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Bertha Dudde Botschaften

Autor: Bertha Dudde 1.4.1891 - 18.9.1965
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Buch 5-9

B.D. NR. 182 - B.D. NR. 442
16.11.1937-31.5.1938
0182 0183 0184 0185 0186  0187 0188 0189 0190 0191
0192 0193 0194 0195 0196  0197 0198 0199 0200 0205
0208 0214 0254 0258 0332  0356 0360 0389 0396 0432

 

Buch 5-9 0182

Mahnung zum Ausharren. Geistiges Wissen.

16. November 1937. B.D. NR. 182.

Siehe, mein Kind, alles, was du beginnst, hat den Segen in sich, daß dein Denken unausgesetzt dem Geistigen zugewendet ist, und wer so strebet, dessen Handlungen werden im Sinne des Höchsten sein. Verlässest du diesen Pfad, so gehen unzählige Möglichkeiten dir verloren. Dein Leben geht dahin, doch nicht zum Teil so ausgewertet, wie es dir jetzt auf diesem Wege möglich ist. Und da es nicht allein um dein Seelenheil geht, sondern um das von vielen Erdenkindern, mußt du ausharren. Denn unsagbar viel kannst du wirken auf Erden. Wir haben keinerlei Möglichkeiten, dir geistiges Wissen noch besser zu vermitteln, wir können uns immer nur nach Gesetzen richten, die unser Herr und Heiland uns gab, und in dieser Verbindung mit dir erschöpfen wir jede Möglichkeit, die deiner Förderung gilt. Und wieder liegt es in deinem Willen, mehr und mehr zu empfangen - die Arbeit an dir selbst - die immer tiefere Verbindung mit Gott - wird dich befähigen, auch immer tiefer einzudringen in göttliche Wahrheiten - denn uns gibst du dadurch wieder die Möglichkeit, dir alle Lehren zu übermitteln, wie es uns der Heiland aufgetragen hat. Amen. B.D. NR. 182.

 

Buch 5-9 0183

Kämpfe körperlich und seelisch. Verblendete.

16. November 1937. B.D. NR. 183.

Und groß und mächtig ist der Herr, Der euch geschaffen hat - klein aber und machtlos, der Ihn nicht erkennen will. Und deshalb dürfet ihr vertrauen immer auf den Herrn, daß Er in Seiner Macht und Herrlichkeit euch, Seinen Kindern, Hilfe bringt wider das, was nicht von Ihm kommt, wenn nur ein Rufen - ein um Hilfe flehender Gedanke zu Ihm dringt. Denn was Er erschaffen hat, soll bestehen nach Seinem Willen, und was an irdischen Gütern euch anhaftet, das müsset ihr dahingeben, wenn ihr das Reich Gottes erwählet. Denn nur der Mensch wird gewertet, nicht sein Besitz - wo aber Gott schauet in die Herzen, da wird nichts verborgen bleiben Seinen Vater Augen. Und willenlos werdet ihr folgen, wo euch der himmlische Vater führt - denn Er weiset recht, die Ihm vertrauen. Darum preiset den Herrn, Der in göttlicher Liebe einem jeden den Platz auf Erden anweiset, der ihm dienlich ist zu seinem Heil. Wer Vollkommenheit anstrebt, muß dienen - und stets bereit sein, zu dulden für den Herrn. Unsagbar bitter ist es für diejenigen, die sich selbst bereiten wollen ihr Leben, ausgeschlossen zu sein von Seiner Vaterhuld. Die die Liebe Gottes nicht zu brauchen glauben, die ganz allein sich und ihr Schicksal in Händen zu halten glauben, denen wird der Vater ferne sein so lange, bis auch sie in leisem Erkennen der Göttlichkeit um die Liebe des Vaters bitten. Dann erst wird ihnen diese zugewendet werden, um dann die Gnade auszulösen, kraft derer es dem Menschen nun gelingt, sich immer höher emporzuringen. Für diese armen Verblendeten stehen noch große Kämpfe bevor, körperlicher und seelischer Art, denn nur dadurch können sie hingewiesen werden zu ihrem Schöpfer - nur dadurch öffnen sie Augen und Ohr ihren geistigen Freunden, um durch diese endlich auf den rechten Weg gewiesen zu werden. Ohne Leid kommt wohl kaum einer dem himmlischen Vater nahe. Dir, mein Kind, wird die Gnade zuteil, deinen Heiland in deiner Nähe zu wissen, wenn du von Liebe zu Ihm erfüllt bist. Dein Herz wird jubeln, in steter Verbindung mit Ihm bleiben zu dürfen, doch gib Ihm alles hin, was dir lieb und wert ist - und immer reicher wird dein Leben sein, denn die Gnadensonne wird dir dann strahlen in Ewigkeit. Amen. B.D. NR. 183.

 

Buch 5-9 0184

Prüfungen.

17. November 1937. B.D. NR. 184.

Siehe, mein Kind, in allen deinen Lebensnöten liegt eine tiefe Bestimmung, und um diese zu erfüllen, mußt du alles in Geduld tragen, was der Herr dir auferlegt. Es reget sich in dir oft das Verlangen, deinem himmlischen Vater als Kind nahe zu sein, und dazu gehört auch das Sich-willig-Seinen-Anordnungen-Unterwerfen. Gott sendet diese Prüfungen über Seine Kinder, um sie immer mehr zu Sich heranzuziehen, denn es sind dies alles Prüfsteine auf dem Erdenweg, deren Überwindung dich nur vorwärtsbringen kann in deinem Streben. Und nichts ist vom himmlischen Vater in Seiner Weisheit ohne Zweck angeordnet, auch wenn ihr es nicht fassen könnt. Darum müßt ihr euch in blindem Gottvertrauen diesen Seinen Anordnungen unterwerfen, es wird euch nur zum Segen sein. Und nun, mein Kind, höre unsere Lehren: Sendet der Herr den Seinen Worte des Heils und diese werden nicht angenommen, weil ihnen das Verständnis fehlt - die innere Verbindung mit ihrem Schöpfer - so lässet Dieser Prüfungen über sie kommen, um sie von Seinem Willen zu überzeugen - denn wie oft glaubt der Mensch, sich einer höheren Macht entziehen zu können - ehe er selbst einsehen muß, daß sein Schicksal in anderen Händen liegt als in seinen eigenen. Und immer wieder wendet der Herr in Seiner Liebe den Erdenkindern Sein Erbarmen zu. Die kurze Erdenzeit recht, d.h. nach Gottes Sinn, auszufüllen mit stetem Streben nach Vollkommenheit ist das höchste Gut, was der Mensch sein eigen nennen kann, liegt es nur in seinem Willen. Und Gott lenkt immer wieder seine Gedanken auf geistiges Gebiet - er wird so oft gewarnt und hingewiesen auf die Ewigkeit - so er nur ein wenig des Willens ist, seinem Herrn und Schöpfer zu dienen, kommt er auf den rechten Weg kraft der Liebe aller Geistwesen, die, ihm zum Schutz, seinen Lebensweg begleiten. Sich mehr der inneren Stimme hingeben und nicht ankämpfen gegen Gedanken, die auf das Jenseits - auf das Leben nach dem Tode - gerichtet sind. Solche Gedanken werden jedem kommen - und diese Gedanken müssen euch lieb und vertraut werden - anstatt daß sie euch erschrecken und ihr sie unwillig abweiset. Wer in Sorge um sein Seelenheil alles tut, was ihm zur geistigen Förderung verhilft, sieht dem Tod des Lebens nicht mit Schrecken entgegen - er erblickt darin ja nur den Eingang in ein anderes Leben, das ihm erfüllen wird seines Herzens Sehnen, verbunden zu sein mit seinem Herrn und Heiland. Darum achtet der Trübsal auf Erden nicht - sie ist nur ein Mittel, euch zu lenken auf den rechten Weg, der euch führen soll zum ewigen Frieden. Amen. B.D. NR. 184.

 

Buch 5-9 0185

Altes Testament.

17. November 1937. B.D. NR. 185.

Vermehren wird sich dein geistiges Gut, vertraust du dich uns willig an und bleibst du in steter Liebe deinem Heiland verbunden. Wir haben den Auftrag, dich einzuweihen in die Lehren des Alten Testamentes. Gott gab, bevor der Heiland Mensch geworden, Seinen Propheten Seine Stimme und übermittelte durch sie Seine Gebote. Gelehrt wurde, daß der Messias komme, aus dem alles Heil widerfahren sollte der Menschheit. Doch keineswegs gab Gott der Herr ihnen den Auftrag, Kenntnis zu geben von den Sünden der Väter. Wie Gott zu den Seinen spricht auch heut, so gab Er immer schon den Menschen kund, zu wandeln im Glauben und in der Liebe zum Schöpfer. Und doch entstanden durch die Menschen Urkunden, die bezeugen sollten den Willen des Herrn. Vermessen könnte es genannt werden, wären solche Schriften nicht in bester Absicht entstanden, zu dienen dadurch dem Herrn und Schöpfer des Himmels und der Erde. Und nun führen diese Lehren dahin, daß man abzuleugnen sucht alles - auch die Worte des Herrn Selbst, Der sie den Menschen zum Segen gegeben hat durch Seine Propheten. Deshalb weiset nicht ab, was eurer Beurteilung sich entzieht. Lasset Gott walten von neuem, und nehmt an, was Er euch sendet in klaren Worten, die euch zu Herzen gehen werden und die mehr eindringen werden in euch als das Buch der Väter. Doch irret auch dieses - was ihr nicht versteht, das beurteilet nicht. Lehnt nicht ab, denn ihr könnet auch viel Wahrheit damit ablehnen. In keinem Hause sollten die Worte Gottes fehlen, doch wenn auch das alte Buch nicht mehr gibt, was euch Trost sein kann, dann verwerfet es dennoch nicht - die Zeit ging darüber hin und mit ihr auch die Sprechweise der Menschen. Verleugnet nicht Gottes Wort, sondern bittet den Vater inständig, daß ihr leset in Erleuchtung - daß ihr recht versteht, was Er durch die Propheten euch gegeben - und daß euch die Lehren der Wahrheit vermittelt werden mögen. Die Liebe des göttlichen Vaters wird immer wieder Mittel und Wege finden, daß Seine Lehren Eingang finden in die Herzen der Menschheit - und euch vor Irrtum zu bewahren, wird Er lenken eure Gedanken, wollet ihr nur recht verstehen und wollet ihr aus dem Buch der Bücher nur göttliche Wahrheiten entgegennehmen und nicht menschlich ergründen die Schwächen und Fehler der Menschheit. Nur reines, lauteres, Gott zugewendetes Denken bürgt für die Wahrhaftigkeit der Worte, die Gott in Liebe durch Seine Werkzeuge den Erdenkindern übermittelt. Vermischet sich dieses Denken mit irdischem Bestreben - ist es nicht ausschließlich dem himmlischen Vater zugewandt, dann wird eine jegliche Arbeit von Menschenhand nicht mehr rein göttlich, sondern menschlich irrend entstehen - und so sind zu erklären die geistigen Lehren, die anzunehmen sich sträuben so viele geistig Forschende. Doch wiederum gilt auch hier das eine, daß Wissenschaft dies nicht zu ergründen vermag, was Wahrheit ist und was falsche Lehren - die Erkenntnis wird nur denen, die ihre Zuflucht nehmen zum himmlischen Vater und Diesen um Erleuchtung bitten. Diesen wird Er die Gnade nicht versagen und sie führen auf den rechten Weg - den Weg des Erkennens. So gib dich unseren Worten vertrauend hin, und achte auf alles, was Gott dir bereitet, um euch zu verkünden die reine Wahrheit. Amen. B.D. NR. 185.

 

Buch 5-9 0186

Reine Wahrheit. Zeichen. Wunder.

18. November 1937. B.D. NR. 186.

Es werden Zeiten kommen, wo dir offenbaret wird, was der Heiland in Seiner Liebe dir zugedacht hat. Dann mußt du so tief innig glauben können, daß keine Zweifel mehr dein Herz befallen. Dahin führt unser Streben und unsere Bemühungen, dir durch Kundgaben solche Kraft zu übermitteln, daß du als reine Wahrheit alles aufnimmst, was dir geboten wird. Beachte, daß alles, was der Herr dir sendet, deinen Geist aufleben läßt - daß du in mancher Stunde schon dir Trost holen konntest aus Seinen Worten - daß dir vom Heiland nur solches gelehret ward, was deinem Fassungsvermögen entspricht. Vollendet wird doch Sein Werk mit solchen Gaben, die dich einführen werden in die tiefste Wahrheit und dir ein geistiges Wissen vermitteln, daß du die Größe Seiner Liebe und Macht daran erkennen wirst. Strebe nach diesem tiefen Glauben, der die Grundlage ist für dein ferneres Wirken. Und nun sei bereit aufzunehmen: Immer und ewig bestehen Gottes Lehren, und immer findet der Herr, die Ihm dienen und Seine Lehren verbreiten helfen unter der Menschheit. Aber nicht immer ist das menschliche Herz und Ohr bereit, sie anzunehmen. Was der Herr schon an Wundern geschehen ließ - sie wurden nur selten anerkannt als solche. Zu Christi Zeiten geschahen der Wunder viele, und selbst da wandten sich nur wenige Ihm zu, denn der Mensch ist verhärtet durch den Einfluß des Bösen und glaubt diesem mehr als Seinem Schöpfer. Gesegnet nun, wessen Herz sich erschließt für alles, was von oben kommt - wer im Glauben an den Heiland sein Wirken auf Erden in den Dienst des Herrn stellt. Alle diese wird der Herr erleuchten und ihnen die Kraft geben, nach Seinem Willen zu wirken für das Seelenheil der Menschenkinder. So erlebst auch du einen ständigen Fortschritt und erfüllst Tag um Tag deine Bestimmung. Das Aufnehmen der Worte Gottes ist dir Gewähr, daß der Herr mit Seiner Gnade bei dir ist und dich segnet. Demütig, willig und ergeben alles entgegennehmen und den Geboten des Herrn nachkommen - und immer gefestigter wird dein Glaube sein, der dich hinanführen wird zur Höhe. Amen. B.D. NR. 186.

 

Buch 5-9 0187

Heilige Hallen. Segen der Arbeit für Geistwesen.

18. November 1937. B.D. NR. 187.

So beginne in Gottes Namen. Alle sind hier, die dein Herz sucht. Du hast wieder gegen Versuchungen anzukämpfen, das erschwert deine Aufnahme, doch bleibe uns nur in Liebe verbunden, dann wird dir auch geholfen werden zu jeder Zeit. Versuche nun, uns zu folgen: Wir haben sorgsam vorbereitet, was du aufnehmen sollst, und brauchen nur deine Aufmerksamkeit. In heiligen Hallen verweilen alle die, denen unsere Worte Segen gebracht haben. Dir wird ein Gleiches zuteil werden, kämpfest du für deinen Heiland, denn Seinen Streitern ist bereitet ein Leben in Herrlichkeit. Von des Heilands Liebe umstrahlt, begehren sie nur zu schauen das ewige Licht - den Herrn und Schöpfer des Himmels und der Erde von Angesicht zu Angesicht. Es flehen dich unzählige Seelen an, ihnen zu helfen aus der Not, aus der Gewalt der bösen Mächte. Allen diesen ist der Weg noch so weit, bis sie dahin gelangen, wo ihnen die ewige Seligkeit beschieden ist. Dir ist die Möglichkeit geboten, durch rastlose Arbeit auf Erden auch eine große Zahl dieser Armen zu erlösen, kannst du doch viele, viele Menschen darauf hinweisen, ebenfalls in Liebe für so viele Geistwesen zu wirken. Durch Gebet und frommes Wandeln auf Erden wird die Kraft aller Wesen immer größer - es kann keiner von euch ermessen, wie wohltätig sich ein Lebenswandel in geistigem Streben auswirkt auf die ihn umgebenden Geistwesen - wie so viele, die mit den noch auf Erden weilenden Wesen durch Gottes Weisheit verbunden sind, teilnehmen am Erdenleben dieser und in Hoffen und Bangen ersehnen, daß sich alle zuwenden möchten dem göttlichen Vater. Ihr Wirken im Jenseits ist ja unausgesetzt die Sorge um diese Erdenkinder - und ihr geistiges Streben im Jenseits gilt ja auch nur dem Seelenheil der ihnen anvertrauten Erdenkinder. Es ist oft ein schwerer Kampf um solche Seelen, und so du helfend eingreifen kannst - wo du deinen Geschwistern auf Erden vermitteln kannst unsere Lehren, werden dir zahlreiche Wesen dies danken, und darum verfolgen sie dein Bemühen mit steter Sorge und Hoffnung. O könntet ihr Menschen nur annähernd ermessen, wie viel Segen ihr geben könnt mit eurer Arbeit - ihr würdet fortan nur dem Heiland dienen und aufgehen in Liebe für eure Mitmenschen - und jederzeit würdet ihr nur dem Ziel zustreben, euch zu schaffen die ewige Herrlichkeit. Amen. B.D. NR. 187.

 

Buch 5-9 0188

Gebet.

19. November 1937. B.D. NR. 188.

Wir fördern dich, so gut es in unseren Kräften steht, und deshalb ist all deine Angst und Sorge unnötig, nur an deinem Gebet liegt es - wenn du stets zu diesem deine Zuflucht nimmst, kannst du ohne Sorge sein, denn stets wird erhöret, wer da bittet aus tiefstem Herzen um Erleuchtung. Liebes Kind, vorübergehend wollen dich geistige Kräfte in Anspruch nehmen, die dir geben wollen erhabene Lehren von Gottes Weisheit. Achte darauf, wie dir diese zugeteilt werden. In allen Nöten hat der Vater Seinen Kindern eins gegeben - das Gebet. Was ist das Flehen-Dürfen zu Ihm für ein Gnadenbeweis Seiner göttlichen Liebe! - Er gibt allen die Möglichkeit, nur durch Zuwenden inniger Gedanken an Ihn sich Hilfe zu verschaffen zu jeder Zeit. Erbarmend kommt der Vater einem jeden entgegen, der Ihn anruft in seiner Not. Wer unter euch will diese Gnade zurückweisen, dem ist jede Möglichkeit verschlossen, daß göttliche Hilfskräfte ihm sein Wirken auf Erden erleichtern. Auf sich selbst gestellt, wird ihm die rechte Erkenntnis mangeln - er wird seinen Lebensweg gehen in Irrtum und Dunkelheit des Geistes. Was Gott euch durch die Segnungen des Gebetes gab, ist von so unschätzbarem Wert für euch, denn es stellt ja die Verbindung her zwischen dem himmlischen Vater und Seinen Erdenkindern. Nur ein Verblendeter weiset solche Gnadenmittel von sich. Jedes Kind Gottes aber wird dem Vater danken für diesen großen Gnadenbeweis Seiner Liebe und wird sich angelegen sein lassen, in Dankbarkeit anzunehmen, was ihm geboten wird. Im Gebet will der Herr euch prüfen, denn was ihr als Form eines Gebetes anwendet, genügt nicht - es dringt nicht zum Vater, solange nicht euer Herz spricht. Es ist nur dann von Wert und Wirkung, legt ihr euer ganzes kindliches Flehen hinein in das Gebet, sei es in Worten oder in Gedanken. Immer müßt ihr von Herzen zu Gott sprechen, dann wird Er euch erhören und euch geben, was im Sinne der göttlichen Weisheit ist. Darum übergebt alle eure Sorgen vertrauensvoll eurem Vater, Der so, wie es euch von Nutzen ist für die Ewigkeit, euer Gebet erhören wird. Und unterwerfet euch stets Seinem Willen. Denn Er allein weiß, was euch frommet, und wird euch geben, daß es euch Segen bringt. So sehet im Gebet immer ein Geschenk - die Brücke, auf der der Herr euch gestattet, zu Ihm zu kommen - und diese Gelegenheit nutzet, sooft ihr könnt - am Ende eurer Tage werdet ihr erkennen, wie segensreich euer Wandeln dadurch auf Erden war. Amen. B.D. NR. 188.

 

Buch 5-9 0189

Schutz vor Irrtum. Mahnung zum Gebet.

19. November 1937. B.D. NR. 189.

Unentwegt sollst du vernehmen unsere Lehren. Siehe, Gott gibt dir Seinem Willen gemäß so, wie es dir zuträglich ist. Du kannst vernehmen Sein Wort fort und fort - es werden dir geboten Seine liebevollen Unterweisungen, solange dein Wille gut ist und du bereit bist, dem Herrn zu dienen, aber achte stets darauf, daß du auch fernerhin um deinen Glauben kämpfst, denn du wirst immer leichter aufnehmen, je fester du im Glauben bist. Bewege alles, was wir dir geben, in deinem Herzen, und du wirst sehen, daß dir viel Kraft dadurch zufließt, lässest du erst die Lehren recht auf dich einwirken. Es mag dir wohl manchmal scheinen, als bringest du deine eigenen Gedanken in die Schrift, doch weise solches stets von dir - der Schutz um dich läßt nicht zu, daß Irrtum deinem Schreiben unterläuft. Es sollen dies Lehren sein, für viele bereitet, und nur reine Wahrheit soll erstehen durch dich - darum hüte dich selbst vor solchen Gedanken, die nur deine Ruhe stören und auch hindernd wirken auf unsere Übermittlungen. Es ist nur eins vonnöten, daß du alles in tiefem Glauben entgegennimmst - daß du voll und ganz deinem Heiland vertraust, Der dich nicht in Irrtum wandeln lassen will, und daß du dankbar aus Seiner Hand entgegennimmst, was immer dir gegeben wird. Nun sei bereit und höre: Wieder ist dem Herrn eine Kraft erstanden, auf die wir alle große Hoffnung setzen. Hat dein Herz erst einmal teilgenommen an diesem großen Gnadenwerk des himmlischen Vaters, so wird es nimmer davon lassen. Die Freuden der Welt können ein solches Kind nicht mehr betören, denn in der Gnade Gottes zu leben, in Seiner Liebe täglich auf Erden zu wandeln ist unvergleichlich wertvoller. Es stellt sich bald das Verlangen ein, immer mehr einzudringen in die geistige Welt, und die irdische Welt mit ihren Verlockungen gibt dem Gotteskind nichts mehr, was diesen Segnungen gleichkommt. Und doch ermahnet der Vater immer wieder, nicht nachzulassen im Gebet, denn nur durch ständiges Gebet wird die Gnade und die Kraft immer wieder erworben, und nur durch dieses kann der Mensch ausführen und zum Ziel gelangen. Wachet und betet! Auf daß ihr nicht dem Versucher erliegt, der unausgesetzt sucht, den Menschen abwendig zu machen vom göttlichen Streben. Und durch das Gebet werdet ihr immer alles Böse um euch abwehren und nur der Gnade des Herrn teilhaftig werden. Darum bleibet im Gebet, und rufet den Vater mit jedem Gedanken um Hilfe an, daß Er segnen möge euer Streben und euch Kraft geben zu glauben. Amen. B.D. NR. 189.

 

Buch 5-9 0190

Wirkung auf unwissende Geistwesen.

20. November 1937. B.D. NR. 190.

Im Wechsel der Zeiten gestattet uns der Herr, dir mitzuteilen, was dir Freude machen soll. Es gehen im Lande des Ewigen viele einher, denen du durch dein Streben vollkommen anderes Denken gelehrt hast. Leise und behutsam erscheinen sie in deiner Nähe und beachten alles, was du tust und denkst. Und auch in ihnen beginnt ein langsames Erkennen ihrer Lage und ihrer Bestimmung. Ihr Sinnen und Trachten ist nun darauf gerichtet, sich einzufügen und in Verbindung mit guten Geistwesen zu kommen. Für alle diese ist dein Wirken auf Erden schon von Segen geworden - immer wieder kehren sie zu dir zurück und betrachten staunend die Möglichkeit der Verbindung von dir zum Jenseits. So mancher würde es dir erklären wollen, wie dein Beten und dein Streben auf ihn gewirkt hat. Der Lichtstrahl, der von dir ausgeht, sobald unsere Verbindung hergestellt ist, zieht viele arme Seelen an - sie sind noch mit der Erde verknüpft, und wo ihnen ein solcher Strahl leuchtet, dort finden sie sich zusammen. Ein lieber Gedanke, den du diesen allen zuwendest, gibt ihnen immer wieder Hoffnung und Kraft, die Arbeit an sich selbst zu beginnen und sich der Göttlichkeit zuzuwenden in beginnendem Erkennen. Was du schon diesen allein gibst, ist unendlich wertvoll und segenbringend. Manch einer möchte sich hervordrängen und dir seine Sorgen und seine Bitten anvertrauen, doch jetzt ist die Zeit noch nicht gekommen - nicht für sie, und auch dir wollen wir nicht den Frieden stören. Wir handeln jetzt im Sinne des Herrn, daß wir dir nur geben möchten, was dir und deinem Seelenfrieden zuträglich ist. Doch könntest du die Schar derer sehen, die dein Bemühen mit Hoffen und Bangen verfolgen, so würde das allein schon dich antreiben, die Gelegenheit zur Verbindung mit uns auszunutzen, sooft du kannst. Könnten wir nur recht oft so unmittelbar wirken an den Erdenkindern - wie viel Segen würde das nach sich ziehen! Gläubig und vertrauensvoll darfst du dich immer uns zuwenden - unzählige Seelen bangen gleich uns, daß du diesen Weg verlassen könntest, und soweit unser aller Kraft es vermag, stehen wir alle dir helfend zur Seite, darum kannst du mit großer Zuversicht dein Werk fortsetzen und brauchst nicht bangen, daß dir je unser Beistand entzogen werden könnte. Die Liebe unseres Herrn und Heilands ist so unermeßlich, und immer ist Er bedacht, den Seinen Labsal und Kraft zu geben auf ihrem Pilgerweg zur wahren Heimat. Amen. B.D. NR. 190.

 

Buch 5-9 0191

Gelehrte. Arm und Reich. Pfund.

20. November 1937. B.D. NR. 191.

Im Einverständnis mit unserem Herrn und Heiland bereiten wir dir heut eine Kundgabe, die dich befähigen soll, auch Gelehrten gegenüber zu vertreten, daß dein Streben von Gott gewollt und in Seinem Wohlgefallen ist. Hart und schwer ringen so manche Menschen um ihr Dasein, und wieder anderen fällt das Glück in den Schoß, und sie haben wenig Verständnis für die Not und Leiden der anderen. Wenn ihr nun meinet, daß der Herr diese verlassen hat, so sehet einmal näher hin und beachtet, daß dort, wo der Mensch kämpfen muß um sein tägliches Leben, viel eher Seine Gebote erfüllt werden als dort, wo den Menschen ein leichtes Los beschieden ist. Und merket daher, daß der Mensch in Sorgen viel eher den Gedanken jene Richtung gibt, die zu seinem Heil führen - daß aber dem Menschen, der unbeschwert durch das Leben geht, jeder Gedanke an eine Rechtfertigung vor dem himmlischen Vater unbequem ist und er solchen schnell abweiset, wenn er sein Inneres einmal ausfüllt. Vergleichet ihr nun, wie Christus auch Sein Leid willig auf Sich nahm, aus Liebe zur Menschheit, weil Er den Erdenkindern den Lebensweg dadurch erleichtern wollte, so geht daraus hervor, wie wenig Leid euch der Herr aufbürden wollte und wie Er bemüht war, diese Last zu verringern, indem Er geduldig das Leid der Menschheit auf Sich nahm. Anderer Wesen Leid zu tragen, ist die Größe Seiner Liebe fähig gewesen, und für andere Sich zu opfern, hat Sich der Herr ans Kreuz schlagen lassen. Sonach nehmen alle die, die ihr Leid auf Erden tragen - gottergeben und duldsam - an dem Erlösungswerk Christi teil, denn nur durch Leid gelangt der Mensch zur Vollkommenheit - durch Leid werden Tausende und aber Tausende von Seelen gerettet für das ewige Reich. Dem anderen aber, den nichts beschwert, wird wenig Segen erwachsen aus seinem Wandeln auf Erden, denn er verschließt sich allen Ermahnungen, die seinem Herzen zugehen, und bleibt weit zurück hinter jenen. Wenn ihr nun fragt, warum der Herr so verschieden die Seinen betreut, warum Er läßt den einen reifen in Not und Betrübnis, den anderen aber bewahret vor Herzeleid und Sorgen, so wird euch der Herr Selbst darauf antworten: "Ich habe jedem gegeben das Pfund, daß er es verwerte." So, wie der Mensch sich zu Gott einstellt, so wird ihm gegeben werden. "Und ist wohl einer unter euch, an dessen Herz Ich nicht geklopft hätte? - Ist wohl einer unter euch, dem Ich Mich nicht genaht hätte, um aufgenommen zu werden von ihm?" Der Arme gibt von dem wenigen, das er hat - der Reiche aber läßt vergeblich bitten, die dazu ihm kommen. Und so wird auch der Herr aufgenommen von dem Armen, von dem Reichen aber abgewiesen, sooft Er Einlaß begehret bei ihm. Und nun erwählet der Herr, wer Ihm treu gedienet hat, und ist ferne denen, die in Hartnäckigkeit Seinen Ruf nicht vernehmen wollten. In Kürze aber werdet ihr es erleben, wie der Vater die Seinen schützt und ihnen Kenntnis gibt von Seiner Liebe. Dann erwachet auch ihr, die ihr lange gezögert habt, den Herrn aufzunehmen in euer Herz. Denn kurz ist die Zeit, die euch beschieden ist auf Erden. (Unterbrechung) B.D. NR. 191.

 

Buch 5-9 0192

(Fortsetzung zu Nr. 191) Hinweise.

21. November 1937. B.D. NR. 192.

Doch nun wirken verschiedene Mächte im menschlichen Herzen, das Gute streitet wider das Böse, und gar sehr oft hat das Böse große Macht über den Menschen. Es nimmt der Mensch viel leichter an, was ihn entfernt vom Herrn, wenn die äußeren Lebensumstände ihn nicht dazu veranlassen, sich durch inniges Gebet Hilfe zu erbitten vom Herrn. Somit wird die Kraft, mittels derer der Mensch den Versuchungen des Bösen widerstehen könnte, immer geringer und die Macht des Versuchers, sein Einfluß auf die Menschenseele immer größer. Das Gebet vergißt sehr oft der, dessen Leben wenig Kampf um sein Dasein ist. Diese Armen verhärten mit der Zeit ihr Herz ganz gegen die guten Einflüsse der Geistwesen, die ihnen zu ihrem Schutz zugeteilt sind. Deshalb ist unser dringendster Hinweis der, der Welt und den irdischen Freuden zu entsagen, denn dann erst mehrt sich die Kraft, zu wirken für das Seelenheil. Allen, die mit irdischen Gütern gesegnet sind, ist der Drang zum Genießen Wollen eigen, und darin liegt die große Gefahr, denn je mehr sie der Welt ihr Sinnen und Trachten widmen, desto mehr entfernen sie sich von der geistigen Welt - und werden sie einmal darauf hingewiesen, daß der eigentliche Zweck des Lebens doch ein anderer ist, so versuchen sie nur doppelt, sich solche - sie auf den rechten Weg weisende Gedanken durch irdische Genüsse zu betäuben. Sie leben dahin, als käme nie ein Ende ihrer Tage. Und doch werden einem jeden Hinweise genug gegeben und sehen sie am Schicksal - am plötzlichen Hinscheiden so mancher ihrer Mitmenschen, wie nötig es wäre, sich mit den Gedanken ans Jenseits vertraut zu machen. Allen kommt die Stunde, ob früh oder spät; und ein langes Leben gelebt, ohne den Sinn erfaßt zu haben, ist unsagbar schmerzlich. Darum ist das Bemühen um diese Seelen doppelt schwer, aber auch verdienstvoll. Eine solche Seele aus der Macht des Widersachers zu entreißen erfordert viel Liebe und Geduld und treues Ausharren. Wem die Möglichkeit geboten ist, einzuwirken auf solche Herzen, der soll es nicht versäumen - wohl brauchen sie unendlich viel Hilfe auf Erden, weil das Denken dieser Armen immer verblendeter sich vom Geistigen abwendet. Es bereitet dir das Aufnehmen Schwierigkeiten, wir wollen dir mehr geben zur rechten Zeit. Amen. B.D. NR. 192.

 

Buch 5-9 0193

Feinde der Menschheit. Kampf. Der Sieg ist euer.

21. November 1937. B.D. NR. 193.

Bringe dem Herrn Opfer, und Er wird es dir vergelten tausendfach. Es verbergen sich unter den Menschen zahllose Feinde der geistigen Lehren. Nichts ist ihnen heilig, was außerhalb des menschlichen Wissens und Könnens liegt, und vernichten möchten sie alles Streben um geistiges Gut unter den Menschen. Und wo es ihnen nur möglich ist, lehren sie, daß alles Leben, alles Bestehen für den Menschen mit dessen leiblichem Tode erloschen ist. Und dadurch rauben sie ihm jeglichen Glauben - sie verhindern jegliche geistige Einstellung zu einem höheren Wesen - vernichten den Glauben an ein Jenseits, an eine Rechtfertigung - überhaupt alles das, was der eigentliche Sinn und Zweck der kurzen Zeit ist, in welcher der Mensch die Gnade hat, verkörpert zu sein auf Erden. Mit solchen, alles Göttliche abweisenden Einstellungen erreicht der Mensch aber noch weniger im Leben als nichts - denn nicht nur, daß seine Lebenszeit für ihn vollständig nutzlos verstrichen ist - er ist noch dazu in die Macht der Finsternis dadurch gefallen, die ihn immer mehr hinabzieht ins Verderben. Diesen Feinden der Menschheit muß mit allem Willen und mit allen Mitteln Kampf angesagt werden jetzt und zu allen Zeiten. Bedenket doch, wie diese das Wohl und Wehe der menschlichen Seele in den Händen halten. Wo kein eigener Antrieb da ist, dieser Macht zu entrinnen, ist es schlimm für die Menschheit bestellt. Denn Gut und Böse wird sie nimmer auseinanderhalten können, sie wird urteilslos alles anerkennen und gutheißen, was diese Vertreter des Widersachers in schönen Reden den Menschen schmackhaft machen wollen - und übrigbleiben wird von alledem nichts als ein in Irrtum wandelndes, Gott und Seine Lehren abweisendes Volk. Und wiederum wird dieses sich auch noch teilen in viele Parteien, und es wird ein Tasten und Irren im Dunklen sein auf allen Seiten. Was Gott gelehret hat und was Christus auf Erden den Menschen gab, sucht man zu vernichten und gibt es unwahr und verzerrt wieder - doch ihr, Seine Getreuen, dürfet nicht verloren gehen lassen dieses höchste Gut, ihr müsset wirken in Liebe und Eintracht - daß den Menschen erhalten bleibe die Verbundenheit mit Gott und durch diese und das Gebet auch die Gewähr, daß der Herr und Heiland helfen wird zu rechter Zeit einem jeden, der Ihm anhangt. Es bleiben der Seelen viele zurück, die Gott als ihren Herrn und Schöpfer anerkennen, und diesen Seelen den Glauben festigen und ihnen göttliche Gnade zuwenden ist eure Arbeit auf Erden. Doch werden noch harte Kämpfe eurem Wirken vorangehen, denn wo die Lehre Christi angefeindet wird, dort wird man auch denen mit Maßnahmen gegenübertreten, die sich zu dieser Lehre bekennen und für Jesus Christus streiten - und um für diese Kämpfe gerüstet zu sein, werdet ihr noch erbitten müssen viel Gnade und Kraft vom himmlischen Vater - aber der Heiland Selbst steht euch bei, und "Der Sieg ist euer - ", spricht der Herr - denn Er segnet alle, die Sein Wort verkünden, und führet sie zum Sieg. Amen. B.D. NR. 193.

 

Buch 5-9 0194

Lehren in Zwang.

22. November 1937. B.D. NR. 194.

Bewahre dir ein gläubiges Herz, so wird dir Gott nahe sein allezeit. Und legt dir der Herr auch auf, was dir untragbar erscheint, mit Seiner Hilfe und Gnade kannst du alles überwinden. Und nun höre: Wir schließen alle um dich einen Kreis und beginnen unsere Arbeit, denn es hat der Herr beschlossen, dich einzuweihen in die Gefahren des Christentums, wie es heut auf Erden gelehrt wird. Wenn in allen Zeiten Sein Wort so aufgenommen wurde, daß es galt, den Nächsten Zwang aufzulegen, so war das ein großer Irrtum und Fehler der Lehrenden. Denn durch Zwang will der Herr keines Seiner Kinder zu Sich ziehen, sondern ganz aus freiem Willen sollen sich die Kinder entscheiden, ob sie den Vater wählen oder Ihn ablehnen wollen. Wir betrachten daher jeden Zwang, den die Kirche oder die Diener Gottes ausüben wollen auf die Menschheit, als nicht von Gott gewollt und nicht von Ihm in Seinen Lehren angeordnet. Deshalb fällt eine solche Kirche in sich zusammen, weil ihr ja die Grundbedingung fehlt - volle Freiheit des Willens. Wo Bestimmungen getroffen werden, dies und jenes einzuhalten unter Androhung von Strafen, dort kann keine geistige Freiheit bestehen, und dort wäre auch der Zweck nicht erfüllt, auch wenn die Erdenkinder diesen Zwangsbestimmungen nachkommen. Und darin liegt wieder die Erklärung für den Zerfall solcher Kirchen, obgleich ihre Absicht auch ist, die Menschen zu Gott zu leiten. Im Erkennen dieser heiligsten Grundbedingung, das ganze Wandeln des Menschen auf freiem Willen zu gestalten, fallen so viele andere Bestimmungen in das Reich des Irrenden. Aller Zwang ist von Gott nicht gewollt und daher nur hinderlich dem Menschen auf dem Weg zur Ewigkeit. Lehren dürfet ihr wohl Seine Worte, doch nicht mit Bedingungen verknüpfen, die das Menschenkind in eine Art Zwangslage versetzen und ihm ein anderes Bild von Gottes Güte und Liebe zu geben imstande sind. Achtet allerwärts darauf, daß ihr, die ihr Diener Gottes seid, in Liebe zum Vater heranziehen sollt eure Schäflein, und belehret sie, daß sie um Gottes Gnade ringen und bitten mögen, dann wird ihnen der Weg leichter werden zum Vater, und nichts wird sie schrecken - während eure Lehren sie in einen Abhängigkeitszustand versetzen - in einen Zustand, wo sie wohl bemüht sind im besten Falle, ihren Pflichten nachzukommen, aber ihnen die innere geistige Hingabe an das Vaterherz fehlt. Liebe und Verlangen nach dem Vater soll aus dem Herzen kommen, nicht aber unter Druck erzwungen werden. Die menschliche Seele erklimmt dann eine viel höhere Stufe und schreitet unter der Gnade Gottes, die sie aus eigenem Antrieb erfleht, viel schneller vorwärts. Darum suchet, wo ihr könnt, den Menschen verständlich zu machen, daß sie nicht einer Lehre anhangen sollen, sondern in ihrem innersten Herzen die Lehre Gottes hören sollen, die sie hinweiset auf ihre Gotteskindschaft; und als Kinder Gottes das Verlangen zu schüren, zum Vater zu gelangen, ist, was euch die Grundlage des echten Christentums sein soll - und dann wird euch vom Vater der Weg gewiesen werden in Liebe und göttlichem Erbarmen. Amen. B.D. NR. 194.

 

Buch 5-9 0195

Liebe des Heilands. Mit geistigen Augen schauen.

22. November 1937. B.D. NR. 195.

Dein Streben wird gesegnet vom Herrn, und vernehmen sollst du Sein Wort. In wenigen Stunden schon kann dir genommen werden, was dir das Liebste ist auf Erden - doch des Heilands Liebe bleibt dir in Ewigkeit, und danach zu streben ist viele Opfer wert, mein Kind. An diesem ewigen Quell sich zu laben wird dir zuteil Tag um Tag, all deine Gedanken wende Ihm allein nur zu, dann wirst du auch ein Leben führen auf Erden, wie es Ihm wohlgefällig ist. Alle Tage deines Lebens sollen ein einziges Gebet sein um die Liebe des himmlischen Vaters, dann wird dir leicht werden das Wandeln auf Erden und, ein Teil Gottes selbst, kehrest du zurück zu Ihm, wenn deine Zeit gekommen ist. Spricht der Herr mit dir, so geschieht es aus übergroßer Liebe, und was Er dir gibt in dieser Liebe, das führt dich wiederum zu Gott, nimmst du es mit dem Herzen auf. Es entwirren sich viele Fäden, und bald gibt der Herr dir ein klares Bild vom Schaffen und Wirken in der geistigen Welt. Dir ist beschieden, mit geistigen Augen schauen zu lernen in das Reich des Ewigen. Um dort wirken zu können, müsset ihr eine hohe geistige Stufe auf Erden erreicht haben, um bei eurem Eintritt in das Jenseits euch eingliedern zu können in die Schar der emsig wirkenden Geistwesen. Sie alle walten nach Gottes weisem Ratschluß, und ihr Liebeswerk an weniger vollkommenen Geistwesen bereitet ihnen schon einen Zustand von nicht zu beschreibender Seligkeit. Dazu kommt, daß sie selbst vermögen zu sehen und zu empfinden als Lichtwesen - was dir jetzt noch nicht verständlich ist - daß sie in der Verbindung mit dem Heiland vermögen, sich in dieser Lichtfülle aufzuhalten, und es ihnen Glücksempfinden ohne Maßen bereitet. Nur die Liebe des Herrn Jesu vermag euch dahinzuführen, und durch die Liebe zu Ihm werdet ihr Sein werden in Ewigkeit. Amen. B.D. NR. 195.

 

Buch 5-9 0196

So, wie ihr zumesset, wird euch zugemessen werden.

23. November 1937. B.D. NR. 196.

So beginne, mein Kind: In allen deinen Lebenslagen dir bewußt bleiben, daß du ohne des Vaters Hilfe nichts erreichen kannst, wird dich immer recht handeln und deinen Blick zum Vater wenden lassen. So, wie ihr zumesset, so wird euch zugemessen werden. Dieses Wort hat der Herr gegeben und den Erdenkindern damit das Gebot der Nächstenliebe. Wir alle wissen, wie schwer es ist, auf Erden das zu erfüllen, denn die Liebe ist im Erdenleben den Menschen noch so fremd - ein jeder sieht den Nächsten nicht als seinen Bruder an, sondern wittert immer in ihm mehr einen Gegner, und es bedarf gerade deshalb einer großen Überwindung, diesen Mitmenschen die Liebe entgegenzubringen, die der Herr von euch verlangt. Es ist gewiß ein segensvolles Bemühen, wenn ihr euch erst einmal klarmacht, daß ihr doch alle Kinder Gottes seid und in euch nur Liebe füreinander wohnen müßte, kraft derer ihr euch gegenseitig immer nur Liebes antun solltet, anstatt euch zu befeinden oder in Gleichgültigkeit nebeneinander einherzugehen. Es ist das Gesetz des Vaters, daß euch in gleichem Maß zugemessen werden soll, wie ihr euren Mitmenschen zumesset. Alles, was euch der Vater gibt, sollt ihr in gleicher Weise auch eurem Nächsten zukommen lassen, doch immer im Bewußtsein, daß ihr Kinder untereinander seid und des Vaters Liebe euch alle zu vereinen sucht. Darum lasset niemals vergeblich bitten und gebet dort, wo nur die leiseste Bitte an euer Ohr dringt. Im Erdenleben will euch der Vater Gelegenheit geben, euch in dieser Nächstenliebe zu üben, denn im Jenseits ist die Liebe das vornehmste Gebot - dort wirket nur einer für den anderen. Und was ihr im Erdenleben versäumt habt, an Liebe zu geben, das wird euch dort schwer bedrücken, so manch einer wird verlangend die Wirkung der Liebe ersehnen, die ihm Erlösung bringen soll aus der Dunkelheit - alle guten Taten auf Erden hat Gott gesegnet, sie bringen vielfältige Frucht im Jenseits, denn ein jeder wird ernten, was er gesäet hat, und wird den Lohn seiner Liebe auf Erden wieder in Liebe empfangen von unserem Herrn und Heiland. Denn Gott ist die Liebe, und in Seiner Liebe leben zu dürfen ist ewige Seligkeit. Amen. B.D. NR. 196.

 

Buch 5-9 0197

Erdball. Donnerstimme.

23. November 1937. B.D. NR. 197.

So ist es im Willen des Heilands, daß dein Wissen vermehret wird immerdar. Du hast wenig zu fürchten in diesen Tagen und kannst dich unbesorgt dem geistigen Streben hingeben, es wird dir viel Kraft und auch Freude geben, die Worte des Herrn zu empfangen. Alle Belehrungen haben nur den einen Zweck, daß du in Verbindung bleibst mit dem himmlischen Vater. Deshalb spornen wir dich immer mehr an, treu auszuharren und nicht nachzulassen, bringt es dir doch geistige Güter ein, die dir von Nutzen sein sollen für die Ewigkeit. Siehe, mein Kind, wir alle sind glücklich über deinen Eifer und bringen dir voll Freude die Gaben entgegen, die der Heiland für dich bereit hat. Wohl wirst du noch oft kämpfen müssen, ehe du ganz eingedrungen bist in Gottes Weisheit - doch desto inniger wirst du dich an den Heiland anschließen, denn Seine Liebe lässet nicht von Sich, die Ihm treu sind. Hat Gott in vollem Vertrauen dich so begnadet, dir Seine Lehren übermitteln zu lassen, so mußt du dieses Vertrauen auch rechtfertigen, indem du Seinen Willen erfüllst und Ihm dienest allezeit. In kurzer Zeit schon beginnt es zu tagen auf dem Erdball - einhergehen wird der Herr durch alle Lande und wird den Seinen Trost sein und Hoffnung, und vernehmen wird Seine Donnerstimme die Menschheit, wenn Er wachrufen wird alle Ungläubigen und geistig Schlafenden. Ihr alle aber, die ihr Trost suchet beim Herrn, werdet in Seiner Liebe wohlgeborgen sein. Seine Kinder wird Er schützen vor Ungemach, und sie werden fühlen die Nähe ihres Herrn und Heilands und sich Ihm gläubig anvertrauen, daß Er sie errette aus aller Gefahr. Deshalb wendet euch alle in kindlichem Vertrauen an euren Vater im Himmel, auf daß Er euch behüte jetzt und allezeit. Amen. B.D. NR. 197.

 

Buch 5-9 0198

Kampf des Lichts mit der Finsternis.

24. November 1937. B.D. NR. 198.

Höre, mein Kind, es liegt in Gottes Willen, dich zu unterweisen in Lehren, die deinem Denken entsprechen, und deshalb will ich dir heut mitteilen, wie sehr unser Herr Jesus dir zugetan ist und Sich deiner Hingabe freut. Bemerkst du je um dich ein Gefühl des Verlassenseins, so soll dich das nimmermehr erschrecken - denn Einer ist dir immer nahe, dein Heiland, Der dir tragen hilft alle deine Sorgen. Und in dieser Erkenntnis gehe getrost deinen Lebensweg zu Ende und fürchte dich nicht! Nicht allen ist ein gleiches Los beschieden, körperlich und geistig so wirken zu dürfen, wie es der Herr und Heiland dir zugedacht hat - doch wenden sich deine Blicke allzeit nach oben, so wirst du beidem nachkommen können und stets die sorgende Vaterhand spüren. Horch auf uns, die wir in deiner Nähe weilen, und versuche zu folgen: - Im Anbeginn der Welt war aller Geist vereint - es war eine Wesenheit umstrahlt vom Licht der ewigen Sonne. Das Weltall durchschwirrten Elemente, die das Licht scheuten und das göttliche Licht zu zerstören versuchten. Im Kampf der Dunkelheit mit dem Licht verloren unzählige Atome die Verbindung mit dem Licht, und diesen im Weltall irrenden Lichtkörperchen sagten die Elemente der Finsternis den Kampf an, um ihre Lichtfülle, die jedes dieser kleinen und kleinsten Wesenheiten barg, zu erlöschen und diese Wesenheiten dann in den Bannkreis der Finsternis zu ziehen - so entstand der Kampf zwischen Gut und Böse, er währet bis in unabsehbare Zeit. Und einem jeden Lichtwesen gab Gott die Freiheit, sich zu wenden nach eigenem Willen. Die ureigenste Zugehörigkeit dieser Wesenheiten aber zum göttlichen Licht bleibt bestehen, und ob auch der Kampf Jahrtausende währt - es wird ein jedes kleinste Bestandteilchen des ewigen Lichts wieder zurückfluten zum Ausgangsort seiner Bestimmung. Das ist der Kreislauf nach Gottes Willen, daß ein jedes Wesen in freiem Willen, unter Einsetzen seiner ganzen Kraft, unterstützt von der Liebe des alles Licht erzeugenden göttlichen Vaters, sich zuwendet Diesem und so wieder den Weg zurückfindet zur Vollkommenheit und wieder weilen darf in der Nähe des himmlischen Vaters - dem ewigen Licht. Amen. B.D. NR. 198.

 

Buch 5-9 0199

(Fortsetzung zu Nr. 198) Kampf des Lichts mit der Finsternis.

24. November 1937. B.D. NR. 199.

Wo dein Wille sich dem Geistigen zuwendet, wird dir auch die Kraft gegeben werden, dein Ziel zu verfolgen. In deinem Herzen liegt die Gewähr für dein Streben - im Herzen wirst du es fühlen, daß die Verbindung mit dem Heiland dir göttliche Gnade zufließen läßt, und du wirst in Glück und innerem Frieden der Zukunft entgegensehen können. Wo Sich der Heiland um die Seinen bemüht, bringt dir ein jeder Tag Segen - doch danke dem Herrn auch für jeden Tag, der dich Sein Wort lehrt. Und nun beginne: Wo die Wesen des Lichts mit der Finsternis streiten, wird kein Körnchen verloren gehen - es erstehet alles von neuem, immer mit dem Streben nach dem Licht. Die kleinsten Wesenheiten bleiben im Weltall bestehen und formen sich je nach der Dauer ihres Lebens immer wieder um - sie gelangen endlich in einen Zustand, wo sie nach eigenem Ermessen über sich selbst verfügen können, doch immer dem Willen des Schöpfers untertan. Wo dann ihre eigene Willensfreiheit einsetzt, tragen sie nun auch die Verantwortung für den weiteren Werde- und Entwicklungsgang - für die Reife ihrer Seele. Ihre Bestimmung ist, zurück zum ewigen Licht zu kommen, von welchem sie ausgegangen sind, doch in welcher Zeit sie diese Bestimmung erreichen, ist ihnen selbst überlassen worden - darum ist unausgesetzt das Ringen dieser Lichtwesen gegen die Macht der Finsternis. Wer aus diesem Kampf siegreich hervorgeht, trägt nun seinerseits dazu bei, dem Schwachen zu helfen, und die schärfste Waffe im Kampf gegen den Widersacher ist die Liebe. Amen. B.D. NR. 199.

 

Buch 5-9 0200

(Fortsetzung zu Nr. 198 und 199) Kampf des Lichts mit der Finsternis.

25. November 1937. B.D. NR. 200.

O wie wohl tut es uns, wenn wir dein Streben verfolgen! - Es kann in der Nacht nicht untergehen, wer so dem Licht zustrebt, darum nimm unsere Lehren weiter so hingebend auf, förderst du doch damit dein Seelenheil und das vieler anderer. Und so wollen wir dir heut geben, was vollenden soll dein gestriges Werk: In kleinen Abständen von Zeit und Raum bewegen sich unzählige Lichtwesen, die in verkörpertem Zustand im Tier- und Pflanzenleben ihre Entwicklungszeit durchmachen, und immer wieder streben sie auch da dem Licht entgegen unbewußt. Nach einer langen Zeit, während welcher sie in verschiedenen Stationen sich immer höher entwickeln, tritt dann das letzte Stadium vor ihrer geistigen Wiedergeburt ein - die Verkörperung als Mensch. In dieser beginnt dann der Kampf mit der Finsternis, die dieses Erdenwesen seiner Bestimmung entreißen und die Seele ganz hinabziehen möchte in die Dunkelheit. Und da der Mensch in diesem Stadium freien Willen hat, sich nach eigener Wahl zu entscheiden für Gut oder Böse - für Licht oder Dunkelheit, so ist dieser Kampf ein so ungeheuer verantwortlicher, denn sein Abfall vom himmlischen Vater, dem ewigen Licht, würde für ihn wieder ein jahrtausendewährendes Ringen bedeuten, bis auch diese Seele durch die immer wieder um sie bemühte Liebe der im Licht stehenden Geistwesen endlich erlöst wird. Sich dieser Verantwortung bewußt sein würde unzählige Wesen hartnäckiger streben lassen - doch soll der Mensch aus innerstem Antrieb den Weg zu Gott finden, nur dann kann er wieder ein Teil werden dessen, was er war im Anbeginn der Welt. Wo die Allmacht und die Liebe Gottes wirkt, gehet keines dieser winzigen Lichtwesen verloren, darum wird auch immer wieder darauf hingewiesen, daß in der Unendlichkeit ein jedes Wesen in der Obhut des Vaters seinen Weg wandelt, der ihm vorgeschrieben ist und der seiner Entwicklung dienlich ist. Es ist dies ein Gesetz, das in seiner Tiefgründigkeit euch nicht faßbar erscheint, doch werdet ihr alle auch nicht die unendliche Größe eures Vaters im Himmel begreifen können, ehe ihr nicht sein werdet, was eure Bestimmung ist - eins mit dem göttlichen Vater. Amen. B.D. NR. 200.

 

Buch 5-9 0205

Firmament

28. November 1937. B.D. NR. 205.

O mein Kind, siehe dir das Firmament an - wenn es leuchtet in der Pracht seiner Sterne - nicht einer davon ist unabhängig vom Willen des Schöpfers, nicht einer davon kann den Weg wandeln anders, als der Herr es bestimmt hat. Alle Gläubigen vernehmen den Ruf Gottes, schauen sie sich dieses Wunder im Weltall immer wieder an. Beherbergt nun der Herr Wesen in großer Zahl auf einem jeden dieser Sterne, so wird dir ein Begriff werden von der Unendlichkeit des Weltalls - von der Zahllosigkeit Seinem Willen unterstehender Geistwesen - und von Seinem immerwährenden Walten und Wirken um alle diese Wesen, die alle ein Teil sind des ewigen Lichts. O ihr glaubet nicht, wie unfaßlich es ist für euch Menschenkinder, ihr könnt euch nicht annähernd einen Begriff machen, sonst würde euch die Gewaltigkeit, das Ausmaß der jenseitigen Regionen erdrücken. Doch jedes kleinste Geschehen wird geleitet vom Vater Selbst, jedes kleinste Wesen wird betreut nach Seinem Willen, und unzählige hochentwickelte Geistwesen stehen Ihm zur Seite, um auszuführen alles, was im Plan der göttlichen Schöpfung liegt. Worte vermögen nicht, euch das zu erläutern, nur sich demütig beugen vor der Größe und der Allmacht des Herrn - nichts anderes vermögt ihr jetzt in dem Zustand auf Erden dieser gewaltigen Erkenntnis gegenüber. Hat euch der Herr die Gnade gegeben, nur den kleinsten Einblick in Sein Walten, in Sein Reich und Sein Wirken zu nehmen, so ist euch schon dadurch ein unermeßlicher Segen zuteil geworden, denn ein Kind, das solchem geistigen Erleben fern steht, dem fällt es ungleich schwerer, ein sichtbares Wirken Gottes anzuerkennen, solange es nicht in jedem kleinsten Ereignis nur den Willen des Herrn zu erkennen vermag. Amen. B.D. NR. 205.

 

Buch 5-9 0208

Erwachen aus der Nacht. Vorbild. Hinweise auf Tätigkeiten.

29. November 1937. B.D. NR. 208.

Nur ein Auszug.

Gelobet sei der Name des Herrn allezeit und in Ewigkeit. Erwachet aus dem Schlaf ihr alle, denen noch geistige Nacht ist. Es melden sich bereits die ersten Zeichen des anbrechenden Tages, und es tönet die Stimme des Vaters - und wo man sie hören wird, dort wird eine leise Furcht die Herzen befallen, und rettungslos verloren wird sein, der dieser Stimme nicht Folge leistet. Brechen die ersten Strahlen der Morgensonne durch das Dunkel, dann ist es Zeit, daß ein jeder sich dem Licht zuwendet - denn es wird beben, wer Seine Macht verleugnen wollte, es wird erzittern, wer sich mächtig glaubte - denn keines wird von sich sagen können: Dem Demütigen gibt der Herr Seine Gnade. Denn Demut kennt keiner von allen denen, die Ihn heut verleugnen. Der Wille zu herrschen ist überstark, und in diesem Bewußtsein sich selbst unterzuordnen, das ist es, wogegen sie sich innerlich wehren so lange, bis die höhere Gewalt doch ihrem Treiben ein Ende setzen wird. In Seiner Größe und Güte gibt der Herr so oft Beweise Seiner Macht und Seines Wirkens, doch wie verblendet sind die Menschen - sie achten nicht der Fingerzeige, die der Herr sendet, um sie zu warnen - es wird ihnen alles alltäglich, sie halten Augen und Ohren verschlossen und tappen wie die Blinden immer weiter im Dunklen, bis der Herr Sich Selbst melden wird. Dann wird es furchtbar sein. Auszug aus B.D. NR. 208.

 

Buch 5-9 0214

Unterordnen dem Willen des Höchsten.

4. Dezember 1937. B.D. NR. 214.

Mein liebes Kind - heilig ist der Wille des Herrn, groß und mächtig - und beugen sollen sich alle vor Ihm. Seiner Macht bewußt, verbirgt der Mensch sein Angesicht vor dem Schöpfer des Himmels und der Erde - und nur Unreife der Seele, Verblendung und Überhebung läßt den Menschen hoffärtig werden. Sorget für euren Geist, daß ihr erkennet, wie winzig ihr seid dem Herrn gegenüber - lasset keine Gedanken aufkommen, die euch vom Vater trennen, sondern bemühet euch, zu Ihm zu gelangen. Und dazu brauchet ihr das Gebet. Es folgen schwere Tage für den, dessen Geist sich nicht unterzuordnen vermag der Göttlichkeit. Wenn alle Hinweise im menschlichen Dasein nicht genügen, um die Menschen zu überzeugen von einer führenden Vaterhand, so muß des Vaters Strenge eingreifen, auf daß nicht verloren gehe eines Seiner Kinder in verblendetem Denken. Es ist doch für euch alle von Nutzen, nehmet ihr die Lehren eures Vaters an, denn es ist nicht einer unter euch, der ohne Erkennen eingehen könnte in den ewigen Frieden - und um zu erkennen, habe Ich euch gesandt immer neue Hinweise auf göttliches Wirken. Und daß des Vaters Liebe ständig um euch besorgt ist, daß unablässig gerungen wird um eure Seelen, das müsset ihr erkennen, habt ihr nur Augen und Ohren offen für alles, was um euch geschieht. Wozu wäre wohl alles Leben um euch und in euch, wenn es nicht einem göttlichen Zweck entspräche - gibt es etwas in eurem Dasein, das nicht zeuget von Seinem Willen? Und wenn euch gleich der Gedanke ankommt, daß Gottes Schöpfung ein Werk sei gesetzmäßig sich vollziehenden Wirkens der Natur - dann legt ihr nur einen anderen Ausdruck hinein in das gleiche. Alles, was entstand, alles, was wurde, schuf eine Macht, Die über Himmel und Erde regiert - und dieser Macht seid ihr alle untertan, und kein noch so starker menschlicher Wille kann sich absondern, auch wer ist untergeordnet dem einen Willen - dem Willen des Höchsten. Versuchet euch klarzumachen, daß ihr doch zu Gott gehört - daß ihr ein Teilchen seid dieser Göttlichkeit, sofern euer Streben einsetzt und ihr euch zu Gott bekennet - dann wird keiner von euch dagegen ankämpfen, dann werdet ihr alle auch eins sein wollen mit eurem himmlischen Vater, und ihr alle werdet empfangen wollen Seine Gnade und werdet euch verlangend wenden zu Dem, Der euch geschaffen und bestimmt hat, dereinst die Krone des Lebens zu tragen. Amen. B.D. NR. 214.

 

Buch 5-9 0254

Gestirne. Naturgesetze. Forschen vergeblich.

10. Januar 1938. B.D. NR. 254.

Liebes Kind - es ist ein urweises Gesetz, daß im Weltall ohne Unterbrechung, dem Willen des Herrn gemäß, die Himmelskörper ihre Bahn gehen immer in gleichem Abstand von der Sonne und in Ewigkeit sich wiederholender Gleichmäßigkeit. Alles, was im Weltall geschaffen ist, ist abhängig vom Sonnensystem. Es kann kein einziger Stern ohne die Leuchtkraft der Sonne bestehen, denn ein jeder Himmelskörper hat seine Bestimmung, daß wieder unzählige Lebewesen diesen zum Aufenthaltsort haben - und doch die Beschaffenheit eines jeden von anderer Art ist. Wolltet ihr dies ergründen, so müßtet ihr mit Gesetzen rechnen, die euch bisher völlig unbekannt sind. Es ist die Erde ein völlig von der anderen Welt - bzw. den anderen Himmelskörpern abgeschlossener Stern mit eigens für die Erde bestimmten Naturgesetzen, und so könnet ihr nur nach diesen Naturgesetzen euch die Gestirne, die ihr am Himmelszelt seht, erklären - doch kommt ihr damit der Wahrheit nicht nahe - für alle Erdenbewohner gelten die Gesetze der Erde - die von den Gesetzen der anderen Gestirne jedoch abweichen - folglich wird es euch niemals möglich sein, über diese Lehren und Regeln aufzustellen, denn ihr beherrschet nicht die Gesetze des Weltalls. Es ist ungefähr dasselbe, als wolltet ihr im Tierreich den Wesen verständlich machen, daß das Denken eines jeden Menschen ein anderes ist - so, wie eines jeden Geist sich sein Leben formt und diese Leben so grundverschieden sein können - und das Tier nicht verstehen könnte die geistige Atmosphäre, in der der Mensch sich befindet, obwohl dieser sich gleich dem Tierwesen auch auf der Erde befindet - so ist auch ein jedes Gestirn völlig voneinander verschieden, trotzdem sie alle sich in einem Weltall bewegen und einem Willen unterstellt sind. Somit bleibt euch Menschen die letzte Lösung unerschlossen, es ist darum vollkommen zwecklos, wissenschaftliche Forschungen aufzustellen über Gebiete und Fragen, die der Mensch niemals lösen kann, denn selbst wenn ihr eine Lösung gefunden habt - wer will beweisen, daß diese Lösung richtig ist? Ihr werdet immer nur nach den für die Erde geltenden Gesetzen rechnen und euer Urteil fällen, doch das Weltall birgt so große Geheimnisse, denen nachzuforschen euch im Erdendasein vergebene Mühe ist. Wer gibt euch die Gewähr, daß des Herrn Schöpfung sich auf allen Gestirnen in gleicher Weise vollzogen hat - wer will auf Erden Dinge behaupten, die zu ergründen beweisen nicht in seiner Macht liegen? So weltenfern ein Gestirn vom anderen auseinander ist, so verschiedenartig ist auch die Bestimmung eines jeden Gestirns für die ihm zugeteilten Wesen, und die Gesetze, denen diese Gestirne unterliegen, sind vom Schöpfer des Weltalls nach Seinem weisen Ermessen gegeben worden, doch den Erdenbewohnern völlig unverständlich und mit menschlichem Verstand nicht zu fassen. An Seinem Schöpfungswerk sollen alle Wesen erkennen die Größe des Herrn, und gibt sich der Mensch nur einmal einer solchen Betrachtung hin, daß er nur annähernd Kenntnis hat von einem ganz winzigen Teil der Schöpfung und selbst dies Teil - die Erde - nicht in ihrer ganzen Beschaffenheit gründlich zu erforschen imstande ist - so muß ihm doch ein leises Ahnen kommen von der Unendlichkeit des Weltalls - von der unfaßbaren Größe des Schöpfers - und es muß ihm klarwerden, daß alles nach einem weisen göttlichen Plan erschaffen ist und der Mensch als ein Teil dieses Schöpfungswerkes hineingestellt wurde, ebenfalls mit einer Aufgabe, der nachzukommen der Zweck seines Erdenlebens sein muß. Und dem Herrn der Welt dienen zu wollen muß das Ergebnis des Nachdenkens sein dessen, der die Erde und ihre sie umgebenden Gestirne zu erforschen sucht. Denn unsagbar groß ist das Weltall und winzig klein der Mensch. Amen. B.D. NR. 254.

 

Buch 5-9 0258

Sterne. Aufenthaltsort der Seelen. Sonnen-Licht.

14. Januar 1938. B.D. NR. 258.

Siehe, wir verkünden dir heut in des Heilands Namen, was dich einführen soll in die Unendlichkeit. Es locket euch manchmal, der Sterne Pracht zu betrachten, und denket ihr dabei nicht daran, welche Herrlichkeiten sich dahinter verbergen können? Und so viele Millionen Sterne ihr auch am Himmelszelt erblicket, es ist doch nur ein Teil der Unendlichkeit - es ist nur ein Teil der Schöpfung und gibt euch nicht annähernd einen Begriff, wie viele solcher Gestirne noch euch unsichtbar das Weltall birgt. In dieser Unzahl Himmelskörper herrscht nur ein Geist - ein Licht - und eine Gottheit. Durch Jahrtausende hindurch ist es des Schöpfers Wille, vollkommen freien Wesen auf diesen Gestirnen die Möglichkeit der Weiterentwicklung zu bieten - und sie so langsam auf den Zustand in der Ewigkeit vorzubereiten, wo ihnen eine Lichtfülle erstrahlen soll, die alles Licht auf den Gestirnen im Weltall bei weitem übertrifft. Doch ist auch die Lichtfülle auf einem jeden dieser Sterne von verschiedener Stärke - die Sonnen, die diesen Gestirnen ihr Licht und ihre Wärme abgeben, sind wiederum von solch verschiedenen Ausmaßen, daß darüber auf der Erde sich kein Mensch eine Vorstellung machen könnte, denn es sind dies Gebiete, die dem menschlichen Forschen unzugänglich sind und nur falsche Schlüsse erbringen würden. Doch ist im Weltenraum alles so wohlgeordnet, daß sich von Ewigkeit zu Ewigkeit nichts in dieser weisen Weltordnung umstoßen läßt - und niemals je ein Stern aus seiner ihm vorgeschriebenen Bahn heraustreten und andere Bahnen gehen könnte.
Und so höre nun: Es hat der Herr für alle Seine Wesen den Raum geschaffen zur Vollendung, und für die Erdenlaufbahn z.B. stehen dem Menschen eine Reihe von Jahren zur Verfügung, in denen er sich einen Grad der Vollkommenheit aneignen kann, der ihn in lichte Umgebung versetzt. Und immer höher soll sich die Seele entwickeln, und immer mehr Gelegenheit soll ihr geboten werden. Und das ist die Bestimmung eines jeden Sternes - den unzähligen Wesen einen ihrem Geistes-Zustand angemessenen Raum zu bieten, wo das Wirken der Geistwesen seinen Fortgang nehmen soll. Dem Menschen das erklärlich zu machen ist unendlich schwer, denn er fasset nur mit menschlichem Verstand und ist nicht imstande, sich eine Vorstellung zu machen von der Zahllosigkeit der dem göttlichen Willen unterstellten Gestirne, die unzähligen Wesen wieder die Möglichkeit zum Ausreifen geben. Amen. B.D. NR. 258.

 

Buch 5-9 0332

Segen Gottes - irdisch und geistig.

15. März 1938. B.D. NR. 332.

Für diese Welt gibt es keinen Segen von Gott, wenn sich der Mensch nicht darum bittend an den himmlischen Vater wendet. Denn ein jedes Tun für das irdische Leben hat seinen Segen schon in sich in der Erfüllung der leiblichen Bedürfnisse, und keinen ferneren Segen hat er zu erwarten für die Ewigkeit, denn es lohnet sich jede Tat auf Erden schon von selbst. Erst wenn der Mensch zu trennen vermag die irdische Tätigkeit von der geistigen, wird er den Unterschied zu schätzen wissen, der in der Segnung vom himmlischen Vater liegt. Jedes noch so kleine Geschehen, auf das der Segen von oben herabgefleht wird und das mit demselben begonnen wird, zeitigt seine Früchte sowohl auf Erden als auch in der Ewigkeit. Denn es besteht ein nennenswerter Unterschied zwischen gesegneter und ungesegneter Tätigkeit. Ein Gedanke, zu Gott gesandt, bewirkt, daß sich die geistigen Wesen, die dem Menschen zum Schutz beigegeben, sofort des Menschenkindes annehmen und ihn wohlzulenken und ihm zu raten wissen. Und so wird ein Beginnen, auf dem Gottes Segen ruht, nicht leicht fehlschlagen, und auch die geistige Tätigkeit bei diesem wird von Erfolg begleitet sein, ist sie doch das Wichtigste, was dem Erdenwesen obliegt. Darum wendet euch stets an den himmlischen Vater, und beginnet nichts, ohne euch Seiner Gnade empfohlen zu haben. Und ihr werdet unschätzbare Güter erringen - es wird euch eure irdische Tätigkeit gesichert sein, und der Herr wird Sich auch eures Geistes annehmen und diesen ebenso segnen, auf daß er gefördert werde für die Ewigkeit. In Seinem Namen wird euch gelingen eine jede Arbeit, und ihr könnet unbeschwert durch das Leben gehen, denn der Segen Gottes hält euch leibliche Sorgen fern, und ihr werdet immer stärker werden im Geiste. Amen. B.D. NR. 332.

 

Buch 5-9 0356

Ermahnung zum Wirken. Wille Gottes. 7 Jahre Leid. Vaterworte.

31. März 1938. B.D. NR. 356.

Nur ein Auszug.

Die sieben Jahre voll Leid werdet ihr wohl erleben müssen, doch werden sie gleich Schemen an euch vorüberziehen, überfallend und fortraffend die vielen, die Mir fremd geblieben, die abseits ihre Wege gingen und sich nicht in ihre wahre Bestimmung einleben wollten. Diesen wird dann offenbar werden der Herr in Seiner Stärke - dann aber wird so bitteres Leid ihre Tage verdüstern, daß sie zur Einsicht kommen in letzter Stunde. Gebet ihr nun diesen in Meinem Namen Kunde von Meinem Wort, so erleichtert ihr ihnen den Leidensweg. Die Not wird sie fügsam machen, und annehmen werden dann noch viele die Lehre Christi, ihnen zum Segen. Auszug aus B.D. NR. 356.

 

Buch 5-9 0360

Organisierte Versorgungen. Mangel an Nächstenliebe.

2. April 1938. B.D. NR. 360.

Versuche zu folgen unseren Erklärungen, mit denen wir dein Wissen vermehren wollen im Auftrag des Herrn. An Stelle der von Gott eingesetzten Gebote werden jetzt den Menschen auch Gebote gegeben, mit denen man das Volk zu veredeln sucht, aber durch falsche Anwendung dieser Gebote kein lückenloses Verbessern der Menschheit zustande bringt, sondern nur Zwangsmaßnahmen, die im besten Falle eine organisierte Versorgung sein kann, nicht aber in tätiger Nächstenliebe ausartet, was jedoch allemal segensreicher wäre für das Volk, wenn es sich dieser mehr befleißigte. Es hat ein jahrelanger Kampf vorangehen müssen, um dann schließlich eine solche Organisierung zustande zu bringen, und immer sind materielle Interessen ausschlaggebend gewesen bei einer jeden in solcher Art entstandenen Maßnahme, die wohl ein scheinbares Werk der Nächstenliebe sein soll, jedoch von der Liebe, die Jesus predigte auf Erden, sehr weit abweicht. Die Menschen sollen einander helfen - sie sollen gegenseitig ihr Leid und Elend mildern - sie sollen geben den Armen, geistig und körperlich sie bewahren oder erretten vor Not und Bedrängnis. Aber liegt den eingeführten Maßnahmen wohl solche oder ähnliche Triebkraft zugrunde, die aus der Liebe zu Gott und zum Nächsten entstanden ist? Ist nicht vielmehr alles darauf zugeschnitten, großartige Manipulationen aufzuziehen, die viel mehr den Zweck haben, offensichtlich und allgemein bewundert und anerkannt zu werden, und die mit dem scheinbaren Hauptzweck weit mehr andere Interessen verbinden, die aber der öffentlichen Welt verborgen bleiben sollen. Ein Reich, das in seinem Aufbau zu solchen Mitteln greift, wird schwerlich auf lange Dauer bestehen können, denn es will die Gebote Gottes als übrig abtun und an ihre Stelle von Menschen erlassene Gebote setzen, nur um die Macht, die man sich angeeignet hat, auszunützen; und um etwas völlig Neues erstehen zu lassen, weiset man alles Alte zurück und will die Lehre Christi vor allem umstürzen und unter den Menschen als Menschenwerk brandmarken, um diese Lehre aufzulösen und dafür etwas anderes erstehen zu lassen. Der Herr wird dieses Bemühen zerschlagen - Er wird nicht zulassen, daß Sein Wort geringgeachtet und der Menschheit genommen werden soll - Er wird es vielmehr viel eindringlicher dem Volk verkünden, wo man nur darauf hören will, und immer weniger wird sich behaupten können, was Menschen schaffen in Überhebung und womit sie die Mitmenschen nur täuschen und blenden wollen. Aller Geist geht von Gott aus, Der gut ist - doch des Satans Werk suchet auch in falscher Hülle Eingang zu finden bei den Menschen. Es will gleichsam auch von gutem Einfluß sein auf die Menschheit, doch achtet man seiner genau, dann erkennt man den Ursprung und sieht unter der Tünche des scheinbar Edlen die Wertlosigkeit solcher Gebote, die denen des Herrn zuwiderlaufen und sich niemals segensreich für die Seele des Menschen auswirken können. Doch jedem endgültigen Sieg gehen auch Kämpfe voran, die ihr bestehen müßt. Nehmet den Kampf auf gegen alles, was Gottes Wort verringern oder vernichten will. Steht alle fest wie ein Mann - dann könnt ihr nimmer unterliegen in einem Kampf, den ihr für Jesus Christus führt - den Urheber der göttlichen Gebote. Denn Sein Wissen ist es, das vorausschauend auch die Auswirkungen dieses Kampfes erkennt. Was Menschen erschaffen, vergeht - doch Gottes Wort bleibt bestehen in Ewigkeit. Amen. B.D. NR. 360.

 

Buch 5-9 0389

Mein Führer und Beschützer. Kontrollgeist. Schüler - Lehrer.

26. April 1938. B.D. NR. 389.

Nur der letzte Teil:

Und so der Übermittler alles Geistigen sein Liebeswerk an einem liebewilligen Kind ausübt, wird dieses immer heißer entflammen in der Liebe zum Heiland und werden dann in solcher Liebesglut immer alle göttlichen Weisheiten, alle Lehren und Unterweisungen im Herzen aufgenommen werden .... Und so muß sich ein solches Erdenkind nun formen und entwickeln.... Es muß der Schüler seinem Lehrer ähnlich werden. Die einzige Aufgabe, die ein Lehrer seinem Schüler stellt, soll gelöst werden zur Zufriedenheit des göttlichen Lehrmeisters, und darum betreuet und lehret dich unermüdlich die Geisteskraft, die dir zum Führer und Beschützer zugeteilt wurde und die mit großer Freudigkeit ihres Amtes waltet .... Das Wesen, das dich stets umgibt, das deine Gedanken lenkt, ist dir wohlgesinnt .... Es ist des Herrn liebster Diener Johannes .... Amen B.D. NR. 389.

 

Buch 5-9 0396

Empfinden für Naturschönheit und Zweck dieses für Menschen

3. Mai 1938. B.D. NR. 396.

Es beherrschen euch zuzeiten Wesen, die ihr heranziehet durch Gedanken, welche sich mit der Entstehung des Weltalls befassen. Es sind dies die Wesen, denen die Gewalt eingeräumt ist über alles, was in der Natur auf Erden euch umgibt. Diese legen zum Teil auch das Empfinden in euer Herz, auf daß dieses anschwillt und sich erregt, sobald die Natur um euch von besonderem Reiz ist. Ihr alle kennt wohl das Glücksempfinden, das von euch Besitz ergreift, und dies zu jeder Jahreszeit, ganz besonders aber, wenn alles aufs neue entsteht und grünt und blüht. Die Wesen, denen dies alles untersteht, verbindet ein guter Geist mit den Erdenkindern. Sie sind immer nur bestrebt, den Menschen Kunde zu geben von der ewigen Gottheit, und so ist jedes Blättchen, jede Blume, jeder Grashalm - alles, was des Menschen Herz in der Natur erfreut, nur ein sichtbares Zeichen, das auf den göttlichen Schöpfer hinweiset, Dem alle schaffenden Geistwesen untertan sind. Wo diese Wunder schon eine so beglückende Kraft ausströmen auf euer Gefühlsleben, dort muß jeder denkende Mensch der Ewigkeit näherkommen, wenn er nicht, wie der Zustand bei den Menschen leider überhand genommen hat - alle diese Wunder als etwas Alltägliches betrachtet und wenig Notiz davon nimmt. Diese wiederum werden schwer erreichen, die ewige Wahrheit durch die Schöpfungswunder erläutert zu bekommen. Die offensichtlichen Zeichen, mit denen der Schöpfer all dieses wirkt, werden keinen Eindruck machen, und die so verhärteten Menschenherzen sind übel daran - weil ihnen die ersten Grundbegriffe fehlen, die erst ein tiefes Verstehen möglich machen. So leget der himmlische Vater euch allen den Sinn für Schönheit ins Herz - je mehr ihr diesen pfleget, indem ihr geistig alles um euch betrachten lernt, desto leichter werdet ihr fassen können, daß das Empfinden für Schönheit in euch auch das Glücksempfinden auslöst. Doch umgekehrt wird euch schwerlich etwas geboten werden können, wenn ihr solchem augenscheinlichen Wirken der Geistwesen nichts Außergewöhnliches abgewinnen könnt. Wenn ihr blind durch dieses schöne Erdenleben geht und die tausend Wunder, die euch täglich umgeben, nicht zu erkennen vermögt. Die Geistwesen, die alles um euch erstehen lassen, sind euch wohlgesinnt - ihr Ziel ist - wie das aller höherentwickelten Wesen, gleichfalls das Ringen um die Seelen der Finsternis, und alle ihnen zu Gebote stehenden Mittel wenden sie an, auf daß der Mensch zum Denken angeregt werde und sich durch das Spiel in der Natur ihm eine Frage aufdrängt: - In welchem Zusammenhang steht der Mensch mit allem ihn Umgebenden? - Ist einmal diese Frage aufgeworfen, dann beginnt ein langsames Erkennen, das lebhaft unterstützt wird von diesen Geistwesen, denn auch ihnen liegt die Sorge um diese Menschen am Herzen, und sie sind deshalb ständig bemüht, aufklärend und beglückend auf den Menschen einzuwirken, um das Gefühl einer Verbundenheit mit Gott in diesen zu erwecken, aus welchem sich dann das Licht der Erkenntnis entzündet und nun das Erdendasein in so erleuchtetem Zustand ausgenützet wird für die Ewigkeit. Es ist des Herrn Wille, daß euch das Erstehen der Natur in jedem Jahr zum Denken anregt, daß ihr grübelt, wozu und welchem Zweck entsprechend der Erde Pracht wohl dem Menschen vor Augen geführt wird und was schließlich des Menschen Aufgabe inmitten dieser Umgebung sei. Amen. B.D. NR. 396.

 

Buch 5-9 0432

Erkennen im Jenseits. Verkleidung der Lichtwesen. Selbstvorwürfe.

25. Mai 1938. B.D. NR. 432.

Zu allen Zeiten sollt ihr derer gedenken, die das Erdental schon längst verlassen haben und eingehen mußten in das Jenseits in unreifem Zustand. Ihrer ist wahrlich ein schweres Los geworden, sie können sich nicht zurechtfinden in der ihnen gewährten Umgebung - sie hadern mit sich selbst und sind unglücklich in solchem Maße, daß die Liebe ihnen entgegenkommen muß, um sie zu erlösen - d.h., um ihnen behilflich zu sein, aus ihrem Dunkel heraus auch dort den rechten Weg zu finden. Wo nun dort die Seele kämpft um Licht, wird sie recht geführt und kommt unweigerlich vorwärts. Doch eben die Zeit bis zum Erkennen ist so unsagbar schwer für diese Seele. Hier auf Erden gab ihnen Gott Gnade über Gnade, auf daß sie sich finden sollte im Glauben an den Herrn Jesus Christus. Dort müssen sie noch viel mehr aus eigener Kraft das zu erreichen suchen - d.h. mit eigenem Willen diesem Erkennen zustreben, denn die Kraft muß ihnen erst zugeführt werden durch die liebende Betätigung der höheren Geistwesen oder durch das in Liebe Gedenken im Gebet auf Erden. Es ist ein so großer Unterschied zwischen einem vollkommenen Geistwesen und der ihm anvertrauten Seele, daß aus solcher Lichtfülle heraus es unmöglich wäre, die Seele, um die noch finsterste Nacht ist, wohltätig zu beeinflussen. Diese würde sich wohl zwangsweise bekennen zum Licht, doch unter dieser plötzlichen Lichtfülle auch vergehen müssen, und eine völlige Läuterung der Seele könnte sich nicht vollziehen. So ist dem Lichtwesen geboten, eine Verkleidung anzunehmen, die ihm den Verkehr mit der armen Seele leichter ermöglicht. Und in diesem Gewande, das nur wenig lichter ist als das der irrenden Seele, gewinnt der Lichtgeist die Verbindung mit ihr und sucht sie nun in den Zustand des Erkennens ihrer Lage zu bringen. Ihr werden dabei viele Möglichkeiten geboten und geschildert, die zur Verbesserung ihrer Lage dienlich sind. Die in ihrer Dunkelheit schon so hoffnungslos gewordene Seele erfaßt alles mit innigstem Verlangen, sich nur der gegenwärtigen Lage zu befreien, und so beginnt das Streben um das Licht. Erbarmungswürdig ist oft der Zustand solcher nackten, sich selbst überlassenen Seelen, die in Qualen der Selbstvorwürfe ihres verfehlten Lebens gedenken. Und ein übergroßes Werk der Liebe wird an diesen Wesen getan, wenn ihnen kleine Hilfe gebracht wird, was die Menschen so überaus leicht und reichlich tun können, gedenken sie im Gebet dieser lichtlosen, schwer ringenden Seelen, die auf Erden wohl aus eigener Schuld alle ihnen gebotenen Gnaden ablehnten und nun überaus dankbar jede kleinste Hilfe annehmen, die ihnen ihre Lage erträglicher macht. Wollet ihr euch ein außergewöhnliches Maß an Dankbarkeit erwerben, so kommet diesen Seelen zu Hilfe. Sie schmachten in der Finsternis und können ohne solche sich nicht erlösen - und sie werden auch nimmer zugelassen in Lichtkreise, ehe sie nicht selbst den festen Willen haben, sich der Finsternis mit allen Kräften zu entwinden und lichte Regionen anzustreben. Und um diesen Willen aus sich heraus aufbringen zu können, sollt ihr diesen armen Wesen behilflich sein und in immerwährender Sorge dieser im Gebet gedenken, auf daß das Licht auch dorthin dringe und unzählige Wesen kraft der Liebe erlöst werden. Amen. B.D. NR. 432.

 

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