daß sie erkennen, daß der Herr Seines Namens nicht spotten läßt und nicht duldet, daß das Seelenheil von zahllosen Mitmenschen gefährdet wird. Denn so ihr dem Menschen irdische Güter nehmt, ist das nicht recht vor Gott - wie aber wollt ihr euch verantworten, die ihr dem Mitmenschen das ewige Reich nehmet. Wer schwach ist, höret auf seine Mitmenschen und nimmt gedankenlos an, was ihm aber den größten Schaden bringt für seine Seele. Darum hütet euch, diesen Schwachen im Geiste eure Ansicht einzureden, wollet ihr nicht aufs empfindlichste gestraft werden noch im Erdenleben - denn der Herr hat die Macht über alles im Himmel und auf Erden. Er wird auch zu schützen wissen Sein Wort, und dieses wird nicht vergehen bis in alle Ewigkeit und wird Zeugnis ablegen von Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Menschheit. Amen. B.D. NR. 0612.

 

Buch 10-13 0629

Gefangennahme der Diener Gottes. Irdische Macht.

19. Oktober 1938. B.D. NR. 0629.

Und es werden gefangengenommen, die Meinen Namen verkünden vor aller Welt. Doch die in Mir verbleiben auch in der Not, die werden in Mir einen ständigen Begleiter haben auf dieser Erde. Die derzeitigen Versuche, Mich gänzlich den Menschen entfremden zu wollen, werden von jenen zunichte gemacht werden, und dafür will Ich sie segnen. Wer nur immer Meinem Namen anhanget und für diesen eintritt, dem werden so viele Beweise Meiner Huld und Liebe zugehen, daß sein Glaube immer stärker und sein Eifer immer größer wird, und so wird ein ganzes Heer Meiner Streiter den Kampf aufnehmen mit voller Überzeugung und mit flammendem Herzen. Die Welt wird ihre Zusage jedem geben, der wider Meine Lehre auftritt, doch Ich gebe Meine Zusage Meinen Streitern, die wohl in ihrer Anzahl klein sein werden gegenüber den Feinden, doch ungeheuer stark, weil mit Meiner Macht ausgerüstet. So werden sie nicht zu fürchten brauchen, die sie verderben wollen. Ich habe sie berufen, sie führen Meinen Auftrag aus, Meine Liebe und Mein Segen geleiten sie, und so wird der Sieg auch auf ihrer Seite sein. Die weltliche Macht kann wohl Meinem Wort entgegentreten und Meinem Verkünder Zwang antun, doch wird sie nimmermehr verhindern können, daß Mein Wort Eingang findet in den Menschenherzen, und so hat es schon gewirkt lange zuvor, und es wird sich ausbreiten unter den Menschen, die bald den Segen und die Kraft Meines Wortes spüren werden. Und dann beginnt die Zeit der Reife. Alles was wider Mich ist, wird wohl als Unkraut mitten unter dem Weizen stehen, und es wird bald das Unkraut die gute Saat zu überwuchern drohen. Doch wenn der Herr Ernte halten wird, dann wird Er wohl zu scheiden wissen die gute Frucht von der untauglichen. Denn Meine Schnitter werden emsig bei der Arbeit sein - und wo sie fleißig gute Aussaat gelegt haben, dort wird Meine Ernte auch gut sein. Darum nützet die Zeit, bevor noch das Werk des Widersachers sich der Arbeit entgegenstellt. Lasset sie kommen und fürchtet euch nicht, auch wenn die Gefahr an euch herantritt. Mein Auge wachet unablässig über euch und lässet euch kein Leid geschehen, und was sie an euch vollbringen wollen, werdet ihr selbst verhindern können, so ihr Mich im Geiste rufet euch zum Schutz. Wer immer für Mich eintritt, soll sich Meiner Macht bedienen können für zeitlich und ewig . Und sind die Gefahren wohl schlimm anzusehen, doch so Ich will, werden die Machthaber ihrer Macht entledigt, und ihr seid frei. Doch zur größeren Ehre Meines Namens wird es zugelassen, daß jene ihre Macht erproben - und Verbote und Bestimmungen eurem Wirken entgegensetzen. Dann lasset euch nicht schrecken, und haltet desto fester an Meinem Wort und verbreitet dies - tut allen Menschen die Wahrheit kund, die allein nur zum ewigen Leben führen kann. Und werdet nicht wankelmütig - ein Stoßseufzer zu Mir im Herzen gibt euch Kraft, daß ihr laut bekennet Meinen Namen - und nichts wird euch geschehen können von jenen, ob sie auch drohen und verbieten. Denn Meine Macht wird ihnen Einhalt gebieten und alle Türen öffnen, die sie verschlossen haben - und dieweilen sie euch in sicherem Gewahrsam glauben, werdet ihr aufs neue Mein Wort verkünden denen, die es hören wollen und an Mich glauben. Und die irdische Macht wird sich totlaufen in ihrem Bemühen, Mir zuwiderzuhandeln. Es wird wohl immer ärger werden unter den Menschen, die Kinder der Welt sind, doch die sich zu Mir bekennen, werden sich immer enger aneinanderschließen und wahrhaft im Herzen Meine Bekenner sein, an denen Ich Meine Freude habe. Und sie sollen eingehen in Mein Reich und auf ewig in Meiner Liebe geborgen sein. Amen. B.D. NR. 0629.

 

Buch 10-13 0636

Lebensweg des Wesens. Veränderte Außenform.

23. Oktober 1938. B.D. NR. 0636.

Die Lebensnotwendigkeit ist bedingt durch das immerwährende Ausgleichungsmaß. Jede Materie ist in sich Leben, nur sich verschieden äußernd; das, was die Form belebt, muß wiederum die Möglichkeit haben, in anderer Form seinen Fortgang zu nehmen. Es muß die folgende Form immer dem Wesen in sich das ersetzen oder geben können, was die vorige Form ihm versagt hat. Es wird sonach keine Außenform in ihrer Beschaffenheit der vorangegangenen gleichen, sondern immer ist eine merkbare Veränderung festzustellen; denn nur durch solche ist das Leben an sich, die geistige Substanz, fortentwicklungsfähig. Ohne die Außenform jedoch ist ihr Zustand gleichbleibend, während in der Form das Wesen erst zur Tätigkeit kommt, die den Endzweck in der Höherentwicklung hat. Und so ist zu erklären der immerwährende Wechsel der Außenform. Es muß ständig neues Leben erzeugt werden, auf daß ständig den Wesen eine immer andere Tätigkeit zugewiesen werden kann, denn ein Verharren in immer gleicher Form brächte nur eine Entwicklung in bestimmter Richtung zustande, nicht aber den Reifezustand, der zur Verkörperung als Mensch erforderlich wäre. So sind alle Schöpfungen im Weltall letzten Endes für die endliche Gestaltung des Menschen erstanden, auf daß der in ihm wohnenden Seele zuvor die möglichste Gelegenheit geboten wird, die Reife für die Verkörperung als Mensch zu erlangen. Wenn nun die Seele des Menschen zuvor einen bestimmten Weg gehen muß, um sich alle Fähigkeiten für das Erdendasein anzueignen, so geht daraus hervor, daß nicht willkürlich ein Geschöpf auf Gottes Erde besteht und daß selbst die kleinsten Kreaturen der geistigen Beschaffenheit des Menschen zuvor einen Dienst erwiesen haben, es geht daraus hervor, wie wichtig die unendlich kleinen Lebewesen sind und wie die weise Vorsehung Gottes sich in der kleinsten Kreatur äußert, daß sie nur immer darauf bedacht ist, alles Geistige Sich näherzugeleiten. Sie nimmt sozusagen alles Geistige in ihre Obhut und bildet es so vor, daß es dann selbständig und selbstwillig den Weg auf Erden gehen kann und ihm die volle Zuwendung zum Vatergeist ermöglicht, wenn es in göttlicher Ordnung durch eigenen Willen tätig ist. Unglaublich viele Stationen macht der Mensch zuvor durch, und die göttliche Schöpfung bleibt gleichfort belebt durch unzählige Wesen in jeglicher Verkörperung, und nur der ständige Wechsel, das ständige Entstehen und Vergehen, Leben und Sterben in der Natur kann ein ständiges Höher-Entwickeln, ein Ausreifen der Seele gewährleisten, nimmer aber ein Verharren in immer gleicher Form. Was sich daher euren Augen bietet,das betrachtet immer als Vorstadium der Seelen, die sich noch gleich euch verkörpern müssen auf Erden, und erkennet daran, wie endlos lang schon euer Weg war, bevor ihr die letzte und größte Schöpfung Gottes - den Menschen - belebt. Bedenket, daß ihr nun allen euren Willen nur dazu brauchen sollt, die letzte Prüfungszeit auf Erden so auszunützen, daß der Werdegang zuvor, die endlos lange Zeit seit der Loslösung von Gott, vollauf gewürdigt und das letzte Ziel, die Annäherung zum himmlischen Vater, erreicht werde. Dann hat alle Schöpfungsweisheit des Vaters ihren Zweck erfüllt und den Geist aus Ihm zurückgeführt zum ewigen Licht. Amen. B.D. NR. 0636.

 

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